Sollte Cannabis legalisiert werden?

lesslow schrieb:im übrigen ist cannabis keine einstiegsdroge, auch wenn dieses, wie unzählige andere, auf bloßes unwissen beruhende, gerüchte (!) weiterhin kursieren mag.

Ich würde so sagen : es ist nicht zwangsläufig eine Einstiegsdroge
kann aber die erste Drogenerfahrung sein, die dann neugierig auf andere macht

So wie es aber auch genauso sein kann, dass man zuerst mit Pilzen in Kontakt kommt, oder mit LSD usw.

Da aber Cannabis eigentlich die am meisten tolerierte Droge ist, mal vom Alkohol abgesehen natürlich ;) unzählige Menschen bekennen sich dazu, irgendwann mal gekifft zu haben, sogar in Politikerkreisen ----^^
kann man davon ausgehen, dass die ersten Drogenerfahrungen mit einem joint beginnen ...

lesslow schrieb:zuerst mal sollten wir beginnen, und das vorallem auch hier im thread. die einzelnen substanzen nicht durcheinander zu würfeln!

der "drogen"topf muss verschwinden und einer differenzierung platz machen, die grundlage sein sollte, wenn man hier wirklich darüber sprechen möchte.

Da geb ich Dir vollkommen Recht

@lesslow

lesslow schrieb:oder nehmen wir noch heute lebende schamenen und native völer, bei denen der konsum ein sakrileg und heiliges ritual ist, so sehen wir, dass diese völker, in vielen bereichen sogar weniger weltfremd und bodenständiger sind, als wir chauvinistisch arrogant-ignorante westliche gesellschaft, die sich für die krone der zivilisation hält.

ich würde beinahe sagen, nicht diejenigen sind weltfremd, die in einem baum ein mit uns kommunizierendes erhabenes lebewesen sehen, mit dem man auf respektvolle und tiefe geistige art verbindung aufnehmen kann, sondern jene, die sich nen dreck drum kümmern, die bäume abholzen und als bloße materie zu sehen, um aus ihnen profit und maximierung für das eigene kurzweilige und verblendete leben zu ziehen, ohne überhaupt nur an die folgen dieser taten zu denken, oder auf welche weise sie dem riesigen intelligenten netzwerk namens welt wichtige körperteile herausschneiden und zerstören.

Diese Dein Text spricht so vieles an Wahrheiten an, dass ich ihn hier nochmals kopiere :)

In unserer Leistungsgesellschaft wird leider oft jeder, der eine von dieser abweichende Meinung und Haltung hat, als esoterischer Spinner und weltfremder Träumer hingestellt

Dabei sind die wenigsten zufrieden, geschweige denn glücklich mit diesem Leben, wie es sich darstellt in der heutigen Zeit ....

Ich glaube, wenn es nicht total im Schwarzmarkt versinken würde, hätte man eher den Finger drauf, daß nicht grad 13jährige schon ein durchziehen.
Des weiteren, wäre die Erforschung zu medizinischen Zwecken nicht gänzlich unterbunden-siehe auch LSD oder Cocablätter, deren medizinischr Nutzen bzw Potential extrem hohe und unnötige Barrieren aufweist-obwohl es viele Fachleute gibt, die gerne weiterforschen würden-wo in den 70ern abgebrochen wurde. (Bei Cannabis hat sich inzwischen wenigstens nach langem gerangel der Einsatz bei MS ermöglicht-ich glaub Meridol oder so heißt das THC Medikament.)

Anderseits, glaub ich eher weniger, daß ein Hinterhofkiffer ein ähnliches Bewußtsein wie ein gläubiger Rasta oder ein indischer Saddhu erreichen kann-da gehts nur um Dröhnung.

Für kritische Betrachtungsweisen alla Hans Söllner scheint mir ein Raucher allerdings empfänglicher-is auch komisch, wie oft man sich nur angucken muß und jeder weiß: Mein gegenüber raucht. ohne sich vorher zu kennen...

@ferrisxyz

"in meinen augen vertauschst du ursache und wirkung wenn du unterstellst das die andersartigkeit der kiffer durchs kiffen induziert wird, sie sind anders als anderen wie es jeder mensch ist, erkennen dies durch das kiffen."

Aber ganz und gar nicht. Gerade bei Kiffern ist das in-group/out-group - Phänomen besonders ausgeprägt.

Der Kritiker paßt nicht rein ins weltfremde Amotivationsgrüppchen. Das bestätigt man sich dann gerne und immer wieder im Gruppenkern, oder verdrängt es in kurzzeitigen Lachflashs, oder aber es versinkt im Vergessen des kaum noch funktionierenden Kurzzeitgedächtnisses.

Die "Andersartigkeit, die ich meine, ist die, die sich erst hirnorganisch durch Cannabiskonsum einstellt. Dass eine gleiche Biochemie, ähnliche verlagerte und teils verzögerte neuronale Abläufe auch zu ähnlichen Emotionen in der Kiffergruppe führen können, ist doch verständlich. Jedenfalls ergeben sich daraus dann große, defizitäre Unterschiede zur "Normalbevölkerung" g*.

