USA - Waffen und das Waffengesetz. Wann hört das auf?

@Tussinelda

Tussinelda schrieb am 16.02.2013:Aber wir haben ja jetzt gelernt, dass man sich hier - im Gegensatz zu den USA - nicht auf Selbstverteidigung beruft - nein - hier beruft man sich darauf, dass das schiessende Kind seitdem es schiesst, gleich 20% besser wurde in der Schule, da zählt doch der pädagogische Ansatz! Überhaupt ist das ein Sport, besonders mit großkalibrigen Waffen, der endlich einmal Leistung belohnt, dass tut den Kindern gut.

Wie kommst du denn darauf? Kinder dürfen hier überhaupt keine Großkaliberwaffen schießen. In deinem Link stimmt nichtmal die Altersgrenze. Ab 21 Jahren geht nämlich nur mit psychologischem Gutachten. 25 Jahre ist das normale Mindestalter dafür.

Tussinelda schrieb am 16.02.2013:Also macht einen Waffenschein

Waffenbesitzkarte. Waffenschein ist was anderes. Nur zur Korrektur gedacht. Soll ja sachlich bleiben hier.

@AlexR
ich habe diese http://www.tvinfo.de/fernsehprogramm/sendung/189423962_waffen+sind+mein+leben
Doku zusammengefasst.....noch Fragen?

@Tussinelda
Ah ok. Das war vor der verschärfung des Waffenrechts. Auch wenn seine Wbk damals trotzdem erschlichen war und der Kauf illegal

@AlexR
da wurden Kinder gezeigt, die beim ISPC Schiessen mitmachten und erklärten, dass es viel anspruchsvoller sei, mit großkalibrigen Waffen zu schiessen, denn da müsse man sich besser konzentrieren, den Rückschlag ausgleichen können etc. Es macht mehr Spaß, weil es mehr Leistung erfordert und bis 2009 war das ja auch ab 14 Jahren erlaubt.......auch jetzt kann es ja Ausnahmegenehmigungen für Jugendliche geben.......

@Tussinelda
Die gibt es im neuen Recht nur ab 21 mit Sondergenehmigung und psychologischem Gutachten. Da muss aber der Verband das beantragen (besonders guter Schütze für Wettbewerbe, etc.) Vorher nicht. Jugendliche dürfen das jetzt definitiv nicht mehr. Ab 16 dürfen sie Kleinkaliber schießen. Ich find das auch gut so. Wenn ich da sehe mit was Kinder in den Usa posieren wird mir auch schlecht.

Amokalarm in Memmingen: Schüler zu viereinhalb Jahren Jugendhaft verurteilt

Vermutlich aus Liebeskummer hatte ein 15-jähriger Schüler in Memmingen mehrere Schüsse abgegeben - und für einen Großeinsatz der Polizei gesorgt. Für die Tat verurteilte ihn das Landgericht nun zu viereinhalb Jahren Jugendstrafe.

Memmingen - Das Landgericht Memmingen hat einen 15-Jährigen am Mittwoch unter anderem wegen versuchten Totschlags in vier Fällen zu viereinhalb Jahren Jugendstrafe verurteilt. Der Jugendliche hatte am 22. Mai 2012 mit Waffen seines Vaters zuerst an seiner Schule und später auf einem Sportplatz mehrere Schüsse abgegeben.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/viereinhalb-jahre-jugendstrafe-nach-memminger-amokalarm-a-884499.html

Und wieviel Jahre bekommt der Vater für die "schwere Erziehungsfehler" und dafür das er seinem Sohn die Schußwaffen zugänglich gemacht hat?

So in North Carolina gibts nun eine Verschärfung des Waffengesetztes...

Im US-Staat North Carolina wird einmal mehr die republikanische Prüderie offenkundig: Ein Gesetzesentwurf sieht Gefängnisstrafen für Oben-ohne-Auftritte vor.

Ihre Vorlage besagt, dass «Nippel sowie alle Bereiche des Warzenhofs der weiblichen Brust» nicht öffentlich gezeigt werden dürfen. Wer dies dennoch zum Zweck «sexueller Erregung oder Befriedigung» tut, muss mit Gefängnis bis zu sechs Monaten rechnen.

http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/amerika/Die-Kriminalisierung-der-Brust-/story/23222725
Die Waffen der Frauen sind halt gefährlicher als Knarren...

Wenn wir unsere Kinder bewaffnen würden, so wie es einige fordern, dann hätte es heute wieder für ein paar der letzte Schultag sein können.

