Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

kerouac@

Ihr lachts auch ganz herzlich mit wenn Deutsche von Türken als "Kartoffeln" oder gar "Schweinefresser" (was ich noch nie gehört habe - abgesehen davon) bezeichnet werdet. Ist ja auch wirklich lustig ;)

Lolle@

Verbrennen von Mülltonnen, Flaggen und Bildern von Personen ist in südlichen Ländern eine "Methode" junger Leute, seiner Wut Ausdruck zu verleihen - Musharafs Konterfrei wird auch angezündet, und das in einer Quasi- Militärdiktatur.

Ein franzöisch- jüdischer Philosoph sagte in der SZ: "Wenn unsere jungen Leute unzufrieden sind, dann zünden sie Autos und Mülltonnen an. Das tun unsere Bauern genauso - das ist die französische Art des Protests, das hat wenig mit der algerisch- islamischen Herkunft zu tun"

Ich heiße dieses Anzünden von Mülltonnen, Bildern von Personen oder Flaggen keineswegs für anstrebenswert oder zivilisiert, aber man sollte nicht mehr hineininterpretieren als damit bezweckt wird.

Wenn beide Seiten mitlachen kein Problem.
Aber wenn ich einen ganzen Tag lang Dönerfressender Eseltreiber im türkischen Viertel meiner Stadt schreie erleb ich den nächsten Tag wohl nicht mehr.
Genauso gibt es Deutsche die jeden Türken gerne tottreten würden der Kartoffelfresser sagt.
Das Problem sind nicht die "Scherze" oder "Beleidungen" sondern die Menschen ohne Humor die die Meinungen von idioten wirklich ernst nehmen, und sich in ihrer "Ehre" verletzt fühlen.

Und wenn NICHT beide Seiten mitlachen? Erklärt man dann den Beleidigten einfach für rückständig und trägt weiter die geschmacklosen Witze auf, oder nimmt man Rücksicht auf seine Befindlichkeiten ?

Ich glaube ehrlich gesagt dass du nicht mitlachst, wenn z.b. eine türkische Gruppe dich und deine deutsche Gruppe als "Kartoffel" bezeichnen und in schallendes Gelächter ausbrechen würde ...

Würdest du das tun, würdest du dir zu viel gefallen lassen oder aus Angst handeln

Deinen Beiträgen in den Ausländerthreads ist zu entnehmen, dass du durchaus dazu neigst, dich in deiner Ehre als Deutscher beleidigt zu fühlen, wenn Migranten darauf herumtrampeln

Was für dich gilt, gilt aber aber für die Muslime auch - ganz besonders wenn unser aller Vorbild Muhammad Bin Abdallah bin Abumuttalib bin Haschim der Gesandte und Prophet Gottes davon betroffen ist

Verbrennen von Mülltonnen, Flaggen und Bildern von Personen ist in südlichen Ländern eine "Methode" junger Leute, seiner Wut Ausdruck zu verleihen - Musharafs Konterfrei wird auch angezündet, und das in einer Quasi- Militärdiktatur.

Ein franzöisch- jüdischer Philosoph sagte in der SZ: "Wenn unsere jungen Leute unzufrieden sind, dann zünden sie Autos und Mülltonnen an. Das tun unsere Bauern genauso - das ist die französische Art des Protests, das hat wenig mit der algerisch- islamischen Herkunft zu tun"

Ich heiße dieses Anzünden von Mülltonnen, Bildern von Personen oder Flaggen keineswegs für anstrebenswert oder zivilisiert, aber man sollte nicht mehr hineininterpretieren als damit bezweckt wird.

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Ok, und was ist mit den Angriffen auf Botschaften und teilweise übergriffen auf Ausländer?

Ok, und was ist mit den Angriffen auf Botschaften und teilweise übergriffen auf Ausländer?


Die übliche Art, zu protestieren nehm ich mal an, immerhin werden Steine da unten auch nich nur zum Straßenbau verwendet ;)

@al-chidr
Die Frage ist:
Ist es Humor oder Hass?
Beltz sprach von Lachen.
Die Mohammed Karikaturen waren meiner Meinung nach keine Beleidigung religiöser Gefühle sondern setzten sich, wenn auch grimmig, humorvoll mit islamistischen Terror auseinander bzw stellten dar wie der Islam von Terroristen und Fundamentalisten ins Lächerliche und unmenschliche gezogen wird.

