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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

8.797 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Europa, Griechenland ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

07.12.2011 um 07:22
@nurunalanur

Das mit dem großen Wandel siehst du vielleicht etwas zu gehypt. Hättest du dieses Jahr keine Infos durch Medien über den Arabischen Frühling, Naturkatastrophen, ja selbst Finanzkrise bekommen dann hättest du nicht mal etwas davon spürbar wahrgenommen, da es dein Leben nur sehr gering beeinflusst, Arabischer Frühling und Naturkatastrophen in Asien wahrscheinlich gar nicht. Bei mir zumindest ist es so.

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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

07.12.2011 um 17:13
Ja die Bewertung wird wie bereits erwähnt auch durch andere Faktoren bestimmt. Ich schätze mal die Ratingagenturen haben ja auch etwas mehr Erfahrung mit der Beurteilung der Lage als wir.
Siehe Japan: Staatsverschuldung von 200% und immer noch nicht Bankrott. Dort vor allem weil das Land hauptsächlich im Inland verschuldet ist.
Auch ist es ein Blödsinn die Ratingagenturen wegen irgendetwas zu beschuldigen. Niemand wird gezwungen denen irgendetwas zu glauben, was häufig auf dem Markt auch nicht gemacht wird. Seit der Herabstufung der USA durch S&P z.B. konnte sich die USA regelmässig über sinkende Zinsen freuen.
Offenbar hast du dich damit nicht beschäftigt oder deine Erkenntnisse stammen aus Stammtischparolen
falls es dir noch nicht einleuchtet.
Japans Schulden sind in den letzten Jahren sogar darstisch gesunken!
In die Gesamtverschuldung müssen außer den öffentlichen Schulden die Privatschulden und
Auslandsschulden einberechnet werden!
Wenn man diese zusammenzählt, so ist die Gesamtverschuldung Japans
in den letzten 10 Jahren sogar drastisch gesunken!

japandebttogdp

Der Yen hat in den 18 Monaten ziemlich aufgewertet. Der Yen genießt ein breites Vertrauen. (Kapitalflucht in den Yen)

In der Eurozone dagegen ist die Gesamtverschuldung in den letzten 10 Jahren
drastisch gestiegen. Sie beträgt mittlerweile 400% der Wirtschaftsleistung!
Sogar höher als die der USA (350%)
Es ist geradezu vermessen, wie unsere inkompetenten Politiker sich immer wieder aufregen bei jeder "unvorhergesehenen" Reaktion der Märkte oder "unvorhergesehenen" Herabstufung durch die Ratingagenturen

Die Märkte sind viel rationaler als Politiker oder Eurokraten es wahrhaben.
Die Märkte kalkulieren und reagieren sogar rationaler als die Ratingsagenturen!


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

07.12.2011 um 18:03
@Minotauro
1. hab ich nirgendwo geschrieben, dass die GESAMT-Verschuldung Japans in den letzten Jahren gestiegen ist.
2. kann man für die Staatsverschuldung dutzende von Zahlen angeben, je nach dem welche Art der Staatsverschuldung man meint. Meistens wird in den Medien eben "nur" die "national debt" als Staatsverschuldung gemeint. Wie man auf http://www.usdebtclock.org/ sehen kann, sind die Totalschulden der USA tatsächlich um einiges höher, aber um die geht es eben meistens nicht.

Wie auch immer... Ich wollte damit ja auch nur sagen, dass die Rating-Agenturen nicht nur die prozentuale Staatsverschuldung berücksichtigen, was auch gut ist. Und dass man ihnen nicht die Hauptschuld der momentanen Krise geben kann.


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

07.12.2011 um 20:00
Inzwischen sehe ich die Sache nicht mehr so dramatisch. Es wird keinen plötzlichen Crash geben. Es wird noch viele Jahre soweitergehen und der Markt wird, wie in den Letzten Monaten zusehen war, mit Milliarden von Banknoten überschwemmt. Die Preise werden steigen und wir zahlen alle ausnahmslos Steuern durch die Inflation. Die offiziellen paar Prozentchen werden 2-stellige Werte erreichen. Der Bürger wird solange besteuert, bis die Schulden nicht erdrücken. Es kommt eben darauf an, ob diese bevorstehende Inflation unter Kontrolle gebracht werden kann. Im Besten Fall sehen die Leute weiter zu, wie sich Preise, Steuern und Zusatzbeiträge erhöhen und gucken weiterhin Bohlen und Bruce Danell. Im schlimmsten Fall, und dazu wird es höchst wahrscheinlich kommen, werden die Menschen mit ihrem Kapital fliehen. Kapitalflucht aus der €-Zone. Der $ wird kurzfristig gewinnen, sowie auch Edelmetalle und ÖL. Mit der Zeit werden viele Unternehmen bankrott und die Wirtschaftsmotoren würgen ab. Die Währungen verlieren an Kaufkraft und die Kapitalflucht wird unkontrollierbare Dimensionen annehmen. Alles ausser Sachwerte werden massiv an Wert verlieren und Edelmetalle werden die meisste Kaufkraft erhalten.

Seit 2000 steigt der Goldpreis ununterbrochen. Das hat mit der immer höheren Nachfrage, aber vorallem mit der Inflation zutun. Mit der Lehmankrise ist der Goldpreis explodiert und steigt in unermessliche Höhen. Sobald sich der Goldmarkt vom Derivatenmarkt abkoppelt, wird er fliegen wie ein Vogel, nein ein Flugzeug, nein ein Superman. :D Wer heute in Gold investiert und sich keine kurzfristigen Gewinne erhofft und sich ausserdem nicht von Achterbahnen an den Börsen beeindrucken lässt, der wird langfristig riesen Gewinne verbuchen. Wer sein Geld bei der Bank lässt, der wird realien Kaufkraftverlust erleben und das wird sich auch nicht mehr ändern. Denn so finanziert sich der Staat, wenn ihm die Schulden um die Ohren fliegen. Es wird solange weitergehen, wie lange das auch sein mag, bis der Staat die Insolvenz erklärt und unser ganzes Geld nichts mehr Wert sein wird oder die Inflation innerhalb kürzester Zeit bei sinkendem Reallohn unsere Mittelschicht in Deutschland tot bluten lässt. Dann kann jeder selbst wie er zurecht kommt. Der Staat wird Stück für Stück an immer anderen Orten sparen bis es garkeine Sozialleistungen mehr gibt. Und wer nicht bereit sein wird hart zuarbeiten, der wird sein Leben auf der Strasse verbringen. Sowie die Ratten. Das ist eure Zukunft. Nur wer Lehren aus den vergangenen Ereignissen zieht, der wird sich vor einer horrorzukunft schützen können.

Handelt und sieht nicht zu. Ab in Gold und Silber mit euch. Ihr werdet es nicht bereuen.


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

08.12.2011 um 12:09
Zitat von switchyswitchy schrieb:dass die Rating-Agenturen nicht nur die prozentuale Staatsverschuldung berücksichtigen, was auch gut ist
Ist diese Aussage ernst gemeint?
Damit untermauerst du, wie wenig Ahnung du von der Materie hast
So etwas wie prozentuale Staatsverschuldung gibt es nicht...
Damit hast du dich selbst endgültig diskreditiert!


