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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

3.880 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Wirtschaft, Stadtentwicklung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

19.06.2025 um 14:51
Zitat von hiddenhidden schrieb:Die Reichen investieren in Wirtschaft ( und Gold, Kunst, Immobilien, Oldtimer) und schaffen so hoffentlich Arbeitsplätze
Es ist ein Irrtum, dass die Reichen diejenigen sind, die Arbeitsplätze schaffen. Es sind immer die Arbeiter die Arbeitsplätze schaffen. Wenn Arbeiter in einem Unternehmen produktiv sind und das was sie herstellen, von Leuten benötigt wird, dann kann man in diesem Unternehmen mehr Arbeitsplätze mit weiteren Arbeitern besetzen, weil dort eben Potenziale sind, weil die Arbeiter das produziert haben, was die Leute haben möchten. Es sind immer nur Arbeiter die etwas erwirtschaften und niemand sonst.
Zitat von hiddenhidden schrieb:Arbeiter kann man gut besteuern, die Reichen gehen nach Monaco, Schweiz oder Dubai, von denen gibt es nichts.
Das ist auch eines der verrücktesten Narrative der herrschenden Klasse, dass sie sagen, wenn ihr jetzt nicht immer schlechtere Arbeitsbedingungen akzeptiert innerhalb des Proletariats, wenn ihr nicht immer längere Arbeitszeiten und immer schlechtere Löhne akzeptiert, dann werden eure Unterdrücker gehen. Und wenn die Leute, die euch in der Lohnsklaverei halten, gehen, dann wird es euch noch schlechter gehen.

Das setzt ja voraus, dass wir die brauchen. Also diese Idee setzt voraus, dass wir die Leute brauchen, die einfach von der Arbeitskraft anderer leben, wo Sozialisten eben sagen: „Nein, die brauchen wir nicht. Wir brauchen keine Schmarotzer. Wir brauchen keine Leute, die von der Arbeitskraft anderer leben. Die Arbeiter können sich selbst organisieren. Die brauchen niemanden der an der Spitze des Konzerns steht und in der Karibik mit seiner Yacht rumschippert von der Arbeitskraft der wahren Leistungsträger lebt. Die brauchen wir nicht. Und wenn die Arbeiter sich selbst organisieren, sollen die Kapitalisten doch gehen, aber ihre Fabriken bleiben hier. Ihre Produktionsmittel bleiben hier. Die können sich ja ins Ausland verkrümmeln. Das ist ja scheißegal. Die braucht ja keiner, denn es sind ja eh überflüssige Leute. Sie sind ja sowieso nur am schmarotzen."

Aber selbst im parlamentarischen, kapitalistischen Staat gibt es ja eine Wegzugssteuer, wenn die Kapitalisten sagen, ich gehe, ja gut dann müssen sie eben die Wegzugsteuern bezahlen. Mal abgesehen davon, dass sie ihre Fabriken nicht einfach einklappen können und irgendwo anders wieder ausklappen können.

Das sind solche Angstnarrative die man aufmacht, um den Menschen Angst zu machen. Man möchte die Menschen mit Angstnarrativen wie: „Wenn eure Ausbeuter gehen, dann seid ihr vollkommen geliefert." verängstigen.
Zitat von hiddenhidden schrieb:Wenn die Arbeitsplätze auch ins Ausland gehen ist der Ofen hier aus.
Müssen sie ja nicht, denn die Arbeiter können sich auch ohne einen Kapitalisten, der von ihrer Arbeitskraft lebt, emanzipieren und sich in demokratischen Betrieben organisieren, wo sie selbstbestimmt entscheiden, was produziert wird, wie es produziert wird und wer wie viel arbeitet.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Endlos Kredite zu vergeben ohne das Geld zu haben führt in den Kollaps.
Strohmann. Niemand spricht davon endlos Kredite zu vergeben, zu mal das auch gar nicht geht, wie der Ökonom Maurice Höfgen in seinem Video, dass ich oben verlinkt, ausführlich erklärt hat
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Wenn die Zentralbanken dann übermäßig Geld auf den Markt wirft, dann gibt es eine Inflation, die Bürger werden ärmer.
Inflation bedeutet ja nicht, dass alles immer teurer wird und dass das Geld weg ist, sondern das irgendwer mehr Profit gemacht hat. Das Geld, was wir durch die Inflation mehr ausgegeben haben, muss ja irgendwo gelandet sein. Spoiler: Das Geld der Leute ist bei den Superreichen gelandet.

