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Ist Antisemitismus wieder "in"?

8.521 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Islam, Judentum, Antisemitismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist Antisemitismus wieder "in"?

16.07.2025 um 23:35
Zitat von AiolodAiolod schrieb:Deutschland wurde vom Antisemitismusweltmeister zum Weltmeister im Relativieren von Antisemitismus
In Deutschland ist die Israelkritik sehr milde. (Dir gehts ja offensichtlich vor allem um Israelkritik)
Die Länder mit der heftigsten Israelkritik in Europa sind Irland und Spanien, Frankreich und England bilden das Mittelfeld,
erst dann kommt Deutschland.
Zitat von AiolodAiolod schrieb:Man stelle sich vor, die New York Times würde immer wieder das Recht auf Indianerkritik einfordern und die Straftaten von Afroamerikanern hervorheben, aber gleichzeitig darauf bestehen, dass kein Amerikaner das Recht habe, einen Juden zu kritisieren
Dein Vergleich ist zu komplex und unverständlich.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

16.07.2025 um 23:40
@Aiolod
Abgesehen davon wimmelt es bei uns nur so von Nahost Experten, die sich echauffieren, dass ihre.
Lösungsvorschläge grundsätzlich vor Ort dreisterweise ignoriert werden. Sowas undankbares.
Dabei gibt es vor der eigenen Haustür genug Probleme, wie zb das Ablehnen unserer Werte samt Frauenfeindlichkeit, Homophobie, Antisemitismus, Clan Kriminalität und und und
Wo sind da die grossen Demos? Nix gegen Israelkritik, da kann man so manches kritisieren, aber was können die Leute hier vor Ort dafür?


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16.07.2025 um 23:56
Zitat von parabolparabol schrieb:In Deutschland ist die Israelkritik sehr milde.
Ich meinte damit die offizielle Regierungsposition.
Was Muslime oder Linke oder andere so in Deutschland denken, ist eine andere Sache.


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17.07.2025 um 08:10
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Israelis zu raten sie sollen doch von zu Hause aus studieren ist unterste Schublade.
Oder das Eingeständnis, dass die Uni-Leitung nicht fähig ist, für ihre Sicherheit zu sorgen. Sei es, weil sie selbst antisemitisch ist (was ich nicht annehmen möchte), weil sie glaubt, das in einer Art Stuhlkreis lösen zu können, oder tatsächlich aus Unfähigkeit.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Ich würde mir einen Kanzler wünschen, der da hart durchgreifen und den Menschen klar macht, dass Antisemitismus in Deutschland nicht mehr geduldet wird.
Trump versucht das ja in den USA und wird dafür angeprangert. Denn dann ist angeblich die Meinungsfreiheit in Gefahr oder der Staat versucht, die Arbeit der Universitäten zu manipulieren.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Offenbar ist es aber eher nicht so schlimm, wenn der Antisemitismus nicht von Rechtsextremen kommt.
Dass das so zu sein scheint, kommt mir auch so vor. An Gedenktagen Predigten halten, dass so etwas nie wieder passieren darf, und gleichzeitig finden in Deutschland Demonstrationen gegen Israel statt und jüdische Studenten können sich nicht mehr in die Uni trauen.


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17.07.2025 um 08:21
Zitat von AiolodAiolod schrieb:Dann fing Deutschland damit an, sich dafür zuständig zu erklären, dem Judenstaat beizubringen, wie man sich seinen Feinden gegenüber anständig verhält. Der Tenor ist seitdem: "Wehrt euch nicht! Ihr seid die Bösen! Kommt denen entgegen, die euch umbringen wollen!" Und wenn die Israelis solche Ratschläge nicht schätzen, schaut man hierzulande blöd.
Genauso ist es.

Am schäbigsten finde ich persönlich es, wenn jemand meint, dass doch ausgerechnet die Juden am freundlichsten zu ihren Feinden sein müssten, weil sie doch im Holocaust selbst erlebt hätten, wie schlimm sowas sein kann. Die Opfer brutalstmöglicher Gewalt hätten demnach eine besondere moralische Verpflichtung! Ich glaube, in Wirklichkeit ist das ganz anders: Wer immer wieder Opfer brutaler Gewalt wurde, hat vor allem eines im Sinn: sich selbst vor weiterer Gewalt zu schützen. Sich um das Wohlwollen seiner Feinde kümmern (wenn erwünscht), kann man erst, wenn die eigene Sicherheit (auch dabei) gewährt ist. Das aber ist bei Israel noch lange nicht der Fall.


