Bürgerkrieg in Syrien

"Ohne Opposition kein »Genf II«

Syrien: Vorbereitung der Friedensgespräche stockt

Die »Nationale Koalition« der Regierungsgegner (Etilaf) will erst am 9. November zusammenkommen, um über eine Teilnahme zu beraten. Die USA üben inzwischen offen Druck auf die Gruppe aus, sich für »Genf II« zu entscheiden, während die Türkei und Saudi-Arabien auf ihrer Ablehnung beharren. Welche Rolle diese beiden sowie die ebenfalls in den Krieg verwickelten Staaten Jordanien, Katar und Iran bei der Konferenz spielen werden, ist weiter völlig unklar. Teheran hat eine Teilnahme bereits zugesagt, was aber von Riad abgelehnt wird."
http://www.jungewelt.de/2013/11-02/055.php

clubmaster schrieb:Gefälligkeitsberichterstattung.

"Donnerstag, der 31. Oktober 2013, wird in die Geschichte des türkischen Parlaments eingehen. Erstmals zogen vier weibliche Abgeordnete der Regierungspartei AKP mit Kopftuch in den Plenarsaal. Einen Monat zuvor hatte die AKP dafür mit einem "Demokratisierungspaket" eine klare rechtliche Grundlage geschaffen."
http://www.welt.de/politik/ausland/article121416293/Politikerinnen-mit-Kopftuch-im-tuerkischen-Parlament.html
Soviel zur Türkei!
Sollen sie schauen wo sie bleiben, mit oder ohne Kopftuch!



Zu Israel:

"Kritiker des Staates Israel und seiner Siedlungspolitik geraten schnell unter den Verdacht des Antisemitismus - so auch die prominente jüdische Philosophin Judith Butler. In ihrem neuen Buch geht Butler der Frage nach, wie eine Kritik am Zionismus aus dem Judentum selbst heraus möglich, ja ethisch sogar zwingend ist.
In einer eindringlichen Auseinandersetzung mit Hannah Arendt, Emmanuel Lévinas, Walter Benjamin, Primo Levi und den Palästinensern Edward Said und Mahmoud Darwish entwickelt sie eine neue jüdische Ethik, die sich gegen die von Israel ausgeübte und vom Zionismus legitimierte staatliche Gewalt sowie Israels koloniale Unterdrückung von Bevölkerungsgruppen wendet. Diese Ethik steht ein für die Rechte der Unterdrückten, für die Anerkennung des Anderen und die Infragestellung der jüdischen Souveränität als alleinigem Bezugsrahmen der israelischen Staatsraison.

Aus der Erfahrung von Diaspora und Pluralität heraus plädiert Butler für einen Staat, in dem Israelis und Palästinenser, Juden und Nichtjuden gleichberechtigt zusammenleben."


Zu Iran:

"Wir haben nichts mit den durchgedrehten Mullahs zu tun"

Junge Menschen in Iran fühlen sich isoliert und kontrolliert. Manche versuchen, Kontakt zu Ausländern aufzubauen, um sich mit der Welt zu verbinden.
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2011-12/jugend-iran

@lilit

Sollen die Terroristen selbst ihren Krieg finanzieren, ich würde denen auch nicht helfen. Die meisten Syrischen Zivilisten fliehen ja zu den SAA Gebieten, würd ich auch machen, viel humaner. Lasst die Terrorhonks und jegliche Scharia Unterstützer ruhig aushungern.

Keine Toleranz DER Intoleranz ;) Du Medien-Verblendete.

http://dailystar.com.lb/News/Middle-East/2013/Nov-03/236696-top-syrian-rebel-commander-announces-resignation.ashx#axzz2jbLJgthB (Archiv-Version vom 05.11.2013)

Syrian top rebel commander announces resignation
November 03, 2013 04:56 PM

BEIRUT: A leading Syrian rebel commander announced his resignation Sunday, in the wake of battlefield setbacks and infighting among rebel groups.
Col. Abdel-Jabbar Ukaidi, the head of the Aleppo Revolutionary Military Council of the mainstream Free Syrian Army, also had harsh words for the international community and the Syrian opposition-in-exile for failing to offer sufficient support for the uprising against Syrian President Bashar Assad.