Denn, wenn man sich deren Vermögen anschaut, dann sieht man, dass sie ihre Vermögen in den letzten vier Jahren verdoppelt haben, während alle anderen Menschen immer ärmer geworden sind.

Durch die Inflation konnten sie schön die Preise erhöhen und die Leute mussten das alles bezahlen. Es wurde umverteilt von unten nach oben.

Und der Staat hat nicht genug Macht, um das Ganze einzudämmen, was eigentlich seine Aufgabe sein sollte.

Die Superreichen sind der Grund dafür, das alles teurer wird und geworden ist. Die Superreichen sind diejenigen, die das Geld aus der Zivilgesellschaft und aus dem Staat absaugen, um ihr eigenes Kapital zu maximieren.

Merkwürdigerweise spüren die Superreichen auch keine Wirtschaftskrise, denn die werden in der Krise immer reicher. Okay, die Superreichen spüren die Krise auch, aber halt in einer positiven Art und Weise.

Weil eine Sache verstehen die Leute über Inflation nicht. Inflation heißt nicht, dass das Geld weg ist, Inflation heißt, arme Menschen müssen für ihren täglichen Gebrauch mehr ausgeben und diese Mehrausgaben landen dann bei anderen Menschen. Das bedeutet Inflation.

Aber wer sind diese anderen Menschen, wo das Geld der armen Menschen landet? Lass uns doch einfach mal auf den Vermögenzuwachs von Dieter Schwarz schauen.

Oh! Sieh an, das Vermögen ist ja um 70% gestiegen. Jetzt wisst ihr, wo das Geld gelandet ist. Eigentlich ziemlich einfach.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Ja, mit 25%. Und ich zahle den Spitzensteuersatz von 42%.
Eine Frau Klatten (BMW-Erbin) wird nicht mit 25% besteuert weil sie Steuervermeidungsmodelle nutzt, um die Besteuerung ihres Gewinn noch weiter herunterzudrücken als 25%.

Die Realität ist, das Milliardäre im Schnitt mit 0,5% versteuert werden. Das ist die Realität. Eine Besteuerung von 0,5 %!

Das taxobservatory hat dazu eine Studie gemacht:
"Milliardär*innen weltweit haben effektive
Steuersätze von 0 bis 0,5 % ihres Vermögens, aufgrund der häufigen Verwendung von Scheinfirmen zur Vermeidung der Einkommensteuer. Bisher wurden keine ernsthaften Versuche unternommen, diese Situation zu lösen, was die gesellschaftliche
Akzeptanz bestehender Steuersysteme gefährdet."
https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=https://www.taxobservatory.eu/www-site/uploads/2023/10/ExecutiveSummary_German.pdf&ved=2ahUKEwjM4b3yk76LAxWUywIHHXjyBocQFnoECCQQAQ&usg=AOvVaw0J-Vjzdl0UG9hEHOM4u2WB
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Es gibt keinen Vernünftigen Grund, die Reichen nicht proportional genau so an der Finanzierung des Staates zu beteiligen.
Die Kapitalisten beteiligen sich ohnehin schon viel zu geringfügig daran, denn die Kapitalisten zahlen anteilig viel zu wenig für die Solidargemeinschaft, während die Arbeiter über Gebühr belastet werden, denn in Deutschland sind Vermögen extrem gering besteuert, während Arbeit, also Einkommen aus Arbeit, sehr hoch besteuert ist.

