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Polizeigewalt in Deutschland

6.825 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Willkür, Bürgerpflicht, Machtmissbrauch ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Polizeigewalt in Deutschland

14.10.2019 um 21:29
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber dann müsstest du eine Roboterpolizeitruppe ausarbeiten, denn mit menschen geht das nicht.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Nur ist der POlizist wesentlich scheuer in dieser grauzone, wenn er weiß, dass er beobachtet wird. Wenn polizisten immer davor scheuen, etwas zu tun, weil sie erstmal zehn minuten nachdenken müssen, ob das denn wirklich angezeigt ist, hast du schlechtere polizeiarbeit. Dann hast du leute, die das minimalprogramm fahren.
Mensch Du hast es erfasst - genau das will ich erreichen - das bei Gewaltanwendung das Minimalprogramm gefahren wird. Das dies schlechte Polizeiarbeit ist definierst Du einfach mal selbst in all Deiner Erfahrung als Pol...oh wait - und erklärst diese Definition auch noch zur Diskussionsgrundlage.


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Polizeigewalt in Deutschland

14.10.2019 um 21:32
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das ist nicht gut so. Denn es führt dazu, dass in den wesentlich zahlreicheren Fällen, wo die polizei durchaus so handeln könnte, gezögert wird und man möglicherweise eben einen gefährlichen menschen nicht aus dem verkehr zieht, bei einer verdachtssituation nicht durchsucht, bzw im allgemeinen eben faul wird, sein minimalprogramm macht und ansonsten eben gar nix.
Mit der Begründung kannst Du auch Folter rechtfertigen
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das würdest du , wie gesagt, auch keiner anderen berufsgruppe so zumuten. Wenn du das z.b. bei ärzten machen würdest hättest du auch sofort schlechtere ärzte. Die würden dann nämlich ebenfalls alles nach Buch machen und ihre Erfahrungen außen vor lassen, allerlei sinnlose untersuchungen nur für den Fall machen, aber eben auch nur das und nicht mehr groß nachdenken.
Eventuell macht man das bei anderen Berufsgruppen nicht, weil diese keine Gewalt anwenden dürfen? Ich weis nicht, wieso immer wieder der unsinnige Vergleich mit anderen Berufsgruppen herangezogen wird - schließlich ist die Prämisse eine komplett andere.


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Polizeigewalt in Deutschland

14.10.2019 um 21:37
Zitat von cejarcejar schrieb:Eventuell macht man das bei anderen Berufsgruppen nicht, weil diese keine Gewalt anwenden dürfen? Ich weis nicht, wieso immer wieder der unsinnige Vergleich mit anderen Berufsgruppen herangezogen wird - schließlich ist die Prämisse eine komplett andere.
Eben, denn wenn Ärzte oder Pfleger das verbriefte Recht hätten, mich auf offener Straße zu kontrollieren, mich zu maßregeln, zu verhaften, mich sogar rechtmäßig zu töten, sollte ich eine Gefahr darstellen, dann würde ich mir auch für diese Berufsgruppen eine Bodycam wünschen.
So aber ist das einfach kein Vergleich.


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Polizeigewalt in Deutschland

14.10.2019 um 21:49
@Bone02943

Ich verstehe auch gar nicht was es den Leuten bringt, dieses real existierende Problem klein zu reden.

Ich habe absolut nichts gegen die Polizei, die Meisten machen einen Bombenjob, der auch absolut notwendig ist. Und um diese geht es gar nicht.

Es geht um die, die einen schlechten Job machen - um die schwarzen Schafe, die es immer wieder gibt. Würden diejenigen nicht immer wieder aus falsch verstandenem Corpsgeist gedeckt werden und deren Gewalttaten durch die Kollegen gemeldet und verfolgt werden, müsste man sich gar keine Gedanken machen, aber wie man der Berichterstattung der Fälle anschaut passiert das eben nicht.

