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Deutschland unter Kanzler Merz

1.974 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Deutschland, Russland ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Deutschland unter Kanzler Merz

21.09.2025 um 19:58
Zitat von BluemeanieBluemeanie schrieb:Die Entwicklung von exorbitanten Preissteigerungen bei immer schlechter werdender Qualität und schrumpfenden Portionen hat dann auch irgendwann seine Grenzen.
Das kommt noch dazu. Da verlangt auch der 0815-Imbiss Preise, die in keinem Verhältnis zur Qualität stehen.


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22.09.2025 um 03:13
Zitat von mchomermchomer schrieb:Was wohl dazu führen wird, dass so einige Gastronomen insolvent gehen werden.
Ich mein dass diese Welle schon durch ist.
Zu meinen Berufschulzeiten, so vor dreizehn Jahren, gab es als Beispiel in der Nähe so ne Pizzeria.
Pizza fünf Euro, der Laden wurde von Pakistaner geschmissen.
So schmeckte die auch, Getränke aus der Plastikflasche inklusive.
Aber war halt billig, machte satt und immer noch besser als die Schulkantine.
Solche Angebote gibt es in meiner Wahrnehmung kaum mehr.
Und die, in meinem Wahrnehmungsbereich, verbliebene Gastro wird schon gut ausgelastet.
Die hat aber auch Qualität.


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22.09.2025 um 11:27
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Das subventionieren muss aber auch beim Kunden spürbar sein. Nur die Anbieter zu entlasten bringt absolut gar nichts!
Das funktioniert halt oft nicht.
Die Frage ist, was muss ein Anbieter an Geld einnehmen, um die Dienstleistung oder das Produkt anbieten zu können. Mindestens das muss der Kunde bezahlen, sofern der Anbieter nicht irgendwo bescheißt (Steuer, Löhne etc.).
Der zweite Punkt ist, inwieweit der Anbieter aufgrund der Marktsituation Subventionen nicht an die Kunden weitergeben muss.

In der Gastronomie sind Kunden eher sehr preissensitiv und die Konkurrenz ist groß und recht gut vergleichbar. Da werden Subventionen vermutlich eher beim Kunden ankommen. Dennoch ist es fraglich, ob man als Gesellschaft etwas wie "essen gehen" subventionieren sollte. Ich finde nicht.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Geht ja auch darum den Gastronomen mehr Gewinn zu verschaffen
Die Frage ist, was Du unter "Gewinn" verstehst. In der Gastronomie sind die Erträge eher sehr überschaubar.
Zitat von mchomermchomer schrieb:Da wurde nichts an die Kunden weitergegeben.
Weil nichts da war, das man hätte weitergeben können. Da ging es darum, diesen Wirtschaftszweig überleben zu lassen, nicht dass Kunden günstiger essen gehen können.
Zitat von mchomermchomer schrieb:Aber zurzeit ist es wirklich frech, was Restaurants, Eisdielen, Imbissbuden oder als Restaurants getarnte Imbissbuden für Preise abrufen.
Inwiefern frech? Welche Einblicke hast Du in die Kalkulationen?
Frech wäre es, wenn die Leute sich damit eine goldene Nase verdienen würden. aber wenn man auch nur ein bisschen in die Branche schaut, geht es da nur ums Überleben.
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:Ich glaube, den meisten würde schlecht werden, wenn sie wüssten, wieviel von den 30,-- Euro, die sie für ein gutes Essen und die Getränke zahlen, direkt oder indirekt "an den Staat" wandern.
Aber das ist auch richtig so. Das trifft jedes Gewerbe. Die Gastronomie hat "nur" das Problem, dass sie quasi alle Kostenerhöhungen mitgenommen hat und gleichzeitig ein preissensitives Publikum hat, das gar nicht beurteilen kann, was so ein Essen kostet und gleich mal von "frech" spricht, wenn der Preis entsprechend hoch ist.
Zitat von BluemeanieBluemeanie schrieb:So ist das wenn man zu übeheblich wird und meint dass die Regeln des Marktes aus welchem Grund auch immer (Corona, Ukraine...) obsolet sind.
Das ist ja echt albern. Woher soll denn bitte die Überheblichkeit der Gastronomie kommen? Enorme Kostensteigerungen und eine völlig überspannte Personalsituation. Da dürfte kaum jemand auch nur in die Nähe von "überheblich" kommen.
Zitat von mchomermchomer schrieb:Da verlangt auch der 0815-Imbiss Preise, die in keinem Verhältnis zur Qualität stehen.
Es ist nicht die Qualität, die kostet. Es ist alles "drumherum". Der Kostenunterschied zwischen "schlecht kochen" und "gut kochen" ist gar nicht so groß. Dazu kommt der Personalmangel gerade in der Küche.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Solche Angebote gibt es in meiner Wahrnehmung kaum mehr.
Weil solche Angebote früher oft auf drei Standbeinen fußten: Selbstausnutzung (Pächter mit Familie), Fremdausnutzung (miese Löhne) und Steuerbetrug. Man kann heute kostendeckend solche Angebote gar nicht umsetzen. Weil auch einfache Gerichte nur mit hohen Fixkosten herstellbar sind. "Billig essen gehen" wird aussterben. Menschen dafür zu bezahlen, dass sie Essen kochen, den Abwasch machen und ein nette Ambiente bereitstellen, ist einfach Luxus. Das wird immer teurer werden.