Und diese Unterschiede kann man sich dann gegenseitig in der Gruppe bestätigen und verstärken, am liebsten im ridikülen Kleidchen irgendeiner imaginären Bewußtseinserweiterung...

@Koriander

Koriander schrieb:Der Kritiker paßt nicht rein ins weltfremde Amotivationsgrüppchen.

Ich kenne mit Sicherheit mehr Kiffer als du-und ich kann dies auf gar keinen Fall bestätigen. Im Gegenteil-die Schäfchenherdementalität kenne ich von angepassten Arbeitskollegen, die sich in die Hose scheißen, während sie sich ins Parkverbot stellen-und für die die Polizei der ultimative und unhinterfragte Nabel des Gesetzes ist...

Koriander schrieb:Das bestätigt man sich dann gerne und immer wieder im Gruppenkern, oder verdrängt es in kurzzeitigen Lachflashs, oder aber es versinkt im Vergessen des kaum noch funktionierenden Kurzzeitgedächtnisses.

Scheinst niemanden zu kennen, der das schon länger macht...

@lesslow

lesslow schrieb:diese wirkungen lassen sich auch durch trancetechniken, meditation, und einigem mehr bewirken, ohne substanzen zu induzieren.

Na dann laß es doch dabei, statt Dich der tatsächlichen Gefahr psychischer- und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen auszusetzen.

lesslow schrieb:was diese substanzen "zeigen" ist also nichts was von der substanz selbst kommt, sondern die substanz zeigt uns, was in uns bzw um uns herum ist, dass wir im alltagsbewusstsein nicht wahrnehmen, da es von den wahrnehmungsfiltern heraussondiert wird

g*,
das hättest Du wohl gerne.
Diese euphemistisch-verklärte Sicht ist genau die verbale Selbstbefruchtung, die Drogenkonsum generell rechtfertigen will...
ein unwissenschaftlicher, recht einfach gestrickter Selbstbetrug. Unfug.

lesslow schrieb:wir wissen sehr wohl, dank der wissenschaft, dass wir nur 5% der materie des universums überhaupt sehen und das die realität mindestens 6 dimensional sein muss.
also erzähle man doch bitte nicht, dass sich konsumenten hier eine "vereinigungs"-scheinwelt schaffen/erfinden, um damit ihren "drogenrausch" zu rechtfertigen.

Was für eine Kausalität ! Der erste Satz als Bestätigung
des folgenden wirkt zumindest ein wenig denkplump.
Da ist offensichtlich jemand in bestimmten Sinnzusammenhängen und Worten gefangen, behauptet zu deren Verstärkung eine sogenannte Wissenschaftlichkeit, um dann subtile sozialpsychologische Prozesse zu leugnen.

Aus der vermeintlichen Mehrdimensionalität des Seins, die unsere Vorstellungskraft zu überfordern scheint, ein Plädoyer für die Einnahme von "fälschlich so genannten Hallizunogenen" abzuleiten,
das hat schon was.
Vielleicht siehst Du auf 'fälschlich so genannten Hallizunogenen' einfach nur doppelt oder vierfach. Geht Alkoholikern wohl auch ab und an so.

Es mag Deine Welt bleiben, in der Du Dich häuslich eingerichtet hast. Das ist legitim. Dem Anspruch auf allgemeine soziale Gültigkeit oder gar intellektuelle Fundierung widerspreche ich wie oben.

Ich habe heute in den Nachrichten gelesen:

Seit dem 1. Januar 2010 hat Tschechien den Rauschgiftbesitz für den eigenen Bedarf legalisiert.Seit dieser Meldung wurden Grenzkontrollen unter anderem in Bayern verstärkt.

Der Besitz geringfügiger Mengen an Marihuana, Ecstasy und Kokain ist ab dem 1.1. in Tschechien erlaubt und die Regierung hat auch die Höchstmengen des legalen Drogenbesitzes festgelegt.

Aber bei der Dosierung der Höchstmengen müssten sich meiner Meinung nach die Gemüter spalten! So gelten 15 Gramm Mariuhanna als legal, da man es in "geringer Menge" mit sich führt.

@breakdown
Ist in Mexico schon seit nem Jahr so. In Mexico wurde das so eingeführt um effektiver gegens organisierte Verbrechen vorzugehn.
Auch wenns die Konsumenten freut so ist dies in erster Linie um die Polizei zu entlasten... nicht die Konsumenten.

@elfenpfad

elfenpfad schrieb:Da aber Cannabis eigentlich die am meisten tolerierte Droge ist, mal vom Alkohol abgesehen natürlich unzählige Menschen bekennen sich dazu, irgendwann mal gekifft zu haben, sogar in Politikerkreisen ----^^
kann man davon ausgehen, dass die ersten Drogenerfahrungen mit einem joint beginnen ...

