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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

3.271 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Skandal, NPD ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

24.05.2013 um 20:23
@kofi
Danke für den Artikel .
Diesen Gesichtspunkt kannte ich noch nicht .

Solangsam fügt sich das Puzzle zusammen , und so manch ungeklärte Frage erscheint in einem ganz anderen Licht und ergibt dann doch plötzlich Sinn.

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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

25.05.2013 um 04:06
Zitat von yummiyummi schrieb:Oh mein Gott? Wenn dem so wäre, hätte der Verfassungsschutz den schwarzen Peter der Türkei zugeschoben, zu mal der Focus Artikel einfach mal fast 20 Jahre alt ist ? Bei den verschiedenen Händlern ging es auch nie um Oppositionelle /Separatisten/ Terroristen, ansonsten wäre das schon in den Medien oder seiten des Staates untersucht worden, weil das sonst sehr auffällig gewesen wär. Anstatt so ne durchgekaute Scheiße zu publizieren, sollte man doch vllt bei Fakten bleiben, anstatt beim Türken bashen voll Kante zu zeigen. Und die braune Soße fließt.
Was genau verstehst du an "Partnerdienst" nicht? Das "Partner" oder das "Dienst"?
Wieso sollte der Verfassungsschutz Mitarbeiter von befreundeten Nachrichtendiensten ans Messer liefern. Steht doch im Artikel drin, dass eben nicht ans Messer geliefert wird? Liest du etwa nicht mit?

Der Artikel ist von 1994 und im Jahr 2000 gab es doch den ersten Mord, oder?
Innerhalb von 6 Jahren kann so einiges passieren und wenn du mitgelesen hast, dann ist der Autor mit seiner Schilderung, in welchen Städten die Schwerpunktakitivitäten des MIT´s sind, sehr nah an den Tatorten. Und das in fast jeder Tat-Stadt oder in der Nähe eine Konsulatseinrichtung der Türkei ist hab ich selbst nicht ahnen können. Es bleibt reine Spekulation, warum die Morde in räumlich nicht so arg kurzer Distanz zu diesen Einrichtungen stattgefunden haben.
Ob jemand für die türkische Regierung "oppositionell", "Separatist" oder "Terrorist" ist, entscheiden übrigens glaube ich nicht deutsche Medien, Regierungsvertreter oder du.
Oh, bist du also nen Insider, hmm?

Und tu nicht so, wir wissen doch alle nicht Bescheid. Es gibt einen türkischen Geheimdienst, und aus seinem Selbstverständnis heraus jagt er politische Feinde usw. im Ausland. Das ist nichts beunruhigends oder so, dass hat auch nix mit der Türkei an sich zu tun, dass machen Geheimdienste eben so.

Die Morde an sich sind schon auffällig. Aufmerksamkeit ist genau das, was kriminelle Vereinigungen, einzelne Kriminelle oder Geheimdienste naturgemäß nicht brauchen. Sicherlich gibt es tagtäglich Morde, wenn Menschen also vielleicht gezielt umgebracht werden sollen, dann muss das nicht unbedingt die Aufmerksamkeit der Medien nach sich ziehen. Aber in diesem Fall war es den Mördern oder dem Mörder wohl egal, dass die Öffentlichkeit und die Strafverfolgungsbehörden der Sache groß Aufmerksamkeit schenken. Daraus kann man wohl zum einen schließen, Aufmerksamkeit war gewollt und die Täter oder der Täter war sich ziemlich sicher, nicht entdeckt zu werden.
Hinrichtungen, möglichst öffentlich, damit die Medien sich drauf stürzen, um Exempel zu statuieren.

Wenn du ein Insider bist, kannste gleich mal mit der Sprache raus rücken, was zwischen 2000 und 2006 oder den Monaten vor dem Jahr 2000 möglicherweise in der Türkei los war. Politische Situation und so. Eine Krise vielleicht. Irgendwas besonderes. Vielleicht auch ein nennenswerten Zwischenfall zwischen Griechenland und der Türkei. Das ausgerechnet ein Staatenangehöriger des Erzfeindes der Türkei gleich mit hingerichtet wird.Ist das so ne Art perverser Rassismus, wenn die NSU Zelle das war?


