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Bürgerkrieg in Syrien

53.088 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Russland, China, Türkei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bürgerkrieg in Syrien

27.04.2013 um 12:03
Das ist "befreites Gebiet" in Aleppo,
eine vorher pulsiernde und farbenfrohe geschichtsträchtige Stadt,

""Es gibt fast keinen Strom und kein Wasser, aber wir wollten in unser Haus zurück. Die schrecklichen Luftangriffe haben abgenommen und die Lage ist halbwegs sicher", sagt ein Vater einer sechsköpfigen Familie, die seit März wieder in Aleppo ist. "Wir ziehen unsere eigenen vier Wände dem Flüchtlingslager vor. Dort konnten wir es nicht mehr aushalten."

..

In Saif el-Dawla befindet sich das neue Gericht von Aleppo, das von rund 50 Richtern und Anwälten im September letzten Jahres gegründet wurde. Es gibt Kammern für Zivil-, Straf- und Militärrecht. Jeder Bürger kann eine Anzeige machen, die ein Staatsanwalt prüft, bevor sie an den Untersuchungsrichter weitergeben wird. Nach einem Untersuchungsverfahren entscheiden drei Richter das Urteil.


Erdrückende Dominanz der radikalen Islamisten:
Die "Jabhat al-Nusra" gehört zu den militärisch erfolgreichsten Rebellenbrigaden in Syrien. Viele Syrer befürchten, dass sie nach dem Ende Assads die Scharia zur alleinigen Grundlage der syrischen Rechtssprechung deklarieren wollen. Verhandelt wird bei Kaffee und Tee in einem der kleinen Zimmer der Appartements des zum Gerichtsgebäude umfunktionierten Wohnhauses. "Als rechtliche Grundlage dient die Gesetzesvorlage zur Zivilgesellschaft der Arabischen Liga", erläuterte Untersuchungsrichter Abdullah Karam. "Nur beim Familienrecht wird die Scharia, das islamische Recht, angewandt. Da bilden wir keine Ausnahme zu anderen arabischen Staaten."

Dazu käme der gesunde Menschenverstand und Gesetzestexte des alten syrischen Staates, die nicht alle schlecht gewesen seien. "Das gefällt den Islamisten natürlich nicht", bemerkt ein Anwalt, der beim Untersuchungsrichter gerade zu Besuch ist und unerkannt bleiben will. Er meint damit die radikalen Islamistengruppen wie "Ahrar al-Sham" oder "Jabhat al-Nusra", die von den USA auf die Liste der Terrororganisationen gesetzt wurden. "Sie haben ihren eignen Gerichtshof gegründet und machen uns regelmäßig Probleme."

Vor drei Monaten war der Scharia-Rat gegründet worden. Mitglieder des Rates sind die Islamisten von "Fajr Islam", "Ahrar al-Sham", "Jabhat al-Nusra", die Muslimbrüder und "Liwa Tawhid", die größte Rebellengruppe in Aleppo. Sie gilt als moderat-islamistisch und ist Teil der FSA, was die radikalen Salafistenorganisationen nicht sein wollen.

"Es gibt nur einen Gott und ein Recht", erläutert Abdulkader Saleh. Er sitzt im Scharia-Rat und ist Anhänger des "Jabhat al-Nusra". "Was kann daran schlecht sein, wenn die Leute angehalten werden, nicht zu rauchen und zu trinken, ein gesundes und gottgefälliges Leben zu führen?" Die "Al-Nusra"-Front möchte jeden Menschen Kraft geben und stärker machen, behauptet er überzeugt.

In Zukunft soll es nur mehr ein einziges Gericht geben. "Die Verhandlungen laufen", versichert Saleh. "Aber es ist nicht einfach", fügt er hinzu. "Wie soll das zusammen gehen? Es gibt nur Allah, und sein göttliches Gesetz." Saleh ist überzeugt, in ganz Syrien werde sehr bald ausnahmslos islamisches Recht gesprochen.

"Syrien wird ein islamischer Staat, da besteht kein Zweifel." Alle Mitglieder des Scharia-Rates seien dafür. "Sogar 'Liwa Tawhid'", versichert Saleh. "Jabhat al-Nusra" sei die treibende Kraft und habe die Oberhand. Nur göttliches Recht, keine Wahlen und kein Parlament nach dem Sturz des Assad-Regimes? "Das weiß nur Allah allein", meint Saleh, lacht verschmitzt und verabschiedet sich mit "Salam Aleikum".

