Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

eckhart schrieb:So lange Atommüll existiert und sogar noch mehr wird, verschafft uns Atommüll zusätzlich zu unseren bereits bestehenden Problemen noch weitere.

Aber durchaus lösbare Probleme (Endlagerung), wie ich glaube. Man muß halt eine Lösung anstreben, wovon ich in Deutschland nicht überzeugt bin. Im Gegenzug würde es aber eben auch viele sehr harte Probleme lösen. Muß man hier aber nicht schon wieder durchkauen, ist nicht der Strang dafür.

eckhart schrieb:So lange Atommüll existiert und sogar noch mehr wird, verschafft uns Atommüll zusätzlich zu unseren bereits bestehenden Problemen noch weitere

Das atomüll Problem ist eigentlich im Vergleich zum globalen Erwärmung vernachlässigbar

Fedaykin schrieb:Das atomüll Problem ist eigentlich im Vergleich zum globalen Erwärmung vernachlässigbar

Vor allem nochmal besonders wenn man der LG glaubt dass wir nur noch eine Handvoll Jahre Zeit hätten den Weltuntergang abzuwenden. Der Atommüll ist vielleicht ein Problem für Jahrhunderte, aber kurzfristig nicht dramatisch problematisch.

bgeoweh schrieb:Vor allem nochmal besonders wenn man der LG glaubt dass wir nur noch eine Handvoll Jahre Zeit hätten den Weltuntergang abzuwenden

Diese Aussage stimmt ja auch nicht so ganz.

Zumindest gemäß dieser Rechnung

https://www.mcc-berlin.net/forschung/co2-budget.html

bgeoweh schrieb:Solche Versuche den ''neuen Menschen'' und die bessere Welt herbeizuführen enden in der Regel mit der Herrschaft einer korrupten Führungsclique und bitterer Armut und Ungerechtigkeit für den Rest der Welt.

Das wird der Klimawandel von allein erledigen. Es geht nicht darum, den idealen Menschen zu kreieren. Es geht mehr darum, um eine Analogie zu bemühen, dem Alkoholiker zu erklären, das zuviel Alkohol ungesund ist.

navi12.0 schrieb:Meines Erachtens ist das keine Generaionsfrage, denn die meisten Jugendlichen/junge Erwachsene machen bei der momentanen gesellschaftlichen Gangart mehr oder minder mit, und die meisten Älteren sind sicher nicht gegen Umweltschutz.

Es ist auch bestimmt keine Frage von "nicht wollen", sondern geht es vielmehr darum, was wir überhaupt machen können, ohne die Gesellschaft zu destabilisieren. Das -wenn es zum Äußersten käme- wäre nämlich vllt sogar noch ein dringlicheres Problem, als die Klimafrage.

Natürlich ist das eine Generationenfrage. Die Erwachsenen haben es in der Hand, die Zukunft für unsere Kinder und für die nachfolgenden Generationen zu gestalten.

Natürlich geht es um nicht wollen. Nicht können ist nur ne Ausrede um auf nichts verzichten zu müssen. Fortschreitende Umweltzerstörung wird unsere Gesellschaft in jedem Fall destabilisieren, da könnten wir schon versuchen, eine gesellschaftliche Transformation in Richtung Nachhaltigkeit zu entwickeln.

Fedaykin schrieb:Zumindest gemäß dieser Rechnung

Laut dieser Rechnung haben wir 6 Jahre Zeit für die Decarbonisierung um das 1,5°C Ziel zu erreichen und 24 Jahre für 2°C. Das ist nicht sehr viel.

Cthulhus_call schrieb:Laut dieser Rechnung haben wir 6 Jahre Zeit für die Decarbonisierung um das 1,5°C Ziel zu erreichen und 24 Jahre für 2°C. Das ist nicht sehr viel

Klingt aber anders als 3 Jahre bis zum Ende der Welt

Cthulhus_call schrieb:Es geht nicht darum, den idealen Menschen zu kreieren. Es geht mehr darum, um eine Analogie zu bemühen, dem Alkoholiker zu erklären, das zuviel Alkohol ungesund ist.

Ich sehe dafür kaum geeignete (Erk)Lehrer. Die "Junkies", deren Süchte darin bestehen, keine peinliche Selbstüberhöhung auszulassen, und an jeder dekadent-hysterischen Aufruhr die Spitze einnehmen zu müssen, die halte ich dafür ungeeignet.

@Fedaykin

6 Jahre findest du viel?

@Tripane

Mit einem Schwall aus Kampfbegriffen widerlegt man deren Argumente aber auch nicht.

