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Euer Verhältnis zum Kommunismus

5.517 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kommunismus, Sozialismus, Gesellschaftsform ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Euer Verhältnis zum Kommunismus

15.11.2014 um 01:39
Ende der 80er im Realexistierenden hatte ich mich auch mit der krassen Diskrepanz von Realität und reiner Lehre des Sozialismus / Kommunismus beschäftigt. Ich fragte mich auch, wie die Gier nach immer mehr und besseren Eigentum und die "Gleichmacherei" des Kommunismus vereinbar wären, ob sich das nicht sogar ausschließen würde. Irgendwann kam ich zum Schluß, wenn man dieses Problem extrem herunterbrachte, ist der eigentliche Antrieb nicht der Besitz an sich, sondern die Anerkennung im persönlichen Umfeld der eigentliche Grund dieser Gier. Und wenn man dies hier:

cRAwler23 schrieb:
Daher darf man beim Kommunismus nicht die technologische Komponente vergessen.


nicht außer Acht läßt: würden die Menschen wirklich alle nur faul in der Sonne liegen? Ich meine, wenn jeder alles haben könnte, würde die Gier nach Anerkennung dafür sorgen, besondere Leistungen in der Wissenschaft, Kunst, Sport usw. zu erreichen, um seine gesellschaftliche Stellung zu heben.
Der Kommunismus ist im Prinzip ja nur eine gesellschaftliche Philosophie, in seiner Grundüberlegung ist es sogar das Gegenteil einer Ideologie:
Der insbesondere von Karl Marx geprägte Ideologiebegriff betrachtet Ideologie als „Gebäude, das zur Verschleierung und damit zur Rechtfertigung der eigentlichen Machtverhältnisse dient“; Marx spricht auch von „Überbau“.
Wikipedia: Basis und Überbau

Der unterschiedliche Erwerb von unterschiedlichen Produkten oder Statussymbolen schafft keine wirkliche Freiheit und Selbstbestimmung, sondern nur eine individuelle Form des "Konsumismus". Die Abhängigkeit vom beständigen Konsumverhalten verkörpert nur den Schein von Selbstbestimmung. Also sind es die Entscheidungen die Menschen treffen, ob aus innerem oder äußerem Impuls, die wahre Selbstbestimmung liegt nicht im Egoismus des Menschen, sondern orientiert sich allein daran was die eigenen Bedürfnisse und die Bedürfnisse seiner Mitmenschen sind. Es wird also nie einen kommunistischen Überbau geben (wie es in der UdSSR oder DDR der Fall in Form des Staatssozialismus war), sondern die Gleichheit wird mehr auf kommunaler Ebene im Verbund existieren. Das System darf kein großer Überbau sein (wie der einer Nation oder einer nationalen Union zwischen Staaten) sondern ein rein kommunaler Verbund von kleinen Zellen die eine Symbiose bilden. Die wirklich großen Projekte werden denn durch die Kooperation der Zellen bewältigt.

Das funktioniert schon heute sehr gut, z.B. durch Crowdfunding:

