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ARD-ZDF-Deutschlandradio-Beitragsservice

9.181 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: GEZ, Rundfunk, Rundfunkgebühren ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

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08.04.2021 um 14:52
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Wieso lenkst Du jetzt mit USA ab? NUr mal so, wenn ich diesen ÖR in DE saublöd finde werde ich zu einem ÖR in Amerika auch nicht Gutes sagen können.
Der ÖR leidet unter dem gleichen Problem wie Leute die Macht ohne Kontrolle haben...
Das ist keine ablenkung sondern das mahnende Beispiel. Da geht die Reise mit euren Überlegungen hin und das kann kein rational denkender Mensch wollen.

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08.04.2021 um 14:55
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Da geht die Reise mit euren Überlegungen hin und das kann kein rational denkender Mensch wollen.
Ergo...USA hat 320 Mio nicht rational denkende Menschen :D Sie brauchen ein ÖR nach deutschem Vorbild:
Teuer, schlechte Inhalte, politisch kontrolliert (das hätte dem Trump gefallen), Männerhass, Propaganda, Verschwendung etc.
Ja, die brauchen das :D
Unbedingt!


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08.04.2021 um 14:56
@Abahatschi

Die meisten Menschen in den USa hassen ihre Medienlandschaft. Die würden sich über das, was wir hier haben, wohl freuen.


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08.04.2021 um 14:58
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Die meisten Menschen in den USa hassen ihre Medienlandschaft. Die würden sich über das, was wir hier haben, wohl freuen.
Komisch, ich habe da ein Jahr gearbeitet und 1 Jahr in Summe Urlaub gemacht und nichts gemerkt.
Hast Du da eine Quelle?
Dazu höre ich in DE eigentlich täglich über den "Glanztaten" des ÖR's.


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08.04.2021 um 15:01
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Dir einen VOD zu holen für dein Entertainment und da den einen amazon prime, den anderen netflix holen zu lassen, ist ein ding. Ein Luxus, den viele mögen. Das ist vollkommen in ordnung, ähnlich wie das erwerben einer spielekonsole, die ja auch nicht alle spiele abspielen kann.
Sehe ich nicht als Luxusgut, das ist in vielen Gesellschaftsbereichen eine Notwendigkeit geworden. Pay-TV war ein Luxus in der Zeit von Premiere. Heute ist es Standard und wer nicht mitreden kann, ist draußen.
Je älter man ist und je weniger man solche Bestätigung innerhalb einer Gruppe braucht, desto weniger ist man betroffen. Ich gehe mal davon aus, dass es uns hier total egal ist, aber frag mal bei Leuten zwischen 20 und 30 Jahren nach, oder bei Schulkindern, deren Eltern keinen VOD Dienst gebucht haben.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das problem ist hier nicht die paywall per se, das problem ist, dass die paywall meist genau die gut recherchierten inhalte teurer und damit unattraktiver macht.
Da bin ich ja bei Dir, aber ich sehe da die Unterhaltung nicht als Zugpferd sondern als Hindernis für die Reichweite von journalistischen Inhalten, Bildungsprogramm und Kultur. Wenn 90% des Programms z.B. der ARD für mich vollkommen uninteressant ist, dann werde ich bestimmt nicht Punkt 20 Uhr die Tagesschau einschalten. Nein, ich werfe so einen Sender zusammen mit den privaten Sendern, die auch 90% uninteressantes Programm bringen, direkt aus der Programmliste. Ich hab gleich den gesamten TV Empfang gekappt, weil überall 90% Mist kommt.
Selbst die Mediatheknutzung bleibt für mich problematisch, wenn mich Tatort und Traumschiff und der restliche Mist auf der Startseite anspringen.


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08.04.2021 um 15:03
@Abahatschi
https://news.gallup.com/poll/321116/americans-remain-distrustful-mass-media.aspx
https://www.axios.com/media-trust-crisis-2bf0ec1c-00c0-4901-9069-e26b21c283a9.html

40% der Amerikaner haben vertrauen in ihre Medien.

https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/umfragen/aktuell/glaubwuerdigkeit-der-medien-2020/

80% der Deutschen vertrauen dem ÖR.

Und da haben wir noch gar nicht davon gesprochen, wie politisch zersplittert die Medienlandschaft der USA sind.

https://knightfoundation.org/press/releases/gallup-knight-poll-americans-concerns-about-media-bias-deepen-even-as-they-see-it-as-vital-for-democracy/
Nearly half (46%) of all Americans think the media is very biased. Fifty-seven percent say their own news sources are biased, and 69% are concerned about bias in the news others are getting. Nine percent — driven largely by conservatives — say distrusted media are trying to ruin the country.
Die Hälfte der Amerikaner (fast 60%) halten ihre eigenen Newsquellen für parteiisch, 70% machen sich sorgen darum, dass die gegenseite parteiische news erhält.

Fast 10% glauben sogar, dass die medien aktiv das Land zu Grund richten wollen.

Und du glaubst, die sind damit zufrieden, wie es da läuft`Die haben andere Probleme als Manspreading Artikel.


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08.04.2021 um 15:07
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Und du glaubst, die sind damit zufrieden, wie es da läuft`Die haben andere Probleme als Manspreading Artikel.
Genau das meine Anmerkung: warum sollen sie es bekommen? Haben die Bürger hier ein RBB nötig der manipulativ Manspreading "behandelt"? Nö, braucht hier keiner.
Der Redakteur gehört weg.