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

08.12.2011 um 12:15
Eine ehrliche und kompetente Analyse der Situation in der Euro-Zone.
An die Pro-Euro Fetischisten, lest diesen Artikel!
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/16-wege-aus-der-krise-sorge-um-deutschland-und-europa-11552994.html
1. Die Krisenursache
Die Europäische Währungsunion steckt in einer tiefen Strukturkrise, die ihre Ursache in einer übermäßigen privaten und öffentlichen Verschuldung der peripheren Länder hat. Dass es zu dieser Verschuldung kam, liegt am Euro selbst. Die Ankündigung und Einführung des Euro hat die Zinsen der Südländer auf das deutsche Niveau gesenkt, nicht zuletzt, weil eine fehlerhafte Regulierung die falsche Erwartung niedriger Anlagerisiken geschaffen hatte. Durch die niedrigen Zinsen ließen sich staatliche und private Akteure in den späteren Krisenländern zu einer übermäßigen Kreditaufnahme verleiten. Dadurch wurde ein künstlicher, kreditfinanzierter Wirtschaftsboom ausgelöst, der die Preise und Löhne viel rascher als in den anderen Euroländern ansteigen ließ, was die Importe erhöhte und die Exporte dämpfte. Es bildete sich eine Wirtschaftsblase, die die Preise und Löhne zum Teil weit über ihr langfristiges Gleichgewichtsniveau erhöhte.

Die Blase platzte, als die Kapitalmärkte sich weigerten, die gewaltigen Leistungsbilanzdefizite, die so entstanden, weiterhin zu finanzieren. Heute stecken die ehemals boomenden Länder mit ihren überzogenen Preisen und Löhnen in einer tiefen strukturellen Krise und sind nicht mehr wettbewerbsfähig. Sie bräuchten jetzt eigentlich ein Realignment, also eine Neujustierung der Wechselkurse, wie man sie gelegentlich in Festkurssystemen vornimmt, um billiger zu werden, aber dieser Weg ist im Euro verbaut. Also bleibt nur die Möglichkeit, die Löhne und Preise im Vergleich zu den Wettbewerbern zu senken oder dauerhaft Hilfen von anderen Ländern zu erbitten.

2. Euro-Gewinner Deutschland?
Deutschland war nicht der Gewinner des Euro, wie manche Politiker behaupten, sondern profitiert vom Freihandel. Der riesige Kapitalexport aus Deutschland in die Defizitländer, den der Euro mit sich brachte, ist eine wesentliche Ursache dafür, dass Deutschland lange Zeit die niedrigste Nettoinvestitionsquote aller OECD-Länder hatte, beim Wachstum die rote Laterne trug und eine Massenarbeitslosigkeit durchlebte, die die Regierung Schröder zu schmerzlichen Sozialreformen zwang. Vom Beginn der Zinskonvergenz, die schon im Jahr 1995 durch die Ankündigung des Euro eingeleitet wurde, bis zum Jahr 2007, dem letzten Jahr vor der Krise, war Deutschland vom dritten auf den elften Platz beim Bruttoinlandsprodukt pro Kopf der EU-Länder zurückgefallen. Die These, dass Deutschland in besonderer Weise vom Euro profitiert habe, ist angesichts dieser Fakten nicht haltbar.

Erst nach dem Ausbruch der Eurokrise, in den Jahren 2010 und 2011, konnte Deutschland ein überdurchschnittliches Wachstum realisieren. Aber das lag zum einen daran, dass es seine eigene Euro-Krise durch eine jahrelange Zurückhaltung bei Löhnen und Preisen und die Anstrengungen der Wirtschaft überwunden hat, und zum anderen an einer Neueinschätzung der Auslandsrisiken, die die deutschen Investoren veranlasst hat, im vergleichsweise sicheren Heimathafen zu bleiben. In der Tat wurde der Konjunkturaufschwung der letzten zwei Jahre vor allem durch die Investitionen getrieben. Unser Land arbeitete sich deswegen vom elften auf den neunten Platz im Ranking der EU-Länder voran. Der Erfolg kam also nicht wegen des Euro zustande, sondern trotz des Euro und wegen dessen Krise.

3. Nur eine Vertrauenskrise?
Es handelt sich bei der Euro-Krise nicht allein um eine Vertrauenskrise, die ihre Ursache in dysfunktionalen Märkten hat, wie es von Seiten der Schuldner und ihrer Gläubiger immer wieder behauptet wird, um die Taschen der Retter zu öffnen, sondern um eine klassische Zahlungsbilanzkrise, die aus überhöhten Preisen für Güter und Vermögensobjekte in den Defizitländern resultiert. Insofern ist der Versuch, die Krise durch eine Vergrößerung der Feuerkraft von Rettungssystemen in Schach zu halten, zum Scheitern verurteilt.

In Wahrheit wird die fehlende Wettbewerbsfähigkeit der peripheren Länder dadurch verfestigt, denn solange öffentliche Mittel zur Finanzierung der Leistungsbilanzdefizite zur Verfügung stehen, wird die nötige Korrektur der überhöhten Preise und Löhne unterbleiben. Außerdem wird die Kapitalflucht befördert, denn es wird ein einseitiges Abwärtsrisiko für Vermögenswerte wie Immobilien, Firmen oder Wertpapiere erzeugt. Jeder weiß, dass diese Werte fallen werden, sobald sich die Taschen der Retter geleert haben. Die reichen Vermögensbesitzer der Krisenländer, die ihr Vermögen schon in Sicherheit gebracht haben, kaufen deshalb auch weiterhin lieber deutsche Firmen, Immobilien und Staatspapiere, als sich in ihrem Heimatland dem Risiko von Vermögensverlusten auszusetzen. So leeren sich dann die Taschen der Retter tatsächlich, ohne dass die strukturellen Ursachen der Krise gelöst werden, und letztendlich kollabiert das System.

4. Eigenmächtige Selbsthilfe mit der Druckerpresse
Viele meinen, der Euroraum leide unter einer temporären Krise, die erst seit dem letzten Jahr zu Rettungsaktionen geführt hat. Davon kann nicht die Rede sein. Schon seit dem Herbst 2007 haben sich die Krisenländer in riesigem Umfang selbst mit der Notenpresse finanziert, was im Verein mit einer Verlagerung der Refinanzierungskredite des Zentralbankensystems einen öffentlichen Kapitalexport von Deutschland in die Krisenländer bewirkte.

Bei der Bundesbank sind auf diese Weise Ausgleichsforderungen (Target) von bald 500 Milliarden Euro aufgelaufen, die niedrig verzinst sind und nicht fällig gestellt werden können. Hätte der Euroraum die Regeln des amerikanischen Währungssystems übernommen, hätte die Bundesbank statt dieser Ausgleichsforderungen von den Krisenländern marktgängige Wertpapiere erhalten. Das hätte den Hang, sich der Notenpresse zu bedienen, erheblich verringert.
Die Leistungsbilanzdefizite Griechenlands und Portugals wurden seit dem Herbst 2007 praktisch vollständig mit der Notenpresse finanziert, bis die Staatengemeinschaft schließlich mit den offenen Rettungsaktionen zu Hilfe kam. Die Eurozone befindet sich derzeit schon im fünften Jahr der Totalrettung dieser Länder. Im Falle Spaniens wurde ein erheblicher Teil der Leistungsbilanzdefizite finanziert. Irland druckte viel frisches Geld zur Kompensation der Kapitalflucht. Faktisch nahmen die Krisenländer ähnlich wie die Vereinigten Staaten seinerzeit im Bretton-Woods-System die Rolle von Reservewährungsländern im Euroraum ein, die ihre Finanzierungsdefizite gegenüber anderen Ländern mit selbstgedrucktem Geld statt mit Krediten zu Marktkonditionen schlossen.

Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat diesen Vorgang nicht nur toleriert, sondern durch eine Absenkung der Sicherheitsstandards für Refinanzierungskredite an die Banken tatkräftig unterstützt. Durch den Verzicht auf eine Mindestqualität der als Sicherheiten eingereichten Staatspapiere Griechenlands, Portugals und Irlands hat er mittelbar einer Monetisierung der Staatsschulden dieser Länder Vorschub geleistet. Die Bundesbank hat die zuströmende Liquidität durch eine Verringerung ihrer Refinanzierungskredite und eine Kreditaufnahme bei den deutschen Banken wieder abgeschöpft und ist dabei zu einem Nettoschuldner des deutschen Bankensystems geworden.

Seit dem Sommer ist eine gewaltige Kapitalflucht von Italien nach Deutschland im Gang, bei der italienische Vermögensbesitzer mit neu gedrucktem Geld deutsche Firmen, Immobilien und Wertpapiere erwerben, während Deutschland sich im Austausch dafür mit dem Aufbau weiterer Target-Forderungen der Bundesbank gegen das EZB-System begnügen muss. Die Notenpresse in Italien läuft heiß, und bei der Bundesbank wird das hereinströmende Geld geschreddert. Es gibt bislang keine Grenze für diesen Prozess.

5. Fehlende Gegenwerte
Die Selbsthilfe mit der Notenpresse hat Konsequenzen für die Beurteilung der deutschen Exportüberschüsse. Normalerweise kann ein Land, das Exportüberschüsse erwirtschaftet, dafür im Ausland Vermögenstitel erwerben, die ihm Zinseinnahmen und Gewinne verschaffen und bei Bedarf aufgelöst werden können, um die Versorgung auch im Falle einer eigenen Wirtschaftsschwäche zu sichern. Im Euroraum war es leider anders.

In den drei Jahren von 2008 bis 2010 hatte Deutschland gegenüber den anderen Euroländern einen Leistungsbilanzüberschuss von 264 Milliarden Euro. Dafür hat es in seiner Gesamtheit aber praktisch keine marktüblichen Vermögensansprüche gegen das Ausland wie zum Beispiel Fabriken, Immobilien oder Wertpapiere erhalten. Vielmehr wurde dieser Überschuss zu 255 Milliarden Euro oder 96 Prozent mit bloßen Target-Forderungen der Bundesbank gegen die EZB beglichen. Nur zu 4 Prozent wurden per saldo andere Forderungen erworben, wobei 2 dieser 4 Prozent auch noch auf Forderungen aus öffentlichen Rettungsaktionen zurückgehen.
Der private Sektor hat von dem Vorgang insofern profitiert, als seine Verschuldung gegenüber dem Bankensystem und der Bundesbank abnahm. Das mag vielen als ausreichende Kompensation für die Exportüberschüsse erscheinen. Indes hat die Bundesbank auf diese Weise inländische Forderungen gegen das deutsche Bankensystem in Auslandsforderungen gegen das EZB-System umgetauscht, von denen man nicht weiß, wie man sie eintreiben könnte, sollte der Euro auseinanderbrechen und die EZB abgewickelt werden. Die Rekapitalisierung der Bundesbank durch Steuererhöhungen, die in diesem Fall nötig ist, würde dann möglicherweise den gesamten privaten Vermögenszuwachs, der durch die Exportüberschüsse der drei betrachteten Jahre entstand, vernichten.

Exportüberschüsse sind für sich allein kein Ausweis einer Gewinnerposition, wie die Politik behauptet. Sie nützen einem Land nur, wenn es dafür sichere und marktgerecht verzinste Aktiva erwirbt, die es im Bedarfsfall zur Sicherung des Lebensstandards einsetzen kann, indem es entsprechende Leistungsbilanzdefizite realisiert. Müssen wir unsere Target-Forderungen gegen das EZB-System ganz oder teilweise abschreiben, dann waren unsere Exportüberschüsse mit den anderen Ländern der Eurozone insoweit Geschenke, die das Land nicht reicher gemacht haben. Die Bürger haben dann umsonst gearbeitet.

6. Mandatsüberschreitung
Beginnend mit dem Jahr 2010 hat die EZB die nationalen Zentralbanken zusätzlich beauftragt, Staatspapiere von Krisenländern zu kaufen. Allein in den letzten vier Monaten sind Käufe im Umfang von über 130 Milliarden Euro angeordnet worden. Insgesamt sind bis Ende November schon mehr als 200 Milliarden Euro zusammengekommen, wovon 27 Prozent von der Bundesbank getätigt werden mussten.

Damit wird das Verbot der Staatsfinanzierung verletzt, das in Artikel 123 der EU-Verträge ausgesprochen wird. Die beiden deutschen Repräsentanten im EZB-Rat sind aus Protest gegen diese Politik zurückgetreten. Bundespräsident Christian Wulff hat der EZB vorgeworfen, den Maastrichter Vertrag zu umgehen. Der neue Bundesbank-Präsident Jens Weidmann wehrt sich vergebens und wird, wie schon sein Vorgänger, stets im EZB-Rat überstimmt. Die Politik sollte darüber nicht zur Tagesordnung übergehen.
Die Finanzierungshilfen der EZB sind in ihrem Kern nicht geld-, sondern fiskalpolitischer Natur. Zum einen werden ja die Effekte auf die Geldmenge, wie die EZB selbst immer wieder betont, sterilisiert. Zum anderen verlagern diese Hilfen in riesigem Umfang Kapital und damit einhergehend Vermögensrisiken zwischen den Staaten der Eurozone. Sie hätten der Kontrolle der Parlamente bedurft.
Die Geschäftsgrundlage der EZB war es, das Bundesbank-Modell zu übernehmen, und nicht, ihre Politik in Opposition zur Bundesbank durchzuboxen. Es ist ein Unding, dass der EZB-Rat, in dem Deutschland unterrepräsentiert ist, sich das Recht herausnimmt, einer Teilgruppe von Ländern die Möglichkeit zu geben, ihre außenwirtschaftlichen Finanzprobleme über längere Zeiträume hinweg mit der Notenpresse zu lösen. Was als Kontokorrent-Kredit gemeint war, kann nicht als Dauerfinanzierung genutzt werden. Wer das zulässt oder gar fördert, überschreitet sein Mandat.

Deutschland sitzt mit seinen Target-Forderungen in der Falle und käme aus dem Euro auch dann nicht mehr ungeschoren heraus, wenn es das wollte, denn geht der Euro zu Bruch, stehen etwa 500 Milliarden Euro an Forderungen gegen eine Institution im Raum, die es nicht mehr gibt. Unser Land ist durch den freien Zugang zur Notenpresse, den der EZB-Rat den überschuldeten Ländern verschafft hat, erpressbar geworden.