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

25.05.2013 um 04:33
@yummi

Für dich vielleicht ein bisschen zeitnaher: Man muss nur googlen.

Aus dem Jahr 2000:
Der türkische Geheimdienst muss Agenten abziehen, die in Deutschland militante PKK-Kämpfer aufgestachelt haben sollen.

Der Gast aus Ankara glaubte, alles sei für ihn gerichtet. Senkal Atasagun, Chef des türkischen Geheimdienstes MIT, hatte sich für Mitte Februar zu einem Höflichkeitsbesuch in Deutschland angesagt. Mit seinem Amtskollegen Peter Frisch, Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV), wollte er ganz entspannt über die Kooperation der Dienste parlieren. Schließlich hatte man es bei einem Besuch des Deutschen im vergangenen Jahr in der Türkei auch so gehalten.

Doch diesmal stand Frisch nicht der Sinn nach Artigkeiten: Eilig bestellte der Abwehrchef den Deutschland-Residenten des MIT vorab ins Kölner Amt ein. Es gebe, ließ man ihn wissen, mit seinem Chef auch Unangenehmes zu besprechen. Nur Tage später übermittelte der Resident eine Absage: Atasagun habe entschieden, unter diesen Umständen nicht zu kommen.

Den Berufsspion, der wegen der Entführung und Festnahme von PKK-Chef Abdullah Öcalan zu Hause als Held gefeiert wird, hatte die Ankündigung einer Maßnahme erbost, die zweifelsohne zu den ungewöhnlichsten zwischen befreundeten Staaten gehört: Atasagun sollte eine Liste mit den Namen türkischer Geheimdienstler übergeben werden, die in Deutschland unerwünscht sind. Vier der MIT-Agenten, die getarnt in türkischen Generalkonsulaten arbeiten, sollten das Land verlassen, drei Geheimdienstler, die mittlerweile in die Türkei zurückgekehrt sind, sich hier nicht wieder blicken lassen.

Die angeblichen Diplomaten sollen sich gezielt bemüht haben, im Gastland Randale zu schüren. Sie stehen im Verdacht, die ohnehin militante kurdische Arbeiterpartei PKK durch Spitzel und Provokateure immer dann wieder aufgestachelt zu haben, wenn die ausnahmsweise einmal eine Pause einlegen wollte.

Zudem sollen die als Attachés getarnten Geheimdienstler hemmungslos Spitzel unter den in Deutschland lebenden rund zwei Millionen Türken angeworben haben. In der weltweit größten ausländischen Türkenkolonie müht sich der MIT nach Überzeugung der Verfassungsschützer um eine dichte Kontrolle von Oppositionellen und Extremisten - wie in der Heimat.

Dass der MIT dabei mitunter mit den rüdesten Methoden arbeitet, ist für deutsche Staatsschützer nicht neu. Schon 1990 wurden 15 türkische Diplomaten aufgefordert, das Land zu verlassen. Die Geheimdienstler waren aufgeflogen, weil der Verfassungsschutz ihre Telefone abgehört und mitbekommen hatte, wie türkische Oppositionelle mit massiven Drohungen zur Zusammenarbeit gezwungen wurden. Daraufhin verlangte die türkische Regierung im Gegenzug die Ausreise von acht deutschen Beamten. Im letzten Moment wurde die Abschiebungsschlacht friedlich beigelegt.

Nachdem sich die Lage beruhigt hatte, versicherten sich beide Seiten, einen solchen Schlagabtausch künftig vermeiden zu wollen. In den letzten Jahren jedoch haben es die Türken nach Überzeugung der Verfassungsschützer besonders dreist getrieben.

Ganz gezielt sollen MIT-Spitzel etwa Verfassungsschutzbehörden mit falschen Meldungen über eine zunehmende Radikalisierung der PKK-Anhänger in Deutschland überzogen haben. Und in Stuttgart stellten Staatsschützer fest, dass ein MIT-Mitarbeiter des Generalkonsulates große Mengen Benzin in 20-Liter-Kanistern hortete, obwohl er als Dienstwagen einen Diesel fuhr. Der türkischen Regierung, schlussfolgern die Staatsschützer, liege offenbar viel daran, dass die PKK in Deutschland weiterhin als Staatsfeind betrachtet wird.