Der erste hat schon keinen Bock mehr weil die Hilfe des Westen allen voran der USA ja so gewaltig ist und die FSA keine Probleme mit den Honks hat.

@JoschiX

Gott hilft Assad. Um's Mal in der Sprache der Gläubigen auszudrücken.

@JoschiX

JoschiX schrieb:Der erste hat schon keinen Bock mehr weil die Hilfe des Westen allen voran der USA ja so gewaltig ist und die FSA keine Probleme mit den Honks hat.

Der Erste ist er nicht, aber er war eine sehr wichtige Führungsfigur der FSA. Aber sein Rücktritt ohne Nachfolge wird weiter Rebellen, die sich nicht den Islamisten unterordnen wollen, zum Aufgeben zwingen.

"Auch eine Gruppe von rund 800 jungen Männern, die offenbar bereit waren, die Waffen abzugeben, verließ Muadamija."
http://www.jungewelt.de/2013/11-04/051.php

Schade dass so undetailliert berichterstattet wird und man bei englischen Quellen suchen muss!

"Die Uneinigkeit der Opposition hat auch vor Ort in Syrien Folgen: In Aleppo ist nun der Führer des Revolutionären Militärrats zurückgetreten. Als Grund nannte Abdel Dschabbar al-Okaidi in einer Videobotschaft die Uneinigkeit der Opposition an. Okaidi war 2012 von der syrischen Armee desertiert. Unter seiner Führung gelang es den Rebellen dann, weite Teile der nordsyrischen Metropole zu erobern."
http://www.dw.de/druck-auf-syrische-opposition/a-17202022

Hier etwas detaillierter was er alles als Gründe für Rücktritt anführte.

"Rebel leader in Aleppo quits

Accuses 'warlords' of 'conspiring' against people

..
In his statement, Okaidi pointed to the rebel loss on Friday of Sfeira, southeast of the city, and said the "blessed revolution" against President Bashar al-Assad "has torn off the last mask on the face of the international community", which is "conspiring against this people and against this revolution."

Okaidi also lashed out at the exiled opposition, "who represent no one but yourselves.

"You have turned your backs on (Syria) and you have detached yourselves from it completely," he said.

In the video, which was shared widely among Syrian activists,
Okaidi also criticised some rebel leaders on the ground, whom he referred to as "warlords."

"Stop... racing each other for power and for your kingdoms... Go back to how you were" at the start of the revolt, he said.

Speaking to AFP via the Internet, activist Mohammad Wissam said that the fall of Sfeira has given rise to "fears for Aleppo city."

Sfeira's fall "means that the road to Aleppo from the east is open," he said.

The activist also described Okaidi as "one of the most important personalities of Aleppo."

Okaidi had earlier written on his Facebook page that "Sfeira has not fallen because of a lack of ammunition. God is our witness that we put all the (rebel) Council's capacity at the disposal of the Sfeira operations room...

"The Sfeira front needed men to fight, but the (rebel) Free Syrian Army and other battalions failed."

Okaidi defected from the loyalist army in May 2012 to join the rebellion against President Bashar al-Assad."
http://www.emirates247.com/eb247/news/region/rebel-leader-in-aleppo-quits-2013-11-03-1.526774

Denke damit haben die FSA abgegeben an "islamistische Front".

Zu Abdel Dschabbar al-Okaidi:
"Members of the al-Nusra Front and 13 other armed groups stated in a YouTube video on 19 November 2012 that they "unanimously reject the conspiratorial project called the National Coalition and announce [its] consensus to establish an Islamic state [in Syria]".[15] A day later, commanders of one of those groups, the Liwaa al-Tawhid Brigade appeared in a video with members of the Aleppo Military Council and Transitional Military Council. They stated that they supported the National Coalition and that the previous day's statement was by "revolutionary forces on the ground" who were not sufficiently represented in the National Coalition.[20] The head of the Free Syrian Army in Aleppo, Abdel Jabbar al-Okaidi, responded to the 19 November statement, saying, "These groups represent a number of military factions on the ground and reflect their position, but not all military forces in Aleppo agree with this. The military council has announced its support for the National Coalition and is collaborating with [it]." Wiki

