Nach viel Gestrampel jetzt die Ampel

Abahatschi schrieb:daher wird es sehr interessant wie man Flauten und die nacht überbrücken will.

Haben die bösen Kritiker schon von Anfang angemeckert. Aber man hat auf Technologien gesetzt, die nicht da waren und es nicht sind - hoch-effektive und vor allem kostengünstige Speicher. Kann man tun, ist aber nicht clever.

Abahatschi schrieb:Aber der Anlagenbauer, hast Du das gewußt?

Und nicht nur der. Kohle stellt auch keine Rechnung, ausbuddeln muss man sie trotzdem noch. Und die Energiewandler bauen etc.pp.
Hat das den Grünen nie jemand gesagt?

Abahatschi schrieb:Ich habe keine Ahnung warum Du bei meinem Beitrag mit dem Kopf gegen die Wand haust, das tut Dir nicht gut.

Ne, ich mein die, die permanent gegen die Realität anlaufen. Müsste ja langsam mal klar werden, dass diese nicht nach gibt.

schrauber2 schrieb:Sonne und Wind stellen keine Rechnung. So ist der Plan. Ich hoffe doch stark, dass es daran keine Zweifel gibt!

Das glaubst doch selber nicht! Überlege mal, was passiert, wenn dem Staat bspw. die Mineralölsteuer wegbricht. Der Stromeinspeiser mit seiner PV in seinem Eigenheim wird auch blechen dürfen. Für was, da wird sich schon ein neues Gesetz finden.

Mit dem ganzen Mist brechen dem Staat Milliarden an Steuereinnahmen weg.

Abahatschi schrieb:Ich präzisiere: er soll das Geld verwenden was für WP Förderungen & Co. vorgesehen war - alleine das Volumen für WP war 225Mrd., wenn man davon ausgeht dass die Hälfte Förderung braucht, dann haben wir 80% von 225/2 -> 90 Mrd.

Wo hast du die Summen für die Förderung her? Die können ja schlecht im Jahr gemeint sein, sondern insgesamt.
Reichen also eher nicht für Gratisstrom auf Dauer.
Google sagt wir haben im Jahr 2022 489 Milliarden Kilowattstunden Strom verbraucht. Gehen wir von 35 Cent pro kWh aus und halbieren das etwa (wegen Steuern usw) sind das etwa 14 262 500 000 €, die es aufzuwenden gibt. Jetzt also ganz, ganz grob milchmädchengerechnet. Jedes Jahr, bei prinzipiell steigendem Stromverbrauch wegen zunehmender Elektrifizierung.
Oder wie rechnest du?
Ich denke, die Steuern auf Strom erst mal abzuschaffen wäre einfacher. Dafür Subventionen streichen.

Abahatschi schrieb:Strassen werden durch die KFZ Steuer finanziert, es wird Zeit dass auch E Autos steuern zahlen, die verschandeln mit den Ladesäulen auch das Stadtbild.

Steuern sind aber nicht zweckgebunden. Mit meiner Mehrwert- und Einkommensteuer werden also ebenso Straßen finanziert. Oder nicht-realisierbare Mautprojekte.
Warst du mal an ner größeren Ladestation? Die ist in etwa so hässlich wie eine durchschnittliche Tankstelle. Riecht nur nicht so nach Benzin (ich mag den Geruch ja). Ladesäulen in Parkhäusern sind jetzt auch nicht unbedingt für Verschandelung des Stadtbildes verantwortlich.
Am Straßenrand gebe ich dir Recht. Aber da stehen ja auch schon hässliche Autos. ;)

Abahatschi schrieb:Halte ich jetzt für strategisch falsch - man muss die Bevölkerung mitnehmen und wenn Du keine bezahlbaren E-Autos inkl. Ladesäulen mit günstigen Strom UND die Mineralölsteuer anhebst, verlierst Du die die wirklich das Auto brauchen und jetzt nicht bezahlen können und wir sehen uns im AfD Thread wieder.

Die Mineralölsteuer musst du ja nicht sofort anheben, aber schleichend über Jahre, würde das mit billigem Strom tatsächlich den Shift hin zu E-Mobilität fördern.

SomertonMan schrieb:Mit dem ganzen Mist brechen dem Staat Milliarden an Steuereinnahmen weg.

Ja, 33,7Mrd€. Eigentlich sowenig dass man es auch weg lassen könnte.

Ilian schrieb:Wo hast du die Summen für die Förderung her?

Nicht lachen, von der Ricarda Lang, sie hat es immer als gar kein Problem dargestellt. Aber komm, 90Mrd€ in 6 Jahren, das ist nichts.

Ilian schrieb:Aber da stehen ja auch schon hässliche Autos. ;)

Ja, immer diese kleinen Pupse die man aus dem SUV nicht sieht.