*die Links schaue ich mir in Ruhe an


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08.04.2021 um 15:09
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:Sehe ich nicht als Luxusgut, das ist in vielen Gesellschaftsbereichen eine Notwendigkeit geworden. Pay-TV war ein Luxus in der Zeit von Premiere. Heute ist es Standard und wer nicht mitreden kann, ist draußen.
Je älter man ist und je weniger man solche Bestätigung innerhalb einer Gruppe braucht, desto weniger ist man betroffen. Ich gehe mal davon aus, dass es uns hier total egal ist, aber frag mal bei Leuten zwischen 20 und 30 Jahren nach, oder bei Schulkindern, deren Eltern keinen VOD Dienst gebucht haben.
Draußen inwiefern? Ich mein, ich bin Drehbuchautor und ich würde jetzt nicht behaupten, ich brauche netflix und amazon prime um zu überleben. Disney hab ich nichtmal. Menschen reden gerne über sachen wie game of thrones, klar, aber das macht zwischenmenschliche beziehungen nicht aus und überhaupt reden junge leute eh über videospiele. Und ich bin 30 und häng zum großteil mit menschen zwischen 20 und 30 ab.
Ich persönlich hab dieses dienste nur, weil meine eltern die haben, ich würde dafür selber nicht zahlen.

Klar ist das scheiße, wenn alle über ne serie reden und du nicht mitreden kannst. Das ist heute aber so kurzliebig, dass es wenig ausmacht. das gab es auch schon zu meiner zeit als kind, wenn du halt den nintendo 64 hast und die anderen kinder ne playstation. Das sind keine sachen, die eine gesellschaft auseinanderdriften lassen.

Auch wenn es sicherlich problematisch ist, dass da so viele dienste aufpoppen, aber das ist ein weniger dringlicheres und kleineres problem.
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:Da bin ich ja bei Dir, aber ich sehe da die Unterhaltung nicht als Zugpferd sondern als Hindernis für die Reichweite von journalistischen Inhalten, Bildungsprogramm und Kultur. Wenn 90% des Programms z.B. der ARD für mich vollkommen uninteressant ist, dann werde ich bestimmt nicht Punkt 20 Uhr die Tagesschau einschalten. Nein, ich werfe so einen Sender zusammen mit den privaten Sendern, die auch 90% uninteressantes Programm bringen, direkt aus der Programmliste. Ich hab gleich den gesamten TV Empfang gekappt, weil überall 90% Mist kommt.
Selbst die Mediatheknutzung bleibt für mich problematisch, wenn mich Tatort und Traumschiff und der restliche Mist auf der Startseite anspringen.
Naja aber du kannst z.b., wenn du markus lanz sehen willst weil da Armin laschet war, einfach 'markus lanz mediathek' bei google suchen und kommst da sofort drauf. Das geht schnell und einfach.
Ich verstehe, was du da sagst, ich glaub aber, bei den meisten zuschauern ist das anders rum.

Viele informieren sich nur deswegen, weil dazwischen unterhaltung läuft. Die, die sich unbedingt politisch informieren wollen, die schaffen das auch selbstständig, die googeln und gucken sich sachen an. Es geht beim ÖR aber AUCH um die Masse. Um die Leute, die durchaus sich eine Reportage ansehen würden, aber nicht gezielt danach suchen würden. Die sich aber eben vielleicht den degeto film am freitag, wo alles gut ist und die welt in ordnung ist, ansehen und davor und danach noch die nachrichten dranlassen.

Diese gruppe darf man nicht vergessen, denn die ist wichtig. Die können nämlich sonst ins apolitische abdriften.


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08.04.2021 um 15:12
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Genau das meine Anmerkung: warum sollen sie es bekommen? Haben die Bürger hier ein RBB nötig der manipulativ Manspreading "behandelt"? Nö, braucht hier keiner.
Der Redakteur gehört weg.

*die Links schaue ich mir in Ruhe an
ja also der RBB wäre schonmal ein schritt nach vorn für amerikanische verhältnisse.


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08.04.2021 um 15:35
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Viele informieren sich nur deswegen, weil dazwischen unterhaltung läuft.
Selbst wenn das bis heute so war, das wird in Zukunft immer weniger funktionieren. Der wichtigste Grund ist die Abkehr vom linearen TV, das stirbt in den nächsten ein, zwei Jahrzehnten aus bzw. wird komplett irrelevant.
Die ÖRR müssen vom Push- zum Pull-Modell werden, sie können die Nachrichten nicht wie die bittere Tablette in der saftigen Bratwurst servieren.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das sind keine sachen, die eine gesellschaft auseinanderdriften lassen.
Zusammen mit vielen anderen Sachen ergeben sich Filterblasen, die schon seit längerer Zeit die Gesellschaft auseinander driften lassen. Nicht speziell nur politisch, aber privat umso mehr. Eine Folge der Individualisierung und Spezialisierung und natürlich auch der Globalisierung und Vernetzung. Im Detail spielt die Frage nach VOD Anbieter oder Konsole natürlich keine Rolle, aber in Summe ergeben diese vielen kleinen Bausteine doch ein gesamtes Bild.

In meinen Altherren-Zockertruppen, die in Zeiten von Corona mit die wichtigsten sozialen Kontaktpunkte außerhalb des engsten Familienkreises für mich geworden sind, findest Du keinen einzigen Konsolenspieler, weil ich natürlich als PC Spieler nur mit anderen PC-Spielern zocke. In meiner Filterblase gibt es auch kaum jemanden, der das Unterhaltungsprogramm der ÖR konsumiert.
Mit meinen durchaus liebenswerten Nachbarn habe ich exakt ein gemeinsames Thema: Das Wetter und sonst gar nichts. Nicht, weil wir beide so verschroben sind, sondern weil jeder in seiner ganz individuellen Filterblase lebt.


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08.04.2021 um 15:44
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:Selbst wenn das bis heute so war, das wird in Zukunft immer weniger funktionieren. Der wichtigste Grund ist die Abkehr vom linearen TV, das stirbt in den nächsten ein, zwei Jahrzehnten aus bzw. wird komplett irrelevant.
Die ÖRR müssen vom Push- zum Pull-Modell werden, sie können die Nachrichten nicht wie die bittere Tablette in der saftigen Bratwurst servieren.
Darüber kann man ja durchaus reden, auch wenn ich da nicht ganz deiner Meinung bin. Das hat aber letztendlich auch alles mit dem Digitalschwenk zu tun, den man sowieso vollführen muss. Dass man vom linearen Fernsehen weg muss, ist volkommen klar.

