Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

Guck mal auf die Umfrage, Seite 1.

16% finden es voll knorke, 84% meinen, das kann weg. :)

Krakehlt hier mal wieder eine kleine, zu vernachlässignde' Minderheit?^^ ;D

Yoshimitzu schrieb:Guck mal auf die Umfrage, Seite 1

Die Begründungsoptionen klingen aber eher nach Scherz.

Gwyddion schrieb:Welche Methoden wurden den bisher angewandt, wenn ich mal fragen darf?

Die Diffamierung ad hominem ist seit jeher eine pejorative Form der Diskreditierung von Sachargumenten, um die Diskussion von Inhalten zu scheuen. Und wenn es um den Status der Beschäftigung geht, ist es ausschließlich gegen die Person und deren sozialen Rang gerichtet, indem selbige einen sozialen Status impliziert, der es nicht gestattet etwas gesellschaftspolitisches anzusprechen.

Solche subversiven Methoden werden nicht nur durch die Burda/Springer-Presse betrieben, sondern wird auch unverblümt uA in China durch das Social Scoring System angewandt, indem die soziale und damit auch politische Rolle und das Stimmgewicht abhängig vom finanziellen Habitus gemacht wird.

Unter dem Strich handelt es sich aus sozialwissenschaftlicher Sicht um eine - wenn sicher auch durch Fremdeinwirkung abgekupferte, weil antrainierte, sozialdarwinistische & politische Unterdrückung und keine argumentative Sachkritik, die sich zB am Grad der volkswirtschaftlichen Auswirkungen messen ließen, wie viele Arbeitsstunden verpasst wurden, wie viel Benzin/Diesel/Strom in dem Stau verschwendet wurden oder zB wie viel die Arbeitsstunden der Polizei kosten.

Es gibt aus meiner Sicht genug Punkte für eine Sachkritik, die fundiert zusammengefasst ein echtes Pro/Contra erlaubte aber so, den Beschäftigungsstatus - also das Individuum anzugreifen - oder den Aktivisten nicht nur indirekt, sondern auch direkt den Tod der verunfallten Frau vorzuhalten ist für mich wiegesagt eine Form von Diffamierung, die so unsäglich wie durchschaubar ist.

Narrenschiffer schrieb:Die Begründungsoptionen klingen aber eher nach Scherz.

Gut. Dann schlage vor, was mit der Umfrage gemacht werden soll. :)

Narrenschiffer schrieb:Die Begründungsoptionen klingen aber eher nach Scherz.

Onlineumfragen ergeben doch sowieso so gut wie immer Blödsinn, je simpler die Umfrage desto blöder das Ergebnis. Wenn man nach den Umfragespalten der einschlägigen Medien geht hätte wahlweise die AFD, die Linke oder B90/Die Grünen die absolute Mehrheit im Land, die Todesstrafe wäre wieder eingeführt und würde in neugebauten AKWs von Boris Palmer vollstreckt.

Gwyddion schrieb:Wir werden also die Entwicklung abwarten müssen. Freigesprochen sind die Aktivisten noch nicht.

Richtig
Und so lange sie nicht verurteilt sind, gilt wohl die Unschuldsvermutung.

@bgeoweh

Danke für die beiden Links, sie sind in der Tat sehr aufschlußreich.

Beitrag von bgeoweh (Seite 50)

bgeoweh schrieb:Onlineumfragen ergeben doch sowieso so gut wie immer Blödsinn,

Bei allmüh, - oder auch sonst?

Gibts eigentlich Umfragen, die nicht unterschwellig manipulativ sind? ;D

Yoshimitzu schrieb:Dann schlage vor, was mit der Umfrage gemacht werden soll

Nix. Ist nicht meine und ich stimme halt nicht ab. Gegen die Aktionen zu sein, heißt ja nicht, dass Umwelt und Menschen gehasst werden müssen.

Narrenschiffer schrieb:Die Begründungsoptionen klingen aber eher nach Scherz.

