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Ist Antisemitismus wieder "in"?

7.339 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Islam, Judentum, Antisemitismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist Antisemitismus wieder "in"?

14.08.2020 um 15:31
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Aha, woher weht denn bei Lisa Eckart der Wind?
Wenn du meinen Kommentar gelesen hast erübrigt sich die Frage wohl.
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Genau, es sind immer die von "rechts" wenn sie die Kritiker kritisieren, wie soll es auch anders sein. :palm:
Es ist nunmal ein rechter Kampfbegriff, da kannst du dir so oft du willst vor die Stirn kloppen. Hast du z.B. irgendwen "Cancel Culture" schreien hören, als einige Rechte das "Umweltsau"-Lied kritisiert haben und es dann auch aus der Mediathek verschwunden ist?
Kritik zu kritisieren ist auch irgendwie lächerlich, zumal das nicht mal der Fall ist, es wird einfach "Cancel Culture" geplärrt, anstatt mal mit Argumenten um die Ecke zu kommen, die auch Faktenbasiert sind, die Heuchelei kotzt mich einfach an.
Um mal beim Lied und der angeblichen Satire von LE zu bleiben:
Ersteres hat Drohungen nach sich gezogen, von der übelsten Sorte aber diese angebliche Satire ist Kunst, obwohl sie gegen Minderheiten schießt. Merkt da einer noch irgendwas?
Zitat von abberlineabberline schrieb:aber in Frankreich oder England hätte kein Hahn danach gekräht.
Was haben hier nun Frankreich und England zu suchen?
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:deshalb kann man auch umschalten oder zu solchen Auftritten einfach nicht hingehen.
Oder den Mund aufmachen und sagen, wenn man etwas nicht gutheißt, das hilft nämlich eher auf einen Missstand hinzuweisen anstatt einfach die Augen zuzumachen.
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Aber dieser Mob im Internet, dem dann dieses oder jenes nicht passt und nach Löschungen oder sonstiges brüllt, finde ich noch unerträglicher.
"Mob", "dieses oder jenes nicht passt", "nach Löschung brüllt", merkst du eigentlich welche Schiene du da fährst?
Wo/Wer ist der angebliche "Mob"? Wer "brüllt nach Löschung" und was ist daran so schlimm, dass einigen Menschen "etwas nicht passt"? Zumal das was den Menschen, die Kritik üben, "nicht passt" Antisemitismus ist und der sollte niemanden passen.
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Na dem der auch so denken möchte, oder solche Gedanken gehegt hat.
Wenn man sich nun aber die Reaktionen ansieht und wer welche Reaktionen zeigt, sieht man, dass das mit dem "Spiegel vorhalten" bei LE absolut nicht funktioniert hat.
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Und wenn man nicht mit der PC-Welle schwimmen möchte, ist man dann was genau?
Da sollte sich jeder Einzelne Fragen, der nicht "die PC-Welle" schwimmt, warum man es nicht schafft Rücksicht zu nehmen und vlt. man genauer nachdenkt, was man eigentlich mitteilen möchte.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

14.08.2020 um 15:45
Zitat von FiernaFierna schrieb:Du beschreibst hier 1:1 ein ad populum-Argument, verneinst aber gleichzeitig, dass es eines sei.
Ein ad hominem bzw. ad populum zielen darauf ab, entweder den Streitgegner mit Hilfe von Polemik oder Rabulistik zu diskreditieren, was nur Scheinargumente sind, oder eben die Masse als eine Instanz zu postulieren, die die Wahrheit kennt. Was auch ein Scheinargument ist, und deshalb unzulässig ist.

Hier geht es aber nicht um das Diskreditieren von Streitgegnern, sondern darum, ihre Wahrnehmung oder zumindest eine Wahrscheinlichkeit davon auf den Prüfstand zu stellen. Das macht man erstmal so, dass man eine Masse von Leuten gegenüberstellt, und guckt, was die beiden Blickwinkel aussagen. Hat man keine Weitere Info, anhand derer sich der Verdacht verdichten lässt, entscheiden die Stochastik über die Wahrscheinlichkeit.