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22.09.2025 um 16:05
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Weil solche Angebote früher oft auf drei Standbeinen fußten: Selbstausnutzung (Pächter mit Familie), Fremdausnutzung (miese Löhne) und Steuerbetrug. Man kann heute kostendeckend solche Angebote gar nicht umsetzen. Weil auch einfache Gerichte nur mit hohen Fixkosten herstellbar sind. "Billig essen gehen" wird aussterben. Menschen dafür zu bezahlen, dass sie Essen kochen, den Abwasch machen und ein nette Ambiente bereitstellen, ist einfach Luxus. Das wird immer teurer werden.
@azazeel

Sehr gute Zusammenfassung. Es sieht ja heute schon so aus, dass wohl nur zwei Teile der Gastronomie erhaltn bleiben werden:

1. relativ billige Systemgastronomie, die günstig einkaufen können, vorproduzierte Waren mit wenig Aufwand erwärmen, ggf mal personal verschieben können und auch mal 2 Monate Durststrecke überbrücken können.

2. hochpreisige Restaurants mit guter bis sehr guter Küche, deren Kunden wenig preissensitiv sind. Die sind, sofern sie sich gut aufstellen, hier in der Region sehr gut ausgelastet. Das gilt aber nur, solange die Qualität und das Ambiente wirklich gut sind. Und selbst das gelingt immer nur mit erheblicher Selbstausbeutung.


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22.09.2025 um 16:19
@azazeel

Dass man die Gastronomie eher nicht flächendeckend subventionieren sollte, sehe ich auch so. Alles, was im Umkreis von mir an Gaststätte in den letzten Jahren geschlossen wurde, war auch eher kein Verlust, jedenfalls nicht für gutes Essen, für einzelne Betreiber sicher dennoch bedauerlich.

Die Welt verändert sich nun mal und damit auch der Anspruch von Kunden an die Gastronomie. Die riesige Balkanplatte oder das chinesische all you can eat haben sich nun mal zurecht totgelaufen. Takeaway in guter Qualität hingegen läuft ganz gut.

Ich sehe da jedenfalls keinen großen Auftrag an die Regierung, jeder Pommesbude unter die Arme zu greifen.


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22.09.2025 um 16:27
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Die riesige Balkanplatte oder das chinesische all you can eat haben sich nun mal zurecht totgelaufen
Find ich weniger.
Das sind eher die wo sich halten, wenn auch mit angezogenen Preisen.


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22.09.2025 um 16:33
@sacredheart
Exakt. Schön, dass es noch jemand versteht.