"Die Lage in Syrien bleibt weiter chaotisch. Nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten sollen islamistische Rebellen im Dorf Sadad bei Homs ein Massaker an den zivilen Bewohnern verübt haben. Bis zum Wochenende seien 45 Tote geborgen worden, unter ihnen 15 Frauen, teilten die Syrischen Menschenrechtsbeobachter auf ihrer Webseite mit. Die Opfer wurden zwischen dem 21. und 28. Oktober getötet. In dieser Zeit kontrollierten die Al-Nusra-Front, der Islamische Staat im Irak und Syrien (ISIS) und andere islamistische Fundamentalisten-Milizen den Ort."
http://www.greenpeace-magazin.de/tagesthemen/einzelansicht/artikel/2013/11/03/daumenschrauben-fuer-syrische-opposition-vor-friedenskonferenz/

""Dass Islamisten im Land präsent sind, nützt dem Regime, weil dies die Theorie bestätigt, die das Regime von der ersten Minute an verbreitet hat", urteilt Caroline Ayoub, eine christliche Aktivistin aus Damaskus. Sie hatte in den östlichen Randbezirken der Hauptstadt mit muslimischen Frauen der Opposition zusammengearbeitet, bis das Regime sie im April 2012 inhaftieren ließ. Sie saß 26 Tage lang im Gefängnis und verließ Syrien nach ihrer Freilassung. Sie lebt jetzt in Frankreich."
http://www.wsj.de/article/SB10001424052702303618904579171501594237482.html

Einführung von Chemiewaffen nach Syrien? :ask:

"Die türkische Armee hat Medienberichten zufolge einen mutmaßlichen Chemikalien-Transport ins benachbarte Bürgerkriegsland Syrien gestoppt. Türkischen Medienberichten vom Montag zufolge feuerten Soldaten an der Grenze auf die Reifen von drei Fahrzeugen, deren Fahrer einen Befehl zum Anhalten ignoriert hatten. In den Fahrzeugen fanden die Soldaten demnach insgesamt etwa eine Tonne Schwefel sowie acht Fässer mit unbekanntem Inhalt.

Die Fässer sollen von Experten für Massenvernichtungswaffen untersucht werden. In Presseberichten war von nicht näher definierten Chemikalien in den Fässern die Rede. Ein Verdächtiger wurde festgenommen."
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/naher-osten/grenzgebiet-zu-syrien-tuerkei-stoppt-mutmasslichen-chemikalien-transport-12647319.html

@Achill

Achill schrieb:Um's Mal in der Sprache der Gläubigen auszudrücken.

Wenn Gott tatsächlich in die Geschehnisse in Syrien verwickelt wäre, müsste man vor Gericht mit ihm.. Nur welches, ist ja niemand mehr obendran..
Wennschon steht er allen "Unschuldigen" bei, den Menschen allgemein und denen , die kein Blut an den Händen haben. Besser du verlässt "die Sprache der Gläubigen" wieder!

Achill schrieb:Lasst die Terrorhonks und jegliche Scharia Unterstützer ruhig aushungern.

In der Hauptstadt verhungern ja bereits die Kinder, in den vom Regime umzingelten Stadtvierteln! Was soll das bringen? Das trifft immer nur die aller schwächsten zu erst und hat überhaupt keine Auswirkung auf den Frontverlauf!

In einigen Vierteln wurde mittlerweile sogar Fatwas verfasst, die Bewohner dürfen jetzt auch Hunde, Katzen, Ratten und Vögel essen. Sie haben sonst einfach keine Überlebenschance!

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=qpgTbfQ06yY

Ashert001 schrieb:In der Hauptstadt verhungern ja bereits die Kinder, in den vom Regime umzingelten Stadtvierteln! Was soll das bringen? Das trifft immer nur die aller schwächsten zu erst und hat überhaupt keine Auswirkung auf den Frontverlauf!