Aber das kann man noch nicht, so lange die Rentner noch da sind. Das ist der schwierige Spagat. Man muss gleichzeitig sich neu erfinden und das Alte bedienen. Und dafür braucht es nunmal mehr Geld, nciht weniger. Klar könnte ich jetzt einfach z.b. bei den dritten regionale Inhalte, die eher den rentnern gefallen, rauskicken und geld sparen. Aber damit würde ich wohl nichts gutes erreichen. Da macht schon eine erhöhung der Beiträge um einen Euro und eine fokussierung auf den Digitalschwenk mehr sinn.

UNd Entertainment wirst du immer brauchen, um die LEute anzuziehen. Das ist beim Menschen einfach so. Vielleicht kannst du das billiger als das Traumschiff gestalten, aber du brauchst es letztendlich, ob in form von wetten dass oder in form vom günstigen Druck.
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:Zusammen mit vielen anderen Sachen ergeben sich Filterblasen, die schon seit längerer Zeit die Gesellschaft auseinander driften lassen. Nicht speziell nur politisch, aber privat umso mehr. Eine Folge der Individualisierung und Spezialisierung und natürlich auch der Globalisierung und Vernetzung. Im Detail spielt die Frage nach VOD Anbieter oder Konsole natürlich keine Rolle, aber in Summe ergeben diese vielen kleinen Bausteine doch ein gesamtes Bild.

In meinen Altherren-Zockertruppen, die in Zeiten von Corona mit die wichtigsten sozialen Kontaktpunkte außerhalb des engsten Familienkreises für mich geworden sind, findest Du keinen einzigen Konsolenspieler, weil ich natürlich als PC Spieler nur mit anderen PC-Spielern zocke. In meiner Filterblase gibt es auch kaum jemanden, der das Unterhaltungsprogramm der ÖR konsumiert.
Mit meinen durchaus liebenswerten Nachbarn habe ich exakt ein gemeinsames Thema: Das Wetter und sonst gar nichts. Nicht, weil wir beide so verschroben sind, sondern weil jeder in seiner ganz individuellen Filterblase lebt.
Das zähle ich nicht als eine ernste Filterblase. Genauso ist es kein Problem, wenn jemand auf Fußball steht und größtenteils darüber reden will und ich nicht darüber reden will. Dann haben wir halt nichts zu reden, aber das macht uns noch nicht zu politischen oder gesellschaftlichen gegnern.
Die Zersplitterung in den USA macht das schon. Da denken die einen schlecht über die anderen und begreifen sich nichtmal mehr als teil einer gemeinsamen gesellschaft. Ich bin sicher, so denkst du über deinen nachbarn nicht.

Es geht hier nicht um ein auseinanderdriften in der freizeitgestaltung, sondern um ein ideologisches auseinanderdriften.

Das ist ein ganz fundamentaler unterschied, ob da ein ÖR mit einer gewissen Autorität über die Berichterstattung ist, der Dinge einordnet, oder ob jeder private anbieter zu einer stimme wird, bei der man halt der glauben schenkt, die man hören will. Noch kann der ÖR diese Autorität behaupten, weil selbst die privaten Berichterstatter in vielerlei Hinsicht INhalte von ihm übernehmen und sich an ihm orientieren. Aber wenn der wegfällt, wird recht schnell der rechte youtube kanal ähnlich einflussreich wie der Spiegel, auch weil der Spiegel sich hinter die Paywall verziehen wird.


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08.04.2021 um 16:07
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Da denken die einen schlecht über die anderen und begreifen sich nichtmal mehr als teil einer gemeinsamen gesellschaft. Ich bin sicher, so denkst du über deinen nachbarn nicht.
Doch, je weniger ich und die anderen mit mir zu tun haben, desto weniger fühlt man sich als Gemeinschaft. Selbst wenn ich politische Themen außen vor lasse, ich habe schlicht mit gefühlt dem größten Teil der Gesellschaft nichts zu tun und ich interessiere mich nicht für ihre Angelegenheiten und sie nicht für meine. Ich denke nicht schlecht über sie, ich denke gar nicht an sie (und umgekehrt)
Das geht weit über Fußball ja/nein hinaus. Fußball war früher schon ein wesentlicher Faktor, ob man in der Schule oder im Büro mitreden konnte oder nicht, im Job war das oft maßgeblich mit der Gruppenintegration und auch Karriere verknüpft.
Heute ist es eben nicht nur Fußball, sondern tausend andere Dinge, die Menschen höchst individuell gestalten, Tendenz steigend.

Zu glauben, man könne das mit einem ÖRR kitten und diesem diese Aufgabe aufhalsen, das kann nur in die Hose gehen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Noch kann der ÖR diese Autorität behaupten, weil selbst die privaten Berichterstatter in vielerlei Hinsicht INhalte von ihm übernehmen und sich an ihm orientieren. Aber wenn der wegfällt, wird recht schnell der rechte youtube kanal ähnlich einflussreich wie der Spiegel, auch weil der Spiegel sich hinter die Paywall verziehen wird.
Ja, wie gesagt, da bin ich bei Dir. Aber das wird er immer weniger können, je mehr er versucht, alle in allen Belangen zu bedienen. Das wird auch mit sehr viel mehr Geld nicht funktionieren.

Ein Blick auf die VOD Anbieter lässt erahnen, was für Summen dazu notwendig wären. Ein VOD-Abo kostet heute ca. 10 Euro und bedient gefühlt 20% der Gesellschaft. Netflix z.B. eben nur jenen Teil, der gerne internationale Serien schaut, Disney+ spricht eine ganz andere Zielgruppe an, Amazon bewegt sich irgendwo dazwischen.

Ich brauche Netflix und Amazon, um meine Unterhaltungsbedürfnisse einigermaßen abzudecken, kostet ca. 20€. Ich sehe keinen Grund, warum die ÖR das günstiger anbieten könnten. Die müssten also alleine für meine Zielgruppe zusätzlich 20€ verlangen und für die, die weder mit Netflix, Amazon und den ÖR was anfangen können (das sind einige) vielleicht noch mal 20€

Das sind grob geschätzte Zahlen, aber die Größenordnung wird klar. Beim Rundfunkbeitrag wird über Cent oder einzelne Euro diskutiert, niemals wäre eine Erhöhung in der notwendigen Größenordnung möglich.