Das heißt, die Kapitalisten beteiligen sich jetzt schon kaum an der staatlichen Solidargemeinschaft. Alles was sie beitragen, haben sie vorher dem Arbeiter gestohlen. Der Arbeiter hat den Wert geschaffen, die Kapitalisten haben den Wert gestohlen und geben von diesem Wert nur einen sehr kleinen Teil an den Staat zurück, während der Arbeiter von dem bisschen, was er behalten darf, von dem was er erarbeitet hat noch ziemlich viel, also anteilig von dem was er behalten hat, an den Staat abführen muss.


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19.06.2025 um 14:58
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Und Sozialisten sagen dann einfach: „Nö, da müssen wir an die Ursache des Ganzen ran und das ist das Privateigentum. Und wenn es das Privateigentum nicht mehr gibt, dann kann das Kapital nicht mehr akkumuliert werden, so das die herrschende Klasse in diese Machtposition kommt
naja, der Sozialismus hatte es ja auch nicht auf Dauer gepackt ;)
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Immer mehr Geld sammelt sich in den Taschen immer weniger Menschen. ...
Und das klappt eben immer schlechter. Und anstelle das der Staat dafür sorgt, das die ganzen superreichen sich mal angemessen am Staat beteiligen, wird versucht den Armen noch tiefer in die leeren Taschen zu greifen. Und die wählen dann zum Dank die AFD
so isses leider.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Diese ganzen Superreichen haben ihr Vermögen in Bar auf der Bank liegen oder möchtest Du deren Unternehmen zerschlagen oder enteignen?
Es haben doch aber nicht alle Superreichen ein Unternehmen. Man könnte also das Kapital der Unternehmer dabei ausklammern.
Viele solcher Leute spekulieren ja auch an der Börse. 25% Besteuerung (oder ist es sogar weniger?) finde ich da einfach zu wenig.
Zitat von hiddenhidden schrieb:Es funktioniert so: Die Reichen investieren in Wirtschaft ( und Gold, Kunst, Immobilien, Oldtimer) und schaffen so hoffentlich Arbeitsplätze
Wie schafft ein Reicher mit Gold, Kunst, Oldtimer usw. Arbeitsplätze, wenn dieses Zeug einfach nur bei ihm rum steht?
Zitat von hiddenhidden schrieb:Die Arbeiter kann man gut besteuern, die Reichen gehen nach Monaco, Schweiz oder Dubai, von denen gibt es nichts.
Wenn die Arbeitsplätze auch ins Ausland gehen ist der Ofen hier aus
ich befürchte, das dauert nicht mehr allzu lange, wenn die Schere immer weiter auseinander driftet.
Aber auch das kann ja den Superreichen alles egal sein - die haben für sich ausgesorgt.
Es gibt also kein Leidensdruck etwas zu ändern, im Gegenteil, läuft doch alles klasse ;)
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Und die Beitragsbemessungsgrenze gehört abgeschafft,
ganz genau. Mit welcher Berechtigung es diese gibt, ist mir schleierhaft.
Hatte letztens irgendwo gehört, dass angedacht ist, diese wenigstens auf 8000 Eu zu erhöhen. Das wäre ja aber auch nur ein Tropfen auf einen heißen Stein, wenn ich da z.B. an Promis und ihr Einkommen denke.


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19.06.2025 um 15:03
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Eine Frau Klatten (BMW-Erbin) wird nicht mit 25% besteuert weil sie Steuervermeidungsmodelle nutzt, um die Besteuerung ihres Gewinn noch weiter herunterzudrücken als 25%.

Die Realität ist, das Milliardäre im Schnitt mit 0,5% versteuert werden. Das ist die Realität. Eine Besteuerung von 0,5 %!
Ja, das die sich auch noch besser wehren können als ich, das kommt ja noch oben drauf.


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19.06.2025 um 15:15
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Es ist ein Irrtum, dass die Reichen diejenigen sind, die Arbeitsplätze schaffen.
Wer bringt eigentlich das Geld auf für Windparks und PV Anlagen?
Sollten die Investoren nicht in Grund und Boden besteuert werden, weil damit sehr viel Geld verdient wird?

