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Querdenker

4.691 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Rechtsradikal, Linksradikal, Querfront ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Querdenker

Querdenker

09.02.2022 um 10:45
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Das wäre sicher wünschenswert, wenn man sowas von allen Bürgern erwarten könnte.
Das muss man sogar erwarten. Weil es eine Voraussetzung für diese Staatsform ist. So wie man einen freien Willen zumindest unterstellen muss, selbst wenn es ihn nicht in diesem Ausmaß geben sollte.
Wie gesagt, es geht nicht um absolut rationales Verhalten. Das wäre sicher wünschenswert, ist aber utopisch.
Aber es geht darum, dass man nicht beliebig irrational sein kann und das auch noch als für andere hinnehmbar erwartet.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:in der Praxis aber - gerade in unruhigen Zeiten - ist es etwas, das regelmäßig versagt.
Die Frage ist aber, wie man als Gesellschaft damit umgeht. Ist so ein Verhalten (weniger) hinzunehmen oder nicht. Ich finde, es ist es nicht.
Es ist die klassische Frage zwischen "Ist" und "Soll". Und ich wünsche mir hier ein bisschen mehr "Soll".
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Es würde nur eine Beruhigungsmaßnahme helfen, die diese Leute wieder in ihren stabilen, neutralen und überlegten Zustand zurück holen, denke ich. Nur das klingt in der Theorie sicher auch viel besser, als es in der Praxis zu leisten wäre.
Da sind Maßnahmen nicht-demokratischer Länder besonders wirksam. Die behandeln solches Verhalten, indem sie hier ebenfalls unverhältnismäßige Mittel entgegen setzen. Praktisch funktioniert das. Aber genau das wollen wir nicht. Ich möchte lieber in einer Demokratie leben - aber das bedeutet eben, dass es ein erwartbares Maß an Mitwirkung der Bürger gibt.
Es ist ja auch nicht so, dass die große Mehrheit aktuell "durchgeht". Die wenigen, die sich diese Freiheit zu Unrecht heraus nehmen, scheinen sich darauf auch noch ausruhen zu wollen. Es als "OK" zu definieren, so dass man sie deswegen nicht zu kritisieren habe.

Ich erwarte nicht, dass sich jeder immer richtig verhält. Aber ich würde schon erwarten, dass man die Erforderlichkeit eines "angemessenen Verhaltens" erkennt und dass man daran zu messen ist. Eben weil wir keine Tiere und keine unmündigen Bürger sind und auch nicht sein wollen.

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Querdenker

09.02.2022 um 12:12
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Ja, zusätzlich zu meinen Problemen die ich, wie jeder andere auch habe, soll ich mir da Gedanken machen? Warum eigentlich?
Ich kann jetzt nur für mich sprechen. Aber mir hat es geholfen, als ich mich extrem über die (von meiner Warte aus) bevormundende Impfbefürwortung der Mehrheit im Lande aufgeregt habe, dass ich versucht habe, mir diese Umstände zu erklären. Also, warum man mir quasi vorschreiben will, was gut für mich wäre. Auch der Ausschluss aus der Gesellschaft hat mich verärgert. Schließlich habe ich nichts weiter getan, als ein verbrieftes Grundrecht in Anspruch zu nehmen. Und nun sehe ich mich als Paria und Gesellschaftsschädling definiert. Das hat mich umgetrieben und mächtig genervt. Bis dato war ich unbescholtener Bürger, der erhebliche Steuern zahlte und einiges zur Wirtschaft beigetragen hat - und dann, von heute auf morgen, bin ich die letzte Else, die man am liebsten, wie die Sau durchs Dorf, zum Impfen treiben will. Das muss man auch erst einmal verdauen. Darüber nachzudenken, warum das so ist und weshalb ich auf einmal von Menschen derartig klassifiziert und geschmäht werde, das hat mir meinen Seelenfrieden, zumindest in Teilen, wieder herstellen können.
Die einzige Erwartung die ich habe ist, dass sich jeder bestmöglich informiert, bevor er die Massen mit seinen Unpässlichkeiten beschwert.
Das Problem ist, dass Du eine andere Definition hast, von "bestmöglich informiert", als sie diejenigen haben, die auf die Straßen gehen.
Ich will auch gar nicht wissen, warum sich Franz und Gisela nicht impfen lassen wollen. Muss man das überhaupt jedem mitteilen?
Dieses "Mitteilen" ist ja nicht die eigentliche Intention. Es geht wohl in erster Linie darum, Aufmerksamkeit zu erregen, in der Hoffnung, einen Gegendruck zu erzeugen, zu dem so empfundenen Druck, den die Staatsmacht ausübt. Daher auch das allfällige "keine Diktatur". Das spiegelt das Erleben derjenigen, die dort auf der Straße sind. Dass diejenigen, die mitunter mit ihnen mit (oder sogar voran) laufen, also die Rechtsradikalen, erst recht eine solche würden errichten wollen, hätten sie die Möglichkeit dazu, das wird negiert / ausgeblendet. Das alleine zeigt bereits, wie verschoben / verengt der Fokus mittlerweile in viel zu vielen Fällen ist. Das verhält sich ähnlich der "Protestwahlen", von denen die AfD profitiert; nämlich von der Unzufriedenheit und dem Vertrauensverlust bezüglich der bestehenden Ordnung.