In einigen Vierteln wurde mittlerweile sogar Fatwas verfasst, die Bewohner dürfen jetzt auch Hunde, Katzen, Ratten und Vögel essen. Sie haben sonst einfach keine Überlebenschance!

Typisches Islamistengeschwätz- "in vom Regime umzingelten Stadtvierteln" was soll das sein? Dass sind von Terroristen okkupierte und in Geiselhaft genommene Stadtviertel.

Wenn man alle Straßen blockiert die ein ein Stadtviertel rein und raus gehen und jeden darauf erschießt, verhungern die Menschen darin. In Damaskus trifft es vor allem Moadamiya
Daraya und das Yarmouk camp.

Das Regime blockiert die Straßen, den Strom und das Wasser.



Das hat mit den Terroristen überhaupt nichts zu tun, die Rebellen bewegen sich durch die Tunnel völlig frei und schaffen es nur nicht alle Menschen darüber zu versorgen.

Die Menschen lehnen das Regime einfach nur ab, deswegen versucht das Regime sie alle umzubringen, begeht jedes mögliche Massaker wo es die Oberhand gewinnt und zerstört alle Häuser.
Das ist einfach nur die Politik der Verbrannten Erde und die heißt da nun mal Syrien!

Nachts kann man die Hungergrenze erkennen, da wo die Menschen alle sterben müssen, gibt es natürlich auch keinen Strom:

Ashert001 schrieb:Das Regime blockiert die Straßen, den Strom und das Wasser.

Quelle?

Ashert001 schrieb:die Rebellen bewegen sich durch die Tunnel völlig frei und schaffen es nur nicht alle Menschen darüber zu versorgen

Quelle?

Ashert001 schrieb:Die Menschen lehnen das Regime einfach nur ab

Quelle?

Ashert001 schrieb:deswegen versucht das Regime sie alle umzubringen

Quelle?

Ashert001 schrieb:Nachts kann man die Hungergrenze erkennen, da wo die Menschen alle sterben müssen, gibt es natürlich auch keinen Strom:

Quelle?

Der Opposition schwimmen zusehends die Felle davon... was bleibt? Rumzicken und Forderungen stellen, die sowieso nicht erfüllt werden.

Ebensogut könnte Assad vorschlagen, er trete zurück, sobald alle Aufständler ihre Waffen abgegeben, und alle ausländischen Terrorhonks aus dem Land verschwunden sind...

Die syrische Opposition hat nicht die Absicht, an der Genf-2-Konferenz zur friedlichen Regelung in Syrien teilzunehmen, wenn ihr eine Delegation Teherans beiwohnt, wie Ahmed Dscharba, Chef der Nationalen Koalition der syrischen Revolutions- und Oppositionskräfte, bei einem Sondertreffen der Außenminister der Arabischen Liga sagte.
...
„Unsere endgültige Haltung vor der Durchführung von „Genf-2“ ist wie folgt: nein der Präsenz des iranischen Okkupanten in den Verhandlungen; nein der Abhaltung von „Genf-2“, solange die Weltgemeinschaft nicht in der Lage ist, die Festlegungen von „Genf-1“ zu realisieren. Wir fordern, den Iran zu Okkupanten syrischer Territorien zu erklären und das Korps der Wächter der islamischen Revolution und die Söldner aus dem Land abzuziehen“, so der Chef der Nationalen Koalition.

Dscharba wies auch darauf hin, dass die Nationale Koalition nicht an der Konferenz teilnehmen würde, wenn vor ihrem Beginn nicht der Zeitpunkt für den Rücktritt des Regimes festgelegt würde.

Die Genf-2-Konferenz soll auf Initiative Russlands und der USA einberufen werden. Ihr Datum steht noch nicht fest.

http://de.ria.ru/security_and_military/20131104/267209558.html (Archiv-Version vom 06.11.2013)

Ashert001 schrieb:Wenn man alle Straßen blockiert die ein ein Stadtviertel rein und raus gehen und jeden darauf erschießt, verhungern die Menschen darin. In Damaskus trifft es vor allem Moadamiya
Daraya und das Yarmouk camp.

