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Deutschland unter Kanzler Merz

1.809 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Deutschland, Russland ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Deutschland unter Kanzler Merz

01.09.2025 um 14:15
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Und es unterschlägt: Millionen von Menschen könnten zu Hause laden.
Ich denke, es hängt von der Wohnsituation ab. Wenn man in einer Mietswohnung in einer größeren Wohnanlage wohnt, hängt es wohl stark von der Parksituation ab.

Da wo ich wohne gibt es beispielsweise keine festen Parkplätze. Wer ein Auto hat, muss selber schauen, wohin er es parken kann. Dementsprechend wäre ein regelmäßiges Laden zu Hause wohl nicht möglich.


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01.09.2025 um 16:18
Zitat von martenotmartenot schrieb:Da wo ich wohne gibt es beispielsweise keine festen Parkplätze. Wer ein Auto hat, muss selber schauen, wohin er es parken kann. Dementsprechend wäre ein regelmäßiges Laden zu Hause wohl nicht möglich.
Die Frage ist wie regelmäßig lädst du ?
Fährst du jeden Tag zur Tankstelle oder andersrum , steht direkt eine Tankstelle an deinen nicht festen Parkplätzen ?
Von dieser Vision an jedem Parkplatz steht eine Steckdose muss man sich verabschieden, dazu fehlen die Baustellen.
CDU Merz ist auch eher rückwärtsgewandt,es gibt einfach keine Vision


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01.09.2025 um 16:21
Zitat von JedimindtricksJedimindtricks schrieb:Die Frage ist wie regelmäßig lädst du ?
Fährst du jeden Tag zur Tankstelle oder andersrum , steht direkt eine Tankstelle an deinen nicht festen Parkplätzen ?
Diese Fragen kann ich nur hypothetisch überlegen, da ich gar kein Auto habe. Keine Ahnung, wie oft ich laden müsste, wenn ich ein E-Auto hätte.


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01.09.2025 um 16:58
@martenot
Zitat von martenotmartenot schrieb:da ich gar kein Auto habe.
Aber man bekommt bei dir ein tchibo Kaffee.
Ich denk mit 2 mal tanken aka laden im Monat kommt man gut hin bei den genannten 70ü km Reichweite. Muss ja nicht gleich ein Mercedes sein , aber das wären 1400 Kilometer zum arbeit fahren, einkaufen dies das


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02.09.2025 um 15:20
Zitat von JedimindtricksJedimindtricks schrieb:Ich denk mit 2 mal tanken
2x laden für 1400 km, sportlich.... Ich denke, nicht mal der sparsamste Stromer, der derzeit auf dem Markt verfügbar ist, kommt unter Laborbedingungen so weit. Im Realverbrauch sind es nochmal deutlich weniger.
Zitat von JedimindtricksJedimindtricks schrieb:Von dieser Vision an jedem Parkplatz steht eine Steckdose muss man sich verabschieden, dazu fehlen die Baustellen.
Sicher, ist auch gar nicht nötig, deine 1400 km sind eigentlich schon deutlich zu viel für den Normalfahrer. Der große Knackpunkt ist eher, wenn man unterwegs lädt, dann ist das so enorm teuer, man wird quasi überall abgezockt, besonders auf Langstrecken. Das ist das, was die Regierung angehen muss, soll der Stromer bald den Verbrenner ersetzen. Bei einem Verbrauch von 20 kWh (Top 20 Liste der Stromer im Schnitt, es geht auch deutlich mehr) bei normaler Fahrt von 130 km/h auf der Autobahn und 79 Cent/kWh macht das 15,80 Euro auf 100 km, das ist Abzocke vom Allerfeinsten, und fernab der Preise von Verbrennern. Mit einem guten Diesel ist man bei 130 km/h und etwa 5 Liter Verbrauch bei 8,50 Euro, wenn man richtig teuer tankt.


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02.09.2025 um 15:50
Zitat von ToxidToxid schrieb:2x laden für 1400 km, sportlich.... Ich denke, nicht mal der sparsamste Stromer, der derzeit auf dem Markt verfügbar ist, kommt unter Laborbedingungen so weit. Im Realverbrauch sind es nochmal deutlich weniger.
Kommt drauf an wo man fährt. In der Stadt schaffe ich das sogar mit meinem.

