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Polizeigewalt in Deutschland

6.825 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Willkür, Bürgerpflicht, Machtmissbrauch ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Polizeigewalt in Deutschland

11.07.2013 um 19:27
@kleinundgrün
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Deine Erfahrung in allen Ehren, @kravmaga , aber sie belegt nichts. Du mags bei Auseinandersetzungen wie von Dir beschrieben dabei gewesen sein.
Ok, meine Erfahrung belegt " deiner Meinung" nach nichts. Ich habe eine fast 30-jährige Erfahrung.
Selbst wenn ich alles nur erfunden und geträumt hätte, Alltag und Realität an jedem Eingang, an jeder " Türe " eines Bordells, Clubs oder Disko beweisen Tag für Tag, dass man mit Messerangreifer fertig werden kann und fertig wird. OHNE zu schiessen. Mein Beweis ist die Realität, die aber viele hier gar nicht zu kennen scheinen.

Messereinsatz kommt häufig vor, aber deswegen wird doch dort nicht gleich geschossen oder nach gegeben. Stell du dich doch mal am Freitag- oder Samstag-abend an die Tür oder neben diese, oder behalte dies im Auge, und schau mal was da abgeht. Ich verstehe gar nicht, warum das hier überhaupt angezweifelt wird. Ich warte , bis hier mal ein erfahrener Club-Disko-Betreiber, Security-Chef oder Türsteher, der täglich mit so was zu tun hat, postet. Kein Body-Gard, sondern einer, der mit Messerattacken gross geworden ist und damit täglich konfontiert wird. Das Problem ist, die besten Jungs sind Migranten und die lesen bezwe. schreiben hier vermutlich nicht mit.

Ich bin weder Beamter noch Polizist, kenne also deren Ausbildung nicht. Wohl aber ihre Mentalität. Ich habe jetzt allmählich kapiert, dass denen offensichtlich eingetrichtert widr, Messer= Lebensgefahr= schiessen. Ok, mag für die gelten, die dürfen ja schierssen. Gilt aber für alle anderen für Sicherheit zuständige nicht. Und die werden auch damit fertig.


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11.07.2013 um 19:28
@NeoDeus : Was den Bremer Fall anbelangt, denke ich auch das wir beide da im großen und ganzen absolut konform gehen.

Ich habe mich jetzt wie angekündigt mal selbst in die Halle gestellt und ein bisschen rumprobiert, anbei meine Ergebnisse. Zunächst einmal, ich bin ein geübter Schütze und erziele durchaus gute Ergebnisse im Bereich der Kurzwaffe - und hier meine ich nicht locker lässiges Sportschießen sondern reales Wirkungsschießen.

Test 1 - Der Reaktionsschuss
Ausgangslage: Ein User hat behauptet, für einen Schützen der kein kompletter Idiot sei ist ein Schuss auf 5 Meter Distanz auf ein Fußballgroßes Ziel in unter 2 Sekunden kein Problem. Da ich keine Fußbälle zur Verfügung hatte habe ich Mannscheiben benutzt und auf 5 Meter Distanz auf die A-Zone (Kopf, einen kleinen Tick größer als ein handelsüblicher Fußball) geschossen. Ich habe aus "schneller Feuerbereitschaft" heraus geschossen, das bedeutet, die Waffe (Walther P99QA)war bereits fertig geladen und entspannt in einem Schnellziehholster Typ Blackhawk, der speziell für ein solches Reaktionsschießen gemacht ist und dementsprechend das schnelle Ziehen der Waffe begünstigt.
Ich habe auf Signalton die Waffe ziehen, zielen und schießen müssen und habe eine Zeitobergrenze von 4 Sekunden gewählt. Diese konnte ich mit einem Trefferbild von 100% unterbieten. Nach 10 von 10 Treffern bin ich auf eine Zeitgrenze von 3,5 Sekunden runter gegangen. Hier veränderte sich mein Trefferbild bereits auf 9 von 10. Bei einer Zeitgrenze von 3 Sekunden hatte ich ein Trefferbild von 7 von 10, wovon 2 Schuss knapp neben der Trefferzone lagen, ein Schuss allerdings gänzlich ab von der Scheibe ging. Bei einer Zeitgrenze von 2 Sekunden betrug mein Trefferbild nur noch 6 von 10 Treffern. Zusätzlich war ich in dieser Situation ruhig (nicht unter Adrenalin und Stress), musste keine weiteren Faktoren beachten (wie herumlaufende Passanten oder Kollegen) und konnte mich gänzlich auf den Schussvorgang konzentrieren. Ferner gab es kein Überraschungsmoment, da ich genau wusste, das ich gleich bei dem Hupsignal schießen werde und das Ziel selbst war statisch und nicht beweglich.
In einer Realsituation ist also davon auszugehen, dass das Trefferbild deutlich schlechter wäre und somit wäre ein solcher Schuss nicht anzubringen, da jeder SChuss der "daneben" geht kein Fehlschuss ist, sondern unbeteiligte Dritte gefährdet und somit unzulässig ist. Ich stelle also für mich persönlich fest: Ein gezielter Reaktionsschuss in unter 2 Sekunden mit nicht gezogener Waffe ist MIR (!!!) nicht möglich. Bedenkt man dann noch, dass man einen normalen Holster mit Sicherung hat und keinen Schnellziehholster halte ich einen solchen Schuss in einer Realsituation für unmöglich. DAS führt mich zu Test 2.


