Afghanistan, die Luft wird dicker

McMurdo schrieb:Der Westen weiß schonnlange das der Krieg nicht rechtens war, darum hat er ja auvh schon entschädigungen an zivile Opfer gezahlt

:palm:

Nope.

McMurdo schrieb:Wie nennst du es wenn ausländische truppen hier in Deutschland gegeben eine Organisation kämpfen würden mit weitreichender Sonderrechten, sowas nennt man Besatzung, ganz nüchtern betrachtet

Wenn sie eingeladen sind? :palllm:

Warum liest sich keiner mal ins Thema ein

Stichwort Petersberg.

Fedaykin schrieb:Nope.

Aber sicher, gibts sogar ganz offizielle Statistiken zu.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/225274/umfrage/entschaedigungszahlungen-fuer-getoetete-zivilisten-in-afghanistan/

Fedaykin schrieb:Wenn sie eingeladen sind?

Die NATO Truppen für den Krieg gegen den Terror sind nicht eingeladen worden.

McMurdo schrieb:Aber sicher, gibts sogar ganz offizielle Statistiken zu.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/225274/

Mm es würde gezahlt aber leider ist dein Kontext daraus falsch. Das liegt in der Blutegeld Tradition

Btw lies die Statistik....Vielleicht findest du ja dann auch die Summen und anlässe.

McMurdo schrieb:Die NATO Truppen für den Krieg gegen den Terror sind nicht eingeladen worden.

Die Taliban auch nicht.

Aber es ging ja um Besatzung, die gab esja nicht

Wieso hätte die Bundeswehr sagen müssen, das jede Ortskraft ein Einwanderungskandidat ist?
Da sehe ich eher die Regierung in der Pflicht, das während der Einsätze hinzu bekommen.

Man ging, davon aus das Afghanistan nicht so schnell fällt.
Die Bundeswehr, die Soldaten vor Ort, müssen "nur" die Stabilität herstellen und keine Brunnen oder Schulen bauen.
Dazu sind Streitkräfte da.

Wenn schon jetzt wieder die Nato als Prügelknabe daherhalten muss, was waren denn die Sowjets oder die Engländer, die während ihres 2. Feldzug Kabul verwüsteten?

Die Bundeswehr entscheidet nicht selbst, in welche Einsätze sie geht.
Und ich finde, 90% aller Soldaten vor Ort haben einen besseren Job gemacht als die US Army, wie zb in Häuser ging.
Das, haben deutsche Soldaten eher selten oder gar nicht gemacht. Man wollte mit Vertrauen Menschen gewinnen.


Was mich an der Sache stört ist, wie abhängig man von den USA ist. Das Störte mich schon, während ISAF lief.

Wenn man sich schon dazu entschließt in Auslandseinsätze zugehen, benötige ich auch entsprechendes Gerät. Gerade als wohlhabendes Deutschland, sollte das drin sein.

Heisst: Ich brauche auch C-17 Globemaster neben der A400M. Während ISAF lief, hatte man nur die Transall, der A400M wurde erst 2018 tauglich um in Kriegsgebiete zu fliegen.
Die ganzen Einsätze fasste auf einer angemieten Antonov, wo Putin, bei einem Anbieter, Einspruch ethob, erfolgreich, weiter für De zu fliegen.

So viel zum Verhandlungsgeschick Frau Merkels.

Als Truppensteller einer solchen Nation muss ich "alleine" in der Lage sein, meine Sildaten, zu jedem Zeitpunkt rausholen zu können ohne das der GTK Boxer oder SPz auseinander-geschraubt werden muss.

@schluesselbund

Die UNO ruft nicht den Bündnisfall aus. Das gibt es nur bei der NATO. Die Begriffe sollte man schon kennen.

Fedaykin schrieb:Mm es würde gezahlt aber leider ist dein Kontext daraus falsch. Das liegt in der Blutegeld Tradition

Blutgeld wird ja nicht für rechtmäßig Erschossene bezahlt.

Hier ein Interview, in dem Thomas Sarholz Oberst a. D. und ehemaliger Kommandant von Camp Warehouse seine Position, die er im Leserbrief der FAZ dargestellt hat, näher erläutert und in dem er auch Fehler, die im Zusammenhang mit der Mission Afghanistan gemacht wurden, klar und deutlich benennt.

https://www.bild.de/politik/ausland/politik-ausland/afghanistan-veteran-es-gab-ortskraefte-die-sich-als-attentaeter-entpuppt-haben-77553396.bild.html

McMurdo schrieb:Blutgeld wird ja nicht für rechtmäßig Erschossene bezahlt.