Nur ein Sturm im Wasserglas?


"Wir ziehen unsere eigenen vier Wände dem Flüchtlingslager vor. Dort konnten wir es nicht mehr aushalten", begründet ein Vater einer sechsköpfigen Familie aus Aleppo die Entscheidung, wieder in seine Heimatstadt zurückzukehren.
"Für mich ist der Erfolg von 'Jabhat al-Nusra' und anderen islamistischen Gruppen nur ein Sturm im Wasserglas", glaubt der Dr. al-Hadsch Osman. Der Arzt war von "Jabhat al-Nusra" verhaftet worden, nachdem er ihre Flagge in seinem Krankenhaus abgenommen hatte. "Der Mann, der sie aufgehängt hatte, behauptete, ich sei mit Füßen auf ihrem Emblem, das das muslimische Glaubensbekenntnis trägt, herumgetrampelt." Al-Nusra habe das als Verunglimpfung des Islams empfunden.

"Natürlich stimmte das nicht", erklärt Dr. Osman, "und ich wurde gleich am nächsten Tag entlassen." In Aleppo organisiert "Jabhat al-Nusra" die Versorgung mit Mehl für die Bäckereien, repariert Elektrizitätsleitungen, stellt Verkehrspolizisten, transportiert den Müll ab und hat zahlreiche Industriebtriebe wiedereröffnet, um den Stadtbewohnern Arbeit und Brot zu geben.

"Sie versuchen das zivile Leben zu organisieren", sagt Dr. Osman. "Das wird von den Menschen einerseits begrüßt, aber letztendlich nur akzeptiert, weil sie die Macht besitzen."

Nach dem Fall Assads aber werde der Aufstieg der Radikalen sicher ein baldiges Ende finden, glaubt er. "Die Menschen in Syrien werden eine neue Diktatur nicht zulassen", versichert er voller Überzeugung und rückt dabei seine Brille zurecht. "Wir haben eine andere Mentalität."

Ideologische Probleme mit den radikalen Islamisten hat auch Nour Hak. Darüber sprechen will sie allerdings nicht. Die 35-Jährige war vor Beginn des Bürgerkriegs Lehrerin an der Universität und ist jetzt Schuldirektorin – ein Job, der sie täglich 16 Stunden lang beansprucht. "Ob Krieg oder nicht, Bildung ist wichtig und Kinder können nicht zwei Jahre zu Hause sitzen. Sie müssen in die Schule gehen."

Baath-Propaganda hinter Schloss und Riegel

Vor fünf Monaten startete Nour Hak den Unterricht zunächst mit vier Schülern. Heute sind es schon 700 an drei Schulen. Vom alten Unterrichtsystem des Assad-Regimes und seiner Baath-Partei ist nichts mehr übrig. Alle Schulbücher mit Regierungspropaganda sind entsorgt. Zu tausenden liegen sie in einem Abstellraum hinter abgeschlossenen Gitterstäben.

Nour Haks Schulen werden von der Brigade "Liwa Tawhid" finanziell unterstützt. "In unseren Schulen sind die Mädchen und Jungen bis 14 Jahre gemischt", erklärt die Direktorin. "Unsere Lehrer sind nicht verschleiert." In den Schulen, die von radikalen islamistischen Gruppen neu gegründet wurden, ist das ganz anders. "Dort gibt es männliche Lehrer für Jungen, Frauen unterrichten Mädchen und die Lehrerinnen sind von Kopf bis Fuß verschleiert."

Man merkt der Mutter dreier Kinder an, dass ihr dieses Prinzip wenig sympathisch erscheint. Sie will aber darüber weiter nichts sagen. Wer es sich heutzutage in Aleppo mit den Extremisten verscherzt, hat schlechte Karten.
"
http://de.qantara.de/Normalitaet-jenseits-der-Frontlinie/20972c23280i1p525/

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27.04.2013 um 12:27
@TheDarnas
@Sushimitsahne

Ibn Taimiya (22. Januar 1263 in Harran (Südostanatolien); † 26. September 1328 in Damaskus) war ein Vorläufer der heutigen Wahabiten und Salafisten.
Wikipedia: Ibn Taimiya

Dabei darf man nicht vergessen das diese ultrakonservative bis extremistische Richtung nur ca 5 % der Gesamtislamischen Welt ausmachen. Nur leider richten sie sehr grossen Schaden an.
Wikipedia: Hanbaliten

