Politik
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Polizeigewalt in Deutschland

6.825 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Willkür, Bürgerpflicht, Machtmissbrauch ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Polizeigewalt in Deutschland

14.10.2019 um 15:04
Zitat von boraboraborabora schrieb:Nicht nur Demonstranten, wer möchte schon (dauerhaft) gefilmt oder überwacht werden.
Ich wär absolut dabei, ich bin persönlich ein befürworter von mehr überwachung. Nur sollte man es da machen, wo es wirklich sinn macht, nicht, um polizisten in die mangel zu nehmen.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Die unaufgeklärten Todesfälle Oury Jalloh und Amad A. werden ja oft als Beispiel gebracht - die fanden allerdings jeweils in der JVA statt, wo es einerseits bereits Überwachungsmaßnahmen gibt, andererseits (heutzutage) kaum noch Polizeibeamte arbeiten. Was eine Bodycam da überhaupt bringen würde, ist fraglich.
Wie gesagt finde ich im allgemein fragwürdig, aus polizeigewalt ein riesen ding zu machen wo es eine extra institution die sie aufklärt für geben soll, während man schon für die normale polizeiarbeit nicht genug personal hat.


2x zitiertmelden

Polizeigewalt in Deutschland

14.10.2019 um 15:06
Zitat von shionoroshionoro schrieb:während man schon für die normale polizeiarbeit nicht genug personal hat.
Und nicht genug Geld.

Die Beschaffung zeitgemäßer Funkgeräte hat fast 20 Jahre gedauert, Schutzwesten müssen sich die Beamten teilweise heute noch auf eigene Kosten zulegen, und beim Schießtraining sieht es auch übel aus.


melden

Polizeigewalt in Deutschland

14.10.2019 um 17:00
@shionoro
@bgeoweh

Reden wir über eine psychatrische Einrichtung, oder über Polizeibeamte?

Es ist doch ersichtlich wann ein Polizist jemanden fesseln darf. Das darf er so mit Bodycam, wie ohne Bodycam. Es braucht dazu gewisse Verhaltensweisen der Betroffenen und diese sind doch geregelt. Ich sehe hier also gar kein Problem.
Zitat von boraboraborabora schrieb:Vielleicht sollte man sich auch damit abfinden können, das man nicht immer Recht bekommt, ob es Verbrechensopfer durch Privatpersonen sind, durch Beamte, am Arbeitsplatz oder sonstwo.

Erzwingen lässt sich das nicht, auch durch Bodycams nicht.
Was ist das denn jetzt wieder für ein Unsinn? Würde man so argumentieren, hätte die Polizei überhaupt keine Rechte mehr.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich wär absolut dabei, ich bin persönlich ein befürworter von mehr überwachung. Nur sollte man es da machen, wo es wirklich sinn macht, nicht, um polizisten in die mangel zu nehmen.
Also sollen sog. "Prügelpolizisten" schön weiter neue Opfer suchen, hauptsache der Bürger wird in die Mangel genommen. Tolles Rechtsverständnis.


2x zitiertmelden

Polizeigewalt in Deutschland

14.10.2019 um 17:51
@shionoro
Deine Metastudien haben meines Erachtens die falsche Fragestellung, vor allem die erstgenannten.

Ich möchte keine Bodycam, die überwacht wird um das Verhalten generell zu ändern - darauf zielt die Frage der ersten Studie, sondern schlicht um bei Anzeigen in beiden Richtungen das Bildmaterial als Indiz nutzen zu können.

Unter dem Aspekt ist es völlig egal ob sich das Verhalten des Polizisten generell ändert.

Deine zweite Metastudien befasst sich damit, ob das Vertrauen der Menschen verbessert, dies verneint, aber unter der Prämisse vom Polizisten abschaltbar Kameras.

Auch deswegen haben wir Kameras die nicht so einfach abgeschaltet werden könne ln ins Spiel gebracht, was eine Maßnahme ist, die extrem helfen könnte, denn wenn ich weiß, daß die Kamera im entscheidenden Moment läuft und das Material nicht irgendwo versickert, kann ich darauf vertrauen, daß dieses Bildmaterial auch nutzt.


melden

Polizeigewalt in Deutschland

14.10.2019 um 17:55
Im Übrigen erwarte ich von einem Polizisten wenn er Gewalt anwendet, daß er komplett "by the book" handelt - genauso würde ich einen Pfleger anzeigen, der meinen Angehörigen mehrere Tage fixiert ohne richterliche Anordnung, auch wenn der Pfleger meint, dies besser zu wissen.


1x zitiertmelden

Polizeigewalt in Deutschland

14.10.2019 um 18:24
@bgeoweh
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Reden wir über eine psychatrische Einrichtung, oder über Polizeibeamte?