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17.07.2025 um 09:12
Zitat von interrodingsinterrodings schrieb:wird sich das auch nicht ändern sondern nur immer schlimmer werden..
Wie bei allem..... wirklich allem wo die "mutigen Löwen" der Hamas involviert ist.
Zitat von AiolodAiolod schrieb:Bis 1945 hieß es "Gut so!".
1945 hieß es: "Das haben wir nicht gewusst!"
Ab 1946 hieß es: "Jetzt muss langsam mal Schluss sein mit dem Schuldkult!"
In den 70ern rief die radikale Linke: "Die Israelis sind die neuen Nazis!" Diese Sichtweise setzte sich nach und nach durch.
Dann fing Deutschland damit an, sich dafür zuständig zu erklären, dem Judenstaat beizubringen, wie man sich seinen Feinden gegenüber anständig verhält. Der Tenor ist seitdem: "Wehrt euch nicht! Ihr seid die Bösen! Kommt denen entgegen, die euch umbringen wollen!" Und wenn die Israelis solche Ratschläge nicht schätzen, schaut man hierzulande blöd.
Irgendwann kam irgendein Knallkopf auf die Idee, dass Arabisch eine semitische Sprache ist, die Araber und also alle Muslime daher auch Semiten seien, also keine Antisemiten sein könnten (weil so genau kann man das ja nicht nehmen); und da sich Antisemitismus historisch ganz klar gegen eine Sprachfamilie richte und nicht etwa explizit gegen Juden und als Juden Wahrgenommene (Stilmittel: Ironie), sei Islamkritik antisemitismusverdächtig - im Gegensatz zu Israelkritik, denn die richte sich ja nicht gegen alle Juden, sondern nur gegen staatlich organisierte, d.h. solche, die sich wehren können.

Jetzt haben wir die Linkspartei, deren ohnehin schon wenige Israelfreunde immer weniger werden; die SPD, deren Funktionäre schon länger kein Problem damit haben, im Bezug auf Israel von "Apartheid" zu schwafeln (Gabriel); die Grünen, denen der russisch-ukrainische Krieg gar nicht heiß genug geführt werden kann, die aber Israel ständig zur Nachgiebigkeit aufrufen; und das BSW, das im Grunde die deutsche Vertretung der Interessen der Hamas ist. Zudem einen Haufen Systemmedien einschließlich der staatlich finanzierten, die regelmäßig Schlagzeilen der Sorte "Israel droht mit Selbstverteidigung" oder "Nach Raketeneinschlag: Israel greift Gaza an!" produzieren.

Und einen Haufen Anhänger sowohl der Paria-Parteien als auch der "Zivilgesellschaft", die aus dem ritualisierten Lippenbekenntnis der Bundesrepublik zur Freundschaft mit Israel und trotz der Tatsache, dass mit Ausnahme Springers sämtliche etablierten Medien "israelkritisch" unterwegs sind, schließen, dass man in Deutschland "die Juden" ja nicht kritisieren könne, ohne sofort mit der Antisemitismuskeule erschlagen zu werden.

Deutschland wurde vom Antisemitismusweltmeister zum Weltmeister im Relativieren von Antisemitismus.
Am besten war als unsere Bundeseule Steinmeier den Iran (oder Ayatolla) zum Geburtstag gratuliert hat :palm:


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17.07.2025 um 11:29
Zitat von AiolodAiolod schrieb:Irgendwann kam irgendein Knallkopf auf die Idee, dass Arabisch eine semitische Sprache ist, die Araber und also alle Muslime daher auch Semiten seien, also keine Antisemiten sein könnten (weil so genau kann man das ja nicht nehmen); und da sich Antisemitismus historisch ganz klar gegen eine Sprachfamilie richte und nicht etwa explizit gegen Juden und als Juden Wahrgenommene (Stilmittel: Ironie), sei Islamkritik antisemitismusverdächtig - im Gegensatz zu Israelkritik, denn die richte sich ja nicht gegen alle Juden, sondern nur gegen staatlich organisierte, d.h. solche, die sich wehren können.
Die anfangs erwähnte sprachliche Spielerei tritt zwar in politischen Debatten mitunter auf, ist aber wissenschaftlich unhaltbar und wird auch so nicht in der Öffentlichkeit vertreten.
Und genau wie der Rest deines Sermons, steht der letzte Abschnitt des Zitats deines Kommentars im Zeichen von Übertreibung und Pauschalisierung - ja, es gibt vor allem ideologisch getriebene Menschen, welche Israel gleichsetzen mit "Juden", aber weder haben diese Recht oder sind diese die Mehrheit; sie sind nur die lautesten, da vor allem Propaganda auf diese Gleichsetzung setzt.
Im Gegensatz dazu schwingst du hier die Antisemitismus-Keule, Israel beständig als "Nachfahren der Opfer" reduziert darstellend, beispielsweise.
Dass die Realität weitaus komplexer ist scheint an dir vorbeigezogen zu sein oder es ist dir schlicht egal.
Kleiner Hinweis: ja, auch in Israel gibt es ultranationalistische und rechtsextreme politische Gruppierungen, auch solche die sich gern religiöser Sprache und Bilder bedienen, die von der Überlegenheit der eigenen Gruppe überzeugt sind und auf die Rechte anderer einen feuchten Furz geben.