Habe Prediger schon erwähnt,

-Aiman al-Sawahiri
http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-al-qaida-chef-fordert-islamischen-staat-nach-sturz-von-assad-a-893001.html

-Sheikh Adnan Al-Arour

-Scheich Ahmad al-Assir und -Scheich Salem al-Rafi'i
"Parallel zum Erstarken radikaler Gruppen in Syrien, wie etwa der Al Qaida nahestehenden al-Nusra-Front, verstärken auch die libanesischen Radikalen ihr politisches Engagement.
..Damit handeln die „salafistischen” Gruppen auch gegen die offizielle Bestimmung der Freien Syrischen Armee (FSA), deren Sprecher Ende März sagte, seine Organisation brauche keine ausländischen Kämpfer. "
http://dtj-online.de/news/detail/2139/syrien_salafisten%E2%80%9D_gegen_die_hisbollah.html (Archiv-Version vom 28.04.2013)

Und der mit dem Aufruf zu Urfi-Ehen , sunnitische Variante der Zeitehe.

-Mohamed al-Arifi
"Unzufrieden damit, dass sich bisher vor allem tunesische Männer am Dschihad in Syrien beteiligen, haben einige geistliche Führer Tunesiens Frauen und Mädchen aufgefordert, den Kampf der Dschihadisten zu unterstützen, indem sie nach Syrien reisen und sich den Anti-Assad-Kämpfern als 'Ehefrauen' anbieten. Das Phänomen hat an Boden gewonnen, seitdem der saudische Religionsführer Mohamed al-Arifi im Dezember 2012 eine Fatwa zugunsten von 'Ehen auf Zeit', auch für wenige Stunden, zwischen tunesischen Mädchen und syrischen Kämpfern erließ.

Zwar hat al-Arifi die Fatwa nach einem öffentlichen Aufschrei der Empörung widerrufen. Doch Experten gehen davon aus, dass solche Ehen auf Zeit praktiziert werden, zumal in den letzen drei Monaten mehrere Mädchen verschwunden sind. Kritikern zufolge wird dem Sexhandel durch eine neue Form von Religiosität Tür und Tore geöffnet."
http://www.afrika.info/newsroom/tunesien-junge-maenner-ziehen-in-den-heiligen-krieg-nach-syrien/

"Mädchen aus Syrien, die vor dem Bürgerkrieg nach Ägypten geflüchtet sind, werden zunehmend in eine Zwangsheirat mit Ausländern gedrängt. Auch wenn arrangierte Ehen in der arabischen Welt keine Seltenheit sind, hat die Brautschau unter den Flüchtlingen weniger mit Zukunftsplanung zu tun als mit Menschenhandel. Oder mit Prostitution. "
http://www.sueddeutsche.de/politik/syrische-fluechtlinge-frau-als-ware-1.1635607


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Bürgerkrieg in Syrien

27.04.2013 um 12:45
@saki2
Naja wenn man syrian army bei youtube eingibt bekommt man mehr von der "free" syrian army als von der richtigen syrischen armee.
Man sollte es lieber mit 'saa syria' versuchen.


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Bürgerkrieg in Syrien

27.04.2013 um 13:09
Zitat von derpreussederpreusse schrieb:Naja wenn man syrian army bei youtube eingibt bekommt man mehr von der "free" syrian army als von der richtigen syrischen armee.
Man sollte es lieber mit 'saa syria' versuchen.
Bei mir ist das genau umgekehrt, da kommt mehr von der Syrischen Armee.


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Bürgerkrieg in Syrien

27.04.2013 um 13:29
@saki2
@derpreusse
@Sushimitsahne
@TheDarnas
@JoschiX
@Glünggi

Macht mich nur wütend, die jeweils einseitige Berichterstattung und demzufolge Meinungsbildung.
Vor allem Lügen , Unterschlagungen und Manipulation allerseits.
Es ist unannehmbar, was dieses politische Machtspiel an menschlichem Elend hervorbringt.

Innersyrische Oppositionen ( die Konsequenzen richtig eingeschätzt hatten, weil auch direkt betroffen), sind dabei völlig ignoriert worden.

"»Der Westen braucht Diener«

Syrien: Warum EU und USA ausgewählte Oppositionelle unterstützen und mit anderen noch nicht einmal sprechen. Ein Gespräch mit Haytham Manna

Als Europasprecher des »Nationalen Koordinationsbüros für demokratischen Wandel in Syrien« (NCB) waren Sie in Moskau, Peking, Teheran und in Kairo. Der Westen aber scheint das NCB zu ignorieren, während er mit den anderen Gruppen und Personen Kontakt hält. Warum?

