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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

3.802 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Islam, Mohammed ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

07.01.2010 um 13:03
@nurunalanur

Stimmt, hast Recht und demgemäß editiere ich den Beitrag eben

"Die Glaubensanhänger müssen schon damit klar kommen dass ihre Religion nicht gemocht wird,...."

Obwohl, ich glaube im Islam gibt es auch Stellen im Koran, die ganz klar dazu aufrufen Leute die den Islam bekämpfen (auch wenn nur mit stilistischen Mitteln) mit aller Macht zu bekämpfen.
Liege ich da richtig oder falsch?

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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

07.01.2010 um 13:12
@SamuelDavid2
Zitat von SamuelDavid2SamuelDavid2 schrieb:Obwohl, ich glaube im Islam gibt es auch Stellen im Koran, die ganz klar dazu aufrufen Leute die den Islam bekämpfen (auch wenn nur mit stilistischen Mitteln) mit aller Macht zu bekämpfen.
Liege ich da richtig oder falsch?
Ersteinmal Falsch!

Laut Quran gibt es keinen Zwang, jeder kann glauben an was er will und dem Gläubigen ist es höchstens erlaubt, ganz Lieb! und Sachlich! die Botschaft Gottes weiter zu geben. Keiner Darf Gewalt gegen einen anderen ausüben laut Quran, nur weil er eine andere Meinung ist oder sogar Beleidigend etc. wird.


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

07.01.2010 um 13:18
@nurunalanur

Wie ist das in Einklang zu bringen mit der Aussage Mohammeds über Apostaten: "tötet denjenigen, der seine Religion wechselt"?


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

07.01.2010 um 13:25
@SamuelDavid2

ganz ehrlich ich habe mich mit diesem Thema so gut wie nie beschäftigt, deshalb kenne ich weder ähnlich Hadise noch Aussagen noch in wlechem zusammenhänger oder ähnliches, oder auch die authischkeit, noch kenne ich mich da irgendwie aus. Da müsste man mal einen wirklich Wissenden darüber fragen, aber ich habe gestern was Interessantes gefunden:

"Es gibt viele Koranverse, die von den Menschen mißbraucht werden. Sei es, um Unsicherheit unter den Muslimen zu verbreiten, sei es um den Islam zu kritisieren, sei es um die eigenen Vorstellungen in den Koran zu legen. Einer dieser Vers ist Vers 89 der vierten Sure:
Sie wünschen, dass ihr ungläubig werdet, wie sie ungläubig sind, so dass ihr alle gleich werdet. Nehmt euch daher keine Beschützer von ihnen, solange sie nicht auf Allahs Weg wandern. Und wenn sie sich abwenden, dann ergreift sie und tötet sie, wo immer ihr sie auffindet; und nehmt euch keinen von ihnen zum Beschützer oder zum Helfer, (Rassoul)

Dieser Vers wird gerne als Beleg herangezogen, daß man Apostaten, die den Islam verlassen und sich dabei wünschen, daß die Muslime vom Glauben abfallen töten dürfe. Abgesehen davon, daß es absurd ist, daß Allah den Menschen Gebote geben sollte, die kaum erfüllbar sind (welcher potentielle Apostat wird denn noch hergehen und sagen, was er sich wünscht, wenn ihm die Todesstrafe droht und wie soll man sonst wissen, was er sich wünscht?), lassen diese Interpreten alles weg, was noch zu diesem Vers gehört.

Zunächst soll man sich keinen Apostaten zum Beschützer nehmen. Die Tatsache, daß man dies nicht tun soll bedingt, daß die Person noch lebt. Andernfalls wäre diese Aufforderung unnütz. Es folgt eine weitere Bedingung: man soll sie nicht zu Beschützern nehmen, so lange sie nicht auf Allahs Weg wandern. Was bedeutet "Allahs Weg"? Wortwörtlich steht an dieser Stelle "Juhaadschiru" يُهَاجِرُو. Das bedeutet: "sie wandern aus". Buchari interpretiert dieses Auswandern als Auswanderung vor dem Bösen, da sich der Begriff von dem Wort "Hidschra" ableitet, was gleichbedeutend ist mit der Auswanderung aus einem Gebiet, welches keine Religionsfreiheit gestattet. Man verläßt also das Gebiet der Feinde des Islam und ordnet sich zumindest dem Gesetz unter, wenngleich man keine Anhänger des Islam ist. Wenn man jedoch nicht von den Feinden des Islam Abstand nimmt, dann darf man getötet werden.

