Bürgerkrieg in Syrien

Ich hoffe bald wird Schlächter Assad komplett gestürzt sein und dann wird es zu spät sein für Assad.

Damals hatte man Saddam angeboten das Land zu verlassen und Asyl in der Türkei zu suchen um so unteranderem größeren schaden an seiner Person und seinem Volk, Land zu verhindern, er tat es nicht und am Ende kroch er aus einem Loch wie eine Ratte und wurde erhängt.

Gaddafi kam ebenfalls aus einem Loch und starb, auch er wurde zuvor gewarnt.

Mubarak kroch zwar nicht aus einem Loch aber dafür in einem Käfig und jetzt liegt er im Sterben.

Assad wird es wahrscheinlich ähnlich ergehen, auch seine Zeit läuft. Aber manche begreifen es erst wenn es schon zu spät ist und sie im Grab liegen.

Immerhin ist jetzt der General der Republikanischen Garde in die Türkei geflüchtet, einer der wenigen Sunniten im inneren Führungszirkel ,jene wohlhabende Kaste ,die von Assad profitierte. Ich werte das doch als gewisse Zersetzungszeichen des Systemes und denke ,das Scholl Latour das nicht so berücksichtigt hat. Nicht allen macht es Spass ,monatelang die eigenen Landsleute zu massakrieren,damit Assad seine Pfeünde behält.

http://www.n-tv.de/politik/Enger-Assad-Vertrauter-flieht-article6663676.html

http://www.sueddeutsche.de/politik/enthuellungsplattform-wikileaks-will-assad-regime-blossstellen-1.1402341

Das werde "peinlich für Syrien, aber auch für dessen Gegner", sagt Julian Assange.

11:22 Clinton calls for UN Security Council to impose immediate consequences on Syria (Reuters)

10:45 Syrian general on way to Paris after defecting, says family source (Reuters)

09:43 French President Hollande calls for stiffer sanctions against Assad, support for rebels (Reuters)

09:11 Syrian opposition leaders pressing for west to declare no-fly zone over Syria (AP)

rss feed

Manaf Tlas könnte der Schlüssel werden zu einer geeinten Opposition, der ist hoch angesehen und nimmt mit seiner Flucht nach Paris dem Regime so einige Argumente. Die Familie Tlas ist "jemand" in Syrien.

Reagiert wurde allerdings schnell, bereits letzte Nacht wurde offenbar sein Haus in Damaskus geplündert und abgefackelt.


Und mit der Türkei legt man sich weiter an:

http://www.todayszaman.com/news-285610-syrian-soldiers-attack-5-turkish-trucks-drivers-manage-to-escape.html (Archiv-Version vom 06.07.2012)

Zitat aus dem SZ-Artikel, welchen @brucelee gepostet hat:

Woher die aktuellen Datensätze stammen, ist unklar. Allerdings hatten Hacker aus dem Umfeld der Anonymous-Bewegung sich bereits im Februar Zugang zum E-Mail-Konto Assads verschafft und dabei Berichten zufolge auch Passwörter zu 78 Mailkonten von Regierungsstellen ergattert und veröffentlicht. 35 davon sollen mit dem Passwort "12345" gesichert gewesen sein.

LOL
Wie dumm muss man sein?!
:D

Falls es einigen hier noch nicht bekannt ist:

Syrien hat nicht nur bei Siemens eingekauft: Die US-Firma Blue Coat hatte im Oktober des vergangenen Jahres eingestanden, das 13 Internet-Filtergeräte zur Überwachung in Syrien eingesetzt werden. Sie sollen aus einer Lieferung stammen, die ursprünglich für den Irak bestimmt waren. Die Netzaktivisten-Gruppe Telecomix hatte die Existenz der Filtergeräte öffentlich gemacht.

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/siemens-hat-ueberwachungstechnik-nach-syrien-geliefert-a-826695.html
Ist eh ne super Einkaufstrategie, beim grossen Bruder von Saudiarabien die Technik zu kaufen und dann auch noch Simens zu verwenden, inderen System sich Stuxnet fühlt wie ne Made im Speck.