Der Westen braucht syrische Diener. Auf Französisch sagen wir ›les syriens de service‹, so wie sie arabische Diener brauchen oder schwarze Diener. Wenn man sich erinnert, Moncef Marzouki, der bekannte tunesische Menschenrechtsaktivist und nach dem Aufstand Interimspräsident Tunesiens, hat zehn Jahre lang im Exil in Frankreich gelebt, wurde aber nie von Regierungsseite angesprochen. Statt dessen haben sie immer die dritte Reihe der tunesischen Opposition kontaktiert, weil sie Leute gesucht haben, die tun, was ihnen gesagt wird. Der Westen will keine Partner, ich würde sogar sagen, daß die Idee der politischen Partnerschaft dem kolonialen Denken vieler Europäer noch immer fremd ist.

Syrien hat eine sehr wichtige geostrategische Lage. Die ist von großer Bedeutung für die US-amerikanischen und europäischen Interessen in der Region. Jede Veränderung in Syrien hat Auswirkungen auf die Region und auf die internationale Politik. Darum ist jeder davon überzeugt, daß er ein Wort in Syrien mitzureden hat. Im zweiten Jahr des Konflikts wurde das ganz deutlich. Anfangs haben sie ja unsere Unabhängigkeit noch irgendwie respektiert, aber seitdem Katar und Saudi-Arabien so eine üble Rolle in Syrien spielen, wirkt sich das sehr negativ auf die Opposition aus.
..Gibt es noch Demonstrationen in Syrien?

Ja, es gibt einige pazifistische Demonstrationen gegen die bewaffneten Gruppen in Aleppo, in Idlib, in Damaskus und andernorts. Wichtig sind auch die Delegationen, die wir im Arabischen »Ikhbariya« nennen, die bekannten, respektierten Persönlichkeiten, eine Art Ältestenrat. Wenn es beispielsweise in einem Ort bewaffnete Ausländer gibt, sucht dieser Ältestenrat mit ihnen das Gespräch. (…) Das Phänomen der ausländischen Kämpfer ist sehr gefährlich. Viele Dörfer wurden ihretwegen zerstört, denn die Regierung sagt, wenn diese bewaffneten Leute sich nicht zurückziehen, haben alle Einwohner den Preis zu zahlen. Darum wollen die Leute, daß die bewaffneten Kämpfer abziehen. Nicht weil man sich auf die Seite der Regierung schlägt, sondern weil man seine Forderungen auf friedlichem Weg zum Ausdruck bringen will, gewaltfrei. Das ist der beste Weg, mit Gewalt gibt es nur Verlierer.
Sollte die islamische Bewegung gewinnen, wie wird die Zukunft für Syrien aussehen?

Sie wird nicht gewinnen. Die Islamisten gibt es vielleicht in einigen Gebieten, wo vorwiegend Sunniten leben, keineswegs im ganzen Land. Und wenn die Sunniten Syrien regieren wollen, wird es ethnische Säuberungen geben.
Gibt es noch eine Chance für die Diplomatie, um den Krieg in Syrien zu beenden?

Wir stehen hinter Brahimi, und Brahimi steht hinter uns. Jeder, der Zweifel an seinen Möglichkeiten äußert, will keine politische Lösung in Syrien. Der bewaffnete Kampf bedeutet die Zerstörung des modernen Syriens. Ich kann nicht akzeptieren, daß Syrien heute ein gescheiterter Staat sein soll und morgen ein Bettelstaat. Nicht nach 70 Jahren Unabhängigkeit. Unabhängigkeit und Demokratie gehören zusammen. Die Unabhängigkeit ist unsere politische Kraft, die Demokratie für Syrien werden wir – auf friedlichem Weg – erkämpfen."


FSA sollte von diesem Mann kontrolliert sein
"Idriss: Seitdem wir Anfang Dezember 2012 eine neue Kommandostruktur eingeführt haben, versichere ich, dass die FSA nicht gegen Menschenrechte verstoßen hat. Falls so etwas passieren sollte, muss und wird der Verantwortliche vor Gericht gebracht werden. Die Kämpfer müssen das Völkerrecht respektieren."
http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-03/syrien-rebellen-salim-idris/seite-1

Etwas weltfremd..