Da ist keine rabulistische Maßnahme drin, die den Gegner mit Polemik und Schlechten Vergleichen etc. überhäuft, ihn damit in ein schlechtes Licht rücken soll. Da ist nur ein Zweifel an seiner Wahrnehmung, den man auch mit dem Vergleich mit anderen gut begründen kann. Das ist also nicht das, was man mit ad hominem innerhalb der Eristischen Dialektik meint, und deshalb ist der Vorwurf, es wäre nur ad hominem hier nicht richtig. Da fehlen die entscheidenden Kriterien.

Ähnliches gilt auch für den Vorwurf "das ist doch nur ad populum, deshalb ungültig"
Klar bezieht man sich auf eine Masse als Instanz, aber ich sage nicht, dass es deshalb wahr ist, was die Masse da sagt. Ich sage nur, deren Meinung weicht stark ab, und deshalb erscheint die Gegenmeinung dubios. Ist ein legitimes Mittel, und weit davon entfernt, was der Vorwurf "ad populum" aussagen will. Der nämlich sagt "etwas ist wahr, weil es die Masse so sieht". Nur das behaupte ich gar nicht.
Ich konstruiere nun ein hypothetisches Beispiel, das keinen Vergleich zu Lisa Eckhart darstellt zum Thema Wahrnehmungsprüfung:

Person 1, "der Kritiker" behauptet, der Nationalsozialismus sei antisemitisch gewesen.
Person 2 negiert diese Aussage.

Wir wissen nicht, wer recht hat, weil wir den Inhalt beider Aussagen völlig ignorieren.

Nun prüfen wir die Wahrnehmung anhand von irgendwelchen Mehrheiten:

Irgendwelche Mehrheiten haben sich nicht direkt zu der Sachlage geäußert, aber niemand an den Nationalsozialismus als antisemitisch kritisiert.

Dementsprechend war der Nationalsozialismus nicht antisemitisch.

Ist das so korrekt deiner Vorgehensweise nach?
Nun, es ist doch klar, dass wenn wir sonst keine weitere Info darüber hätten, die Wahrscheinlichkeit rein statistisch auf der Seite höher wäre, bei der auch die Anzahl der Aussagenden höher ist.

Es geht hier doch gar nicht um absolute Aussagen ala "wenn die Mehrheit das so sieht, ist das so"

Hier wäre die Minderheit auch sehr dubios, wenn eine überwältigende Mehrheit sagt, es ist so, und eine Minderheit sagt, es ist nicht so. Dass dann ohne weitere Info die Mehrheit wahrscheinlicher Recht behalten würde, steht doch außer Zweifel.
Bitte die Aussage ausführlich im Kontext zu folgendem erläutern:
Warum? Was soll das zum Thema beitragen?

Ich meine, ich kann das gerne tun, das ist kein Hexenwerk, aber wo siehst du da jetzt einen Hacken, oder irgendeine Relevanz?

Vor allem ist die Prämisse schon mal falsch formuliert und viel zu weit gefasst ist, weil ich nie gesagt hatte, dass die Mehrheit zwangsläufig recht hat, und sich das auch nicht so einfach von einem Sachverhalt auf den anderen übertragen lässt.

Deshalb hab ich auch nur so allgemein geantwortet.
Weil sich eben die Erkenntistheorie als Teilgebiet der Philosophie, mit der Frage nach den Bedingungen eines begründeten Wissens befasst, und weil es dafür auch uA eine wissenschaftliche Methodik braucht, um Irrtümer weitestgehend auszuschließen.

Aber wenn du willst, jage ich es durch den Hexler, und gebe dir dann die Sägespäne wieder.


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14.08.2020 um 15:55
@Kürbisgesicht
Das heisst, dass Satire traditionell in Frankreich und England noch ganz andere Geschütze auffährt und man über diesen Sturm im Wasserglas fast wirklich schmunzeln kann.


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14.08.2020 um 16:03
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Doch natürlich hast du das, nicht mit diesen Worten, aber inhaltlich schon
Nein.


