USA - Waffen und das Waffengesetz. Wann hört das auf?

@Tussinelda

Ach iwo, das kommt ganz drauf an wo man wohnt und was fuer Leute da rumlaufen. Das Gebiet muesstest du noch genauer spezifieren weil nicht per-se dauernd irgendwelchen Waffen ausgesetzt ist. Ich halte Waffen jetzt auch nicht grade fuer sinnvoll und wuerde strengere Regeln bevorzugen, aber so schlimm wie das hier dargestellt ist finde ich das jetzt nicht. So selektiv wie hier die Nachrichten rausgesucht werden geht das eher am Kern des Problems vorbei und beschreibt lediglich Symptome.

@McNeal
ich bezog das nicht nur auf die Waffen.....es gibt viel schlimmere, dringendere Probleme, als sich damit zu beschäftigen, sich gegen die Staatsmacht, Terroristen oder schlicht Kriminelle zu verteidigen und sich deshalb bis an die Zähne zu bewaffnen, aber davon kann man ja schön ablenken, wenn man ständig Angst schürt vor dem Ungewissen Großen. Es ist sehr viel realistischer, dass Du keine entsprechende Gesundheitsfürsorge hast, keinen Job, man kann sich wohl kaum selbst gegen Terrorismus schützen.......
es ist ganz deutlich, dass man als bewaffneter Zivilist nichts gegen Terroristen ausrichten kann, aber das man, nach einem terroristischen Anschlag leider große Gefahr läuft, nicht ausreichend medizinisch versorgt zu werden.
Früher wurde immer Hoffnung und Fortschritt propagiert, jetzt wird Angst geschürt, damit macht man mehr Geld und lenkt ab, von den eigentlichen Problemen.
Arbeitsplätze sind nicht sicher, das Bildungssystem ist schlecht, Millionen Amerikaner sind nicht krankenversichert. Was hilft da eine Knarre?

soulbreaker schrieb:Waffen gehörn in die Hände von Soldaten oder geschulten Personal das auch beim Psychodoktor war (ja soldaten sind jetzt auch nicht grade die helden...) aber nicht in die hand von unerfahrenen menschen, es gibt situationen die einem unvorbereitet lassen und bei dieser situation eine waffe in der hand zuhaben geht meistens nicht gut aus.

Waffen bei Kindern ist sowiso ein no-go da gibts nicht mehr zusagen, die eltern gehörn sowiso gleich in den knast.

Niemals würde ich einem Kind oder Teenager ne Waffe geben für die ist die Welt anders als für einen Erwachsenen, bei denen ist meist auch die erste liebe der weltuntergang und fremdgehn ein todesdelikt...

Ja, das kann ich auch nur unterschreiben, da hast du recht. Trotzdem agieren amerikanische Eltern seit Jahrzehnten so. Ich verstehe das einfach nicht... wie kann man nur so verblendet von der eigenen Staatsverfassung sein? Ich meine, die denken dann anscheinend noch nicht mal nach, bevor sie handeln. Oder das mit den Waffen für Kinder hat einen anderen Hintergrund. Aber eigentlich argumentieren die Amis ja, dass sie sich ohne Waffen nicht richtig frei und sicher fühlen. Das müsste ja dann der Schlüssel zur Misere sein.

@Crusi
Ganz genua, dass alles kommt auch von dem Stolz, ich meine oft genung geben sie ja an was sie alles für Kriege gewonnenn haben und ihre Gründerväter haben ja auch soviele Schlachten geschlagen und Amerika ist großartig usw.

Bei ihnen ist seit jahren der Satzt " erst schießen dann fragen" die pure Wahrheit, aber ohne Gesetzt werden die es wohl nicht sobald kapiern das sie Intelligenter und verantwortungsbewusster damit umgehn müsssen.

Ich glaube das halbe land muss erstmal auf die Schnauze falln damiit sie es kapiern.

Crusi schrieb: Trotzdem agieren amerikanische Eltern seit Jahrzehnten so.

