Mindestlohn - Warum nicht? Erklärung bitte!

@styx
Nein, ich binn nicht das Opfer.

Und die Rechtschreibfehler kannst du behalten wenn du was damit anfangen kannst.

styx schrieb:Um beim Burgerbrater die Fritten durch das Fett zu ziehen oder in Billigläden (KIK, Takko etc.) den Restmüll zu stapeln und zu kassieren, dafür braucht es keinen "numerus clausus".

Darum geht es ja, die Leute arbeiten da weil sie nicht die möglichkeit haben was anderes zu machen. Da wir leider zu viele von denen haben die nichts anderes können, brauchen wir eine möglichkeit die Leute bilden.

@styx

styx schrieb:Gib dem dreckigen Plebs sein DSDS, ein paar neue Klingeltöne und billigen Alkohol, dann läuft es rund.

Muss ich dir leider recht geben.

Ein gewisser Mindestlohn wäre aus meiner Sicht nicht mehr als richtig. Mal ein Beispiel aus meinem Beruf (Notfallrettung + Krankentransport):
Bei privaten Arbeitgebern bekommen die Angestellten oft nur zwischen 1000 und 1200 Euro brutto, und das bei oft 200 Stunden im Monat. Da bleiben dann vielleicht noch 750 - 900 Euro netto, wer soll davon leben können??? Was bleibt noch zum Leben, wenn man die Miete abzieht?
Bei der Zeitarbeit und in vielen anderen Bereichen sieht´s net besser aus.
Andererseits, wenn man vom Export abhängt, wie Deutschland, muss man halt günstig produzieren.
Wir drehen uns in einer Spirale. Einerseits wurde in den vergangenen 50 Jahren der Lohn erhöht, dadurch wurden Produkte teurer, danach wieder erhöhungen... Am Ende dieser Spirale kommt der totale kollaps!

Mindestlohn wird es nicht geben weil dann kann man die Bevölkerung nicht kontrolieren.
Also zahlt man den Hartz4+Aufstockung.So kann man die Leute mehr nach unten drücken.Wer nicht pariert bekommt kürzungen.

Die Menschen sollen vom Staat abhängig sein.Da steckt eine miese strategie dahinter

In meinem Dorf wird der gesamte Winterdienst, bereits von 1 Euro Jobbern erledigt, die fahren sogar diverse Maschinen dafür.

Da gibt es keine Gewerkschaft, kein Betriebsrat, kein Mindestlohn!
Damit die das auch jedes Jahr machen können, wechselt das Amt auch immer den Träger der Maßnahmen für die Optik. Hat irgendwie was kriminelles wie ich finde.

Solange man ein Mindestlohn schon so unterlaufen kann und im Pflegebereich ja sowieso, macht der doch eigentlich nicht viel Sinn!

Aktuell:
Ein-Euro-Jobs (Arbeitsgelegenheiten): 290.111
BFA: Der Arbeits- und Ausbildungsmarkt in Deutschland. Monatsbericht Januar 2010, Seite 65.

Fazit: Mindestlöhner sind eine aussterbende Art! :(

@Ashert001

Und nebenbei werden die Winterräumdienste nicht mehr ausgeschrieben und die Firmen, die das könnten, müssen ihre Angestellten entlassen,ein Kreislauf also. Dass die Komunen kein Geld haben, liegt wohl daran, dass sich jeder aus dem Topf bedient, weil es nicht sein persönliches Vermögen ist, ist es Wurscht, obs verschleudert wird.

Mindestlohn 10Euro, damit können Menschen leben. Bei den Milliarden, die die Firmen erwirtschaften, dürfte es kein Problem sein.

@Rebel77

das klingt einleuchtend, echt traurig....

@Rene1982
Fragt sich immer wie lange....

moin

es gibt schon mindestlöhne,
sie werden nur nicht umgesetzt
http://www.bmas.de/portal/43328/2010__03__09__mindestlohn__gebaeudereiniger.html
manchmal habe ich den eindruck,
die leute (die betroffenen)
wollen "ewiges leiden" lieber als einen "heilsamen schock".
z.B.: gebäudereiniger.
bei uns in der firma
kommt täglich ein putzteam, 1 mann, 2 frauen, herkunft osteuropa.
der gestzliche mindestlohn für gebäudereiniger beträgt 8.40€.
ich habe den kerl der truppe mal darauf angehauen
und nachgefragt ob er diesen lohn denn auch bekomme
und er wollte mir partout keine antwort geben.
ich bin im betriebsrat
und wenn diese leute hier regelmässig arbeiten gehören die auch zu "meiner klientel",
deswegen meine nachfrage zu des putzmannes einkommen.
mein betrieb bezahlt dem gebäudereinigungsunternehmen selbstverständlich den mindestlohn.
aber kommt der bei den putzleuten an ?
wenn das nicht der fall wäre,
könnte der betriebsrat die geschäftsleitung dazu drängen
den anbieter der gebäudereinigung zu wechseln,
zu jemandem, der die gestzlichen vorgaben erfüllt.
damit wäre aber nicht den leuten, die wir jetzt hier haben geholfen,
die würden einfach an einem anderen einsatzort eingesetzt.
die einzige hilfe,
die ich bei dieser ganzen mindestlohndebatte sehe
ist tatsächlich die selbsthilfe
und zwar in form von organisation, sprich : tretet einer gewerkschaft bei.

buddel

@buddel
Nun ja, solche Firmen wie Deine Putzerfirma, lassen sich das schriftlich von ihren Mitarbeitern geben, dass sie "freiwillig" auf diesen Mindestlohn verzichten. Viele fühlen sich dann nicht in der Lage zu sagen:NÖ. Klingt dämlich, ist aber so.