Test 2 - Welchen Abstand brauche ich zu einem Messer?
Ausgangslage: Oben beschriebener Holster, Waffe Feuerbereit im Holster, ich rechne mit einem Angriff. Ein Kollege mit gezogenem Messer stürmt aus verschiedenen Abständen auf mich zu. Ich weiß DAS ich angegriffen werde, aber nicht wann. Ich darf meine Waffe erst ergreiffen wenn mein gegenüber auf mich zugeht.
Ergebnisse:
Bei einem Abstand unter 3 Metern war es mir nicht mal möglich meine Waffe aus dem Schnellziehholster zu ziehen, bevor ich geschnitten worden bin.
Zwischen 3 und 5 Metern habe ich es geschafft die Waffe zu ziehen, konnte diese aber nicht in Anschlag bringen bevor ich mehrmals (!) geschnitten wurde.
Bei 6 Metern gelang es mir, die Waffe in Anschlag zu bringen, ich konnte aber nicht mehr zielen und nicht abkrümmen (für die Hollywoodler - Abdrücken, schießen).
Bei 8 (!!) Metern gelang mir ein zuverlässiger Schuss.


Test 3 - Entwaffnen eines Messers
Nahkampfsituation mit einem sogenannten Schockknive (Ein Trainingsmesser das bei einem Treffer einen elektrischen Schlag und damit Schmerz induziert). Hier wird der Stresslevel auch beim Training hochgesetzt, da man damit wirklich nicht getroffen werden will und sich dementsprechend realistischer verhält als beim Training mit Plastikmessern. Ich habe hier 10 mal versucht, einen Kollegen davon abzuhalten mich zu schneiden. Hierfür verwendet wurden Techniken aus dem Bereich Krav Maga, die speziell zur Verteidigung gegen ein Messer entwickelt wurden und meiner Meinung nach zu den effizientesten gehören. Mein Ergebnis:
2 mal konnte ich den Angriff abwehren ohne selbst geschnitten zu werden.
5 mal konnte ich den Angriff abwehren, wurde dabei aber mehrmals geschnitten.
3 mal erlebte ich den Overkill, d.h. ich konnte den Angriff nicht abwehren und wurde definitiv getötet.

Hier gebe ich zusätzlich zu bedenken, dass ein Schockknive zwar Schmerzen induziert, aber nicht darstellen kann, wie Körperteile aufgrund von durchtrennten Muskeln, Sehnen oder herausfallenden Innereien unbrauchbar werden, was bei einem echten Messertreffer der Fall wäre. Auch sind die Langzeitfolgen des Angriffes nicht simulierbar, weswegen ich auch die 5 "semi-erfolgreichen" Messerverteidigungen auf die "Im echten Leben wärst du kaputt" Seite verbuche.
Mein abschließendes Urteil: Zu gefährlich um das Risiko einzugehen.
Selbst bei einer Erfolgsquote von utopischen 80% würde ich eine Close-Combat-Defense gegen ein Messer nicht in Kauf nehmen, wenn ich sie durch andere Wirkmittel verhindern kann... denn ich persönlich möchte nicht das Risiko in Kauf nehmen, bei den 20% der Fälle zu sein, wo es schiefgeht und hinterher blutig auf dem Boden zu liegen.

