USA - Waffen und das Waffengesetz. Wann hört das auf?

@Tussinelda
Ich bin im Moment auch nicht mehr ganz so vertraut mit der Materie. In meinen Zeitschriften( Visier, IWM und Caliber) sind eigentlich immer aktuelle Themenbezüge. In den letzten Jahren habe ich das aber ziemlich vernachlässigt, diese zu kaufen und zu lesen.

@Tussinelda
Aber die Aufhebung des Brady Bill Gesetzes bestättigt meine Theorie, das wenn Obama, das Waffenrecht verschärft, er damit nicht durchkommt.
Da sich die Justiz dann wieder auf die Grundverfassung beruft. So scheint es ja auch bei der Munitionsbegrenzung gelaufen zu sein.

Tripane schrieb:Die beste Verteidigung hat stattgefunden, wenn ein Verbrechen gar nicht erst stattgefunden hat, in dem Wissen, das Opfer könnte bewaffnet sein. Und das ist eine Dunkelziffer, die ich persönlich aber durchaus nennenswert hoch einschätzen würde.

@Tripane
April April, in den USA sitzen 2.266.800 Erwachsenen im Knast. 4.933.667 Erwachsenen haben Bewährung und dann sitzen noch 70.792 Jugendliche in Jugendstrafanstalt.
Wikipedia: Incarceration in the United States

Damit sind die Amis das kriminellste Volk der Erde.


Wikipedia: List of countries by incarceration rate

Mir scheint die hohe Bewaffnung der Bevölkerung verhindert kein Verbrechen, sondern fördert Verbrechen.

@Klavier
natürlich kommt er damit nicht durch, die Verschärfung war ja eh schon minimal, aus meiner Sicht......die NRA wird klagen, die Republikaner es eh nicht durchlassen oder spätestens, wenn es wieder ein republikanischer Präsident ist ändern oder auslaufen lassen.....wie immer bisher.....das haben sogar schon die Demokraten hinbekommen.....es sind ja nicht nur Republikaner für Waffen.....

@bit
Danke für Deine links und Statistiken

@Tussinelda
Das ist allerdings wahr. Der legitime Waffenbesitz ist in den USA keine politische Gesinnung. Sieht eher wie ein Grundbedürftniss aus.

@bit
Es scheint aber auch so zu sein, das diese Sache eine Phychologische Seite hat. Ich könnte mir vorstellen, das in vielen Konflikten der Waffengebrauch zu schnell kommt. Sei es aus Angst, oder eben eine fehlende Notwendigkeit.
Dies wird dann wohl entsprechend abgeahndet.

@Klavier
nee, wird eben nicht unbedingt entsprechend geahndet, denn in 19 Staaten hast Du das Recht, dich zu verteidigen, nicht zurückziehen oder flüchten zu müssen oder die verhältnismäßige Gegenwehr einzusetzen, nur wenn Du Dich bedroht FÜHLST. Nennt sich "stand your ground", da werden dann oft genug keine Ermittlungen eingeleitet, wenn man sich darauf beruft, denn es ist ja Dein Recht das zu tun......das kann man nicht begreifen......

@Tussinelda
Ist das nicht unter anderem in Texas das Problem? Man hört da ja viel von solchen Umständen. Ich konnte mir das immer sehr schlecht vorstellen, das es da keine richtigen Ermittlungen gibt.

Tussinelda schrieb:Danke für Deine links und Statistiken

@Tussinelda
Wie ich gerade weiter unten in dem Link festgestellt habe gibt es noch zusätzlich 2.096.300 Insassen in Untersuchungshaft.

Tripane schrieb:Wie kommst du denn auf dieses schmale Brett? Die beste Verteidigung hat stattgefunden, wenn ein Verbrechen gar nicht erst stattgefunden hat, in dem Wissen, das Opfer könnte bewaffnet sein. Und das ist eine Dunkelziffer, die ich persönlich aber durchaus nennenswert hoch einschätzen würde.

Das der Schusswaffenbesitz Schwerkriminelle abschreckt gehört ins Reich der Märchen. Jeder der eine Waffe in der Hand hält macht sich zum Ziel getötet zu werden.

