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Was bedeutet für euch Integration von Muslimen?

2.170 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Islam, Muslime ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was bedeutet für euch Integration von Muslimen?

31.12.2013 um 22:22
@Nahtern
Zitat von NahternNahtern schrieb:inwiefern wird hier verhindert, das schülerinnen gleich behandelt wie schüler am schwimmunterricht teilnehmen können?
Gab paar Fälle, wo Töchter nicht an Schwimmlektionen teilnehmen durften.
Hab ich schon doch erklärt! Religiöse Dogmas , die Ängste beinhalten und Töchter schützen wollen und etwas Normales vor lauter Herrjeh zu etwas Unlauterem machen
Zitat von lilitlilit schrieb:Mütter, Brüder und Väter, und Onkel und Tante oder Grossvater,



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Was bedeutet für euch Integration von Muslimen?

01.01.2014 um 00:30
@lilit

Man kann alles regeln, wenn guter Wille da ist.

Ich halte mich eigentlich für einen recht guten Christ. Und ich sehe anständige Muslime praktisch als Geschwister, meine besten Freunde mein ganzes Leben lang zählten zu jenen - und wir hatten nie Schwierigkeiten.

Probleme hat man nur mit Fanatikern und unverständigen Leuten.


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01.01.2014 um 00:54
@Kc

Frohes Neues :)
Zitat von KcKc schrieb:Wir sind in Deutschland/Österreich/Schweiz, dort gelten deutsche/österreichische/schweizerische Grundsätze, unabhängig von anderen Ländern.
Also ich denke, die Angelegenheit ist politisch so hochsensibel, dass dass mit den NUR deutschen Gesetzen oder NUR Grundgesetz evtl. mittlerweile schwierig durchzusetzen ist. Vor allem, weil die Deutschen selber ja im Prinzip kaum mehr selber, ohne Einflüsse, ihre Gesetzgebung gestalten.

In einer multikulturellen Großstadt wie zum Beispiel Berlin kannst du so doch kaum mehr Politik machen. Siehe CDU, die seit Jahren in Großstädten abschmiert, und selbst nach links rückt, um mal wieder Fuß zu fassen.

Einerseits durch die EU. Und andererseits darf man den Muslimen auch nicht unbedingt verübeln, dass sie ja selber mitbestimmen, als Senatoren, Minister, Abgeordnete, Vertreter einer Organisation oder in den Medien.

Ohne sie geht ja kaum mehr was, schon gar nicht eine kritische Diskussion bzw. eine kritische politische oder gesellschaftliche Betrachtung. Von daher kann auch keine Rede sein von "wir fahren eine harte Linie gegen Muslime", dass ist politisch schlicht nicht möglich. Und so oder so Quatsch irgendwie.

Insofern muss sich deutsches Recht/deutsche Werteordnung evtl. doch einem Druck beugen, der ausgeübt wird, und da und da mal ein Auge zu drücken. Die politische Unbeweglichkeit sieht man ja an der aktuellen Salafistenproblemtik, und wie die NRW Landesregierung bzw. NRW Politik da rumlaviert.

Aber das kann ja durchaus trotzdem neue Möglichkeiten und Potentiale für neue Einigungsprozesse entstehen lassen. Zum Beispiel darüber:
Zitat von KcKc schrieb:Über andere Dinge kann man reden, wie etwa über den Bau von Moscheen, Islam im Schulunterricht oder ähnliches.
Also, dass man sich austauscht, wie man zusammenleben will und Tauschgeschäfte abschließt. Wir geben euch, und ihr gebt uns bzw. respektiert das und das.

Wenn die öffentliche Meinung eingebunden ist, dann ist dieser Druck ohnehin stärker als jeder andere Druck. Auf Politik, die Regelungspflicht hat, als auch Muslime, die ihre Interessen gewahrt sehen wollen.
So können auch Kompromisse entstehen zum Nutzen der Gesamtgesellschaft.


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Was bedeutet für euch Integration von Muslimen?