Die Arbeitskraft ist der mit Abstand größte Kostenfaktor. Das kann je nach Fertigungstiefe inzwischen 60% und mehr der Umsätze ausmachen. Über den Daumen kann man noch mal 25% für das Material drauf rechnen. Und beide Punkte werden tendenziell noch weiter steigen, so dass auch die Preise (Umsätze) weiter steigen müssen. Denn von den rechnerisch 15% muss alles andere bezahlt werden. Pacht, Ausstattung, Versicherungen, Rücklagen, Energie. Wo da noch viel Raum für einen Ertrag bleiben könnte, kann auch keine so richtig beantworten.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:1. relativ billige Systemgastronomie, die günstig einkaufen können, vorproduzierte Waren mit wenig Aufwand erwärmen, ggf mal personal verschieben können und auch mal 2 Monate Durststrecke überbrücken können.
Automatisierung wird dramatisch zunehmen. Automatisierte Herstellung, automatisierte Essensausgabe und automatisierte Bestellabwicklung. Das muss kein Nachteil sein, man kann inzwischen recht viel automatisch abbilden und die Systemgastronomie wird das weiterhin noch optimieren. Es fallen halt Arbeitsplätze weg. Und es fehlt jegliche Individualität. Und es ist für den Hersteller sehr verlockend, sehr billig zu Lasten der Verbrauchergesundheit zu produzieren ("gut schmecken" ist letztlich ein passendes Verhältnis aus Kohlehydraten, Fett und Salz in passender Konsistenz).
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:2. hochpreisige Restaurants mit guter bis sehr guter Küche, deren Kunden wenig preissensitiv sind. Die sind, sofern sie sich gut aufstellen, hier in der Region sehr gut ausgelastet. Das gilt aber nur, solange die Qualität und das Ambiente wirklich gut sind. Und selbst das gelingt immer nur mit erheblicher Selbstausbeutung.
Hier ist das Ende der Preisspierale noch lange nicht erreicht. Viele Gastronomien in dem Bereichen arbeiten aktuell defizitär oder bestenfalls am Rande einer schwarzen Null. Es sei denn, es gelingt ihnen, dem gast einen entscheidenden Mehrwert (Lage, Ambiente, ausgefallene Küche) zu bieten. "Normales, handwerklich gutes Essen" ist kaum kostendeckend zu den erwarteten Preisen herzustellen.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Alles, was im Umkreis von mir an Gaststätte in den letzten Jahren geschlossen wurde, war auch eher kein Verlust, jedenfalls nicht für gutes Essen, für einzelne Betreiber sicher dennoch bedauerlich.
Ich kenne da solche und solche.
Manche machen zu, weil das Angebot nicht dem entsprach, was Kunden bereit waren, zu bezahlen. Bei der "gutbürgerlichen Küche" wird es halt irgendwann mit den Kunden eng, wenn der Zwiebelrostbraten 40 Euro kostet und die Qualität nur "gut" ist.
Manche machen aber auch zu, weil sie kein Personal finden. Mehrere meiner Lieblingsrestaurants hatten Ausfälle in der Küche, die nicht kompensiert werde konnten.

Wir werden eine sehr spürbare Veränderung in dem Bereich bekommen. Manche Gastronomen "halten aktuell noch durch", aber es wird ja nicht besser werden. Die Zukunft wird nur hohe Automatisierung oder hohe Preise bieten. "Günstig gut essen" geht dann nur noch privat.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Find ich weniger.
Das sind eher die wo sich halten, wenn auch mit angezogenen Preisen.
Ist vermutlich eine Frage der persönlichen Vorlieben. Ich würde auch sagen, dass es ein Auslaufmodell ist, weil es unterm Strich zu teuer wird, für das was geboten werden kann. Aber das ist eher ein Bauchgefühl.