An dieser Stelle ist die oben genannte Interpretation noch nicht ganz wasserdicht, da man den Vers zugegebenermaßen noch immer anders interpretieren könnte. Dies ist auch der Grund, weswegen der folgende Vers 90 so oft unterschlagen wird:

"mit Ausnahme derer, die zu Leuten gelangen, mit denen ihr ein Bündnis habt, und die zu euch kommen, weil ihre Herzen davor zurückschrecken, gegen euch oder gegen ihr eigenes Volk zu kämpfen. Und wenn Allah es gewollt hätte, hätte Er ihnen Macht über euch geben können; dann hätten sie sicherlich gegen euch gekämpft. Darum, wenn sie sich von euch fernhalten und nicht gegen euch kämpfen, sondern euch Frieden bieten; dann hat Allah euch keinen Grund gegen sie gegeben. " (Rassoul)

Hier wird nämlich die Erlaubnis zum Töten sofort wieder eingeschränkt und zwar dadurch, daß der Ungläubige sich einem Volk anschließt, welches mit den Muslimen verbündet ist. Warum ist dies so? Er wünscht sich sicherlich noch immer, daß die Muslime so ungläubig werden, wie er selbst, doch was ist nun ausgeschlossen? Daß er tätig gegen die Muslime wird, denn sonst verlöre er den Schutz, den er gerade erst durch den Anschluß an dieses Volk erhalten hatte.

Doch es gibt noch weitere Einschränkungen: "und die zu euch kommen, weil ihre Herzen davor zurückschrecken, gegen euch oder gegen ihr eigenes Volk zu kämpfen." sind ebenfalls ausgenommen. Und hier sagt der Koran ganz deutlich, wieso diese Menschen von der Tötung ausgenommen sind: weil sie nicht gegen die Muslime gekämpft haben. Diese Stelle fegt jede Zweideutigkeit hinweg und erklärt eindeutig, daß nicht der Wunsch bzw. die Apostasie die Legitimität der Todesstrafe bedingen, sondern der Kampf gegen die Muslime erst zu dieser führt. Wenn diese Menschen sich dann auch weiterhin von den Muslimen fernhalten und nicht anfangen sie zu bekämpfen, sondern sogar Frieden anbieten, dann darf man sie auch nicht töten.

An diesen beiden Versen kann man sehr schön sehen, wie durch das weglassen anderer relevanter Verse der Koran entstellt werden kann. "

Quelle: "http://www.meine-islam-reform.de/index.php/artikel/34-koran/318-sure-4-verse-89-90.html (Archiv-Version vom 13.09.2010)"


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

07.01.2010 um 13:39
Als Grundlage für eine Strafbarkeit der Apostasie werden immer wieder die Prophetenworte: “tötet den, der seine Religion wechselt!“ und „ Das Blut eines Muslims (zu vergießen) ist nicht erlaubt, außer in einem dieser drei (Fälle):
- der verheiratete Ehebrecher,
- Leben um Leben,
- und der seinen Glauben Verlassende und von der Gemeinschaft sich Trennende“ herangezogen.
Demzufolge ist nach herrschender Meinung die Apostasie mit dem Tode zu bestrafen.

Richtig ist dass es keinen Zwang gibt zum Islam überzutreten aber scheinbar gibt es durchaus den Zwang in der Umma bleiben zu müssen.
Auch wenn du mir (verständlicherweise) gerne das Bild eines durchweg toleranten Islam zeichnen willst, so spricht doch das reale Leben gegen deine Worte.
Und das Problem liegt eher darin, dass sich der Islam als allumfassend versteht und dementsprechend ist der Islam ja nicht nur eine Religion, sondern auch ein Politikum. Und aus der Betrachtungsweise des politischen Islam heraus ist der Apostat ein Hochverräter.

Nun gibt es Muslime wie dich und viele anderen, die diese Worte des Propheten nicht so ganz ernst nehmen aber leider gibt es immer noch viel zu viele, die gerne das weltliche Leben danach gestalten würden. Und damit wären wir wieder beim Problem der Glaubensanhänger. Der radikale beansprucht dabei ebenso die absolute Wahrheit und Deutungshoheit wie du und er fühlt sich dabei mindestens so im Recht wie du.
Letztlich bleibt für mich immer nur festzuhalten dass eine Religion nur so gut oder schlecht sein kann, wie sie von ihren Anhängern gelebt wird.
Und ich sage einfach mal: Es gibt eine Menge arbeit bei euch in der Umma, um endlich mal die Kraft aufbringen zu können und die Radikalsten von euch zu stoßen.


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

07.01.2010 um 13:43
Auf der anderen Seite frage ich mich, ob man einen Muslim, welcher als Kind durch die Eltern zum Islam "gezwungen" wurde (als besonderes Zugehörigkeitszeichen nenne ich jetzt mal die Beschneidung, die an dem nicht entscheidungsfähigem Kind durchgeführt wird), überhaupt der Apostasie bezichtigen kann denn immerhin war er kein freiwillig selbstgewähltes Mitglied der Glaubensgemeinschaft.
Es ist, merke ich gerade, alles sehr kompliziert dabei


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

07.01.2010 um 14:07
@SamuelDavid2

über apostasie habe ich diesen netten kerl :)

Youtube: Apostasie und die islamische Scharia (1/2)
Apostasie und die islamische Scharia (1/2)
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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

07.01.2010 um 21:01
@DahamImIslam

Bekchris@

<<< Was ist eine gemäßigte Offenbarung >>>


wie kommst Du auf diese „Wortschöpfung“ ?