01.01.2014 um 01:08
Zitat von kofikofi schrieb:So können auch Kompromisse entstehen zum Nutzen der Gesamtgesellschaft.
Solang sich Einzelne als Gesamtgesellschaft sehen und deren Sicht Gesamtsicht sein soll, sehe ich keine Gesamtgesellschaft, alle für Einen und Einer für Alle schon eher, und jeder ist sich selbst der Nächste und liebe deinen Nächsten.
Kompromisse zum Nutzen der Gesellschaft sind schon längst entstanden,
bleibt das Positive zu erhalten und fördern.


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01.01.2014 um 01:12
Zitat von lilitlilit schrieb:Gab paar Fälle, wo Töchter nicht an Schwimmlektionen teilnehmen durften.
Hab ich schon doch erklärt! Religiöse Dogmas , die Ängste beinhalten und Töchter schützen wollen und etwas Normales vor lauter Herrjeh zu etwas Unlauterem machen
achso, hat sich sofür mich gelesen, als hättest du früher gemeint, die muslimischen Eltern fordern eine gleiberechtigung für schülerinnen, aber der Staat/die Öffentlichkeit hätte was dagegen. hab wohl schon etwas zu viel intus gehabt^^


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Was bedeutet für euch Integration von Muslimen?

01.01.2014 um 01:16
@lilit

Und was soll das "positive" sein bzw. was meinst du damit?

Meinst du jetzt, was bisher deutsches Recht oder Werteordnung ausmacht, oder was man als Kompromisse bisher ausgehandelt hat, die positiv wirken?


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01.01.2014 um 01:34
@kofi
Zitat von kofikofi schrieb:Kompromisse bisher ausgehandelt hat
Der grösste Kompromiss ist wohl, dass es viele Arbeiten gibt , die Deutsche nicht so gern machen und die deshalb von Nichtdeutschen übernommen werden.
Oder das man sich noch so Mühe geben kann, aber als Andersaussehender immer blöde Fragen beantworten muss,
andernseits gibt es hier auch so entscheidende Vorteile apropos Sicherheit und Freiheit, das man dafür einiges in kauf nimmt.


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01.01.2014 um 09:27
@lilit
Was sollen das denn für Arbeiten sein?
Es sind dann lt.deiner Aussage auch die gemeint die einen deutschen Pass haben.
Oder sucht man sich jede Lage nach dem Pass/D.Pass aus?


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Was bedeutet für euch Integration von Muslimen?

01.01.2014 um 11:45
Man sollte auch respektieren, dass es andere werte und Ideen von wertigkeiten gibt. in den 40ern war es schick nur arisch zu heiraten, in den 60 war man Establish,ent wenn man zweimal mit der selben pennt, in den 80ern war man Vegetarier und suchte friedensbewegte emanzipierte frauen, und heute?

Was ist schon Deutsch? was ist Zeitgeist, was ist wertig und was wertlos?

Ich denke der kleinste gemeinsame Nenner kann und muss ausreichen.

Wen zum teufel geht es was an wer welche kleidung traegt? Wen geht es was an was ein Mensch in seinem Leben tut, solange er niemand anderen damit aktiv einschränkt?


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Was bedeutet für euch Integration von Muslimen?

01.01.2014 um 12:21
@kofi

Wünsche ich dir auch, schönes Neujahr :)
Zitat von kofikofi schrieb:Also ich denke, die Angelegenheit ist politisch so hochsensibel, dass dass mit den NUR deutschen Gesetzen oder NUR Grundgesetz evtl. mittlerweile schwierig durchzusetzen ist. Vor allem, weil die Deutschen selber ja im Prinzip kaum mehr selber, ohne Einflüsse, ihre Gesetzgebung gestalten.

In einer multikulturellen Großstadt wie zum Beispiel Berlin kannst du so doch kaum mehr Politik machen. Siehe CDU, die seit Jahren in Großstädten abschmiert, und selbst nach links rückt, um mal wieder Fuß zu fassen.

Einerseits durch die EU. Und andererseits darf man den Muslimen auch nicht unbedingt verübeln, dass sie ja selber mitbestimmen, als Senatoren, Minister, Abgeordnete, Vertreter einer Organisation oder in den Medien.