Ich nehme mal diesen Artikel als Beispiel - da wurden im Eifer des Gefechts einfach mal zwei Zivilpolizisten mit weggemäht - und nicht einmal da kann man sein Fehlverhalten zugeben - das ist einfach Irsinn und auf solche Polizisten kann ich auch guten Gewissens verzichten.

https://www.sueddeutsche.de/panorama/angriff-auf-zivilpolizisten-in-berlin-reizende-kollegen-1.1644853


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Polizeigewalt in Deutschland

14.10.2019 um 21:50
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:zu verhaften, mich sogar rechtmäßig zu töten, sollte ich eine Gefahr darstellen, dann würde ich mir auch für diese
Wieso dann nicht für alle? Schließlich darf jeder Bürger unter bestimmten Voraussetzungen jemanden festnehmen oder sogar töten?


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Polizeigewalt in Deutschland

14.10.2019 um 21:52
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Wieso dann nicht für alle? Schließlich darf jeder Bürger unter bestimmten Voraussetzungen jemanden festnehmen oder sogar töten?
Weil das unter anderen Umständen passiert. Bürger haben zwar auch gewisse Rechte, wie Festnahme bis die Polizei kommt oder Notwehr, doch sind das andere Rahmenbedingungen.


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Polizeigewalt in Deutschland

14.10.2019 um 21:55
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Weil das unter anderen Umständen passiert.
Mitunter aber mit dem gleichen Ergebnis, vielleicht sogar schlimmer, die sind ja gar nicht rechtskundig, man hätte auch gleich den Vorteil, dass sehr viele Straftaten gleich mit Foto des verdächtigen besser aufgeklärt werden können. Jede Schlägerei am Bahnhof oder jede Beleidigung im Park, ist doch ne super Sache oder nicht?


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14.10.2019 um 21:56
@Bruderchorge

Wenn ein Privatmensch einen anderen Menschen tötet wird immer ermittelt - wenn bei jeder Gewalttat durch Polizisten ermittelt werden würde, gäbe es diese Diskussion gar nicht.

Manche kommen aber auch mit den abstrusesten Dingen.


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Polizeigewalt in Deutschland