Zu den höchsten Prioritäten der deutschen Politik muss es deshalb gehören, die Regeln, nach denen die EZB arbeitet, in einem neuen EU-Vertrag zu ändern. Jedenfalls kann Deutschland keinen Vertragsänderungen zustimmen, die eine Ausweitung der öffentlichen Rettungsaktionen vorsehen, wenn nicht zuvor, etwa in Form einer Übernahme der amerikanischen Regeln zur Bezahlung der Target-Salden mit marktgängigen Wertpapieren, Maßnahmen zur Eingrenzung der Selbstbedienung mit der Notenpresse vereinbart wurden.

Wenn die EZB tatsächlich befugt werden soll, eine Kreditvergabe zwischen den Staaten, sei es über die systematische Verlagerung der Geldschöpfungskredite zwischen den Ländern, sei es über die Käufe von Staatspapieren, vorzunehmen, dann braucht sie dafür eine Entscheidungsstruktur, wie sie auch bei den zwischenstaatlichen Rettungssystemen vereinbart wurde. Dort spiegeln die Stimmrechte die Haftungsstrukturen wider, und bei Grundsatzentscheidungen wird Einstimmigkeit verlangt.

7. Riesige Haftungssummen
Zu der Haftung durch die Risikopolitik der EZB sind seit dem letzten Jahr auch noch Haftungsrisiken durch die zwischenstaatlichen Rettungssysteme hinzu getreten. Die Politik nennt diese Haftungssummen, ohne zu erwähnen, dass sie nur einen Bruchteil dessen ausmachen, was Deutschland im Fall der Fälle wirklich zu schultern hätte. Statt nur für 211 Milliarden Euro haftet Deutschland, wenn man die anteiligen Verpflichtungen der Bundesbank und die schon gewährten Finanzhilfen mit einbezieht, in Wahrheit schon für bald 600 Milliarden Euro, und die Summe steigt von Tag zu Tag. Die bisher noch hohe Bonität unseres Landes bei den internationalen Kapitalanlegern ist ernsthaft bedroht.

Die Politik versteift sich auf die Position, dass die Garantien im Zuge der Rettungsaktionen nicht gezogen werden, dass die Hebelung des Rettungsfonds nicht zu einer Erhöhung der Risiken für Deutschland führt und dass es keine Notwendigkeit geben wird, der Bundesbank neues Eigenkapital zum Ausgleich für Abschreibungsverluste zuzuführen. Diese Position ist nicht mehr glaubhaft. Wenn sie sich im Endeffekt doch bewahrheiten sollte, so nur deshalb, weil die Retter die Geretteten später mit offenen fiskalischen Transfers in die Lage versetzen werden, ihre Schulden zu bedienen, also insofern die Schulden selbst zurückzahlen.

Die Übernahme der Haftung in solch riesigem Ausmaß wird Unfrieden in Europa erzeugen. Sie wird eine Transferunion erzwingen, die eine schleichende Enteignung der deutschen Sparer bedeutet und das Vertrauen in die staatliche Ordnung unterminiert.
Wir befürchten, dass das, was wir sehen, erst der Anfang ist. Die Staatsschulden der Krisenländer (Griechenland, Irland, Italien, Portugal, Spanien) liegen derzeit bei 3,35 Billionen Euro. Systeme zu etablieren, die den Weg in die Ausweitung der Haftung möglich machen, halten wir für unverantwortlich. Dem darf die Bundesregierung nicht zustimmen.

8. Monetäre Staatsfinanzierung
Die neuerlich von EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso erhobenen Forderungen nach einer noch direkteren monetären Staatsfinanzierung, etwa über die Gewährung einer Banklizenz für den europäischen Rettungsfonds, sind gefährlich und öffnen die Büchse der Pandora. Wenn die Notenpresse in den unmittelbaren Dienst der Staatsfinanzierung gestellt wird, ist dem Missbrauch Tor und Tür geöffnet, was Deutschlands leidvolle Erfahrungen mit der Hyperinflation zur Zeit der Weimarer Republik beweisen.

Zum einen würde damit die Haftung der soliden Länder für die bereits aufgelaufenen Staatsschulden und Target-Kredite der Krisenländer noch weiter ausgedehnt. Hohe Abschreibungslasten, die der Staat zum Ersatz des Eigenkapitals der Bundesbank leisten muss, wären zu erwarten.

Zum anderen könnte die Notenbank ihr eigentliches Mandat, Geldwertstabilität zu sichern, nicht mehr erfüllen, weil die Anreize, in Zukunft tragfähige öffentliche Haushalte vorzulegen, noch weiter geschwächt werden. Die wachsenden Schuldenlasten würden im Verein mit den heute schon riesigen Target-Schulden einen immer stärkeren politischen Druck zur Flucht in die Inflation hervorrufen, dem sich die Notenbank im Endeffekt nicht wird widersetzen können.
Geldwertstabilität ist aber eine Grundvoraussetzung für den inneren Frieden einer Gesellschaft und auch für die Zukunft der Währungsunion. Genau aus diesen Gründen verbieten die EU-Verträge die monetäre Staatsfinanzierung. Die offensichtliche Rechtsbeugung, die nun von Seiten der EU-Kommission verlangt wird, untergräbt das Vertrauen in die Währungsunion und die Stabilität ihrer Währung. Gäbe man dem Verlangen nach, wäre der Europäischen Währungsunion endgültig die Geschäftsgrundlage entzogen.

9. Eurobonds
Mit großer Sorge sehen wir auch die immer wieder von neuem vorgebrachten Vorschläge der EU, Eurobonds oder andere Gemeinschaftsfonds durchzusetzen. Eurobonds würden die massive Kapitalabwanderung aus Deutschland heraus, die das Wachstum lange beeinträchtigt hatte, wieder aktivieren und unser Land abermals zurückwerfen. Sie würden die überschuldeten Staaten der Peripherie anregen, neue Schulden zu machen und die Bedingungen, die zur Krise des Euro geführt haben, perpetuieren. Insbesondere würden die Eurobonds die Kapitalströme in Europa wieder in Gang setzen und damit die Leistungsbilanzungleichgewichte zwischen den Ländern verfestigen.

Die heute von manchen als unerträglich hoch empfundenen Zinsen Italiens und Spaniens liegen im Bereich der Werte, die selbst Deutschland in den siebziger und achtziger Jahren hat zahlen müssen, und weit unter den Zinsen, die diese Länder vor dem Eintritt in den Euro entrichtet haben. Wir sind nicht der Meinung, dass die Märkte hier schon das Risiko übertreiben und dass deshalb Maßnahmen zur Begrenzung der Zinsen angebracht sind. Noch besteht die Chance, dass sich die Zinsen auf einem höheren Niveau stabilisieren.
Eurobonds kämen Deutschland extrem teuer zu stehen, weil für die deutsche Staatsschuld zusätzliche Zinskosten im Umfang von mehreren Dutzend Milliarden Euro pro Jahr anfielen. Eurobonds mit gesamtschuldnerischer Haftung hat das Verfassungsgericht zu Recht verboten, und wenn Eurobonds mit anteiliger Haftung tatsächlich ein von den Märkten präferiertes Finanzinstrument wären, dann wären sie schon lange von privaten Investment-Fonds angeboten worden.