Es ist doch ersichtlich wann ein Polizist jemanden fesseln darf. Das darf er so mit Bodycam, wie ohne Bodycam. Es braucht dazu gewisse Verhaltensweisen der Betroffenen und diese sind doch geregelt. Ich sehe hier also gar kein Problem.
Das ist, als würdest du sagen 'es ist doch klar, wann man notwehr ausüben darf'. Es gibt texte die das definieren sollen, aber im eifer des gefechtes ist nicht immer klar, wo in einer grauzone genau das recht ist.
Das kann Einsatzkräfte verunsichern und ihre arbeit schlechter machen.
Genauso wie das in der Pflege wäre.
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Also sollen sog. "Prügelpolizisten" schön weiter neue Opfer suchen, hauptsache der Bürger wird in die Mangel genommen. Tolles Rechtsverständnis.
Warum immer dieser Kinderkram von dir? Ich stell dir doch auch nicht die frage, obd u toll findest, wenn verbrecher machen können was sie wollen weil du die polizisten auf eierschalen laufen lassen willst.


1x zitiertmelden

Polizeigewalt in Deutschland

14.10.2019 um 18:45
@cejar
Zitat von cejarcejar schrieb:Im Übrigen erwarte ich von einem Polizisten wenn er Gewalt anwendet, daß er komplett "by the book" handelt - genauso würde ich einen Pfleger anzeigen, der meinen Angehörigen mehrere Tage fixiert ohne richterliche Anordnung, auch wenn der Pfleger meint, dies besser zu wissen.
Aber dann müsstest du eine Roboterpolizeitruppe ausarbeiten, denn mit menschen geht das nicht.


1x zitiertmelden

Polizeigewalt in Deutschland

14.10.2019 um 19:34
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Genauso wie das in der Pflege wäre.
Der Pflegeberuf ist nicht der Polizeiberuf.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es gibt texte die das definieren sollen, aber im eifer des gefechtes ist nicht immer klar, wo in einer grauzone genau das recht ist.
Diese Grauzone gibt es mit und ohne Bodycam. Bei immer mehr Zeugen, die alles mögliche mit dem Smartphone filmen, wo nicht ersichtlich ist warum und weshalb Beamte so reagieren, wie sie nunmal reagieren, wären Bodycams nunmal nicht schlecht. Denn auch jetzt müssen Polizisten "auf der Hut sein" gefilmt zu werden. Nur das derzeit erst gefilmt wird, wenn der Grund dafür meistens schon in der Vergangenheit liegt.
Es wäre also auch für die Polizisten von Vorteil. Diesen Vorteil erkennst du ja auch, aber nur im Zusammenhang mit Angriffen auf Polizeibeamte, nicht umgekehrt. Weswegen ich mit, in deinen Augen "Kinderkram" ankomme, da du hier meiner Meinung nach falsch gewichtest.
Dir scheinen Opfer von Polizeigewalt völlig egal, weil es einfach deiner Meinung nach zu wenige sind, um dagegen etwas zu unternehmen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich stell dir doch auch nicht die frage, obd u toll findest, wenn verbrecher machen können was sie wollen weil du die polizisten auf eierschalen laufen lassen willst.
Das müssen sie ja nicht. Sie wissen was sie dürfen und was nicht. Bei gewissen Grauzonen kann, wenn es drauf ankommt, ein Gericht entscheiden.


2x zitiertmelden

Polizeigewalt in Deutschland

14.10.2019 um 19:42
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Der Pflegeberuf ist nicht der Polizeiberuf.
Aber vergleiche in argumentationen sind ein valides mittel.
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Diese Grauzone gibt es mit und ohne Bodycam. Bei immer mehr Zeugen, die alles mögliche mit dem Smartphone filmen, wo nicht ersichtlich ist warum und weshalb Beamte so reagieren, wie sie nunmal reagieren, wären Bodycams nunmal nicht schlecht. Denn auch jetzt müssen Polizisten "auf der Hut sein" gefilmt zu werden. Nur das derzeit erst gefilmt wird, wenn der Grund dafür meistens schon in der Vergangenheit liegt.
Es wäre also auch für die Polizisten von Vorteil. Diesen Vorteil erkennst du ja auch, aber nur im Zusammenhang mit Angriffen auf Polizeibeamte, nicht umgekehrt. Weswegen ich mit, in deinen Augen "Kinderkram" ankomme, da du hier meiner Meinung nach falsch gewichtest.
Dir scheinen Opfer von Polizeigewalt völlig egal, weil es einfach deiner Meinung nach zu wenige sind, um dagegen etwas zu unternehmen.
Nur ist der POlizist wesentlich scheuer in dieser grauzone, wenn er weiß, dass er beobachtet wird. Wenn polizisten immer davor scheuen, etwas zu tun, weil sie erstmal zehn minuten nachdenken müssen, ob das denn wirklich angezeigt ist, hast du schlechtere polizeiarbeit. Dann hast du leute, die das minimalprogramm fahren.


2x zitiertmelden

Polizeigewalt in Deutschland

14.10.2019 um 19:43
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Das müssen sie ja nicht. Sie wissen was sie dürfen und was nicht. Bei gewissen Grauzonen kann, wenn es drauf ankommt, ein Gericht entscheiden.
Wissen sie eben nicht, weil man bei den vagen formulierungen von gesetzestexten das gar nicht so genau wissen kann.
Sonst bräuchten wir keine richter. Im eifer des gefechtes weiß ein polizist sicherlich nicht so wie ein richter, der ne woche drüber nachdenkt, was gerade das kleinste mittel wäre.