Manchmal denke ich... was für die heutigen deutschen Schüler das Handy, das ist für den Amerikanischen die Waffe.
Größer, besser, schöner...
Wäre ich eine Mutter in Amerika hätte mein Kind keine Waffe. Und ich jeden Tag Angst wenn es in die Schule geht.
Gut finde ich es, das Waffengesetze in Amerika dort genauso kritisiert werden wie hier von uns.
Ich denke auch viele Amerikaner waren geschockt von dem Vorfall, und ich hoffe, das es nun wirklich eine Ausnahme war.
Das sonst kaum Kinder unter 18 Waffen von ihren Eltern gekauft bekommen.
Der Gedanke ist gruselig.
Man tötet indirekt sein eigenes Kind, wenns kacke läuft. :(

Addy schrieb:Ich denke auch viele Amerikaner waren geschockt von dem Vorfall, und ich hoffe, das es nun wirklich eine Ausnahme war.

So tragisch wie es klingt, eine Ausnahme wird es nicht gewesen sein.
Das ist der Preis, den die meisten Amerikaner für "Freiheit und Selbstverantwortung" zu zahlen bereit sind =>

Tripane schrieb:Es ist ein Glücksfall für alle Menschen, denen Freiheit und Selbstverantwortung viel bedeuten. Es ist ein Lebensgefühl das weitaus mehr Menschen anspricht als nur "Kapitalisten" und Unternehmer.

wie Tripane geschrieben hat.

@Addy
geschockt glaube ich nicht, es ist nicht der Erste und wird auch nicht der Letzte sein.....die Reaktionen von Nachbarn und Familie sind vielsagend....da wird nämlich der Besitz und das Rumliegen der geladenen Waffe gar nicht in Frage gestellt, sondern nur Dinge wie, "He just picked (the gun) up before he realized it" oder "It's just tragic," uncle David Mann told the CNN affiliate. "It's something that you can't prepare for."
Riddle said she is devastated, but comforted knowing that her granddaughter is in a better place.
"It was God's will. It was her time to go, I guess," she told WLEX. "I just know she's in heaven right now and I know she's in good hands with the Lord." Da muss ich leider kotzen......auch hier sind 2 weitere Fälle beschrieben
http://edition.cnn.com/2013/05/01/us/kentucky-accidential-shooting/index.html

http://www.bbc.co.uk/news/world-us-canada-22386105
hier ist von 2 anderen Fällen die Rede

Jetzt meckern schon die Mexikaner über die laschen Waffengesetze in den USA.

US-Waffen sind großes Problem für Mexiko

Eines der größten Probleme für Mexiko ist die amerikanische Waffengesetzgebung: Auf der amerikanischen Seite der mehr als 3000 Kilometer langen gemeinsamen Grenze können sich die Drogenbarone mühelos mit neuen Waffen eindecken – und zwar längst nicht mehr nur Pistolen und Maschinengewehren. Seit vielen Jahren schon fordern die Mexikaner da Veränderungen, aber durch die Macht der amerikanischen Waffenlobby bleibt alles beim Alten.

Dennoch forderte Peña Nieto jetzt: "Viele der Waffen, durch die Mexikaner ums Leben kamen, wurden in den Vereinigten Staaten gekauft: Wir hoffen, dass die amerikanische Regierung in ihrem Bemühen voranschreitet, den Verkauf von Waffen besser zu kontrollieren."
http://www.welt.de/politik/ausland/article115838620/Mexiko-fordert-schaerfere-Waffenkontrolle-von-Obama.html

Laut Statistik werden in Mexiko über 20.000 Menschen jedes Jahr ermordet. In ganz Mittelamerika sind es fast 40.000 Tote. Das muß ja ein prima Geschäft sein, wenn die NRA auch noch die ganze Drogenmafia Mittelamerikas mit Waffen versorgen kann.