Übergriffe auf Ausländer? Die paar zerdepperten Fensterscheiben in Gaza vor dem UN- Gebäude ? Ich kann mich nicht an systematische oder auch nur einem Progrom ähnelnde Übergriffe auf Ausländer erinnern. In Syrien saßen die europäischen Touristen am Abend im Kaffeehaus ... Schätze dass es in den meisten Ländern kaum anders war.

Angriffe auf Botschaften: Die ersten "Angriffe" fand ich gut - Eine Botschaft stürmen ist ein symbolischer Protestakt
Was dann in Syrien und Libanon passierte, geht deutlich zu weit, ebenso Steinewerfen gegen irgendwelche europäischen Botschaften

Zumindest was die Botschaften in Damaskus betrifft - muss der syrische Geheimdienst davon gewusst haben.
"Zufällig" konnte die Polizei einen weiteren Angriffsversuch auf die amerikanische Botschaft locker stoppen.

Mit den ewig- gestrigen Klischees der 73 Jungfrauen, des rückständigen Wüstenarabers usw.

Einige Karikaturen hatten zudem einen deutlich rassistischen Unternton

Stimmt, da geben dir hier denk ich mal auch alle Recht, aber darum geht es bei der Sache doch gar nicht.

Die KArrikaturen würden von kaum jemanden überhaupt angeschaut werden ohne diese heftige doppelmoralische Empörungswelle.

Eine Botschaft stürmen ist ein symbolischer Protestakt


Dann noch unerlaubte Grenzüberschreitung, Sachbeschädigung, Drohung, vllt noch versuchte oder vollendete Körperverletzung, versuchte Tötung, vllt noch Mord, wenn was "schiefgeht"........Wären für mich als Verantwortlichen alles Gründe, die jeweilige Botschaft in eine Festung zu verwandeln und jeden Eindringling des Eigenschutzes wegen niederzuraspeln....man kann ja nie wissen, ob der sürmende Mob nich meine Leiche oder die meiner Landsmänner durch die Straßen ziehen will.

Lolle@

Sicher - aber nicht nach der erneuten Veröffentlichung

Die erneute VEröffentlichung musste wie gesagt Zwangslläufig kommen, da man einfach nicht zulassen kann, das es so aussieht als würde man sich von anderen Ländern BEfehle erteilen lassen.

Die Menschen, die jetzt in Dänemark randalieren, sind die Kinder der Asylanten , denen Dänemark aus lauter Menschenfreundlichkeit eine neue Heimat gab.
So danken sie es dem dänischen Volk. Man sollte sich nicht immer nur eines kleinen Ausschnittes , sondern des ganzen Gemäldes gewahr werden. Diese Menschen sind undankbar und haben einen Tunnelblick, der sie nur das schlechte in den Dänen sehen lässt.

Alderan@

Da hast du natürlich Recht - Aber mit Begriffen wie "Undankbarkeit" und "Verletzung des Gastrechts" kann man das nicht erklären.

AUCH die dänische Seite ist mit ihrer aggressiven und restriktiven Ausländerpolitik mitschuld - wenn Politiker im Wahlkampf ungestraft davon sprechen können, dass die Muslime "Parasiten" sind und dergleichen und dann auch noch in die Koalition kommen, ist auch beim "Gastgeber" etwas faul.

wenn Politiker im Wahlkampf ungestraft davon sprechen können, dass die Muslime "Parasiten"<<damit kannst du aber nicht den Imageverlust der Muslime in Dänemark erklären. Und an dem sind die Muslime selber schuld.

Dabei sah ich erst heute einen Bericht, wonach die Dänen das glücklichste Volk auf der Welt sind :D Dank oder trotz der Moslems? :|

Gerade solche Aktionen wie die in den vergangen Tagen haben zu diesem Klima des Misstrauens gegenüber Muslimen geführt...das ,was diese Menschen anrichten , ist absolut unverhältnismäßig...verhältnismäßig wäre, wenn sie ihrerseits mit Karikaturen reagieren würden

Nur dank der Karikaturen :P

die empörung der arabischen welt ist doch ein witz
angesichts der karrikaturoffensive ihrerseits gegen menschen jüdischen glaubens

buddel