Es ist also durchaus möglich, ein Messer auch im Nahkampf abzuwehren, ja gebe ich zu. Mit großer Erfahrung steigert man sicherlich auch die Anzahl der Verteidigungen, die glimpflich ausgehen. Ich bleibe aber dabei, dass die Chance selbst im günstigsten Fall 6 zu 10 ist, dass es nicht ohne Verletzung klappt. Die Gefahr, dass dies jedoch schief geht ist meiner Einschätzung nach zu hoch, um guten Gewissens dieses Risiko in Kauf zu nehmen, wenn andere Optionen zur Verfügung stehen. Da ich andere Möglichkeiten habe, werde ich diese auch einsetzen getreu der Devise "lieber er als ich". Ich hoffe damit konnte ich jetzt alle Seiten zwar nicht zufriedenstellen, aber wenigstens eine gemeinsame Ausgangsbasis schaffen, in der wir alle halbwegs übereinkommen?


MFG


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Polizeigewalt in Deutschland

11.07.2013 um 19:37
Nachtrag zu Test 3:
Der Kollege hatte natürlich hier die Absicht mich tatsächlich zu treffen und anzugreiffen, und nicht, wie es oft auch "an der Türe" der Fall ist, einfach nur mit dem Messer zu bedrohen, was die Chancen einer erfolgreichen Verteidigung natürlich eklatant steigert...


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11.07.2013 um 19:44
@LivingElvis
Zitat von LivingElvisLivingElvis schrieb:Das müssen die ominösen Jungs sein, die häufig vor dem 40. Lebensjahr das Zeitliche segnen.
Das sind Jungs, die du offensichtlich nicht kennst. Nur dewegen meinst du, die wären ominös oder überstehen das 40.Lebensalter nicht. Und wenn sie ausnahmsweise mal nicht 40 werden , dann nicht durch ein Messer. Du kennst die Realität auf der Strasse ganz offensichtlich nicht. Dafür kennst du dich aber mit Filmen aus.


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11.07.2013 um 20:41
@kravmaga
Willst du behaupten deine "Jungs" an der Tür sind wöchentlich(!) in Tötungsabsicht mit Messern angegriffen worden und haben diese Angriffe regelmäßig ohne eigene Verletzungen abgewehrt?
Mit welchen Techniken?
Wie erklärst du dir den Widerspruch zu den geposteten Videos?
Wie erklärst du dir, dass sie etwas problemlos schaffen, was sich offenbar praktisch kein Experte für Messerabwehr und Selbstverteidigung zutraut?


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Polizeigewalt in Deutschland

12.07.2013 um 00:06
@kravmaga
Du bist ein witziges Kerlchen....

Erst versuchst Du Dich über mich und @kleinundgrün lustig zu machen, indem Du behauptest, wir wollten nur provozieren, um hinterher Deine (vermutlich für uns viel zu harten) Antworten melden zu können und wer ist bislang der einzige, der was gemeldet hat? Hat komischerweise denselben Nick, wie Du. Also ne knallharte Type bist Du in jedem Fall.

Dann haust Du hier auf den Putz und willst erklären, wie easy das ist zu entwaffnen, weil das zu Deinem Alltag gehören würde, nur um zurückzurudern und zu erklären, dass Du nur DANEBEN gestanden hast, wenn mal sowas passiert ist. Aber trainiert hast Du. Ich frag mich nur was...egal, Du bist ein krasser Typ.

Aber gut, sei es drum. Hier für Dich nochmal die Welt. Erläutert in kleinen Häppchen:
NATÜRLICH gibt es Situationen, wo Menschen relativ easy anderen das Messer abgenommen haben. Es gibt auch Lottogewinne, Flugzeugabstürze und schwarze löcher, die Sonnensysteme verschlingen.

Ich geb Dir sogar noch soweit recht, dass es Leute gibt, die so eine Autorität ausstrahlen, dass sie sogar oft Situationen mit Messern relativ souverän lösen können. Keine Frage.

Deine Türvergleiche hinken aber völlig, weil Du einfach nicht kapierst, dass die Prämisse eine völlig andere ist. Es ist relativ einfach jemandem das Messer abzunehmen, der es aus purer Angst zieht, weil er sich zum Beispiel irgendwelchen Türstehern in Rudelstärke gegenüber sieht. Der wesentliche Unterschied ist der, dass dieser Mensch sich von dem Messer eine Abschreckung erhofft und nicht wirklich den Kampf sucht. Solche Leute kannst Du natürlich relativ problemlos entwaffnen, weil die innerlich schon zusammenklappen, wenn die nur merken, dass der gewünschte Effekt nicht eintritt, bzw. meist vorher schon zusammen geklappt sind

Die andere Situation, wo Türsteher mal Messer abnehmen, ist die, wenn sie einschreiten. Auch das ist wesentlich einfacher, weil man nicht Ziel der Attacke ist und daher ziemlich frei agieren kann.