LG Mina


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Querdenker

09.02.2022 um 12:35
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Für mich gehören diese Menschen dann zum radikalen Pöbel, wenn sie sich nicht im Griff haben und ganz besonders schwer in Wort, Schrift oder Bild entgleisen, wo entweder direkt oder indirekt sogar das Töten von Politikern, Polizisten, Virologen, Impfärzten und Lehrern gefordert/herbeigewünscht oder auch nur gebilligt wird. Oder sich dieser Hass auch auf die Bürger bezieht, die sich regelkonforn an die Schutzmaßnahmen halten.

Nichts rechtfertigt und entschuldigt für mich so eine schwere Entgleisung. Höchstens unter dem Einfluss von Alk oder Drogen gewesen zu sein oder an einer anerkannt psychischen Krankheit zu leiden, würde ich gelten lassen. Aber auch nur in den Fällen, wo denjenigen wirklich nicht mehr so recht bewusst gewesen ist, was sie da eigentlich sagen, schreiben oder auf Plakaten dargestellt zeigen.

Wie gesagt, die brauchen mir da gar nicht erst mit Erklärungsversuchen kommen, von wegen so verzweifelt und in Deutschland ist kein Leben mehr möglich und/oder Angst um unsere Kinder etc. bla bla.
Würde ich von vornherein abblocken. Kein Bedarf ihnen zuzuhören.
Unterschreib ich, Wort für Wort.

Mit was für Exemplaren man es innerhalb der Querdenker Szene teilweise zu tun hat, zeigt auch der neuste Skandal. Ein Querdenker Anwalt, der als Betreuer tätig ist, verweigerte Menschen, die von ihm betreut werden, die Impfung.
Eigentlich ging Walter Müller (Name von der Redaktion geändert) davon aus, dass Rechtsanwalt Holger Fischer aus Hanau als gesetzlicher Betreuer nur das Beste für seinen geistig behinderten Bruder Hans will. Doch als sich der Anwalt in seiner Funktion als Betreuer vor einem Jahr offiziell gegen eine Corona-Impfung seines Bruders mit einem mRNA-Impfstoff einsetzte, seien ihm Zweifel gekommen.

Der 74 Jahre alte Bruder lebt aufgrund seiner Behinderung in einem Heim im Main-Kinzig-Kreis. "Dort war damals Corona eingezogen. Mein Bruder zählte zur Risikogruppe, es war für ihn lebensgefährlich, nicht geimpft zu werden", erinnert sich Müller. Er wollte gerne, dass sein Bruder eine Impfung erhält.
Das war auch nicht der einzige Fall. Zum Glück wurde dagegen vorgegangen und es wurden Konsequenzen gezogen.
Hans Müller im Pflegeheim ist inzwischen geimpft, sein Bruder hat die Betreuung übernommen. Die Behörden scheinen durch die Vorgänge um Fischers Versuche, Betreute nicht impfen zu lassen, hellhörig geworden zu sein.