Gymnasium in Wernigerode: Mädchen schießt um sich und verletzt Schüler

Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort, vor der Schule standen besorgte Eltern: Eine 15-Jährige aus Wernigerode hat mit einer Schreckschusspistole um sich geschossen und einen Mitschüler verletzt. Bei dem Mädchen handelt es sich um eine Wiederholungstäterin.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/15-jaehrige-in-wernigerode-schiesst-mit-schreckschusspistole-um-sich-a-885699.html

@all

Auch wenn es euch komisch vorkommt, für mich sind sie vergessene Helden. Amerikanische Polizistinnen und Polizisten, die wahrscheinlich enorm unter den Schusswaffengesetzen in den USA leiden oder leiden müssten. Das Jahr hat noch nicht mal richtig angefangen, und landesweit haben schon 10 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte durch Schusswaffen ihr Leben verloren.

Nochmal ein Wink für die Befürworter einer lockeren Waffengesetzgebung: Ist es das wert?

http://www.odmp.org/officer/21742-detective-elizabeth-butler

Man kann im Prinzip alle 2 Tage rein kucken, welche Polizistin oder welcher Polizist denn nun schon wieder durch Gunfire ums Leben gekommen ist. Und wie es wohl für die Kinder und Ehemänner ist, die sie hinterlassen. Elizabeth Butler oben in dem Link wurde am 26.2 erschossen. 2 kleine Kinder im Alter von wie ich gelesen hab 10 Monaten und 3 Jahren hatte/hat sie.

bit schrieb am 20.02.2013:Und wieviel Jahre bekommt der Vater für die "schwere Erziehungsfehler"

Wenn du selbst Kinder hättest, würdest Du vielleicht nicht ganz so laut herumtönen. Es gehört auch Glück dazu, dass sich Deine Kinder nicht mit Waffen oder Drogen oder Diebstählen oder sonstigen vergleichbaren Dingen abgeben, auch wenn die Erziehung angemessen war. Es sind ja nicht stets die verwahrlosten Kinder oder die, die geschlagen oder nicht genügend Aufmerksamkeit erhalten, die abrutschen.

Wer es auf Dauer nicht schafft, das Thema sachlich anzugehen, und es stattdessen nur als Wettbewerb in Sachen Betroffenheitsschauspiel mißbraucht, der ist ist Teil des Problems, nicht Teil der Lösung. Das ist zumindest meine feste Überzeugung. Und grade in Sachen "Kinderliebe" halte ich es für besonders Vermessen, wenn aus Deutschland Ratschläge in die USA gehen. Trotz aller Gemeinsamkeiten hat sich in den USA ein gesellschatftsübergreifendes Wertekonzept herausgebildet, das sich von dem Europäischen in so mancher Hinsicht klar unterschiedet. Und in diesem Gesamtkontext muß man auch das Thema Schußwaffen sehen. Ich glaube, dass es gerade der erhobene Zeigefinger der selbsternannten Nannys ist, die mit staatlicher Verstärkung im Rücken, dem Rest der Gesellschaft ihre Vorstellungen vom Kollektiv aufdrücken wollen, den die US-Amerikaner so sehr verachten gelernt haben, dass ihnen ihre Schußwaffen auch als "Garant persönlicher Individualität" heilig geworden sind. Obwohl ich persönlich die Wahrheit nicht ganz so "amerikanisch" sehe, kann ich diese Philosophie doch umso mehr verstehen, je mehr ich auf Europa und Deutschland blicke.

South Dakota will alle Lehrer bewaffnen

Während liberale US-Staaten für strengere Waffengesetze sind, gehen konservative Regionen in die andere Richtung. In Maine diskutiert ein Dorf darüber, die Waffenpflicht für alle 140 Bewohner einzuführen

http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/amerika/South-Dakota-will-alle-Lehrer-bewaffnen/story/13460055
ähh ,,,, ja.... immer diese Ron Paul Wähler ^^

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/chicago-unbekannter-erschiesst-sechs-monate-altes-baby-a-888531.html

Chicago: Unbekannter erschießt sechs Monate altes Baby

Der gewaltsame Tod der kleinen Jonylah Watkins sorgt in den USA für Empörung. Das sechs Monate alte Mädchen wurde erschossen, als ihr Vater ihr auf einer Straße von Chicago die Windeln wechselte. Die Mutter war schon in der Schwangerschaft angeschossen worden.

Dennoch sehe ich das Problem eher in ausufernder Gewalt und -verallgemeinert- die Bereitschaft, andern mit allen Mitteln seinen Willen aufzwingen zu wollen. Der Deutsche neigt ja eher dazu, diese nette Charaktereigenschaft in die Hände des Staates zu legen, um sie dort zu bündeln. In den USA dagegen, ist es zu einem Hauptargument geworden, genau dies verhindern zu wollen. Notfalls eben auch mit Waffen.

Also, soweit es die Amerikaner angeht, denke ich nicht, dass sie dort das Recht zum Tragen von Waffen verschärfen oder abschaffen sollten.
Hier ist ein Verbot gerechtfertigt und in Ordnung.
Aber das liberale Waffenrecht ist eines der wenigen eigenen kulturellen Werte die dieses Land hat.
Das muss nicht jedem gefallen. Aber es ist nunmal so.