Er muss aber handeln, alles andere wäre noch viel schlechter.


1x zitiertmelden

Polizeigewalt in Deutschland

14.10.2019 um 19:55
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Nur ist der POlizist wesentlich scheuer in dieser grauzone, wenn er weiß, dass er beobachtet wird.
Das ist doch gut so. So gibt es hoffentlich weniger Fälle in denen Polizeikräfte überreagieren. So funktioniert die Bodycam dann eben in beide Richtungen. Bürger die meinen den dicken Max zu machen, werden evtl. ebenso wie Polizeikräfte von der Kamera abgeschreckt, weil sie alle wissen, dass ihr Handeln Konsequenzen haben kann.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wenn polizisten immer davor scheuen, etwas zu tun, weil sie erstmal zehn minuten nachdenken müssen, ob das denn wirklich angezeigt ist, hast du schlechtere polizeiarbeit. Dann hast du leute, die das minimalprogramm fahren.
Das muss aber nicht so sein, bzw. muss das nicht schlechter sein. Es ist doch was gutes, wenn Polizisten besonnen reagieren.
Für tätliche Angriffe, wird sich kein Polizist entschuldigen müssen. Dort hart zuzugreifen, ist ein legitimes mittel.
Zudem scheint es doch auch zu weniger Anzeigen gegen Polizeibeamte kommen zu können, weil die Bürger, welche zu unrecht Anzeige erstatten, wissen, dass auf der Kamera der Verlauf sichtbar ist.
Und ich habe lieber ein Minimalprogramm, als ein zu hartes eingreifen. Wenn wirklich eingegriffen werden muss, dann hat ein Polizist alle legalität bei sich. Dies wird im Zweifel auch ein Gericht so entscheiden. Aber davor hat man scheinbar angst. Traut man der deutschen Rechtssprechung nicht?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wissen sie eben nicht, weil man bei den vagen formulierungen von gesetzestexten das gar nicht so genau wissen kann.
Dann braucht es auch kaum eine so lange Ausbildung. Wenn nichtmal vermittelt werden kann, was ein Polizist darf und was nicht. Wozu sollten sich dann Bürger noch an Gesetze halten? Die bekommen ja nichtmal eine dementsprechende Ausbildung.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Sonst bräuchten wir keine richter. Im eifer des gefechtes weiß ein polizist sicherlich nicht so wie ein richter, der ne woche drüber nachdenkt, was gerade das kleinste mittel wäre.
Und warum sollte sowas nicht später entschieden werden dürfen? Es geht darum festzustellen, wann und ob ein Polizist zu unrecht Gewalt einsetzt. Und wenn ein gericht feststellt, dass es unrechtmäßig zu Gewalt gekommen ist, dann wird das wohl stimmen, oder ist in die Rechtssprechung dann kein Verlass mehr?

Du scheinbar meinst, die Polizei braucht einen Spielraum, in der gegen das Gesetz verstoßen werden kann. Um eben sog. Grauzonen abzudecken. Wenn es aber Grauzonen sind, dann sollten auch Bürger das recht haben, sich dagegen wehren zu können.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Er muss aber handeln, alles andere wäre noch viel schlechter.
Er soll angemessen handeln. Und wenn er kurz überlegt was angemessen ist, dann ist das gut so. Dabei geht es ja auch nicht um einen Attentäter mit Schusswaffe, der auf Menschen zielt.


1x zitiertmelden

Polizeigewalt in Deutschland

14.10.2019 um 20:14
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Das ist doch gut so. So gibt es hoffentlich weniger Fälle in denen Polizeikräfte überreagieren. So funktioniert die Bodycam dann eben in beide Richtungen. Bürger die meinen den dicken Max zu machen, werden evtl. ebenso wie Polizeikräfte von der Kamera abgeschreckt, weil sie alle wissen, dass ihr Handeln Konsequenzen haben kann.
Das ist nicht gut so. Denn es führt dazu, dass in den wesentlich zahlreicheren Fällen, wo die polizei durchaus so handeln könnte, gezögert wird und man möglicherweise eben einen gefährlichen menschen nicht aus dem verkehr zieht, bei einer verdachtssituation nicht durchsucht, bzw im allgemeinen eben faul wird, sein minimalprogramm macht und ansonsten eben gar nix.

So funktioniert die bodycam dann eben nur rein negativ. Bürger fühlen sich davon überwacht, polizisten leisten schlechtere arbeit.