@bit
ach, das verstehst Du falsch....die NRA vermittelt doch nur den "american way of life" und die sind eben so freundlich, das den Nachbarn auch zu gönnen :D

Nunja, das Waffengesetz in Amerika ist umstritten. Da gibt es kein "gut oder schlecht".
Das ist wohl wie hier mit den Rauchergesetzen. :D
Ich bin gegen Waffen. Mit Waffengewalt erreicht man nicht wirklich viel.
Und woher hat man die Sicherheit das nicht z.B. ein Soladat irgendwann abdreht um Amok läuft?
Aber ich weiß, das es auch die andere Seite gibt, die Seite, die Waffen toll findet, sich gern damit umgibt, und schützt...
Und die sind ziemlich sauer, wenn man an ihre Waffen nehmen möchte. :/

bit schrieb:Das muß ja ein prima Geschäft sein, wenn die NRA auch noch die ganze Drogenmafia Mittelamerikas mit Waffen versorgen kann.

Daneben noch Warlords, Rebellengruppen und sonstige zweifelhafte Geschäftspartner in anderen Weltregionen. Aber dahinter steckt ja auch eine gewisse Denke. Hab ich schon oft gebracht, aber die, die das Video noch nicht kennen, der alte Republikaner John Bolton fasst die Denke schön zusammen:

Haltung der USA zum Thema Waffenhandel:

Haltung der USA zum Thema Waffenhandel

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Er sagt: Die Amerikaner haben ein legitimes Recht, bewaffnete Banden etc. in aller Welt mit Schusswaffen etc. zu versorgen. Weil auch jedes Mitglied einer Drogenmafia und jeder warlord ein Recht auf eine Waffe hat.

@bit

Die meisten Krisenregionen dieser Welt haben ja keine eigenen Industrien zur Herstellung von Schusswaffen oder ähnlichem. Sprich: Sie beziehen es von außen. Die Frage ist nur, von wem und wie? Daran scheiden sich ja die Geister. Woher bekommen die Taliban, bekommt die Al-Qaida, die Boko Haram in Nigeria, der Diktator von Gambia, die Rebellengruppen im Kongo oder der saudiarabische König Waffen?
Was man aber sicher weiß, die Amerikaner sind der Waffenexporteur Nummer 1 und abwechselnd haben die nächsten Plätze glaube ich oft Russland, China und Deutschland.
Sprich auch wieder: Die US-Schusswaffenpolitik jetzt betrachtet bringt also neben ihren Landsleuten, Mexikanern, wahrscheinlich noch mehr Menschen auf der ganzen Welt um ihr Leben.

Addy schrieb:Und die sind ziemlich sauer, wenn man an ihre Waffen nehmen möchte.

An deren Waffen hast Du auch nichts verloren - ebensowenig an ihren Konten, Häusern oder Autos. Da gibt es keinen Unterschied.
Warum wird aus den aktuellen Fällen ausschließlich eine Frage des Waffenrechts gemacht? Was ist mit der Vernachlässigung der Aufsichtspflicht, was mit der generellen Frage der Erziehung?

Hätte der Kleine seine Schwester auf Versehen mit einem Rasenmäher überfahren, ginge es hierbei nur um ein schreckliches Unglück. Durch die Einzelheiten der Tat soll aber plötzlich das Waffenrecht hinterfragt und, wenn möglich, auch gleich noch reformiert werden? Die Waffengesetze sollen unangetastet bleiben.

@niurick
Ich seh gerade meinen Schreibfehler.
Und die sind ziemlich sauer, wenn man ihre Waffen nehmen möchte.
So soll es heißen. :)

Es ist mir klar, dass man den Waffenbesitzern nicht einfach die Waffe wegnehmen darf. Solange die Gesetze noch so sind, wie sie sind, scheint ja alles soweit okay zu sein.
Es war ja kein illegaler Waffenbesitz oder derartiges.

Ich finde die Waffengesetze in Amerika nicht so toll. Andere, auch Leute die in den USA leben haben auch etwas gegen die aktuelle Regelung.

Letztendlich entscheidet die Mehrheit. Keiner wird Waffen in den USA verbieten, weil hier ein hessisches Mädel postet: "Ich bin gegen Waffen!"