14.10.2019 um 21:57
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Der Ermessensspielraum bleibt doch bestehen. Den haben Polizisten mit und ohne Bodycam. So können bei Verstößen schon jetzt und auch mit Bodycams mündliche Verwarnungen ausgesprochen werden.
Wie soll er denn existieren wenn der Beamte jetzt davon ausgehen muss, dass jede seiner Handlungen auf die Goldwaage gelegt wird?
Der Ermessensspielraum wird dann dahingehend beschränkt, dass der Beamte immer zu lasch reagieren wird.
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Doch es scheint schon eine Rolle zu spielen, denn Polizisten können auch überwacht reagieren und tun es in der Regel auch. Schon allein wenn die Polizei selber filmt, was jetzt schon hin und wieder der Fall ist, wie man bei Demonstrationen oder Sportveranstaltungen sehen kann.
Wo tun die das?
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Und du meinst ein Gericht würde im Fall der Fälle den gesunden Menschenverstand ad acta legen? Dort würde man in strittigen Szenen doch beobachten können, ob die Mittel verhältnismäßig waren oder nicht. Passiert derzeit ja auch, wenn durch Zeugen gefilmt wird, nur das dann das problem besteht, dass zu meist erst gefilmnt wird, wenn nicht mehr ersichtlich ist, warum eine Handlung stattgefunden hat. Wie oft schon geschrieben, haben in bestimmten Fällen auch Polizisten, bei einer Anzeige, die Möglichkeiten der Videoaufnahmen für ihr Handeln zu nutzen. Eben dann, wenn sie beweisen, dass die Handlung rechtmäßig war und im Verhältnis stand.
Ja. So wie bei der notwehr häufig auch ein verfahren auf dich zukommt, wenn dich verteidigt hast und grundsätzlich jeder sieht, dass du weder der aggressor warst noch der anderen person absichtlich schaden zufügen wolltest.
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Das halte ich für vorgeschoben, denn es liegt nicht an der Videoaufzeichnung, ob nach häuslicher Gewalt die Polizei gerufen wird, oder nicht. Die Angst Anzeige zu erstatten, hat bei solchen Fällen gänzlich andere Gründe.
Aha, welche gründe denn, die nicht verstärkt werden, wenn da eine Kamera im spiel ist?
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Mach ruhig, es wird dadurch ja nicht besser.
Es ist und bleibt halt richtig, auch wenn du dich dem nicht stellen willst.
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Arbeiten sie denn schlechter? Ein Arzt steht wohl selten allein im OP, wird also ständig durch andere überwacht. Oder meinst du Allgemeinmediziner, die allein im Untersuchungszimmer sitzen? So manche Opfer hätten sicher gern, wenn dort überwacht werden würde. Aber wie geschrieben, es ist OT.
Natürlich arbeiten sie dann schlechter. So macnhe hätten vllt gern, wenn die überwacht werden, aber jedem ist klar, dass das unsinn wäre. Das ist auch kein OT, denn es ist derselbe mechanismus wie bei der polizei.
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Und du meinst ein Polizist sollte nicht nach Handbuch handeln dürfen?
Mir ist schon klar, dass nicht alle eventualitäten abgebildet werden und in der Ausbildung vorkommen. Doch sollte ein Polizist nunmal schon handeln, wie es die Vorschrifft verlangt. Und Grauzonen, wie du sie gerne nennst, werden immer Grauzonen sein, egal ob mit oder ohne Bodycam. In diesen kommt es eben darauf an, das zumindest die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleibt.
Ein Polizist hat ja noch immer die Möglichkeit seine Sicht der Dinge darzulegen. Und ist diese mit den Aufzeichnungen stimmig, so sehe ich da kein Problem.
Derzeit ist es bei Fällen, um die wir hier eben auch sprechen, zum Teil ja so, dass sich polizeibeamte das Geschehen so hindrehen können, damit es ihnen nutzt und ihre Opfer als Täter dastehen. Das aber soll durch Bodycams eben abgemildert werden. So dass eben Aussagen mit den Videoaufzeichnungen abgeglichen werden können.
Gerade in bestimmten Fällen, in denen es glücklicherweise Aufzeichnungen gab, wurde ja bekannt, dass die Aussagen der Beamten nicht mit dem übereinstimmten, was die Aufzeichnungen zeigen.
Ich meine, keine berufsgruppe und kein mensch kann eine arbeit komplett formalisieren. Da muss man dann roboter einstellen.
Du wirst mir keine berufsgruppe nennen können, die besser arbeitet wenn sie komplett überwacht wird.
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Das allein ist deine Meinung, denn die Fälle die bekannt wurden, sind schon Fälle zu viel. Und diese sind nicht förderlich, um ein vertrauen zwischen Polizei und Bürger zu fördern. Das die Polizei mehr Geld braucht ist klar, ob und wie unnütz Bodycams dabei sind, da sind wir eben nicht einer Meinung. Für dich ist es Geld "verschleudern", für mich ist es gut angelegt.
Das ist nicht allein meine Meinung, es ist gesunder Menschenverstand. Deine Forderung ist circa so vernünftig wie nach einem terroranschlag plötzlich weihnachtsmärkte mit SEK teams überwachen zu lassen, eine vollkommene überreaktion die du immer wieder mit polemischen DENK DOCH AN DIE OPFER rechtfertigen willst, dabei aber ignorierst, dass du neue opfer schaffts.
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Warum nur diese eine Sichtweise? Warum sollte eine Kamera nicht helfen, soch noch mehr anzustrengen? Sich noch besser zu verhalten, noch freudlicher zu sein, einfach einen besserren Job zu machen? Scheinbar kannst du dir nur vorstellen, dass ein polizist mit Bodycam seinen Beruf nicht mehr ernst nimmt. Diese Gefahr sehe ich nicht.
Weil sie nunmal wahr ist. Hast du in deinem Leben schonmal gearbeitet?
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Ein Polizist braucht aber keinen richterlichen Beschluss, um eine Person zu fixieren(fesseln). Ein polizist kann sofort handeln und wird auch handeln, wenn es nötig ist. Auch mit Bodycam.
Aber eben möglicherweise schlechter. Der POlizist kann halt auch einfach eine verwarnung aussprechen und nach hause gehen, so wie ich als pfleger eben auch darauf verzichten kann, jemanden zu fixieren bevor die lage eskaliert, um mir später nix nachsagen lassen zu müssen, obwohl ich weiß, dass dafür jemand auf's maul bekommen wird.
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Diese Frage hast du ja auch noch nicht gestellt. Letztens fragtest du immer wo es 24/7 Bodycams gibt. Dazu hatte ich dir geschrieben, dass ich nach Beobachtungen meine erkannt zu haben, dass bei Einsätzen die Bodycams in den USA(vom Staat evtl. anders gehandhabt) filmen. Die werden dort sicher auch nicht filmen, wenn ein Beamter aufs Klo geht. Muss sie auch nicht. Auch in den Pausen braucht keine Kamera laufen. Sie müsste meiner Meinung auch nciht laufen, wenn Beamte streife fahren. Spätestens aber wenn ein Einsatz reinkommt, dann haben die angemacht zu werden. Ebenso, wenn aus eigener Beobachtung ein Einsatz aufgenommen wird. So wie dann eben zur Zentrale durchgegeben wird, man sei Straße X richtung Y und geht ABC nach, so hat die Bodycam angeschalten zu werden.
Die habe ich dir mindestens schon zweimal gestellt.
In den USA gibt es jedenfalls keine solchen flächendeckenden cams in allen bundesstaaten. Und aus den USA hatte ich nunmal auch studien, die den unsinn dieses verfahrens belegen da, wo man damit experimentiert hat. Und die USA hat erheblich mehr polizeigewalt als hier. Du aber behauptest irgendwas davon, dass das in anderen ländern ja alles voll knorke läuft. Ist halt aber quatsch.


