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Mindestlohn - Warum nicht? Erklärung bitte!

377 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeit, Gerechtigkeit, Mindestlohn ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mindestlohn - Warum nicht? Erklärung bitte!

31.12.2018 um 14:00
@born_in_th_usa

Natürlich für Leute welche temporär eine Arbeit in Deutschland finden, und das in Grenznähe hat der Mindestlohn erfreuliches gebracht. Allerdings stellt er den in Deutschland Lebenden nur gleich. Verbessert aber sein Situation nicht. Und betrachtet man den Mindestlohn aus der Gesamten deutschen Sicht löst es keine Probleme.
Zitat von born_in_th_usaborn_in_th_usa schrieb:Naja Hartz4 ist eine Notlösung und nicht als Zustand zu betrachten.
Ganz klar Hartz4 gibt dem Bezüger vor wie und wann er ein Dienstleitung in Anspruch nehmen kann. Aber auch jemand der zum Mindestlohn arbeiten gehen muss ist in diesem System gefangen.


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Mindestlohn - Warum nicht? Erklärung bitte!

31.12.2018 um 14:48
Idealerweise macht mir meine Arbeit Spaß, ich mach sie gerne und verdiene dabei genug.
Aber in vielen Fällen arbeitet man auch nur, um zu leben.

In jeden Fall gilt: wenn ich Vollzeit eine Lohnarbeit ausübe, dann muss ich auch genug verdienen, um ein würdiges Leben zu führen. Das heißt: nicht nur gerade so eben über die Runden kommen, sondern auch ein ,,Mehr“ erlangen.

Der Mindestlohn zwingt Unternehmen zu Recht, Löhne zu zahlen, die wenigstens eine Basis bilden für ein würdiges Leben.
Das finde ich völlig korrekt.

Davor gab es zu viele Mauscheleien (gibt es immer noch), Ausnutzung von Praktikanten, Volontären oder ,,Verzweifelten“, die keine andere Wahl hatten.
Ein Unternehmen, das auf Ausbeutung basiert, hat in einer modernen sozialen Marktwirtschaft nichts verloren.


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Mindestlohn - Warum nicht? Erklärung bitte!

31.12.2018 um 14:57
Zitat von KcKc schrieb:Idealerweise macht mir meine Arbeit Spaß, ich mach sie gerne und verdiene dabei genug.
Aber in vielen Fällen arbeitet man auch nur, um zu leben.
Das ist der Idealpunkt. Bei mir auch so. Nur ist das oft nicht möglich.
Zitat von KcKc schrieb:In jeden Fall gilt: wenn ich Vollzeit eine Lohnarbeit ausübe, dann muss ich auch genug verdienen, um ein würdiges Leben zu führen. Das heißt: nicht nur gerade so eben über die Runden kommen, sondern auch ein ,,Mehr“ erlangen.
Richtig. Nur ob das immer den verdienst geschuldet ist kann man lange diskutieren. Wie gesagt was man hier als Mindestlohn bekommt ist in manchen EU Ländern Spitzenverdienst.

Es kommt viel drauf an wie das Verhältnis steht. Wohnkosten Lebenshaltungskosten usw. Bei uns hier am Grenzland zu CZ kannst es life erleben wie die Unterschiede sind. Da sind 1000 Euro dort mehr wie hier. Und die Lebensqualität ist nicht unbedingt schlechter.
Zitat von KcKc schrieb:Der Mindestlohn zwingt Unternehmen zu Recht, Löhne zu zahlen, die wenigstens eine Basis bilden für ein würdiges Leben.
Das finde ich völlig korrekt.

Davor gab es zu viele Mauscheleien (gibt es immer noch), Ausnutzung von Praktikanten, Volontären oder ,,Verzweifelten“, die keine andere Wahl hatten.
Ein Unternehmen, das auf Ausbeutung basiert, hat in einer modernen sozialen Marktwirtschaft nichts verloren.
So sehe ich das auch


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Mindestlohn - Warum nicht? Erklärung bitte!

08.01.2019 um 15:43
@born_in_th_usa
Ich finde Deine Betrachtung der Wirtschaft offen gestanden zu eindimensional bzw. zu Arbeitnehmer zentriert.
Es ist meiner Meinung nach einfach nicht richtig wenn man die einzige Funktion von Unternehmen darin sieht den Wohlstand ihrer Angestellten zu sichern.

Sicherlich ist das auch eine wichtige Aufgabe die ein Unternehmen zu erfüllen hat. Und in diesem Punkt sind wir - dank unseres im internationalen Vergleich doch sehr gut entwickelten Arbeitnehmerschutzes - eigentlich auch relativ gut aufgestellt.