So könne es nicht weitergehen, selbst wenn eine Reaktion die ohnehin schwer angeschlagenen deutsch-türkischen Beziehungen weiter belaste, entschied die Bundesregierung. Denn auch in anderen Punkten finden Berlin und Ankara derzeit kaum noch einen Konsens - ob es nun um die Lieferung von 1000 "Leopard"-Panzern an die türkische Armee geht (SPIEGEL 44/1999) oder um die Bewertung von Menschenrechtsverstößen.

Dass die Exilanten ihre heimatlichen Konflikte auf brutale Weise auch auf deutschem Boden austragen könnten, gehört zu den Schreckensszenarien der Innenminister und der Sicherheitsbehörden. Der fragile Frieden zwischen den rivalisierenden türkischen und kurdischen Gruppen dürfe deshalb nicht durch die Umtriebe des MIT gefährdet werden.

Um es nicht zum ganz großen Krach kommen zu lassen, vereinbarte das Kanzleramt mit dem Innen- und Außenministerium, den Türken eine geräuschlose Lösung anzubieten. Frisch sollte Atasagun bei seinem Deutschland-Besuch davon überzeugen, die vier MIT-Provokateure freiwillig zurückzuholen und zu versichern, er werde alle sieben auffällig gewordenen Mitarbeiter nie wieder zum Dienst nach Deutschland beordern. Auf diese Weise müssten die türkischen Geheimdienstler nicht offiziell zur Persona non grata erklärt und ausgewiesen werden.

Doch dann gefährdete die Besuchsabsage aus der Türkei die geräuschlose Erledigung. Am vergangenen Wochenende machte schließlich Geheimdienstkoordinator Ernst Uhrlau einen letzten Versuch, den schwelenden Konflikt zu entschärfen - er fuhr zu Atasagun. Die beiden kamen überein, doch noch für eine friedliche Lösung zu sorgen. GEORG MASCOLO
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-15876137.html

Siehste, das war also unter anderem bei den Türken los. 1999 wurde Öcalan verhaftet und es gab ne kleine Eiszeit in den deutsch-türkischen Beziehungen. Und dann reihen sich aus heiterenm Himmel medienwirksame Morde von türkischstämmigen Mitbürgern ein.

Politik ist eigentlich immer dasselbe, finde die wesentlichen Interessen(gruppen), und kucke dir die politische Situation an. Man kann zwar wohl damit nicht alles lösen, vielleicht ist es völlig falsch, aber in unserem Kontext kann man eventuell zumindest mal abschätzen, in welchem Rahmen sich möglicherweise alles bewegt.


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

25.05.2013 um 17:09
@niurick
Zitat von niurickniurick schrieb am 21.05.2013:Kann jemand die Frage beantworten, auf wen das ausgebrannte Wohnmobil zugelassen war? Die Frage ist interessant und aufschlussreich zugleich.
Das war ein Verleih in Niederschindmaas (Ortsteil von Dennheritz):
http://www.mdr.de/fakt/zwickauer-trio708_page-0_zc-fc48c971_zs-f147184e.html

"Caravan-Bresler" befindet sich dort
http://www.caravan-bresler.de/index.php?option=com_impressum&view=impressum&Itemid=26



Im Jahr 1998 wurde ein Wohnmobil von Rita Böhnisch in Berlin-Adlershof, Waldstraße 21, gemietet.


Die Adresse von Rita Bönisch war damals Knotenpunkt der bundesweiten Neonaziszene.
http://www.antifa-berlin.info/fight-back/terrorismus.html


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

25.05.2013 um 17:19
Zitiert aus einem Bericht des Mecklenburg-Vorpommern-Innenministeriums:

http://www.das-ist-rostock.de/fileadmin/user_upload/Info.pdf (Archiv-Version vom 10.11.2013)
(Seiten 9, 10, 16 und 19)

Es geht um das 5.Opfer in Rostock am 25.02.2004 (Mehmet Turgut).

Die Familie dieses Opfers hat nach dem Mord eine SMS erhalten, in der auch der Bruder (Yunus Turgut) des Opfers (Mehmet Turgut) mit dem Tod bedroht worden ist.