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Bürgerkrieg in Syrien

27.04.2013 um 13:59
"Obama will "Abschlachten" in Syrien beenden



Deutliche Worte aus Washington: US-Präsident Obama will Syriens Machthaber Baschar al-Assad entmachten und das "Abschlachten" in dem Land beenden. Um den möglichen Einsatz von Chemiewaffen herrscht indes Verwirrung.


Beendigung des "Abschlachtens", mehr Unterstützung für die Oppositon und die Entmachtung von Baschar al-Assad: US-Präsident Barack Obama hat bei einem Treffen mit dem Emir von Katar deutliche Worte zum Bürgerkrieg in Syrien gefunden. Die beiden Staatschefs trafen sich im Weißen Haus.

Die USA arbeiteten eng mit Katar und anderen Ländern zusammen, um "eine Opposition stärken, die ein demokratisches Syrien schaffen kann".

http://www.sueddeutsche.de/politik/treffen-mit-emir-von-katar-obama-will-abschlachten-in-syrien-beenden-1.1657244

Youtube: Rammstein "We're all living in America" (HD) English Subtitle
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Bürgerkrieg in Syrien

27.04.2013 um 15:31
@lilit
Zum eigentlichen Konflikt dort sag ich ja schon garnichts. Es ist einfach sinnlos. Alles was wir tun können ist mit anzusehen wie das Land und bald evtl. die ganze Region im Chaos versinkt und es einfach keinen Lösungsansatz gibt. Das ganze erscheint mir wie ein religiösmotivierter Kampf der auf einen politischen Sockel gehoben wurde damit wir Ausländer uns einmischen können/sollen.


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Bürgerkrieg in Syrien

27.04.2013 um 19:50
Zitat von lilitlilit schrieb:Die USA arbeiteten eng mit Katar und anderen Ländern zusammen, um "eine Opposition stärken, die ein demokratisches Syrien schaffen kann".
Dieser Satz gehört auf die Witzseite :D
Ja klar.. Katar und Saudiarabien sind demokratisch sehr vorbildlich.
Wie naiv kann man sein?


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Bürgerkrieg in Syrien

27.04.2013 um 19:54
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb: Dieser Satz gehört auf die Witzseite :D Ja klar.. Katar und Saudiarabien sind demokratisch sehr vorbildlich.Wie naiv kann man sein?
Geht eher um die USA als die beiden Golfmonarchien.

Die Golfmonarchien wollen einfach Länder zerstören und destabilisieren, das haben sie bei Saddam Hussein auch versucht. Nur Saddam Hussein hat die Bedrohung erkannt und Kuwait angegriffen, er hatte auch damals nur zwei Optionen übrig: Angreifen oder Bürgerkrieg.


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Bürgerkrieg in Syrien

27.04.2013 um 20:04
@saki2
Katar will vorallem die Muslimbruderschaft an die Macht pushen, um ihren Einfluss zu stärken, hat man ja in Aegypten gesehen und man sieht ihre Versuche in Libyen und in Tunesien.
Assad ist auch demokratisch gewählt, behauptet er zumindest ^^ soviel dazu ;)
Was bitte will die USA denn? Die USA hat nichtmal 1/4 des Geldes in sämtliche Länder des Frühlings investiert wie die Golfstaaten in ein einziges Land. Die USA haben CNN - Katar hat AlJazeera.. was wird dort mehr geguckt?
Es ist einfach nur naiv, die USA spielen dabei eine Statistenrolle, können mit den Golfstaaten, finanziell sowie propagandistisch nicht mithalten.


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Bürgerkrieg in Syrien

27.04.2013 um 20:16
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb: Katar will vorallem die Muslimbruderschaft an die Macht pushen, um ihren Einfluss zu stärken, hat man ja in Aegypten gesehen und man sieht ihre Versuche in Libyen und in Tunesien.
Das Militär besitzt dort einen enormen Einfluss, die müsste man indirekt an die Macht holen. Wenn das Militär sich dort seiner Macht bedroht fühlt, dann wird geputscht egal ob Muslimbrüder.
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb: Assad ist auch demokratisch gewählt, behauptet er zumindest ^^ soviel dazu ;) 
Die Geschichte lassen wir mal, da könnte man sich sehr lange streiten.
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb: Es ist einfach nur naiv, die USA spielen dabei eine Statistenrolle, können mit den Golfstaaten, finanziell sowie propagandistisch nicht mithalten.
Braucht die USA nicht, ich glaube Barack Obama macht auch nicht den gleichen Fehler wie George Bush. Wenn er militärisch Eingreift dann mit eindeutigen Beweisen, und gerade jetzt wo der Ruf der USA in der Welt besser wird, und sie jetzt nicht mehr von den meisten als Verbrechernation bezeichnet wird, will Obama ihn nicht kaputt machen, im Sinne von: "Gefälschten Beweise für ein militärisches Eingreifen".