Cthulhus_call schrieb:Mit einem Schwall aus Kampfbegriffen widerlegt man deren Argumente aber auch nicht.

Welche Argumente?
Kauf mir Sekundenkleber, damit ich dich nerven kann?

@Tripane

Nein, das die Menschen und wir in den reichen Industrieländern im Besonderen unsere Wirtschaft transformieren müssen um unseren Enkeln eine halbwegs lebensfreundliche Umgebung zu hinterlassen.

Fedaykin schrieb:Klingt aber anders als 3 Jahre bis zum Ende der Welt

Sagt das jemand?

MarinaG. schrieb:Und diese ganzen Genannten führen sich ähnlich auf, wie unser deutscher Ableger? Will meinen, Straftaten, Ordnungswidrigkeiten und Sachbeschädigung / Vandalismus? Wie reagieren denn die anderen Staaten darauf? Soweit ich informiert bin, sind die USA wenig zimperlich, Randalierer, gleich welcher Ausprägung, erst einmal aus dem Verkehr zu ziehen. Oder halten sie sich dort mit der Beschädigung von Kunstwerken zurück

Ja ganz genau:

https://twitter.com/derniere_renov/status/1593225027398533120 Franzosen

https://twitter.com/letztegenAT/status/1592461949719437312 (Archiv-Version vom 21.11.2022) Österreicher

https://www.nytimes.com/2022/11/10/us/private-jets-climate-protests-airport.html USA

The protesters temporarily shut down the main entrance to Teterboro Airport in New Jersey and also picketed at airports in North Carolina, California and Washington State.

https://www.theguardian.com/world/2022/nov/05/climate-activists-storm-amsterdam-airport-and-block-private-jets Niederlande

Dutch border police arrested hundreds of climate activists who stormed Amsterdam’s Schiphol airport and sat in front of the wheels of aircraft to prevent them from leaving.

Und in vielen anderen Ländern gibt es die auch, ich glaub JSO muss ich dir nicht verlinken, die in England blockieren. Das ist ein internationales Phänomen im gesamten Westen (und anderswo gibt es auch Klimaaktivisten, die aber anders funktionieren).

Das ist klassischer Whataboutism. Ich erlebe es als reichlich unredlich, damit die eindeutig rechtswidrigen Taten einer kleinen Gruppe, die meinen, ihre Anliegen durch Straftaten erpressen zu können, zu relativieren. Die Krönung ist es imA dann noch, denjenigen das moralische Problem zu unterstellen, die eine moralische Forderung (Klimaschutz), nicht damit assoziiert sehen wollen, diese mit unlauteren, unmoralischen, ja - gar kriminellen Mitteln, zu vertreten. Das ist eine klassische Umkehrung und ich erlebe das als absolut krude.

Wo soll das enden? Dass hier alle Nase lang irgendwelche Leute ihre Mitmenschen in Gefahr bringen oder Dinge zerstören, um diverse Forderungen vom Staat (der wir alle sind) zu erpressen? Und das ist dann prima, weil Engagement? Also in meiner Welt ist es das nicht. Da ist es nichts als anmaßend, rücksichtslos, kurzsichtig und ärgerlich.

LG Marina

Das ist kein Whataboutism. Das ist eine Einordnung. Es ist Fakt, dass das DIREKTE blockieren eines Rettungsfahrzeuges für eine Ordnungswidrigkeit gehalten wird im deutschen Straßenverkehr und maximal einen Punkt in flensburg gibt. Wenn man das macht, hat man nicht mit hohen strafen zu rechnen.

Dass man da gefängnis fordert, obwohl lg das ebenfalls nicht mit absicht tut und aller höchstens indirekt dafür verantwortlich ist, ist doppelmoral.

Suppenhahn schrieb:Der einzige, der den Staat zu etwas zwingen darf, ist der Wähler an der Wahlurne.

Dir wird doch von den Lobbyisten gekauft? Weiterhin sind die Nichtwähler der größte Anteil (einzige Ausnahme: Bundestagswahl).

Suppenhahn schrieb:Würde mich nicht wundern, wenn so manches totlitäre Regime seine Gelder fliessen lies.

Russland finanziert doch seine Schäfchen hierzulande und in anderen Staaten. Auch in den USA ist der Einfluss sichtbar. Hier wollte man aber nur dafür sorgen, dass der Junkie weiterhin bei der Droge bleibt.

querdenkerSZ schrieb:und jeder der regelmässig Nachrichten konsumiert weiss was für katastrophale Unfälle sich heufig am Stauende , besonders auf BAB ereignen , d.H. Verletzte und sogar Tote werden billigend in Kauf genommen .