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22.09.2025 um 19:34
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Und die, in meinem Wahrnehmungsbereich, verbliebene Gastro wird schon gut ausgelastet.
Die hat aber auch Qualität.
Hier leider auch die Qualitätsgastro. Die jammern alle über massiven Umsatzeinbruch. Aber besonders Clubs und kleine Gastros. Auch Cafés etc. Kann sich halt kaum noch jemand leisten.
Die Preise sind viel zu hoch. Selbst wenn ich es mir leisten kann, seh ich das nicht ein und mach mir lieber selbst was oder trink meine Apfelschorle im Garten


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22.09.2025 um 19:46
Zitat von abberlineabberline schrieb:Hier leider auch die Qualitätsgastro. Die jammern alle über massiven Umsatzeinbruch. Aber besonders Clubs und kleine Gastros. Auch Cafés etc. Kann sich halt kaum noch jemand leisten.
Die Preise sind viel zu hoch. Selbst wenn ich es mir leisten kann, seh ich das nicht ein und mach mir lieber selbst was oder trink meine Apfelschorle im Garten
Ja glaub ich schon, bei den Leuten sitzt das Geld nicht mehr so locker.
Und auch in meiner Wahrnehmung ist Essen gehen im Vergleich zu vor Coronazeiten wieder irgendwie was besonderes.
Bei uns hatten wir aber auch eine sehr hohe Verbreitung von Wirtshäusern, im Grunde hatte jedes kleine Kaff eines.
Das waren relativ schlichte Gaststätten die nicht selten im Nebenerwerb betrieben wurde und in denen es nur ein kleines Grundangebot an Speisen gab, oder manchmal nur auf Zuruf ausgekocht wurde.
Hat sich die letzten zwanzig Jahren sehr geändert, wegen vieler Faktoren.


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22.09.2025 um 19:51
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Es sei denn, es gelingt ihnen, dem gast einen entscheidenden Mehrwert (Lage, Ambiente, ausgefallene Küche) zu bieten. "Normales, handwerklich gutes Essen" ist kaum kostendeckend zu den erwarteten Preisen herzustellen.
@azazeel

Hier im Ruhrgebiet funktionieren hochpreisige Italiener und Franzosen dann gut, wenn sie neben Essen und etwas Ambiente auch soziale Kontakte auf einem netten Niveau bieten.

Dafür, dass man ungeplant einige Bekannte trifft, gibt es kaum noch andere Anbieter. Ob das klappt, hat der Gastronom aber nicht selbst völlig in der Hand.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:wird es halt irgendwann mit den Kunden eng, wenn der Zwiebelrostbraten 40 Euro kostet und die Qualität nur "gut" ist.
Wenn ich den Zwiebelrostbraten selbst besser machen kann, sind mir auch 25 Euro zu viel, wenn der Gastronom mir etwas bringt, was ich so nicht kann, ist mir der Preis nicht so wichtig.

Die bessere Gastronomie benötigt Kunden, für die der Preis relativ irrelevant ist.

Auf der anderen Seite haben wir viele Single Haushalte, die nicht verarmt sind. Die würden sicher gerne nett essen gehen und trauen sich oft alleine nicht. Die muss man als Kunden adressieren, sowie solvente ältere Menschen.


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22.09.2025 um 19:55
Zitat von BerrylBerryl schrieb:sich die letzten zwanzig Jahren sehr geändert, wegen vieler Faktoren.
Hier auch. Zum einen ist das alltägliche Leben zu teuer geworden und zum anderen gehen gerade junge Leute sowieso nicht mehr so weg. Da trifft man sich online zum Zocken, es gibt x Lieferdienste, wenn überhaupt trifft man sich mal draussen. Aber wie vor Corona ist da nichts mehr. Daher gibt es ja auch überall das Club Sterben.