@Glünggi

Glünggi schrieb:Aber ich finde irgendwie keinen Hinweis darauf, welche Fraktion sie in Syrien unterstützen.
Irgendwie dünkt mich dass ihre Position irgendwo zwischen Salafisten und Muslimbrüder anzusiedeln ist.

Innen- und Aussenpolitik sind rein auf Interessen aufgebaut. Mit den Regeln sind sie in reichen Kreisen nicht so strikt, nichtsdestotrotz ist es ein menschenfeindliches Regime, streng patriarchalisch aufgebaut und sunnitisch wahabitisch inkl. Sharia.
Da mal paar Djihadisten mit Waffen ausstatten um Unruhe zu stiften ist normal, jeder scheint skrupellos zu sein, wenn es um eigene Interessen geht!
"Zur Lage der Menschenrechte in den VAE"
http://www.amnesty.de/umleitung/2006/deu04/008?lang=de%26mimetype%3Dapplication%2Fpdf

"Saudi Arabien
Geplante Demonstrationen, die von den Protestbewegungen in anderen arabischen Ländern inspiriert waren, wurden rücksichtslos unterdrückt. Hunderte von Menschen, die sich an Protestaktionen beteiligten oder es wagten, sich für Reformen auszusprechen, wurden festgenommen. Einige von ihnen wurden unter Berufung auf Sicherheitsbelange oder aus politischen Gründen strafrechtlich verfolgt. Tausende von Menschen, die in den vergangenen Jahren aus Sicherheitsgründen festgenommen worden waren, befanden sich 2011 noch immer in Haft. Das Justizwesen war weiterhin undurchsichtig; Informationen über Häftlinge, darunter auch gewaltlose politische Gefangene, wurden geheim gehalten. Folter und grob unfaire Gerichtsverfahren waren noch immer an der Tagesordnung. Gerichte verhängten erneut grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafen, die auch vollstreckt wurden, vor allem Auspeitschungen."
http://www.amnesty.de/jahresbericht/2012/saudi-arabien?destination=suche%3Fwords-advanced%3Dsaudi%26country%3D%26topic%3D%26node_type%3Dai_annual_report%

@lilit
Katar dürfte von den 3 Freunden hier am liberalsten rüber kommen. Sie haben übrigens auch sowas wie ne Monopolstellung was Fernsehsatelliten im arabischen Raum betrifft.
Aber auch dort happerts massiv, was die Demokratie angeht.
Dann dürfte wohl die VAE kommen, die zwar massiv gegen unser Verständnis von Menschenrechten verstossen, doch im Gegensatz zu Saudiarabien, gibts dort Kirchen und Synagogen und Frauen dürfen Auto fahren.
Ich frag mich eh wie das Verhältnis zwischen den VAE und Saudiarabien wäre, wären nicht beide Bündnisbrüder der USA. 2004 schnappt sich Saudiarabien einfach das Stück Land von den Emiraten das quasi die Strassenverbindung zu Katar darstellt...und jetzt bauen die VAE eine Brücke rüber zu Katar, damit Frauen weiterhin dahin fahren können... ich mein.. hallo?

@Fidaii

Fidaii schrieb:In dem "Rechtsstaat" Saudi-Wahhabien darf nicht demonstriert werden, aber in Syrien ist es natürlich Pflicht zu demonstrieren.

Sowieso auffallend, wie sich AL plötzlich gegen Assad engagiert.
Und mit "Westen" zusammen für Menschenrechte in Syrien einsteht....

Man erinnere sich:

2006:
"Stellvertreterkonflikte im Libanon
Im Spannungsfeld externer Interessen

...Zugleich versuchen Ägypten und Saudi Arabien verzweifelt, den Sturz des Regimes Assad zu verhindern. Offiziell unterstützen sie die Untersuchungen der UNO, hinter vorgehaltener Hand allerdings hat man der libanesischen Regierung empfohlen, ja sie sogar gedrängt, den Druck auf Syrien zu vermindern.