Das Problem bei denen ist eher der unverantwortliche Umgang mit diesen.

Denn leider ist es nunmal so, dass es meist die Hinterwäldler und Trottel sind, die dieses Recht in vollen Zügen ausleben.

Soweit es die Amokläufe angeht, lässt sich ja oft sehr schnell rekonstruieren, dass dahinter sehr oft soziale Ursachen stecken.

@Pueblos

Pueblos schrieb:dass dahinter sehr oft soziale Ursachen stecken.

Dann ist es ja beruhigend dass letztes Jahr nur 46 Millionen Amerikaner von Lebensmittelhilfe abhängig waren.

Das ist beunruhigend, ja.


Und dort brauchen sie Hilfe.
Man kann doch nicht an den Symptomen rumdoktern, während ernste Ursachen dahinter stehen.

Glünggi schrieb:Dann ist es ja beruhigend dass letztes Jahr nur 46 Millionen Amerikaner von Lebensmittelhilfe abhängig waren.

Inwiefern hat das mit dem Waffenrecht dort zu tun ?

@brucelee
Na weil der Waffenmissbrauch ja laut Studien vorallem ein Problem von sozialen Randgruppen sei.
Darum hab ich die sarkastische Bemerkung hinterlassen, dass in dem Fall beruhigend sei zu wissen, dass nur 46 Millionen Amerikaner zur Gefahrengruppe zählen ;)

@Pueblos
Wird schwer weil die immer die Kommunissmuskeule hervorholen.

Vier Tote und zwei Verletzte bei Amoklauf in den USA

Nach einem Amoklauf mit vier Toten im US-Bundesstaat New York hat die Polizei den mutmaßlichen Täter erschossen. Der Mann wurde nach Angaben des New Yorker Gouverneurs Andrew Cuomo in einem leerstehenden Haus getötet, in dem er sich seit dem Vorabend verschanzt hatte. Die Ursache für die Bluttat ist unklar.

Nach Behördenangaben setzte der 64 Jahre alte Verdächtige am Mittwoch zunächst seine Wohnung in der Kleinstadt Mohawk in Brand. Anschließend habe er in einem in der Nähe liegenden Friseursalon zwei Kunden erschossen und zwei weitere lebensgefährlich verletzt. Dann fuhr der Mann nach Darstellung der Polizei in den Nachbarort Herkimer, wo er zwei Menschen an einer Autowerkstatt erschoss, bevor er mit dem Auto flüchtete.

Nach der Flucht des Verdächtigen entdeckten die Ermittler später sein verlassenes Fahrzeug. Die Polizei umstellte ein leerstehendes Haus in Herkimer, in dem der mutmaßliche Täter vermutet wurde. Gouverneur Cuomo erklärte, dass die Polizei das Gebäude gestürmt habe, nachdem der Mann Schüsse auf die Beamten abgegeben habe. Bei dem Einsatz am Morgen sei der Verdächtige getötet worden. Polizisten sei nicht zu Schaden gekommen

Quelle: http://www.n24.de/news/newsitem_8669305.html


Desweiteren ist am 7.3.2013 der landesweit 10.te amerikanische Polizist durch "Gunfire" ums Leben gekommen.

Master Trooper J.A. Walker was shot and killed after stopping for what he believed to be a disabled vehicle on southbound I-85, near mile marker 45, in Dinwiddie County at approximately 1:30 pm.

At some point during the encounter, a subject exited the vehicle and opened fire on Trooper Walker as he sat in his patrol car. He was able to return fire and call for assistance, but his patrol car then lunged forward and ran off the right side of the road coming to rest in the woods approximately 30 feet from the interstate. A passing motorist called 911 to report a trooper in distress. The first two state troopers responded within two minutes of the radio call and one observed the subject standing outside Master Trooper Walker's patrol car with a weapon. The responding trooper and the subject exchanged gunfire before the subject fled on foot into the woods. At approximately 1:58 p.m., deputies with the Dinwiddie County Sheriff's Office took the subject into custody without further incident. The subject was discovered hiding at a local business approximately a half mile away from the shooting scene.

Meanwhile, the heat from the engine of Master Trooper Walker's vehicle sparked the brush under his vehicle to catch fire. The two responding troopers were able to pull Master Trooper Walker from his burning vehicle. However, he had been shot multiple times and succumbed to his injuries at the scene.

The subject was charged with capital murder of a police officer, attempted capital murder of a police officer, and two counts of using a firearm in the commission of a felony.

Trooper Walker had served with the Virginia State Police for 40 years, and had been assigned to Dinwiddie County for 27 years. He was scheduled to retire one month after his murder. He is survived by his wife and two adult children.

Quelle: http://www.odmp.org/officer/21752-master-trooper-junius-a-walker