Ein Model 3 hat auch mal 1001 km mit einer Akkuladung geschafft. Das sind dann aber wirklich Laborbedingungen, die man so auf der Strasse nicht schafft.
Zitat von ToxidToxid schrieb:Der große Knackpunkt ist eher, wenn man unterwegs lädt, dann ist das so enorm teuer, man wird quasi überall abgezockt, besonders auf Langstrecken. Das ist das, was die Regierung angehen muss, soll der Stromer bald den Verbrenner ersetzen
Das ist durchaus ein Thema, von dem ich aber nicht glaube das die aktuelle Regierung das angehen wird. Ganz so schlimm wie du es darstellst ist es aber nicht. Man kann auch die Langstrecke für 39ct/kwh hinbekommen. Aber man muss sich kundig machen, das stimmt schon.

Ich selber fahre in Deutschland auf der Langstrecke für 40-45ct. In Österreich 35-40ct, in Italien etwa wie hier in Deutschland.


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02.09.2025 um 16:07
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Kommt drauf an wo man fährt. In der Stadt schaffe ich das sogar mit meinem.
Also in der Stadt schaffen die besten so etwa 15 kWh, das macht dann bei 700 km ein mindestens 105 kWh Akku. Bis auf den S Plaid, EQS, Polestar 3 oder vergleichbares, gibt es eigentlich nichts, mit so nem Akku. Und das sind alles Schiffe, da wird es mit 15 kWh im Stadtverkehr sehr eng.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Man kann auch die Langstrecke für 39ct/kwh hinbekommen. Aber man muss sich kundig machen, das stimmt schon.
Mit Verträgen und Grundpreisen usw. sicher möglich, aber wer macht das? Erst recht, wenn er nur ein paar Mal im Jahr auf Langstrecke unterwegs ist. Und dann mehr als das doppelte hinblättern, als andere mit Verbrennern? Nee, das bekommt die Regierung keinem, der sich das mal durchrechnet, schmackhaft gemacht. So eine Karre rechnet sich nur, wenn man zu Hause und fast ausschließlich dort lädt. Bei 30 Cent bist du dann im Schnitt bei 6 Euro auf 100 km. Das ist etwas unter dem Verbrenner, aber fernab von Ländern, wo sich das E-Auto schon lange durchgesetzt hat. Norweger schaffen die 100 km mit unter 2 Euro.


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02.09.2025 um 18:09
Zitat von ToxidToxid schrieb:Also in der Stadt schaffen die besten so etwa 15 kWh, das macht dann bei 700 km ein mindestens 105 kWh Akku. Bis auf den S Plaid, EQS, Polestar 3 oder vergleichbares, gibt es eigentlich nichts, mit so nem Akku. Und das sind alles Schiffe, da wird es mit 15 kWh im Stadtverkehr sehr eng.
Nöö, meiner ist alles andere als klein, aber in der Stadt liege ich bei 9kwh/100km. Man darf eine ordentliche Rekuperation nicht unterschätzen.
Zitat von ToxidToxid schrieb:Mit Verträgen und Grundpreisen usw. sicher möglich, aber wer macht das?
Also ich schaffe meine 40-45ct ohne Grundpreis. Die 39ct wären ein Beispiel von Ionity, das wäre mit Grundgebühr. Bei vielen kann man das aber monatlich switchen. Also dann kann man halt für den Monat in den der Urlaub fällt mal die Grundgebühr raushauen.
Zitat von ToxidToxid schrieb:So eine Karre rechnet sich nur, wenn man zu Hause und fast ausschließlich dort lädt
Auch nein. Als ich noch nicht zu Hause laden konnte, hab ich einmal die Woche bei Lidl geladen. 29ct/kwh. Als ich dann zuhause laden konnte, bin ich noch ne ganze Zeit trotzdem zum Lidl gefahren, weil ich Zuhause sonst 42ct bezahlt hätte.

Der Punkt ist der: Wenn du ein E-Auto hast und nicht zuhause laden kannst, dann kennst du innerhalb ein paar Wochen alle Lademöglichkeiten im Umkreis. Und dann wirst du dich wundern wieviele Vorurteile in sich zusammenfallen.