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08.04.2021 um 16:16
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:Doch, je weniger ich und die anderen mit mir zu tun haben, desto weniger fühlt man sich als Gemeinschaft. Selbst wenn ich politische Themen außen vor lasse, ich habe schlicht mit gefühlt dem größten Teil der Gesellschaft nichts zu tun und ich interessiere mich nicht für ihre Angelegenheiten und sie nicht für meine. Ich denke nicht schlecht über sie, ich denke gar nicht an sie (und umgekehrt)
Das geht weit über Fußball ja/nein hinaus. Fußball war früher schon ein wesentlicher Faktor, ob man in der Schule oder im Büro mitreden konnte oder nicht, im Job war das oft maßgeblich mit der Gruppenintegration und auch Karriere verknüpft.
Heute ist es eben nicht nur Fußball, sondern tausend andere Dinge, die Menschen höchst individuell gestalten, Tendenz steigend.

Zu glauben, man könne das mit einem ÖRR kitten und diesem diese Aufgabe aufhalsen, das kann nur in die Hose gehen.
Glaub ich nicht. Eigentlich ist es ja sogar besser als früher. Früher ging es nach 'fußball ja /nein' oder gewerkschaft ja nein.
Heute hab ich 1000 aufgespaltene Interessen und irgendwas wird schon passen. Wenn nicht fußball, dann halt gaming. Oder politik. Oder meine Havanna Zigarren Obsession.

Der ÖR ist nicht dafür da, das alle dasselbe gucken. Der Ör ist dafür da, dass er eine reichweite die möglichst viele menschen trifft (ob direkt oder indirekt) aufbaut für bestimmte partikulärinteressen und sichtweisen, die sie sonst nicht bekommen würden. Das kann er heute leisten und wenn man es richtig anstellt, glaube ich, dass er das in 20 Jahren auch noch kann.

Und sowas wie Funk ist da ein teststudio. Es ist erstmal kein Problem, wenn einer nie ZDF einschalten würde, aber vielleicht Jan Böhmermann auf youtube guckt oder sich einen Spiegel artikel über die Markus Lanz show durchliest. Die Reichweite ist dann gegeben.
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:Ja, wie gesagt, da bin ich bei Dir. Aber das wird er immer weniger können, je mehr er versucht, alle in allen Belangen zu bedienen. Das wird auch mit sehr viel mehr Geld nicht funktionieren.

Ein Blick auf die VOD Anbieter lässt erahnen, was für Summen dazu notwendig wären. Ein VOD-Abo kostet heute ca. 10 Euro und bedient gefühlt 20% der Gesellschaft. Netflix z.B. eben nur jenen Teil, der gerne internationale Serien schaut, Disney+ spricht eine ganz andere Zielgruppe an, Amazon bewegt sich irgendwo dazwischen.

Ich brauche Netflix und Amazon, um meine Unterhaltungsbedürfnisse einigermaßen abzudecken, kostet ca. 20€. Ich sehe keinen Grund, warum die ÖR das günstiger anbieten könnten. Die müssten also alleine für meine Zielgruppe zusätzlich 20€ verlangen und für die, die weder mit Netflix, Amazon und den ÖR was anfangen können (das sind einige) vielleicht noch mal 20€

Das sind grob geschätzte Zahlen, aber die Größenordnung wird klar. Beim Rundfunkbeitrag wird über Cent oder einzelne Euro diskutiert, niemals wäre eine Erhöhung in der notwendigen Größenordnung möglich.
Wir müssen nicht mit denen mithalten und Game of Thrones finanzieren. Bei den jungen Leuten hatte der ÖR mit Druck die höchste Reichweite und Druck hat weniger als ne millionen Euro (für die erste Staffel) gekostet. Es geht um Passgenaue Inhalte, die Zielgruppen abholen können und sie an den ÖR als informationsquelle binden. Da wird ja auch eine menge geld frei, je weniger lineares fernsehen wir brauchen. Das Geld braucht man nicht für die Inhalte. Das Geld braucht man für die digitale Infrastruktur, die man erstmal ausbauen muss.


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08.04.2021 um 17:13
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das Geld braucht man nicht für die Inhalte. Das Geld braucht man für die digitale Infrastruktur, die man erstmal ausbauen muss.
Ich denke, man braucht das durchaus für beides, denn auch wenn man im Bereich Funk die jungen Leute abholt mit den angestaubten Inhalten der ARD und ZDF Hauptprogramme die Rentner, alle zwischen 25-55 sind sehr unzureichend versorgt im Bereich Unterhaltung.

Die digitale Infrastruktur ist natürlich auf eine riesige Baustelle. Während die ÖRR noch den Start von HD (also ÖR-HD in 720p) feiern, ist längst 4k in den Haushalten Realität geworden. Die Auflösung und Bitrate der ÖR-Streams ist eine Zumutung, eine Informationssendung oder Diskussionsrunde geht noch, aber bei Inhalten die gute Bilder bieten (Dokus, Filme, etc.) ist die Bildqualität nicht mehr akzeptabel.
Da müsste schon was ganz besonderes kommen, damit ich die Mediathekinhalte in 720p dem Amazon 4k Stream vorziehe. Selbst Netflix muss da noch deutlich nachbessern.

Ein kleines aber feines Detail: Senderlogos mag (m)ein OLED leider nicht so sehr, auch hier gilt: Mal 15 Minuten Tagesschau oder eine Talkshow geht klar, ständig Filme mit Senderlogos sind nicht so gut. Netflix und Amazon haben keine Senderlogos. Wenn man sich die Logos erst mal abgewöhnt hat, dann wirkt ein Film mit Logo einfach nur falsch. Wer würde denn im Kino ein Logo akzeptieren, das ist doch eine Verfälschung des Originals? Weg damit.