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

08.01.2010 um 07:43
@nurunalanur
Die Moslems, die die Fatwa gegen Rushdie erlassen haben, haben also den Koran nicht verstanden? Fällt schwer zu glauben, es waren ja keine Schafhirten oder Heckenpenner.

Der Hassparolen skandierende Mob, der flaggenverbrennend Botschaften belagert hat nach den Mohammedkarikaturen, alles keine wahren Moslems?


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

08.01.2010 um 09:28
"Mehr als ein Jahr nach dem Wirbel um die Veröffentlichung von Mohammed-Karikaturen in einer dänischen Zeitung bahnt sich ein neuer Streit um eine Zeichnung des Propheten an. Nach dem Iran protestierte auch Pakistan gegen eine Mohammed-Karikatur in einer schwedischen Zeitung."

Was haltet ihr davon? Muss das sein?
nein muß es nicht. wir wissen alle was das für ein verein ist. die fanatiker gehören nicht unser land. aber der deutsche muß es wieder übertreiben.ach, ich rede mir nicht mehr den mund fusselig.....


:)


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08.01.2010 um 09:32
@ohmeingott2
Wer ist denn "der Deutsche"?
Alles in eine Schublade, weil es dann schön einfach ist?


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

08.01.2010 um 10:16
Zitat von emanonemanon schrieb:Die Moslems, die die Fatwa gegen Rushdie erlassen haben, haben also den Koran nicht verstanden?
genauso ist es, sie haben den Quran nicht verstanden, vielleicht noch nicht mal zu ende gelesen!

@emanon


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

08.01.2010 um 10:25
@nurunalanur
Du bist also kein Schiit. :D
Die Fatwah wurde von Ajatollah Ruhollah Musavi Chomeini ausgesprochen, immerhin der politische und spirituelle Führer der Islamischen Revolution in Iran von 1978 bis 1979.
Man kann davon ausgehen, dass er den Koran gelesen hat, nicht nur einmal und auch bis zum Ende.


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

08.01.2010 um 10:26
tja, lesen alleine reicht nicht zum verstehn :D


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08.01.2010 um 10:35
@nurunalanur
Ist es nicht ein Armutszeugnis für alle "Koranversteher", dass solche ein Unverständiger/nicht Sachverständiger wie Chomeini ein hoher geistiger Würdenträger ist?
Oder gibt es unter den Muslimen nicht genug Koransachverständige, dass man auf solche Fehlbesetzungen zurückgreifen muss?


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

08.01.2010 um 10:43
@emanon

ja hast natürlich recht, Fehlbesetzungen sind an der Tagesordnung, auch in Europa in der Politik und sonstwo überall. Der Prophet hat schon damals Vorrausgesagt, dass nahe dem Jüngsten Tag, also in unserer Zeit heute, Menschen Verantwortungen und Postitionen gegeben oder übernehmen werden, obwohl sie völlig unfähig und ungeeigent für jene Aufgaben sind.


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

08.01.2010 um 10:52
@nurunalanur
Wollen wir hoffen, dass deine Äusserungen das Forum nicht verlassen. Sonst fühlt sich vielleicht ein schiitischer Bruder genötigt eine Fatwa gegen dich auszusprechen weil du das Andenken an den geliebten Revolutionsführer beschmutzt.


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

08.01.2010 um 11:42
Vielleicht sollte sich die islamische Welt mal auf den Weg ins 21. Jahrhundert machen und der Religion den Stellenwert im Bereich der Mythen, Sagen und Märchen zuteil werden lassen den sie in der zivilisierten Welt zum Glück seit längerem hat....

Das heute überhaupt noch Hinrichtungen, Bestrafungen und Kriege im Namen der Religion ausgetragen werden ist nahezu lächerlich.... Wo doch eigentlich jedem klar sein sollte das das alles Humbug ist.....


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

08.01.2010 um 11:43
Ich finds übrigens gut das die norwegische Zeitung "Aftenposten" diese umstrittenen Karikaturen heute erneut abgedruckt hat, um "zu zeigen worum es geht".....


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

08.01.2010 um 12:08
@Saniel
Zitat von SanielSaniel schrieb:Das heute überhaupt noch Hinrichtungen, Bestrafungen und Kriege im Namen der Religion ausgetragen werden ist nahezu lächerlich.... Wo doch eigentlich jedem klar sein sollte das das alles Humbug ist.....
....die schlimmsten finden im Namen der sogenannten Demokratie statt,
Hinrichtungen, Bestrafungen, Folter gibt es dort auch in der sogenannten Demokratie.
Zitat von SanielSaniel schrieb:Ich finds übrigens gut das die norwegische Zeitung "Aftenposten" diese umstrittenen Karikaturen heute erneut abgedruckt hat, um "zu zeigen worum es geht".....
Das finde ich auch.


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