Wer wird in die EE Geld investieren? Oder wird der Staat das dann machen, wenn er irgendwem sein Vermögen abgenommen hat?

Klar ist, der eine stellt Vermögen bereit, um ein Unternehmen zu erbauen, dadurch werden Arbeitsplätze geschaffen.


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19.06.2025 um 15:21
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Klar ist, der eine stellt Vermögen bereit, um ein Unternehmen zu erbauen, dadurch werden Arbeitsplätze geschaffen
das tun doch aber eben nicht Alle. Nicht alle Superreichen sind Unternehmer.


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19.06.2025 um 15:36
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Nicht alle Superreichen sind Unternehmer.
Was machen die dann und woher stammt deren Vermögen?
Worin ist deren Vermögen angelegt? Was würde passieren, wenn die ihr Vermögen aus Unternehmen abziehen müssen, weil der deutsche Staat meint endlos Geld haben zu wollen?

Wie oft kann man einem Investor sein Vermögen stückeln?


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19.06.2025 um 15:39
Zitat von OptimistOptimist schrieb:naja, der Sozialismus hatte es ja auch nicht auf Dauer gepackt
Das ist richtig, aber Du musst den Sozialismus (Wirtschaftssystem) auch immer im zeitlichen und historischen Kontext betrachten. Es gibt zum Beispiel keinen sozialistischen Staat der nicht von der USA zerstört worden ist.

Die USA hat nämlich seit dem 2. Weltkrieg über 70 Putsche, über 70 von der CIA organisierte Regierungsstürze durchgeführt. Jede nur im Ansatz aufkommende sozialistische Bestrebungen wurde von den USA gnadenlos bekämpft.

Auch Kuba leidet massiv unter dem Wirtschaftsembargos und unter der US-amerikanischen Ägide.

Es gibt im UN-Sicherheitsrat immer wieder Abstimmungen über die Befreiung Kubas und die einzigen Staaten, die dagegen stehen, sind jedes Mal die USA und Israel.

Die USA haben überall in der Welt in unterschiedlichsten Ländern über 800 Auslandsbasen installiert und das sind nur die Basen, von denen wir wissen.

Und von dort aus werden jegliche sozialistische Bestrebungen zerstört. Man kann also nicht sagen, dass der Sozialismus nie funktioniert hat, wenn wir den riesigen Bulli USA auf diesem Planeten haben, der mit Abstand der stärkste Akteur auf der Erde ist und dessen Hauptziel es ist, alle sozialistischen Ideen, Bestrebungen und Bewegungen zu zerschlagen und zu zerstören.

Was man aber mit Sicherheit sagen kann, ist, dass der Kapitalismus scheitert.

Wir sehen gerade das Kapitalismus scheitert. Stichwort: Anthropogener Klimawandel, Klimakatastrophe, immer weiter zunehmende Kriege, eine global immer stärkere Hungersnot, wir sehen das Artensterben, wir sehen die Verschmutzung der Gewässer, der Meere und der Atmosphäre.

Der Kapitalismus scheitert gerade grandios und das kann man alles in der Theorie sehr gut herleiten, warum das so ist. Das haben Menschen schon vor 150 Jahren getan und haben genau das vorhergesagt, was jetzt passiert.

Und wir sehen dass der Kapitalismus mit Pauken und Trompeten untergeht und scheitert, genau so wie es die Modelle vorhergesagt haben.

Sozialismus hingegen kann funktionieren, denn in der Theorie ist es ein konsistentes System, das ohne Ausbeutung und Umweltvernichtung funktionieren kann.

Kapitalismus kann das nicht. Und dann kommen Leute immer an und sagen: „Aha, wenn der Sozialismus so toll ist, warum gibt es auf der Welt gar keinen einzigen sozialistischen Staat, der richtig gut funktioniert?"

Ja, weil die fucking USA genau das verhindert. Das ist deren fucking Ägide. Das wollen die durchsetzen. Das ist ihr außenpolitisches einziges Mantra, sozialistische Bestrebungen, besonders im nahen Osten wo viele davon aufgekommen sind, immer wieder zu zerschlagen und zu zerbomben.