Wie soll das eigentlich laufen, wenn z.b. ein fall häuslicher gewalt läuft? Da findet die Frau das wohl nicht so geil, dabei gefilmt zu werden, ob die aufnahmen nun verwendet werden oder nicht.
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Das muss aber nicht so sein, bzw. muss das nicht schlechter sein. Es ist doch was gutes, wenn Polizisten besonnen reagieren.
Für tätliche Angriffe, wird sich kein Polizist entschuldigen müssen. Dort hart zuzugreifen, ist ein legitimes mittel.
Zudem scheint es doch auch zu weniger Anzeigen gegen Polizeibeamte kommen zu können, weil die Bürger, welche zu unrecht Anzeige erstatten, wissen, dass auf der Kamera der Verlauf sichtbar ist.
Und ich habe lieber ein Minimalprogramm, als ein zu hartes eingreifen. Wenn wirklich eingegriffen werden muss, dann hat ein Polizist alle legalität bei sich. Dies wird im Zweifel auch ein Gericht so entscheiden. Aber davor hat man scheinbar angst. Traut man der deutschen Rechtssprechung nicht?
Das ist aber nicht besonnen. Wenn man nervös ist, ist das nicht besonnen. Wenn du immer noch zusätzlich überlegst, ob du eventuell eine sache, die du jetzt richtig finden würdes,t nicht machen darfst, ist das schlecht.
Ich habe nicht lieber minimalprogramm als möglicherweise zu hartes eingreifen wenn ich mir angucke, wie wenig polizeigewalt es in D gibt, aber wie oft die Polizei schon jetzt schwierigkeiten hat, recht durchzusetzen.

Das würdest du , wie gesagt, auch keiner anderen berufsgruppe so zumuten. Wenn du das z.b. bei ärzten machen würdest hättest du auch sofort schlechtere ärzte. Die würden dann nämlich ebenfalls alles nach Buch machen und ihre Erfahrungen außen vor lassen, allerlei sinnlose untersuchungen nur für den Fall machen, aber eben auch nur das und nicht mehr groß nachdenken.

Du wirst damit keine bessere Polizei bekommen, sondern möglicherweise eine schlechtere., ohne dass du groß dafür sorgst, dass es weniger fälle von polizeigewalt gibt. Ein Beamter, der es will, kann immer noch draufhauen. Der weiß ja, wo die Kamera hinguckt und wo nicht, weiß sein Kollege auch. Du versprichst dir da wesentlich zu viel. Nein es sind nicht die polizisten, die wirklich prügeln, denen du das handwerk legst. Du behinderst die, die ernsthaft arbeiten wollen.
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Und warum sollte sowas nicht später entschieden werden dürfen? Es geht darum festzustellen, wann und ob ein Polizist zu unrecht Gewalt einsetzt. Und wenn ein gericht feststellt, dass es unrechtmäßig zu Gewalt gekommen ist, dann wird das wohl stimmen, oder ist in die Rechtssprechung dann kein Verlass mehr?

Du scheinbar meinst, die Polizei braucht einen Spielraum, in der gegen das Gesetz verstoßen werden kann. Um eben sog. Grauzonen abzudecken. Wenn es aber Grauzonen sind, dann sollten auch Bürger das recht haben, sich dagegen wehren zu können.
Weil da ein aggressiver typ ist bei dem der polizist JETZT entscheiden muss, was er macht, und dafür keine wochen zeit hat.
Und ja, ganz genau. Wenn bei Lappalien jedes Gesetz immer und überall durchgesetz wird, ist damit niemandem gedient.
Einen gewissen Entscheidungsspielraum braucht jeder bei sowas, der praktisch arbeitet. Du wirst keine berufsgruppe finden, in der sich auch nur ein einziger arbeiter immer an alle vorschriften hält. Und das ist gut so.
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Er soll angemessen handeln. Und wenn er kurz überlegt was angemessen ist, dann ist das gut so. Dabei geht es ja auch nicht um einen Attentäter mit Schusswaffe, der auf Menschen zielt.
Und angemessen zu handeln wird mit der perma cam erschwert. Denn die verleitet dazu, gar nicht zu handeln. Es gut sein zu lassen, schnell eine verwarnung auszusprechen und abzuhauen.