Wer in Stauende reinfährt ist nicht in der Lage Fahrzeuge zu führen und sollte aus dem Verkehr gezogen werden. Es gilt §3 + 4 der STVO. Soll ich noch mal zitieren?

Krautwurm schrieb:Wieso kannst du das eigentlich beurteilen?

User cejar arbeitet in der Logistik - und ich auch. Gerade heute durfte ich 100km extra fahren, weil es Vollsperrungen aufgrund LKW-Unfällen gab. Der Verkehrsfunk in Bayern war heute auch so geprägt davon. Staus sind auf deutschen Strassen Alltag.
Dazu kam noch im Osten heute das weisse Katastrophenpulver und schon geht beim gemeinen deutschen Autofahrer nichts mehr...

bgeoweh schrieb:Welches System gründet denn auf Verzicht?

Leider gar nichts, aber die Generation Z hat es verstanden, dass wir Ihnen nur Sch*** hinterlassen. Dazu ein aktueller Bericht vom MDR Aktuell:

Die fetten Jahre sind vorbei für die Generation Z

Quelle: https://www.mdr.de/mdr-aktuell-nachrichtenradio/audio/mdr-aktuell-radio-zum-nachhoeren100.html#20221121_18-21

Der Bericht hier um 20:27 Uhr

Suppenhahn schrieb:Und Deutschland ist auch nicht in der Position, Länder wie China, die USA oder Indien zu besserem Umweltschutz zu bewegen.

Dafür gibt es ja die EU (!) und wie ich heute aus den Nachrichten gehört habe, möchte man einen Klimaklub haben. Man möchte über Klimazoll auch Sanktionen aussprechen.

navi12.0 schrieb:Es ist auch bestimmt keine Frage von "nicht wollen", sondern geht es vielmehr darum, was wir überhaupt machen können, ohne die Gesellschaft zu destabilisieren.

Für die Destabilisierung sorgt die jetzige Generation ja schon selbst. Die Anzahl der Flüchtlinge wird steigen und was daraus folgt kannst du Dir jeden Montag am alten Markt in Dresden anschauen: Die Verursacher der Krise protestieren gegen die Opfer.

Cthulhus_call schrieb:Nein, das die Menschen und wir in den reichen Industrieländern im Besonderen unsere Wirtschaft transformieren müssen um unseren Enkeln eine halbwegs lebensfreundliche Umgebung zu hinterlassen.

Das ist eine Forderung, kein Argument und erst recht kein Lösungsansatz, der uns weiterbringt. Das ewige stereotype, unreflektierte Wiederholen dumpfer Unzufriedenheiten wirft uns eher zurück, als dass es uns weiterbringt!

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@shionoro ..
danke für die Links, die verabreiche ich mir allerdings erst morgen. Für heute habe ich meinen Dosis "Weltschau" voll. :)

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shionoro schrieb:Das ist kein Whataboutism. Das ist eine Einordnung. Es ist Fakt, dass das DIREKTE blockieren eines Rettungsfahrzeuges für eine Ordnungswidrigkeit gehalten wird im deutschen Straßenverkehr und maximal einen Punkt in flensburg gibt. Wenn man das macht, hat man nicht mit hohen strafen zu rechnen.

Dass man da gefängnis fordert, obwohl lg das ebenfalls nicht mit absicht tut und aller höchstens indirekt dafür verantwortlich ist, ist doppelmoral.

Doch. Park den Wagen doch mal auf einer Autobahn und blockiere dort. Das wäre ein redlicher Vergleich. Das ist eine gefährliche Behinderung des Straßenverkehrs; das mit den Blockaden. Das wurde hier aber auch bereits erschöpfend dargelegt, auf den letzten Seiten. Hinzu kommt der Vandalismus an Kunstwerken. Das alles ist keineswegs vergleichbar mit einem schlichten Falschparker. Solche Relativierungen, auf Biegen und Brechen, erlebe ich persönlich als unredlich. Ebenso, wie den Euphemismus "ziviler Ungehorsam / Widerstand", für klaren Vandalismus bis hin zu eben solchen Straftaten, intendiert als Erpressungsversuche. No Sir! So geht das nicht.

LG Marina

@MarinaG.

Warum ist das nicht vergleichbar? Durch Falschparker werden mehr rettungswagen behindert, als LG je behindern könnte. Wer da die gefahr nicht sehen will, der wiegelt meiner meinung nach ab. Falschparker sind eine gefahr und werden wie ein kavaliersdelikt behandelt. Wer das so macht, der kann nicht sagen, LG sei gefährlich.
Und Kunstwerke wurden ja nach wie vor nicht beschädigt.