FDP

Tyon schrieb:Gott sei dank gibt es außer der FDP keine Liberalen Parteien mehr in Deutschland.

Dieser Wirtschaftliche Liberalismus welcher nur die Politik der Reichen repräsentiert wird endlich aus Deutschland verschwinden. So Gott will.

Chrest schrieb:Leider ist dieser Wirtschaftliche Liberalismus auch noch in den beiden großen Parteien present, aber ein Anfang ist schon mal gemacht! ;)

Ich würde da etwas differenzierter rangehen, da man einem gesunden wirtschaftlichen Liberalismus auch einiges zu verdanken hat. Grundsätzlich ist Liberalismus ja nicht schlecht, verglichen mit der Planwirtschaft hat er doch einige Vorzüge.
Ich will nicht wissen, auf was wir alles verzichten müssten, wenn wir keine freie Wirtschaft hätten.

Die FDP versteht es zwar recht gut, sich immer als "wirtschaftskompetent" und liberal hinzustellen, aber sind sie das?
Gehören zu einem Liberalismus unbedingt niedrige Steuern? Meiner Meinung nach nicht unbedingt.
Gehört die Bevorzugung bestimmter Gruppen zum Liberalismus? Meiner Meinung nach nicht...

Die FDP nennt sich zwar gerne (wirtschafts)liberal, doch sie ist es nur in einigen Fragen (Quoten, Mindestlöhne), bei anderen Fragen (wie jüngst die Befreiung großer Unternehmen von der Netzumlage), ist sie zwar wirtschaftsradikal, jedoch alles andere als liberal.

libertarian schrieb:Bitte eine Partei nennen, die wirtschaftsliberal eingestellt ist,

Schwarz, grün, rot? Viel schenken sich die da nicht. Wobei die Schwarzen etwas wirtschaftshöriger, jedoch aber nicht unbedingt liberaler (siehe oben) sind.

libertarian schrieb:gegen positive Diskriminierung ala Frauenquote und Bürgerrechte versucht zu wahren,

Ist nicht eben das das größte Themenfeld der Piratenpartei? Bürgerrechte und gesellschaftlicher Liberalismus?

libertarian schrieb:sowie einen strikten Laizismus einführen will

Ich denke, da finden sich einige bei den Piraten und den Grünen oder den Linken, allerdings bleibt fraglich, inwiefern dieses Ziel verfolgt werden wird. Solltest Du eine entsprechende Partei entdecken -> PN an mich. :D

Tripane schrieb:Die einen kiffen oder saufen solange, bis es ihnen "besser" geht

... und manch einer kifft sich die FDP schön!

Eine Partei die für 1-2% der Bevölkerung Politik macht hat auch nicht mehr bei Wahlen verdient.


Sie war eben für lange Zeit die einzige Alternative zur CDU, CSU und SPD. Die Zeiten sind allerdings vorbei.

Solche Argumente steigern nicht deine Glaubwürdigkeit.

@skep

*LOL* Ich stehe auch nicht zur Wahl. Mach dich halt selber schlau, dann mußt du nicht wählen was andere dir vorsagen.

@Ilian
Ich habe so meine Probleme mit der Piratenpartei. Ernst nehmen kann ich die bisher auch nicht so recht.

Die FDP versteht es zwar recht gut, sich immer als "wirtschaftskompetent" und liberal hinzustellen, aber sind sie das?
Gehören zu einem Liberalismus unbedingt niedrige Steuern? Meiner Meinung nach nicht unbedingt.
Gehört die Bevorzugung bestimmter Gruppen zum Liberalismus? Meiner Meinung nach nicht...

@Ilian

Ja, ich denke, dass sie wirtschaftskompetent ist, der beste Beweis ist die derzeitige Wirtschaftslage trotz Subprimekrise, Weltwirtschaftskrise, Griechenlandkrise, obwohl das natürlich nicht nur FDP Sache war.
Und natürlich gehören zum Liberalismus niedrige Steuern, auch wenn das relativ ist. Das folgt allein schon aus der Tatsache, dass weniger Regelwut des Staates einen schlankeren Staat ermöglichen würde.