Wikipedia: Crowdfunding
Wikipedia: Kickstarter.com

Der Anreiz wird in der Selbstverbesserung des Individuum und auch des kommunalen Kollektivs liegen, so auch in der gemeinsamen Verbesserung des überkommunalen Netzwerks. Eigentlich ziemlich simpel mit den heutigen Möglichkeiten ;)
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:führt doch zum Gleichen, wenn alle den Gleichen Zugang und Zugriff auf Recourcen haben und keine Hirachien/ Deligationverhältnisse bestehen führt das zu nichts.
Na klar, wenn man denkt wie ein Systemkonformist, denn ist das klar das das sogar hypothetisch zu "Nichts" führt. Aber dieses Nichts gibt es nicht wirklich. Ganzheitliches Denken führt zu immer komplexeren Mechanismen die solche Hierarchien mehr und mehr obsolet werden lassen, nicht nur weil dies ein System mit unglaublichen Energie- und Zeitverlusten ist (die Aufgabenkompetenz kleiner, führender Personenkreise und Eliten lässt zu wünschen übrig). Das System der Zukunft wird mehr über Knotenpunkte und Server verwaltet werden, weniger über selbstgefällige Führerschaften. Einzelne Personen sind schlicht und einfach mit der Fülle an Aufgaben überfordert. Eine Dezentralisierung wird fast schon zwingend!
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Menschen sind Individuen, und Lebewesen verfolgen das Konzept des Energiesparens. Von daher ist jedes Lebewesen erstmal eher wenig Aktiv. Aktivität erfordert einen Anreiz.
Das Konzept der Energiesparsamkeit steht nicht im Widerspruch zu dezentralen Konzepten, im Gegenteil! So auch der Individualismus, er wird sogar essentieller Teil einer Neo-Kommunistischen Gesellschaft sein, ganz im Gegensatz zu den halbherzigen Versuchen der Vergangenheit. Man findet den Anreiz weniger in der normalen Arbeit, sondern der Selbstverwirklichung in einer Berufung. Die Produktion wird mehr und mehr automatisiert werden und den Menschen ersetzen. So wie Motoren einst die Pferde ersetzt haben. Also auch hier ist die Technologie eine entscheidende Komponente.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Blöd nur das Bienen Haplodiploidie. Es ist also kein wirkliche Kollektiv sonder es ist ein Familie und mit 75% stärker verwand als alles bei Säugetieren.
Natürlich sind Bienen ein Kollektiv, völlig egal ob man das nun Familie oder Großfamilie nennt. Ein Kollektiv ist nichts anderes als ein kooperativer Verbund. Also betreibe mal keine Erbsenzählerei. Beim Menschen gibt es durchaus vergleichbare Organisationsformen. Generell vereint der Mensch zahlreiche Konzepte der Natur und der Mensch bezieht auch seine größte Inspiration aus eben dieser Natur. Also Bienen, Termiten und Ameisen sind der INBEGRIFF des Kollektivismus, denn nur im Verbund schaffen diese kleinen Wesen große Strukturen. Sind zudem sehr effizient bei der Aufgabenverteilung ;)
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Und die Königen steht über den Kollektiv weil alle anderen für ihr Übeleben geopfert werden. Ob sie in deiner Analogie als Führer oder als ORgan bezeichnest. Sie steht ganz oben und alles andere dient ihrem Überleben.
Die Königin steht NICHT über oder unter oder neben dem Kollektiv, sie ist das Herz des Kollektivs! Sie ist jedoch keine Befehlsinstanz, das Kollektiv weiß instinktiv was zu tun ist. Ja selbst wenn einzelne Drohnen und Arbeiter recht selbstlos erscheinen beim Schutz der Königin, schützen sie die Zukunft ihres Kollektivs, denn nur die Königin sichert den Fortbestand. Das unterscheidet natürlich etwas vom Menschen, doch vergleichbare Konzepte findet man im Matriarchat oder in emanzipatorischen Konzepten. Dabei gibt es keine wirkliche Struktur der Alphamännchen oder Weibchen mehr, sondern der Verwaltungsorgane und der ganzen Zellen in einem direkten Verbund der Symbiose.

Wir haben einen Vorteil gegenüber den Bienen, wird sind bei der Fortpflanzung und Familienplanung nicht so zentralisiert und Frauen sind zum Glück nicht mehr (außer in primitiven Gesellschaftsformen) keine solchen "Gebärmaschinen" mehr. Also auch da liegt die Zukunft in einer Dezentralisierung der Machtverhältnisse. Im besten Falle keine Macht mehr zentralisieren und von Klasse, Geschlecht oder Herkunft abhängig machen.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ich halte nix von Analogien mit Lebewesen die nicht Individuell sind.
Ich denke du überschätzt die Individualität der Menschen, der Mensch mag unterschiedliche Sekundär- Tertiärbedürfnisse haben, doch im Kern sind die Grundbedürfnisse die gleichen und nur um die geht es beim Kommunismus! Alles andere ist zusätzlicher Lebensluxus und Selbstverwirklichung. Also dem sollte im Kommunismus mit der Synthese zum Anarchismus keine Grenze gesetzt sein. Der Kommunismus dreht sich nicht um die Gleichschaltung der Menschen, sondern die gleichmäßige Verteilung der Güter die die Grundbedürfnisse sichern. Die Kreativität des Menschen sollte nicht durch einen Uniformismus wie im Staatssozialismus verhindert werden, im Gegenteil, es sollte da viel mehr Freiraum zur Selbstverwirklichung geben.

Und wie viele Biologen schon erkannt haben, der Mensch vereint eine ganze Reihe verschiedenster Konzepte der Natur, er bildet eine Art von Kompromiss aus Individualismus und Kollektivismus.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Na dann erklärt uns echte Freiheit, aber eine die auch Funktioniert Echte Freiheit heißt ohne Netz und Boden lebne, wie die Einsiedler in der Wildniss.
Freiheit gibt es nicht, sie ist eine Illusion die sich gut verkauft :D
Jeder der so naiv ist und in einer Welt der Kausalität an Freiheit glaubt ist ziemlich naiv oder ein Ami oder im besten Falle beides :D

Nein der Einsiedler ist so wenig frei, wie der Mensch im Knast oder im Betrieb oder in der libertären Kommune. Keiner ist wirklich frei. Denn die Sicherung der Grundbedürfnisse so auch die Konsequenzen kausaler Wechselwirkungen nehmen jede Freiheit. Was du und ich mit der Freiheit eigentlich meinen, ist die Selbstbestimmung im Leben. Also Entscheidungen treffen zu können die auch mal eigensinnig sein können. Das ist jedoch keine Freiheit, das ist eben nur die Selbstbestimmung und man muss bei jeder Entscheidung mit den Konsequenzen leben.