Ohne sie geht ja kaum mehr was, schon gar nicht eine kritische Diskussion bzw. eine kritische politische oder gesellschaftliche Betrachtung. Von daher kann auch keine Rede sein von "wir fahren eine harte Linie gegen Muslime", dass ist politisch schlicht nicht möglich. Und so oder so Quatsch irgendwie.
Politische Probleme bestehen meiner Meinung nach in der Hinsicht vor allem darin, dass die deutschen Politiker und Parteien oft saumäßige und bequeme Feiglinge sind, denen die political correctness wichtiger ist, als klare Linien.

Sie stehen immer weniger zu Grundgesetzen und Strafgesetzen, was ja wohl als deutscher Politiker das absolute Minimum sein sollte!

Stattdessen wird entweder apathisch rumgesessen und gehofft, wie schon seit Jahrzehnten, dass sich Integration von selbst löst, es werden unsinnige Bedrückungen erfunden oder aber der Hof gemacht, von wegen:,,Nennen wir den Christkindmarkt mal lieber nicht mehr Christkindmarkt, sondern neutral...".

Das ist es, wenn man mich fragt, was der Politik schadet.


Verübeln tue ich Muslimen auch nicht, dass sie sich politisch betätigen - können sie doch ruhig machen, ist doch okay. Wenn sie deutsche Staatsbürger sind, haben sie die gleichen Rechte, wie jeder andere Staatsbürger auch, können Parteimitglieder, Abgeordnete und Minister werden.

Sie können sich auch in Vereinigungen engagieren, auch das steht ihnen frei, das sind für alle in diesem Land geltende Grundrechte.


Und hier sind wir beim Thema, Grundrechte:

Diese, das deutsche Grundgesetz, die Menschenrechte sowie der deutsche Rechtsstaat MÜSSEN anerkannt und eingehalten werden!
Für mich darf es da keinen Hauch von Diskussion geben!

Denn es handelt sich dabei um die Grundlagen unserer Gesellschaft, um Grundlagen, die oft sogar die Gründe darstellen, warum Muslime, überhaupt auch Menschen aus anderen Ländern, nach Deutschland kamen, hier blieben und heute noch kommen und bleiben.

Sie sind gekommen, würde ich mal behaupten, weil sie hier weiterhin (oder überhaupt) ihren Glauben ausüben dürfen.

Weil sie hier nicht fürchten müssen, vom Fabrikbesitzer verprügelt zu werden.

Weil es hier nicht ständig Anschläge von radikalen, anderen, islamistischen Gruppen gibt.

Weil es hier keine Taliban gibt, die sie verfolgen, da sie nicht deren Steinzeitislam annehmen möchten. Weil es hier staatliche Sozialhilfen gibt, die sie auch unterstützen, wenn sie aus Krankheitsgründen nicht arbeiten können.

Weil die Polizei sie hier nicht erstmal zusammenschlägt, wenn sie gerufen wird.

Weil hier nicht jeder mit Schusswaffe rumläuft. Weil es hier bessere Möglichkeiten gibt, es finanziell zu etwas zu bringen.


Aus vielen Gründen, die in den Grundgesetzen, den Menschenrechten und den deutschen Strafgesetzen wurzeln, sind viele Menschen überhaupt erst hierher gekommen und geblieben.


Und genau deshalb darf an diese Säulen, Grundgesetz, Menschenrechte, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit keine Hand angelegt werden!



Das sind die Grundlagen unseres ,,Clubs" - und wer da Mitglied werden will oder bleiben möchte, der muss sich daran halten.

Unabhängig von Glaube oder Ethnie.

Wem das nicht passt, dem steht die ganze Welt offen, um ein besser passendes Land für sich zu finden.
Zitat von kofikofi schrieb:Ohne sie geht ja kaum mehr was, schon gar nicht eine kritische Diskussion bzw. eine kritische politische oder gesellschaftliche Betrachtung. Von daher kann auch keine Rede sein von "wir fahren eine harte Linie gegen Muslime", dass ist politisch schlicht nicht möglich. Und so oder so Quatsch irgendwie.
Ich will keine ,,harte Linie gegen Muslime", sondern ich möchte eine klare, konsequente Linie, ein klares Bekenntnis zu den von mir genannten Säulen.

Ich möchte eine Gesellschaft MIT Muslimen, nicht GEGEN sie!