Das Opfer Mehmet Turgut hat laut Verfassungsschutz Rauschgift verkauft.
Das aus dem Verkauf der Drogen stammende Geld hat Mehmet Turgut jedoch nicht an seine Auftraggeber abgeführt, sondern an einen Verwandten weitergegeben und dieser hat dann die 450.000 DM an seine eigene Familie in die Türkei überwiesen.
Es gab bei der Familie und bei der Steuerberaterin des Imbissbetreibers eine Hausdurchsuchung, wo man Hinweise auf kriminelle Verstrickungen fand.

Laut Zollfahndungsamt Hamburg handelt der Bruder (also Yunus Turgut) des Opfers (Mehmet Turgut) gemeinsam mit einem Verwandten aus Schwerin mit Rauschgift.

Im Zuge der Ermittlungen erhärtete sich der Verdacht, dass Kontaktpersonen der Brüder (Yunus und Mehmet) Turgut illegalen Handel mit Betäubungsmitteln trieben.
In diesem Ermittlungsverfahren wurde am 21.6.2005 ein türkischer Rauschgiftkurier nach seiner Rückkehr von einer Beschaffungsfahrt nach Hamburg festgenommen (Anmerkung: Das Mordopfer Mehmet Turgut lebte noch kurz zuvor ebenfalls in Hamburg). Er hatte ca 115 Gramm Kokain dabei. Das Rauschgift war in einen Ausschnitt der türkischen Zeitung Hürriyet eingewickelt, der über den Fall Nr 6 der Ceska-Mordserie an Ismail Yasar am 9.6.2005 in Nürnberg berichtet.
Die Version, dass die Morde mit Aktivitäten im Bereich der Rauschgiftkriminalität in Zusammenhang stehen, wurde durch zahlreiche Hinweise aus verschiedenen Bereichen immer wieder bekräftigt.
Dies gilt sowohl für den Fall Turgut als auch für andere Fälle der Mordserie "Ceska".
Es gab Zeugenhinweise auf Streitigkeiten des Imbissbetreibers mit Unbekannten über Geldforderungen.
...
(Seite 16:)
Beispielhaft wird auf einen aus der Herkunftregion des Opfers stammenden Zeugen verwiesen, der mehrmals weitreichende und sich mit anderen Zeugenaussagen deckende Angaben machte.
Hierbei stellte sich den Ermittlern wiederrum ein ernsthaft anzunehmender Tathintergrund im Bereich der Rauschgiftkriminalität dar.
Die Aussagen des Zeugen gipfelten in der Aussage, dass er kurz vor dem Mord in Rostock ein Gespräch mit angehört habe, in dem es darum ging, jemanden zu erschießen bzw die Pistole hierfür zu beschaffen.
...
(Seite 19:)
Aus Ermittlungen der KPI Rostock ergaben sich frühzeitig Hinweise aus dem Bereich des polizeilichen Staatsschutzes, wonach ein Bruder (also Yunus Turgut) und ein Cousin von Mehmet Turgut mit Aktivitäten der kurdischen Arbeiterpartei PKK in Verbindung zu bringen waren.
...
(Seite 20):
Darüber hinaus sprachen fast alle auf eine mögliche Motivlage hindeutenden Informationen im Fall Turgut für einen nichtpolitischen, eher kriminell bedingten Tathintergrund. Die Hinweislage in den meisten anderen Fällen der Ceska-Mordserie wies die gleiche Tendenz auf.


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25.05.2013 um 19:25
@MarkusSukram

Deine recherechen und die dabei gefundenen quellen sind richtig gut - respekt!


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26.05.2013 um 01:37
@kofi
Zitat von kofikofi schrieb:Mir fällt gerade ein: Türken und Griechen waren unter den Opfern. Warum Griechen?
Vielleicht war der türkische Vorbesitzer das eigentliche Ziel?
Zitat:
Aber vielleicht wurde Boulgarides auch Opfer einer Verwechslung: Bis vor kurzem befand sich in dem Haus, wo er erst vor zwei Wochen seinen Laden eröffnete, der Döner-Imbiß eines Türken.
http://www.welt.de/print-wams/article129158/Tod-in-der-Doenerbude.html

Überraschenderweise hat seine griechische Familie sich einen türkischen Anwalt genommen.
Warum das?