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Bürgerkrieg in Syrien

27.04.2013 um 20:21
@JoschiX
Zitat von JoschiXJoschiX schrieb:Das ganze erscheint mir wie ein religiösmotivierter Kampf der auf einen politischen Sockel gehoben wurde damit wir Ausländer uns einmischen können/sollen.
Eher umgekehrt,
schon immer wurde Religion politisch missbraucht und in erster Linie stehen Machtinteressen und Machtmonopole. Das Religionszugehörigkeitsgefühl wird manipulativ ausgenutzt um Menschen in Richtung zwängen, die von Interesse ist. Oder als Feind zu erklären, wer einem nicht genehm ist.

"Schiitisch-sunnitischer Konflikt Öl ins Feuer

Prediger wie der sunnitische Rechtsgelehrte Yussuf al-Qaradawi oder der schiitische Ayatollah Ahmad Dschannati stehen für sektiererischen Hass und drücken dem Islam von heute den Stempel der Geistlosigkeit auf. Der innerislamische Religionskrieg, den sie mitausgelöst haben, verändert die Region auf verheerende Weise, schreibt Stefan Buchen in seinem Essay.
..Es sieht danach aus, dass diese Hoffnung vom Gegensatz zwischen Sunniten und Schiiten überlagert und zunichte gemacht wird. Die Länder Nordafrikas, in denen der Arabische Frühling begann, könnten unter diesem traurigen Paradigma zu einem riesigen saudischen Hinterland verkommen.

Das ist eine erstaunliche Entwicklung, wenn man bedenkt, wie unscharf, ja geradezu synkretistisch, die "konfessionellen" Identitäten vieler Muslime historisch betrachtet sind. Die Frage: "Bist Du Sunnit oder Schiit?", wäre für viele Muslime in vielen Epochen unsinnig, wenn nicht gar unverständlich gewesen.
..Aber im Grunde geht der Unterschied auf einen historischen Streit um die Nachfolge des Propheten Muhammad zurück und damit auf die Frage, wer die besseren Muslime gewesen seien: Ali, Hossein und ihre Nachkommen einerseits oder Abu Bakr, Umar und Uthman andererseits?

..Zu so viel Distanz sind die sehr realen Gegner von heute längst nicht mehr fähig. Ob Yussuf al-Qaradawi oder Ayatollah Dschannati – sie sind die Prediger eines verdummenden, sektiererischen Hasses. Sie drücken dem Islam von heute den Stempel der Geistlosigkeit auf. Der innerislamische Religionskrieg, den sie mitausgelöst haben, verändert die Region nachhaltig und auf verheerende Weise."

http://de.qantara.de/Oel-ins-Feuer/19411c497/index.html


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Bürgerkrieg in Syrien

27.04.2013 um 20:22
Zitat von lilitlilit schrieb: Eher umgekehrt,schon immer wurde Religion politisch missbraucht und in erster Linie stehen Machtinteressen und Machtmonopole. 
Das war nicht immer so.


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27.04.2013 um 20:23
"Chemiewaffen in Syrien
Russland warnt die USA vor einem Militäreinsatz


Die USA haben Hinweise darauf, dass Assad Chemiewaffen gegen die syrische Bevölkerung einsetzt. Damit ist für Obama die „rote Linie“ überschritten, ein Militäreinsatz der Amerikaner denkbar. Nun warnt Russland: Die Informationen dürften nicht als Vorwand für eine Intervention dienen.
"

http://www.focus.de/politik/ausland/krise-in-der-arabischen-welt/syrien/tid-30872/chemiewaffen-in-syrien-russland-warnt-die-usa-vor-einem-militaereinsatz_aid_973938.html

USA und Chemiewaffen ? da habe ich keine guten Erfahrungen damit gemacht :D

Die US und A sind so high tech was aufspüren und finden von Chemiewaffen angeht, dass sie sogar Chemiewaffen finden die nie da gewesen sind :P oder so in etwa wars doch. ach egal die USA sind beste.