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Polizeigewalt in Deutschland

14.10.2019 um 21:58
@cejar

Ja auch für mich ist es unbegreiflich, wie man solche Probleme einfach so runterspielt. Es gibt genug dukumentierte Fälle, die aufzeigen das etwas geändert werden sollte.
Und auch ich habe ja nichts gegen die Polizei. Doch stell ich mich eben einfach nicht hinter diese "schwarzen Schafe", sondern möchte, dass gegen diese in allen Fällen vernünftig ermittelt wird. Und leider scheinen da nur Bodycams die praktikabelste Lösung zu sein. Auch um diesen falschverstandenen Korpsgeist zu durchbrechen. Gegen den großen Rest, der sehr gute Arbeit leistet, hat doch auch keiner was, der Bodycams fordert. Im Gegenteil, scheinbar geht es nur mit solch einem Instrument, dass dem überwältigendem Teil der Polizisten auch weiterhin ein hohes Vertrauen ausgesprochen werden kann.


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Polizeigewalt in Deutschland

14.10.2019 um 22:00
Zitat von cejarcejar schrieb:Mensch Du hast es erfasst - genau das will ich erreichen - das bei Gewaltanwendung das Minimalprogramm gefahren wird. Das dies schlechte Polizeiarbeit ist definierst Du einfach mal selbst in all Deiner Erfahrung als Pol...oh wait - und erklärst diese Definition auch noch zur Diskussionsgrundlage.
Weil ich weiß, wie das in berufen, wo man eben viele solcher grauzonen entscheidungen hat läuft.

Und nein : Das minimalprogramm ist bei der frage nach maßnahmen nicht immer das richtige. Es kann zu realen opfern führen.

Erklär mir doch mal das ausmaß des problems polizeigewalt in deutschland.
Wie viele opfer gibt es da (und was haben die im durchschnitt so, geht es da um 'zu boden gedrückt' oder geht es um knochenbrüche).
Wobei passiert das, auf streife?