2x zitiertmelden

Polizeigewalt in Deutschland

14.10.2019 um 20:32
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das ist nicht gut so. Denn es führt dazu, dass in den wesentlich zahlreicheren Fällen, wo die polizei durchaus so handeln könnte, gezögert wird und man möglicherweise eben einen gefährlichen menschen nicht aus dem verkehr zieht, bei einer verdachtssituation nicht durchsucht, bzw im allgemeinen eben faul wird, sein minimalprogramm macht und ansonsten eben gar nix.
Spätestens dann aber wäre so ein Verhalten ja auch falsch, da der Polizist mit Absicht von der Strafverfolgung absieht, obwohl alles dafür gegeben ist.
Passiert sowas in Supermärkten eigentlich auch? Oder allgemein an Orten die mit Kameras überwacht werden?(Alex in Berlin,...) Gibt es Studien dazu, die aufzeigen, dass Polizisten an Orten mit Überwachungskameras ihre Arbeit praktisch nicht mehr ausüben?
Wenn nicht, warum ist das so, obwohl sie sich überwacht fühlen müssten, da sie ja genau wissen, welche Orte überwacht werden. Zumindest wenn es sich um öffentliche Orte handelt.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wie soll das eigentlich laufen, wenn z.b. ein fall häuslicher gewalt läuft? Da findet die Frau das wohl nicht so geil, dabei gefilmt zu werden, ob die aufnahmen nun verwendet werden oder nicht.
Im Zweifel kann sie froh sein, wenn es Videoaufzeichnungen gibt. Oder was soll so schlimm dabei sein? Meinst du die Frau müsse angst haben, dass Polizeibeamte sich einen drauf ablöffeln?(in vielerlei Hinsicht)
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das würdest du , wie gesagt, auch keiner anderen berufsgruppe so zumuten. Wenn du das z.b. bei ärzten machen würdest hättest du auch sofort schlechtere ärzte. Die würden dann nämlich ebenfalls alles nach Buch machen und ihre Erfahrungen außen vor lassen, allerlei sinnlose untersuchungen nur für den Fall machen, aber eben auch nur das und nicht mehr groß nachdenken.
Es geht nunmal nicht um Ärzte. Denn Ärzte dürfen mich nicht kontrollieren, sie dürfen mich nicht einsperren, fesseln oder gewaltätig zu mir werden, obwohl ich es nicht will. Mal abgesehen von einer richterlichen Anordnung.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Du wirst damit keine bessere Polizei bekommen, sondern möglicherweise eine schlechtere., ohne dass du groß dafür sorgst, dass es weniger fälle von polizeigewalt gibt.
Möglicherweise also, es ist jedoch kein Fakt, wie du es sonst gern darstellst. Und das es dadurch nicht wenger Polizeigewalt gibt, muss man sehen wenn es soweit ist.
Du meinst also das Polizisten von der Kamera gar nicht abgeschreckt werden, unrechtmäßig Gewalt auszuüben. Warum sollte es also abschrecken, legal zu handeln?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Weil da ein aggressiver typ ist bei dem der polizist JETZT entscheiden muss, was er macht, und dafür keine wochen zeit hat.
Und ja, ganz genau. Wenn bei Lappalien jedes Gesetz immer und überall durchgesetz wird, ist damit niemandem gedient.
Einen gewissen Entscheidungsspielraum braucht jeder bei sowas, der praktisch arbeitet. Du wirst keine berufsgruppe finden, in der sich auch nur ein einziger arbeiter immer an alle vorschriften hält. Und das ist gut so.
Eine Bodycam steht dem aber nicht im Weg.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Und angemessen zu handeln wird mit der perma cam erschwert. Denn die verleitet dazu, gar nicht zu handeln. Es gut sein zu lassen, schnell eine verwarnung auszusprechen und abzuhauen.
Das meinst du und wenn dem so sein sollte, dann hast du eine echt schleche Meinung von der Arbeit der Polizei. Bzw. ist deren Arbeitsmoral gefährlich.


1x zitiertmelden

Polizeigewalt in Deutschland

14.10.2019 um 20:35
Beim Antidiskriminierungsgesetz wurde ja auch schon versucht zu argumentieren, dass die Polizei dann handlungsunfähig sei und ihre Arbeit nicht mehr ausüben könne.

Ja was für eine Polizei haben wir denn? Die ihre Arbeit nur dann erledigen kann, wenn sie rassistisch und beleidgend sein darf, oder ungefilmt Gewalt an unschuldigen Bürgern ausüben können muss?

Sry aber auf so eine Polizei könnte man dann wohl gerne verzichten.


1x zitiertmelden

Polizeigewalt in Deutschland

14.10.2019 um 20:45
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Ja was für eine Polizei haben wir denn? Die ihre Arbeit nur dann erledigen kann, wenn sie rassistisch und beleidgend sein darf, oder ungefilmt Gewalt an unschuldigen Bürgern ausüben können muss?
Polemik und Unterstellungen - für solche "Feststellungen" gibt es rein statistisch keinen Grund.

Es ist eine Unverschämtheit für 275.000 Polizisten Cams und "unabhängige Institutionen" grundlos zu verlangen, jetzt komm mal in deiner Hetze runter.


1x zitiertmelden

Polizeigewalt in Deutschland

14.10.2019 um 20:48
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Spätestens dann aber wäre so ein Verhalten ja auch falsch, da der Polizist mit Absicht von der Strafverfolgung absieht, obwohl alles dafür gegeben ist.
Passiert sowas in Supermärkten eigentlich auch? Oder allgemein an Orten die mit Kameras überwacht werden?(Alex in Berlin,...) Gibt es Studien dazu, die aufzeigen, dass Polizisten an Orten mit Überwachungskameras ihre Arbeit praktisch nicht mehr ausüben?
Wenn nicht, warum ist das so, obwohl sie sich überwacht fühlen müssten, da sie ja genau wissen, welche Orte überwacht werden. Zumindest wenn es sich um öffentliche Orte handelt.
Nein. Der Polizist weiß, das ist eine grauzone, für die ihm keiner was kann, wenn er sein minimalprogramm fährt und nach hause geht.
Solange da keine gefahr im berzug ist kannst du dich immer entscheiden, irgendwen mit ner verwarnung laufen zu lassen.
Dann kannst du es dir einfach machen: Nicht dein problem, wenn die lage dann eskaliert. Dann können die leute ja nochmal anrufen und du kommst nochmal. Nur ist es dann zu spät.

Überwachungskameras spielen hier keine rolle. Auf denen sieht man selten was vernünftiges und ton haben die auch nicht. Es ist auch nciht so, dass polizisten sich absichtlich gesetzeswiedrig verhalten. Nur ist es eben psychologisch sehr schwierig, NICHT versucht zu sein, schlechter zu arbeiten, wenn man überwacht wird.