Ich lasse mich gerne im Ergebnis vom Gegenteil überzeugen, aber ohne ganz straffe Fokussierung und Entschlackung wird der ÖRR diese Transformation niemals gehen können, auch wenn man den Beitrag um ein, zwei Euro anheben würde.


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08.04.2021 um 20:29
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wir müssen Einzelinhalte von medialer struktur trennen. Ich weiß nicht, ob du marshall mc luhan kennst, aber in der medientheorie gibt es den satz 'the medium is the message'.
Man kann medien nicht nach ihren Inhalten bewerten, im sinne von 'fernsehen ist gut, wenn da viele gute sendungen drin laufen', sondern man muss sich anschauen, wie die medienstruktur und die bevölkerung ein medium wohl formen werden, sodass bestimmte INhalte zwingend erscheinen.

Es ist vollkommen irrelevant selbst wenn du mir 100 beispiele von schlechtem jouranlismus oder schlechten sendungen aus dem ÖR gibt, genauso wie es für meine Bewertung des spiegel erstmal egal ist, was claas relotius macht.

Wichtig sind dahinterliegende strukturelle Zwänge.
Welche strukturellen Zwänge sollen das sein? Die 17,50 Euro im Monat für etwas zu bezahlen, das man nie konsumiert? Irgendwie sind wir nun an einen Punkt bei dem das Programm des ÖRR noch so mies sein kann, so lange es überall empfangen werden kann, hat es seinen Sinn, so meine Lesweise.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Nein, nachvollziehen kann ich das nicht, weil die argumentation einfach schrecklich schwach ist. Auch Richter am Verfassungsgericht haben zum Teil ein Parteibuch oder die vorstände wichtiger stellen wie Gewerkschaften, Polizeichefs und ähnliches. Nur beim ÖR soll das ein Problem sein, ob wohl ganz klar vom Grundgesetz die Verantwortung des Rundfunk an die Bundesländer gegeben wird.
Da müsstest du schon das Grundgesetz ändern, wenn du in den Aufsichtsgremien keine Politiker haben willst. Die müssen da sitzen. Das Problem vorher war, dass da zu viele Regierungsnahe Menschen saßen, nicht, dass die ein Parteibuch hatten.
Okay, ich versuche es dir mal anschaulicher zu erklären. Nehmen wir mal an wir führen ein Gespräch über einen hoch dotiertieres DAX Unternehmen, bei dem der Vorstand aus 10 Leuten besteht, von denen 5 direkt oder indirekt aus der Politik kommen. Würdest du meinen Einwurf als Schwachsinn verwerfen, wenn ich dem Unternehmen unterstellen würde, dass wahrscheinlich es politischer Einflussnahme ausgesetzt ist?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Dir einen VOD zu holen für dein Entertainment und da den einen amazon prime, den anderen netflix holen zu lassen, ist ein ding. Ein Luxus, den viele mögen. Das ist vollkommen in ordnung, ähnlich wie das erwerben einer spielekonsole, die ja auch nicht alle spiele abspielen kann.
Ich denke hier lebst du 20 Jahre in der Vergangenheit. Niemand holt sich das weil er sich den Luxus gönnen will, sondern weil er dort ein Medienangebot bekommt, das seine Interessen füttert. Die Bezeichnung Luxus entspringt den Grundgedanken, dass er doch genauso gut für die bereits gezahlten 17,50 Euro zufrieden mit dem dargebotenen Programmangebot sein könnte.
Wenn dem so wäre, hast du mal überhaupt nichts verstanden, wie Medien und Medienkonsum heute funktioniert.

Nein, das Abo bei der Welt hab ich nicht, weil es für mich Luxus ist, sondern weil es für mich die einzige bezahlte Quelle ist, bei dem ich mich Nachrichtentechnisch informieren möchte. Und es wären vielleicht sogar mehr, wenn mir nicht 17,50 Euro jeden Monat am Medienbudget fehlen würden.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Der gut recherchierte journalismus ist was für die 10%, die bereit sind, dafür zu zahlen. Die anderen werden mit tendenziösen berichten und fakenews zugeballert.

Dafür bewahrt uns der ÖR, weil der eben mit weiter reichweite nichttendenziöse berichterstattung gewährleistet, eine unterhaltungsgrundversorgung gewährleistet (die man dann kostnepflichtig privat ergänzen kann) und grundsätzlich für alle kostenlos ist.
Deine Definition von 'kostenlos', 'nichttendenziöse Berichterstattung' und 'Unterhaltungsgrundversorgung' lässt mich schaudernd erstarren. Das sind die Momente wo ich merke wie weit wir im Grunde schon voneinander entfernt leben und es ist nicht mal die Entfernung der Bubbles die uns trennt, sondern die Anzahl an Jahren, die du medial noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen bist.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:40% der Amerikaner haben vertrauen in ihre Medien.

https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/umfragen/aktuell/glaubwuerdigkeit-der-medien-2020/

80% der Deutschen vertrauen dem ÖR.
Es mutet schon etwas seltsam an etwas im Vergleich zu setzen, wo man einerseits fragt, vertraut ihr den Medien und vertraut ihr diesen einen Medium, weil die erste Frage ja explizit auch auch alle privaten Anbieter mit einschließt. Wenn du das vergleichen willst, musst du z.B. fragen wie viele Menschen z.B. der Zeit vertrauen und das dann meinetwegen mit dem ÖRR Angeboten gegenüberstellen. Glaubst du ernsthaft da kommen keine 80 % für die Zeit rum?
Der Konsument wird immer ja sagen, wenn du die Vertrauensfrage stellst, wodurch man sowieso im Vorfeld das befragte Publikum besser vorsortiert hätte sollen. Man setzt hier einen spezifisches Medienangebot im Vergleich zu allen anderen - das ist doch klar dass die Statisitik daraus irgendwie verzerrt sein wird.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Naja aber du kannst z.b., wenn du markus lanz sehen willst weil da Armin laschet war, einfach 'markus lanz mediathek' bei google suchen und kommst da sofort drauf. Das geht schnell und einfach.
Ich verstehe, was du da sagst, ich glaub aber, bei den meisten zuschauern ist das anders rum.
Na ja, aber ich kann, wenn ich z.B. aktuelle Corona-Zahlen eingebe auch genauso gut auf welt.de oder bei regionalen Medienanbietern landen. Das Armin Laschet jetzt beim ÖRR war und nirgendswo anders, macht das Ergebnis der Suche natürlich so, dass man beim ÖRR landet. Wenn Armin Laschet aber der Zeit eine Exklusivinterview gibt, landest du auf jedenfall bei der Zeit.