Und ganz ehrlich - ich bin der festen Überzeugung, dagegen hätten Muslime weit weniger etwas, wenn man sagt:,,So und so lauten die Grundsätze unserer Gesellschaft für JEDEN Menschen in diesem Land", da sie dann genau wüssten, woran sie sind und wo die Linien verlaufen, als gegen dieses lächerliche Lavieren.


Keine Sharia, keine Anerkennung eines ,,Rechts, Frauen zu züchtigen" und ähnliche Späße.


Genau so vertrete ich auch meine Ansichten gegenüber jedem, der mich danach fragen würde, denn ich halte nichts davon, in dieser Hinsicht herum zu lügen, auch nicht ,,aus politischer Korrektheit" oder ,,diplomatischen Gründen", das sind für mich eher Ausdrücke dafür, zu feige zu sein, um zu seiner Meinung zu stehen :D
Zitat von kofikofi schrieb:Insofern muss sich deutsches Recht/deutsche Werteordnung evtl. doch einem Druck beugen, der ausgeübt wird, und da und da mal ein Auge zu drücken. Die politische Unbeweglichkeit sieht man ja an der aktuellen Salafistenproblemtik, und wie die NRW Landesregierung bzw. NRW Politik da rumlaviert.
Nein, das deutsche Recht, die deutschen Grundgesetze, die Menschenrechte müssen und dürfen sich nicht beugen!

Sonst haben wir hierbei den ersten Schritt zu massiven Ungleichbehandlungen und zum ,,jeder macht, was er will".

Stell dir vor, ein Mann fährt dem anderen hinten drauf, Autounfall, ein Verletzter, Krankenhaus. Der genannte Mann ist am Ende vorbestraft, bekommt ,,Punkte in Flensburg" usw.

Das gleiche passiert einem Muslim (oder zweien, wenn beide Akteure Muslime sind) und es kommt einfach ein ,,Friedensrichter" an, der nach der Sharia bestimmt:,,Ja, also du bezahlst den Schaden am Auto und die Arztkosten, dann ist die Sache erledigt".

Das kann es nun wirklich nicht sein in einem gemeinsamen Rechtsstaat, das würde eine massive Ungleichbehandlung darstellen, da es dem Nicht-Muslim eventuell die Karriere verhagelt mit der Vorstrafe, während dem Muslim nichts weiter passiert.


Oder man denke an Kapriolen, wo doch tatsächlich eine deutsche Richterin auf die Klage einer Frau, ihr marokkanischer Mann habe sie geschlagen, urteilte, das sei halt in Marokko und im Islam so üblich und daher okay.

Bitte? Aber wenn der Mann zufällig ein deutscher Nicht-Muslim gewesen wäre, dann wäre das eine inakzeptable Tat gewesen und er hätte eine Strafe wegen Körperverletzung erhalten?


Oder man denke an ,,Ehrenmorde" oder die Verfolgung von Andersgläubigen, wie sie in manchen, radikal-islamisch dominierten Ländern üblich ist und auch dort gerechtfertigt wird mit allerhand islamischen Werten und Sharia.

No way.

Schon gar nicht darf man Extremisten wie den Salafisten nachgeben!


Wie sähe es aus, wenn ansonsten auf einmal Hinduvereine auftreten und Hindus sagen würden: ,,Wir wollen nur nach hinduistischem Recht beurteilt werden."

Was ist, wenn die Juden sagen:,,Wir wollen nur noch nach jüdischem Recht beurteilt werden!"


Nein, bitte keine Abkehr von Grundgesetzen, Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Menschenrechten in Deutschland.

Das darf nicht verhandelbar sein, über andere Dinge kann man reden, darüber nicht ;)


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Was bedeutet für euch Integration von Muslimen?