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02.09.2025 um 20:24
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Nöö, meiner ist alles andere als klein, aber in der Stadt liege ich bei 9kwh/100km. Man darf eine ordentliche Rekuperation nicht unterschätzen.
Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, der KIA Niro EV ist im Stadtverkehr mit Bestleistung von 12,3 kWh getestet worden und du fährst mit 9 kWh? Fährst du 'nen Prototypen aus der Zukunft? Selbst mit sparsamster Fahrweise im Stadtverkehr behaupte ich mal, das ist nicht drin, außer du rekuperierst ständig bergab, aber irgendwann muss man ja auch wieder den Berg hochfahren....
Zitat von alhambraalhambra schrieb:meine 40-45ct ohne Grundpreis
Mit den Preisen um die 40 Cent liegst du bei den Kosten ungefähr gleichauf mit Verbrennern, bei zeitgleich viel höherer Anschaffung, höherem Wertverlust und schnell überholte Technik.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Und dann wirst du dich wundern wieviele Vorurteile in sich zusammenfallen.
Ich habe keine Vorurteile, aber ich kann rechnen. Wir haben schon öfters überlegt uns ein E-Auto anzuschaffen, gerade für meine Frau. Die Langstrecken fahre sowieso ich mit meinem und bei 30.000 km Fahrleistung lohnt es sich erst recht nicht.

Also wenn die Energiepreise nicht runtergehen, dann kann die Regierung einen schnellen Umstieg auf Stromer vergessen. Merz hat ja schon angekündigt, sie werden fossile Brennstoffe unbezahlbar machen, das bezweckt dann aber eher nur, dass sich weniger Menschen den Individualverkehr leisten können, nicht dass alle umsteigen werden.


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02.09.2025 um 21:29
Zitat von ToxidToxid schrieb:Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen,
Wenn ich das nächste mal in die Stadt fahre mach ich dir n Foto vom Energiemonitor.
Zitat von ToxidToxid schrieb:Mit den Preisen um die 40 Cent liegst du bei den Kosten ungefähr gleichauf mit Verbrennern, bei zeitgleich viel höherer Anschaffung, höherem Wertverlust und schnell überholte Technik.
Kann ich auf Langstrecke mit leben. Wertverlust ist bei Tesla trotz aller Unkenrufe immer noch geringer als bei anderen Herstellern.
Zitat von ToxidToxid schrieb:30.000 km Fahrleistung lohnt es sich erst recht nicht.
20.000 fahre ich auch. Und da lohnt es sich erst recht.
Zitat von ToxidToxid schrieb:Also wenn die Energiepreise nicht runtergehen, dann kann die Regierung einen schnellen Umstieg auf Stromer vergessen.
Also, ja. da könnte und müsste man mal was machen. Aber ich nehme mal an, das ist genau der Grund warum der Rabatt auf den Strompreis nur das produzierende Gewerbe bekommen sollen. Damit Elektromobile nicht davon profitieren können.

Für mich ist es trotzdem billiger. Bin von nem Benziner mit 7,5l umgestiegen. Soviel Strom bekomme ich unmöglich rein.