@Klavier
guck mal hier:

@Tussinelda
Das Alaska ein Liberales Waffengesetz hat wusste ich. Da ich ein absoluter Freak bin, was Alaska angeht kann ich Dir sogar sagen, das es dort einen anderen Hintergrund hat.
Dort soll es nicht in erster Linie vor Kriminalität schützen, dort geht es um den Schutz vor grossen Tieren. Jeder Buschpilot ist verpflichtet eine Grosskalibrige Flinte bei sich zu führen, falls er mal einen Maschinenschaden hat, oder gar abstürzt und überlebt.
Dies gilt aber auch für die Menschen die dort in der Wildnis leben. Dies ist in den meißten Gebieten so, da es dort dünn besiedelt ist. Anchorich, Juneua , Palmer und einige Teile in Matanuska haben mal grössere Wohnsiedlungen. Dort haben sie sogar Ranger direkt von der Polizei die dort Kontrollen machen.
Weiter oben im Norden, die ganze Region um Barrow und Richtung Fairbanks sind die Eisbären ein noch grösseres Problem.
Bei der Karte kann man sehen das der ganze mittlere Westen liberal ist, scheint auch aus den alten Bestimmungen hervor zu gehen.

@Klavier
auf dem Bild kann man sehen, das fast alle liberal sind, außer Kalifornien und New York......es geht auch nicht darum, dass man sich vor Tieren schützt, sondern darum, dass man da Menschen erschiessen darf......
und Alaska ist quasi Vorreiterstaat, Beispiel für die NRA, dem andere Staaten folgen sollen.....die NRA hat da für das liberale Waffenrecht gesorgt......und Alaska hat Sarah Palin........mehr sage ich nicht dazu :D

@Tussinelda
In Alaska ist es schon eine Pflicht, eine Flinte zu haben. Dort darf sogar mit Revolvern gejagt werden, was hier in Deutschland nicht möglich wäre. Höchstens für den Fangschuss.
Denke aber die haben das in Alaska zumindest so verkaufen können, zum Schutz vor Tieren.

@bit

bit schrieb:Mir scheint die hohe Bewaffnung der Bevölkerung verhindert kein Verbrechen, sondern fördert Verbrechen.

Unabhängig davon ob du dich vom Schein trügen läßt oder nicht, hat das nur wenig mit meiner Aussage zu tun. Irgendwann sollte man doch von den allereinfachsten Pauschalisierungen "die Waffen in der Bevölkerung" abrücken, wenn man ernsthaft versucht, einem Problem auf den Grund zu gehen.

@Klavier

Klavier schrieb:In Alaska ist es schon eine Pflicht, eine Flinte zu haben. Dort darf sogar mit Revolvern gejagt werden, was hier in Deutschland nicht möglich wäre. Höchstens für den Fangschuss.
Denke aber die haben das in Alaska zumindest so verkaufen können, zum Schutz vor Tieren.

Nicht nur in Alaska. Schau dir mal zum Beispiel an, wie man in Texas auf Wildschweinjagd geht. Da sträuben sich mir die Haare. Nicht obwohl ich ein liberales Waffenrecht befürworte, sonder gerade weil ich das tue. Denn unter "liberal" vertsehe ich (ao auch hier) nicht "anarchistisch/chaotisch", sondern frei und verantwortungsvoll. Das hier sind aber Auswüchse, die mit Verantwortungsgefühl wie ich es verstehe nichts mehr zu tun haben. Oder generell die Jagd vom Helikopter aus mit Maschinenpistolen. Nicht minder ekelhaft aus meiner Sicht ist auch die jagd mit Pfeil und Bogen. Der eigentliche Gipfel, dürfte aber die Treibjagd mit Hunden sein. Für mich liegt hier durchaus ein Punkt, der manche Menschen verrohen läßt. Eine fragwürde Form der Kulturpflege is das.
Ich habe nicht mal ein Problem damit, wenn Jagd "Spaß macht". Nur sollte das in meinen Augen niemals der eigentliche Anlaß sein, zu jagen - bestenfalls ein Nebeneffekt.

Ich verzichte auf direkte Links. Wer schon gegessen hat, kann sich ja mal auf youtube unter den Stichworten "hog huntig, helihogging, javeline hunting, hog dog" etc. ein Bild machen.