Hallo @Narrenschiffer

Es hat zwar mit Scherzantworten angefangen, wobei auch da schon ernsthafter diskutiert wurde, wurde geschlossen und dann in eine ernste Rubrik verschoben. :Y:

univerzal schrieb:Premiere, aus Troll-Thread wird eine Sachdiskussion. Da das Thema durchaus interessant und eine vernünftige Diskussion wert ist, erfolgt der Neustart in der Politrubrik. Was bedeutet, dass das Reglement zu beachten wäre: Allmystery-Wiki: Politik & Geschichte - Die Regeln

Verkneift euch ab sofort Spam, Off-Topic und übertriebenes Geflame, selbst wenn es mal kontroverser wird. Videos/Artikel bitte mit einer Zusammenfassung, Bilder & Behauptungen mit direkter Quelle, usw. Mal schauen, was daraus wird, viel Spaß in der Diskussion.

Narrenschiffer schrieb:Nix. Ist nicht meine und ich stimme halt nicht ab. Gegen die Aktionen zu sein, heißt ja nicht, dass Umwelt und Menschen gehasst werden müssen.

Puh. Darüber muss ich grad erst nachdenken. ;D

Wobei ... wer Menschen oder seine Umwelt tatsächlich hasst, nunja.^^

Aber ich meine zu verstehen, was du meinst.

Yoshimitzu schrieb:Darüber muss ich grad erst nachdenken

Steht doch wörtlich in der Antwortoption bei "Schlecht" ;) Aber @Interested hat eh nochmal betont, dass aus einem scherzhaften Thread ein ernsthafter geworden ist.

@Gwyddion

Bayern wendet jetzt übrigens gegen bekannte Aktivisten der LG die vor relativ kurzer Zeit neugeschaffenen Möglichkeiten des Präventivgewahrsams an - was für die Aktivisten heißt dass sie auf einfachen richterlichen Beschluss für bis zu 30 Tage, einmal verlängerbar um bis zu weiteren 30 Tagen, in Präventivhaft müssen wenn es dem Richter wahrscheinlich genug erscheint dass sie in naher Zukunft schwere Ordnungswidrigkeiten begehen wollen. Diese Möglichkeit war eigentlich geschaffen worden um Demonstranten, Aktivisten und Hooligans bei Veranstaltungen wie Parteitagen, Messen, Fußballspielen oder politischen Gipfeltreffen für die Dauer des Events in Gewahrsam nehmen zu können, aber auch die hier gegebene Anwendung ist scheinbar möglich:

Mehrere Klimaschutzaktivisten müssen nach zwei Festklebeaktionen auf einem zentralen Verkehrsknotenpunkt in München für 30 Tage in Polizeigewahrsam bleiben. „Das ist sehr, sehr selten, dass das angewendet wird, das ist wirklich ein großer Ausnahmefall“, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums München der Deutschen Presse-Agentur am Freitag.

Nach dem bayerischen Polizeiaufgabengesetz können Bürgerinnen und Bürger auf Grundlage einer richterlichen Entscheidung bis zu einen Monat lang festgehalten werden, um die Begehung einer Ordnungswidrigkeit von erheblicher Bedeutung für die Allgemeinheit oder eine Straftat zu verhindern. Dieser Zeitraum kann um maximal einen weiteren Monat verlängert werden.

Quelle: https://www.focus.de/panorama/welt/nach-blockade-am-stachus-muenchner-klimaaktivisten-muessen-fuer-30-tage-in-polizeigewahrsam_id_176828058.html?poc=0.46241529300128414

Soweit ich §§17-20 des PAG verstehe https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayPAG-17 kann die Person nach Ablauf der 60 Tage auch erneut festgesetzt werden, es ist dann lediglich ein neuer gerichtlicher Beschluss nötig. Interessant wird es dann weil irgendwann mal eine verfassungswidrige Haft ohne ordentliches Verfahren daraus wird.

velvetdream schrieb:Nein, denn diese Aktionen brauchen keine Hetze,

Also, wenn das hier (nicht der Artikel selbst, sondern die screenshots von BildZeitungsschlagzeilen) keine Hetze ist, dann weiß ich nicht, was Hetze noch sein soll:

https://uebermedien.de/78287/die-unmoegliche-debatte-um-den-tod-einer-radfahrerin/?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE


Das soll keine Hetze sein?

bgeoweh schrieb:Wer die 30 Minuten investiert und beide Beiträge liest kann denke ich danach deutlich informiertere mitreden.