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19.06.2025 um 15:45
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Wer bringt eigentlich das Geld auf für Windparks und PV Anlagen?
Sollten die Investoren nicht in Grund und Boden besteuert werden, weil damit sehr viel Geld verdient wird?
Nun, wie du schon richtig bemerkt hast, bringen das Geld Investoren auf. Und ich habe kein Problem damit, das die damit Geld verdienen. Ich habe nur ein Problem damit, dass sie weniger Steuern und Sozialversicherungsabgaben bezahlen, als ich.

Gewinne und Kapitaleinkünfte müssen einfach nur genau so besteuert werden wie Einkünfte aus Arbeit.Alles darüber dürfen sie gerne behalten.


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19.06.2025 um 15:48
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Es sind immer die Arbeiter die Arbeitsplätze schaffen. Wenn Arbeiter in einem Unternehmen produktiv sind und das was sie herstellen, von Leuten benötigt wird, dann kann man in diesem Unternehmen mehr Arbeitsplätze mit weiteren Arbeitern besetzen
Man sollte auch bedenken, das Arbeitsplätze nur dann entstehen, wenn diese Gewinn abwerfen für die Besitzer und nicht aus Wohlfahrt.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Das heißt, die Kapitalisten beteiligen sich jetzt schon kaum an der staatlichen Solidargemeinschaft.
Ja, die Unternehmer wollen 1A Infrastruktur (Kassel-Calden-Steuergrab), und wer zahlt das? Der Steuerzahler mit den Steuern der Arbeiter.


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19.06.2025 um 16:06
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Es ist ein Irrtum, dass die Reichen diejenigen sind, die Arbeitsplätze schaffen. Es sind immer die Arbeiter die Arbeitsplätze schaffen. Wenn Arbeiter in einem Unternehmen produktiv sind und das was sie herstellen, von Leuten benötigt wird, dann kann man in diesem Unternehmen mehr Arbeitsplätze mit weiteren Arbeitern besetzen, weil dort eben Potenziale sind, weil die Arbeiter das produziert haben, was die Leute haben möchten. Es sind immer nur Arbeiter die etwas erwirtschaften und niemand sonst.
Wenn der "Reiche" sein Unternehmen navigiert, dann hat er doch auch am "Arbeitsplatz schaffen" teil. Ausser der "Reiche" lässt sein Geld für sich arbeiten, dann hat er persönlich in keinster Weise daran Teil. Aber alle Reichen über einen Kamm zu scheren, das ist auch etwas zu kurz gedacht.


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19.06.2025 um 16:26
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Ich habe nur ein Problem damit, dass sie weniger Steuern und Sozialversicherungsabgaben bezahlen, als ich.
Die zahlen weniger Steuern?
Die Einkommenssteuer liegt aber nicht am Arbeitsverhältnis.
Sozialversicherungen in wie fern? Weil die sich Privat versichern, ist das günstiger?

Warum sollten auf Investitionen in einen Windpark Sozialleistungen anfallen? Das erschließt sich mir nicht.

Und wenn ein Investor in einer seiner Firmen entlohnt arbeitet, dann zahlt er ebenso Sozialleistung.
Woher weißt Du also, ob die "Superreichen" keine Sozialleistungen zahlen?


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19.06.2025 um 17:27
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Die zahlen weniger Steuern?
Ja, wenn jemand auf seine X Millionen Kapitalerträge 25% Steuern zahlt, die er dann auch noch runterdrücken kann, während ich 42% auf mein Gehalt zahle, dann zahlt der Reiche prozentual deutlich weniger Steuern. Eigentlich nicht schwer zu verstehen.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Die Einkommenssteuer liegt aber nicht am Arbeitsverhältnis.
Nein, an der Höhe des Einkommens.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Sozialversicherungen in wie fern? Weil die sich Privat versichern, ist das günstiger?
Weil sie sich privat versichern, zahlen sie in die Sozialkassen meist gar nicht ein. Und es geht bei mir doch schon los. Jemand der 50k verdient, bezahlt 15,x% Krankenkasse. (Halbe/Halbe mim Arbeitgeber). Ich liege oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze und zahle den maximalen Beitrag, und das sind weniger als 15,x%. Bei jemanden der Millionen verdient sind es dann nur noch ganz wenige %. des Einkommens. Warum?
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Warum sollten auf Investitionen in einen Windpark Sozialleistungen anfallen? Das erschließt sich mir nicht.
Nicht auf die Invention, sondern auf den Gewinn draus. Weil das Einkommen ist.