Aber was ist mit den anderen marktwirtschaftlichen Pflichten von Unternehmen?

Unternehmen sollen
1️⃣ Innovation hervor bringen und dadurch zur Entwicklung von Technologie und/oder Gesellschaft beitragen
2️⃣ Produktivität steigern bzw. mit dem gleichen oder geringeren Einsatz von Produktionsfaktoren eine größere Menge von Waren/Erzeugnissen herstellen und dadurch eine Erleichterung von Arbeitsprozessen erreichen,
3️⃣ Versorgung - insbesondere die grundlegende (Nah-)Versorgung - sicherstellen indem sie unter Nutzung der ihnen bereitgestellten Infrastruktur effizient die regionale Nachfrage nach Gütern befriedigt (z.B. Postdienstleistungen, Lebensmittel, Konsumgüter, Dienstleistungen etc.),
4️⃣ Steuern zahlen und auf diese Weise einen Beitrag zur Finanzierung des Staatshaushaltes (von dem sie bei ihren Geschäftsprozessen profitieren) zu leisten.

Und im Falle von (öffentlich gehandelten) Kapitalgesellschaften kommt außerdem hinzu:

5️⃣ Dividenden/Rendite für ihre Anteilseigner/Kapitalgeber zu erwirtschaften aus denen sich dann z.B. die kapitalgedeckte Altersvorsorge von Privatanlegern oder die Kapitalgrundlage von Versicherungsgesellschaften zur Finanzierung ihrer Leistungen ergeben.

Durch einen Mindestlohn werden einige dieser Funktionen zunächst eher behindert als gefördert.
Erst einen Schritt weiter kann der Staat durch die Verordnung eines gesetzlichen Mindestlohns Unternehmen dazu zwingen ihre Produktivität durch zu steigern um langfristig durch Verbesserung ihrer Prozesse hin zu höherer Effizienz, die steigenden Personalkosten zu kompensieren.

Das Ziel des Mindestlohns darf auf keinen Fall alleine darin gesehen werden das Einkommens- oder Wohlstandsniveau der Arbeiter/Arbeitnehmer zu gewährleisten. Dieses Trugbild ist jedoch offenbar in Deutschland recht verbreitet. Nicht zuletzt wohl auch wegen der politischen Instrumentalisierung des Begriffs zu Wahlkampf-Zwecken.

Zum Beitrag:
Zitat von born_in_th_usaborn_in_th_usa schrieb am 31.12.2018:Den es gab auch Firmen die haben davor eine reine Ausbeute betrieben. Hier war es zwingend nötig den Riegel vorzuschieben. Ich sehe den Mindestlohn (was ja nicht viel ist) als Untergrenze und Richtlinie für Unternehmen hier.
1️⃣ Welche Firmen meinst Du damit?
2️⃣ Inwiefern hat sich seit Einführung des Mindestlohns in Deutschland etwas daran verändert?

Ich sehe da nicht wirklich einen nennenswerten Fortschritt. 🤷‍♂️
Und Ja Arbeitsplätze schafft nicht die Politik. Die Politik schafft aber die Spielregeln und sorgt für die Infrastruktur usw.
Allerdings sehe ich die Quote in Deutschland inwzwischen sehr hoch was abgaben direkt und Indirekt betrifft. Das wird und bald zu schaffen machen . Lebenshaltungskosten Mieten usw sprengen den Rahmen.
EU weit ist der Mindestlohn in Deutschland zu hoch aber zum Leben hier fast zu wenig.
Du hast schon Recht damit dass die Politik die Spielregeln zu schaffen und erhalten hat.

Was sind diese Spielregeln?

1️⃣ Fairen wirtschaftlichen Wettbewerb erhalten indem private (nicht staatliche) Monopole verhindert werden und Kunden die Wahl zwischen unterschiedlichen Anbietern haben.
2️⃣ Infrastrukturelle Rahmenbedingungen flächendeckend gewährleisten um gleich gute wirtschaftliche Startbedingungen in möglichst allen Regionen des Landes herzustellen.

Was haben wir?

1️⃣ Private/Privatisierte Monopolisten in wichtigen Bereichen der Infrastruktur (Deutsche Post, Deutsche Telekom).
2️⃣ Insgesamt eher schwach ausgebaute digitale Infrastruktur mit großen regionalen Unterschieden + mittelmäßig modernisiertes Straßenverkehrsnetz mit regelmäßigen Staus auf den Hauptverkehrsrouten.


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Mindestlohn - Warum nicht? Erklärung bitte!