Die Gegner Syriens im Libanon haben derartigen Forderungen widerstanden, aber die Haltung Ägyptens und Saudi Arabiens unterstreicht, wie sehr die arabischen Regime aus eigennützigen Gründen den Sturz ihrer Despoten-Kollegen zu verhindern trachten.

Einig in der Entwaffnung der Hisbollah

Tatsächlich steht die ägyptische und saudische Haltung stark im Widerspruch zur Position jener zwei westlichen Mächte, die enormen Einfluss im Libanon haben, nämlich den Vereinigten Staaten und Frankreich, welche die Untersuchungen der UNO vorbehaltlos unterstützen. "
http://de.qantara.de/Im-Spannungsfeld-externer-Interessen/1864c81/index.html

Iraq 2006:
Ebenso wenig lässt sich leugnen, dass die "Vereinigung der Islamgelehrten" mit der "Sunna-Stiftung", der "Islamischen Partei" und den Ba'athisten sowie Zarqawi-Anhängern ein Bündnis eingegangen ist – eine kriminelle Bande, deren Ziel die Verbreitung von Terror und die Vernichtung der anderen Konfession ist.

Dabei befolgen sie genau das, was ihnen aus Saudi-Arabien vorgegeben wird. Die Iraker haben für die konfessionelle Zugehörigkeit zur Schia und Sunna ihre irakische Identität aufgegeben.

Dieser Konfessionskrieg droht den Irak zu zerreißen. Mit dem föderalistischen Projekt ist in Wahrheit die Teilung des Iraks auf Basis der Konfessionen gemeint. Auf diese Weise wollen sich die beiden Kontrahenten Iran und Saudi-Arabien die Einverleibung "ihres" Teils sichern.

...Immer, wenn die Iraker sich von der Religion entfernten, ob in heidnischer oder islamischer Zeit, blühten Kultur und Kreativität auf, gewann ihre Einheit an Kraft und stärkte die politische Macht des Landes.

Die Religion, wie tief verwurzelt sie auch sein mag, führte stets zu Zersplitterung und Bürgerkriegen...."
http://de.qantara.de/Konfessionelle-Zerreissprobe/1917c2011i1p228/

"Syrien 2006
...Die Amal erhielt damals Unterstützung von Syrien. Ihre Miliz wurde zu einer wichtigen Kraft im libanesischen Bürgerkrieg, welche die Syrer in ihrem Interesse einsetzten. Die von Iran und Syrien geförderte Hisbollah setzte von Beginn an neben ihrer islamistischen Befreiungsrhetorik auf soziale Hilfe und Integration weiter Kreise verarmter Schiiten.

Der Krieg mit Israel trug auch wesentlich dazu bei, dass viele der früher ländlichen Schiiten des Südens nach Beirut flohen und dort über die Jahre zum städtischen Proletariat in den südlichen Vorstädten wurden.

Unter Waffen

Nach dem Ende des Bürgerkrieges entwaffneten die Syrer ohne Schwierigkeiten die von ihnen unterstützten Amal-Milizen. Doch den von Iran geförderten Hisbollahkämpfern beließen sie ihre Waffen mit dem Auftrag, weiter gegen die im Südlibanon stationierten israelischen Streitkräfte zu kämpfen.
...Manche Beobachter sprechen schon heute von einem "schiitischen Krisenbogen", der die arabische Welt bedrohe. Wenn US-Amerikaner und Israelis an dieser Politik in der arabischen Welt festhalten und dabei auch noch – wie angedroht – Syrien und Iran in den Konflikt miteinbeziehen, könnte ein solcher Krisenbogen tatsächlich zu einer sich selbst erfüllenden Voraussage werden. "
http://de.qantara.de/Ein-schiitischer-Krisenbogen-in-Nahost/1922c81/index.html (Archiv-Version vom 14.07.2012)

Alles Rückblicke, die sich lohnen um Situation zu verstehen.