Und dann reden wir mal darüber, ob das problem wirklich groß genug ist, um teure und für polizisten sehr störende maßnahmen einzufordern.


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Polizeigewalt in Deutschland

14.10.2019 um 22:00
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Ja auch für mich ist es unbegreiflich, wie man solche Probleme einfach so runterspielt. Es gibt genug dukumentierte Fälle, die aufzeigen das etwas geändert werden sollte.
Wie viele?


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Polizeigewalt in Deutschland

14.10.2019 um 22:05
Zitat von cejarcejar schrieb:Wenn ein Privatmensch einen anderen Menschen tötet wird immer ermittelt - wenn bei jeder Gewalttat durch Polizisten
In welchen Fällen wo jemand durch Polizei zu Tode kommt wurde denn nicht ermittelt?


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Polizeigewalt in Deutschland

14.10.2019 um 22:05
@shionoro


Du kannst selber Googlen, denn für mich ist ganz klar - jeder einzelne Fall ist einer Zuviel. So einfach.

Und wenn Du immer noch nicht verstanden hast, das es Berufe gibt, in der Du gerne in der "Grauzone" arbeiten kannst, was auch immer für ein Schwachsinn das sein soll, geht das bei Gewaltanwendungen eben nicht. Die Unversehrbarkeit des Körpers ist ein extrem hohes Gut, ebenso die Menschenwürde.

Wo ist das Problem, wenn der Staat, also wir alle sagen, Hör mal zu Herr Polizist, Du kannst Gewalt so anwenden, wie es notwenig ist - aber genau das prüfen wir auch nach?

In jedem anderen Job musst Du damit Leben, das Deine Entscheidungen im nachhinein evaluiert werden und bei der Polizei, die durch Ihre Rechte unsere wertvollsten Güter schädigen darf, da sagen wir, mach mal, wir prüfen das im Nachhinein nicht?

Völlig albern.


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Polizeigewalt in Deutschland

14.10.2019 um 22:05
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wie soll er denn existieren wenn der Beamte jetzt davon ausgehen muss, dass jede seiner Handlungen auf die Goldwaage gelegt wird?
Der Ermessensspielraum wird dann dahingehend beschränkt, dass der Beamte immer zu lasch reagieren wird.
Muss er doch gar nicht. Es geht doch gar nicht um solche Fälle. Welcher Bürger wird denn einen Polizisten anzeigen, der ihm eine mündliche Verwarnung gibt, anstatt ein Bußgeld zu fordern?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wo tun die das?
Schrieb ich doch, auf Demonstrationen oder bei Sportveranstaltungen. Klar filmen die eigentlich nur Demonstranten oder Sportfans, doch im Tumult werden auch da schon Verfehlungen der Polizei gefilmt.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ja. So wie bei der notwehr häufig auch ein verfahren auf dich zukommt, wenn dich verteidigt hast und grundsätzlich jeder sieht, dass du weder der aggressor warst noch der anderen person absichtlich schaden zufügen wolltest.
Eben, so halt zusätzlich mit Videomaterial.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aha, welche gründe denn, die nicht verstärkt werden, wenn da eine Kamera im spiel ist?
Die Gründe bei häuslicher Gewalt auf eine Anzeige zu verzichten liegen nahezu immer im privaten Bereich. Die (Hass-)Liebe zum Partner, die Abhängigkeit vorm Partner, die Angst vom Partner. Aber das ist OT.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Natürlich arbeiten sie dann schlechter.
Woher willst du das wissen, sie(Ärzte, Pfleger) werden ja gar nicht überwacht, also kannst du daraus gar keine Schlüsse ziehen. Vielleicht würden sich Pfleger ja auch besser anstellen und mal das komplette Programm fahren, anstatt nur das minimum zu erledigen?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Weil sie nunmal wahr ist. Hast du in deinem Leben schonmal gearbeitet?
Soll das jetzt persönlich werden? Natürlich wurde und werde ich nicht von einer Kamera überwacht. Überwacht anhand der Arbeit aber schon. Ich kann es mir nicht leisten meine Kompetenzen zu überschreiten, denn das hätte ganz schnell ganz gravierende Auswirkungen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber eben möglicherweise schlechter.
Nein, besonnener, dass muss nicht schlechter sein.