@che71
Naja, das mit dem ad hominem ist doch etwas komplexer hier.
Beschreibe ich in dem Beitrag ausführlicher.
Beitrag von navi12.0 (Seite 231)


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14.08.2020 um 16:26
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Wenn man sich nun aber die Reaktionen ansieht und wer welche Reaktionen zeigt, sieht man, dass das mit dem "Spiegel vorhalten" bei LE absolut nicht funktioniert hat.
Warum so voreilig? Die Diskussion läuft doch noch. Sachverhalte werden weiter beleucht, und manche brauchen vllt etwas länger, bis sie die eine oder andere Pointe erfassen.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

14.08.2020 um 16:37
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Ein ad hominem bzw. ad populum zielen darauf ab, entweder den Streitgegner mit Hilfe von Polemik oder Rabulistik zu diskreditieren, was nur Scheinargumente sind, oder eben die Masse als eine Instanz zu postulieren, die die Wahrheit kennt. Was auch ein Scheinargument ist, und deshalb unzulässig ist.
Genau das tust du doch.

Du bezeichnest Leute als dubios, weil irgendeine Mehrheit vermeintlich nicht derselben Meinung sei - was du wohlgemerkt daraus ableitest, dass die sich nicht geäußert haben, nicht aus irgendwelchen Stellungnahmen.

Anschließend kommt dann wieder ellenlange Schwurbelei, warum ad homimem und ad populum bei dir eben kein ad hominem oder ad populum sei....am Ende entscheidet dann die Stochastik über die Realität.

Weiterhin völlige Ignoranz gegenüber jeglichen Inhalten, denn du tust ja so, als gäbe es keine.

Ich habe jetzt auch kein Interesse hier noch irgendwas zu diskutieren, weil langsam ein Grad an Irrationalität erreicht ist, dem man wohl nur noch mit Resignation begegnen kann.


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14.08.2020 um 16:55
Ich habe mich einfach mal auf die Suche begeben, was die deutsche Presse so dazu schreibt und was mir am ehesten aus der Seele spricht:
14. August 2020, 11:58 Uhr
Diskussion um Eckhart und Nuhr
:
Was sind das eigentlich für Gags?
Quelle:https://www.sueddeutsche.de/kultur/lisa-eckhart-dieter-nuhr-debatte-humor-1.4998485
Zunächst alles -wie ich finde- Blabla beiseite gelassen:
Bleibt für mich übrig:
Ein Hoffnungsschimmer ist immerhin, dass es mit Josef Hader und Gerhard Polt mindestens auch zwei deutschsprachige Comedy-Giganten gibt, von denen man lernen könnte, was es heißt, sich selbst in seine Comedy zu verstricken. Wie man nicht irgendwem irgendeinen "Spiegel vorhält", sondern gemeinsam hineinschaut. Das Klischee ist dabei nicht einfach schon die billige Pointe, sondern das Guckloch in die eigenen Abgründe.

"Dialektisches Denken, liebe Freunde, das ist, was uns heute fehlt."
Mit anderen Worten: Was auch der deutschen Comedy in einer von ihren offenen Widersprüchen und Uneinigkeiten so schwer gebeutelten Zeit wie dieser fehlt, ist, was der Kulturwissenschaftler Thomas Bauer "Ambiguitätstoleranz" genannt hat, die Fähigkeit, die Mehrdeutigkeit und Vielfalt auszuhalten. Oder, noch besser, daraus die Pointen zu destillieren. Wie wäre es eigentlich mal mit Eindeutigkeitsintoleranz?

Wenigstens gab es in diesem Sinne gerade einen echten Coup. Offenbar wegen eines Missverständnisses um eine Verschwörungsideologie-Nummer von ihm im NDR wurde der Kabarettist Florian Schroeder von den Veranstaltern einer Stuttgarter Demo gegen die Corona-Maßnahmen als Redner eingeladen. Sie dachten, er sei einer von ihnen. Schroeder allerdings hielt den Demonstrantinnen und Demonstranten, sichtlich nervös, "in der Geburtsstadt Hegels", einen Vortrag über Dialektik: "Dialektisches Denken, liebe Freunde, das ist, was uns heute fehlt." Unter Beifall des Publikums kritisierte er dann Regierung und Robert-Koch-Institut, um schließlich jedoch zu bekennen, dass er all das im Spiegel und in der Zeit gelesen habe, der aus Sicht der Demonstranten von Merkel doch gleichgeschalteten Mainstream-Presse. Man sehe sich das Youtube-Video an und staune. Es könnte ein guter Anfang einer neuen deutschen Comedy sein.
Quelle:https://www.sueddeutsche.de/kultur/lisa-eckhart-dieter-nuhr-debatte-humor-1.4998485
Dieses, welches ich hier zitiert habe, zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht!