@jojo72
Fällt auf, wie oft falsch übersetzt wird, wie in Wikileak-Beitrag:
"Wikileaks-Gründer Julian Assange kommentiert die Veröffentlichung von der Botschaft Ecuadors in London aus, in die er sich aus Angst vor einer Auslieferung an Schweden und von dort an die USA geflüchtet hatte: "Dieses Material ist peinlich für Syrien, aber auch für seine Gegner. Es hilft uns nicht, lediglich die eine oder andere Gruppe zu kritisieren - wir müssen ihre Interessen, Handlungen und Gedanken verstehen. Nur wer diesen Konflikt versteht, kann die Hoffnung haben, ihn zu lösen. Die 'Syria Files' stellen heraus, wie die syrische Regierung und Wirtschaft funktionieren, aber sie zeigen auch, wie der Westen und westliche Firmen das eine versprechen und das andere tun.""
http://www.zdnet.de/news/41563284/wikileaks-veroeffentlicht-ueber-2-millionen-dokumente-zu-syrien-konflikt.htm

Ist peinlich für Syrien, aber auch für seine Gegner,
und nicht wie vielfach übersetzt die "Mails seien „verfänglich für Syrien, aber ebenso verfänglich für die Oppositionellen außerhalb Syriens“....
http://www.focus.de/politik/weitere-meldungen/internet-enthuellungsplattform-wikileaks-veroeffentlicht-e-mails-aus-dem-syrischen-machtapparat_aid_777890.html

@Fidaii
@Glünggi
"Hilfe in seiner Argumentation erhielt Assad am Donnerstag vom irakischen Außenminister Hoschijar Sebari. Der Irak habe sichere Informationen, dass Mitglieder des terroristischen Al-Kaida-Netzwerkes vom Irak aus nach Syrien eingedrungen seien, um dort Anschläge zu verüben, sagte er vor Journalisten in Bagdad. Auch die UN gehen davon aus, dass zwei Selbstmordanschläge im Mai in Damaskus die Handschrift der Al-Kaida tragen.

Da die syrische Opposition sehr zersplittert und uneinig ist, ist es schwer einzuschätzen, welche Gruppierungen an dem Aufstand gegen Assad in welchem Umfang beteiligt sind. Ebenso unklar sind die Wege, auf denen Waffen in das Land gelangen. Die Schweiz stoppte aus diesem Grund jegliche Waffenlieferungen an die Vereinigten Arabischen Emirate, weil dorthin verkaufte Handgranaten aus Schweizer Produktion in Syrien aufgetaucht waren."
http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE86402W20120705

Eine SEP, sich selbst erfüllende Prophezeihung, wird leider wahr.
hätte er rechtzeitig Reformbeschlüsse wahrgenommen, Plätze geräumt,
Stellen mit Oppositionvertreter zugelassen, säkulare Regierungsabsichten mit Vertreter der verschiedenen Interessen zugelassen und aufrechterhalten.
Aber Druck von seinem ganzen Apparat und echte Gefahr von aussen und islamistischen Kräften
bringen Bürgerkrieg, und keine Stabilität hervor.

Für Syrien finden sich anscheinend genügend Kandidaten, um Land in Unruhe und Terror zu stürzen wie im Irak etc.


"Das Terrornetzwerk Al-Kaida mit seinem Anführer Ayman al-Zawahiri sucht Freiwillige für Anschläge

Die Terrororganisation Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel sucht per Anzeige im Internet nach Freiwilligen für Selbstmordanschläge in den USA, Israel, Frankreich und Großbritannien.

...Ziel sei es, Aufträge durchzuführen, bei denen eine möglichst große Zahl von "Feinden des Islam" getötet "und abgeschlachtet" werden könne, heißt es in den Anzeigen der jemenitischen Unterorganisation der Al-Kaida. Angegriffen werden sollten "diejenigen, die gegen Muslime und den Islam kämpfen", und dabei vor allem "wirtschaftliche, militärische und Medien-Interessen des Feindes".

