Socialme schrieb:ich halte nicht viel von dieser ganzen Schwarzmalerei.
Mein "hot-take": Reine mentale coping-Strategie, wenn "herrschende Meinung" (mehrheitlich wissenschaftlicher Konsens) ein anderes Bild zeichnet. Quasi Realitätsflucht. Weil der worst-case einem mental zu krass erscheint.
Kopf in den Sand stecken ist für viele Menschen in ganz unterschiedlichen Dingen bequemer, als sich mit harten Szenarien auseinanderzusetzen und einem ggf. daraus resultierendem Wandel des eigenen Habitus bzw. des kritischen Hinterfragens und Anpassens des Konsums oder einer gewissen Einstellung mancher Themen gegenüber.
Ganz ehrlich? Wenn das schon Leute mit individuellen Problemen ("Ich hab kein Problem mit Drogen/Schulden/Sucht/Überforderung/ X Y Z") betrifft, sind dann krasse gesellschaftlich betreffende Themen unwahrscheinlicher? Nein, vermutlich gleich oder krasser.
Manche wollen bis an ihr Lebensende weiter zu schädlichem Verhalten beitragen bzw. gewisse Szenarien oder Wahrscheinlichkeiten ausblenden. Nach ihnen die Sintflut.
Manche davon sind einfach schlicht und ergreifend Teil des Problems. Genauer: Zum Beispiel die Spinner und Pisser die aus Trotzgründen unironisch auf Social Media noch geschrieben haben sie würden notfalls aus Trotz den Ofen/die Dusche grundlos laufen lassen. Mal davon abgesehen, dass die ihre eigenen Stromkosten damit erhöhen sagt das einiges über deren Wahrnehmung aus.
Das mögen Extrembeispiele sein - aber es zeigt wie irrational der Mensch bei vielen Themen und Situationen handeln kann.
Ich will mit diesen Worten keine "optimistische Grundhaltung für die Zukunft" in Abrede stellen. Aber die erfordert meiner Meinung nach eine gewisse Nachhaltigkeit durch Anerkennung der Probleme und Wille zur Anpassung an eine neue Welt die auf uns zukommt. Wenn man eher alles abtun sollte wird man im Schnitt eher Teil des Problems.
Aber das wird notfalls eine sich verändernde Lage und Politik schlicht und ergreifend ändern - weil die Notwendigkeiten sich global ändern. Beispiel bzw. eigene Prognose: Die Ära des massenhaften Konsums von Billigfleisch und bzw. aus der Massentierhaltung in bisherigem Ausmaß wird sich vermutlich dem Ende neigen.
Aber ich will jetzt auch nicht weiter oder zu sehr in Richtung Klimathema abdriften, fand meinen Einwand diesbezüglich hier gerade aber passend.