Generell ist deine Warnhinweis "Achtung USA" zwar gut gemeint, aber gleichzeitig denkst du keine Sekunde dran dass man nicht auch "Achtung VR China" rufen könnte. Du argmuntierst damit dass die Privaten tendientiös seien, obwohl sich er ÖRR zunehmend im gleichen Maße nicht mehr davon abhebt. Du verlangst quasi von uns, dem kritischen Beobachter, dass wir die Falschinformationen aus dem RBB Beitrag als Einzelfall hinnehmen sollen, denn der Rest was auf dem ÖRR so läuft wird schon stimmen. Das ist schon ziemlich viel verlangt, dafür dass ich es eigentlich nicht mal hätte sehen wollen.


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08.04.2021 um 20:36
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Welche strukturellen Zwänge sollen das sein?
Das hab ich ja schon mehrfach erklärt.

In einer Medienlandschaft die nu der marktlogik gehört, zersplittern sich Menschen an Hand ihrer politischen Überzeugungen. Jemand der rechts denkt, zahlt nicht für linke angebot und umgekehrt.
Das wissen die Zeitungen, darum richten sie sich noch stärker ideologisch aus, um bestimmte Gruppen anziehen zu können und ihnen die gewünschten meinungsartikel zu bieten. Eben wie in Amerika.

Der gute Journalismus kommt hinter die paywall, weil er nur für ein nieschenpublikum interessant ist und sich sonst nicht finaznieren kann. Der rest konsumiert dann entweder politisch gefärbte oder aber freie angebote, die dann vollkommen unseriös ablaufen (infowars z.b.), oder sogar halt einfach social media meldungen.

Das kann man alles an Hand der USA durchexerzieren wie das läuft. Da konnten wir das beobachten. Und da bin ich noch gar nicht an dem punkt, dass es sich für milliardäre und lobby lohnt, sich medien einfach zu kaufen in einer solchen medienlandschaft.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Na ja, aber ich kann, wenn ich z.B. aktuelle Corona-Zahlen eingebe auch genauso gut auf welt.de oder bei regionalen Medienanbietern landen. Das Armin Laschet jetzt beim ÖRR war und nirgendswo anders, macht das Ergebnis der Suche natürlich so, dass man beim ÖRR landet. Wenn Armin Laschet aber der Zeit eine Exklusivinterview gibt, landest du auf jedenfall bei der Zeit.

Generell ist deine Warnhinweis "Achtung USA" zwar gut gemeint, aber gleichzeitig denkst du keine Sekunde dran dass man nicht auch "Achtung VR China" rufen könnte. Du argmuntierst damit dass die Privaten tendientiös seien, obwohl sich er ÖRR zunehmend im gleichen Maße nicht mehr davon abhebt. Du verlangst quasi von uns, dem kritischen Beobachter, dass wir die Falschinformationen aus dem RBB Beitrag als Einzelfall hinnehmen sollen, denn der Rest was auf dem ÖRR so läuft wird schon stimmen. Das ist schon ziemlich viel verlangt, dafür dass ich es eigentlich nicht mal hätte sehen wollen.
Das macht die Zeit dann aber hinter eine Paywall und es lesen nur die Leser der Zeit. Und nein, an die VR China denke ich keine sekunde weil der vergleich absurd ist, der mit amerika aber nicht.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Okay, ich versuche es dir mal anschaulicher zu erklären. Nehmen wir mal an wir führen ein Gespräch über einen hoch dotiertieres DAX Unternehmen, bei dem der Vorstand aus 10 Leuten besteht, von denen 5 direkt oder indirekt aus der Politik kommen. Würdest du meinen Einwurf als Schwachsinn verwerfen, wenn ich dem Unternehmen unterstellen würde, dass wahrscheinlich es politischer Einflussnahme ausgesetzt ist?
Das ist aber beim ÖR schlichtweg so nicht der Fall.