"Herr Rechtsanwalt Fischer erhält keine neuen Mandate mehr. Im Übrigen sind alle Betreuungsrichter*innen am Amtsgericht Hanau hinsichtlich der Einstellung des Herrn Rechtsanwalts Fischer informiert und sensibilisiert", so die Direktorin des Amtsgerichts Hanau in einer schriftlichen Antwort an den hr.
Und so jemand betreut dann Menschen mit geistiger Behinderung, psychischen Erkrankungen oder Altersdemenz und entscheidet für sie. :Y:
Als Anwalt ist er Betreuer von 79 Menschen im Main-Kinzig-Kreis: Holger Fischer, aktiv in der Querdenker-Szene, hält Corona-Impfungen für Völkermord und fordert auf seinem Telegram-Kanal dazu auf, den Staat lahmzulegen. Seine zu Betreuenden will er nicht impfen lassen.
[...]
Neben der Demo in Gelnhausen trat er als Redner bei Kundgebungen der Querdenken-Bewegung in Wiesbaden im März 2021 auf. Dort sprach er vom Impfen als "Völkermord". Auch in Frankfurt sprach er bereits mehrfach bei Kundgebungen.

Auch auf seinem Kanal beim Messenger-Dienst Telegram, den er mit dem Zusatz "Rechtsanwalt" versehen hat, erreicht er inzwischen mehr als 26.000 Teilnehmer. Die fordert er etwa dazu auf, den Staat mit "Dienstaufsichtsbeschwerden, mit Einsprüchen, Widersprüchen, Strafanzeigen und hier und da anschließenden Rücknahmen derselben" lahmzulegen.

Auch gegen die Regierung und Politiker im Allgemeinen schreibt er an und prophezeit, ihm werde nach der Pandemie niemand mehr in die Augen schauen. "Entweder habt Ihr uns bis dahin getötet mit Euren Maßnahmen und Euren Spritzen, oder Ihr seid selbst deren Opfer geworden. Direkt oder indirekt."
[...]
Rechtsanwalt Fischer selbst reagierte empfindlich auf die hr-Anfragen zu den Vorgängen. Journalistische Fragen zu seinen Aktivitäten als Querdenker stellte er öffentlich in seinen Telegram Kanal. Die Teilnehmenden reagierten mit Empörung. Einzelne forderten ein "Tribunal. Strang" oder ein "Schnellgericht" für denjenigen, der so frage.
Und das ist ein echtes Problem. Es gibt eben nicht nur den Querdenker, der bei seinen "Spaziergängen" Fake news verbreitet, sich bei Telegram stark fühlt und zu Morden aufruft, schön versteckt in der Anonymität des Netzes, sondern eben auch Leute in Positionen, die etwas mehr Einfluß haben und aufgrund ihrer Arbeit direkt mit dem Leben von Menschen spielen. Ich hoffe, da wird in Zukunft allgemein genauer hingesehen.



Quelle: https://www.hessenschau.de/gesellschaft/gerichtlich-bestellter-betreuer-querdenker-anwalt-will-keine-corona-impfungen-fuer-betreute,anwalt-querdenker-100.html (Archiv-Version vom 08.02.2022)


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Querdenker

09.02.2022 um 12:41
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Ich kann jetzt nur für mich sprechen. Aber mir hat es geholfen, als ich mich extrem über die (von meiner Warte aus) bevormundende Impfbefürwortung der Mehrheit im Lande aufgeregt habe, dass ich versucht habe, mir diese Umstände zu erklären. Also, warum man mir quasi vorschreiben will, was gut für mich wäre
Und das ist schon das Problem, mal ganz allgemein auf viele Impfunwillige unter den Querdenkern bezogen: Sie denken nur mal wieder an sich und nur was für Sie als einzelnes Individuum gut ist oder im Falle der Nicht-Impfung vermeintlich gut ist - aufgrund diffuser Ängste, Bauchgefühlen, Glauben oder Meinungen von Pseudowissenschaftlern.

Ps.
Deinen persönlichen Fall kann ich aber wirklich seit gestern besser nachvollziehen bzw. verstehen.


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Querdenker

09.02.2022 um 12:54
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ps.
Deinen persönlichen Fall kann ich aber wirklich seit gestern besser nachvollziehen bzw. verstehen.
Vielleicht könntest Du das auch bei weiteren persönlichen Fällen, wäre denn eine Kommunikation noch möglich. Wir reden hier ja auch von "Ausreißern" aus einer breiten Masse, denn längst nicht alle derer, die dort auf den Straßen sind, sind gewaltbereite Pöbler. Nur landen eben allesamt in einem Topf und das ergibt schlussendlich das Potential für eine Art Infektion mit einem zweiten Virus; dem der Radikalisierung.

