SvenLE schrieb:Pauschale Besteuerung von Kapitalerträgen & Spardose Kapitalgesellschaft
Kapitalerträge werden im Schnitt höher besteuert als Einkommen. Wird das geändert und an der EKS gekoppelt, sinken die Einnahmen. Es ist vielleicht gerechter, aber für viele aus der Mittelschicht wäre es der Horror.
SvenLE schrieb:Aber wer die Kapitalerträge in einer Gesellschaft anspart, anstatt sie auszuschütten, kann diese zweite Stufe der Besteuerung in die ferne Zukunft verschieben und in der Zwischenzeit vom Zinseszins-Effekt der reinvestierten Gewinne profitieren.
Jeder kann seine Kapitalerträge in welcher Form auch immer irgendwo ansparen und vom Zinseszins-Effekt profitieren. Dass Reiche es nun überproportional tun, ist doch verständlich. Wie soll das auch sonst funktionieren?
SvenLE schrieb:Keine Steuern beim Immobilienverkauf, Bitcoin & Co.: Durch Verkauf realisierte Wertsteigerungen privat gehaltener Immobilien sind nach einer Haltedauer von zehn Jahren komplett steuerfrei (oder bei Selbstnutzung sogar schon vorher). Bitcoin, Gold, Oldtimer oder Kunst bereits nach einem Jahr. Diese Einnahmen werden also steuerlich gegenüber anderen Einkommensarten bevorzugt.
Möchtest du aus dem Privatverkauf deiner Vermögenswerte irgendwann Steuern auf die Gewinne zahlen? Eine Immobilie, die du dein Leben lang gepflegt hast und nur für deine Altersvorsorge veräußern willst? Gleiches mit Oldtimer, Schmuck, Uhren usw.? Das betrifft in der Menge definitiv nicht die Reichen.
SvenLE schrieb:Allerdings sind die Beiträge, anders als die Steuern, der Höhe nach begrenzt.
Auch die Leistungen sind in der Regel begrenzt, man bekommt doch nicht unbegrenzt ALGI, sondern eben gemessen am Betrag den man eingezahlt hat. Genauso ist es mit der Rente, auch die ist gedeckelt. Und bei 45 Jahre Spitzensatz für KV bist du locker über eine halbe Million. Das reicht im Schnitt für sich selbst und für einige weitere Versicherten.
SvenLE schrieb:Indirekte Steuern belasten vor allem ärmere Menschen: Die Umsatzsteuer – wie auch die Mineralöl- und die Tabaksteuer – ist regressiv. Das heißt, wer diese Waren kauft, wird im Verhältnis zur gekauften Menge gleich belastet und persönliche Anknüpfungspunkte und die finanzielle Leistungsfähigkeit der Konsumenten werden nicht berücksichtigt.
Das ist ja nun völlig absurd. Möchtest du deine Vermögensaufstellung beim Kauf von Tabak oder Benzin vorlegen oder am Ende des Jahres nachweisen, wie viel Zigaretten du geraucht hast, oder wie soll das deiner Meinung nach gerecht sein?
Gerecht ist, wenn ich für das gleiche Einkommen, dieselben Steuern zahle, wenn für das gleiche Produkt für alle die gleichen Steuern fällig werden, und nicht anders. Das ist ja wohl voll das linke Geschwurbel und ändert nichts an der Aussage von
@Sherlock_H . Die Reichen zahlen trotz deiner vermeintlich ungerechten Besteuerung die ganze Zeche, anscheinend ist das wohl noch nicht genug.