Ilian schrieb:Die Mineralölsteuer musst du ja nicht sofort anheben, aber schleichend über Jahre, würde das mit billigem Strom tatsächlich den Shift hin zu E-Mobilität fördern.

Siehe oben, eigentlich braucht der Staat die Mineralölsteuer* Energiesteuer gar nicht.
*Abgeschafft 2006

SomertonMan schrieb:Das glaubst doch selber nicht! Überlege mal, was passiert, wenn dem Staat bspw. die Mineralölsteuer wegbricht.

Du bellst den falschen Baum an. Ja, ich weiß, man sollte Sarkasmus und Ironie im Internetz kennzeichnen, sorry.
Das mit der Energiesteuer wird auch noch so ein Thema. Ich glaube auch nicht, dass der Staat auf diese verzichten möchte.

Ilian schrieb:Ich will diese Probleme nicht relativieren, aber zum Teil trägt Hitze tatsächlich zu mehr Gewaltbereitschaft bei, das ist wissenschaftlich erwiesen:

Sorry aber uns war früher auch heiß, wir haben auch geschwitzt und es hat uns angekotzt wenn das Schwimmbad voll war. Dennoch hat man wegen uns keine Polizei und Schließungen gebraucht. Auch hatten die Angestellten keine Angst vor uns.
Ich denke die anderen aussagen in dem Artikel, sind näher an der Realität.

Abahatschi schrieb:Nicht lachen, von der Ricarda Lang, sie hat es immer als gar kein Problem dargestellt. Aber komm, 90Mrd€ in 6 Jahren, das ist nichts.

Wie genau du den Gratisstrom nun rechnest und finanzierst weiß ich leider immer noch nicht.

Abahatschi schrieb:Ja, immer diese kleinen Pupse die man aus dem SUV nicht sieht.

Ne, Raumgreifer sämtlicher Couleur und Größe.

Abahatschi schrieb:Siehe oben, eigentlich braucht der Staat die Mineralölsteuer* Energiesteuer gar nicht.
*Abgeschafft 2006

Wenn du so argumentierst kannste auch die Schaumweinsteuer streichen.

Mit ihrem Aufkommen von etwa 450 Mio. Euro im Jahr ist die Schaumwein- und Zwischenerzeugnissteuer die zweitkleinste aller Verbrauchsteuern. Sie umfasst sowohl Schaumwein (z.B. Sekt, Champagner) als auch Zwischenerzeugnisse (wie Sherry, Portwein, Likörweine) und Wein.

Quelle: Google "Schaumweinsteuer Aufkommen"
Die Summe macht's, wie bei so vielem. Ich bin ja auch ein großer Befürworter von Vereinfachung auf dem Gebiet.
Aber das hat ja nicht mal die FDP 2009-2013 hinbekommen, obwohl Top-Wahlergebnis und Wunschkoalition.

sindbad82 schrieb:Sorry aber uns war früher auch heiß, wir haben auch geschwitzt und es hat uns angekotzt wenn das Schwimmbad voll war. Dennoch hat man wegen uns keine Polizei und Schließungen gebraucht. Auch hatten die Angestellten keine Angst vor uns.
Ich denke die anderen aussagen in dem Artikel, sind näher an der Realität.

Ja, früher war alles besser. Sogar die Zukunft.

sindbad82 schrieb:Dennoch hat man wegen uns keine Polizei und Schließungen gebraucht. Auch hatten die Angestellten keine Angst vor uns.
Ich denke die anderen aussagen in dem Artikel, sind näher an der Realität.

Was hatten wir Respekt vorm Bademeister. Wenn er pfiff, war es plötzlich für 10 Sekunden totenstill im Freibad bei Hunderten von Leuten.

@SomertonMan

So ist es. Ebenso verhielt es sich bei Polizisten, Lehrern usw.
Dieses Klientel hat aber nur von Familienoberhaupt Respekt und sonst vor niemandem.

Wer immer noch nicht verstanden hat mit wem man es zu tun hat, Deutschland, hier deine Minister:

Minister wollen 3000 Euro Inflationsprämie - aus kuriosem Grund
Offenbar wurde unter den Regierungsmitgliedern im Vorfeld über einen möglichen Verzicht diskutiert, wie „ Bild “ berichtet. Demnach habe man sich aber dagegen entschieden, weil sonst die Staatssekretäre, die höchsten Beamten unter dem jeweiligen Minister, in diesem Jahr mehr verdient hätten als ihr Chef.
Der Kanzler bekommt 21.500 Euro im Monat, ein Minister 16.800 Euro und ein Staatssekretär 15.500 Euro

Quelle: https://www.focus.de/politik/regierung-goennt-sch-inflationsbonus-die-meisten-minister-spenden-die-summe_id_198987000.html
Was für eine Diskussion...dass paar von ihnen das Geld spenden wollen...na ja.