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27.04.2013 um 20:28
Zitat von saki2saki2 schrieb:Das Militär besitzt dort einen enormen Einfluss
Und wer bezahlt ihre Löhne?
Zitat von saki2saki2 schrieb:e Geschichte lassen wir mal, da könnte man sich sehr lange streiten.
Ich will da gar nicht streiten. Er behauptet demokratisch gewählt worden zu sein. Das darf man zurecht anzweifeln.. also kein Grund zum Streiten, einfach nur um zu zeigen das Demokratie unterschiedlich ausgelebt wird.
Zitat von saki2saki2 schrieb:dann mit eindeutigen Beweisen,
Ja im Moment macht es den Eindruck, stimm ich mir Dir überein.
Ich behaupte sogar, dass die USA sich nicht als Führungsmacht aufspielen werden, sondern als Koalition daherkommen, so wie damals in Libyen.
Mir geht's aber nicht ums Militärische.... mir geht's um das Danach. Um die Zukunft des Landes.
Und da kann der Westen nicht ankommen, gegen diese finanzielle und ideologische Propagandaflut aus Katar und seinen Brüdern.
Es ist eben naiv zu glauben, man könne zusammen mit Katar eine Demokratie nach westlichem Vorbild installieren. Die Demokratie dürfte eher Katarischen Vorbilds sein und diese Form der Demokratie unterscheidet sich nicht wirklich zu derjenigen von Assad. Wo wir wieder beim umstrittigen Satz wären ;)


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Bürgerkrieg in Syrien

27.04.2013 um 20:45
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb: Und wer bezahlt ihre Löhne?
Wenn sie geputscht haben, dann bezahlen sie ihre Löhne aus der vorhandenen Staatskasse.
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb: Ich will da gar nicht streiten. Er behauptet demokratisch gewählt worden zu sein. Das darf man zurecht anzweifeln.. also kein Grund zum Streiten, einfach nur um zu zeigen das Demokratie unterschiedlich ausgelebt wird.
Da gab es aber entscheidende Unterschiede.

Lies dir bitte diesen Beitrag von mir durch, in der Mitte nenne ich die Unterschiede.

Beitrag von saki2 (Seite 586)
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb: Ich behaupte sogar, dass die USA sich nicht als Führungsmacht aufspielen werden, sondern als Koalition daherkommen, so wie damals in Libyen.Mir geht's aber nicht ums Militärische.... mir geht's um das Danach. Um die Zukunft des Landes.
Die USA kann auch ohne Koalition, die Mittel dazu hat sie. Ob sie es alleine macht ist natürlich von Barack Obama abhängig, dem Oberbefehlshaber der US-Army. Über die Zukunft kann man nur spekulieren.
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Und da kann der Westen nicht ankommen, gegen diese finanzielle und ideologische Propagandaflut aus Katar und seinen Brüdern.
Stimmt, das schafft er nicht.


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Bürgerkrieg in Syrien

27.04.2013 um 21:07
@nurunalanur
Die USA wissen dass alle noch die Geschichte vom Irak im Kopf haben. Sie geben sich diesmal bestimmt mehr Mühe. Und wie gesagt.. werden sie sich vermutlich, wie in Libyen, nach aussen passiv zeigen.. und man wird wohl mehr aus England und Frankreich hören als von Amerika.
@saki2
Zitat von saki2saki2 schrieb:Wenn sie geputscht haben, dann bezahlen sie ihre Löhne aus der vorhandenen Staatskasse
Ja und blöderweise sind das im Moment vorallem Kredite aus Katar. Man munkelt schon, dass Katar bald den Suezkanal pachten wird, damit Aegypten die Schulden abzahlen kann.
Zitat von saki2saki2 schrieb:Die USA kann auch ohne Koalition
Können tuns sie, ja. Aber ich bezweifle dass sie es tun. Es erscheint mir eh dass sich die USA aus dem Nahen Osten in Richtung Pazifik verschiebt.
Im Moment scheint es so, als ob die USA mehr dazu da ist Händchen zu halten, weils die andern nicht alleine auf die Reihe kriegen ;)
Wenn ich jetzt noch mehr spekulieren sollte, dann würde ich sagen, dass man versucht eine arabische Union zu formen. Wie sagte der Emir? " Wir wollen keine katarische Lösung, wir wollen eine arabische Lösung." Wenn sich die Investitionen von Katar auszahlen, ist diese Vision durchaus im Bereich des Möglichen.... da die Muslimbrüder , die Gräben überwinden können.
Nur sollte man sich mal ein bisschen mit der nach aussen liberal erscheinenden Ideologie der Muslimbrüder auseinandersetzen und sich dann die Frage stellen, ob das wirklich eine gute Idee ist.
Zitat von saki2saki2 schrieb:in der Mitte nenne ich die Unterschiede
Wie siehts denn in Katar aus, was die Demokratie betrifft? Das ist doch die Frage, wenn man sich über die Demokratie im zukünftigen Syrien Gedanken macht.