Und die "Bevorzugung bestimmter Gruppen" gehört natürlich zum Liberalismus, weil sie auch zu allen anderen Parteien gehört. Parteien heißen so weil sie parteiisch sind. Sie dürfen sich nur nicht korrumpieren lassen.
Wenn die Grünen zig-Milliarden in eine kaum konkurrenzfähige Solarzellenindustrie stecken, die unsere Strompreis erhöht sagt auch keiner was. Also Klientelpolitik scheint sehr ok zu sein, solange die Klientel paßt.

Aber hier wird mit zweierlei Maß gemessen, und aus der Mitte von Bürgern die das tun, werden auch niemals Parteien erwachsen, die nicht lügen. Sie werden höchstens geschickter lügen.

@Tripane

Tripane schrieb:Ja, ich denke, dass sie wirtschaftskompetent ist, der beste Beweis ist die derzeitige Wirtschaftslage trotz Subprimekrise, Weltwirtschaftskrise, Griechenlandkrise, obwohl das natürlich nicht nur FDP Sache war.

Trotz meiner Abneigung gegen SPD und Gruene muss man sagen, daß dies vorallem auf Schroeders Reformen zurueckzufuehren ist und die FDP herzlich wenig dazu beigetragen hat.

krijgsdans schrieb:Trotz meiner Abneigung gegen SPD und Gruene muss man sagen, daß dies vorallem auf Schroeders Reformen zurueckzufuehren ist und die FDP herzlich wenig dazu beigetragen hat.

Bravo! 100 Punkte! Von Schröders asozialer Agenda profitieren heute Schwarz-Gelb und Herrn Hundt's Heerscharen und natürlich seine Mitstreiter, die nun so prächtig von der Privatwirtschaft belohnt werden!

Trotz meiner Abneigung gegen SPD und Gruene muss man sagen, daß dies vorallem auf Schroeders Reformen zurueckzufuehren ist und die FDP herzlich wenig dazu beigetragen hat.

@krijgsdans

Hat sicher damit auch zu tun, aber witzigerweise sollen der FDP alle Nachteile in die Schuhe geschoben werden. Siehe unten:


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Und ich dachte das wäre Parteiprogramm bei der FDP. Sicher man verkauft das dann so, wenn es dem Chef gut geht, dann geht es auch den Angestellten gut, aber das kann niemand auch nur annehmen, wenn man sich die wachsende Distanz zwischen Arm und Reich anguckt. Und genau an der Stelle hat sich die FDP ihr eigenes Grab geschaufelt.

@intruder

Wieso schiebt man das der FDP in die Schuhe, während die heutige Wirtschaftskraft Deutschlands Schröders Leistung sein soll? (Ist sie zum Teil auch, aber nur zum Teil)

So war es z.B. Rot-Grün, die Griechenland unbedingt in der Euro-Zone haben wollten, und genau wußten, was das bedeutet. Nicht wirklich ein Segen für Deutschland.

Aber die Distanz arm-reich, gibt es die erst seit 2 Jahren?

Steuersenkungen... die einzigen die wirklich was davon haben sind doch die Besserverdiener... oder liege ich da falsch?

Von Steuersenkungen kann jeder was haben, sofern er Steuern zahlt.

Ich denke, der freie Fall der FDP begann damit, als Westerwelle Außenminister und die Mehrwertssteuer für Hotelübernachtungen auf 7% gesenkt wurde. Das war dann doch etwas zuviel des Guten für die meisten von uns. Und ab da hatte es die FDP in meine Augen auch verdient in der totalen Versenkung zu verschwinden. Das is nich mehr die Partei von Genscher, das is die Karnevalstruppe von Rösler. Ich denke solange der Vorsitzender is und einen auf Merkelversteher und Milchbubi macht wird die auch keiner mehr wählen. Warum die Fälschung (FDP) nehmen wenn man das Original (CDU) haben kann. Oder eben die Piraten. :)

Gruß greenkeeper

Tripane schrieb:Ja, ich denke, dass sie wirtschaftskompetent ist, der beste Beweis ist die derzeitige Wirtschaftslage trotz Subprimekrise, Weltwirtschaftskrise, Griechenlandkrise, obwohl das natürlich nicht nur FDP Sache war.