:palm:

Sorry dein Kontext bleibt falsch.


@Kreuzbergerin

Ja klar... Das ist jetzt nichts neues. Irgendwie neigt man dazu hier in den Medien nur schwarz weiß zu sehen

Irgendwie hat sich die Diskussion in eine ganz dubiose Richtung entwickelt.
@Fedaykin
Gestern hab ich einen Bericht gesehen, in dem dargestellt wurde, wie schwer die Sache mit den Ortskräften mitunter ist. Da wurden zb vor Jahren Übersetzer gebeten, von ihrem eigenen Handy aus mit Taliban zu sprechen, was natürlich gelegentlich vorkam. Jetzt wurde der Ortskraft der Flug nach Deutschland wg "verdächtiger Handykommunikation" verweigert. trotz Bitten und Erklärungen deutscher Offiziere.
Auch wurden vor Ort Passierscheine zum Flughafen ausgestellt, auf denen die Email Adresse des AA falsch angegeben wurde oder fehlte. Diese Ortskräfte hatten Pech, obwohl der Schein echt war.
Vor Ort ist alles viel komplizierter und unsere Bürokraten können gar nicht wirklich prüfen, was genau vor Ort passierte.

abberline schrieb:Da wurden zb vor Jahren Übersetzer gebeten, von ihrem eigenen Handy aus mit Taliban zu sprechen, was natürlich gelegentlich vorkam. Jetzt wurde der Ortskraft der Flug nach Deutschland wg "verdächtiger Handykommunikation" verweigert. trotz Bitten und Erklärungen deutscher Offiziere.

Ist doch normal, dass die Migranten nach Deutschland sicherheitsüberprüft werden. Das müsste mit jedem gemacht werden, mit jedem
müsste auch vor der Ausreise aus Afghanistan ein Gespräch geführt werden, ob die Person ein islamistischer Fanatiker ist.
Das ist jetzt natürlich nicht mehr möglich, wäre aber in den Wochen vorher möglich gewesen.

Die Ausreise der Personen wird man jetzt zusammen mit den islamistischen Taliban organisieren müssen, was natürlich bizarr ist.
( die Amis machen, glaube ich, eine Sicherheitsüberprüfung bei den Ortskräften während des Zwischenstops in Ramstein)

parabol schrieb:Ist doch normal, dass die Migranten nach Deutschland sicherheitsüberprüft werden.

Ja, aber es zeigt, dass es mehr als schwarz und weiss gibt in einem Auslandseinsatz. Ich wollte die Entscheidungen in solchen Grenzfällen nicht treffen wollen.

parabol schrieb:Ist doch normal, dass die Migranten nach Deutschland sicherheitsüberprüft werden. Das müsste mit jedem gemacht werden, mit jedem müsste auch vor der Ausreise aus Afghanistan ein Gespräch geführt werden, ob die Person ein islamistischer Fanatiker ist. Das ist jetzt natürlich nicht mehr möglich, wäre aber in den Wochen vorher möglich gewesen.

Geht es jetzt darum ausreisewillig Afghanen in die NATO Länder zu evakuieren?

Weiß das jemand, wieviel Ortskräfte hatte die Bundeswehr?

Abahatschi schrieb:Weiß das jemand, wieviel Ortskräfte hatte die Bundeswehr?

Ist die Frage wieviel Jahre man zurückrechnet.

@Fedaykin
Ok, insgesamt. Hast Du was?

https://web.de/magazine/politik/afghanistan/was-sind-ortskraefte-afghanistan-bedeutung-sicherheit-bringen-schutz-36100616

Nicht viel, aber da ist von 2500 die Rede.

+ Familie

@Fedaykin
Ohne das Bestätigen, dürfte sich es in die Richtung bewegen.
Plus 1.000-2.000 seit ISAF abgelaufen war, die vielleicht dazu kommen.

@Allgemeinheit

Die Frage ist, warum nicht alle oder 80% der Ortschaften ausgeflogen wurden.

Und da kommt wieder die Ausrüstungspolitik der Bundeswehr zum Tragen.
Wie, will man mit nur 40 A400M, eine mögliche Masse an Menschen oder Material aus einem 5.000 Km entfernten Land auffliegen?
Der A400M hat nun mal seine Begrentztheit an Volumen.