Das Regime blockiert die Straßen, den Strom und das Wasser.

Verstehe dann haben Leningrad und Stalingrad auch nur die Sowjets blockiert........

@def

Es gibt dort kaum Journalisten, ließ einfach die Berichte der Menschen auf Youtube und Twitter selber. Wir sind hier doch nicht die Wikipedia.

Hier noch was zum Thema:
http://www.reuters.com/article/2013/10/30/us-syria-crisis-hunger-insight-idUSBRE99T07I20131030?feedType=RSS&feedName=topNews&utm_source=dlvr.it&utm_medium=twitter&dlvrit=992637

Ashert001 schrieb:Es gibt dort kaum Journalisten, ließ einfach die Berichte der Menschen auf Youtube und Twitter selber. Wir sind hier doch nicht die Wikipedia.

Du kannst nicht einfach Behauptungen ohne Quellen in den Thread klatschen.... aber scheinbar bist du diesbezüglich völlig lernresistent... sonst können wir den Thread auch umbennen und in den VT Teil verschieben lassen. Da kannst du dann wild spekulieren und es juckt keinen wenn du auf Quellenarbeit scheißt...

Und auch den Reuters Artikel kannst du knicken... da ist die Quelle ein nicht genannter Journalist... :troll: ... und überhaupt... Reuters?
Waren das nicht die, die vor dem Einsturz des WTC 7 in die Welt posaunten es sei eingestürzt? Sind das nicht die, deren einzige Quelle bei der Syrien-Hetze über viele Monate die One-Man-Show aus London darstellte?


Edit: YT als Quelle? Da rangierst du dann in der Kategorie Neuschwabenland und Reichsflugscheiben. Laut YT Videos auch alles mit unzähligen fakten untermauert...

def schrieb:Und auch den Reuters Artikel kannst du knicken... da ist die Quelle ein nicht genannter Journalist...

Da steht doch klar, der Name des Journalisten wird aus Sicherheitsgründen geheimgehalten.
Wer den Hungertod der Menschen in Syrien dokumentiert, muss ja auch mit Repressalien des Regimes in dem Land rechnen!

YT Quellen sind glaubwürdiger als die meisten Medien, meist sprechen die Bilder ja auch schon für sich allein. Egal ob es um Hungerblockaden oder Giftgasangriffe geht.

Die Bilder tauchen zeitnah zu jedem Geschehen in YT auf, Wochen später in den offiziellen Medien und Monate später gibt es vielleicht auch mal ein UN-Untersuchung, irgendwo auf abgesteckten Pfaden.

Wenn man wissen will was in dem Land passiert, kann man nicht nur auf die regulären Medien setzen. Man sollte auch alle anderen lesen und kann sich dann auch selber ein Bild machen!

@Ashert001
@def

Ashert001 schrieb:In der Hauptstadt verhungern ja bereits die Kinder, in den vom Regime umzingelten Stadtvierteln! Was soll das bringen? Das trifft immer nur die aller schwächsten zu erst und hat überhaupt keine Auswirkung auf den Frontverlauf!

def schrieb:Und auch den Reuters Artikel kannst du knicken... da ist die Quelle ein nicht genannter Journalist...

Den Artikel gibt es auch auf deutsch, bisschen gekürzt.
Die Abschirm -Taktik durch Checkpoints von beiden Seiten wird darin erwähnt.



"Helfer müssen Zugang haben

Wie oft mag sich diese Szene abspielen? Die Vereinten Nationen schätzen, dass mehr als eine Million Syrer in Gebieten eingeschlossen sind, in die keine Hilfslieferungen mehr durchkommen. "Wir nennen das gern Aktion Aushungern bis zur Unterwerfung", sagt Abu Haider, einer der Sicherheitskräfte an einem Kontrollposten im Zentrum von Damaskus. Immer häufiger hört man dort diese Losung. Die syrische Regierung reagiert nicht auf die Vorwürfe, sie setze den Hunger als Waffe ein. Die Assad-Führung sagt, "Terroristen" hätten die Einwohner als Geiseln genommen - so nennt sie die Aufständischen, die seit zweieinhalb Jahren versuchen, die Regierung zu stürzen.