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17.07.2025 um 12:54
Zitat von McpaneMcpane schrieb:ja, es gibt vor allem ideologisch getriebene Menschen, welche Israel gleichsetzen mit "Juden", aber weder haben diese Recht oder sind diese die Mehrheit; sie sind nur die lautesten,
Dafür das sie nur die Lautesten sind, haben die enormen Einfluss. Menschen denen geraten wird von Zuhause aus zu studieren und denen verweigert wird ein Restaurant zu eröffnen. Wo ist denn da die ominöse linke Mehrheit, die sich dagegen stellt? Vor dem Restaurant war es eine Minderheit.
Zitat von McpaneMcpane schrieb:Und genau wie der Rest deines Sermons, steht der letzte Abschnitt des Zitats deines Kommentars im Zeichen von Übertreibung und Pauschalisierung
Pauschalisierungen finden an ganz anderen Stellen statt.
Zitat von McpaneMcpane schrieb:Israel beständig als "Nachfahren der Opfer" reduziert darstellend
In der Debatte geht es doch längst nicht mehr nur um Israel, sondern um eine gesamte Religion. Ansonsten gäbe es die Debatte ja gar nicht.

Jude = Schuldig! Und das von einer Truppe, die sich sonst angeblich für Toleranz, Gleichberechtigung und Differenzierung stark machen will. Gefährlich.


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17.07.2025 um 13:08
Ein sehr guter Beitrag zum Unterschied zwischen Kritik an Israel und Antisemitismus.

Ist Kritik an Israel antisemitisch?

Aus meiner Sicht haben Israel und Palästina ihr Existenzrecht.
Frieden wird es nur geben, wenn beide Völker, das gegenseitig ohne Vorbedingungen anerkennen.


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17.07.2025 um 13:24
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Menschen denen geraten wird von Zuhause aus zu studieren und denen verweigert wird ein Restaurant zu eröffnen. Wo ist denn da die ominöse linke Mehrheit, die sich dagegen stellt?
Du rührst genauso alles mehr oder weniger in einen Topf.

Haben sich also Menschen, die sich als politisch links verorten, in Massenzusammenschlüssen gegen Demos, Aktionen, Veranstaltungen zu stellen und zu demonstrieren, weil es der werte Herr Thorag gern so hätte und er anscheinend die mannigfaltigen Diskussionen und Betrachtungen (im Bereich der "politischen Linken"), die nicht medial an die große Glocke gehangen werden, nicht kennt oder schlichtweg übersieht?
Muss man über jedes hingehaltene Stöckchen springen?

Immer schön auf die Radikalinskis, Aufgestachelten oder aktivistischen Selbstdarsteller mit dem Finger zeigen und die Extreme betonen, welche dank den Zwängen der Aufmerksamkeitsökonomie eh schon in etlichen Medienformaten verstärkt vorkommen. Die ganzen Zwischentöne bspw. in Form von fundierten Analysen finden eh keine Beachtung, viel zu verkopft, trocken, langatmig, kompliziert und eignen sich meist nicht dafür Stimmung zu machen, Feindbilder zu kreieren oder seinem eigenen Frust Ausdruck zu geben.
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Jude = Schuldig! Und das von einer Truppe, die sich sonst angeblich für Toleranz, Gleichberechtigung und Differenzierung stark machen will. Gefährlich.
Welche Truppe genau meinst du denn?
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Pauschalisierungen finden an ganz anderen Stellen statt.
Sagt der, dessen Kommentar ein treffliches Beispiel für Pauschalisierung mitliefert - siehe vorheriges Zitat.