01.01.2014 um 15:44
Eine Abkehr von individueller Freiheit, Pluralismus, Grundgesetz, Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Menschenrechten ist absolut inakzeptabel und sozusagen die rote Linie,die auch zugunsten einer Religion nicht überschritten werden darf.
Das sind unabdingbare Grundwerte,die jeder,der hier leben will zu akzepieren hat- und wer das nicht will oder sich dazu aus irgendwelchen Gründen nicht in der Lage sieht- nun die Welt ist groß und am Südpol und in der Sahara ist noch viel Platz.
Und an diesem Punkt ist aus meiner Sicht auch Schluß mit "mal ein Auge zudrücken"
Eine Religion, die hiervon Ausnahmen für sich fordert oder zu deren Gunsten solche Ausnahmen gemacht werden sollen ,dürfte hierzulande auch kaum auf Akzeptanz sondern eher auf vermehrte Ablehnung treffen. und zu was- zu Recht .


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Was bedeutet für euch Integration von Muslimen?

01.01.2014 um 16:51
@zaphodB. @Kc
Zitat von KcKc schrieb:Sie stehen immer weniger zu Grundgesetzen und Strafgesetzen, was ja wohl als deutscher Politiker das absolute Minimum sein sollte!

Stattdessen wird entweder apathisch rumgesessen und gehofft, wie schon seit Jahrzehnten, dass sich Integration von selbst löst, es werden unsinnige Bedrückungen erfunden oder aber der Hof gemacht, von wegen:,,Nennen wir den Christkindmarkt mal lieber nicht mehr Christkindmarkt, sondern neutral...".

Das ist es, wenn man mich fragt, was der Politik schadet.
Zitat von zaphodB.zaphodB. schrieb:Das sind unabdingbare Grundwerte,die jeder,der hier leben will zu akzepieren hat- und wer das nicht will oder sich dazu aus irgendwelchen Gründen nicht in der Lage sieht- nun die Welt ist groß und am Südpol und in der Sahara ist noch viel Platz.
Mein Bundestagsabgeordneter, für den ich mal eine zeitlang gearbeitet habe, steht sicher zu Grundgesetz und Strafgesetzen. Aber Politik ist ein Ausgleich von Interessen. Und der Job eines Bundestagsabgeordneten ist ein Amt, in das man hineingewählt werden muss. Und zwar in mehreren Schritten. Tief unten an der Basis muss die Unterstützung durch den Stadtverband gegeben sein, dann muss auf einem Parteitag der richtige Listenplatz folgen, und dann müssen die Bürger/innen den Kandidaten auch wählen. In diesem Prozess werden sehr viele Interessen an den betreffenden (kommenden) Politiker herangetragen. Und je besser er oder sie Interessen ausgleichen/befriedigen kann, desto höher geht es in der Karriereleiter bzw. erfolgt die Wahl in Spitzenämter oder zumindest die Nominierung als Kandidat dafür. Es ist eben oft so, dass die Moralisten und Kritiker auf der Strecke bleiben, und eben keine Mehrheiten mehr haben, während die "Duckmäuser" und "Feiglinge", wie ihr sie nennt, eben ihre Mehrheiten erringen können.

Aber so krass darf man es auch nicht sehen. Weil Politik bedeutet eigentlich nicht, dass man keine Freundschaften oder Sympathien schließt. An einer Parteibasis kennt man sich eben, und die besten Leute unterstützen dich bei der Wahl für ein öffentliches Amt. Und die sind querbeet ob griechischer Herkunft, muslimisch, jüdisch oder afrikanisch. Es muss nicht immer sein, dass "Interessen" aggressiv vorgetragen werden, sondern iauch nnerhalb eines Sympathiegeflechts. Innerhalb diesen Rahmen klingt dann sogar das vorgetragene Interesse nach Scharia einleuchtend, wenn man das richtig gut erklärt bekommt, warum die Scharia "nötig" ist. Und der/die Bundestagsabgeordnete, der vielleicht mal Minister wird, muss die Scharia usw. dann auch nicht unbedingt mehr selbst als "Vernichter der Demokratie" begreifen, wenn er/sie das eben so aufgenommen hat.

So wie gestern Abend @Ela-gözlü , @interrobang und der andere User hier im Kontext des Threadthemas veruscht haben zu erklären, ist das auch im politischen Alltag bei jedem Thema so. Man trifft sich auch Mitgliederversammlungen, Veranstaltungen, bei Gremien und sonstigen Ereignissen, und dann wird erklärt. Ist ja nicht so, dass Politiker isoliert lebenund arbeiten. Es finden ja dauernd irgendwelche Gespräche statt. Ich bin mit meinem Bundestagsabgeordneten wie viele andere auch per du, und könnte so besser Interessen vortragen.