Ich denke eher, dass die ersten Drogenerfahrungen mit Alkohol oder Zigaretten beginnen, zumindest beobachte ich das im Freundeskreis meiner 13jährigen Tochter so (wird in anderen Gegenden nicht so sehr anders sein). Die Ursache dafür kann ich aber nur vermuten, und ich glaube, es liegt daran, weils einfach jeder öffentlich macht und die Werbung dafür ihr übriges tut.
Wenn der Sportlehrer vor den Kindern während einer Rodeltour raucht, ist da nicht viel mit Vorbildfunktion. Ebensowenig wenn die Kids im Einkaufswagen der Eltern die Bierflaschen/Kästen, Weine oder verdauungskräuterliköre sehen.
Und wenn der lieblingsserienheld mit seiner Angebeteten am Tresen seine Kurzen leert, bei High-Society-Parties die Sektkorken nur so knallen und das alles als völlig normal bewertet wird, ist da nicht mehr viel zu machen.
Daraus kann ich nur schlussfolgern, dass sich die Kids dann doch eher an den legalen Drogen vergreifen, sie ausprobieren. Eher noch als den Joint.



@Glünggi
Gibt es da schon Ergebnisse, inwieweit die Legalität einer geringen Menge effektiv gegen das organisierte Verbrechen wirkt?




Und um nochmals auf die Ausgangsfrage bzw. den Titel dieses threads zurückzukommen:

Ja, es sollte legalisiert werden, eher gestern als erst morgen. Allein schon aus medizinischen Gründen. Selbstmedikation bei Krebskranken bspw. darf nicht illegalisiert werden. Ich könnte jetzt noch eine lange Liste hier her packen, gegen welche Gebrechen und Krankheiten der Menschheit das Cannabis in den verschiedensten Formen helfen kann, ja teilweise unschlagbar ist, aber ich vermute, das wurde in diesem Thema schon aufgezählt (hab nicht den ganzen Thread gelesen, sry).


Liebe Grüße
KleinesWesen

@KleinesWesen
Ich weiss nur dass Mexico arge Probleme mit Drogenbanden hat. Darum habense die Konsumenten entkriminalisiert, damit die Ressourcen für die grossen Fische verwendet werden können.
Die Polizei und die Gerichte entlastet sind.
Ob das gefruchtet hat ist mir nicht bekannt.

@KleinesWesen

KleinesWesen schrieb:Ich denke eher, dass die ersten Drogenerfahrungen mit Alkohol oder Zigaretten beginnen,

ich meinte ja auch, illegale Drogen, deshalb schrieb ich ja auch :

elfenpfad schrieb:Da aber Cannabis eigentlich die am meisten tolerierte Droge ist, mal vom Alkohol abgesehen natürlich

Du hast jezt noch den Tabak dazu genommen, den ich in der Aufzählung zum Alkohol vergass :)

Nimmt man die legalen Drogen dazu, sind ganz sicher Zigaretten und Alkohol der Einstieg

Da beziehe ich mich auf das was ich schon einmal zum Thema geschrieben habe:

Verbot von Cannabis: Sinn oder Unsinn? (Seite 9) ;)

Mehr zum Thema Cannabis findet man auch hier:

http://www.allmystery.de/cgi-bin/allmystery.pl?am=suchen&suchwort=Cannabis+

;)



MFG


xpq101

:>

@elfenpfad

elfenpfad schrieb:unzählige Menschen bekennen sich dazu, irgendwann mal gekifft zu haben, sogar in Politikerkreisen ----^^

aber nicht inhaliert... ;-)

@AUMNGH44

AUMNGH44 schrieb:aber nicht inhaliert... ;-)

LOL :D

Du meinst sicher das hier :

* "Als ich in England war, habe ich ein oder zwei Mal mit Marihuana experimentiert, und ich mochte es nicht. Ich habe nicht inhaliert und es nie mehr probiert." - Bill Clinton, New York Times, 29. März 1992

* (Original engl.: "When I was in England, I experimented with marijuana a time or two, and I didn't like it. I didn't inhale and never tried it again.")

Er hat wohl nach feiner englischer Art das Zeug im Nachmittagstee genossen, da ist die Wirkung noch einiges besser und hält länger an ;)

tja hab gehört er soll auf oral stehen...

und weil die Amis meinen mit Schwindeltorf so verlogen umgehn zu müßen, wie mit ihrer Sexualität... deshalb müßen das alle tun...

und wenn sie kontrollieren patroullieren-äh- kontrollieremer alle... und wenn sie vom tower springen...?

AUMNGH44 schrieb:tja hab gehört er soll auf oral stehen...

ja klar, wie nimmst Du denn normalerweise Deinen Tee zu Dir ?? ^^


damit es nun nicht in spammen ausartet hier, verweise ich auf meine anderen Beiträge zum Thema und hab noch was gefunden, was zu denken gibt, besonders den Männern, wenn es dann wirklich stimmt ;)



Aus der achso glaubwürdigen Bild Quelle :

Wer kifft, kommt früher (oder gar nicht)

"Eine australische Studie an über 8000 Männern ergab, dass Dauerkiffer häufiger Probleme im Bett haben.

So haben Cannabis-Raucher häufig mit Orgasmusproblemen und vorzeitigen Samenergüssen zu kämpfen."


*grübel grübel* ^^

Ich halte täglichen Konsum für Schwachsinn-es kommt wies kommt...;)