Al-Kaida kommuniziert häufig über Dschihadisten-Websites mit ihren Anhängern oder nutzt entsprechende Foren, um sich zu Anschlägen zu bekennen.
http://derstandard.at/1338558887484/Terrornetzwerk-Al-Kaida-sucht-Attentaeter-per-Anzeige

Assad sitzt in seiter mittelalterähnlichen Burg oberhalb Damaskus und kriegt was zu hören...

اشتباكات عنيفة كفرسوسة 6 7 2012

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Ich denk im Herbst 2012 werden nicht nur Blätter fallen, wenn nicht schon früher.

@lilit

Noch ein interessantes Syrienleak, PR-Agentur aus den USA. Und eine sehr, sehr gute:

CHANGING A COUNTRY'S DESTINY

BLJ led the landmark international communications campaign that helped Qatar win the right to stage the 2022 FIFA World Cup, transforming the future of a country and a region.

http://www.brownlloydjames.com/EU (Archiv-Version vom 17.07.2012)

Syrien "Beratung":

http://www.scribd.com/doc/99318637/320303-Political-Communications-2-0

@jojo72
"
o
In our view, the President needs to communicate more often and withmore finely-tuned messaging and the First Lady needs to get in the game.The absence of a public figure as popular, capable, and attuned to thehopes of the people as Her Excellency at such a critical moment isconspicuous. The key is to show strength and sympathy at once.
o
The “reform” program does not yet have a face or brand. A public, visiblecampaign should be launched, even while the crisis continues, to engageordinary Syrians in reform. This will keep people focused on the future andremind Syrians and the world of the President’s hopes and expectationsfor the country.
o
The campaign should deploy street teams in communities to pollcitizens on their reform priorities and ideas; each team member canpost their experiences online or on social media to create a crosscurrent to the criticisms that dominate those mediums.
o
This campaign should include a listening tour w FL and PRtogether. They can make unannounced stops that carefully engagefamilies and young people.
o
The campaign should create a reform “echo-chamber” bydeveloping media coverage outside of Syria that points to thePresident’s difficult task of wanting reform, but conducted in annon-chaotic, rational way. The conditions for reform include peace and stability. These stories can be developed through directinterviews with the President and other senior advisors, op-ed andcommentary articles written by credible third parties. This coveragewill rebound into Syria.
o
The campaign should be branded with a forward-looking title, suchas “Syria al-Yaum, Syria Bukra.”
o
Communications can also be improved on the security side. President Assad has ordered investigations into troops and security forces thatdefied his command not to fire on unarmed civilians. The leadershipshould make a very public, visible show of punishing/firing/indicting troopsthat violate his orders. It would be a way of unequivocally showing thatanyone who breaks the law--whether they be demonstrators or soldiers--will be held accountable. It will also demonstrate his fairness and hiscommittment that his objective is to restore calm and civility so that reformcan take place.""

Verstehe nicht so gut englisch aber sagt doch soviel wie dass Assad Reformen nicht abgeneigt war und sich auch gerne abwählen lassen möchte, aber dass ihm gar keine Wahl gelassen wird als Krieg gegen alles mögliche?
Aber dass er klares Schiessverbot gegen jegliche Unbewaffnete auspricht?
Vielleicht lebt er in Scheinwelt und Untaten seines Regimes gehen an ihm vorbei!

@jojo72
Assad will ja Übergangsregierung und Annan Punkte Plan. Danach ab ins Exil wie soviele seiner Landsleute,
und die können zurück kommen ohne Vergeltung zu erwarten.

Eine diplomatische, Gewaltlose Lösung wäre doch besser ALS
Auflösung im Bürgerkrieg.
Und Waffenstillstand oder sowas wird von beiden Seiten nicht eingehalten.
Auf ein Einlenken apropos Reformen von Seiten der Regierung ist unglaubwürdig, da Gewalt und Willkür an Tagesordnung.
Man Kann nur hoffen dass Regime Machtübergabe offiziell stattfinden lässt und Opositionen zulässt. Wie aber ohne Machtvakuum?
Machtvakuum wird sofort von Terorgruppen als Einladung gesehen.
Das macht es ja so schwierig zwischen Militär und Religion noch ein freies spirituelles Plätzchen zu ergattern, ohne abgemetzelt zu werden wegen diesem und jenem.