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17.07.2025 um 13:49
Zitat von McpaneMcpane schrieb:Immer schön auf die Radikalinskis, Aufgestachelten oder aktivistischen Selbstdarsteller mit dem Finger zeigen und die Extreme betonen, welche dank den Zwängen der Aufmerksamkeitsökonomie eh schon in etlichen Medienformaten verstärkt vorkommen. Die ganzen Zwischentöne bspw. in Form von fundierten Analysen finden eh keine Beachtung
Das liegt vielleicht daran, dass diese "Radikalinskis, Aufgestachelten oder aktivistischen Selbstdarsteller" für die Betroffenen ein reales Problem sind. Denen nützt es nicht, wenn die gemäßigten Leute friedlich diskutieren. Betroffene, die weder als Student ihre Uni besuchen noch ein Restaurant eröffnen können, weil sie sich bedroht fühlen müssen, die also von diesen Radikalinskis real an ihrer Selbstentfaltung (bis zu beruflichen Nachteilen) behindert werden, haben deswegen massive Sorgen, müssen sich aber anhören, dass der Staat bzw. die Uni-Leitung sie nicht schützen kann oder will und dass sie doch gefälligst toleranter sein sollen.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

17.07.2025 um 15:08
Nach dem Eklat beim Glastonbury Festival wurden die Aufritte von Bob Vylan in Deutschland abgesagt. Beim Deichbrand Festival steht der nächste Kandidat auf der Bühne, dem Antisemitismus vorgeworfen wird - US Rapper Macklemore.
Dem Musiker aus Seattle, der mit bürgerlichem Namen Benjamin Haggerty heißt, wird von mehreren Seiten Antisemitismus vorgeworfen, unter anderem wegen seiner neuesten Songs "Hind's Hall" und "Fucked up". Der Vorwurf: In diesen Liedern werfe er Israel einen Völkermord vor, blende dabei den Terror der Hamas aus. In einem Musikvideo werde überdies eine Parallele zwischen einem historischen Bild eines Jungen aus dem Warschauer Ghetto und dem eines palästinensischen Jungen im Westjordanland gezogen.
[...]
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hält den Auftritt des Rappers beim Deichbrand für "unerträglich". Von Seiten des Zentralrats der Juden kommt ebenfalls starke Kritik. Präsident Josef Schuster spricht von einer brandgefährlichen Propaganda, die von Macklemore ausgeht und kritisiert, dass das Festival ihm dennoch eine Bühne bietet: "Wer solche Künstler einlädt, trägt zur Normalisierung des Hasses gegen Israel und Juden bei." Denn der Israel- und Judenhass von Macklemore sei offensichtlich: "Er relativiert die Schoa und verbreitet antijüdische Verschwörungen, wie eine angeblich jüdische Kontrolle über Politik und Medien", sagt Schuster.
Da bin ich ja mal gespannt, ob Macklemore diesen Text wirklich mitträgt. Bisher fiel er eher durch Aussagen darüber auf, dass er sich nicht zensieren lasse.
Die Veranstalter des Deichbrand-Festivals haben auf die Vorwürfe reagiert und sich bei der Bildungsstätte Anne Frank Unterstützung geholt. In gemeinsamen Workshops wurde das Festival-Team im Umgang mit israelbezogenem Antisemitismus geschult. Außerdem soll es zu Beginn des Festivals eine Erklärung gegen Antisemitismus geben. Auch Macklemore werde ein ähnlicher Text vorgelegt, den er während seiner Performance vortragen soll.
https://www.ndr.de/kultur/musik/deichbrand-2025-inklusive-umstrittenem-macklemore-auftritt,deichbrand-102.html


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17.07.2025 um 16:19
Zitat von McpaneMcpane schrieb:Du rührst genauso alles mehr oder weniger in einen Topf.
Oder du verharmlost Antisemitismus. Eins von Beiden wird es schon sein.
Zitat von McpaneMcpane schrieb:Haben sich also Menschen, die sich als politisch links verorten, in Massenzusammenschlüssen gegen Demos, Aktionen, Veranstaltungen zu stellen und zu demonstrieren, weil es der werte Herr Thorag gern so hätte und er anscheinend die mannigfaltigen Diskussionen und Betrachtungen (im Bereich der "politischen Linken"), die nicht medial an die große Glocke gehangen werden, nicht kennt oder schlichtweg übersieht?
Ja, nun. Man kann es noch so pseudo-intelligent verpacken. Wenn Menschen aufgrund von Religionen eingeschränkt werden (sollen), ist es diskriminierend.