Es ist aber auch ein völlig unglaubwürdiger Zufall, dass dieser Grieche laut Zeugen nur wenige Minuten vor seinem Tod einen Streit mit jemandem hatte, der eindeutig nicht einer der beiden Uwes war.
Es ist doch angesichts des nur wenige Minuten langen Zeitfensters sehr viel wahrscheinlicher, dass der verschuldete Grieche Streit mit seinem Gläubiger hatte und dieser ihn dann noch während dieses Streits tötete.

Genauso ist es völlig unwahrscheinlich, dass die Uwes gerade die Türken töteten, die allesamt persönliche Beziehungen zu einer türkischen Tarnfirma unterhielten, welche tatsächlich Drogenschmuggel, Menschenhandel und Verschieben gestohlener Autos prakizierte.


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26.05.2013 um 20:47
@MarkusSukram

Ja.

Was ich auch persönlich nochmal interessant finden würde, ist nochmal die Frage nach dem Verfassungsschutz.

Ich geh nach wie vor davon aus, dass der Verfassungsschutz als unmittelbare Behörde nicht ganz so unabhängig von der Bundesregierung für das Bundesamt für Verfassungsschutz oder einer Landesregierung für einen Landesverfassungsschutz arbeiten kann.

Wer also war zwischen 2000 und 2006 jeweils die Fachaufsicht bzw. der Weisungsgeber?
Im Bund hat ja ab 1999 Rot/Grün regiert, und ich hab gesehen, dass zwischen 2000 und 2006 maßgeblich in rot/grün regierten Ländern Morde stattfanden.

Wenn man davon ausgeht, dass die etablierten Parteien sich etwa ab 1999 ganz besonders um die Wahlstimmen bzw. das Wahlklientel der wahlberechtigten Migranten oder Menschen mit Migrationshintergrund bemüht hat, dann wirft das vielleicht andere Fragen noch auf.Könnte man schön recherchieren, wann und wo Landtagswahlen stattfanden. Vor Landtagswahlen möchte eine aktuelle Landesregierung traditionell brisante Fragen eher unter den Tisch kehren. Oder eben etwas tun, um Wählerschaft an sich zu binden.

Normalerweise müssten sich besonders SPD/Grüne fragen lassen, ob sie in ihren Regierungszeiten mit ihren Innenministern als direkte Vorgesetze der Verfassungsschutzämter etwas zu verheimlichen haben.

Und was auch noch interessant ist, Hamburg und München sind Sitz von Verfassungsschutzämtern, in Köln residiert das Bundesamt für Verfassungsschutz. Grade in Hamburg und München dürften gewisse Vorgänge direkt vor der Nase abgelaufen sein.


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

26.05.2013 um 22:21
@kofi
Zitat von BefenBefen schrieb am 17.05.2013:...Verfassungsschutz...
Die Fixierung auf den Verfassungsschutz ist bereits irreführend, denn dessen alleinige Urheberschaft kann man anhand einer Tatsache ausschließen:

Die Adressliste aus der Garage ließ nicht der Verfassungsschutz verschwinden, sondern der Kriminalhauptkommissar Michael Brümmendorf vom BKA (eventuell in Zusammenarbeit mit Jürgen Dressler, dem Chef der LKA Ermittlungsgruppe).
Er hat sie zwar erfasst, aber die Bemerkung "ohne Bedeutung" dazugeschrieben, dabei wäre genau diese Liste der Schlüssel zur Auffindung der Untergetauchten gewesen. Der Zielfahnder Sven Wunderlich vom LKA hat diese Liste damals nicht zu Gesicht bekommen, sondern erst im Januar 2013 in einer Akte wo diese Liste vorher eindeutig fehlte.

Das BKA war also mit beteiligt an der Vertuschung.

Man sollte daher nicht den Verfassungsschutz alleine verantwortlich machen, sondern eher einen "tiefen Staat".