Den Vorschlag des deutschen Sachverständigenrates, unter Umgehung des Maastrichter Vertrages einen europäischen Schuldentilgungsfonds einzurichten, beurteilen wir ähnlich. Die Vorstellung, ein solcher Fonds lasse sich mit verbindlichen Regeln zur Schuldentilgung ausstatten, wird der politischen Praxis nicht standhalten. Der Schuldentilgungsfonds wird bestenfalls als Wegbereiter für Eurobonds dienen, denn wenn Deutschland bereits für einen Teil der Schulden haftet, wird der Druck groß, auch noch für den anderen Teil zu haften, damit die Garantien für die Teilschuld zunächst noch nicht fällig werden. Der Schuldentilgungsfonds ist gefährlich für die Stabilität der Eurozone im Allgemeinen und Deutschlands im Besonderen.

10. Politik der restriktiven Rettung
Nur eine Politik der restriktiven Rettung, die die öffentlichen Mittel an überschuldete Länder knapp hält, eine Korrektur der fehlerhaften Preisstrukturen bewirkt und Konkurse bei Ländern zulässt, die sich trotz umfangreicher Liquiditätshilfen nicht selbst helfen können oder wollen, kann den Euro erhalten. Es muss einen Mittelweg zwischen der Verweigerung von Hilfe für bedrängte Nachbarstaaten und der Schaffung eines Selbstbedienungsladens für die Staatsfinanzierung geben.

Die Politik bewegt sich derzeit in die Richtung immer größerer Rettungssummen und glaubt, sie könne sich vor einem Missbrauch schützen, indem sie den Nehmerländern Auflagen macht, die den Entscheidungsspielraum der dortigen politischen Instanzen verringern. Das schafft Unfrieden, weil unpopuläre Maßnahmen dem Helfer zugerechnet werden und nicht den eigenen Fehlern. Deutschland und Europa geraten immer mehr in eine Rolle des Sündenbocks und werden die Zielscheibe von demagogischen Attacken.

Besser als Verhaltensvorschriften zu machen, ist es, die Rettungsmittel zu begrenzen. Nur dann kann man den Mittelweg glaubhaft beschreiten. Man muss in diesem Fall aber zulassen, dass Länder, denen die nur begrenzt zur Verfügung stehenden Hilfsmittel nicht reichen und die zur Erlangung ihrer Wettbewerbsfähigkeit zu großen Preissenkungen ausgesetzt wären, aus der Währungsunion austreten.

11. Transferunion?
Wenn Deutschland die Möglichkeit einer Gläubigerbeteiligung oder eines Austritts aus der Währungsunion ausschließt, gibt es zu erkennen, dass es bereit ist, Länder, die nicht wettbewerbsfähig sind, dauerhaft und um jeden Preis zu stützen. Das ist der sichere Weg in die Transferunion. Angesichts der relativen Größe der Bevölkerung der Krisenländer, immerhin Prozent der Gesamtbevölkerung des Euroraums, halten wir diesen Weg für nicht gangbar.

Der manchmal angeführte Vergleich mit den neuen Bundesländern ist nicht zulässig, denn zum einen lebten dort seinerzeit nur etwa 20 Prozent der gesamtdeutschen Bevölkerung und zum anderen benötigen die neuen Bundesländer auch heute noch erhebliche öffentliche Mittel aus dem Westen. Man kann das Geld immer nur einmal ausgeben.

Wenn der Weg in die Transferunion aber dennoch gegangen werden soll, müssen zuvor sehr viel weitergehende Reformen beschlossen werden, die eine gemeinsame europäische, bundesstaatlich organisierte Nation begründen und auch anderen Ländern erhebliche Zugeständnisse abverlangen. Dazu gehören nicht zuletzt die vollständige Zusammenfassung der Streitkräfte unter gemeinschaftlicher Befehlsgewalt, eine gemeinsame Außenpolitik und die weitgehende Aufgabe der einzelstaatlichen Autonomie. Dies ist allenfalls langfristig zu erreichen. Im Übrigen müsste sichergestellt werden, dass die Transfers von den reichen an die armen Staaten gehen und nicht wie in der gegenwärtigen Konstruktion von den Regeltreuen an die Regelbrecher.

12. Zinsspreizung und Leistungsbilanzsalden
Europa ist heute noch weit entfernt davon, eine gemeinsame Nation zu bilden. Aber selbst wenn die Bildung einer Nation gelänge, wäre eine gegenseitige Haftung für die Schulden der Teilstaaten schädlich. Das zeigt das Beispiel erfolgreicher politischer Unionen wie der Vereinigten Staaten und der Schweiz. In Amerika musste erst eine Reihe von Staaten in Konkurs gehen, bis allen klar war, dass es keine gegenseitigen Hilfen gibt. Auch diese Klarheit hat dazu beigetragen, die Schulden der Einzelstaaten in engen Grenzen zu halten.

Exzessive außenwirtschaftliche Ungleichgewichte im Euroraum lassen sich nur vermeiden, wenn man auf den Haftungsverbund verzichtet und stattdessen die Marktkontrolle über die Kapitalströme erhält. Nur wenn die Möglichkeit des Staatskonkurses im Falle der Überschuldung besteht, führt eine wachsende Verschuldung zu einem Zinsanstieg, der das Interesse an eben dieser Verschuldung bei den Schuldnern begrenzt und Disziplin erzwingt. Nur bei einer solchen Selbstkontrolle des Kapitalmarktes lässt sich verhindern, dass die Wirtschaft der Kreditnehmer überhitzt, während jene der Kreditgeber in die Flaute gerät, was die häufig beklagten Ungleichgewichte bei den Leistungsbilanzen zur Folge hätte.

Man muss der Versuchung, die eigenen Ausgaben mit Schulden zu finanzieren, entgegenwirken, anstatt sie durch eine Politik der Zinsangleichung von neuem zu wecken. Es gibt kein Anrecht auf niedrige Zinsen als Mitglied der Eurozone, das man auf politischem Wege befriedigen müsste. Niedrige Zinsen sind ein Vorteil, den man sich erarbeiten muss.

13. Programmierte Konflikte
Offensichtlich sind einige Mitglieder der Währungsunion teils nicht fähig, teils nicht willens, die mit einer Währungsunion verbundenen gesamtwirtschaftlichen Konvergenzanstrengungen politisch umzusetzen. Im Verein mit ihren Gläubigern, die sich verspekuliert haben, versuchen sie nun in Form des europäischen Rettungsfonds einen Käufer für die toxisch gewordenen Staatspapiere zu finden.

Das schafft zwar zunächst Ruhe auf den Märkten, doch werden damit die Risiken, die aus einem überzogenen privaten und staatlichen Konsum der unsoliden Länder entstanden sind, den soliden Ländern aufgebürdet. Letztlich müssen sie nun an die Stelle der bisherigen Gläubiger der Schuldenländer treten und versuchen, die säumigen Schulden einzutreiben. Streit und Zwietracht zwischen den Völkern Europas sind auf diese Weise programmiert. Die Bundesrepublik Deutschland sollte sich daraus so weit wie möglich heraushalten.