@individualist

individualist schrieb:Das der Schusswaffenbesitz Schwerkriminelle abschreckt gehört ins Reich der Märchen. Jeder der eine Waffe in der Hand hält macht sich zum Ziel getötet zu werden.

Ich gehe eben davon aus, dass eher deine Aussage ins Reich der Märchen gehört. Zumal sie doch eher arg populistisch und simpel gestrickt ist.
Ausserdem lassen die Statistiken aus Australien und England (die ja rigorose Waffenverschärfungen durchgeführt haben) ebenfalls ganz andere Schlüsse zu.
Des weiteren hast du meine Aussage ohnehin mißgedeutet, denn ich sprach von der Dunkelziffer der evtl. von vorneherein verhinderten Straftaten, nämlich dadurch, dass ein potenzieller Ganove ein Restrisiko, auf bewaffneten Widerstand zu stoßen, eingehen muß. Da hält also als zunächst mal keiner eine Waffe in der Hand.

individualist schrieb:Das der Schusswaffenbesitz Schwerkriminelle abschreckt gehört ins Reich der Märchen. Jeder der eine Waffe in der Hand hält macht sich zum Ziel getötet zu werden.

Vor allem der, der als erstes die Schusswaffe auf jemandem gerichtet hält, ist am Zug. Jemand kann sich umdrehen und dann direkt einem Kriminellen gegenüberstehen, der auf einen zielt und die Person eventuell erschießt. Wo gab es dann sowas wie Verteidigung´?

Abschrecken oder Selbstverteidigung setzt ja denke ich auch Vorbereitung hinaus. Wenn man weiß, im Haus sind Einbrecher, dann greife ich mir die Schusswaffe. Aber wenn ich es nicht ahne?
Auch auf dem Klo oder während dem schlafen ist man selten dazu bereit, sofort verteidigungsbereit zu sein bzw. jeden Kriminellen abzuschrecken mit der Wumpe.

Wenn der Kriminelle weiß, der oder die hat ne Schusswaffe, dann muss eben die Taktik so gewählt werden, schneller zu sein bzw. den Überraschungsmoment zu nutzen. Auch mit hoher Verbreitung von Schusswaffen wird doch eingebrochen, geklaut usw.

Tripane schrieb: nämlich dadurch, dass ein potenzieller Ganove ein Restrisiko, auf bewaffneten Widerstand zu stoßen, eingehen muß. Da hält also als zunächst mal keiner eine Waffe in der Hand.

Ich frage mich wie so oft bei dir, was du unter "Kriminalität" verstehst. Man hat wirklich wirklich den Eindruck, als würden Menschen aus Spaß an der Freude kriminiell werden. Wenn du jemals in deinem Leben gehungert hättest, könntest du dir vorstellen, dass "Risiko Widerstand" das kleinste Problem ist...

Bei Armut und Hunger bzw. existenzieller Not ist erstmal wichtiger, was zwischen die Zähne zu bekommen. Bei dieser Triebfeder ist es schon ein bisschen Irrsinn, darauf zu hoffen, dass Menschen sich einfach hinlegen aufs Bett und hungern, weil der zu ausraubende vielleicht bewaffnet sein könnte...

@kofi
Ich verstehe unter Kriminalität vermutlich das, was die meisten Menschen darunter verstehen.

Umgekehrt frage ich ich bei dir, was du mit deinen fadenscheinigen Relativierungsversuchen bezweckst. Versuchst du hier das Klischee in die Welt zu setzen, dass die Mörder, Totschläger und Raubmörder der USA im wesentlichen nur Opfer des Kapitalismus sind, die aus einer Art "Notwehr" heraus massenhaft andere Menschen umbringen, weil sie sonst den Hungertod sterben würden? Brauchst du das für deine Klassenkampfideologie?
Wir reden hier insbesondere von den USA. Trotz unbestreitbarer Armutsprobleme in der Unterschicht dort, dürfte der Prozentsatz derer, die wirklich aus reinem Hunger einen Raub oder gar Raubmord mit Schußwaffe begehen "müssen", sehr gering sein.