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

27.05.2013 um 00:40
Wie ich in einem anderen Thread schrieb:

Nein, die kriminellen Strukturen innerhalb der Behörden sind weder links noch rechts, sondern folgen Doktrien und Agandas. Es spielt keine Rolle, ob für die Umsetzung der Agenda linke Terroristen benutzt oder gemacht werden, oder rechte Terroristen, oder Sauerland-Bomber, oder Salafisten mit dem selben und im freien Markt nicht verfügbaren Waffentyp.

Es sieht ganz so aus, als wären diese Agandas in ihrer Grundstruktur also transzendent zu irgendwelchen politischen Klassen, oder Kulturen. Es drängen sich ebenso auch Hinweise auf, die nahelegen, dass es internationale Bezugspunkte gibt. Siehe übergeordnete Strukturen wie Gladio, oder im Fall der Sauerland-Bomber bis hin in Geheimdienst-Strukturen und -Organisationen, die sogar im Nahen-Osten bzw. in Asien operieren.

Letztendlich müssen wir von einem international verwobenen Geheimdienstkomplex sprechen. Der auch Auslandsgeheimdienste der Weltmächte umfasst. Das ist ein ganzes Geflecht, dass wir nicht nur auf unser Land beschränken können.

Nehmen wir doch nur den Fakt, dass beim Mord der Polizistin in Heilbronn die Defense Intelligence Agency zugegen war, die Verdächtige Personen beobachtete. Darunter auch Mevlüt Kar, der ebenfall schon für die CIA unterwegs war.

http://www.heise.de/tp/artikel/35/35986/1.html

(Mevlüt Kars gibt es Tausende...)

Die Auslandsgeheimdienste der USA haben auch eigene Büros in unseren Ministerien. Die Operieren alle hier vor unserer eigenen Haustüre.

Wie ich schon sagte, wir haben ein kindlich naives Bild über die Vorgänge in unserem Staat. Wir sind genauso ein Mafialand. Voller Korruption, Kriminalität, unfreier Gerichte, Sumpf und vorallem auch hier kennt man nicht mal die Spitze des Eisberges. Die wahre Weltgeschichte steht in den Akten der Geheimdienste, um es so auszudrücken.

----

Implizierte Agendas für meines Erachtens größere Ziele als Wahlkämpfe. Der tiefe Staat ist ein Teil davon, geht für mich aber sogar noch weiter bis hin zu internationalen Agendas.


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

27.05.2013 um 00:59
@lesslow

Also Netzwerke sind an sich nichts Besonderes. Das ist eine Form von Gruppenbildung, wie man sie im Alltag immer wieder erlebt. Menschen der gleichen Wellenlänge schließen sich zusammen. Im politischen Prozess dienen solche Netzwerke als Machtbasis, als Karrieresprungbrett oder als Interessengruppe. Kann man eigentlich auch Lobby dazu sagen. Aber am problematischsten wird die Lobby eben traditionell schon, wenn die Manipulation, Machtballung und Blockadefähigkeit bei weitem das Bedürfnis der Interessenvertretung übersteigen.
Zitat von lesslowlesslow schrieb:Implizierte Agendas für meines Erachtens größere Ziele als Wahlkämpfe. Der tiefe Staat ist ein Teil davon, geht für mich aber sogar noch weiter bis hin zu internationalen Agendas.
Ich wollte damit nur andeuten, dass, ob BKA oder Verfassungsschutz, sie immernoch politische Vorgaben erfüllen (müssen). Sie sind nicht autonom, sie sind unmittelbare Behörden und unterliegen der Weisung ihres Dienstherrn. Das vielleicht formell, wie es informell läuft ist natürlich eine andere Frage.

Mit der Wahl hab ich auch auf politische Psychologie angespielt. Die türkische Community ist die größte migrantische community in Deutschland, die auch die meisten Wahlberechtigten mit Migrationshintergrund stellt. Bei einem Mord an einem türkischstämmigen Mitbürger fühlt sich die türkische community sicherlich als Einheit, ist weitgehend geschlossen. Wenn eine Partei, das Herz auch nur eines Bürgers aus dieser community gewinnt, hat sie eigentlich die Herzen fast aller. Bedeutet, dass die Partei, die sich als "ausländernah" oder ähnlich präsentiert in so einer Situation, am meisten die Chance hat, Herzen zu gewinnen. Absichtlich würde man so eine Politik nie fahren, kann ich mir nicht vorstellen. Aber eventuell laufen lassen aus politischen Erwägungen.