LG Mina


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Querdenker

09.02.2022 um 13:20
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Wir reden hier ja auch von "Ausreißern" aus einer breiten Masse, denn längst nicht alle derer, die dort auf den Straßen sind, sind gewaltbereite Pöbler. Nur landen eben allesamt in einem Topf und das ergibt schlussendlich das Potential für eine Art Infektion mit einem zweiten Virus; dem der Radikalisierung.
Und ich hatte dich schon vor mehreren Seiten gebeten genau zu erklären wie aus friedliebenden Menschen die Gewalt ablehnen durch bloße Äußerungen über allgemein 'Die Querdenker' in Presse oder in Foren oder sonstwo plötzlich gewaltbereite Bürger werden.
Ein Mensch der wirklich nicht radikal weiß doch er selbst ist nicht gemeint damit und wird sich eher abwenden von denen die Radikal sind oder wenn sie mutig sind weiterhin Querdenker-Demos besuchen aber mit Plakaten in denen sie diejenigen ablehnen und sich von denen distanzieren die unter ihnen sind und so ein schlechtes Bild auf die Bewegung werfen..

Ich hab verstanden, dass du der Meinung bist es gibt Menschen die schon mal nach einer Grippeimpfung auf der Intensivstation lagen, dass diese es ungerecht finden wenn sie die Impfung ablehnen und in Existensnot geraten. Meiner Ansicht nach ist dann aber hier einer Änderung der medizinsich erlaubten Ablehnungen umzusetzen. Wenn ich so etwas schon mal hatte und mit meinem Arzt darüber spreche sollte das als Grund ausreichen mich von der Impfung zu befreien und dann ist das Thema Existenznot und Kungelei mit radikalen Querdenkern sofort vom Tisch.. Doch bei Menschen die bisher noch nie Probleme mit einer Impfung hatten und von einem Freund eines Freundes hören dass da mal 1 Person so etwas hatte dies dann verallgemeinern, dass ist keine wirkliche rationale Entscheidung dann die Impfung abzulehnen. Hier in diesem Thread hatte ich schon die Rechnung aufgemacht vor vielen Seiten, in Bayern gab es Anträge auf Entschädigung wegen Impfschäden, das waren 0,002% der Anzahl der Impfungen bei denen etwas so schwerwiegendes auftrat..


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Querdenker

09.02.2022 um 13:27
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Da sind Maßnahmen nicht-demokratischer Länder besonders wirksam. Die behandeln solches Verhalten, indem sie hier ebenfalls unverhältnismäßige Mittel entgegen setzen. Praktisch funktioniert das. Aber genau das wollen wir nicht.
Ich denke (befürchte), dass sich das Maß dessen, was als verhältnismäßig gilt, massiv verschieben wird in nächster Zeit. Es hat sich ja bereits verschoben. Am Anfang der Pandemie konnte sich niemand vorstellen, was sich, über den Verlauf der vergangenen zwei Jahre, alles als "probates Mittel" etablieren konnte. Solche Dinge sind nicht in Stein gemeißelt und unterliegen den Bewertungskriterien der jeweiligen Betrachtung. Was die Einen zu "keine Diktatur"-Rufen veranlasst, ist für die Anderen das präferierte Vorgehen. Demokratie bedeutet in diesem Falle lediglich noch Mehrheitsmeinung (und damit Hoheit). Von Konsensfindung sind wir mittlerweile Lichtjahre entfernt. Doch auch diese zählte einst zu den Werten einer gesunden und lebendigen Demokratie. Von meiner Warte aus, hat das Virus nicht nur die Menschen verändert / befallen, sondern auch das System in dem sie leb(t)en.

LG Mina


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Querdenker

09.02.2022 um 13:28
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Und ich hatte dich schon vor mehreren Seiten gebeten genau zu erklären wie aus friedliebenden Menschen die Gewalt ablehnen durch bloße Äußerungen über allgemein 'Die Querdenker' in Presse oder in Foren oder sonstwo plötzlich gewaltbereite Bürger werden.
Das tue ich bereits über Seiten. Siehe meine Ausführungen bezüglich Druck, Angst und Verzweiflung, so wie Gruppendynamiken. Mehr geht nicht, von meiner Warte aus. Wenn das nicht genügt, dann ist das leider so.