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14.08.2020 um 16:57
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Wenn du meinen Kommentar gelesen hast erübrigt sich die Frage wohl.
Also ist sie in deinen Augen antisemitisch, homo-und transphobe und eine Rassistin. :note: Das wäre dann aber alles mal zu belegen.
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Es ist nunmal ein rechter Kampfbegriff, da kannst du dir so oft du willst vor die Stirn kloppen. Hast du z.B. irgendwen "Cancel Culture" schreien hören, als einige Rechte das "Umweltsau"-Lied kritisiert haben und es dann auch aus der Mediathek verschwunden ist?
Kritik zu kritisieren ist auch irgendwie lächerlich, zumal das nicht mal der Fall ist, es wird einfach "Cancel Culture" geplärrt, anstatt mal mit Argumenten um die Ecke zu kommen, die auch Faktenbasiert sind, die Heuchelei kotzt mich einfach an.
Hier wird gar nichts geplärrt und das was du behauptest mit "rechter Kampfbegriff" ist auch völlig daneben und falsch.
Man lese im Wiki Eintrag den Punkt "Kritik", dann versteht man auch was ich meine mit Kritik an den Kritikern. ;)
Wikipedia: Cancel Culture
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Oder den Mund aufmachen und sagen, wenn man etwas nicht gutheißt, das hilft nämlich eher auf einen Missstand hinzuweisen anstatt einfach die Augen zuzumachen.
Und der Missstand ist bei dir nun, dass ein Satirikerin etwas gesagt hat, was dir und einigen anderen nicht in dem Kram passt und DAS wird so laut "geplärrt" bis man die gewünschte Reaktion bekommt.
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:"Mob", "dieses oder jenes nicht passt", "nach Löschung brüllt", merkst du eigentlich welche Schiene du da fährst?
Wo/Wer ist der angebliche "Mob"? Wer "brüllt nach Löschung" und was ist daran so schlimm, dass einigen Menschen "etwas nicht passt"? Zumal das was den Menschen, die Kritik üben, "nicht passt" Antisemitismus ist und der sollte niemanden passen.
Na es herrscht doch jetzt eine große Debatte über das Gesagte von LE und Antisemitismus behauptet einige, das sollte doch erst mal belegt werden das es tatsächlich so ist.....oder warum wurde sie jetzt wieder eingeladen zu diesem Literaturfestival?
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Wenn man sich nun aber die Reaktionen ansieht und wer welche Reaktionen zeigt, sieht man, dass das mit dem "Spiegel vorhalten" bei LE absolut nicht funktioniert hat.
Das solltest du mal genauer erläutern und am besten mit Belegen.
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Da sollte sich jeder Einzelne Fragen, der nicht "die PC-Welle" schwimmt, warum man es nicht schafft Rücksicht zu nehmen und vlt. man genauer nachdenkt, was man eigentlich mitteilen möchte.
Man kann in allem übertreiben, auch mit der "PC-Welle". Das ist die Kritik.


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14.08.2020 um 17:02
Zitat von eckharteckhart schrieb:Dieses, welches ich hier zitiert habe, zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht!
Absolut. Herrliches Statement. :)