Weniger, die C-17. Der C-17 ist es auch egal wenn zwischendurchAserbaidschan seinen Luftraum sperrt. Dann, fliegt die C-17 halt über Iran-Irak-Zypern-Balkan--De. Das, Schafft die A400M nur mit einem Tanker in der Luft.
Und wenn man schon Forderungen stellt, man müsse unabhängiger von den USA werden, um auch mal so einen Flughafen, militärisch zu Sichern, dann muss man auch "eigene" Grossraumtransportflugzeuge besitzen, wie die C-17. Neben der A400M.

Das Scheitern des Westens, ist Explezit, es lag nicht nur an den Afghanen.

Wir beschaffen nur 40 A400M und Wundern uns, daß wir in kürzester Zeit, nicht noch mehr Menschen auffliegen können.

Eine C-17 "kann" 600 Personen auffliegen, die A400M, schafft um die 220 Personen und muss 3 mal fliegen um 600 zu erreichen.
Ist da die C-17 nicht "wirtschaftlicher"?

tomkyle schrieb:Und da kommt wieder die Ausrüstungspolitik der Bundeswehr zum Tragen.
Wie, will man mit nur 40 A400M, eine mögliche Masse an Menschen oder Material aus einem 5.000 Km entfernten Land auffliegen?
Der A400M hat nun mal seine Begrentztheit an Volumen

Nein das war wohl weniger das Hinderniss.

Wenn man sich die Verteilung anschaut.

tomkyle schrieb:Und wenn man schon Forderungen stellt, man müsse unabhängiger von den USA werden, um auch mal so einen Flughafen, militärisch zu Sichern, dann muss man auch "eigene" Grossraumtransportflugzeuge besitzen, wie die C-17. Neben der A400M.

Strategisch Mobilität war aber nicht gefordert.

tomkyle schrieb:Das Scheitern des Westens, ist Explezit, es lag nicht nur an den Afghanen.

Mmhh Wer nicht will der hat schon

tomkyle schrieb:Wir beschaffen nur 40 A400M und Wundern uns, daß wir in kürzester Zeit, nicht noch mehr Menschen auffliegen können

Nochmal das war nicht das Hinderniss.

tomkyle schrieb:Eine C-17 "kann" 600 Personen auffliegen, die A400M, schafft um die 220 Personen und muss 3 mal fliegen um 600 zu erreichen.
Ist da die C-17 nicht "wirtschaftlicher

Du kannst so nicht berechnen.

Die Frage ist ob man für die c17 Verwendung hat.

Jedes Gerät zieht einen rattenschwanz hinter sich her.

tomkyle schrieb:Die Frage ist, warum nicht alle oder 80% der Ortschaften ausgeflogen wurden.

Weil das Chaos herrschte und sich zu viele Menschen, darunter sicherlich auch viele ohne Papiere bzw Genehmigungen, die sich trotzdem erhofften, aus dem Land geflogen zu werden, an die Tore drückten.
Die Prüfung derjenigen mit Genehmigung nahm Zeit und Kraft in Anspruch, zeitgleich mussten Zeitpläne eingehalten werden. Die Flugzeuge der verschiedenen Länder mussten sich ja auch an Zeiten (bzgl. Start, Landung etc., alles unter Berücksichtigung der akuten Sicherheitslage) halten. Eine Trennung der Ortskräfte je Land sicherlich auch sehr schwer dort vor Ort, weil nur ein Teil des Flughafens in Betrieb war.

Die humanitären Probleme, vor allem die Sicherheitsprobleme, haben Kapazitäten gebunden und ebenfalls Engpässe verursacht.

Es ging sicherlich nicht um Flugkapazitäten. Die Engpässe lagen woanders anders.

Hier mal ca. Ab min. 2:45 wie ein Bundeswehr Kommandant die Lage dort und die humanitären Herausforderungen vor Ort im Innenbereich dws Flughafens geschildert hat.

Afghanistan: Rückkehr der Soldat:innen aus Kabul

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Nachtrag. Und dann muss man sich mal mit der Lage, der Psyche und den persönlichen Bedingungen der Ortskräfte/ Schutzbedürftigen, die noch im Land verblieben sind und sich nicht auf den Weg zum Flughafen gemacht haben, beschäftigen.

Verlass mal dein Haus, lasse zbsp. deine alten und kranken Familienangehörigen zu hause alleine, mach dich auf den Weg mit bspw. Säugling und Kleinkind zum Flughafen, während du an der Taliban vorbei laufen musst. Da sind ja auch Ängste im Spiel und persönliche Hindernisse, die dich daran hindern, zu einem gewissen, diesem Zeitpunkt das Haus zu verlassen. In der Masse der Menschen gab es sicherlich viele Einzelschicksale, die sich mit einer schnellen Flucht unter den Konditionen nicht vereinbaren ließen.