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Ist Antisemitismus wieder "in"?

7.339 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Islam, Judentum, Antisemitismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist Antisemitismus wieder "in"?

14.08.2020 um 13:22
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Wobei sie Judenwitze benutzt, um ein politisches Statement gegen PC abzusetzten.
Sie spielt schlimmstenfalls jemanden, der antisemitische Klischees benutzt, um ein politisches Statement AUCH gegen eine stellenweise überbordende PC abzusetzen. Was aber auch nur ein Teil der Wahrheit ist, in meinem Dafürhalten. Der Auftritt ist vielschichtiger und facettenreicher.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

14.08.2020 um 13:25
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Warum soll das eine nicht auch das andere sein dürfen? Da ist doch gar kein Widerspruch.
Stimmt schon, muss kein Widetspruch sein. Aber nochmal, würde ich z.B. hier im Forum so etwas schreiben, würde ich die ärgsten Probleme bekommen. Aber wenn Eckhart das sagt ist es Satire und bleibt folgenlos. Ehrlich gesagt, damit gab ich schon ein Problem. Und damit meine ich aber nicjt das ich es nicht sagen dürfte.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

14.08.2020 um 13:30
@NightSpider
Ich glaube, hier fehlt dir einiges an Rüstzeug und Kontext, um so eine Aussage vorbringen zu können, ohne Probleme zu bekommen. Wenn du glaubwürdig darlegen kannst, dass du es irgendwie als Kunst und Satire meinst, wird man auch dich - zumindest weitestgehend - in Ruhe lassen. Wobei das schon heikel ist, zugegeben.

Aber was ist Kunst, wenn sie nicht heikel ist? Langweilig.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

14.08.2020 um 13:34
@NightSpider
Wenn Du Heinz Beckers Aussagen über Flüchtlinge aus dem Kontext reißt, käme das auch arg fragwürdig rüber. Im Gesamtkontext weiß man aber, dass der stets den kleinbürgerlichen, aber großmäuligen Spießer gibt. Mit Bierflasche, Hosenträgern und Blümchentapete


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

14.08.2020 um 13:34
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Aber was ist Kunst, wenn sie nicht heikel ist? Langweilig.
Sorry, gewisse heikle Themen mit ernsten geschichtlichen Hintergrund eignen sich für Satire nicht und hat mit Kunst nicht im entferntesten etwas zu tun. Und verzeih mir, ich kann über den Blödsinn den die Dame verzapft nicht lachen. Ich halte es sogar für eine schwache Leistung, da ihr anscheinend sonst nichts wertvolles einfällt, muss sie sich in die unterste Schublade begeben. Wie arm ist das eigentlich?


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

14.08.2020 um 13:37
@NightSpider
Aber ist dir aufgefallen, was für eine Lawine an Reaktionen sie damit auslöst, wodurch die Leute ein Stück weit gezwungen sind, sich mit dem ganzen Thema noch mal ausführlicher zu beschäftigen? Ist das nicht eine bemerkenswerte Leistung, jenseits dessen ob man es mag oder nicht?

Warum soll also Kunst vor diesem Hintergrund nicht alles dürfen, darf man sich da fragen.
Wobei das schon sehr philosophisch ist.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

14.08.2020 um 13:42
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Ja, das mag wie ad hominem Aussehen
Es ist ad hominem, eine Kritik damit entwerten zu wollen, dass der Krtiker dubios sei.

Es ist genauso ad populum zu postulieren, etwas könne kein Antisemitismus sein, weil irgendeine Mehrheit, den nicht wahrgenommen hätte.

Dann noch einen Zusammenhang konstruieren zu "Die Kritker sind dubios, weil eine Mehrheit den Auftritt nicht als kritisch sieht und er es dementsprechend auch nicht sein kann", ist nur nochmal die Krönung dessen.

Das ganze Geschwurbel ist eine Verneinung jeglicher Prinzipien der Logik.

Und das hier dann im Kontext von Antisemitismus als Analogie:
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Warum ist ein Witz ein Witz? Weil erstmal die Leute lachen. Das ist nicht ad populum in dem Sinne einer Polemik.
Würde bedeuten, dass Antisemitismus Antisemitismus ist, weil die Leute das so empfinden.
Der Aufruf zum Genozid bspw wäre also dementsprechend auch nur antisemitisch, wenn das eine Mehrheit so sieht.