08.01.2019 um 16:01
Zitat von CMOCMO schrieb:1️⃣ Private/Privatisierte Monopolisten in wichtigen Bereichen der Infrastruktur (Deutsche Post, Deutsche Telekom).
Äh was für Monopole? Bist u noch in den 90er ?
Zitat von CMOCMO schrieb:nsgesamt eher schwach ausgebaute digitale Infrastruktur mit großen regionalen Unterschieden + mittelmäßig modernisiertes Straßenverkehrsnetz mit regelmäßigen Staus auf den Hauptverkehrsrouten.
Sicher, weil es auch schwer wäre das überalle Gleich zu gestalten.

Problematisch bei dir das du Zielsetzungen erfunden hast für die Politik.


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Mindestlohn - Warum nicht? Erklärung bitte!

09.01.2019 um 03:17
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Äh was für Monopole? Bist u noch in den 90er ?
90er zwar nicht. Aber ich gebe zu dass ich wirklich nicht auf dem aktuellen Stand bin. 😓

Ich hatte beim Verfassen des Beitrags im Kopf dass die Deutsche Post AG das alleinige Recht auf Brieftransport hat.
Und bei der Telekom war mein Stand der Dinge dass die mehr oder weniger die komplette Kontrolle über die Telefon/Internet Anschlüsse und Leitungen haben weil die denen ja gehören und andere Wettbewerber am Markt die Hürde haben dass sie die Leitungen erst mal anlegen müssten.

Inzwischen habe ich mich ein wenig schlau gemacht und stelle meine von Dir zitierten Aussagen selbst in Frage.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Sicher, weil es auch schwer wäre das überalle Gleich zu gestalten.

Problematisch bei dir das du Zielsetzungen erfunden hast für die Politik.
Du musst meinen Post als Antwort auf diesen Beitrag von @born_in_th_usa sehen.

Darin hatte er/sie die Schaffung von Infrastruktur & Spielregeln als Aufgaben der Politik genannt.

Wie schon geschrieben stimme ich durchaus zu dass es zu den Aufgaben des Staates gehört die grundsätzlichen marktwirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu schaffen.

Und kurz zusammengefasst (weil eigentlich off topic) heißt in dem Zusammenhang "Spielregeln" für mich konkret

1️⃣ die Erhaltung des marktwirtschaftlichen Wettbewerbs = Verhindern von Monopolen und
2️⃣ die Schaffung einer flächendeckenden (digitalen & verkehrs-) Infrastruktur (jedenfalls gehört das nach meinem Verständnis zu den Aufgaben die sich unser Staat/unsere Politiker selbst auferlegt hat/haben)

Wenn Du mich nach meiner Meinung fragst dann würde ich persönlich offen gestanden aber auch nur bei 1️⃣ zweifelsfrei zustimmen.

Punkt 2️⃣ halte ich zwar für überaus wünschenswert. Er setzt jedoch voraus das Staat/Politik fähig sind diese Infrastruktur zu erschaffen.
Sowohl finanziell als auch hinsichtlich der Kompetenz - sprich:
  • Sind Staat bzw. Politik(er) (organisatorisch / technologisch) dazu in der Lage diese moderne & wettbewerbsfähige Infrastruktur zu erschaffen UND
  • gelingt es die anfallenden Kosten gerecht und einvernehmlich zwischen den Begünstigten - Bürger/Steuerzahler/Konsumenten + (Telekommunikations-)Unternehmen - zu verteilen?



Und in den beiden Punkten bin ich mir im Hinblick auf Deutschland ehrlich gesagt nicht so ganz sicher. 😕
Oder haben wir schon eine Antwort auf Fragen wie:
- Wer soll den Ausbau bezahlen?
- Wer soll/kann davon am meisten profitieren?


Ich will diese Fragen aber hier jetzt nicht weiter diskutieren.

Sondern zum Thema Mindestlohn: Meiner Meinung nach gehören die genannten Dinge ggf. zu den Aufgaben des Staates. Nicht dazu gehört die BEstimmung derLöhne


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Mindestlohn - Warum nicht? Erklärung bitte!

09.01.2019 um 08:46
Zitat von CMOCMO schrieb:Sondern zum Thema Mindestlohn: Meiner Meinung nach gehören die genannten Dinge ggf. zu den Aufgaben des Staates. Nicht dazu gehört die BEstimmung derLöhne
Tut sie ja auch nicht. Die Tarfiautonomie ist ja gewahrt. Allerdings macht es durchaus Sinn von Staatswesen eine Mindestgrenze zu bestimmen. Denn der Staat sollte keine Ausbeutung zulassen.,

Von der Höhe des Mindeslohns, ist es eben Abhängig ob er nützt oder doch er schädigt indem viel e Beschäftiungsverhältnisse ausfallen.