Sehr schöner Artikel zum Klimageld!

https://www.zeit.de/wirtschaft/2023-07/klimageld-bundesregierung-klimaschutz-christian-lindner
Spoilerfalls nachträglich die Paywall kommen sollte: https://archive.li/ob86P

Es wird die Analogie zur Schaumweinsteuer geschlagen - die obwohl der ursprünglich vorgesehene Zweck nicht mehr existiert, weiter in den Staatshaushalt fließt.
Dass einmal eingeführte Steuern kaum noch abgeschafft werden lässt sich historisch also ganz gut nachvollziehen.
Wenn man jetzt den Einstieg ins Klimageld verpasst, das ja die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung an die, die sie bezahlen, also die Bürger, zurückgeben soll, wird dieser Einstieg immer schwerer und unrealistischer werden. Der Staat gewöhnt sich an die Knete und setzt damit lieber an anderes Randthemenprojekt um.

In Zeiten hoher Verunsicherung und stetiger Mehrbelastung wäre ein umgesetztes Wahlversprechen wirklich mal ein Anfang, der auch dem Zulauf zur AfD entgegenwirken könnte.
Die Akzeptanz für Klimaschutzmaßnahmen könnte steigen.
Und come on, für E-Auto-Förderungen (die sowieso nur die Wohlhabenderen begünstigen) ist doch auch Geld da...

@Ilian

Der Artikel laviert aber auch geschickt um das Problem herum, dass pro Kopf 75€ jährlich an 'Klimageld' herausspringen - vor Verwaltungskosten und Trallala. Die Ausschüttung in die Masse macht da irgendwie wenig Sinn, das ist selbst für Sozialleistungsempfänger oder Studenten ein Betrag der auf's Jahr gesehen einfach nichts Wesentliches bewegt. Dementsprechend wird da auch mit irgendwelchen 'psychologischen Effekten' argumentiert, den sehe ich aber bei Weitem nicht so positiv wie die Autorin. Wenn ich mir meine allgemeinen Abzüge so anschaue käme ich mir bei so einer 'Rückerstattung' weniger wertsgeschätzt als vielmehr verarscht vor :D Sollen sie mit dem Geld lieber irgendwelche Fortbildungen im Heizungsbau subventionieren oder die KFW aufstocken, da kommt es wenigstens im Schnitt da an wo es gebracht wird, auf die 75€ verzichte ich dann dankend freiwillig :D

@bgeoweh
Wie kommst du auf die 75€?
Wenn ich die im Artikel genannten 6 Milliarden (CO₂-Abgabe) und die 7 Milliarden (Zertifikatehandel) auf 83 Millionen Bürger umlege komme ich irgendwo um 150€ pP raus.
Klar, nicht viel (liegt deutlich unter der durchschnittlichen Einkommensteuerrückerstattung), aber ein Zeichen.
Und der Betrag sollte in naher Zukunft, wenn die Zertifikate sich verteuern, noch ansteigen.

Ilian schrieb:Wie kommst du auf die 75€?

Das sind die Einnahmen aus der CO₂-Steuer verteilt auf ca 80. Mio Einwohner.
Aber gut, man kann natürlich auch alles ausschütten, auch die Zertifikate-Einnahmen. Warum man das bei andauernden Haushaltsproblemen mit der Gießkanne machen sollte statt gezielt erschließt sich mir aber nicht.

Ilian schrieb:aber ein Zeichen.

Wenn der Hund an den Eckstein pisst setzt er auch ein Zeichen.

bgeoweh schrieb:Warum man das bei andauernden Haushaltsproblemen mit der Gießkanne machen sollte statt gezielt erschließt sich mir aber nicht.

"Gezielt" klingt immer gut. Da falle ich auch oft drauf rein.

Aber "gezielt" heißt in Deutschland auch:
Wir schießen meinem Nachbarn 3500€ für seinen Tesla zu (den er sich auch ohne den Zuschuss leisten könnte).
Wir subventionieren Diesel gegenüber Benzin mit 15 Cent pro Liter (die Energiedifferenz gar nicht beachtet). Warum?
Wir hauen mal eben nen Gießkannen-Tankrabatt raus.
Von dem ganzen Mehrwertsteuerirrsin gar nicht erst angefangen.

Ich möchte dem mal nen Kampfbegriff aus der gelben Mottenkiste entgegenstellen: "Eigenverantwortung".
Mit 150€ pro Jahr hast du nach 3 Jahren ein Balkonkraftwerk bezahlt. Du kommst damit aber auch mehrmals nach Malle (noch :D).

bgeoweh schrieb:Wenn der Hund an den Eckstein pisst setzt er auch ein Zeichen.