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14.08.2020 um 23:12
@eckhart
@Groucho
@tudirnix
@Narrenschiffer
@Libertin
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Hier geht es aber nicht um das Diskreditieren von Streitgegnern, sondern darum, ihre Wahrnehmung oder zumindest eine Wahrscheinlichkeit davon auf den Prüfstand zu stellen. Das macht man erstmal so, dass man eine Masse von Leuten gegenüberstellt, und guckt, was die beiden Blickwinkel aussagen. Hat man keine Weitere Info, anhand derer sich der Verdacht verdichten lässt, entscheiden die Stochastik über die Wahrscheinlichkeit.
Die beiden Gruppen, in dem von dir erwähnten Beispiel, haben verschiedene Meinungen.
Ob die Stochastik jetzt darüber entscheiden sollte, was Antisemitismus ist und was nicht, halte ich doch für mehr als eine skurrile These.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:@che71
Naja, das mit dem ad hominem ist doch etwas komplexer hier.
Beschreibe ich in dem Beitrag ausführlicher.
Beitrag von weißichnixvon, Seite 231
Ich habe das schon richtig verstanden und wenn du meinen Beitrag richtig gelesen hast, wirst du das auch bemerkt haben.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

14.08.2020 um 23:33
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Man kann in allem übertreiben, auch mit der "PC-Welle". Das ist die Kritik.
Ho ho ho, das hat man ja gesehen in der Debatte zum Oma Lied.
Huch"
Da haben Radikale und Extremisten von Rechts es geschafft, dass Tom Buhrow die Satire löschen lies, weil sich dass selbst ernannte "Volk" sich empörte.
Ich hab mir die deine Beiträge dazu in entsprechendem Thread mal durchgelesen @CosmicQueen und komme zu dem Schluss:
"wie es wem gefällt" . wohlmeinend ausgedrückt ;)
Passiert.


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15.08.2020 um 00:39
Zitat von tudirnixtudirnix schrieb:Da haben Radikale und Extremisten von Rechts es geschafft, dass Tom Buhrow die Satire löschen lies, weil sich dass selbst ernannte "Volk" sich empörte.
Jaja, und das stimmt mal wieder nicht...
Der WDR habe die Mechanismen der rechten Mobilisierung erkannt, „aber wir konnten auch unterscheiden zwischen dem, was orchestriert ist, und dem, was echte Gefühlsäußerungen von ansonsten wohlmeinenden Hörern sind. Und da hatten wir wirklich Hunderte Seniorinnen und Senioren und deren Enkel am Telefon. Uns war sofort klar, diese Menschen waren nicht Teil einer orchestrierten Sache“.

Der WDR-Intendant verteidigte die Entscheidung, das Video zu sperren und sich zu entschuldigen. „Wir können doch nicht einfach so tun, als ob es nicht zählt, wenn sich ein großer Teil unseres Publikums zu Unrecht angegriffen fühlt. Soll ich denen sagen: Sie sitzen einer rechten Instrumentalisierung auf, und Ihre Gefühle sind deshalb irrelevant? Wir können uns doch nicht hinter der Satirefreiheit verstecken und sagen: Wir haben recht, lieber Hörer, und dass du so empfindest, das ist eben falsch.“
https://www.welt.de/vermischtes/article204734296/Tom-Buhrow-kontert-Laschet-im-Umweltsau-Streit-Ist-doch-laecherlich.html
Zitat von tudirnixtudirnix schrieb:Ich hab mir die deine Beiträge dazu in entsprechendem Thread mal durchgelesen @CosmicQueen und komme zu dem Schluss:
"wie es wem gefällt" . wohlmeinend ausgedrückt ;)
Passiert.
Da hätte ich gerne eine Verlinkung zu diesen Beiträgen, sonst sind es reine Behauptungen die mich diskreditieren sollen? ;)
Das Umweltsau Lied war übrigens nicht als Satire erkenntlich gewesen, somit ist es nicht vergleichbar mit dem Fall LE.



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Ist Antisemitismus wieder "in"?

15.08.2020 um 06:53
Zitat von che71che71 schrieb:Ob die Stochastik jetzt darüber entscheiden sollte, was Antisemitismus ist und was nicht, halte ich doch für mehr als eine skurrile These.
Die sollte hier auch gar nicht darüber entscheiden, sondern darüber, welche Gruppe dubioser erscheint.

Der Vergleich mit dem Tatort, in dem viele Jahre viele Leute nur ein Schauspiel sehen, und irgendwann einpaar Leute anfangen sich darüber zu entrüsten, dass im TV gemordet wird, zeigt doch hier deutlich, was es mit dem Verdacht der unangemessenen Reaktion auf sich hat.