"Annan sagte, es sei an Assad, den ersten Schritt zu tun und mit der Feuerpause nicht auf die Aufständischen warten. "Die Frist endet jetzt", sagte Annans Sprecher in Genf. "Wir erwarten von ihm, dass er den Friedensplan sofort umsetzt." Das Militär müsse ein "Zeichen des guten Willens" setzen, indem es Panzer, schwere Waffen und Soldaten aus den Städten abziehe. "Wir sind uns sicher, wenn dies erfolgt, wird die Opposition nachziehen", sagte der Sprecher.

Annan vermittelt auch im Auftrag der Arabischen Liga. Seinem Sechs-Punkte-Plan hatte Assad am Dienstag zugestimmt. Die Gewalt hält jedoch unvermindert an, so auch am Freitag, als mindestens fünf Menschen bei Kämpfen im ganzen Land getötet wurden."
http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-03/syrien-annan-assad

@lilit


assad wirkt auf mich - von seinem wesen her und seiner westlichen prägung - keinesfalls wie ein dämon oder schlächter ... es wird nicht ohne ihn gehen, wenn man das land nicht in ein vollendetes chaos stürzen will ..... ob assad überhaupt eine chance hat bleibt fragwürdig, da sowohl von ausserhalb die situation; aus niederen beweggründen (einigen kommt ein gegenseitiges abmetzeln in syrien sehr zugute), ausnutzen und fleisig öl in´s feuer gießen. desweiteren wird auch der geerbte regimeapparat des vaters sein übriges hinzutun um reformen bzw. machtübergaben zu verhindern ..... ich hoffe, dass demenstprechend die weltengemeinschaft handelt und assad einen geordneten übergang ermöglicht ....... einen anderen weg als übergangsweise mit assad wird es nicht geben, ausser syrien ertrinkt im blut

Die Hillary hat mal wieder auf den Tisch geklopft

Aussenministerin Clinton redete den Teilnehmern ins Gewissen, dass die Teilnahme an Syrien-Konferenzen nicht genüge. Jedes Land sei aufgefordert, Russland und China klarzumachen, dass diese einen Preis für diplomatische Blockaden zu zahlen hätten.

http://www.nzz.ch/aktuell/international/syrien-konferenz-flucht-eines-generals-weckt-hoffnungen-1.17327759 (Archiv-Version vom 08.07.2012)

@waage
Schon, aber kannst du dir Deserteure und Regime an einem Tisch vorstellen,
wenn schon Opposition untereinander nicht geht?
Da braucht es mehr als Diplomatie,
und nach allem was schon passiert ist
Schwierige Situation,
weniger Einmischung wäre mehr gewesen, resp. von Anfang an innersyrische Oppositionen und deren Meinung anhören.
und Reformen vorantreiben.


"Adonis, der größte arabische Dichter der Gegenwart, über die drohende Macht­übernahme radikaler Islamisten in seiner Heimat Syrien, die heuchlerische Politik des ­Westens und die triste Bilanz des ­arabischen Frühlings.
...
Adonis: Und das glauben Sie? Die überwältigende Mehrheit der Oppositionellen sind Fundamentalisten. Ich bin radikal gegen das Regime, aber ich unterstütze auch nicht die Opposition. Denn ich will mich nicht an einem Übergang von einer Militärdiktatur zu einer religiösen Diktatur beteiligen.

profil: Aber ist das wirklich ein realistisches Szenario? Ist es etwa in Ägypten vorstellbar, dass sich eine Theokratie nach dem Vorbild des Khomeinismus oder eine Art Kalifat etabliert?