Wie in den USA, bei den Terroranschlägen 2001: Die Anschläge haben eine ungeheure Entschlossenheit und Einheit amerikanischer Bürger ausgelöst, und damit die Politik von Bush möglich gemacht bzw. er hat für seine Politik hohe Zustimmung gefunden.


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

27.05.2013 um 01:29
Letztendlich müssen wir von einem international verwobenen Geheimdienstkomplex sprechen. Der auch Auslandsgeheimdienste der Weltmächte umfasst. Das ist ein ganzes Geflecht, dass wir nicht nur auf unser Land beschränken können.

Die Auslandsgeheimdienste der USA haben auch eigene Büros in unseren Ministerien. Die Operieren alle hier vor unserer eigenen Haustüre.

Wie ich schon sagte, wir haben ein kindlich naives Bild über die Vorgänge in unserem Staat. Wir sind genauso ein Mafialand. Voller Korruption, Kriminalität, unfreier Gerichte, Sumpf und vorallem auch hier kennt man nicht mal die Spitze des Eisberges. Die wahre Weltgeschichte steht in den Akten der Geheimdienste, um es so auszudrücken.
Das hört sich alles so schlimm an. Ein Nachrichtendienst ist eine normale Behörde und keine Zentrale einer Gottheit. Und ihr Aufgabenzweck liegt, zumindest formell darin, das eigene Heimatland vor Gefahren von außen zu schützen und die Interessen des eigenen Landes zu schützen und zu wahren. Zur Erfüllung dieser Aufgabe kann sich solch eine Behörde auch mit anderen Behörden vernetzen. In Zeiten der Globalisierung und transnationaler Probleme wohl auch folgerichtig. Problematisch ist nur die Frage, inwieweit der fremde Dienst Einfluss auf die Tagespolitik des anderen Landes ausübt.


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27.05.2013 um 11:08
NSU-UntersuchungsausschussUnklarheit über Unterlagen von V-Mann

Der NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages hat dem Innenministerium Baden-Württemberg vorgeworfen, seine Arbeit zu blockieren und Akten über einen V-Mann zurückzuhalten. Nach Informationen des SWR sollen die Unterlagen jedoch bereits am Freitag eingetroffen sein.
http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/nid=1622/did=11488508/1okrmpi/


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27.05.2013 um 13:29
@KlaraFall

Danke für den Link.
Zitat von MarkusSukramMarkusSukram schrieb:Die Adressliste aus der Garage ließ nicht der Verfassungsschutz verschwinden, sondern der Kriminalhauptkommissar Michael Brümmendorf vom BKA (eventuell in Zusammenarbeit mit Jürgen Dressler, dem Chef der LKA Ermittlungsgruppe).
Kam die Anweisung dazu vom Bundeskanzleramt, dem Bundesinnenministerium, dem BKA-Präsidenten oder einem direkten Vorgesetzten oder jemand ganz anderem?
Oder hat der Mann tatsächlich autonom gehandelt?

Wenn man bedenkt, dass die deutsche Behördentradition eher auf Hierarchie und Kontrolle ausgerichtet ist, als auf autonomes Handeln des einzelnen Beamten, dann ist da was zweifelhaft.

Zumindest hat auch so der ehemalige Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes Juretzko in seinen Büchern die Behördenkultur beschrieben. Selbst Dienste eben wie der Bundesnachrichtendienst dokumentieren in einer sagenhaften Papier, Kontroll und Regelungswut. Einem Vorgesetzten, direkt oder indirekt, wenn er was wissen will, sollte eigentlich nichts entgehen.

Ob das dann bei einem BKA oder Verfassungsschutz anders ist, ist fraglich.