Weil man eben einen teil seiner gedanken darauf fokusiert, ob etwas verboten sein könnte, was eigentlich der gesunde menschenverstand erfordern würde. Wenn ich weiß, dass ich richtig eins auf den deckel bekommen kann, wenn ich im eifer des gefechtes eine maßnahme zu hoch greife, dann werde ich stattdessen eben immer eine maßnahme zu niedrig greifen. Dafür kann mir keiner was. Kein polizist der welt kann belangt werden, wenn er es in einer situation die nicht akut gefährlich ist (aber wo jedem klar ist, dass das durchaus schnell eskalieren kann) bei einer verwarnung belässt und nach hause geht. Dafür kann ihn keiner anzeigen. Aber dadurch würden viele gefahren entstehen.
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Im Zweifel kann sie froh sein, wenn es Videoaufzeichnungen gibt. Oder was soll so schlimm dabei sein? Meinst du die Frau müsse angst haben, dass Polizeibeamte sich einen drauf ablöffeln?(in vielerlei Hinsicht)
Bitte was? Du weißt schon, dass bei häuslicher gewalt schon jetzt viele frauen große skrupel haben, die polizei zu rufen und danach auch keine anzeige erstatten wollen sondern nur aus angst heraus gehandelt haben, oder? In dieser Situation ist es ein problem, wenn sie wissen, dass da videoaufnahmen gemacht werden. Dann rufen sie vielleicht nicht an.
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Es geht nunmal nicht um Ärzte. Denn Ärzte dürfen mich nicht kontrollieren, sie dürfen mich nicht einsperren, fesseln oder gewaltätig zu mir werden, obwohl ich es nicht will. Mal abgesehen von einer richterlichen Anordnung.
Es geht darum, wie menschen funktionieren, und dazu ziehe ich den vergleich zu ärzten und anderen berufsgruppen zurecht heran.
Es gibt keine Berufsgruppe, auch keine Polizisten, die besser arbeiten wenn man sie ständig überwacht.
Und bei anderen berufsgruppen ist einem das auch vollkommen klar. Nur bei Polizisten willst du es nicht glauben.

Darum werde ich auch weiter andere berufsgruppen anführen, in der hoffnung, dass due s irgendwann verstehst.

Erklär mir doch mal, warum ist es für dich vollkommen klar, dass z.b. ärzte oder pfleger schlechter arbeiten, wenn sie ständig damit rechnen müssen, überwacht zu werden, aber polizisten sind roboter die alles wissen, alles können und nie unsicher sind und eigentlich gar keine menschliche psychologie aufweisen?
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Eine Bodycam steht dem aber nicht im Weg.
Doch, weil der polizist auch dann noch überlegen muss, ob das jetzt wirklich genau das handbuch erfüllt.
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Möglicherweise also, es ist jedoch kein Fakt, wie du es sonst gern darstellst. Und das es dadurch nicht wenger Polizeigewalt gibt, muss man sehen wenn es soweit ist.
Du meinst also das Polizisten von der Kamera gar nicht abgeschreckt werden, unrechtmäßig Gewalt auszuüben. Warum sollte es also abschrecken, legal zu handeln?
Es ist halt gesunder menschenverstand und wird durch die bisherigen studien gedeckt, während du einfach irgendwas einführen willst, wozu es keine indikation gibt. Weder gibt es in D viel polizeigewalt, noch sind die studienergbenisse aus anderen ländern besonders prall. Noch hat die polizei zu viel geld zu verschleudern.

Ich habe dir deine Frage mehrfach anhand verschiedener berufsgruppen, auch polizisten, erläutert: Wenn man überwacht wird, fährt man das minimalprogramm, um einen guten arbeiter zu imitieren und sich nicht angreifbar zu machen.
So wie ich als Pfleger eben dann eben einen vollkommen agitierten Patienten nicht fixiere, solange er nicht schon jemanden angegriffen hat, weil ich angst vor konsequenzen habe, obwohl ich genau weiß, dass die lage kurz vor'm eskalieren ist. Dadurch wird aber nichts besser. Das einzige was sich ändert, ist, dass irgendwer auf's maul bekommen muss, bevor ich eingreife.
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Das meinst du und wenn dem so sein sollte, dann hast du eine echt schleche Meinung von der Arbeit der Polizei. Bzw. ist deren Arbeitsmoral gefährlich.
Nein, denn das ist bei jeder einzelnen berufsgruppe so. Niemand wird besser, wenn man ihm jeglichen ermessensspielraum nimmt.


1x zitiertmelden

Polizeigewalt in Deutschland

14.10.2019 um 20:51
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Es ist eine Unverschämtheit für 275.000 Polizisten Cams und "unabhängige Institutionen" grundlos zu verlangen, jetzt komm mal in deiner Hetze runter.
In anderen Ländern gibt es Bodycams, so unverschämt scheint das also nicht zu sein. Und wir reden da ja nicht von Diktaturen oder so.


1x zitiertmelden

Polizeigewalt in Deutschland

14.10.2019 um 20:55
@Bone02943
Du kannst gerne BodyCams oder was weiß ich fordern, aber aus der aktuellen Nichtumsetzung umgekehrt den Grund dass "sie beleidigend, rassistisch und gewalttätig arbeiten wollen" zu erfinden, geht eindeutig zu weit.