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19.06.2025 um 18:09
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Ich liege oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze und zahle den maximalen Beitrag, und das sind weniger als 15,x%. Bei jemanden der Millionen verdient sind es dann nur noch ganz wenige %. des Einkommens. Warum?
Weil die Gegenleistung, die du aus den jeweiligen Sozialsystemen maximal erhalten kannst ebenfalls gedeckelt sind und bei diesen Personen nur noch einem Bruchteil ihres eigentlichen Arbeitseinkommens entsprechen, und es deshalb höchstrichterlich festgestellt ist dass entweder beides unbegrenzt sein muss oder aber beides begrenzt, unbegrenzte Beitragspflicht bei begrenzter Gegenleistung ist nicht verfassungsgemäß.


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19.06.2025 um 18:54
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Wenn die Arbeitsplätze auch ins Ausland gehen ist der Ofen hier aus.

Müssen sie ja nicht, denn die Arbeiter können sich auch ohne einen Kapitalisten, der von ihrer Arbeitskraft lebt, emanzipieren und sich in demokratischen Betrieben organisieren, wo sie selbstbestimmt entscheiden, was produziert wird, wie es produziert wird und wer wie viel arbeitet.
Aber für wen arbeiten und produzieren sie? Zählt der Wille und Bedarf der Konsumenten? Wenn die Arbeiter entscheiden, wie viel produziert wird, müssen die Konsumenten vielleicht damit leben, dass weniger produziert wird als sie haben möchten. Dies würde zu großer Unzufriedenheit führen. Das Entscheidende: Auch die selbstbestimmten Arbeiter in deinem ‚demokratischen‘ Betrieb sind an anderer Stelle selbst Konsumenten. Auch sie hätten gerne, dass die Arbeiter in dem anderen Betrieb das produzieren, was sie haben wollen – oder gar dringend brauchen. In deinem Modell bedürfte es ja wieder eines volkswirtschaftlichen Gesamtplans, der die Produktionsmengen aufeinander abstimmt und so festlegt, dass die Bedürfnisse einigermaßen gedeckt sind. Aber dann wären die Arbeiter wiederum nicht frei und selbstbestimmt: Sie müssten den Vorgaben des ‚Planers‘ folgen. Und genau so war es im Sozialismus: Es herrschte der Arbeitsbefehl.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Weil eine Sache verstehen die Leute über Inflation nicht. Inflation heißt nicht, dass das Geld weg ist, Inflation heißt, arme Menschen müssen für ihren täglichen Gebrauch mehr ausgeben und diese Mehrausgaben landen dann bei anderen Menschen. Das bedeutet Inflation.
Derjenige, dem du den höheren Preis gezahlt hast, hat doch nicht ‚mehr‘!? Meine Güte. Inflation bedeutet doch, dass die Kaufkraft insgesamt abnimmt, und derjenige, dem du einen höheren Betrag zahlst, hat doch genau wie du entsprechend höhere Ausgaben. Was du meinst, sind Preiserhöhungen zur Steigerung der Gewinnspanne, nicht inflationsbedingte Preiserhöhungen.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Das Geld der Leute ist bei den Superreichen gelandet.