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02.09.2025 um 21:51
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Wenn ich das nächste mal in die Stadt fahre mach ich dir n Foto vom Energiemonitor.
Ich bin gespannt, gerne per PN. Auch gerne deine Marke und Modell. Bin relativ offen, was Hersteller betrifft, außer Tesla und Exoten aus China und Co.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Wertverlust ist bei Tesla trotz aller Unkenrufe immer noch geringer als bei anderen Herstellern.
Model 3 bekommst du als Gebrauchten hinterher geschmissen, wenn man bedenkt, was der neu gekostet hat. Sicher nicht 'nen S Plaid oder sowas, sind halt rare Modelle, aber alles andere hat Ramschstatus. 25k für 'nen Auto, was neu weit über 50k gekostet hat. Ist aber bei anderen Herstellern ähnlich. Porsche Taycan, technisch ein Meisterwerk, geht bei 50 Scheinen los, mit weit unter 100k auf der Uhr.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:20.000 fahre ich auch. Und da lohnt es sich erst recht.
Nicht bei mir, mein Diesel verbraucht bei 130 unter 5 Liter, selbst bei 200 genehmigt er sich keine 8. Und da ich oft mal 300 km hin und auch wieder zurückfahren muss, da hab ich weder Bock zu tanken zwischendurch, noch um mich noch "ewig" hinzustellen und zu
laden oder um Lademöglichkeiten vor Ort zu kümmern.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Also, ja. da könnte und müsste man mal was machen. Aber ich nehme mal an, das ist genau der Grund warum der Rabatt auf den Strompreis nur das produzierende Gewerbe bekommen sollen. Damit Elektromobile nicht davon profitieren können.
Du meinst also, damit will die Regierung aktiv den Umstieg auf E-Mobilität verhindern? Das kann ich mir nicht vorstellen, ansonsten hätte das die Ampel ja vorher schon anpassen können. Haben sie nicht, weil es entweder gar kein Spielraum gibt oder weil es eben lukrativer ist, Abgaben für fossile Brennstoffe zu kassieren.


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07.09.2025 um 23:27
Die Bundesregierung hat in nur 3 Monaten mehr als 230.000 Euro für Visagisten, Friseure und Fotografen ausgegeben.

Das waren monatlich rund 77.000 Euro.

Screenshot 20250907 232038Original anzeigen (0,4 MB)

Quelle: https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100888004/bundesregierung-so-viel-kosten-friseure-und-visagisten-in-drei-monaten.html

Aber Hauptsache den Bürgergeldempfängern ihre 6€ am Tag für Essen nicht gönnen!


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08.09.2025 um 07:29
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Die Bundesregierung hat in nur 3 Monaten mehr als 230.000 Euro für Visagisten, Friseure und Fotografen ausgegeben.

Das waren monatlich rund 77.000 Euro.
Peinlich. Also wirklich einfach nur peinlich.
Aber Hauptsache Sozialstaat kürzen.


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10.09.2025 um 16:30
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Quelle: https://table.media/berlin/news/kloeckner-brief-laptop-aufkleber-im-plenarsaal-sind-verboten?fbclid=Iwb21leAMuaUtleHRuA2FlbQIxMQABHg_vsGfMIrt3vsIrKoAqMyB4dw7v4KpJ98Iqkqmwd-84Aeamv9KmCx5DT6Xz_aem_fqKHHErUyBqYvbd-6wHoog

Es vergeht kaum noch ein Monat, in dem Klöckner nicht irgendwas verbieten will. Aber klar, die Grünen sind natürlich die "Verbotspartei".


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10.09.2025 um 16:35
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Das waren monatlich rund 77.000 Euro.
Nicht auszumalen, wie das Ergebnis ohne teure Visagisten und Friseure (hinten bitte etwas länger) aussehen würde.
Da muss halt beim Sozialstaat gespart werden


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10.09.2025 um 18:20
@peekaboo

IMG 2239Original anzeigen (0,5 MB)

Und was sieht man auf Frau Klöckners Tablet/Laptop? Einen Merz-Sticker ;)


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13.09.2025 um 13:05
Wir erleben jetzt den nächsten Angriff des Kapitals auf die sozialen Sicherungssysteme und die Arbeiterklasse.

Der 1 Angriff war der Vorschlag, die Praxisgebühr wieder einzuführen. Das bedeutet, dass Menschen, die zum Arzt gehen, erst einmal bezahlen müssten, um den Arzt überhaupt sehen zu dürfen. Damit soll dem Arbeiter signalisiert werden: »Junge, du hast dich nicht krank zu melden. Du hast zur Arbeit zu kommen. Und wenn du dich doch krankschreiben lassen willst, dann hast du hoffentlich genug Geld dafür.«

Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/hausaerzte-praxisgebuehr-vorschlag-100.html


Der 2. Angriff und Vorschlag von der kapitalistischen Lobby lautete: „Keine Lohnfortzahlung mehr im Krankheitsfall.“ Das heißt: »Du bist krank? Okay, Pech gehabt, es gibt kein Geld mehr.«

Quelle: https://www.n-tv.de/ratgeber/Kein-Lohn-trotz-Attest-Welche-Faelle-man-kennen-sollte-article25511974.html

Und jetzt gibt es von der kapitalistischen Lobby noch einen Vorschlag. Der nennt sich "Basistarif der gesetzlichen Krankenversicherung".