Beide Situationen kannst Du nicht ansatzweise mit einem entschlossenen Angreifer vergleichen.
Im Brunnen hast Du einen psychotischen Menschen vor Dir. Dem KANNST Du nicht eben mal Angst einjagen mit Deinem Auftreten; der Mensch hat schon Angst. Und zwar Todesangst. Und genau deswegen ist dem das auch reichlich wumpe, welche Kutte Du trägst oder was für Oberarme Du hast, der sieht jeden Furz als ultimativen Angriff auf sein Leben an und wird entsprechend der Prämisse "Du oder ich" handeln. Kompromisslos, weil er nichts mehr zu verlieren sieht.

Das kannst Du überhaupt nicht mit n paar Möchtegern-Ghetto-Kids vergleichen, die an der Tür dem Türsteher mal zeigen wollen, wer die dickeren Balls hat.

Außerdem geht es nicht um Techniken, die funktionieren können. Es geht um Dinge, die zuverlässig funktionieren. Es gibt verbriefte Geschichten aus dem Zweiten Weltkrieg, wo einzelne Soldaten einfach mal quer durch ne feindlich besetzte Ortschaft gerannt sind. Auch wenn das im Einzelfall funktioniert, würde nur ein Verrückter den Leuten sowas raten.

Vielleicht ist es jetzt etwas klarer.

Ach und noch was:
Was Du über mich denkst, ist mir ziemlich gleich. Ich weiß, was ich kann und was ich nicht kann.

Mir muss auch keiner glauben. Richard Dimitri, Paul Vunak und Dan Inosanto sind international anerkannte Namen, deren Vita man überprüfen kann, und die alle derselben Auffassung sind, wie ich.

Du bringst unbelegte Behauptungen und nette Anekdoten hinter dem Nick @kravmaga .


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12.07.2013 um 09:24
@TripleEggs
Danke für deinen ausführlichen Bericht, und dass du dir die Mühe gemacht hast, diesen Selbsttest durchzuführen. Deckt sich ja ziemlich mit dem Video von Inosanto.
Ich kann persönlich nun besser nach vollziehen, warum der Polizist den Typ aus dem Brunnen erschossen hat. Was jetzt aber nicht heißt, dass ich das gutheiße... evtl. wäre der Fall bei einem erfahrenen Polizisten ohne tödliche Folgen ausgangen.


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Polizeigewalt in Deutschland

12.07.2013 um 09:55
Zitat von TripleEggsTripleEggs schrieb:2 mal konnte ich den Angriff abwehren ohne selbst geschnitten zu werden.
5 mal konnte ich den Angriff abwehren, wurde dabei aber mehrmals geschnitten.
3 mal erlebte ich den Overkill, d.h. ich konnte den Angriff nicht abwehren und wurde definitiv getötet.
Das sind sogar noch schlechtere Verteidigungschancen, als ich vermutet hätte.
Zitat von NeoDeusNeoDeus schrieb:evtl. wäre der Fall bei einem erfahrenen Polizisten ohne tödliche Folgen ausgangen.
Was hätte ein erfahrenerer Polizist anders machen können? Meinst Du hier eher die Handlung im Vorfeld oder zielst Du auf die Notwehrsituation als solche ab?


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12.07.2013 um 10:01
Ich meine jetzt die Handlung im Vorfeld. Die reine Notwehrsituation bei gleicher Konstellation der Handlungen würde wohl zum selben Ergebnis führen. @kleinundgrün
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das sind sogar noch schlechtere Verteidigungschancen, als ich vermutet hätte.
Ja leider ist die Verteidigungschance nicht mal 50/50... :( was schon schlecht wäre...


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12.07.2013 um 10:07
@kleinundgrün Es macht einen großen Unterschied ob man mit dem Messer tatsächlich angreift oder mit dem Messer lediglich bedroht. Ich vermute (!) mal, die Bedrohungssituation ist die, die @kravmaga an der Türe erlebt hat. Dort kommt es nämlich häufig vor, dass jemand ein Messer zieht um ein Bedrohungspotential aufzubauen, aber gar nicht die Absicht hat, dieses tatsächlich einzusetzen. Steht so jemand mit dem Messer vor dir und bedroht dich damit bloss, um zB dein Geld zu kriegen oder einfach nur zu sagen "So jetzt reichts, ich bin stärker", hält dir die Klinge unter die Nase und wartet ab was passiert, dann sind die Chancen einer erfolgreichen Verteidigung sogar relativ hoch, da man hier die berühmte Schrecksekunde des anderen nutzen kann.
Ein normaler Mensch braucht etwa 1.3 Sekunden, um auf eine unerwartete Situation zu reagieren. Ein Messer aus einer Hand zu schlagen die starr vor einem steht geht relativ einfach und relativ schnell. Die Erfolgschancen sind sehr hoch, dass das gelingt. Ich nehme an, dass sind die von @kravmaga beschriebenen Situationen.