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Bürgerkrieg in Syrien

27.04.2013 um 22:03
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb: Ja und blöderweise sind das im Moment vorallem Kredite aus Katar. Man munkelt schon, dass Katar bald den Suezkanal pachten wird, damit Aegypten die Schulden abzahlen kann.
Wenn es funktioniert, dann schadet dies niemanden. Ob da was dran ist kann ich nicht beurteilen, aber die Geschichte des Suezkanals beinhaltet auch Napoleon, der Kanal ist also historisch.
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb: Können tuns sie, ja. Aber ich bezweifle dass sie es tun. Es erscheint mir eh dass sich die USA aus dem Nahen Osten in Richtung Pazifik verschiebt.Im Moment scheint es so, als ob die USA mehr dazu da ist Händchen zu halten, weils die andern nicht alleine auf die Reihe kriegen ;) 
Wenn soll die USA im Pazifik in der momentanen Lage angreifen?

Da sind gerade etwas weniger Diktatoren und Monarchen vorhanden, die enorme Macht besitzen und an der Spitze sind, als im Nahen Osten.

Der Nahen Osten ist unstabil und es können jeder Zeit dort neue Konflikte enstehen, aber Obama hat gesagt: ,,Der Einsatz von Chemiewaffen in Syrien mit umfassenden Zivilen Verlusten würde die Situation ändern".
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb: Wenn ich jetzt noch mehr spekulieren sollte, dann würde ich sagen, dass man versucht eine arabische Union zu formen. Wie sagte der Emir? " Wir wollen keine katarische Lösung, wir wollen eine arabische Lösung." Wenn sich die Investitionen von Katar auszahlen, ist diese Vision durchaus im Bereich des Möglichen.... da die Muslimbrüder , die Gräben überwinden können.Nur sollte man sich mal ein bisschen mit der nach aussen liberal erscheinenden Ideologie der Muslimbrüder auseinandersetzen und sich dann die Frage stellen, ob das wirklich eine gute Idee ist. 
Wie sieht es mit dem Kalifat aus?

Aber stimmt schon, wenn die denen Geld geben, dann eröffnen sich für die mehr Möglichkeiten.

Ob die nach danach selbst überannt werden ist die Frage, deswegen lassen sich die Golfstaaten mit gefährlichen Leuten ein.
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb: Wie siehts denn in Katar aus, was die Demokratie betrifft? Das ist doch die Frage, wenn man sich über die Demokratie im zukünftigen Syrien Gedanken macht.
So sieht es dort aus:

Wikipedia: Emirat


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Bürgerkrieg in Syrien

27.04.2013 um 22:23
@saki2
Ich red ja nicht von angreifen. Aber es gibt einen Grund wieso man Obama auch den Pazifikpräsident nennt. Die USA stellt ihre strategische Ausrichtung auf den Pazifik aus.. auf Kosten des Nahen Osten --> Budget.
Man hats doch schon in Libyen gesehen.... und auch in Mali hat die USA eher eine passive Rolle.
Und wenn man guckt wie sie die Golfstaaten gegen den Iran aufrüsten.
Zitat von saki2saki2 schrieb:Wie sieht es mit dem Kalifat aus?
Die Salafisten nennen es Kalifat wir Westler nennen es arabische Union ;)
Zitat von saki2saki2 schrieb:So sieht es dort aus:
Jo tönt super demokratisch ;)


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Bürgerkrieg in Syrien

27.04.2013 um 22:50
Wenn nur die Gasmaske Marke Eigenbau bleibt

Nach den Berichten über Giftgaseinsatz in Syrien kommen aus den USA und Russland nur mahnende Worte. In Syrien hegen die Rebellen wenig Hoffnung auf Hilfe – und sorgen auf eigene Weise vor.
topelementOriginal anzeigen (0,3 MB)
http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/naher-osten-und-afrika/Wenn-nur-die-Gasmaske-Marke-Eigenbau-bleibt/story/23065473
Wusste gar ned zu was man PET Flaschen alles brauchen kann.
Eine abgeschnittene leere Plastikflasche, zerstossene Holzkohle, Cola und Gaze – fertig ist die Gasmaske.
Zu meinen 10 Säcken leeren Colaflaschen rüberblick.


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