Zwar ist nach internationalem Recht eine massive Belagerung nicht ausdrücklich verboten, das Aushungern von Menschen wird aber dennoch als Kriegsverbrechen angesehen. Das Kriegsrecht verlangt außerdem, dass alle Seiten Helfern freien Zugang zur eingeschlossenen Zivilbevölkerung gewähren müssen. Doch Hilfsorganisationen beklagen, dass sie keinen Zugang zu den eingekesselten Männern, Frauen und Kindern bekommen. Beide Seiten - Rebellen und Assad-Truppen - nutzen die Kontrollposten, um ihre Territorien zu markieren und ihre Gegner aufzuhalten.

Ring um Damaskus schließt sich

Nach einem schnellen Vormarsch auf Damaskus, schaffen es die Rebellen nun nicht die Hauptstadt einzunehmen. Die Vororte im Osten, Süden und Westen, in denen sie Stellung bezogen haben, sind teilweise oder sogar ganz von Assads Armee eingekesselt. Nun seien seine Kameraden dabei, die Städte Kudsajja und Hameh im Norden abzuriegeln, sagt Abu Haider."
http://mobil.n-tv.de/politik/Assad-laesst-Zivilbevoelkerung-aushungern-article11641656.html

"At a checkpoint in central Damascus, a state security official, known as Abu Haidar, was heard to say "we like to call it our Starvation Until Submission Campaign". It's a phrase used increasingly by Assad's supporters in the capital.
The Syrian government has not commented on accusations it is using hunger as a weapon of war. It says that residents have been taken "hostage by terrorists". Aid workers say they are denied access. Both sides use checkpoints to mark territory and prevent the movement of enemy fighters and supporters."

"20.09.2013 Syrien
Politik am Anschlag
..
Ein Land in Auflösung, doch verbleiben Orte der Solidarität inmitten der Gewalt.Der Krieg hat inzwischen den Charakter eines finalen Kampfes. Das syrische Regime will die „Terroristen ausradieren“ und meint damit die Opposition. Es weiß dabei noch immer einen beträchtlichen Anteil der Bevölkerung hinter sich, die ihrerseits Angst vor zunehmend radikalreligiösen Rebellen haben. Diese drohen spätestens nach den Giftgasopfern von Damaskus ganz unverhohlen mit der Vertreibung und Ausrottung ganzer Bevölkerungsgruppen, insbesondere der Alawiten und Christen.

Zwischen beiden Lagern befinden sich all jene, die sich keinerlei Seite zugehörig fühlen, die aber Angst vor einem möglichen Machtwechsel und damit auch dem Ende ihrer kulturellen Werte und Lebensweise haben. Der mehr als zweijährige syrische Bürgerkrieg hat den einst hoch zentralisierten Staat in drei verschiedene Einflusszonen geteilt, von denen jede über eigene Fahnen und „Sicherheitsstrukturen“ verfügt. In jeder dieser Zonen finden ideologische Machtkämpfe statt, und die Frontlinien sind in permanenter Bewegung. Das Regime hat festen Zugriff auf einen Korridor, der von der südlichen Grenze zu Jordanien über die Hauptstadt Damaskus bis an die Mittelmeerküste reicht. Die Rebellen kontrollieren einen Raum, der sich von der türkischen Grenze über Aleppo im Norden und entlang des Euphrat zu der porösen irakischen Grenze im Osten erstreckt. Versteckt in der nordöstlichen Ecke, hat mittlerweile die kurdische Minderheit eine provisorische Semiautonomie. Während die sunnitischen Rebellen große Teile der ländlichen Gebiete im Norden kontrollieren, ist die Regierung weiterhin – mit Ausnahme der Stadt Raqqa und Teilen von Aleppo – in allen Provinzhauptstädten präsent. Das Regime hält zudem eine Unzahl von Militärbasen und Checkpoints, die aber vielfach nur noch aus der Luft versorgt werden können.