Schönes Beispiel.
Du nimmst den Geruch nicht wahr - sehr viele Hunde aber schon.

Ilian schrieb:Gezielt" klingt immer gut. Da falle ich auch oft drauf rein.

Aber "gezielt" heißt in Deutschland auch:
Wir schießen meinem Nachbarn 3500€ für seinen Tesla zu (den er sich auch ohne den Zuschuss leisten könnte).
Wir subventionieren Diesel gegenüber Benzin mit 15 Cent pro Liter (die Energiedifferenz gar nicht beachtet). Warum?
Wir hauen mal eben nen Gießkannen-Tankrabatt raus.
Von dem ganzen Mehrwertsteuerirrsin gar nicht erst angefangen.

Soll der ganze Quatsch jetzt dem Klimathema dienen oder geht es um nebulöse Gerechtigkeitsvorstellungen? Vielleicht geht das hier eben auch mal nicht zusammen, was dann? Auf noch mehr Sophisterei bei dem Thema habe ich aber auch keine Lust, ich vermute wir haben zu weit voneinander abweichende Grundvorstellungen um uns einig zu werden.

Ilian schrieb:Ich möchte dem mal nen Kampfbegriff aus der gelben Mottenkiste entgegenstellen: "Eigenverantwortung".
Mit 150€ pro Jahr hast du nach 3 Jahren ein Balkonkraftwerk bezahlt. Du kommst damit aber auch mehrmals nach Malle (noch :D).

Realistisch betrachtet versickert das einfach in den allgemeinen Lebenshaltungskosten ohne dass dir einer im Detail sagen kann wo die paar hundert Kröten geblieben sind - wenn's am Jahresende/-anfange ausgezahlt wird wo die ganzen Versicherungen fällig werden machen die Euros eh nur Kurzurlaub auf dem Empfänger-Girokonto :D

Ilian schrieb:Du nimmst den Geruch nicht wahr - sehr viele Hunde aber schon.

Nimm die Kohle meinetwegen für die Paus'sche Kindergrundsicherung, dann kann man auch das FDP-Bashing an gleich zwei Stellen einstellen :D

bgeoweh schrieb:Soll der ganze Quatsch jetzt dem Klimathema dienen oder geht es um nebulöse Gerechtigkeitsvorstellungen?

Naja man muss ja schon anerkennen dass die Themen miteinander verzahnt sind. Sieht man ja an der aktuellen Inflation: die Teuerung trifft den ärmeren Bevölkerungsanteil wesentlich härter.

bgeoweh schrieb:Auf noch mehr Sophisterei bei dem Thema habe ich aber auch keine Lust, ich vermute wir haben zu weit voneinander abweichende Grundvorstellungen um uns einig zu werden.

Wahrscheinlich wird's so sein.
Ich find's trotzdem ganz gut immer mal wieder auch mal andere Meinungen mitzubekommen, das regt mitunter zum Nachdenken an. Idealerweise natürlich auch die Gegenseite. Filterbubbles haben wir mittlerweile genug.

Wobei man bei der Debatte natürlich auch anmerken muss, egal wie man zum Klimageld steht: hier wird (wie viel zu oft) ein Wahlversprechen einfach heimlich fallen gelassen. In Zeiten, in denen die Zustimmung zur Regierung stark fällt und in denen eine in Teilen extremistische Partei enormen Aufschwung in Wahlumfragen hat. Allein das sollte eine Diskussion wert sein.

Ilian schrieb:Wir subventionieren Diesel gegenüber Benzin mit 15 Cent pro Liter (die Energiedifferenz gar nicht beachtet). Warum?

"Wir" wollten dass die Leute Diesel fahren...wegen dem geringeren CO2 Ausstoß pro Kilometer.
Jetzt wo 31% der Fahrer einen haben ist er halt pfui. Wenn alle ein E Auto haben, fällt uns was ein warum die pfui sind.

Abahatschi schrieb:"Wir" wollten dass die Leute Diesel fahren...wegen dem geringeren CO2 Ausstoß pro Kilometer.

Ursprünglich mal wegen Stickoxiden und anderen schädlichen Abgasbestandteilen, noch früher wegen Blei:D

@Abahatschi
Das müsste dann doch im Sinne deiner Anti-Bullshit-Politik sein - eine nicht mehr sinnvolle Subvention zu streichen.
Oder, um hier nicht gleich wieder gelyncht zu werden: über die durchschnittliche Nutzungsdauer eines Diesel-PKW abzuschmelzen, also so 1,5 Cent pro Jahr.
Dann haste schon mal 8 Milliarden mehr für deinen kostenlosen Strom.

Ist wie mit der Sektsteuer, nur andersrum. Einmal eingeführt wirste es nicht mehr los. Zu viele Partikularinteressen. :|