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09.04.2021 um 08:36
Zitat von shionoroshionoro schrieb:In einer Medienlandschaft die nu der marktlogik gehört, zersplittern sich Menschen an Hand ihrer politischen Überzeugungen. Jemand der rechts denkt, zahlt nicht für linke angebot und umgekehrt.
Das wissen die Zeitungen, darum richten sie sich noch stärker ideologisch aus, um bestimmte Gruppen anziehen zu können und ihnen die gewünschten meinungsartikel zu bieten. Eben wie in Amerika.
Es gibt Angebote für rechts beim ÖRR? Das würde mich mal interessieren, welches Kontrastprogramm das sein soll. War das als Thomas Gottschalk und Co offen über Rassismus gerdet haben und man als Reaktion darauf man gleich mal eine Anti-Rassmismus Kommission einberufen hat? Na ja, egal. Erst mal weiter im Text.
Warum andere Medienanbieter ideologisch anders Verhalten als der ÖRR, der - das unterstellen wir jetzt einfach mal - mit möglichst vielen Ideologien, möglichst viele Leute erreicht? Zwar wird es immer Anbieter geben, die Nischen bedienen möchten, aber im Sinne der Konsumentengewinnung wäre es doch sinnvoll möglichst viele Ideologien anzubieten. Ich sehe keinen wirtschaftlichen Zwang dahinter für einen Medienanbieter nur ein konkretes mediales Spektrum zu bedienen.
Ich denke, die Panikmache vor der medialen Lage in den USA ist nicht gänzlich von der Hand zu weisen, aber die Lösung kann in diesem Zeitalter nicht sein, als Gegenmaßnahme ein zwangsfinanziertes, mediales Bollwerk in Form des ÖRR dagegen zu setzen, bei dem man im Endeffekt darauf setzt, dass die Menschen es schon konsumieren wenn, wenn sie es unfreiwillig bezahlt haben und sich nur die wenigen Leute, die es sich leisten können eine freie Meinung bei einem anderen Anbieter einholen können. Das ist doch ein ziemlich perfides Mittel der medialen Erziehung.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Der gute Journalismus kommt hinter die paywall, weil er nur für ein nieschenpublikum interessant ist und sich sonst nicht finaznieren kann. Der rest konsumiert dann entweder politisch gefärbte oder aber freie angebote, die dann vollkommen unseriös ablaufen (infowars z.b.), oder sogar halt einfach social media meldungen.
Also das mit der Paywall will ich mit dir nicht immer diskutieren, denn wir wissen beide dass der ÖRR nicht gratis ist. Aber es immer wieder interessant zu sehen, wie du den freien Willen, was sogar per Grundgesetz (Artikel 5) garantiert ist, immer wieder dahin lenken möchtest, sich möglichst nicht aus Medien zu informieren, die den privaten Sektor zuzordnen sind. Als Liberaler müsste ich sagen, nichtts geht mir mehr gegen den Strich als wenn man mich wie ein kleines Kind behandelt, das ständig dazu erzogen werden muss nichts dummes zu tun.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das macht die Zeit dann aber hinter eine Paywall und es lesen nur die Leser der Zeit. Und nein, an die VR China denke ich keine sekunde weil der vergleich absurd ist, der mit amerika aber nicht.
Und mit Blick auf meinen letzten Abschnitt siehst du nicht mal ansatzweise die Gefahr, dass wir mit einen solchen Machtinstrument in chinesische Verhältnisse rutschen könnten. Thema Paywall schenken wir uns an der Stelle lieber wieder.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das ist aber beim ÖR schlichtweg so nicht der Fall.
Ah ja ... verstehe .... eigentlich nicht, aber irgendwie wird das schon Sinn ergeben ...


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ARD-ZDF-Deutschlandradio-Beitragsservice

10.04.2021 um 10:02
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Es gibt Angebote für rechts beim ÖRR? Das würde mich mal interessieren, welches Kontrastprogramm das sein soll.
Heute beim Programmieren der Aufnahmedaten der Sendung erschrak ich, als ich die Dauer sah!
Über acht Stunden hatte ich tatsächlich noch nie programmiert!
Und das kennt der @Nevrion nicht?
ca. 09:45 Uhr - LIVE - Dresden:
Bundesparteitag der AfD

Die größte im Bundestag vertretene Oppositionspartei Alternative für Deutschland (AfD) hält am Samstag, 10. April 2021 und Sonntag, 11. April 2021 ihren zwölften Bundesparteitag in Dresden ab. Das Treffen wird als Präsenzveranstaltung unter Corona-Auflagen des örtlichen Gesundheitsamtes durchgeführt. Etwa 600 Delegierte werden in den Dresdener Messehallen erwartet. Wichtigster Tagesordnungspunkt ist die Verabschiedung des Wahlprogramms für die Bundestagswahl im September 2021. phoenix berichtet am Samstag ab 9.45 Uhr und am Sonntag ab 10.00 Uhr live aus Dresden.
Quelle: https://www.phoenix.de/sendungen/ereignisse/phoenix-vor-ort/ua-bundesparteitag-der-afd-a-2105425.html



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ARD-ZDF-Deutschlandradio-Beitragsservice

10.04.2021 um 11:27
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Es gibt Angebote für rechts beim ÖRR? Das würde mich mal interessieren, welches Kontrastprogramm das sein soll. War das als Thomas Gottschalk und Co offen über Rassismus gerdet haben und man als Reaktion darauf man gleich mal eine Anti-Rassmismus Kommission einberufen hat? Na ja, egal. Erst mal weiter im Text.
Warum andere Medienanbieter ideologisch anders Verhalten als der ÖRR, der - das unterstellen wir jetzt einfach mal - mit möglichst vielen Ideologien, möglichst viele Leute erreicht? Zwar wird es immer Anbieter geben, die Nischen bedienen möchten, aber im Sinne der Konsumentengewinnung wäre es doch sinnvoll möglichst viele Ideologien anzubieten. Ich sehe keinen wirtschaftlichen Zwang dahinter für einen Medienanbieter nur ein konkretes mediales Spektrum zu bedienen.
Ich denke, die Panikmache vor der medialen Lage in den USA ist nicht gänzlich von der Hand zu weisen, aber die Lösung kann in diesem Zeitalter nicht sein, als Gegenmaßnahme ein zwangsfinanziertes, mediales Bollwerk in Form des ÖRR dagegen zu setzen, bei dem man im Endeffekt darauf setzt, dass die Menschen es schon konsumieren wenn, wenn sie es unfreiwillig bezahlt haben und sich nur die wenigen Leute, die es sich leisten können eine freie Meinung bei einem anderen Anbieter einholen können. Das ist doch ein ziemlich perfides Mittel der medialen Erziehung.
Das hat nichts mit medialer erziehung zu tun, das sind einfach konsequenzen der abschaffung des ÖR. Ohne ein breites Gratisangebot mit freier information, Kultur und Unterhaltung wird das passieren, was ich da an Hand der USa skizziert habe.
Insofern IST der ÖR unser Bollwerk dagegen und ist da auch der richtige Weg. In den Staaten, die einen nennenswerten ÖR haben, sehen wir das, was in den USA passiert, nämlich nicht so stark. Die USA sind deswegen das beste Beispiel, weil hier wirklich einfach nur die Privaten schalten und walten, wie sie wollen. In den meisten anderen Ländern ohne unabhängigen ÖR hast du irgendwelche Staatspropagandasender, in den USA siehst du, dass selbst ohne Staatspropagandasender ein Wegfall des ÖR die Medienlandschaft vollkommen zerstört.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Also das mit der Paywall will ich mit dir nicht immer diskutieren, denn wir wissen beide dass der ÖRR nicht gratis ist. Aber es immer wieder interessant zu sehen, wie du den freien Willen, was sogar per Grundgesetz (Artikel 5) garantiert ist, immer wieder dahin lenken möchtest, sich möglichst nicht aus Medien zu informieren, die den privaten Sektor zuzordnen sind. Als Liberaler müsste ich sagen, nichtts geht mir mehr gegen den Strich als wenn man mich wie ein kleines Kind behandelt, das ständig dazu erzogen werden muss nichts dummes zu tun.
Der ÖR ist nicht hinter einer Paywall. Hab ich oft genug erklärt. Ich habe niemals gesagt, dass man sich nicht auch mit privaten Medien informieren soll, ich versuche, dir deutlich zu machen, dass das immer schwerer funktionieren wird, wenn der ÖR nicht mehr da ist.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Und mit Blick auf meinen letzten Abschnitt siehst du nicht mal ansatzweise die Gefahr, dass wir mit einen solchen Machtinstrument in chinesische Verhältnisse rutschen könnten. Thema Paywall schenken wir uns an der Stelle lieber wieder.
Nein. Nichtmal ansatzweise.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Ah ja ... verstehe .... eigentlich nicht, aber irgendwie wird das schon Sinn ergeben ...
Es ist schlichtweg nicht da und du konntest auch nicht deutlich machen, wo das denn nun passieren soll. Du hast da blindlings irgendwie was konstruiert aus 'ja da sind politiker in den räten', was so nicht dder Realität entspricht (denn da können Politiker nicht einfach so unbemerkt das programm diktieren oder deutlich beeinflussen außerhalb der kompetenzen, die sie qua gesetz auch sinnvollerweise auch haben sollten).