Wenn die deutsche Polizei einen Ruf zu verlieren hat, dann ist es "zu weich" oder "zu faul", aber bestimmt nicht wie Du sie darstellst.


1x zitiertmelden

Polizeigewalt in Deutschland

14.10.2019 um 21:01
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:In anderen Ländern gibt es Bodycams, so unverschämt scheint das also nicht zu sein. Und wir reden da ja nicht von Diktaturen oder so.
Nochmal die frage, die du einfach nicht beantworten willst. In welchen dieser ländern können die polizisten die nicht selber an und ausmachen?


1x zitiertmelden

Polizeigewalt in Deutschland

14.10.2019 um 21:22
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Nein. Der Polizist weiß, das ist eine grauzone, für die ihm keiner was kann, wenn er sein minimalprogramm fährt und nach hause geht.
Solange da keine gefahr im berzug ist kannst du dich immer entscheiden, irgendwen mit ner verwarnung laufen zu lassen.
Dann kannst du es dir einfach machen: Nicht dein problem, wenn die lage dann eskaliert. Dann können die leute ja nochmal anrufen und du kommst nochmal. Nur ist es dann zu spät.
Der Ermessensspielraum bleibt doch bestehen. Den haben Polizisten mit und ohne Bodycam. So können bei Verstößen schon jetzt und auch mit Bodycams mündliche Verwarnungen ausgesprochen werden.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Überwachungskameras spielen hier keine rolle. Auf denen sieht man selten was vernünftiges und ton haben die auch nicht. Es ist auch nciht so, dass polizisten sich absichtlich gesetzeswiedrig verhalten. Nur ist es eben psychologisch sehr schwierig, NICHT versucht zu sein, schlechter zu arbeiten, wenn man überwacht wird.
Doch es scheint schon eine Rolle zu spielen, denn Polizisten können auch überwacht reagieren und tun es in der Regel auch. Schon allein wenn die Polizei selber filmt, was jetzt schon hin und wieder der Fall ist, wie man bei Demonstrationen oder Sportveranstaltungen sehen kann.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Weil man eben einen teil seiner gedanken darauf fokusiert, ob etwas verboten sein könnte, was eigentlich der gesunde menschenverstand erfordern würde.
Und du meinst ein Gericht würde im Fall der Fälle den gesunden Menschenverstand ad acta legen? Dort würde man in strittigen Szenen doch beobachten können, ob die Mittel verhältnismäßig waren oder nicht. Passiert derzeit ja auch, wenn durch Zeugen gefilmt wird, nur das dann das problem besteht, dass zu meist erst gefilmnt wird, wenn nicht mehr ersichtlich ist, warum eine Handlung stattgefunden hat. Wie oft schon geschrieben, haben in bestimmten Fällen auch Polizisten, bei einer Anzeige, die Möglichkeiten der Videoaufnahmen für ihr Handeln zu nutzen. Eben dann, wenn sie beweisen, dass die Handlung rechtmäßig war und im Verhältnis stand.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Bitte was? Du weißt schon, dass bei häuslicher gewalt schon jetzt viele frauen große skrupel haben, die polizei zu rufen und danach auch keine anzeige erstatten wollen sondern nur aus angst heraus gehandelt haben, oder? In dieser Situation ist es ein problem, wenn sie wissen, dass da videoaufnahmen gemacht werden. Dann rufen sie vielleicht nicht an.
Das halte ich für vorgeschoben, denn es liegt nicht an der Videoaufzeichnung, ob nach häuslicher Gewalt die Polizei gerufen wird, oder nicht. Die Angst Anzeige zu erstatten, hat bei solchen Fällen gänzlich andere Gründe.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Darum werde ich auch weiter andere berufsgruppen anführen, in der hoffnung, dass due s irgendwann verstehst.
Mach ruhig, es wird dadurch ja nicht besser.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Erklär mir doch mal, warum ist es für dich vollkommen klar, dass z.b. ärzte oder pfleger schlechter arbeiten, wenn sie ständig damit rechnen müssen, überwacht zu werden, aber polizisten sind roboter die alles wissen, alles können und nie unsicher sind und eigentlich gar keine menschliche psychologie aufweisen?
Arbeiten sie denn schlechter? Ein Arzt steht wohl selten allein im OP, wird also ständig durch andere überwacht. Oder meinst du Allgemeinmediziner, die allein im Untersuchungszimmer sitzen? So manche Opfer hätten sicher gern, wenn dort überwacht werden würde. Aber wie geschrieben, es ist OT.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Doch, weil der polizist auch dann noch überlegen muss, ob das jetzt wirklich genau das handbuch erfüllt.
Und du meinst ein Polizist sollte nicht nach Handbuch handeln dürfen?
Mir ist schon klar, dass nicht alle eventualitäten abgebildet werden und in der Ausbildung vorkommen. Doch sollte ein Polizist nunmal schon handeln, wie es die Vorschrifft verlangt. Und Grauzonen, wie du sie gerne nennst, werden immer Grauzonen sein, egal ob mit oder ohne Bodycam. In diesen kommt es eben darauf an, das zumindest die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleibt.