..


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Querdenker

09.02.2022 um 13:30
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Angst und Verzweiflung
zu einem deiner Argumente habe ich gerade etwas geschrieben bzgl. Existenzangst und Intensivstation nach Grippeimfpung, wieso gehst du darauf nicht ein in deiner Antwort an mich?


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Querdenker

09.02.2022 um 13:30
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Vielleicht könntest Du das auch bei weiteren persönlichen Fällen, wäre denn eine Kommunikation noch möglich. Wir reden hier ja auch von "Ausreißern" aus einer breiten Masse, denn längst nicht alle derer, die dort auf den Straßen sind, sind gewaltbereite Pöbler. Nur landen eben allesamt in einem Topf und das ergibt schlussendlich das Potential für eine Art Infektion mit einem zweiten Virus; dem der Radikalisierung.
Wenn ähnliche Erfahrungen da gemacht worden sind wie bei dir, dann könnte ich so manche Angst vor der Impfung sicherlich auch noch in anderen Fällen verstehen.

Allerdings sollten Menschen in irgendeiner Form oder Art und Weise besonders übers Ziel hinausgeschossen sein, um ihren Unmut oder ihre Angst kundzutun, haben sie sich für alles weitere eh schon disqualifiziert, selbst wenn ich ihre Gründe sich nicht impfen lassen zu wollen verstehen könnte. Die Entgleisung oder eine Radikalisierung könnte ich nicht verstehen. Da geht es mir dann auch ums Prinzip.

Auch Angst, selbst gut begründete Angst, rechtfertigt oder entschuldigt für mich persönlich nicht alles.
Andere Menschen mögen da gnädiger sein, aber ich habe Grenzen, ab wann ich Menschen definitiv nicht mehr zuhören will und auch nicht mehr den Versuch eine Kommunikation zustande zu bringen will.


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Querdenker

09.02.2022 um 13:34
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:zu einem deiner Argumente habe ich gerade etwas geschrieben bzgl. Existenzangst und Intensivstation nach Grippeimfpung, wieso gehst du darauf nicht ein in deiner Antwort an mich?
Weil ich nicht den Diskursregeln (keine persönlichen Anekdoten, keine spezifische Covid-19 Diskussion) zuwider handeln will.


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Querdenker

09.02.2022 um 13:35
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Weil ich nicht den Diskursregeln (keine persönlichen Anekdoten, keine spezifische Covid-19 Diskussion) zuwider handeln will.
soll ich jetzt mal zurücklesen und alles melden was auf den letzten Seiten von dir gegen diese beiden Dinge spricht?

ganz plötzlich nicht mehr, schon klar.. wie praktisch


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Querdenker

09.02.2022 um 13:41
@MarinaG.


Bei mir geht es sogar schon damit los, dass man mir das freiwillige zusammen mit Extremisten mitzumaschieren nur sehr schwer verkaufen (erklären) könnte, da es für mich eigentlich keine nachvollziehbaren Gründe gibt sich freiwillig mit dem Teufel das Bett zu teilen oder sich zum Teufel mit ins Bett zu legen.

Ps.
Unwissenheit, also nicht bemerkt oder gewusst zu haben, kaufe ich übrigens den wenigsten ab. Damit brauchen die mir in den meisten Fällen erst gar nicht kommen. Immer dran denken, dass sich Extremisten mit mehr als nur Kleidung verraten können.


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Querdenker

09.02.2022 um 14:13
@Suppenhahn

Aah, na so ergibt dein Post deutlich mehr Sinn. Pardon meinerseits.