Die Oppositionsbewegung selbst ist weit entfernt von einem einheitlichen politischen und militärischen Vorgehen. Zuletzt brachen offene Kämpfe zwischen „moderaten“ prowestlichen Einheiten der „Freien Syrischen Armee“ und radikalreligiösen Milizen aus. Dazu haben mit Al-Qaida liierte Terrorgruppen begonnen, die kurdischen Siedlungsgebiete anzugreifen. Im Norden hissen radikalreligiöse Milizen schwarze Fahnen des Islams. Deren „Justizräte“ praktizieren ihre Interpretation der Scharia: sie richten gefangene Soldaten und Anhänger des Regimes öffentlich hin oder köpfen Angehörige religiöser Minderheiten. "
http://www.medico.de/themen/nothilfe/dokumente/politik-am-anschlag/4515/

Ashert001 schrieb:Da steht doch klar, der Name des Journalisten wird aus Sicherheitsgründen geheimgehalten.
Wer den Hungertod der Menschen in Syrien dokumentiert, muss ja auch mit Repressalien des Regimes in dem Land rechnen!

Die die Stadtviertel besetzten Rebellen scheinen nicht am Hungertuch zu nagen und auch der Waffennachschub klappt. Die Hungergeschichten sind wieder mal etwas aus der PR Abteilung der Islamisten.

@Ashert001

Ist ein etwas langer Artikel, aber vielleicht hilft ja lesen, nebst Youtube schauen..
Nov. 2012
"Die syrischen Rebellen verlieren die moralische Überlegenheit

Anhänger sind der Arroganz, Kriminalität und zunehmender Greueltaten überdrüssig

Nach zwanzig Monaten syrischem Bürgerkrieg verstärken sich Gewalt und soziale Desintegration, da die Regierung und die Rebellen brutalere Taktiken anwenden ohne voranzukommen, die Syrer sind zunehmend düsterer Stimmung, von Abscheu und Hoffnungslosigkeit erfasst, und haben die Befürchtung, dass keine der beiden Seiten den Konflikt beenden kann.
Selbst für Parteigänger der Regierung von Präsident Bashar al-Assad scheint die extreme Gewalt um so sinnloser, als sie keine Erfolge zeitigt. Aber der vielleicht grösste Stimmungsumschwung fand unter den Anhängern der Rebellen statt, die lange Zeit die moralische Überlegenheit des Kampfes gegen die Diktatur für sich beanspruchten, nun aber ihre eigenen Kämpfer der Arroganz, des kriminellen Verhaltens und der Hinrichtungen wegen kritisieren.
Neue Protestrufe richten sich nicht gegen die Regierung, sondern gegen die Streitkräfte der Rebellen.
..
..Die zunehmende Zahl der Defizite, welche die Rebellen auf dem Kerbholz haben, ist durch den sich wandelnden Charakter der Opposition noch verstärkt worden: von einer Streitkraft aus Zivilisten und abtrünnigen Soldaten, die zu den Waffen griff, nachdem die Regierung tödliche Gewalt gegen friedliche Proteste einsetze, zu einer, die zunehmend von extremistischen islamischer Dschihadisten getrieben wird.
Die Radikalisierung der Opposition hat auch westliche Hauptstädte zurückhaltender werden lassen, die Rebellen mit Waffen zu versehen, die sie für einen Sieg brauchen. Sie rangen statt dessen mit wenig Erfolg darum, einen anderen Weg zur Beendigung des Abnützungskrieges zu finden, wobei Washington bei der Bildung einer funktionsfähigen Exilregierung behilflich war, und die Türkei die Einführung einer de-facto Flugverbotszone über dem nördlichen Syrien erwog.
Es waren die kleinen Akte sinnloser Zerstörung und kleinlicher Erniedrigung und die kaltblütige Hinrichtung von Gefangenen, welche viele Syrer dazu brachten, zu glauben, dass manche Rebellen genauso verdorben sind wie die Regierung, die sie bekämpfen.
..
"
http://www.zeit-fragen.ch/index.php?id=1192