Ich finde den Artikel tatsächlich interessant, wobei da der Aspekt der anfänglich aufgestellten Kausalkette und der mittlerweile bekannten Aussage der Notärtin vor Ort am Ende der Betrachtung fehlt, liegt aber wahrscheinlich daran, dass der Anfang eine Erweiterung des ursprünglichen Artikels ist.

Wâ ich interessant finde ist die Gegenüberstellung zu den "Raser"-Fällen und den kleinen Seitenhieb das Tempo 50 in der 30er Zone aus der Perspektive des Vorsatzes kaum anders ist.

Groucho schrieb:Das soll keine Hetze sein?

Nein, das ist keine Hetze. Lern doch mal was wirklich Hetze ist bevor du hier afschlägst. Außerdem, das bereitet dir mehr Sorgen als das ein Mensch wegen solchen hirnrissigen Aktionen sein Leben verloren hat? Ernsthaft?

cejar schrieb:liegt aber wahrscheinlich daran, dass der Anfang eine Erweiterung des ursprünglichen Artikels ist.

Ich glaube eher das liegt an der zeitlichen Abfolge, der Artikel von Fischer ist ja von Freitag morgen, die Meldung der Süddeutschen Zeitung über die Angaben der Notärztin ist ebenfalls von Freitag mittag, Fischer konnte diesen Sachverhalt also beim Schreiben des Artikels noch nicht kennen. Schreibt er ja sogar selbst:

Unklar ist bislang: Wer war der unmittelbare Verursacher des Verkehrsstaus? Wie lange wurde das Rettungsfahrzeug aufgehalten? Entstand durch die verspätete Ankunft ein weiterer Personenschaden oder wurde der bestehende Schaden vertieft? Hat sich die Behinderung kausal auf den Gesundheitszustand der verunglückten Person ausgewirkt? War die Verspätung ursächlich für ihren Tod?

Quelle: https://www.lto.de/recht/feuilleton/f/frage-an-fischer-toetungsvorsatz-vorsatz-betonmischer-klimaaktivisten-knast/

Das hat sich ja dann wenig später aufgeklärt.

NightSpider schrieb:Außerdem, das bereitet dir mehr Sorgen als das ein Mensch wegen solchen hirnrissigen Aktionen sein Leben verloren hat?

Wer nach wie vor diese Tatsachenbehauptung hervorbringt, der muss sich nach dem aktuellen Stand der Dinge durchaus den Vorwurf gefallen lassen, dass er den Tod einer Person für politische Zwecke instrumentalisiert.

Die Ak­ti­vis­t:in­nen werfen ihrerseits den Medien vor, dass Fakten nicht korrekt dargestellt werden: Bei der Aktion am Montag habe es sich nicht um eine Straßenblockade gehandelt, die Klebeaktion habe an einer Schilderbrücke stattgefunden. Außerdem sei die Polizei rechtzeitig über den Protest informiert gewesen: „Wir rufen die Polizei immer vorher an. Wir haben darum gebeten, mögliche Rettungsfahrzeuge umzuleiten, bevor der Stau überhaupt erst passiert“

https://taz.de/Berichterstattung-ueber-Klimaproteste/!5892927/

Also die Klimaaktivisten scheinen richtig gehandelt zu haben, ich frage mich, wieso die Polizei diese Anrufe nicht ernst nimmt und Rettungsfahrzeuge dann auch tatsächlich umleitet. Die Frau ist leider aufgrund eines Fehlers der Behörden gestorben.

MAJICEYESONLY schrieb:Die Frau ist leider aufgrund eines Fehlers der Behörden gestorben.

Ähhh... nein. Diese Behauptung ist nicht haltbar.