Erklär Du mir doch, was der Student oder Restaurantbetreiber mit dem Staat Israel zutun haben? Besser noch, erkläre es den Gesinnungsgenossen. Gegen vernünftige Israelkritik sag ich nichts, aber das geht weit darüber hinaus.
Zitat von McpaneMcpane schrieb:Muss man über jedes hingehaltene Stöckchen springen?
Weil Linke ja sonst nie über irgendein Stöckchen springen, das man ihnen hinhält. :troll:
Zitat von McpaneMcpane schrieb:Immer schön auf die Radikalinskis, Aufgestachelten oder aktivistischen Selbstdarsteller mit dem Finger zeigen und die Extreme betonen,
Eher zeige ich auf die schweigende Mehrheit der Genossen, aber ja. Mach ich auch.

Zitat von McpaneMcpane schrieb:welche dank den Zwängen der Aufmerksamkeitsökonomie eh schon in etlichen Medienformaten verstärkt vorkommen.
Und dann berichten die Medien noch über Antisemitismus. Tztztzt
Muss am Sommerloch liegen.
Zitat von McpaneMcpane schrieb:Sagt der, dessen Kommentar ein treffliches Beispiel für Pauschalisierung mitliefert - siehe vorheriges Zitat.
Weil ich Links kritisiere, das sie ihre Reihen nicht sauber bekommen (wollen)? Schon klar.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Das liegt vielleicht daran, dass diese "Radikalinskis, Aufgestachelten oder aktivistischen Selbstdarsteller" für die Betroffenen ein reales Problem sind. Denen nützt es nicht, wenn die gemäßigten Leute friedlich diskutieren. Betroffene, die weder als Student ihre Uni besuchen noch ein Restaurant eröffnen können, weil sie sich bedroht fühlen müssen, die also von diesen Radikalinskis real an ihrer Selbstentfaltung (bis zu beruflichen Nachteilen) behindert werden, haben deswegen massive Sorgen, müssen sich aber anhören, dass der Staat bzw. die Uni-Leitung sie nicht schützen kann oder will und dass sie doch gefälligst toleranter sein sollen.
Die Betroffenen sind halt zu blöd und verstehen die Komplexität nicht. Wurde doch nun ausführlich erklärt.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

17.07.2025 um 16:29
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Denen nützt es nicht, wenn die gemäßigten Leute friedlich diskutieren. Betroffene, die weder als Student ihre Uni besuchen noch ein Restaurant eröffnen können, weil sie sich bedroht fühlen
Im selben verlinkten Artikel war im Übrigen auch von einer Pro-Israel-Gegendemo die Rede.

Soll jetzt irgendeine sonstwie verortete Zivilgemeinschaft sich zusammenrotten und Aufgaben bspw. der Exekutive übernehmen? Oder was stellst du dir da vor? Sollen sich gemäßigte Leute radikalisieren und ebenfalls zu blindem Aktionismus als Mittel der Wahl greifen?
Nicht, dass das in die Hände derer spielen würde, welche die bestehende Konflikte und Polarisierungen nutzen und anheizen, um die "westliche demokratische Gesellschaft" noch weiter zu destabilisieren.
Hast du denn einen vernünftigen und umsetzbaren Vorschlag, wie die Ausreißer und Ideologiegetriebenen behandelt werden sollten?
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:müssen sich aber anhören, dass der Staat bzw. die Uni-Leitung sie nicht schützen kann oder will und dass sie doch gefälligst toleranter sein sollen.
Hast du da Beispiele in Form von Zitaten oder dergleichen?


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17.07.2025 um 16:34
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Die Betroffenen sind halt zu blöd und verstehen die Komplexität nicht. Wurde doch nun ausführlich erklärt.
Wo bitte hab ich das geschrieben? Dreh mir nur ruhig weiter die Worte im Mund rum.
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Erklär Du mir doch, was der Student oder Restaurantbetreiber mit dem Staat Israel zutun haben? Besser noch, erkläre es den Gesinnungsgenossen.
Wieso sollte ich dir da was erklären? Hab ich das gutgeheißen? Was für Gesinnungsgenossen? Willst du mich bei den Demonstrierenden verorten? Pauschalisierst du schon wieder eine "politische Linke"?
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Und dann berichten die Medien noch über Antisemitismus.
Ist auch nicht das, was ich geschrieben hab oder damit meinte - du scheinst mich partout missverstehen zu wollen.
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Oder du verharmlost Antisemitismus. Eins von Beiden wird es schon sein.
Garantiert nicht. Du kommst anscheinend nicht damit klar, dass ich dich und andere User auf ihre pauschalen Äußerungen und Aburteilungen zu komplexen Themen und politischen Interessengruppen hinweise.