14. Beruhigung der Kapitalmärkte oder der Bürger?
Viele Bürger misstrauen einer Politik, die ihre Versprechungen und Ankündigungen in immer kürzeren Zeitabständen revidiert und das Maß für die Dinge zu verlieren droht. Wir übersehen nicht, dass die deutsche Politik gegenüber dem geballten Interesse der internationalen Finanzmärkte und der Schuldenstaaten einen schweren Stand hat. Aber wir verlangen von ihr eine vorurteilslose Diskussion der verschiedenen noch möglichen Wege und auch die Größe, bisherige Fehler und Fehleinschätzungen offen einzugestehen. Wenn man einen falschen Weg genommen hat und sieht, dass man dem Ziel nicht näher kommt, muss man innehalten, ein Stück zurück gehen und dann einen neuen Weg beschreiten. Es macht dann keinen Sinn, noch beherzter voran zu schreiten.

Eine Fortführung der bisherigen Politik wird Deutschland überfordern und ärmer machen, gerade auch, wenn es ihr gelingen sollte, die Kapitalanleger zu beruhigen, indem sie ihnen ihre toxischen Staatspapiere abnimmt. Sie verlagert die Lasten auf unsere Kinder und verringert ihre Möglichkeiten, in wirtschaftlicher Prosperität und sozialem Frieden zu leben.

15. Institutionelle Schuldenschranken
Die Politik hofft, dass sich Schuldendisziplin auch im Falle einer gemeinschaftlichen Haftung für die Schulden durch politische Schuldenschranken im Zuge einer Fiskalunion erreichen lässt. Nach den Erfahrungen mit dem Stabilitäts- und Wachstumspakt halten wir diese Hoffnung für verfehlt. Politische Schuldenschranken sind zwar nicht schädlich. Doch ist die Zeit, als es darum ging, übermütige Gläubiger und Schuldner zu bändigen, lange vorbei. Die Kapitalmärkte sind heute ohnehin nicht mehr bereit, alle Finanzierungswünsche der Krisenländer zu erfüllen, und deshalb kommt der ausländische Kredit im Wesentlichen über die Instrumente der Gemeinschaftsfinanzierung zustande.

Um bei solchen Verhältnissen Schuldendisziplin einzufordern, benötigt man keine politischen Schranken, an deren Definition die Kreditnehmer selbst mitwirken. Vielmehr reicht die Begrenzung der Kreditvergabe durch die öffentlichen Gläubiger vollkommen aus.

Eine Fiskalunion mit verbesserten Eingriffsrechten der EU oder zwischenstaatlichen Instanzen wird, so befürchten wir, das Gegenteil von dem bewirken, was die Bundesregierung bezweckt. Sie wird die Kreditvergabe zwischen den Staaten eher erleichtern, wenn nicht sogar steigern, weil sie den Defizitländern die politische Mitsprache beim Zugriff auf die Kredite des Rettungsfonds gibt.
16. Zu viel Wettbewerbsfähigkeit?

Als besonders problematisch sehen wir es in diesem Zusammenhang an, dass die EU die Lohnstückkosten der europäischen Länder durch Politikmaßnahmen beeinflussen will. Die damalige französische Finanzministerin Christine Lagarde hatte ja schon im letzten Jahr gefordert, dass Deutschland seine Löhne erhöhen möge, um so seine Wettbewerbsfähigkeit zugunsten seiner Wettbewerber zu verschlechtern. Die zunächst vorgesehenen Strafen der EU für Länder, die zu geringe Lohnstückkosten haben, hat die Bundesregierung zwar abwehren können, doch stehen die Kritik an der angeblich ungerechtfertigten Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft sowie der Versuch, sie durch oktroyierte Lohnerhöhungen zu verringern, im Raum. Wir lehnen diese Überlegungen ab. Es ist grundsätzlich nicht Aufgabe des Staates, in die Preis- und Lohnstrukturen der Marktwirtschaft einzugreifen, weil dadurch die Lenkungsfunktion der Preise und Löhne verfälscht wird.

Die Orientierung der Politik an Lohnstückkosten verkennt auch, dass die Unterschiede in den Lohnstückkosten in Europa großenteils durch Kapitalbewegungen zustande kamen, die, wie erläutert, ihrerseits das Ergebnis der durch falsche Erwartungen und eine falsche Bankenregulierung erzeugten Zinskonvergenz waren. Wenn man die Lohnstückkostenunterschiede verringern will, muss man zulassen, dass die Krisenländer sich verbilligen. Damit das passiert, darf man aber den Kapitalfluss zwischen den Ländern nicht durch überzogene Rettungsaktionen und gemeinschaftlich besicherte Finanzierungsinstrumente fördern, die in den Zustand der Zinsgleichheit zurück führen und damit die Wachstumskräfte abermals von Deutschland in die Peripherie verlagern.
Wenn man will, dass Deutschland mehr und die Südländer weniger importieren, darf man die Selbstkorrektur des europäischen Kapitalmarktes, die nach der Krise eingesetzt hat, indem wieder mehr Kapital in Deutschland investiert wird, nicht abblocken. Wer das Kapital, das aus freien Stücken nicht mehr aus Deutschland heraus will, durch staatliche Maßnahmen heraustreibt, erhält die außenwirtschaftlichen Ungleichgewichte in Europa.

Durch politische Maßnahmen erzwungene Lohnerhöhungen werden zwar den deutschen Export schwächen, doch werden sie auf dem Wege über eine Schwächung, wenn nicht Kontraktion der deutschen Wirtschaft auch die Importe verringern, so dass nicht einmal zu erwarten ist, dass der deutsche Exportüberschuss abgebaut werden kann. Was die anderen Länder an Wettbewerbsfähigkeit gewinnen, könnte ihnen durch die Verminderung der deutschen Nachfrage nach ihren Produkten verloren gehen.


Agenda-Liste zur Situation der Währungsunion

Nur die Bekämpfung der eigentlichen volkswirtschaftlichen Ursachen kann eine Lösung der Krise bringen. Nur die Symptome der Krankheit zu kurieren ist sinnlos. Da es politisch kein Zurück zum völligen Ausschluss gegenseitiger Haftungen mehr gibt, muss auf jeden Fall Folgendes erreicht werden:

Die Europäische Zentralbank (EZB) wird wieder auf die reine Geldpolitik beschränkt. Sie kann in Europa nicht die Aufgabe übernehmen, die nationalen Bankensysteme oder gar die Staaten zu stabilisieren. Das ist allein die Aufgabe der Einzelstaaten beziehungsweise der Staatengemeinschaft selbst. Solange die EZB durch ihre Politik fiskalische und sonstige Lasten zwischen den Staaten verschieben kann, unterminiert und präjudiziert sie die Entscheidungen der Parlamente.
Die Entscheidungsregeln und die Verteilung der Stimmrechte im EZB-Rat sind zu ändern. Es geht nicht an, dass ein Gremium, in dem die Stimmrechte vollständig von der Haftung entkoppelt sind, mit einfacher Mehrheit Maßnahmen beschließt, die Deutschland Haftungsrisiken von Hunderten von Milliarden Euro aufbürden.
Die Target-Verrechnungssalden zwischen den nationalen Notenbanken müssen ab sofort jährlich durch marktfähige Vermögenswerte wie in den Vereinigten Staaten ausgeglichen werden, um sicherzustellen, dass die Notenpresse in den nationalen Zentralbanken mittelfristig nur in dem Maße in Anspruch genommen wird, wie es für die jeweilige nationale Geldversorgung notwendig ist. Für bisher aufgelaufenen Salden ist eine längerfristige Tilgung vorzusehen. Wenn der einfache Zugriff auf die Notenpresse nicht abgeblockt wird, ist der Weg in die Eurobonds und eine Transferunion vorbestimmt.
Eine klar definierte Abfolge von Hilfen und Maßnahmen nach dem Vorschlag der European Economic Advisory Group ist zwischen den Euro-Staaten vertraglich festzulegen. Wenn ein Land außerstande ist, fällig gewordene Staatspapiere zu bezahlen, müssen zunächst die Investoren haften. Die Staatengemeinschaft darf nur zur Vermeidung exzessiver Risiken herangezogen werden, und auch dieser Schutz ist auf einen bestimmten Anteil des Bruttoinlandsprodukts zu begrenzen. Nur so lässt sich der Anreiz zur Sorgfalt mit dem Ziel verbinden, im Krisenfall eine Panik der Märkte zu verhindern.
Die EU sollte den bedrängten Ländern bei der Überwindung ihrer Wettbewerbsprobleme helfen und ihnen Perspektiven für eine wirtschaftliche Gesundung eröffnen. Dazu gehören Hilfen für den Aufbau einer Steuerverwaltung und eines funktionierenden Rechtssystems genauso wie Maßnahmen, die die jeweiligen Regierungen dabei unterstützen, Staatsvermögen zu privatisieren und Reformen zur Erhöhung der Lohn- und Preisflexibilität durchzusetzen. Gemeinschaftliche Hilfen, die über die im Punkt zuvor genannten Hilfen hinausgehen, sind indes nicht zielführend, weil sie eine Abhängigkeit von solchen Hilfen und einen Automatismus erzeugen, dem sich die Geberländer nicht mehr entziehen können.

Die Banken müssen ausreichend Eigenkapital vorhalten, um nicht bei größeren Kreditausfällen staatlicher und privater Schuldner in eine Schieflage zu geraten. Sonst können die Banken die Staaten weiterhin de facto erpressen, ihnen zu helfen, um die volkswirtschaftlichen Kosten eines Zusammenbruchs des Bankensystems zu vermeiden. Eine höhere Eigenkapitalausstattung vermindert den Anreiz zur Spekulation, und sie schafft im Krisenfall einen Puffer, der Verluste auffangen kann. Auch Staatspapiere und Kredite an andere Banken sind ausfallbehaftet und müssen je nach der Höhe des länderspezifischen Risikos mittelfristig mit Eigenkapital unterlegt werden, wie es bei Krediten an normale mittelständische Firmen üblich ist. Das verteuert den Staatskredit und den Interbankenhandel, ist aber notwendig, um das Bankensystem und die Staaten zu stabilisieren. Soweit sich die Banken das notwendige Eigenkapital nicht auf den Märkten beschaffen können, ist eine staatliche Zwangsrekapitalisierung durch Ausgabe von Aktien oder ähnliche Maßnahmen vorzusehen, um einerseits eine Kreditklemme zu vermeiden und andererseits dem Staat die Chance zu geben, an einer eventuellen Wertsteigerung der Banken teilzuhaben.
Euroländern, die dauerhaft nicht willens oder objektiv nicht in der Lage sind, die notwendigen Maßnahmen zum Abbau der Ungleichgewichte und der Verschuldung vorzunehmen, ist die Möglichkeit einzuräumen, aus der Eurozone auszutreten und in den Status der anderen, nicht der Eurozone angehörigen EU-Mitgliedsländer zurückzukehren. Der Austritt aus der Eurozone ist im Falle eines Staatsbankrotts als Regel vorzusehen. Die entsprechenden Verfahren sind in den Verträgen festzulegen. Nur eine Währungsunion, die ein freiwilliger Staatenbund unter Respekt der gegenseitig gegebenen Regeln bleibt, hat dauerhaft Bestand.



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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

08.12.2011 um 12:44
Zitat von MinotauroMinotauro schrieb:Nur die Symptome der Krankheit zu kurieren ist sinnlos.
Die Krankheit heißt Kapitalismus.
Etwas anderes als die Symptome kurieren zu wollen wäre Hochverrat.
Das sollten auch die "Experten um den Präsidenten des Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn" wissen.


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

08.12.2011 um 16:02
Es laufen Wetten auf den Euro. Eine Quote von 1.25 das der € den Jahreswechsel übersteht. Find ich garnicht mal so schlecht. :d

1000€ drauf und in 20 Tagen hat man 250 gewonnen, es sei den jemand glaubt, den € wird es in 20 Tagen nicht mehr geben. Die meissten werden auf das überstehen wetten und die Wettagenturen/Buchmacher wissen das. Was soll man davon halten? Entweder haben sie besonders vertrauenswürdige Informanten oder sie rennen ins verderben.

Da ist was im Busch.


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

08.12.2011 um 19:11
@geeky
Zitat von geekygeeky schrieb:Die Autoren kritisieren, dass das Finanzsystem im Allgemeinen sowie die Bilanzierungsmethoden im Besonderen keinen wissenschaftlichen Kriterien (Falsifizierbarkeit) standhalten und schreiben u.a. über „Irrglauben“ (S. 31), „die marktorthodoxen Forschungsinstitute mit ihrer Religion“ (S. 53), „die zwielichtige Welt dieser sogenannten Werte“ (S. 163), „Pseudomathematik“, „Finanzalchimie“ (S 171). Abgesehen davon, dass die Autoren damit ihrerseits keine wissenschaftlichen Urteile, sondern Werturteile fällen, legen sie damit die Grundlage für einen Glaubenskrieg. Der Status quo wird nicht mit falsifizierbaren Thesen kritisiert, sondern mit emotional aufgeladenen Pauschalurteilen. Das gipfelt in der für einen Professor der Wirtschaftsuniversität Wien (Franz Hörmann) kuriosen Aussage: „Pseudowissenschaften, die sogenannten Wirtschaftswissenschaften, wurden nur dazu erfunden, die Bevölkerung zu manipulieren und zu täuschen“ (S. 175). Passend zur Griechenland-Krise erinnert das stark an das Paradoxon von Epimenides: Epimenides der Kreter sagte: Alle Kreter sind Lügner.[...]
Auch wenn es diese Leute nicht wahr haben möchten. Ein jedes Geschäft wie es auch getätit wird, lässt sich auf das Geld reduzieren, das damit einher geht. Und somit hat dieser Autor schon Recht. Konkurrenz ist Konkurrenz, da haben wir immer Verlierer und Gewinner. Nur werden kleine und kleinst Verlierer hier nicht sonderlich wahrgenommen. Aber sie sind Real. Alles in dieser Wirtschaft egal wie kompliziert hier die Rechtslage scheint, ist am Ende auf das Geld reduzierbar. Und hier liegt der Hund begraben. Wir können alle rechnen.


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

08.12.2011 um 19:50
@Minotauro
8. Monetäre Staatsfinanzierung
Die neuerlich von EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso erhobenen Forderungen nach einer noch direkteren monetären Staatsfinanzierung, etwa über die Gewährung einer Banklizenz für den europäischen Rettungsfonds, sind gefährlich und öffnen die Büchse der Pandora. Wenn die Notenpresse in den unmittelbaren Dienst der Staatsfinanzierung gestellt wird, ist dem Missbrauch Tor und Tür geöffnet, was Deutschlands leidvolle Erfahrungen mit der Hyperinflation zur Zeit der Weimarer Republik beweisen.
Das ist aber genau der Punkt. Wir sind über alles schon lange hinweg, was da in deinem Text, später noch gefordert wird. Natürlich müssen wir einige Regeln neu ausarbeiten. Aber wir werden so die Schulden nicht los. Wir wissen, dass die europäischen Staaten niemals fähig sind, die derzeitigen Schulden zu tilgen.