Du sagst es ja selbst "nicht nur FDP Sache". Ich würde sogar sagen, dass wir auch ohne eine FDP nicht wirklich anders dastünden.

Tripane schrieb:Und natürlich gehören zum Liberalismus niedrige Steuern, auch wenn das relativ ist. Das folgt allein schon aus der Tatsache, dass weniger Regelwut des Staates einen schlankeren Staat ermöglichen würde.

Wenn man die ursprüngliche Definition des Liberalismus, ein jeder könne frei tun was er will, so lange er nicht die Freiheit anderer gefährde, zu Grunde legt, sagt das garnichts über Steuerpolitik aus.
Eine Firma kann, so lange sie sich an Gesetze hält, tun was sie will. Egal, ob sie nun 20% oder 30% an Steuern abzuführen hat.
Ich bin deshalb der Auffassung, dass auch mit höheren Steuern eine freiheitliche Gesellschaft aufrecht erhalten werden kann. Steuern und Freiheit widersprechen sich in meinen Augen nicht.
Und wenn über Steuern solidarisch Hilfen für schwächere Gesellschaftsmitglieder bereitgestellt werden, hilft man denen sogar, selbst einen gewissen sozialen Standard zu erhalten, was deren Freiheit garantiert.

Tripane schrieb:Und die "Bevorzugung bestimmter Gruppen" gehört natürlich zum Liberalismus, weil sie auch zu allen anderen Parteien gehört. Parteien heißen so weil sie parteiisch sind. Sie dürfen sich nur nicht korrumpieren lassen.

In meinen Augen sind wirtschaftliche Subventionen in einer liberalen Gesellschaft besonders kritisch zu beäugen und nur in absoluten Ausnahmefällen zu bezahlen.
Ist die FDP nicht eigentlich auch die Partei, die immer am lautesten nach Subventionsabbau schreit, für ihre kleine Lobby dann aber doch noch ein paar Millionen durchdrückt?

Tripane schrieb:Wenn die Grünen zig-Milliarden in eine kaum konkurrenzfähige Solarzellenindustrie stecken, die unsere Strompreis erhöht sagt auch keiner was. Also Klientelpolitik scheint sehr ok zu sein, solange die Klientel paßt.

Ich würde so weit gehen und sagen, dass die Grünen (da war übrigens auch die SPD beteiligt und auch die aktuelle Regierung schafft die Subventionen nicht ab) diese Gesetze nicht aufgrund ihrer vielen Freunde bei der PV-Branche sondern aus Idealismus erlassen haben.
Aber auch ich bin der Meinung, dass hier teilweise zu stark subventioniert wurde. Mittlerweile braucht die Industrie keine wirklichen Subventionen mehr (wir verbauen ja sowieso schon chinesische Module...), eher sollte Speicherforschung vorangetrieben werden.

Tripane schrieb:Aber hier wird mit zweierlei Maß gemessen, und aus der Mitte von Bürgern die das tun, werden auch niemals Parteien erwachsen, die nicht lügen. Sie werden höchstens geschickter lügen.

Ich bin der Auffassung, dass die meisten Bürger durchaus in der Lage sind, die Sachlage differenziert zu beurteilen. Und in den Augen vieler hat die FDP, wie schonmal treffend festgestellt wurde "als Marke generell verschissen". In meinen Augen ist das auch verständlich, wer im Wahlkampf von nichts als Steuersenkungen spricht und gerade mal einen Bruchteil seines Versprechens durchsetzt, den würde ich auch nicht (nochmal) wählen.

@Tripane
Ich schrieb:

@Tripane

tripane schrieb:
Die einen kiffen oder saufen solange, bis es ihnen "besser" geht, und andere betreiben stumpfsinniges Parteienbashing und wissen im Grund nicht warum, sie glauben es nur zu wissen, wie sie auch "wissen", daß sie von Außerirdischen umgeben sind und die Mondlandung ein Fake war.

Mein Einwand:

skep schrieb:Solche Argumente steigern nicht deine Glaubwürdigkeit.

Du hast geantwortet:

Solche Argumente steigern nicht deine Glaubwürdigkeit.