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22.09.2025 um 19:59
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Auf der anderen Seite haben wir viele Single Haushalte, die nicht verarmt sind. Die würden sicher gerne nett essen gehen und trauen sich oft alleine nicht. Die muss man als Kunden adressieren, sowie solvente ältere Menschen.
Also ich ging früher schon gerne alleine essen, das muss man aber mögen.
Wurde da schon manchmal komisch angesehen im Bekanntenkreis.
Was aber sehr viele gerne nutzen meine ich: Lieferdienste.
Und der ist bei uns hier garnicht mehr so selbstverständlich.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Zum einen ist das alltägliche Leben zu teuer geworden und zum anderen gehen gerade junge Leute sowieso nicht mehr so weg. Da trifft man sich online zum Zocken, es gibt x Lieferdienste, wenn überhaupt trifft man sich mal draussen
Würde ich nichtmal so sagen.
Hier hat fanden sich oft keine Nachfolger mehr, und es verlagerte sich in die Vereinsheime.
Bestes Beispiel im Schützenverein.
Der ist in Zweitfunktion ein Festsaal, und jeden Schützenstammtisch wird da bedient und es gibt eine Kleinigkeit zum Essen für schmales Geld.
Die Halbe Bier 2 Euro, Würste mit Brot dazu nen 5er.
Da kann keine Gastro mithalten.


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22.09.2025 um 20:03
Zitat von abberlineabberline schrieb:Hier auch. Zum einen ist das alltägliche Leben zu teuer geworden und zum anderen gehen gerade junge Leute sowieso nicht mehr so weg. Da trifft man sich online zum Zocken, es gibt x Lieferdienste, wenn überhaupt trifft man sich mal draussen. Aber wie vor Corona ist da nichts mehr. Daher gibt es ja auch überall das Club Sterben.
Wobei das ja auch das Konzept von Ubereats und Co ist das die Restaurants keine eigenen Fahrer mehr brauchen und sich dem Verteilernetz anschließen können, so das Du tatsächlich nicht nur noch "reine" Lieferdienste hast, sondern auch immer mehr Restaurants so liefern können. Dh Du kannst Dir zumindest in Ballungsräumen durchaus hochwertiges Essen liefern lassen.


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23.09.2025 um 08:30
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Also ich ging früher schon gerne alleine essen, das muss man aber mögen.
Wurde da schon manchmal komisch angesehen im Bekanntenkreis.
Ich mache das immer noch. Schon allein in meinem Stadtviertel gibt es ein paar Gastro-Bistros, wo ich gern essen gehe, auch allein. Bisher hat mich noch niemand komisch angeschaut deswegen, zumal ich meistens nicht der einzige Allein-Esser bin.

Lieferdienste schön und gut, aber ich gehe meistens deswegen zum Essen, weil ich dann gern unter Leuten bin und auch die Atmosphäre in den Kneipen bzw. Restaurants mag. Allein essen finde ich allein zuhause viel weniger angenehm, da fühle ich mich so isoliert.


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23.09.2025 um 12:28
Zitat von martenotmartenot schrieb:Lieferdienste schön und gut, aber ich gehe meistens deswegen zum Essen, weil ich dann gern unter Leuten bin und auch die Atmosphäre in den Kneipen bzw. Restaurants mag. Allein essen finde ich allein zuhause viel weniger angenehm, da
Lieferdienste find ich langweilig. Das ist was für den äussersten Notfall, wenn mal gar nichts im Haus wäre etc. Und exklusiveres als Pizza oder Asia würd ich sowieso nicht bestellen, da halt echt nur in Ausnahmefällen, wenn es schnell gehen soll und nix da ist. Was ja eigentlich nicht vorkommt.
Und wenn man für mehrere Leute bestellt, ist das heutzutage auch alles andere als günstig.


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23.09.2025 um 12:33
Lieferando und Co liefern ja glaube ich aus beliebigen Restaurants nach Hause, das heißt, dass das Essen durchaus gut schmecken kann (ich kenne mich da nicht so aus, weil ich deren Dienste noch nicht in Anspruch genommen habe).

Generell: wenn ich die Wahl habe, dann esse ich lieber vor Ort im Restaurant und bekomme es auf richtigem Geschirr serviert. Zumal der Lieferdienst es ja auch nicht billiger macht, als wenn man gleich dort zum Essen geht (vom Getränk abgesehen).