Dass für das abschließende Urteil darüber noch jede Menge Info fehlt, wurde doch auch besprochen.
Zitat von che71che71 schrieb:Ich habe das schon richtig verstanden und wenn du meinen Beitrag richtig gelesen hast, wirst du das auch bemerkt haben.
Weiß jetzt nicht genau was du meinst.

In diesem Abschnitt ging es jedenfalls darum einen begründeten Verdacht auszusprechen, nicht darum irgendwen mit Scheinargumenten diskreditieren zu wollen. Dieses Scheinargument könnte letztlich nur im Sinne der Eristischen Dialektik ad hominem genannt werden.

Das Argument ist ja das:

Unterschiedliche Menschen nehmen unterschiedliche Dinge wahr. Wie kommt man da weiter? Lasst uns die Wahrnehmung untersuchen.. die Wahrnehmung der Menschen, die da verschiedene Sachen erkennen - denn das ist Teil des Problems, und damit auch Teil der Diskussion. Ganz seriöser Vorschlag erstmal.

Man tut also nicht so, als würde man was zum Schein behaupten, um die Menschen herab zu würdigen. Das wäre nämlich das Scheinargument. Man will tatsächlich prüfen, wieso diese Menschen, um die es ja hier geht, genau das sehen, und nicht das andere. Das ist eine ganz legitime Forderung, die tägliche Praxis vor Gericht ist.

Wenn es um etwas geht, das der eine Sieht und der andere nicht, kann der Anwalt auch nicht sagen "nein, ad hominem, das will meinen Mandanten herabwürdigen, ihn angreifen, etc".
Das will es nicht. Es hinterfragt nur bestimmte, sachdienliche Faktoren, ohne die Person um die es geht weiter zu tangieren.

Damit hat man weder das Kriterium Scheinargument, noch irgendeine Polemik, die jemanden mit irrelevanten, diskussionsfernen Aussagen angreift, noch sonst was, was nicht zur Thema gehört. Man hat ein echtes Argument, deshalb ist das kein ad hominem.

Die Definition von ad hominem innerhalb der Eristischen Dialektik verlangt nämlich nach einem Argument, das nur zum Schein vorgetragen wird, um die Person herabzuwürdigen, abzulenken, zu verwirren.

Ist hier nicht der Fall.


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15.08.2020 um 08:21
Und?
Reichts, wenn ich bezüglich Antisemitismus, Satire erkenne?
Ich glaube, nicht!
Zitat von eckharteckhart schrieb:Was sind das eigentlich für Gags?
Ich bin der Auffassung:
Es reicht nicht, irgendjemandem den Spiegel vorhalten zu wollen!

Der Kabarettist sollte nicht außerhalb des Publikums stehen und stattdessen deutlich gemeinsam mit dem Publikum in den Spiegel schauen!
So dass es das Publikum auch merkt!
Zitat von eckharteckhart schrieb:Wie man nicht irgendwem irgendeinen "Spiegel vorhält", sondern gemeinsam hineinschaut.
Gerade beim Thema Antisemitismus.
Oder Rassismus.

Hier gilt es meiner Meinung nach nicht, mit Andeutungen "es wisse ja schließlich jeder, was gemeint sei" zu arbeiten!

Und wenn das eine/r macht, gehe ich nicht hin oder schalte um!
Dem/der biete ich kein Publikum!
Zitat von eckharteckhart schrieb:Offenbar wegen eines Missverständnisses um eine Verschwörungsideologie-Nummer von ihm im NDR wurde der Kabarettist Florian Schroeder von den Veranstaltern einer Stuttgarter Demo gegen die Corona-Maßnahmen als Redner eingeladen. Sie dachten, er sei einer von ihnen. Schroeder allerdings hielt den Demonstrantinnen und Demonstranten, sichtlich nervös, "in der Geburtsstadt Hegels", einen Vortrag über Dialektik: "Dialektisches Denken, liebe Freunde, das ist, was uns heute fehlt." Unter Beifall des Publikums kritisierte er dann Regierung und Robert-Koch-Institut, um schließlich jedoch zu bekennen, dass er all das im Spiegel und in der Zeit gelesen habe, der aus Sicht der Demonstranten von Merkel doch gleichgeschalteten Mainstream-Presse.
Beitrag von eckhart (Seite 231) (Hervorhebungen von mir.)