Screenshot 20250913 125137Original anzeigen (0,2 MB)

Quelle: https://www.spiegel.de/wirtschaft/gesetzliche-krankenversicherung-stiftung-patientenschutz-warnt-vor-basistarif-und-buerokratiemonster-a-c75d1f47-e072-4f7f-bc1b-9357a44bf5a0

Da die Krankenversicherung staatliche Zuschüsse erhält, möchte man diese anscheinend beenden. Der Arbeiter soll gefälligst alles selbst bezahlen.

Sie versuchen ganz offen, den Sozialstaat an allen Ecken und Enden zu zerschlagen. Sowohl das Gesundheitssystem als auch das Bürgergeldsystem.

Es ist wirklich verrückt, wie das Kapital den Sozialstaat und die Arbeiter in Deutschland aus allen Richtungen attackiert.

Natürlich sind es immer nur Vorschläge. Aber man macht diese Vorschläge, um das Overton-Fenster in diese Richtung zu verschieben. Diese Vorschläge sind teilweise so absurd und übertrieben, dass sie derzeit natürlich noch nicht umsetzbar sind.

Aber man eröffnet in diese Richtung schon mal Möglichkeits- und Diskursräume. Man bereitet Stück für Stück vor, dass die Arbeiterklasse mental soweit ist, diese Dinge zu akzeptieren, falls eine schwarz-blaue Regierung kommt.

Die Arbeiterklasse soll schon jetzt verinnerlichen: »Wenn du dann mal krank bist, ist eine ärztliche Behandlung optional. Hast du nicht genug Geld, hast du einfach Pech gehabt. Dann ist das deine eigene Schuld.«

Genau dieses Mindset soll die Arbeiterklasse entwickeln, damit sie später, wenn es unter einer schwarz-blauen Regierung umgesetzt wird, nicht mehr so viel Widerstand leisten.

Und weil die deutsche Arbeiterklasse so ein gehorsames und zu Disziplin und Unterordnung erzogenes Volk ist, weiß man ganz genau, wie man in ihren Köpfen die Akzeptanz für solche Vorhaben schaffen muss. Das nennt man dann am Ende eine "Gesundheitsreform".



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14.09.2025 um 19:25
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Und weil die deutsche Arbeiterklasse so ein gehorsames und zu Disziplin und Unterordnung erzogenes Volk ist, weiß man ganz genau, wie man in ihren Köpfen die Akzeptanz für solche Vorhaben schaffen muss.
Du hälst die arbeitende Bevölkerung auch für richtig simple Geister, kann das sein?


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15.09.2025 um 18:35
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Du hälst die arbeitende Bevölkerung auch für richtig simple Geister, kann das sein?
In gewissen Filterblasen sind die Einordnungen/Klassifikationen/Denkmuster halt ... sehr spezifisch. Seh ich (weiter) links wie (weiter) rechts.

Ich mein, ich muss da fair sein, Teile der eigentlichen Kritik, auch wenn das Wording sehr ideologisch geprägt ist, sind ja nicht mal falsch. Aber oft schwingt mir dann doch im Wording eine zu enge Sicht und Betrachtung (und entsprechende Eruierung von Lösungen) mit.

Andererseits, wenn es so weitergeht haben wir wirklich irgendwann vielleicht tatsächliche Klassen. Wenn sich der "Mittelstand" eher weiter auflöst wird es in relative "haves" (von to have) und have-nots abdriften. Ich sah schon Prognosen, wo es selbst mit KI und technischen großen Errungenschaften gar nicht heißen muss, dass wir in einer post-scarcity Gesellschaft landen wo alle ein grundsolides Mindestniveau an Wohlstand haben...sondern es könnte sein, dass es eher in einer relativen Dystopie endet wo selbst mit KI am Ende wenige noch mehr haben und viele weniger. Oder nur ein bisschen mehr.