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Polizeigewalt in Deutschland

14.10.2019 um 22:08
@Bruderchorge

Willlst Du mich trollen? Ich schriebe es aber für Dich auch gerne ausführlicher.

Wenn ein Privatmensch aufgrund einer Notwehrhandlung, einer Notstandssituation oder einer Jedermanns-Festnahme irgendeine Gewalt anwendet wird gegen diesen ermittelt, und im Laufe dessen wird sich rausstellen, ob es sich um Notwehr, einen rechtfertigenden Notstand oder einen entschuldigenden Notstand gehandelt hat - wenn nichts davon zutrifft, kann derjenige belastet werden, ansonsten geht dieser straffrei aus - bei Polizisten wird oft nicht mal ermittelt.


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Polizeigewalt in Deutschland

14.10.2019 um 22:15
@shionoro
ist "im Eifer des Gefechts" eine Entschuldigung, die für jeden gilt oder nur für Polizisten?


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Polizeigewalt in Deutschland

14.10.2019 um 22:35
Zitat von cejarcejar schrieb:Willlst Du mich trollen? Ich schriebe es aber für Dich auch gerne ausführlicher.
Du hast mir keinen Fall gezeigt, bei dem nicht ermittelt wurde, nachdem jemand zu Tode gekommen ist.


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Polizeigewalt in Deutschland

14.10.2019 um 22:39
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Du hast mir keinen Fall gezeigt, bei dem nicht ermittelt wurde, nachdem jemand zu Tode gekommen ist.
Darum ging es auch nicht, es ging um "Gewalttaten".
Zitat von cejarcejar schrieb:Wenn ein Privatmensch einen anderen Menschen tötet wird immer ermittelt - wenn bei jeder Gewalttat durch Polizisten ermittelt werden würde, gäbe es diese Diskussion gar nicht.



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Polizeigewalt in Deutschland

14.10.2019 um 22:50
Zitat von cejarcejar schrieb:Du kannst selber Googlen, denn für mich ist ganz klar - jeder einzelne Fall ist einer Zuviel. So einfach.

Und wenn Du immer noch nicht verstanden hast, das es Berufe gibt, in der Du gerne in der "Grauzone" arbeiten kannst, was auch immer für ein Schwachsinn das sein soll, geht das bei Gewaltanwendungen eben nicht. Die Unversehrbarkeit des Körpers ist ein extrem hohes Gut, ebenso die Menschenwürde.

Wo ist das Problem, wenn der Staat, also wir alle sagen, Hör mal zu Herr Polizist, Du kannst Gewalt so anwenden, wie es notwenig ist - aber genau das prüfen wir auch nach?

In jedem anderen Job musst Du damit Leben, das Deine Entscheidungen im nachhinein evaluiert werden und bei der Polizei, die durch Ihre Rechte unsere wertvollsten Güter schädigen darf, da sagen wir, mach mal, wir prüfen das im Nachhinein nicht?

Völlig albern.
Nur wenn ich das tue sehe ich ,dass polizeigewalt in D eigentlich gar kein relevantes problem ist bzw. es keine indikation dafür gibt, da groß eine reform zu verabschieden.

Es geht eben NUR in der Grauzone bei solchen Berufen. Das ist es, was du nicht verstehst.
Das Problem ist, dass der Staat das nicht sagt.
Der Staat sagt: Hey du, schaff ordnung, sei der prügelknabe draußen für unsere verfehlte strafverfolgungs- und Sozialpolitik, aber wir werden dir ab und zu noch reformen um die ohren hauen, die deine arbeit erschweren, weil man leuten wie dir nicht trauen kann.

In KEINEM job, den du mir aufzäühlen könntest, außer bei callcenter mitarbeiter, muss jemand sich den gesamten arbeitstag lang überwachen lassen. In keinem.


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