Denn, wenn man sich deren Vermögen anschaut, dann sieht man, dass sie ihre Vermögen in den letzten vier Jahren verdoppelt haben, während alle anderen Menschen immer ärmer geworden sind.
Alle anderen Menschen? Dein Ernst? Wirf mal einen Blick auf die Entwicklung der Reallöhne und Sozialleistungen der letzten Jahrzehnte. Wahrscheinlich meinst du die relative Armut – die steigt logischerweise, sobald jemand schneller reich wird als jemand anders. Deshalb ist dieser Kennwert ja so unbrauchbar. Deine ganzen Ausführungen sind extrem geldfixiert. Dadurch lässt sich die Wirtschaft sehr schön als Nullsummenspiel darstellen (die Armut der einen beruht auf dem Reichtum der anderen und so). Das negiert aber jedwede realwirtschaftliche Dynamik. Selbst Karl Marx meinte, man müsste Armut und Reichtum eigentlich in Gebrauchswerten messen. Dann sieht man, ob es Menschen objektiv besser oder schlechter geht. Und wenn du dir jetzt den konkreten, in Gebrauchswerten gemessenen Lebensstandard von Niedriglöhnern, Normalverdienern und Sozialleistungsempfängern der letzten Jahrzehnte anschaust, siehst du, dass sich deren Situation immer weiter verbessert hat.


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19.06.2025 um 19:23
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Man kann auch Kapitalgewinne vernünftig besteuern, sprich die Dividenden die BMW auszahlt. Warum soll ich denn auf mein Einkommen den Spitzensteuersatz zahlen und die Quandts, die wesentlich mehr einnehmen kommen mit 25% davon?
Das Geld, auch von den super Reichen wurde schon lange versteuert.
Wenn ich Kapital habe, ist das vorher schon längst versteuert, durch Arbeit oder sonst was. Zumindest ohne irgendwelche illegale Machenschaften wie Korruption, sollte es so sein.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Aber auch die Familie Quandt hat Geld auf der Bank liegen. Man kann auch Kapitalgewinne vernünftig besteuern, sprich die Dividenden die BMW auszahlt. Warum soll ich denn auf mein Einkommen den Spitzensteuersatz zahlen und die Quandts, die wesentlich mehr einnehmen kommen mit 25% davon?
Also, wenn es gerade läuft und alles legal ist, dann wurde das gesamte Kapital eh vorher schon versteuert.
Ich lege das Geld nun an. Zahle dann noch 25% Kapitalertragsteuer - gebe das Geld dann aus - mit 19 % Mehrwertsteuer (hierzulande), wobei wir dann bei deinen über 40% liegen.

Ich kann dir nicht ganz folgen!
Was möchtest du noch haben?


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19.06.2025 um 19:25
Das Kapital wurde dadurch sogar mehrfach versteuert.


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19.06.2025 um 20:28
Zitat von SabresSabres schrieb:dadurch sogar mehrfach versteuert
Ich zahle sogar noch Sozialabgaben, obwohl mein Einkommen schon versteuert wurde.


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19.06.2025 um 21:52
Zitat von SabresSabres schrieb:Also, wenn es gerade läuft und alles legal ist, dann wurde das gesamte Kapital eh vorher schon versteuert.
Ich lege das Geld nun an. Zahle dann noch 25% Kapitalertragsteuer - gebe das Geld dann aus - mit 19 % Mehrwertsteuer (hierzulande), wobei wir dann bei deinen über 40% liegen.
Ja, und? Wenn das Kapital angelegt wird, generiert das Kapital wieder neue Einkünfte. Und die will ich versteuern. Nicht mehr und nicht weniger.

Der Rest ist doch Käse, ich versteuer mein Einkommen mit 42% und bezahle trotzdem Mehrwertsteuer.... Es ist doch offensichtlich, das Einkünfte aus Kapital wesentlich niedriger versteuert werden als Einkünfte aus Arbeit. Und ich wunder mich, warum Leute die mutmaßlich ebenfalls ihre Einkünfte aus Arbeit erzielen sich so dagegen wehren das anzugleichen. Oder seit ihr alle Multimillionäre?