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14.08.2020 um 13:48
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Und deswegen ist der Antisemitische Witz plötzlich keiner mehr?
Wenn man ihn denn so interpretieren möchte. Es ist aber Satire und Satire hält auch oft den Spiegel vor und so kann man es auch verstehen. Aber anscheinend nähern wir uns schon Charlie Hebdo an und Satiriker müssen heute genau überlegen, über wen oder was sie satirisch Witze machen dürfen.
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Und weil sie sich über fast jeden lustig macht, ist es okay rassistische, antisemitische, homo-und transphobe Witze zu reißen?!
Man muss sich auch nicht alle Auftritte anschauen, wenn bei einem schon klar wird, wo ihr Fähnchen weht.
Aha, woher weht denn bei Lisa Eckart der Wind?
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:btW.:
"Cancel Culture" ist auch nur nen neuer Rechter Kampfbegriff, quasi ein Aufguss von "Das wird man ja wohl noch sagen dürfen". Etwas zu kritisieren ist nämlich absolut legitim.
Genau, es sind immer die von "rechts" wenn sie die Kritiker kritisieren, wie soll es auch anders sein. :palm:


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

14.08.2020 um 13:50
Zitat von FiernaFierna schrieb:Es ist ad hominem, eine Kritik damit entwerten zu wollen, dass der Krtiker dubios sei.

Es ist genauso ad populum zu postulieren, etwas könne kein Antisemitismus sein, weil irgendeine Mehrheit, den nicht wahrgenommen hätte.
Nein, nicht in dem Kontext. Es geht nicht darum, den Kritiker als solchen zu entwerten, sondern seine Wahrnehmung zu prüfen. Die prüft man für gewöhnlich dadurch, dass man sie mit anderen Leuten vergleicht. Er könnte sich auch irren.

Ganz einfach, ich sehe einen Witz, du nicht. Wer hat recht? Wissen wir nicht genau, prüfen wir die Wahrnehmung. Da ist keine Polemik, da ist kein Scheinargument der Rabulistik.

Deshalb ist der Vorwurf ad hominem hier auch nicht angebracht.
Dann noch einen Zusammenhang konstruieren zu "Die Kritker sind dubios, weil eine Mehrheit den Auftritt nicht als kritisch sieht und er es dementsprechend auch nicht sein kann", ist nur nochmal die Krönung dessen.

Das ganze Geschwurbel ist eine Verneinung jeglicher Prinzipien der Logik.

Und das hier dann im Kontext von Antisemitismus als Analogie:
Es gibt kein Geschwurbel, sondern sauber aufgebaute Logikstränge und Verweise auf bestimmte Phänomene. Wenn du das nicht fassen kannst, ist es deine Sache.

Ob sie wirklich dubios sind, weiß ich nicht. Aber ein gewisser Verdacht erhärtet sich auf jeden Fall. Siehe oben.
Würde bedeuten, dass Antisemitismus Antisemitismus ist, weil die Leute das so empfinden.
Der Aufruf zum Genozid bspw wäre also dementsprechend auch nur antisemitisch, wenn das eine Mehrheit so sieht.
Das ist eine Sache der Erkenntnistheorie, und eines Konsens nach der wissenschaftlichen Methodik.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

14.08.2020 um 13:54
@CosmicQueen
Dem stimm ich zu, denn Satire muss man nicht mögen, man darf sie sogar richtig daneben finden, aber ich sehe hier bei weitem keine Grenze überschritten, es war vielleicht ein bisschen böse, aber in Frankreich oder England hätte kein Hahn danach gekräht.
In Deutschland war die (linke) Titanic auch schon bösartiger unterwegs


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14.08.2020 um 14:06
@abberline
Genau, ich mag Lisa Eckharts Satire jetzt auch nicht sonderlich, deshalb kann man auch umschalten oder zu solchen Auftritten einfach nicht hingehen. Aber dieser Mob im Internet, dem dann dieses oder jenes nicht passt und nach Löschungen oder sonstiges brüllt, finde ich noch unerträglicher.


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14.08.2020 um 14:08
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Das ist eine Sache der Erkenntnistheorie, und eines Konsens nach der wissenschaftlichen Methodik.
:D was für ein Unsinn.
Aber du darfst ihn gerne zu belegen versuchen. Dann zitier mal die Stelle der Erkenntnistheorie, die dich glauben macht, Fakten würden durch Abstimmung zu Fakten erhoben.
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Es ist aber Satire und Satire hält auch oft den Spiegel vor und so kann man es auch verstehen.
Sie macht sich mit Judenwitzen über meetoo bzw pc lustig.

Wem wird damit der Spiegel vorgehalten?
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Aha, woher weht denn bei Lisa Eckart der Wind?
Ich bin wahrlich kein Lisa Eckhardt experte, aber dem Wenigen nach zu urteilen, dass ich von ihr kenne (ich hatte vorher schonmal einen kurzen Auftritt von ihr gesehen), weht der Wind bei ihr aus der "PC-ist-doof-Ecke"


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14.08.2020 um 14:09
images

Ausgabe zum Kosovo-Krieg...inkl der schönsten Brückenschäden. Kam damals ein Aufschrei? Nee... fanden alle lustig..
Ja, Satire darf einiges, auch das, was Frau Eckhart macht. Im Zweifelsfall haben wir die Freiheit umzuschalten.