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23.09.2025 um 13:36
Zitat von martenotmartenot schrieb:Lieferando und Co liefern ja glaube ich aus beliebigen Restaurants
Ja, aber das ist nichts für mich. Restaurant Essen in Pappeschale und gelegentlich lauwarm? Nee, da fehlt mir das Flair. Bei Pizza von mir aus noch im Notfall, aber sonst ist das nichts für mich.


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23.09.2025 um 16:08
Zitat von abberlineabberline schrieb:Ja, aber das ist nichts für mich. Restaurant Essen in Pappeschale und gelegentlich lauwarm? Nee, da fehlt mir das Flair. Bei Pizza von mir aus noch im Notfall, aber sonst ist das nichts für mich.
Sehe ich genau so. Es gibt doch kein (warmes) Gericht, dass beim Transport nicht dramatisch an Qualität verliert.

Aber um auf das Thema zurück zu kommen: Eine Reduzierung der Mehrwertsteuer auf Gastronomieprodukte wird bestenfalls den Übergang etwas entzerren. Es löst aber kein Problem (anders als in der Pandemie).

Da wäre es viel sinnvoller, gesunde Lebensmittel (wie auch immer man das gut definieren kann) preislich attraktiver zu machen. 0% MWSt. auf unverarbeitetes Gemüse z.B. statt 7% auf Restaurantkost.


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24.09.2025 um 14:57
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Aber um auf das Thema zurück zu kommen: Eine Reduzierung der Mehrwertsteuer auf Gastronomieprodukte wird bestenfalls den Übergang etwas entzerren. Es löst aber kein Problem (anders als in der Pandemie).
Völlig richtig, die Gastwirte würden sich irgendwelche fadenscheinigen Argumente einfallen lassen, die Mehreinnahmen nicht an die Kunden weiter zu geben.

Mit der Reduktion auf 7% spart z.B. McDonalds ca. 140 Mio€ pro Jahr. Die gesamte FastFood Branche 500 Mio€ /a.

Und:
Senkung der Gastro-Mehrwertsteuer würde 48 Milliarden Kosten

Laut dem Institut der deutschen Wirtschaft würde eine Senkung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie auf sieben Prozent in den nächsten zwölf Jahren bis zu 48 Milliarden Euro kosten. Zum Vergleich: Das entspricht knapp zehn Prozent der für den gleichen Zeitraum geplanten Kreditaufnahme für Infrastruktur.

Aus Sicht von foodwatch wäre eine gezielte Reform der Mehrwertsteuer, die tatsächlich Verbraucher:innen entlastet und klima- sowie gesundheitspolitische Ziele unterstützt, sinnvoller. Das staatliche Thünen-Institut hat errechnet, dass eine Steuerbefreiung für Obst und Gemüse – kombiniert mit einer höheren Steuer auf Fleisch und Milch – erhebliche Vorteile hätte. Dadurch könnten jährlich 10 Millionen Tonnen CO₂-Emissionen eingespart werden, es gäbe 20.000 vermeidbare ernährungsbedingte Todesfälle pro Jahr weniger und es wären Einsparungen von 5,5 Milliarden Euro bei Umwelt- und Gesundheitskosten möglich, so die Wissenschaftler:innen.
Quelle: https://www.foodwatch.org/de/cdu-mehrwertsteuer-reform-140-millionen-euro-allein-fuer-mcdonalds


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24.09.2025 um 15:37
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Völlig richtig, die Gastwirte würden sich irgendwelche fadenscheinigen Argumente einfallen lassen, die Mehreinnahmen nicht an die Kunden weiter zu geben.
@JosephConrad

Warum denn fadenscheinig? Ihre Kosten steigen doch real, die Löhne steigen real, bei notwendigen Neueinstellungen überproportional. Ein Restaurant, das ohnehin in fin. Bedrängnis ist, muss doch keine Gründe erfinden. Fadenscheinig wäre es, wenn die Gastwirte reich würden. So ist es aber überwiegend nicht.

Und natürlich ist günstiges Restaurantessen auch kein einklagbares Grundrecht.


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