@skep

*LOL* Ich stehe auch nicht zur Wahl. Mach dich halt selber schlau, dann mußt du nicht wählen was andere dir vorsagen.

Vielleicht kannst du mir den Sinn deiner Antwort einmal erläutern.

@Chrest

Chrest schrieb:Bravo! 100 Punkte! Von Schröders asozialer Agenda profitieren heute Schwarz-Gelb und Herrn Hundt's Heerscharen und natürlich seine Mitstreiter, die nun so prächtig von der Privatwirtschaft belohnt werden!

Die Reformen sind ziemlich zweischneidig, ohne Frage.
Auf der negativen Seite steht vorallem die soziale Entwicklung in diesem Land. Man hat mit einer zunehmenden Verarmung des großteils der Bevoelkerung zu kaempfen, waehrend die Reichen tatsaechlich reicher werden.
Auf der anderen Seite waren die Reformen einer der entscheidenden Faktoren, welche dazu beigetragen haben das Deutschland trotz Globalisierung konkurrenzfaehig blieb und halbwegs sicher durch die Finanz/Eurokrise gekommen ist. Ganz im Gegensatz zu etwa den USA.
Auf Dauer kann dies jedoch nicht gutgehen, weil unteranderem so ein anderer Faktor zunehmend wegfaellt, der ebenfalls erheblich zu Deutschlands wirtschaftlicher Staerke und Stabilitaet beitraegt -die Mittelschicht, welche zunehmend pulverisiert wird.


@Tripane

Tripane schrieb:Von Steuersenkungen kann jeder was haben, sofern er Steuern zahlt.

Daß das nicht so ist haben die USA in den 80ern bewiesen.

@krijgsdans

Im Großen und Ganzen kann ich mich Deinem Kommentar anschließen, aber:

Tyon schrieb:Deutschland

Kannst Du mal bitte diesen Begriff definieren, wofür dieses Wort steht?
Vielleicht fällt dann Deine Beurteilung ein wenig anders aus!?

Die FDP ist in einer Abwärtsspirale aus der sie nie wieder auftauchen wird.

Schuld daran ist tatsächlich einzig und allein Guido Westerwelle. In seinen Jahren als Parteivorsitzender hat er ja nicht nur daran gearbeitet seine Partei und sich selbst als wirtschaftskompetent hinzustellen (wobei Arbeitgeberverbänden, Ausbeutern und Konzernen in den Arsch zu kriechen und eine schleimig-andienende Berichterstattung unkritischer Medienvertreter eben nicht reicht um als kompetent zu erscheinen), sondern auch die FDP nach seinen Vorstellungen umgebaut und hat sich nur mit solchen Typen wie er selbst einer ist, umgeben.
Wann immer man Bilder von Parteitreffen oder -veranstaltungen sieht, überall sind solche schmierigen, jungen Yuppies des Gutenberg/Westerwelle-Typus zu sehen. Und das die außer Realitätverleugnen, große Reden schwingen und die Schuld auf andere schieben nichts drauf haben, sehen wir am Beispiel Rösler.

Ich nenne die FDP schon seit Jahren "Guidos Lustknabenpartei"

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,824610,00.html (Archiv-Version vom 29.03.2012)

Yeah, die FDP auf Kamikaze-Kurs. 11.000 Schlecker-Frauen, ihre Familien und Freunde werden jetzt endlich bald wieder FDP wählen. Schön wenn man ganz entspannt dabei zuschauen kann wie eine Partei, die den Hals nich voll kriegen konnte, sich anschließend selbst versenkt. Das hat was. Für Rösler und Döring liegen doch sicher schon Angebote aus Hollywood vor, oder wenigstens aus Babelsberg.

Gruß greenkeeper

@greenkeeper

Jedem Beschäftigten eines Konzernes steht deiner Meinung nach staatliche Hilfe zu.
Was ist eigentlich mit den 30.200 Firmenpleiten in Deutschland im letzten Jahr?
Sind deren Beschäftigten Arbeiter zweiter Klasse nur weil sie beim Handwerker nebenan beschäftigt waren?
Wir retten Griechenland, Portugal, Spanien, Italien, Holzmann, Opel und Schlecker bis wir endlich selbst rettungslos pleite sind.
Schönes soziales Utopia.