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14.08.2020 um 14:16
Normalerweise wollte ich mich nicht zu den ständigen verweisen auf andere Fälle äußern, da sie absolut keine Bedeutung für den Fall Lisa Eckhardt haben und letztlich nur als ad-hominem dienen sollen
Zitat von abberlineabberline schrieb:Kam damals ein Aufschrei? Nee... fanden alle lustig..
Nur weil kein Aufschrei kam (angeblich), ist die Schlussfolgerung nicht richtig.
Ich finde weder das Titelbild, noch die Titanic im Allgemeinen lustig.

Fischer und Schröder (den dritten kann ich gerade nicht erkennen, glaube Scharping ist es) in Naziuniformen zu stecken ist unter aller Sau.
Einen bedeutenden Unterschied gibt es aber dennoch. Hier polemisiert die "Satire" von unten nach oben (gegen die Regierung), während Eckhardt nur blöde Witze gegen eine seit Jahrhunderten verfolgte Gruppe macht.

Und dies war dann auch das letzte Mal, dass ich mich her zu etwas anderem als Eckhardt geäußert habe.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Im Zweifelsfall haben wir die Freiheit umzuschalten.
oder die Freiheit zu sagen: "Na, das war aber antisemitischer Scheiß"


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14.08.2020 um 14:18
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Sie macht sich mit Judenwitzen über meetoo bzw pc lustig.

Wem wird damit der Spiegel vorgehalten?
Na dem der auch so denken möchte, oder solche Gedanken gehegt hat. Soll man sich nicht immer überprüfen, ob man auch immer alles richtig macht? Immerhin ist keiner perfekt und man soll sich immer checken bezügl eventuellen "rassistischen Gedankenguts"?
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ich bin wahrlich kein Lisa Eckhardt experte, aber dem Wenigen nach zu urteilen, dass ich von ihr kenne (ich hatte vorher schonmal einen kurzen Auftritt von ihr gesehen), weht der Wind bei ihr aus der "PC-ist-doof-Ecke"
Und wenn man nicht mit der PC-Welle schwimmen möchte, ist man dann was genau?


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

14.08.2020 um 14:23
@Groucho
Wozu Du Dich äußerst, ist Dir überlassen, man darf Satire auch richtig doof finden, in dem Fall ging es gegen den Angriffskrieg auf Serbien. Die Titanic ist ja ein eher linkes Magazin. Charlie Hebdo ist teilweise noch viel derber als die Titanic und da wird verteidigt. Zurecht, denn Satire muss erlaubt sein, auch wenn sie mir oder Dir nicht gefällt.
Und auch Frau Eckhart darf böse Satire machen (Weinstein, Polanski und Allen halten das schon aus) und wenn man es nicht lustig findet (ich zum Beispiel) schaut man es sich nicht an. Hat aber nicht das Recht, nach Boykott und Verbot zu schreien etc., wie manche das getan haben.


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14.08.2020 um 14:29
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Nein, nicht in dem Kontext. Es geht nicht darum, den Kritiker als solchen zu entwerten, sondern seine Wahrnehmung zu prüfen. Die prüft man für gewöhnlich dadurch, dass man sie mit anderen Leuten vergleicht. Er könnte sich auch irren.

Ganz einfach, ich sehe einen Witz, du nicht. Wer hat recht? Wissen wir nicht genau, prüfen wir die Wahrnehmung. Da ist keine Polemik, da ist kein Scheinargument der Rabulistik.

Deshalb ist der Vorwurf ad hominem hier auch nicht angebracht.
Du beschreibst hier 1:1 ein ad populum-Argument, verneinst aber gleichzeitig, dass es eines sei.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Wenn du das nicht fassen kannst, ist es deine Sache.
Das ist absolut unfassbar, ja.

Ich konstruiere nun ein hypothetisches Beispiel, das keinen Vergleich zu Lisa Eckhart darstellt zum Thema Wahrnehmungsprüfung:

Person 1, "der Kritiker" behauptet, der Nationalsozialismus sei antisemitisch gewesen.
Person 2 negiert diese Aussage.

Wir wissen nicht, wer recht hat, weil wir den Inhalt beider Aussagen völlig ignorieren.

Nun prüfen wir die Wahrnehmung anhand von irgendwelchen Mehrheiten:

Irgendwelche Mehrheiten haben sich nicht direkt zu der Sachlage geäußert, aber niemand an den Nationalsozialismus als antisemitisch kritisiert.

Dementsprechend war der Nationalsozialismus nicht antisemitisch.