Ob da klassischer Kommunismus/Sozialismus oder auch mehr Kapitalismus auf Dauer die Lösung sein werden wage ich zu bezweifeln. Vielleicht müssen wir uns als Gesellschaft(en) nicht nur wirtschaftlich-sozial sondern auch ideologisch mehr hinterfragen oder überarbeiten und vielleicht resiliente zukunftssichere Mischformen oder so anpeilen oder herausarbeiten.

Die sehe ich aber nur erreichbar, wenn technische Möglichkeiten bzw. Technologie wächst weil die gewisse Defizite halbwegs oder solide ausgleichen könnte.

Bis dahin, ob teils in Deutschland bzw. aus deutscher Sicht oder gerade international? Ein weiteres Ringen um Ressourcen, Einfluss und Wohlstand. Vom einzelnen Individuum bis hin zum national-staatlichen Kollektiv bis hin zum Staatenbund oder supranationalen Block. Am Ende gibts auch wohl nicht genug Ressourcen, dass alle auf dem Niveau wohlhabender Industrieländer leben können. Global. Klimatechnisch wäre das eh nicht verkraftbar, ressourcentechnisch auch nicht bzw. manche Probleme würden dadurch verschnellert.

Irgendwer wird auf absehbare Zeit immer in die Röhre gucken. Wohlhabende Gesellschaften versuchen ihren Wohlstand zu halten während andere Gesellschaften aufstreben. Daher finde ich, dass eigentlich höchstwahrscheinlich nur (künftige) Technik aus der Misere raushelfen kann. Andernfalls müsste man weltweit in wohlhabenderen Nationen den Standard senken bzw. nach unten angleichen damit vielleicht Teile der globalen ärmeren Bevölkerung etwas mehr vom Kuchen abhaben können.

Erwartbar haben da nicht alle drauf Bock.

Um aber nicht zu sehr abzudriften wundert es mich nicht, dass bei Krisenzeiten oftmals gern oder zuerst der Sozialstaat hinterfragt oder in Angriff genommen wird. Ich finde das ist kein ideales Szenario (simpler: Ich mag das auch nicht) aber es ist leider aufgrund der Welt in der wir leben nun mal eben begünstigt.

Gen Thema: Dahingehend beneide ich die jetzige Bundesregierung und den Kanzler nicht. Ich würde diese Prioritätensetzung in diesen Zeiten nicht mitbegleiten bzw. zwanghaft negativ für viele andere entscheiden wollen würden. So sehr ich auch gern eine post-scarcity Gesellschaft und mehr Wohlstand für alle hätte aber im worst-case trifft es im Schnitt auch eher wieder Ärmere.

Und wer genug Knete und / oder soziale Verbindungen/Netzwerke hat, kann diversen Problemen halt im Schnitt eher ausweichen.

Als Abschluss: Die Welt ist oft ungerecht und unfair auch wenn es viele sozial-ökonomische Fortschritte (historisch betrachtet) gab. Ein Hyperkapitalismus oder weitere Gräben zwischen "arm" und "reich" können keine Lösung sein. Der Rückfall in oftmals gescheiterte Gegenideologien als vermeintliche Heilslehre, die am Ende aber am Menschen und seiner Gier oder Paranoia scheitern, können aber auch keine Lösung sein. Daher denke ich, dass noch am ehesten Hybdridformen oder sonstige Dinge und technischer Fortschritt Linderung verschaffen könnten.


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Deutschland unter Kanzler Merz

15.09.2025 um 18:58
Zitat von WardenWarden schrieb:die am Ende aber am Menschen und seiner Gier oder Paranoia scheitern,
Ganz wichtiger Satz. Egal welche Gesellschaftsform gerade regiert/herrscht... oftmals spült es links wie rechts wie auch aus der Mitte .. einige wenige an die Spitze der Nahrungskette. Einem Honecker ging es nicht schlecht in der ehem. DDR, einem Stalin ebenso wenig und einem Trump sowieso nicht. Und hierbei ist für mich die Gier nach Macht, Ruhm und Reichtum ein nicht zu unterschätzendes Merkmal.
Zitat von WardenWarden schrieb:Daher denke ich, dass noch am ehesten Hybdridformen oder sonstige Dinge und technischer Fortschritt Linderung verschaffen könnten.
Ja.. wäre wünschenswert.


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