Und das ist ja kein deutsches Phänomen, Länder wie Frankreich und Großbritannien kennen in ihrem politischen Alltag das genauso. Aber ihr habt sicherlich recht, dass Beziehungsgeflechte im politischen Alltag transparent bleiben müssen, und Außenstehende miteinbezogen werden müssen. Damit Interessen von außen, oder eine Gesamtgesellschaft, nicht vergessen werden.


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Was bedeutet für euch Integration von Muslimen?

01.01.2014 um 17:24
Zitat von KcKc schrieb:Oder man denke an Kapriolen, wo doch tatsächlich eine deutsche Richterin auf die Klage einer Frau, ihr marokkanischer Mann habe sie geschlagen, urteilte, das sei halt in Marokko und im Islam so üblich und daher okay.

Bitte? Aber wenn der Mann zufällig ein deutscher Nicht-Muslim gewesen wäre, dann wäre das eine inakzeptable Tat gewesen und er hätte eine Strafe wegen Körperverletzung erhalten?
Richterämter sind zwar formell unabhängig, aber informell hat die Richterin auch Vorgesetzte. Sowohl ihren Präsidenten (der vom Justizministerium in sein Amt gehieft worden ist) als auch, dass die Verbindung der Richterin zum jeweiligen Justiziministerium ganz bestimmt eng ist.

Ich würde da weniger auf die Richterin schauen, als mehr auf die allgemeine Vorgabe der jeweiligen Landesregierung, die so einen Zustand zulässt bzw. als Richtlinie vorgibt. Die Richterin hat ja in ihrem Leben auch vor, vielleicht mal Präsidentin in ihrem Gerichtsgebäude zu werden, oder einen guten Draht zum Ministerium zu haben. Von daher ist allzu kritisch und "hart" sein bestimmt ungünstig. Das so eine Sache überhaupt zu öffentlicher und politischer Diskussion führt, oder die Dame zur Schlachtbank geführt wird, ist wahrscheinlich irgendwelchen intriganten Spielchen geschuldet.
Zitat von KcKc schrieb:Und ganz ehrlich - ich bin der festen Überzeugung, dagegen hätten Muslime weit weniger etwas, wenn man sagt:,,So und so lauten die Grundsätze unserer Gesellschaft für JEDEN Menschen in diesem Land", da sie dann genau wüssten, woran sie sind und wo die Linien verlaufen, als gegen dieses lächerliche Lavieren.
Genau. Das ist ja sowohl gesamtgesellschaftlich wie auch generell im Migrantenmilieu so, klare Vorgaben und Festlegungen bauen Unklarheiten und Unsicherheiten ab. Es ist halt auch eine Herausforderung für die Deutschen, dass sie selbst ja eher unsicher gegenüber ihrem Land, und im Kontext dem Christentum gegenüber (als ihrer Schwerpunktreligion) sind. Aber sich der Herausforderung gegenüber sehen, Menschen vor sich zu haben, die fest an etwas glauben. In ihrem Herkunftsmilieu unter Umständen in einem "Patriotismus" an ihr Heimatland, oder fest an ihre Religion. Und auf dieser Basis unter Umständen sehr viel sicherer und zielsicherer handeln, argumentieren und überreden können. Weil für dumm muss man niemand halten, jeder versucht so für sich das beste raus zu holen, und wenn die Gegenseite unsicher ist, dann ist es eben am einfachsten.

Ist wie mit einem Veganer zu quatschen, der einen von morgens bis abends treffsicher mit tausenden Argumenten zu schütten kann. Wenn man aber von sich selbst weiß und überzeigt ist, Fleisch essen zu wollen, dann sagt man das auch so. Aber eigene Unsicherheit, ob man lieber Fleisch isst oder nicht, ist eben ein Andockpunkt für den Gegenüber.


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Was bedeutet für euch Integration von Muslimen?

01.01.2014 um 17:52
Integration von Muslimen?
Die Vergangenheit (sagen wir mal die letzten 40 Jahre) hat doch klar und deutlich gezeigt, dass sie integrationsunwillig sind.
Und in Deutschland sollten meiner Meinung nach nur solche Leben, die sich integrieren wollen!