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27.05.2013 um 13:31
Noch ein link von heute:
Durch das Land Baden-Württemberg
Schlechte Nachrichten aus Krokusland
Rüdiger Bäßler, 27.05.2013
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.durch-das-land-baden-wuerttemberg-schlechte-nachrichten-aus-krokusland.f3baf192-9745-4be6-be6d-23e9059eebe9.html


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27.05.2013 um 15:21
noch zwei linnks - sorry falls schon gepostet;


http://machtelite.wordpress.com/2013/05/05/warum-setzte-wdr-5-beitrag-uber-nsu-ausschuss-ab/




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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

27.05.2013 um 16:22
Zitat von MarkusSukramMarkusSukram schrieb:Aus Ermittlungen der KPI Rostock ergaben sich frühzeitig Hinweise aus dem Bereich des polizeilichen Staatsschutzes, wonach ein Bruder (also Yunus Turgut) und ein Cousin von Mehmet Turgut mit Aktivitäten der kurdischen Arbeiterpartei PKK in Verbindung zu bringen waren.
Zitat von lesslowlesslow schrieb:Nehmen wir doch nur den Fakt, dass beim Mord der Polizistin in Heilbronn die Defense Intelligence Agency zugegen war, die Verdächtige Personen beobachtete. Darunter auch Mevlüt Kar, der ebenfall schon für die CIA unterwegs war.
Das amerikanische Militär beobachtet den Mord an einer deutschen Polizistin. Weil sie Verdächtige beobachtet haben. Waren die Verdächtigen Mitglieder von Streitkräften oder wie? Oder Mitglieder paramilitärischer Organisationen, die offfiziell als "Feind" der USA gelten?
Ich habe mich die ganze Zeit schon gewundert, was die DIA eigentlich in der Geschichte zu suchen hat. Wie ich das verstanden habe, ist die Defence Intelligence Agency dem US-Verteidigungsministerium unterstellt und wirkt als so ne Art deutscher MAD.
Was will das US-Verteidigungsministerium mit/von deutschen Nazis oder türkischstämmigen Bürgern in Deutschland? Das hat mit ihrem Militär, ihrer militärischen Sicherheit oder Militärspionage doch rein gar nichts zu tun, glaube ich zumindest. Das sagt schon Wikipedia:
Das Sammeln, Analysieren und Weiterleiten von Erkenntnissen der Nachrichtendienste der vier Teilstreitkräfte für das US-Verteidigungsministerium.
Army Intelligence (AI), Heeresnachrichtendienst
Marine Corps Intelligence Activity (MCIA), Nachrichtendienst des United States Marine Corps
Office of Naval Intelligence (ONI), Marinenachrichtendienst
Air Force Intelligence, Surveillance and Reconnaissance Agency (ISR), Luftwaffennachrichtendienst
Die Überwachung von Massenvernichtungswaffen, Terrorismus und Organisierter Kriminalität.
Wikipedia: Defense Intelligence Agency

Und wenn sie in Zusammenhang mit organisierter Kriminalität ermitteln, dann sind für sie doch eher Waffenverkäufe interessant, oder? Oder sonstig die Verbreitung von Kriegsmaterial, besonders, wenn es sich gegen die USA möglicherweise richten soll.
Die deutsch-türkische Drogenszene oder so als Aufgabengebiet des DIA?


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27.05.2013 um 22:18
@kofi,
ich halte die Theorie, dass türkische Konsulate darin verstrickt sind ,weil sich in
nicht allzu weiter Entfernung der Tatorte Konsulate befanden
für sehr, sehr weit hergeholt.

Genauso könnte ich argumentieren, dass sich in "nicht allzu weiter Entfernung" jedesmal Mc Donalds Restaurants befunden haben. Also in Mc D. darin verstrickt - vielleicht um Konkurrenz auszuschalten???

Das ist doch wenig realistisch.


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27.05.2013 um 22:20
Unterlagen für NSU-Ausschuss
Austausch mit Krokus füllt neun Ordner
Rüdiger Bäßler, 27.05.2013 18:57 Uhr
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.nsu-enthuellungen-austausch-mit-krokus-fuellt-neun-aktenordner.13c831eb-012e-4b2c-87e4-3bbf5c81160b.html


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27.05.2013 um 22:21
Verfassungsschutz im Südwesten
Gefahr durch radikalisierte Kleingruppen
Reiner Ruf, 18.05.2013 09:41 Uhr
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.verfassungsschutz-im-suedwesten-gefahr-durch-radikalisierte-kleingruppen.f0dc94a0-5e20-416c-a099-08c836c99028.html


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