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Mindestlohn - Warum nicht? Erklärung bitte!

01.11.2025 um 12:05
Screenshot 20251101 115733

Quelle: https://www.spiegel.de/politik/bundesregierung-erhoeht-ab-januar-den-mindestlohn-a-15a56344-6bbf-4891-924a-fa2dd2a7d14b
Der Beschluss erfüllt (fast) ein Versprechen der SPD – und sorgt bei Arbeitgebern für heftige Kritik.
Waaaas? Das kann ich mir nicht vorstellen. Normalerweise freuen sich doch die Geringbezahler und Freizeitnehmer (Arbeitgeber) immer, wenn der Mindestlohn erhöht wird, oder?
Die Bundesregierung hat wie erwartet die Erhöhung des Mindestlohns zum 1. Januar beschlossen. Er steigt dann auf 13,90 Euro pro Stunde und ein Jahr später um weitere 70 Cent auf 14,60 Euro pro Stunde.
Wenn man die Kriterien der EU-Mindestlohnrichtlinie zugrunde legt - also die europäischen Richtlinien, die als nicht verbindliche Vorgaben festgelegt wurden -, dann müsste der Mindestlohn in Deutschland seit Jahren bei mindestens 14,60 € liegen. Diese Richtlinie sieht nämlich vor, dass der Mindestlohn bei 60 % des Medianlohns liegen soll.

Der Mindestlohn hätte also seit mindestens drei Jahren auf diesem Niveau sein müssen. Wenn aber erst 2027 ein Mindestlohn von 14,60 € erreicht wird, dürfte er zum Zeitpunkt der Einführung bereits wieder unter den europäischen Vorgaben liegen.

Deutschland bleibt also bei der Höhe des Mindestlohns weiterhin hinter den EU-Empfehlungen zurück. Somit ist der deutsche Mindestlohn nach den europäischen Vergleichsregeln immer noch viel zu niedrig. Aber immerhin wurde er jetzt erhöht.
Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) bezeichnete den Mindestlohn in Berlin als »Erfolgsgeschichte für Millionen hart arbeitende Menschen«. Mit der zweistufigen Anhebung bekämen sie spürbar mehr für ihre Arbeit, und Unternehmen könnten die steigenden Kosten verantwortungsvoll über zwei Jahre verteilen. »Das ist ein wichtiger Schritt für mehr Gerechtigkeit und Anerkennung derer, die unser Land Tag für Tag am Laufen halten.
Das hat überhaupt nichts mit Gerechtigkeit zu tun. Im Grunde wurde da auch nichts erhöht, denn wenn man sich den Mindestlohn von vor zwei Jahren anguckt und ihn mit dem heutigen Stand, inklusive der anstehenden Erhöhungen, vergleicht, sieht man, dass es sich hierbei im Grunde nur um eine Inflationsanpassung handelt.

Der Mindestlohn wurde also quasi an die Inflation angepasst. Das heißt, dass die Kaufkraft der vom Mindestlohn betroffenen Menschen dadurch nicht erhöht wird, sondern lediglich gesichert, damit die Kaufkraft nicht sinkt.

Das ist also keine richtige Erhöhung, sondern einfach nur das Minimum, um den Status quo der Kaufkraft zu erhalten.

Aber warum setzt der bürgerliche Staat einen Mindestlohn durch, obwohl er doch eigentlich immer im Interesse des Kapitals handelt?

Nun ja, der Grund liegt ganz einfach daran, dass die Kapitalisten in Konkurrenz zueinander stehen.

Wir leben ja in einem chaotischen System mit kaum Kooperation, weshalb jeder einzelne Kapitalist die Löhne seiner eigenen Arbeiter so niedrig wie möglich halten will. Gleichzeitig wünschen sie sich aber, dass die Löhne, die andere Unternehmer zahlen, möglichst hoch sind und zwar aus folgenden Gründen:

Erstens, wenn die Konkurrenz höhere Löhne zahlt, hat sie einen Kostennachteil auf dem Markt.

Zweitens, wenn die Konkurrenz höhere Löhne zahlt, steigert das die Kaufkraft auf dem Binnenmarkt. Also die Menschen haben mehr Geld, gehen mehr einkaufen und kaufen folglich mehr Produkte - auch die der anderen Kapitalisten.

Das bedeutet, dass die Kapitalisten in einer Art Dilemma stecken, denn einerseits wünschen sie sich hohe Löhne, um den Binnenkonsum anzukurbeln, aber anderseits wünschen sich niedrige Löhne bei den eigenen Arbeitern.