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Querdenker

09.02.2022 um 15:05
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Es hat sich ja bereits verschoben.
Dem widerspreche ich:
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Am Anfang der Pandemie konnte sich niemand vorstellen, was sich, über den Verlauf der vergangenen zwei Jahre, alles als "probates Mittel" etablieren konnte.
Aber dennoch verhältnismäßig. Verhältnismäßigkeit bedeutet ja gerade, dass sich die Mittel an der Situation orientieren. Wenn ich keine hinreichend schlimme Situation habe, kann und darf ich keine Mittel nutzen, die dem nicht angemessen wären.
Und wenn die schlimme Situation vorbei ist, kann es auch keine dazu passenden Mittel geben.
Der befürchtete "Gewöhnungseffekt" ist in meinen Augen nicht plausibel.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Was die Einen zu "keine Diktatur"-Rufen veranlasst, ist für die Anderen das präferierte Vorgehen.
Und weil das aus Sicht jedes einzelnen schwer zu bewerten ist (je mehr man selbst betroffen ist, desto weniger angemessen findet man eine Maßnahme meist), gibt es dafür ein hervorragendes Mittel: Ein unabhängige Justiz.
Genau das ist die Aufgabe der Justiz: Der Legislative und Exekutive unverhältnismäßige Mittel um die Ohren zu hauen. Und das wird genau so gemacht.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Von Konsensfindung sind wir mittlerweile Lichtjahre entfernt. Doch auch diese zählte einst zu den Werten einer gesunden und lebendigen Demokratie.
Das ist noch immer ein Grundpfeiler.
Aber der funktioniert nicht, wenn einige Wenige statt rationaler Argumente nur laut sind. Das betrifft nicht nur Querdenker - aber die besonders. Welcher Querdenker ist denn bereit, rational seine Sichtweise auf den Prüfstand zu stellen? Bei den Veranstaltungen der Querdenker werden Andersdenkende beschimpft und bedroht.
In einer Plenarsitzung kann die AfD den größten Unfug erzählen und im schlimmsten Fall bekommen sie einhellige Ablehnung. Bei einer Querdekerdemo gibt´s eins auf die Fresse, wenn man eine abweichende Meinung kund tun möchte. Mindestens aber kommt man gar nicht zu Wort.


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Querdenker

09.02.2022 um 15:48
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Ich denke (befürchte), dass sich das Maß dessen, was als verhältnismäßig gilt, massiv verschieben wird in nächster Zeit. Es hat sich ja bereits verschoben. Am Anfang der Pandemie konnte sich niemand vorstellen, was sich, über den Verlauf der vergangenen zwei Jahre, alles als "probates Mittel" etablieren konnte
Dass das nicht so ist, erkennt man eigentlich ganz locker daran, wie heftig die Politik jede Maßnahme diskutiert und in der Vergangenheit doch fast jedes Bundeland andere Maßnahmen ergriffen hat. Wäre es so wie von Dir gedacht(befürchtet), hätte einer eine Entscheidung getroffen und alle hätten mitziehen müssen.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Demokratie bedeutet in diesem Falle lediglich noch Mehrheitsmeinung (und damit Hoheit). Von Konsensfindung sind wir mittlerweile Lichtjahre entfernt. Doch auch diese zählte einst zu den Werten einer gesunden und lebendigen Demokratie.
Demokratische Verfassung:
 Die Regierung ist ferner auf das Rechtsstaatsprinzip (d. h. ihre Handlungen müssen mit der Verfassung und den Gesetzen übereinstimmen) und auf das Mehrheitsprinzip (d. h. ihre Handlungen müssen dem Mehrheitswillen folgen) aufgebaut.
Quelle: https://teamfreiheit.info/demokratie/?gclid=CjwKCAiA6Y2QBhAtEiwAGHybPZM4wk5TlYIXLQYNB63BT6WHztsdEUIv5PUUm1o6pPE8GD-0Za1HGBoCbx0QAvD_BwE


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Querdenker

09.02.2022 um 15:49
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:so wie Gruppendynamiken
deiner Logik nach sollten wir auch jegliche 1. Mai-Demos verbieten, weil dadurch dass der schwarze Block und andere Autonome da mitmachen immer und immer wieder und Unruhe stiften, würde das also die friedlichen zu radikalen Monstern machen..

so ist das aber nicht. entwender man fühlt sich zugehörig zu den radikalen oder man distanziert sich. wenn ich ein Querdenker wäre und mitmarschiere, dann werd ich nicht zum radikalen wenn Leute unter den anderen Mitdemostranten Polizisten angreifen und dann von den Sicherheitskräften verprügelt werden, eben weil ich mich mit denen die Polizisten angreifen nicht verbunden fühle. die sind zwar auch mitgelaufen bei der Demo, aber sie sind nicht meine Gruppe also ist es auch unmöglich dass deren Dynamik auf mich überspringt..
Und die Presse kann noch so oft gegen die rechten Querdenker Stimmung machen und sie in schlechtes Licht rücken, da werde ich dennoch nicht zum Flüchtlingshasser und hebe plötzlich mit ihnen den Arm zum Hitlergruß...