Ein Polizist hat ja noch immer die Möglichkeit seine Sicht der Dinge darzulegen. Und ist diese mit den Aufzeichnungen stimmig, so sehe ich da kein Problem.
Derzeit ist es bei Fällen, um die wir hier eben auch sprechen, zum Teil ja so, dass sich polizeibeamte das Geschehen so hindrehen können, damit es ihnen nutzt und ihre Opfer als Täter dastehen. Das aber soll durch Bodycams eben abgemildert werden. So dass eben Aussagen mit den Videoaufzeichnungen abgeglichen werden können.
Gerade in bestimmten Fällen, in denen es glücklicherweise Aufzeichnungen gab, wurde ja bekannt, dass die Aussagen der Beamten nicht mit dem übereinstimmten, was die Aufzeichnungen zeigen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es ist halt gesunder menschenverstand und wird durch die bisherigen studien gedeckt, während du einfach irgendwas einführen willst, wozu es keine indikation gibt. Weder gibt es in D viel polizeigewalt, noch sind die studienergbenisse aus anderen ländern besonders prall. Noch hat die polizei zu viel geld zu verschleudern.
Das allein ist deine Meinung, denn die Fälle die bekannt wurden, sind schon Fälle zu viel. Und diese sind nicht förderlich, um ein vertrauen zwischen Polizei und Bürger zu fördern. Das die Polizei mehr Geld braucht ist klar, ob und wie unnütz Bodycams dabei sind, da sind wir eben nicht einer Meinung. Für dich ist es Geld "verschleudern", für mich ist es gut angelegt.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wenn man überwacht wird, fährt man das minimalprogramm, um einen guten arbeiter zu imitieren und sich nicht angreifbar zu machen.
Warum nur diese eine Sichtweise? Warum sollte eine Kamera nicht helfen, soch noch mehr anzustrengen? Sich noch besser zu verhalten, noch freudlicher zu sein, einfach einen besserren Job zu machen? Scheinbar kannst du dir nur vorstellen, dass ein polizist mit Bodycam seinen Beruf nicht mehr ernst nimmt. Diese Gefahr sehe ich nicht.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:So wie ich als Pfleger eben dann eben einen vollkommen agitierten Patienten nicht fixiere, solange er nicht schon jemanden angegriffen hat, weil ich angst vor konsequenzen habe, obwohl ich genau weiß, dass die lage kurz vor'm eskalieren ist. Dadurch wird aber nichts besser. Das einzige was sich ändert, ist, dass irgendwer auf's maul bekommen muss, bevor ich eingreife.
Ein Polizist braucht aber keinen richterlichen Beschluss, um eine Person zu fixieren(fesseln). Ein polizist kann sofort handeln und wird auch handeln, wenn es nötig ist. Auch mit Bodycam.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Nein, denn das ist bei jeder einzelnen berufsgruppe so. Niemand wird besser, wenn man ihm jeglichen ermessensspielraum nimmt.
Der Ermessensspielraum bleibt doch. Den hat ein Polizist mit und ohne Bodycam. Zum Beispiel sind ündliche Verwarnungen rechtens, auch mit Bodycam.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Nochmal die frage, die du einfach nicht beantworten willst. In welchen dieser ländern können die polizisten die nicht selber an und ausmachen?
Diese Frage hast du ja auch noch nicht gestellt. Letztens fragtest du immer wo es 24/7 Bodycams gibt. Dazu hatte ich dir geschrieben, dass ich nach Beobachtungen meine erkannt zu haben, dass bei Einsätzen die Bodycams in den USA(vom Staat evtl. anders gehandhabt) filmen. Die werden dort sicher auch nicht filmen, wenn ein Beamter aufs Klo geht. Muss sie auch nicht. Auch in den Pausen braucht keine Kamera laufen. Sie müsste meiner Meinung auch nciht laufen, wenn Beamte streife fahren. Spätestens aber wenn ein Einsatz reinkommt, dann haben die angemacht zu werden. Ebenso, wenn aus eigener Beobachtung ein Einsatz aufgenommen wird. So wie dann eben zur Zentrale durchgegeben wird, man sei Straße X richtung Y und geht ABC nach, so hat die Bodycam angeschalten zu werden.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Du kannst gerne BodyCams oder was weiß ich fordern, aber aus der aktuellen Nichtumsetzung umgekehrt den Grund dass "sie beleidigend, rassistisch und gewalttätig arbeiten wollen" zu erfinden, geht eindeutig zu weit.
Es ging darum das hier wie dort argumentiert wurde, die Polizei könne so ihren Job praktisch nicht mehr ausüben und da schließe ich eben eins zum anderen.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Wenn die deutsche Polizei einen Ruf zu verlieren hat, dann ist es "zu weich" oder "zu faul", aber bestimmt nicht wie Du sie darstellst.
Das aber beringt Opfern von Polizeigewalt auch nichts. Da kann die Polizei so weich und faul gelten, es spielt keine Rolle. Vorallem dann nicht, wenn es für Opfer nur extrem schwer ist zu ihrem Recht zu kommen, eben weil Beweise wie Videoaufzeichnungen unerwünscht sind.


1x zitiertmelden