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Was bedeutet für euch Integration von Muslimen?

01.01.2014 um 18:13
Zitat von BleistiftBleistift schrieb:Integration von Muslimen?
Die Vergangenheit (sagen wir mal die letzten 40 Jahre) hat doch klar und deutlich gezeigt, dass sie integrationsunwillig sind.
Und in Deutschland sollten meiner Meinung nach nur solche Leben, die sich integrieren wollen!
Dem letzten Satz kann ich zustimmen.
Zu dem obigen muss man aber sagen das wieder der alte Fehler begangen wird wild zu pauschalisieren was in der Geschichte ja oft genug der Wegbereiter von Hass und Gewalt war.

Sicher gibt es zig Beispiele wo Integration von Muslimen klar gescheitert ist.
Aber es gibt auch eine andere Seite die von der Bevölkerung oft nicht beachtet wird das diese nirgendwo auffällt und warum?
Weil sie sich integriert haben. ;)

http://www.prosieben.de/videokatalog/Kultur/Kunst/video-Mein-geheimnisvoller-Nachbar-Moslem-glauben-Probleme-freiwillig-beten-Mekkah-677779.html


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Was bedeutet für euch Integration von Muslimen?

01.01.2014 um 18:16
Also in meiner Arbeit habe ich mal am Tisch 10 Türken gefragt. Keiner von Ihnen sagte, dass er Deutscher ist oder sich als Deutscher fühlt. Jeder sagt, dass er ein Türke ist, und dass sein Vater Türke ist und dass seine Söhne auch Türken sind.
Unter Ihnen sind auch wirklich nette Leute - einige von denen sind auch wirklich hoch gläubig und beten 5 mal am Tag (solche Eigenschaften würden auch echten Deutschen nicht schaden), aber es sind und bleiben Türken. Niemals werden sie oder ihre Kinder sich als Deutsche betrachten.


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Was bedeutet für euch Integration von Muslimen?

01.01.2014 um 18:46
@kofi

Nun, ich bleibe dabei:

Grundgesetz, Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie sind nicht verhandelbar für mich.

Ich spreche mich offen und eindeutig dagegen aus, daran herumzudoktern und nur, weil man ein paar Pops haben will von bestimmten Interessengruppen, diese aufzuweichen.

Es ist mir bewusst, dass man in der Politik Kompromisse eingehen muss - das darf nicht bedeuten, dass man jegliche Prinzipien über Bord wirft.

Was nützt es mir, irgendwann in einer ,,Machtposition" zu sein, wenn ich mein Fähnchen nach dem Wind hänge und selbst gar nicht mehr weiss, wofür ich stehe?

Die grundlegenden Ideale, die zu unserer Gesellschaft gehören und GERADE wegen denen viele Menschen überhaupt erst hierher ausgewandert sind, dürfen nicht verraten werden.


Warum ist denn jemand überhaupt erst aus Saudi-Arabien oder Afghanistan oder Iran gekommen, wenn er islamisches Recht und autoritäre, islamische Staaten so toll findet?


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Was bedeutet für euch Integration von Muslimen?

01.01.2014 um 18:52
Zitat von BleistiftBleistift schrieb: Niemals werden sie oder ihre Kinder sich als Deutsche betrachten.
und das reicht schon um als nichtintegriert zu gelten?


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Was bedeutet für euch Integration von Muslimen?

01.01.2014 um 18:54
Zitat von BleistiftBleistift schrieb:Niemals werden sie oder ihre Kinder sich als Deutsche betrachten.
Ich hätte hier noch ein Taschentuch übrig wenn du magst.


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Was bedeutet für euch Integration von Muslimen?

01.01.2014 um 18:55
Ja. Das würde ich schon sagen. Integration ist aus meiner Sicht: Sprache akzentfrei sprechen (kann man Migranten nicht verlangen, aber sehr wohl von ihren Kindern, die hier zu Welt kommen), sich als ein Teil dieser Gesellschaft zu betrachten, Einen Ehepartner aus dieser Gesellschaft haben (und nicht aus dem Heimatland) usw.


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