Es ist ein Schreckliches Unglück. Natürlich, da hast du Recht.
Dennoch, ich bin der Meinung, Waffen gehören weggeschlossen, und nicht in Kinderhände.

@Addy

Ups, der Tippfehler war mir entgangen. Den habe ich nicht mal gesehen. Auch wusste ich nicht, dass du ein hessisches Mädel bist. Zum Glück verstehe ich den Dialekt.

Versteh' mich nicht falsch, ich bin nicht für mehr Waffen. Ich bin sogar für einen wesentlich verantwortungsvolleren Umgang damit. Aber der Erwerb muss weiterhin gewährleistet sein. An Waffen, die weggeschlossen, entladen und gesichert sind, wird sich wohl kaum jemand stören. An Veränderungen des Waffenrechts hingegen schon.

@niurick
Letztendlich:
Ändert man das Waffengesetz, dreht die Hälfte der Ami's durch.
Ändert man es nicht, dreht eben die andere Hälfte ab.
;)

Dein Argument mit dem Verantwortungsvollen Umgang finde ich gut. Wie gesagt, die gehören weggeschlossen - in meinen Augen-.
Für Kinder und Jugendliche sowieso nicht zugänglich.

Jedoch möchte ich dich darauf hinweisen, dass du keinem Menschen in den Kopf schauen kannst.
Stell dir vor, man verkauft einem 20 Jährigem eine Waffe. Ganz legal. Und er hat sie 10 Jahre. Vielleicht auch 20.
Und plötzlich, ein Schock, oder eine Störung die durchbricht, und die Person hat sich nicht mehr unter Kontrolle.
Diese Person kann viel anrichten, mit einer einzigen Waffe.

Selbst ein Psychologischer Test kann vor solchen "Ausrastern" nicht warnen...
Das ist etwas was mir sorgen macht.

Aber sowas kann nicht nur in Amerika passieren. Auch hier gibt es Leute, die Schusswaffen haben und schon 30 Jahre im Schützenverein sind...

Addy schrieb:Diese Person kann viel anrichten, mit einer einzigen Waffe.

Wenn ich über gesellschaftliche Einschnitte, wie Gesetzesänderungen, spreche, spielt Sicherheit eine untergeordnete Rolle. Das ist das Risiko, mit dem wir leben müssen, ja sogar dürfen.
Falls jemand tatsächlich austickt, braucht er auch keine Waffe. Der kann mit der Karre durch die Spielstraße brettern, es gab Fälle mit Samuraischwerten und Äxten. Das ist doch alles Quatsch.

Unterm Strich steht die Erkenntnis, dass sich niemand vor sämtlichen Eventualitäten schützen kann.

@niurick
... Kein Gästebuch zum Zurückgrüßen...

Wir alle wollen uns schützen. Vor allen Eventualitäten.
Keiner will Alt sein, aber alle wollen es werden.
Und ich hab das Gefühl, Es ist immer seltener möglich.
Wieviele Menschen werden in Amerika jährlich Erschossen? Hast du zahlen?
Natürlich, da gibt es Bandenkriege, (jetzt hätt ich fast Bankenkriege geschrieben ^^), da gibt es Raubüberfälle, da gibt es dies das und jenes.
Aber wieviele haben einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort gestanden?
Die Amerikanische Art zu Leben ist anders. Es ist wie in Holland. Da ist Gras erlaubt. In Amerika eben Waffen ;)
Ich finde uns Deutsche nicht zu vorsichtig.
Ich halte Amerikaner in manchen Fällen für zu unvorsichtig.

niurick schrieb:Wenn ich über gesellschaftliche Einschnitte, wie Gesetzesänderungen, spreche, spielt Sicherheit eine untergeordnete Rolle.

Lustig nur dass das Gesetz ja auch immer mit Sicherheitsargumenten begruendet wird ;)

Für plötzliche Initiativen sehe ich die Angst, nichts zu tun, und ein Verlangen nach Ruhe und Harmonie in der Verantwortung.