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Querdenker

09.02.2022 um 17:36
@kleinundgrün
Dein Widerspruch ist keiner. ;-) Ich habe nicht die Angemessenheit in Frage gestellt, sondern lediglich ausgesagt, dass sich das, was als angemessen angesehen wird, mit der Zeit und der Betrachtung(swarte) verändert. Innerhalb des Pandemiegeschehens sind nun Dinge als angemessen erachtet worden, die sich davor niemand hätte vorstellen können. Das war es schon. Über Angemessenheit will ich hier gar nicht groß diskutieren, dazu hat ohnehin jeder seine eigene Ansicht, je nach Position. Mir mutet es indes an, als würden sich immer mehr alte Werte in Luft auflösen und einer Doktrin weichen, die erwartet, dass man sich ihr widerspruchslos zu beugen habe. Nach der Pandemie wartet das nächste große Ziel, dem es unbedingt zu dienen gilt; das Klima. Was uns dabei erwarten wird, wir dürfen gespannt sein. Ich persönlich will mich darum nicht streiten, empfinde es jedoch als elementar, dass es möglich bleibt, zu sagen, dass man nicht einverstanden ist, ohne gleich kollektiv zerrissen zu werden. Insofern sind wir uns scheinbar sogar einig, was freie Meinungsäußerung angeht, nur kommen wir dabei aus zwei unterschiedlichen Richtungen.
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:deiner Logik nach sollten wir auch jegliche 1. Mai-Demos verbieten,
Ich würde jegliche Demos unterbinden, bei denen Ausschreitungen an der Tagesordnung sind. Wenn in der Vergangenheit stets Krawalle auftraten, wird es Zeit, dem einen Riegel vorzuschieben. Punktum. Narrenfreiheit sollte niemand haben, finde ich persönlich. Ich hätte auch Coronademos ohne Masken aufgelöst und zwar rigoros. Ich habe mich bei den ersten dieser Art extrem aufgeregt, weil ich das einfach nur fahrlässig und blödsinnig fand. Ich bin kein Freund von Leichtsinn und davon, Gesetze zu ignorieren.

@rhapsody3004 ..
ich denke auch nicht, dass es Unwissenheit ist, sondern Verdrängung. Man könnte natürlich durchaus sagen, dass man es sich zu einfach macht, indem man schlichtweg protestieren will und verdrängt, dass das von Leuten organisiert oder flankiert wird, mit denen man sich besser nicht gemein machen sollte. Aber ich glaube, so weit denken viele gar nicht mehr. Denen geht es um Gegendruck und die Hoffnung, damit etwas zu erreichen. In der Not frisst der Teufel Fliegen. Nach dem Prinzip in etwa. Natürlich ist das nicht richtig. Aber um das aufzulösen, bzw. die Leute dort wieder heraus zu lösen, müssten sie eine Alternative sehen und das tun scheinbar sehr viele nicht mehr.

LG Mina


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Querdenker

09.02.2022 um 17:37
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Ich würde jegliche Demos unterbinden, bei denen Ausschreitungen an der Tagesordnung sind. Wenn in der Vergangenheit stets Krawalle auftraten, wird es Zeit, dem einen Riegel vorzuschieben. Punktum. Narrenfreiheit sollte niemand haben, finde ich persönlich. Ich hätte auch Coronademos ohne Masken aufgelöst und zwar rigoros. Ich habe mich bei den ersten dieser Art extrem aufgeregt, weil ich das einfach nur fahrlässig und blödsinnig fand. Ich bin kein Freund von Leichtsinn und davon, Gesetze zu ignorieren.
und mit keinem einzigen Wort bist du darauf eingegangen wieso Menschen sich radikalisieren. geh doch mal darauf ein was ich gesagt habe...


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Querdenker

09.02.2022 um 17:41
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:und mit keinem einzigen Wort bist du darauf eingegangen wieso Menschen sich radikalisieren. geh doch mal darauf ein was ich gesagt habe...
Ich habe über die letzten Seiten fortwährend erklärt, was ich annehme, warum und wie Radikalisierung zustande kommt. Wenn Dir das nicht genügt, muss ich leider passen. Ich würde mich lediglich wiederholen, das muss mAn nicht sein.

..


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