Anders sieht es halt aus, wenn der andere tatsächlich mit der Absicht, dich anzugreiffen auf dich losgeht. In dem Moment sinken, wie mein Test gezeigt hat, immens. Ich sage also mal versöhnlich, dass kravmagas Erfahrungen für die konkrete Angriffssituation wohl eher nicht zutrifft, pauschal auf ein BEDROHUNGSSZENARIO mit einem Messer aber durchaus zumindest seine Daseinsberechtigung hat. Man darf aber nicht vergessen, geht der Entwaffnungsversuch schief, eskaliert die Lage und DANN hat man ein Problem.


Und zu der Brunnensituation: Ich denke wie vorher auch schonmal gesagt, die konkrete Notwehrsituation war im Rahmen der Möglichkeiten gerechtfertigt und auch kompetent gelöst. Warum es überhaupt dazu kam: Keine Ahnung.

Ich verstehe selbst nicht warum man den Kerl nicht mit einem Reizstoffsprühgerät eingenebelt hat aus der Ferne (das ist technisch durchaus möglich und diese Mittel stehen auch zur Verfügung) oder überhaupt in den Brunnen gegangen ist. Aber wie auch schon gesagt wurde, stehen uns andere Infos zur Verfügung als den Beamten vor Ort, und die haben in der jeweiligen Situation wohl nicht aus purer Dummheit oder Wagemut den Weg in den Brunnen als Option gewählt. Berliner Innenstadtpolizisten sind nicht unbedingt Amateure, und ich unterstelle den Kollegen da wirklich wohlwollend, dass sie stichhaltige Gründe für ihre Entscheidung hatten, die in dem Moment bei der für sie ersichtlichen Informationslage als korrekte Vorgehensweise erschien. Im Nachhinein kann man das natürlich zerpflücken, ob das aber wirklich gerecht gegenüber den Personen ist wage ich zu bezweifeln.


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12.07.2013 um 10:07
Wenn man die richtigen Kicks beherrscht und die nötiger Erfahrung hat kann man sehr gut einen unbedarften Messerangriff abwehren. Besonders wenn das ein wahnsinniger sein sollte der angreift, wenn er nicht ausreichend mit dem Messer umgehen kann, hat der dann keine Chance. Wenn man ihn aber mit der Hand entwaffnen will, kann man auch gleich Russisch Roulette spielen.das wichtige dabei ist nicht, das Messer aus der Hand zutreten sondern den Oberkörper des Angreifers so zu treffen, dass er auf den Boden aufknallt, Distanz und Timing müssen hier perfekt ineinandergreifen. Offensichtlich beherrschten die Polizisten dies wohl nicht.


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12.07.2013 um 10:37
@Cognition meinst du den doppelt gesprungenen Roundhousekick gegen das Messer (die von Chuck Norris präferierte Methode) oder doch eher den langgezogenen Sidekick (Karate Tiger 1-3)?

Du gibst also für einen Tritt, dessen Wirkung du im Ziel nicht vorhersagen kannst 2 Dinge freiwillig auf: 1. Einen sicheren Stand
2. eine Fluchtmöglichkeit ?

Ich meine, angenommen du trittst zu und triffst nicht oder rutschst ab oder oder oder... und du findest dein Gleichgewicht, indem du deinen Fuß nach vorne setzt: Dann ist das Messer direkt an dir dran, herzlichen Glückwunsch du bist tot.

Oder der Getretene zieht in einer kurzen Bewegung sein Messer um wenige Zentimeter zur Seite: Oh deine Hauptarterie, Schenkelmuskulatur und / Oder Sehnen sind durchtrennt, dein Bein hängt an dir wie ein schlaffer, langsam mit Blut vollaufender Sack: herzlichen Glückwunsch du wirst getötet

UNd weißt du was dein Bein nicht kann? Einen Arm fixieren um eine kontrollierte Situation zu schaffen.