Ist das so korrekt deiner Vorgehensweise nach?
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Das ist eine Sache der Erkenntnistheorie, und eines Konsens nach der wissenschaftlichen Methodik.
Bitte die Aussage ausführlich im Kontext zu folgendem erläutern:
Zitat von FiernaFierna schrieb:Würde bedeuten, dass Antisemitismus Antisemitismus ist, weil die Leute das so empfinden.
Der Aufruf zum Genozid bspw wäre also dementsprechend auch nur antisemitisch, wenn das eine Mehrheit so sieht.



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14.08.2020 um 14:48
Zitat von GrouchoGroucho schrieb::D was für ein Unsinn.
Aber du darfst ihn gerne zu belegen versuchen. Dann zitier mal die Stelle der Erkenntnistheorie, die dich glauben macht, Fakten würden durch Abstimmung zu Fakten erhoben.
Keine Ahnung, was du da als Unsinn qualifizierst, und worüber du wieder völlig deplaziert lachst, aber dass "Fakten durch Abstimmung zu Fakten erhoben werden" hab ich nicht geschrieben.


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14.08.2020 um 15:19
Zitat von FiernaFierna schrieb:weißichnixvon schrieb:
Ja, das mag wie ad hominem Aussehen

Es ist ad hominem, eine Kritik damit entwerten zu wollen, dass der Krtiker dubios sei.

Es ist genauso ad populum zu postulieren, etwas könne kein Antisemitismus sein, weil irgendeine Mehrheit, den nicht wahrgenommen hätte.

Dann noch einen Zusammenhang konstruieren zu "Die Kritker sind dubios, weil eine Mehrheit den Auftritt nicht als kritisch sieht und er es dementsprechend auch nicht sein kann", ist nur nochmal die Krönung dessen.

Das ganze Geschwurbel ist eine Verneinung jeglicher Prinzipien der Logik.

Und das hier dann im Kontext von Antisemitismus als Analogie:
weißichnixvon schrieb:
Warum ist ein Witz ein Witz? Weil erstmal die Leute lachen. Das ist nicht ad populum in dem Sinne einer Polemik.
Würde bedeuten, dass Antisemitismus Antisemitismus ist, weil die Leute das so empfinden.
Der Aufruf zum Genozid bspw wäre also dementsprechend auch nur antisemitisch, wenn das eine Mehrheit so sieht.
Das man Kritiker ad hominem kritisiert, macht man immer wenn man keine sachlichen Argumente hat.

Ad Populum kennt man auch von Büchern wie "Deutschland schafft sich ab" von Sarrazin. Da glaubten dann auch viele Leute, das Buch ist doch so oft verkauft worden, also muss auch alles stimmen was dort drin steht.

Dieses ad populum Argument ist ein gern genutzter rhetorischer Trick von Populisten.

In dem Fall Lisa Eckhart gibt es verschiedene Ansichten, ob ihre Äußerungen antisemitisch waren oder unter die Kunstfreiheit fallen.
Man kann jetzt sagen, sie hat das nicht für alle als Satire so dargestellt, das es jeder verstehen konnte.

Im Falle von Serdar Somuncu gab es das Problem komischerweise nicht ?!

Ob jetzt jemand Lisa Eckhart wegen Volksverhetzung/Verhetzung (in Österreich) anzeigt, weiß ich nicht, aber auszuschließen wäre es nicht.
Wie steht es denn Ihrer Meinung nach um die Kunstfreiheit in Deutschland in Zeiten von „Cancel Culture“-Debatten? Darf Satire immer noch alles?

Natürlich. Es stand aber um die Satire schon vorher sehr schlecht, wenngleich man uns immer attestiert hat, dass wir seit Trump großartige Zeiten erleben. Das ist Unsinn, weil sich jetzt die Politiker meiner Narrenfreiheit bedienen. Wie soll ich noch Grenzen überschreiten, wenn sie von Politikern längst überschritten sind? Die politische Korrektheit sollten als Erstes Politiker betreiben, doch das war dann plötzlich ein Anspruch, der an die Kunst gestellt wurde, was absolut nicht ihre Aufgabe ist. Die Narrenfreiheit gehört uns. Die haben wir uns erarbeitet. Und die darf weder an Politiker noch an eine digitale Meute preisgegeben werden, die sich Öffentlichkeit in keiner Weise verdient hat.
https://www.tagesspiegel.de/kultur/-lisa-eckhart-im-interview-vom-fundamentalismus-der-gutunmenschen-und-rassistischen-omas/26092812.html


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14.08.2020 um 15:21
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Keine Ahnung, was du da als Unsinn qualifizierst, und worüber du wieder völlig deplaziert lachst, aber dass "Fakten durch Abstimmung zu Fakten erhoben werden" hab ich nicht geschrieben.
Doch natürlich hast du das, nicht mit diesen Worten, aber inhaltlich schon


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