Die angesprochene Hyperinflation würde natürlich ihre Opfer finden, wäre aber auch mit den neuen Regeln, ein schneller Weg, aus dieser Lage. Ohne die damalige Hyperinflation würden wir wahrscheinlich heute noch für den 1. Weltkrieg zahlen. Das darf man auch nicht vergessen.

Bisher haben 2 Dinge geholfen.

1. Krieg
2. Inflation

Mit was wirst du dich abfinden?


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

08.12.2011 um 20:00
@Minotauro
Zitat von MinotauroMinotauro schrieb: So etwas wie prozentuale Staatsverschuldung gibt es nicht...
Damit hast du dich selbst endgültig diskreditiert!

*palmface* Also ein klein wenig Eigeninitiative bei der Interpretation meiner Aussage hät ich jetzt schon erwartet... Auch von dir. Ich glaube so ziemlich jeder hier hat verstanden was ich meinte...


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

08.12.2011 um 20:02
@Sio_x
Zitat von Sio_xSio_x schrieb:Und hier liegt der Hund begraben. Wir können alle rechnen.
Auch der WirtschaftsPseudowissenschaftler Franz Hörmann?


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

08.12.2011 um 20:05
@geeky
Wir brauchen endlich eine Vernichtung von reinem Geld. Durch dessen Zentralisierung Zinsen gerneriert werden, die wer zahlen soll?

Wir brauchen entweder die Mutter von allem, oder die Inflation.


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

08.12.2011 um 20:17
@Sio_x

Jeder Schuldenerlaß ist nichts weiter als die von dir geforderte "Vernichtung von reinem Geld".


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

08.12.2011 um 20:21
@geeky
Grundgesetz: Eigentum verpflichtet!

Soll ich jetzt für mein Vermögen haften?

JA

Soll ich jetzt für mein Eigentum haften?

Ja, das wird sogar gesetzlich verschrieben.

Also, wenn ich Geld verliere, egal wodurch. Dann muss ich den Verlust hinnehmen, und wenn es die Unwissenheit betrifft, weswegen ich mich zu dem Sparkonto entschieden habe. Unwissenheit schütz vor Strafe nicht. Das steht übrigends auch irgendwo geschrieben.


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

08.12.2011 um 21:02
@Sio_x

Erklärst du bitte den Unterschied zwischen Vermögen, Eigentum und Geld?


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

08.12.2011 um 22:47
Merkels Notfallplan droht zu scheitern:

http://m.spiegel.de/politik/ausland/a-802582.html#spRedirectedFrom=www


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

09.12.2011 um 00:46
Zitat von JantoschzackeJantoschzacke schrieb:Merkels Notfallplan droht zu scheitern:
Oh je...

Jede freie Steuerung über einen Markt, die ein Gewinnstreben beeinhaltet ist ein von vorne herein festgelegtes Schuldsystem. Ohne Schulden funktioniert ein solches System nicht. Deswegen braucht man auch nicht rum heulen wenn der Karren Kapitalismus an die Wand fährt, wenn die Schuldenlast so hoch wird das es nicht mehr funktioniert.

Was ein wenig verwunderlich ist wie das Thema in den letzten Jahren so hochgekocht ist. Gemessen an den BSP der meisten Marktwirtschafts-Staaten ist die Schuldenlast zwar gestiegen, was auch so sein muss, aber ob das jetzt vor 10 Jahren bei einem Beispielstaat 200% waren, oder heute 300% ist im Prinzip egal. Zurückzahlbar war das eh nie.

Führen wir doch einfach den Dollar als Leitwährung der westlichen Hemisphäre ein, dann haben alle ihre Ruhe und die 5000% ige Verschuldung ist willkommen.

Oder man wird in einer zentralistischen Marktform, die genauso an die Wand fahren wird und auch schon gefahren ist, Parteifunktionär oder hoher Vetrauter eines Diktators und hat es auch scheen.

Blöd ist halt nur das in jeder Marktform der Großteil der Bevölkerung bei der Teilhabe am Wohlstand in die Röhre guckt. So war es schon zu allen Königs, Kaisers und Adeligen Zeiten und so wird es auch bleiben.

Daran ändert auch heutiges wissenschaftliches Ökonomie Gehabe nichts, im Gegensatz zu Naturwissenschaften ist das sowieso keine Wissenschaft, auch wenn sie die vermutlich einzige niemals falsifizierbare Theorie enthält...“Geld stinkt nicht“


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

09.12.2011 um 01:58
@Sio_x
@Minotauro
Auch der WirtschaftsPseudowissenschaftler Franz Hörmann?
@geeky ich habe dich bereits mehrmals aufgefordert mir zu belegen, warum prof. dr. hörmann "ein populistischer kapitalist", "ein schwätzer", "ein pseudowissenschaftler" sein soll.
dein einziges argument bisher war, dass man es am umschlag seines buches ja schon erkennen könnte, dass er ein kapitalistenschwein ist.
der mann ist professor der wirtschaft, er hat einen doktor der buchaltung, er ist wirtschaftsinformatiker, er hat bereits wirtschaftspreise gewonnen.
warum betreibst du diese gezielte hetze?

bitte belege uns doch mal deine behauptungen.
belege, dass hörmann "nicht rechnen" kann

in der letzten diskussion unterstelltest du ihm sogar, dass er "antisemitische märchen" erzählt.
für meine antwort darauf hast du mich sperren lassen, da sie das wort "pfeife" enthielt, das hätte nicht sein müssen.

wie dem auch sei, fordere ich dich hiermit zum vierten oder fuenften mal auf deine hetzerischen behauptungen zu belegen.

du betreibst hier ganz hinterhältige meinungsmache, ich frage mich warum?
Zitat von geekygeeky schrieb:Jeder Schuldenerlaß ist nichts weiter als die von dir geforderte "Vernichtung von reinem Geld".
mit "vernichtung von reinem geld" ist eine grundsätzliche änderung des geldes und seiner verteilung gemeint, das weisst du GANZ genau.
ein schuldenerlass wäre ungefähr genau so hilfreich wie deine beiträge hier...


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

09.12.2011 um 07:34
Zitat von geekygeeky schrieb:Jeder Schuldenerlaß ist nichts weiter als die von dir geforderte "Vernichtung von reinem Geld".
Das Problem ist vielmehr die expansive Geldpolitik des Zentralbankenkartells, die Geldmenge expandiert viel schneller als die die Summe aller produzierten Güter und Dienstleistungen (BIP).
Wie beispielsweise in den USA. DIe Geldmenge hat sich seit den 70-ern vervierzigfacht, während die Wirstchaftsleistung sich nur vervierfacht hat.
Eine weitere Korrektur dieser veranwortungslosen expansiven Geldpolitik wird kommen, darin sind sich viele Wirtschaftswissenschaftler weltweit einig!


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