Adonis: Ein Kalifat wäre gar nicht nötig. Die religiöse Tendenz genügt. Das ist jedenfalls eine historische Regression. Damit will ich nichts zu tun haben. Die Revolution in der arabischen Welt – die auf allen Ebenen dem Mittelalter näher ist als der modernen Zeit – hat keine Chance, wenn sie nicht laizistisch ist. Wenn wir nicht Religion und Staat trennen, wenn wir nicht den Frauen volle Gleichberechtigung geben und uns nicht von den Scharia-Gesetzen befreien, werden wir nur eine Despotie durch eine andere ersetzen. Die Militärdiktatur kontrolliert das Denken. Aber die religiöse Diktatur kontrolliert das Denken und auch den Körper, die Sprache und den Alltag. Das ist die totale Diktatur.
...
Adonis: Sie müssen verstehen: Die Rebellion in Syrien ist nur punktuell – in Hama, in Homs, in Gebieten an der türkischen Grenze. Aber die syrische Gesellschaft als Ganzes hat sich nicht bewegt. Was ist mit Damaskus, was mit Aleppo, mit Latakia? In den Zentren des Landes ist es ruhig. ­Bewegte sich die syrische Gesellschaft so wie jene im Jemen, ja, dann würde das ­alles ändern.

profil: Syrische Soldaten desertieren, es hat sich eine Freie Syrische Armee gebildet, die gegen das Regime kämpft …

Adonis: Das ist doch nur Propaganda-Blabla. Wenn das tatsächlich wahr wäre, wenn wirklich höhere Offiziere die Fronten wechselten, dann wäre das wirklich das Ende des Regimes.

profil: Haben Sie Kontakt mit der syrischen Opposition?

Adonis: Welche Opposition? Es gibt viele Oppositionen: jene, die mit der Türkei verbündet ist, jene in anderen westlichen Ländern und unterschiedliche Gruppen im Inneren des Landes. Jeder singt seine eigene Melodie. Ich wäre jedenfalls eher auf der Seite der inneren Opposition. Aber wissen Sie, da geht es um Machtwechsel. Nur, die Macht interessiert mich nicht. Mir geht es um die Veränderung der Gesellschaft. Der Westen sorgt sich nicht wirklich um die arabische Welt. Wir erleben einen Konflikt zwischen dem Westen und dem Osten, hier handelt es sich um Machtpolitik. Es gibt eine Achse Iran–­Syrien–Hisbollah. Diese Achse muss ­zerbrochen werden. Damit bin ich ein­verstanden. Aber man kann doch nicht ein Volk, ein Land, eine ganze Zivilisa­tion ­zerstören. Man muss andere Mittel ­finden. "
http://www.profil.at/articles/1206/560/321803_s1/syrien-ich-opposition

@Glünggi schrieb

Die Hillary hat mal wieder auf den Tisch geklopft

Aussenministerin Clinton redete den Teilnehmern ins Gewissen, dass die Teilnahme an Syrien-Konferenzen nicht genüge. Jedes Land sei aufgefordert, Russland und China klarzumachen, dass diese einen Preis für diplomatische Blockaden zu zahlen hätten.

http://www.nzz.ch/aktuell/international/syrien-konferenz-flucht-eines-generals-weckt-hoffnungen-1.17327759 (Archiv-Version vom 08.07.2012)

Wie süß, wenn man bedenkt, dass ausgerechnet Amerika es immer ist, welches mit seinem Veto UN-Resolutionen gegen "Israel" verhindert.

Aber wahrscheinlich wünscht sie sich einfach, dass sie mal wieder über den Tod anderer Menschen scherzen kann, wie sie es bei Gaddafi schon mit fröhlichem Gelächter getan hatte, als sie sagte:
"We came, we saw, he died!"


Cocaine is a hell of a drug!

@Fidaii
Wie gesagt... Russland und Amerika befinden sich geistig noch im kalten Krieg.
So hat heute auch das russische Parlament ein Gesetz verabschiedet, das ausländische Investoren als Agenten gekennzeichnet regristiert.
Momentan laufen grad Entwicklungen ab die mir gar nicht gefallen...