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ARD-ZDF-Deutschlandradio-Beitragsservice

10.04.2021 um 13:10
Zitat von eckharteckhart schrieb:Heute beim Programmieren der Aufnahmedaten der Sendung erschrak ich, als ich die Dauer sah!
Über acht Stunden hatte ich tatsächlich noch nie programmiert!
Und das kennt der @Nevrion nicht?
Das Kontrastprogramm zu so einer Sendung auf RBB oder im Funk ist also die Übertragung einer Präsenzveranstaltung auf Phoenix. Damit wäre das dann wohl geklärt ....
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das hat nichts mit medialer erziehung zu tun, das sind einfach konsequenzen der abschaffung des ÖR. Ohne ein breites Gratisangebot mit freier information, Kultur und Unterhaltung wird das passieren, was ich da an Hand der USa skizziert habe.
Insofern IST der ÖR unser Bollwerk dagegen und ist da auch der richtige Weg. In den Staaten, die einen nennenswerten ÖR haben, sehen wir das, was in den USA passiert, nämlich nicht so stark. Die USA sind deswegen das beste Beispiel, weil hier wirklich einfach nur die Privaten schalten und walten, wie sie wollen. In den meisten anderen Ländern ohne unabhängigen ÖR hast du irgendwelche Staatspropagandasender, in den USA siehst du, dass selbst ohne Staatspropagandasender ein Wegfall des ÖR die Medienlandschaft vollkommen zerstört.
Ich gehe sicherlich weit mit dir, wenn es darum geht, das ein ÖRR seinen Sinn und Zweck hat, aber durch das Mantra "Beware of the USA" läufst du in Gefahr damit einfach alles zu rechtfertigen, was dem ÖRR zu gute kommt, ohne auf die Belange und Bedürfnisse der Bürger zu achten oder auf die aktuellen Entwicklungen der Medienlandschaft. Das ist wie ein Dinosaurier der gegen das Aussterben kämpft.
Die Anzahl an Freifahrtscheinen, die der ÖRR hat können langfristig aber genauso ins Gegenteil verkehrt werden - also hin zur VR China, denn sowohl inhaltlich als auch gesetzgeberisch sind dem ÖRR keine echten Grenzen gesetzt. Das Problem was du dadurch hast, ist das du durch solche Zwänge keine Akzeptanz schaffst und immer mehr Leute den ÖRR ablehnen werden, was er damit versucht zu kontern sich in immer präsenter und wichtiger zu machen als er eigentlich ist.

Beim Fall Georg Thiel lügt der WDR ganz offen und keinen interessierts - das wird schon als Normalität wahr genommen. Informationen werden zum Infotaiment und müssen nicht mehr den Fakten entsprechen. Und da siehst du nicht die Gefahr dass wir näher an Verhältnisse der VR China kommen als an die USA?
Ich bitte dich - was muss eigentlich noch alles passieren, damit hier mal ein umdenken stattfindet?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Der ÖR ist nicht hinter einer Paywall. Hab ich oft genug erklärt. Ich habe niemals gesagt, dass man sich nicht auch mit privaten Medien informieren soll, ich versuche, dir deutlich zu machen, dass das immer schwerer funktionieren wird, wenn der ÖR nicht mehr da ist.
Ja, du rechtfertigst die Zugänglichkeit des ÖRR damit, dass man dafür zahlt ob man will oder nicht. Das ist aus meinem Empfinden, insbesondere mit dem Paywall-Argument, eine Farce. Freiheitliche Grundrechte informeller Selbstbestimmung werden dem vermeintlich höheren Ziel des ÖRR einfach unter geordnet, ohne dass das überhaupt in Frage gestellt werden darf.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es ist schlichtweg nicht da und du konntest auch nicht deutlich machen, wo das denn nun passieren soll. Du hast da blindlings irgendwie was konstruiert aus 'ja da sind politiker in den räten', was so nicht dder Realität entspricht (denn da können Politiker nicht einfach so unbemerkt das programm diktieren oder deutlich beeinflussen außerhalb der kompetenzen, die sie qua gesetz auch sinnvollerweise auch haben sollten).
Du hast mir bereits beim letzten mal bewiesen, dass du das durch die rosarote Brille siehst. Ich sehe keinen Sinn darin, unter solchen Bedingungen über diesen Aspekt zu reden.


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