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17.07.2025 um 17:49
Zitat von McpaneMcpane schrieb:du scheinst mich partout missverstehen zu wollen.
Ich denke ich verstehe dich sehr gut. Du möchtest das komplexe Thema des Nahostkonfliktes hier mit reinbringen, das aber hier nichts zu suchen hat. Es ging explizit um Menschen jüdischen Glaubens, die hier am öffentlichen Leben gehindert werden und die werden wohl weder für den Konflikt, noch für irgendwelche rechten Israelis verantwortlich sein.

Wenn man sich kollektiv lieber dagegen stellen würde, anstatt mit Nebelkerzen das Thema zu verwässern, hätte es der Antisemitismus nicht so leicht wie in der jetzigen Zeit.


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17.07.2025 um 18:48
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Ich denke ich verstehe dich sehr gut.
Dann müsstest du ja mitbekommen haben, dass ich eingangs auf einen Beitrag von @Aiolod Bezug genommen habe, welcher mit Pauschalisierungen um sich geworfen hatte und das Thema Israelkritik anscheinend krampfhaft und unterkomplex mit Antisemitismus verweben wollte.
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Du möchtest das komplexe Thema des Nahostkonfliktes hier mit reinbringen, das aber hier nichts zu suchen hat.
Du scheinst nicht zu begreifen, dass nicht ich der bin, der hier das Thema angefangen hat und dabei meint rumpauschalisieren zu müssen.
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Es ging explizit um Menschen jüdischen Glaubens, die hier am öffentlichen Leben gehindert werden und die werden wohl weder für den Konflikt, noch für irgendwelche rechten Israelis verantwortlich sein.
Dann lies doch einfach nochmal den Beitrag des erwähnten Nutzers.
Wobei ich aber an deinem Textverständnis zweifle und das wahrscheinlich ein unfruchtbares Unterfangen darstellen wird.

Ich lasse mir von dir nicht irgendwelchen Schund unterstellen.


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17.07.2025 um 19:07
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:An Gedenktagen Predigten halten, dass so etwas nie wieder passieren darf, und gleichzeitig finden in Deutschland Demonstrationen gegen Israel statt und jüdische Studenten können sich nicht mehr in die Uni trauen.
Das ist der grösste Witz. Am Gedenktag wird gepredigt, betroffen geguckt und der Rest fällt unter Demonstrationsfreiheit oder Aktivismus ("Aktivisten" ist sowieso ein ganz tolles Wort, das zur Entschuldigung von allem möglichen hergezogen werden kann - demnach ist jeder Rumpöbler auch Aktivist). Auf die Idee zu kommen, dass man sich so einiges an diesem Problem selbst ins Land geholt hat und nicht wieder rauswirft, wenn was passiert...da sind die Gedenktagsprediger eher leise


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17.07.2025 um 19:22
Zitat von McpaneMcpane schrieb:Du scheinst nicht zu begreifen, dass nicht ich der bin, der hier das Thema angefangen hat und dabei meint rumpauschalisieren zu müssen.
Meine Güte, ich habe das schon verstanden. Es ist trotzdem kein Grund Antisemiten als kleine, niedliche Minderheit darzustellen. Die haben gerade die Deutungshoheit in der Debatte, da laut und aktiv. Das dass Augenmerk auf denen liegt, ist mehr als berechtigt.
Zitat von McpaneMcpane schrieb:Wobei ich aber an deinem Textverständnis zweifle und das wahrscheinlich ein unfruchtbares Unterfangen darstellen wird.
Du bist doch nicht wirklich so limitiert das du persönlich werden musst, oder?


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17.07.2025 um 19:57
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Es ist trotzdem kein Grund Antisemiten als kleine, niedliche Minderheit darzustellen.
Ach, die sind die Mehrheit? Von wem eigentlich?
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Die haben gerade die Deutungshoheit in der Debatte, da laut und aktiv.
Haben die das? Laut und aktiv = Deutungshoheit?
Wer hat denn alles Anteil an der Debatte? SPD, DieLinke, DieGrünen?
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Das dass Augenmerk auf denen liegt, ist mehr als berechtigt.
Man kann aber auch einfach das Augenmerk auf gewisse Gruppierungen fokussieren und dann diese Sicht auf einen als monolithisch dargestellten Block extrapolieren - und mir kommt es so vor, als ob das hier auf Biegen und Brechen von einigen Usern betrieben wird.


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