Klingt für mich nicht unbedingt nach einer insgesamt wünschenswerten Lösung...


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12.07.2013 um 10:46
Wie bereits erwähnt, muss man sich seiner Sache sicher sein und diese Situation Jahre lang trainiert haben, wenn man nicht das perfekte Timing hat und auch nicht gekonnt die Distanz wahrt, dann kannn das auch nichts werden. Es ist nichts was man als Hinz oder Kunz tun sollte, das sollte klar sein.

Ich präferiere damit den explosiven Kick gegen den Brustkorb ohne das Standbein zu verlassen,kaum einer wird damit rechnen, dass man "aufeinmal" einen perfekt getimten Tritt auspackt. Das ist auch sehr schwer zu simulieren, dafür müsste man immer wieder den Trainingspartner wechseln, denn der herkömmliche Partner kennt deine Kicks in und auswändig oder weiß zumindest, dass du getimt deine Kicks auspacken kannst und wird also reflexartig darauf reagieren.
Ansonsten gibt es noch den Beinwischer, natürlich ist dieser arg gefährlich für den Gegenüber UND verlangt noch mehr Können,dürfte aber weniger tödlich sein, als ein Schuss in den Kopf.

Einen Gegenüber mit den Händen entwaffnen zu wollen, obwohl der auf einen zu stürmt, halte ich für die schlechteste Option. Und diesem heranstürmenden die Aufmerksamkeit eines Wettkampfkontrahenten anzudichten, halte ich für konstruiert. Wenn er wahnhaft angreift, wird dies wohlkaum mit explosiver Aufmerksamkeit einhergehen, das schließt sich psychologisch aus.
Jemand der in Rage kämpft, wird gegen jemanden der das gleiche Können besitzt und ruhig bleibt in ziemlich allen Fällen verlieren.

Aufmerksamkeit mit einhergehender Antizipation,Reaktion und Explosivität sind die Zauberwörter, die in Rage nur schlechtenst erfüllt werden können.


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12.07.2013 um 11:06
@Cognition
Selbst ein Schlag mit einer Dachlatte sollte angebrachter sein als ein Schuss in den Brustkorb. Eine Dachlatte kostet auch nix und damit könnte man die Polizei eindecken.


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12.07.2013 um 11:08
@kalamantriass
Ja z.B. ein anderer Gegenstand zur bewaffneten Gegenwehr hätte auch genügt.
Da haben sicher so manche Posten viel in den Sand gesetzt.


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12.07.2013 um 11:14
@Cognition
Es gibt da so viele Möglichkeiten, Fangnetzwerfer, Gummigeschosse, Lasso, Blendgranate, Beteubungspfeil, Teleskopshocker


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Polizeigewalt in Deutschland

12.07.2013 um 11:17
@kalamantriass
Lasso wird schwierig, könnte er zerschneiden, Betäubungspfeil wäre möglich und alles andere auch.
Mit genug Vorbereitung, bzw. Absicherung wäre vieles möglich gewesen. Es ist ja die Rede davon, dass die Polizisten zu ihm hingekommen sind d.h. sie haben die erste Annäherung gemacht.
Aber das war alles sicherlich viel zu kompliziert für sie um es umzusetzen..


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Polizeigewalt in Deutschland

12.07.2013 um 11:24
Ja der arme Familienvater der "brutal" von der Polizei zusammengeschlagen wurde.

http://www.bild.de/news/inland/polizeigewalt/pruegel-opfer-doch-nicht-so-unschuldig-31273956.bild.html

Korrigiere:

Polizei stutzt Ego von einem pöbelden Assi und Frauenschläger zurecht.

Die Vorgeschichte könnte natürlich zur harten Gangart der Polizisten beigetragen haben.


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12.07.2013 um 11:35
@Larry08

und damit ist das vorgehen der Beamten dann entschuldigt und angemessen?


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12.07.2013 um 11:40
Zitat von kalamantriasskalamantriass schrieb:Es gibt da so viele Möglichkeiten, Fangnetzwerfer, Gummigeschosse, Lasso, Blendgranate, Beteubungspfeil, Teleskopshocker
Lasso... hmja.
Was machen die, bis der Betäubungspfeil (kommt von taub, darum mit äu) wirkt, vor allem wie wird der passend dosiert?
Gummigeschosse verlangen eine Entfernung von mindestens 10m und werden nicht aus einem normalen Gewehr verschossen.
Beim Teleskopschocker muss man recht dicht ran und ein Fangnetz entwaffnet niemanden.


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