Berryl schrieb:Nennt sich Privatfernsehen, Zeitung, Bücher, Lebenserfahrung und Internet etc.
Das sind halt alles Bereiche, hinter denen viel eher Leute stehen, die eigene Motive haben. Das Privatfernsehen, die privaten Printmedien, die privat gesponserten Youtuber etc, werden keine allzu kritischen Dinge über ihre Brötchengeber verbreiten.
Berryl schrieb:Na hoffentlich möglichst kostengünstig.
Darin liegt ein Problem unserer Zeit begründet. Die Qualität der Information ist egal, Hauptsache es kostet wenig.
Die Folge davon ist: Du bekommst nur noch die Informationen, die sich billig erzeugen lassen oder die jemand anderes bezahlt und damit deren Inhalt bestimmt.
Marfrank schrieb:Könnte man nicht so ein ähnliches Konstrukt für die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks schaffen?
Die Idee kommt noch aus den Erfahrungen der Diktaturen. Wenn der Staat ganz einfach die Medien kontrollieren kann, ist der Bürger der Gekniffene.
Wir leben nicht in einer Diktatur und vermutlich würde auch ein steuerfinanziertes Medium mit entsprechenden, richterlich überprüfbaren Garantien gut funktionieren. Jedenfalls bis zu dem Zeitpunkt, bis die AfD übernimmt. Die hat ja schon Ankündigungen zu Presse- und richterlicher Freiheit gemacht.
Ich fühle mich als Demokrat wohler, wenn es noch eine Hürde gibt, die ein Unrechtssystem nehmen müsste.
Ich finde nur, dass der ÖR sich mehr auf den Bildungs- und Informationsauftrag beschränken sollte. Wobei man auch hier argumentieren kann, dass künstlerische Vielfalt in Privatmedien nicht unbedingt gefördert wird. Dort wird produziert, was sich gut verkauft.