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19.06.2025 um 22:59
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Ja, und? Wenn das Kapital angelegt wird, generiert das Kapital wieder neue Einkünfte. Und die will ich versteuern. Nicht mehr und nicht weniger.
Ich habe ein bisschen auf diese Antwort gewartet.
Die werden schon versteuert.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Der Rest ist doch Käse, ich versteuer mein Einkommen mit 42% und bezahle trotzdem Mehrwertsteuer....
Eben, mache ich auch und das seit mittlerweile über 40 Jahren als Steuerzahler.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Es ist doch offensichtlich, das Einkünfte aus Kapital wesentlich niedriger versteuert werden als Einkünfte aus Arbeit.
Nope, wie ich schon gesagt habe, wurden die schon vorher versteuert.


Jetzt kommen wir zu einer sehr brekären Situation.
Rentner hat sein ganzes Leben lang gearbeitet. Hat Jahrzehnte lang geschuftet, (wie übriges auch Selbstständige), und dann, erst dann, kommt bei der Auflösung des Depot der Hammer.
Für den Kleinsparer mit bißchen Kapital.
Nach 30-40 Jahren gehe ich davon aus, wenn man als normaler Arbeitnehmer nicht besonders über seine Verhältnisse lebt - mind 5 wenn nicht 6 Stellig auf der hohen Kante hat, muss auch das versteuert werden. Auch als Rentner oder sonst wer!

Du möchtest mir bitte sagen, wo du denn ansetzen möchtest?
Es geht dem Staat aus meiner Sicht doch nur um die Breite Masse.
Die paar Milliardäre, welche wir hier haben, spielen schon eine sehr große Rolle. Aber nicht wie du denkst. Es sind Arbeitgeber.

Also, es kann ja nun wirklich nicht sein, dass jemand, welcher nun schon ewig (Jahrzehnte) gearbeitet hat, für sein Altersgeld noch voll die Steuern zahlen darf. Oder siehst du das anders.
Wo hört denn bei dir die Grenze auf. Wo hört es bei einigen hier überhaupt auf?

1/10 Million
1/4 Million
1 Million

Es gibt Rentner, aus den 40er, ganz normale Jobs wie GWS Installateur oder Schneiderin in einer Wäscherei, die haben es wirklich zu etwas gebracht.


Mein Vorschlag wäre :

1. Der Anleger - Freibetrag für Leute die wirklich hart arbeiten muss rauf.
Nicht diese lächerlichen 1k für solo und 2k für verheiratete.
Kam übrigens schon vor einiger Zeit einmal in den Medien.
Passiert eh nix.
Ich bin eher für mindest 5k solo + 100% Ehepaare. Wenn die über einen höheren Freibetrag labern, würden die ihn für den Kleinsparer höchstens um 5% anheben.


2. Im Gegenzug - damit hier alle zufrieden sind, können wir die Körperschaftsteuer erhöhen.
Wäre aber nicht ganz lustig für diejenigen, welche auf Unterstützung angewiesen sind.

Ihr kennt meine Meinung....


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gestern um 07:23
Zitat von SabresSabres schrieb:Nope, wie ich schon gesagt habe, wurden die schon vorher versteuert.
Die Einkünfte aus dem Kapital können vorher nicht versteuert worden sein. Das ist komplett neues Geld. Das Kapital mag vorher schon versteuert gewesen sein, das ist richtig. Aber nicht die Einkünfte die es generiert.

Und wer ist so schlimm daran, wenn das anstatt der 25% Kapitalertragsteuer der normalen Einkommensteuer unterworfen wird? Das ist dann für den armen Rentner, der hier natürlich sofort wieder in Waagschale geworfen wird, sogar egal. Weil er unter 10k eh keine Einkommensteuer bezahlt.
Zitat von SabresSabres schrieb:Wo hört denn bei dir die Grenze auf. Wo hört es bei einigen hier überhaupt auf?
Über Freigrenzen kann man reden. Im Gegensatz zu den konservativen Regierungen möchte ich ja nicht den armen noch mehr in die leeren Taschen greifen, sondern dafür sorgen, das Leute mit vielen Millionen sich mal angemessen am Staat beteiligen. thats it


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