Gut pariert!
Genauso stelle ich es mir vor, wie man es macht, wenn man als Kabarettist das Gefühl hat, falsch verstanden worden zu sein!

Kontern,
indem man das Publikum, welches in der konkreten Situation nicht flüchten kann, dazu zwingt, gemeinsam mit dem Kabarettisten in den Abgrund zu schauen.

Für dieses Mittel gibt es spätesten seit jetzt ein Vorbild!
Jedem steht es frei, es so dass es passt, nachzumachen!


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15.08.2020 um 08:53
@eckhart
Sorry, aber du zitierst dich ausschließlich selbst in deinem Beitrag, ist dir das bewusst?


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15.08.2020 um 08:54
Zitat von eckharteckhart schrieb:Und?
Reichts, wenn ich bezüglich Antisemitismus, Satire erkenne?
Ich glaube, nicht!
Warum nicht?

Wenn die Satire hier darauf abzielt die dümmlichen Gedankengänge der Antisemiten zu verlachen, ist das doch ehrenwert, denke ich.


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15.08.2020 um 08:55
Zitat von eckharteckhart schrieb:Jedem steht es frei,
Ja genau, frei. Man ist hier in Deutschland zum Glück nicht gezwungen, Satire, zynische Kritik und Kabarett genauso zu verpacken wie jeder andere und das ist auch gut so.


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15.08.2020 um 09:07
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Ich weiß nicht, ob ich mal geschrieben habe, dass der Antisemitismus der Lächerlichkeit preisgegeben werden sollte (war ja ein 2018er Auftritt). Mir scheint es eher, dass das Publikum das Ziel ist: Wer lacht, hat verloren.
Man hat als Publikum die Möglichkeit sich zu erkennen oder auch nicht zu erkennen.
Man kann bei sich die eigenen vorbewußten Gedanken erkennen, da sie vorgeführt wurden.
Man lacht darüber und fängt möglicherweise später an, darüber zu reflektieren.
Oder man wehrt möglicherweise die vorbewußten Gedanken noch stärker ab und macht sich den Vorführer dieser Gedanken zum Feind, weil er einen erwischt haben könnte bei etwas, was nicht sein darf.


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15.08.2020 um 09:32
Habe denn nur ich das Gefühl, dass der Auftritt einer kaum bekannten Kabarettistin in kabarettistischem Kontext, sich nicht gut für das Diskussionsthema eignet, dass Antisemitismus salonfähig wird?

Denn wie man es auch dreht und wendet, salonfähig war ihre Aussage leicht erkennbar nicht. Sonst würde hier nicht allenthalben davon gesprochen, dass es entweder schon vollendete Judenfeindlichkeit ohne jeden satirischen Anspruch ist, es schon Satire, nur keine gute oder das Ganze insgesamt nicht lustig ist?

Ist nicht die Diskussion hier schon Beweisstück A um zu zeigen, dass Antisemitische Äußerungen und was man für diese hält, noch immer einer starken Beobachtung durch die selben regulierende Organe untersteht wie eh und je?

Um mal von der leidlichen Metadiskussion wegzukommen, die hauptsächlich darum geht, das Satire und Humor immer den Betrachter brauchen, um auf fruchtbaren Boden zu fallen und eben als solche zu betrachten sind - etwas, was abhängig vom Gegenüber ist.


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15.08.2020 um 09:40
Zitat von EinElchEinElch schrieb:etwas, was abhängig vom Gegenüber ist.
Als Beispiel: Als Stöppken fand ich Mario Barth lustig, weil ich vorm Fernseher saß, ein Comedyprogramm ansah und erwartete, unterhalten zu werden.
Jetzt, einige Jahre später, finde ich es plumpe, sexistische Kackscheisse, die aber deswegen trotzdem genauso witzig ist wie damals, nur hat sich mein Blick auf die Dinge halt geändert, ich habe mich geändert und das Ganze fiel nicht mehr auf den "belustige mich"-Nährboden.

Und ratzfatz könnte ich mit meinen früheren Ich die selben Diskussionen führen wie ihr hier.


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