Der Mindestlohn ist somit das Mittel des bürgerlichen Staates, um zu sagen: Wir regeln das jetzt flächendeckend. Indem er den Mindestlohn an die Inflation anpasst, stellt er sicher, dass die Kaufkraft nicht sinkt und der für die kapitalistische Klasse wichtige Binnenkonsum gestützt wird.

Das bedeutet, dass es beim Mindestlohn nicht darum geht, dass der Arbeiter mehr bekommt oder sein Leben besser wird (das wird es ja auch nicht, da ja die Kaufkraft nahezu gleich bleibt), sondern es geht darum, den Binnenkonsum zu stützen.

Da darf man sich nicht täuschen lassen, denn würde der Mindestlohn den Kapitalisten nichts bringen, gäbe es ihn auch nicht.


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Mindestlohn - Warum nicht? Erklärung bitte!

01.11.2025 um 13:03
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Das bedeutet, dass es beim Mindestlohn nicht darum geht, dass der Arbeiter mehr bekommt oder sein Leben besser wird (das wird es ja auch nicht, da ja die Kaufkraft nahezu gleich bleibt), sondern es geht darum, den Binnenkonsum zu stützen.
Nicht wirklich.

Aber richtig erkannt eine Erhöhung des Mindestlohns wird immer eine Teuerung nach sich ziehen.


Faktisch reden wir bei einer Vollzeitkraft von 174 Euro brutto mehr.

Tatsächlichsind die meisten mindeslohner aber eh im Minijob, kurzfristige Beschäftigung zu finden.


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Mindestlohn - Warum nicht? Erklärung bitte!

01.11.2025 um 13:24
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Nicht wirklich.
Doch, darum geht es mE. Aber du kannst mir ja gerne erklären, um was es sonst bei der Erhöhung des Mindestlohns ging. Ich bin ganz Ohr. ;)
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:eine Erhöhung des Mindestlohns wird immer eine Teuerung nach sich ziehen
Kannst du das belegen?


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Mindestlohn - Warum nicht? Erklärung bitte!

01.11.2025 um 14:03
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Doch, darum geht es mE. Aber du kannst mir ja gerne erklären, um was es sonst bei der Erhöhung des Mindestlohns ging. Ich bin ganz Ohr. ;)
Wahlkampf, weil es das lange Zeit hat nicht gab. Es wurde ja politisch eingeführt, ein Mindestlohn ist immer ein abwägen bzgl seines Einfluss auf den Arbeitsmarkt.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Kannst du das belegen?
Ähm wenn der Lohn steigt, Steigen auch die Preise, eine Erhöhung des Mindestlohn erhöht also die Nullline bzgl Löhne.

https://www.boeckler.de/de/pressemitteilungen-2675-erhohung-des-mindestlohns-auf-12-euro-38638.htm


dad ganze häng natürlich von vielen Faktoren ab wie sehr das durchschlägt

Es wird vor allem bestimmte Branchen betreffen.

Momentan sind die Mindestlohnbezieher nur 3,7 %. Der Beschäftigten.

Ich find spontan keine Statistik die jetzt aussagt wieviel davon das erste Arbeitsverhältnis betreffen.


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Mindestlohn - Warum nicht? Erklärung bitte!

01.11.2025 um 14:05
Mindestlohn unbedingt weiter raus, restliche Gehälter anpassen und auch weiter rauf.
Preise bitte auch weiter rauf.
Keine Deckelung von Preisen, Mieten etc, aber auch keine Subventionen.


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Mindestlohn - Warum nicht? Erklärung bitte!

01.11.2025 um 14:07
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Mindestlohn unbedingt weiter raus, restliche Gehälter anpassen und auch weiter rauf.
Preise bitte auch weiter rauf.
Keine Deckelung von Preisen, Mieten etc, aber auch keine Subventionen.
Deregulierung?


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Mindestlohn - Warum nicht? Erklärung bitte!

01.11.2025 um 14:10
@Fedaykin

Nur an der Stellschraube Mindestlohn drehen bringt es nicht. Darum sollte auf der anderen Seite auch die Freiheit bestehen Preise etc so zu bestimmen wie es beliebt.
Man braucht keine Dönerpreisbremse


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Mindestlohn - Warum nicht? Erklärung bitte!

01.11.2025 um 14:16
Im Grunde schon, sofern man den Marktmechanismen vertraut.

Tatsächlich ist dieses ständige regulieren schwierig, so wird eine Mietpreisbremse nicht das quantitative. Problem der Wohnungen lösen.

Es kann natürlich sinnvoll sein bestimmte Preise künstlich niedrig zu halten... Die moderne Variante eben vom Brotpreis.


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