@Badbrain
ja,
aber diese leute knüppeln auf ALGII-niveau.
und da habe ich dann auch den eindruck, die wollen es gar nicht anders.
ich frage mich warum ?
was soll denen denn schlimmeres passieren als hartzIV ?
im übrigen, es ist gar nicht möglich (legal) auf gesetzliche mindestforderungen vertraglich zu verzichten.
ok,
wenn die natürlich 2 schichten täglich arbeiten, dann kommt mehr als hartzIV raus
aber der gesetzliche mindestlohn wird weit unterschritten.

jedenfalls,
ich sehe kein argument, das einem mindestlohn widerspricht

buddel

ein schönes beispiel sind immer wieder die diskussionen um die saisonalen erntehelfer :
wenn ich (als landwirt) meinen erntehelfern keinen angemessenen mindestlohn zahlen kann,
weil mein produkt dann keinen gewinn mehr erwirtschaftet,
dann habe ich als bauer eben auf das falsche pferd gesetzt.
sowas nennt man unternehmerisches risiko

und jegliche risiken werden derzeit auf den arbeitnehmer abgewälzt

buddel

@buddel

buddel schrieb:ich habe den kerl der truppe mal darauf angehauen
und nachgefragt ob er diesen lohn denn auch bekomme

Gehört Misstrauen zu den Aufnahmebedingungen in den Betriebsrat?
Und falls es stimmt, dass der Lohn nicht bei ihm ankommt - hat er ihn dann überhaupt verdient?
Ab einem gewissen Punkt bin ich der Meinung, Dummheit muss bestraft werden.
Die, die den Mund nicht aufkriegen, sind der Grund für die Forderung nach Mindestlohn.
Der Mindestlohn ist an sich unwichtig, zu groß sind die Möglichkeiten, ihn zu umgehen.
Einen anderen Einsatzort sprichst Du schon an, weiter geht es bei der Kürzung von Urlaub und der klammheimlichen Arbeitszeitverlängerung.
Bei meiner täglichen Arbeit sehe ich es regelmäßig: die 40-Stundenwoche, die im Vetrag verankert wurde, wird umgangen, indem zu unbezahlten Überstunden gezwungen wird. Die Möglichkeiten des Arbeitgebers sind unerschöpflich, so lange sich Mitarbeiter finden, die sich für Dumpinglöhne prostituieren.
Organisation ja, Mindestlohn ganz klar nein.

@niurick

niurick schrieb:Dummheit muss bestraft werden.

ich weiß was manche menschen durchmachen - wie es ihnen seit jahren geht, wie sie sich fühlen - nicht gebraucht, nicht wertgeschätzt, sich stets hoffend in was neues "schlängeln" -

es ist leicht gesagt: he macht nicht mit - versuchten einige bei safe - mail der lapidare kommentar: yo schmeißt es hin - ich finde neue, die arbeiten für noch weniger ...

und wenn ich bedenke, dass öffentliche stellen genau solche postservices nutzen, dann bin ich sauer - richtig sauer

d.h. das ganze basiert auf "staatlichem segen" .. .

niurick schrieb:Die Möglichkeiten des Arbeitgebers sind unerschöpflich, so lange sich Mitarbeiter finden, die sich für Dumpinglöhne prostituieren.

Ja.
Aber man muss immer bedenken, dass bei Verlust des Arbeitsplatzes im fortgeschrittenen Alter für viele Mitarbeiter die Welt im wahrsten Sinne des Wortes zusammenbricht.
Gestern, bei einem Klassentreffen von ehemaligen Mitschülern; Jahrgang 1953 wurde mir das an Hand von vielen Einzelschicksalen wieder ganz eindringlich deutlich.
Ja, viele prostituieren sich tatsächlich !
"Es geht schon" heißt es.
Aber im Innern hat die Psyche bereits bleibende Schäden erlitten.

@fuetzen-elende
Leider kenne ich keine solche Liste.
Aber mich würde der Zusammenhang zum Mindestlohn interessieren.

in österreich haben wir für jede branche kollektivverträge,
die auch so bezahlt werden müssen.( es gibt viele kontrollen )
der kollektivvertrag für handelsangestellte gilt für verkäufer in supermärkten genauso wie bei kik, takko oder palmers etc.
wir haben auch alle mindestens 14 löhne/gehälter =
13. = urlaubsbeihilfe, 14. = Weihnachtremuneration.

so weit, so gut.

wenn ich mir dann mal die etiketten in den geschäften ansehe,
zahlen wir österreicher auch überall mehr als die deutschen !?
( kik, takko, aldi, saturn etc. )

als ich einmal ( und nie wieder !) in mallorca auf urlaub war,
konnte ich gar nicht fassen, wie billig es dort für uns war,
weil die preise an die hauptsächlich deutschen urlauber angepasst waren.

selbst tv-gebühren gibts bei uns schon sehr lange ( ca. 200.- euronen pro jahr)

es hat also alles vor -und nachteile.

eine erfreuliche neuigkeit jedenfalls für mich

in einigen sparten gibts ja schon den ml und nun les ich grad dass ein oberlandesgericht wegen unterschreitung des mindestlohn bei einem unternehmen von straftat spricht und nich mehr nur von ner ordnungswidrigkeit.

Urteil: Lohndumping ist eine Straftat

http://www.igbau-duisburg-niederrhein.de/cms/NS_Urteil-Lohndumping-ist-eine-Straftat.html

sehr gut find ich

mindestlohn wär ja toll aber wie vereinbart man das mit dem gg welches eine tarifautonomie vorsieht