Übriegens gibt es da auch ein schönes kleines Lied:

https://www.youtube.com/watch?v=u8-4n9yxZ_s (Video: Georg Kreisler - Meine Freiheit Deine Freiheit)

:D
ach ja, immer wieder falsche KRankeitvergleiche.t
Aus Sicht der Biosphäre (die ein symbiotisches Ganzes ist), ist der Mensch der Konsumwelt, der Kriege, der Ausbeutung und Verseuchung durchaus vergleichbar mit einer Krankheit. Natürlich hat die Erde ihre anpassungsfreudigen Wesen die auch diese Bedingungen mit Leichtigkeit ertragen können, nur ist der Mensch dabei sich seine eigenen Lebensbedingungen zu verbauen. Ein Virus befällt eine Wirtszelle, bis diese abstirbt, anschließend braucht das Virus eine neue Wirtszelle usw. der Mensch hat jedoch nur diese eine kleine Zelle in den weiten des Alls die (zumindest bekannt ist) Leben ermöglicht und in der Nähe ist.

Du scheinst zu denken der Mensch ist keine Krankheit? Dann muss ich sagen, bist du naiver als ich dachte ;)
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ansonsten war dieser Planet schon 3 Mal tot und mehr. Vergehen gehört zum Planeten hinzu. Und reine Ironie ist es wenn Morgen der Yellowstone oder Ähnliches Hochgeht. Der zerreißt den Planetne, was der Mensch so treibst reicht dann im schlimmsten Fall darü sich Selbst und viele Säugetiere zu dezimieren. Aber auch das geht Vorbei. Menschen neigen dazu in zu kleinen Zeiträumen zu denken was das Leben auf den Planeten an sich angeht.
Es gibt einen sehr großen Unterschied zwischen Faktoren auf die wir keinen Einfluss haben (Kometen, Supervulkane, ja von mir aus auch die Sonne in Form eines Roten Riesen in einigen Milliarden Jahren) und den Faktoren auf die wir Einfluss haben, so auch die Konsequenzen für unsere eigene Nachlässigkeit tragen und die Umwelt unnötig belasten für kurzfristige Profite einiger weniger oder für die Sättigung des Massenkonsum.

Der Mensch kann zumindest mal lernen in etwas größeren Zeiträumen zu denken, zumindest in Jahrtausenden, denn alles was der Mensch in den letzten Jahrzehnten bis heute gemacht hat, hat Auswirkungen auf die nächsten Jahrhunderte und Jahrtausende. Sei es bei der Energiefrage, bei den Emissionen, bei der Verseuchung von Böden und der Meere, der massive Raubbau an den Wäldern, die Erschaffung von Monokulturen, die Ausbeutung von Bodenschätzen, das Anwachsen der Bevölkerung usw. das summiert sich!

Nach uns die Sintflut scheint deine Haltung zu sein. Na ja meine ist es auch, wenn ich resigniere vor der Dummheit unserer Spezies, ist leider auch schon der Fall bei mir. Aber man kann ja zumindest in einem Forum mal darüber schreiben wa? ;)
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:1) Menschen sind nie Gleich
Vor dem Gesetz schon und auch in ihrer biochemischen Beschaffenheit. Was Menschen unterscheidet ist oberflächlicher Natur, alles andere sind Eigenschaften ihrer spezifischen Eigenheiten ihres Egos.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:2) Wenn du deinen ANtrieb weiter runterbrichst geht es um Fortpflantzung, Anerkennung und Abhebung vom Rest ist nur ein Teil davon.
Tja mir (ich weiß bin ne Ausnahme) ging es nie um Anerkennung, Fortpflanzung oder eine verkrampfte Abhebung vom "Rest". Mein Ego ist mir nicht mehr so wichtig, so auch nicht mehr der Status.

"Die Planer planen, und das Schicksal lacht darüber." ~Mohammed
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:3) Ja wenn wir Plötzlich STar Trek Replikatioren hättne und unbegrenzt Energie dann hätten wir auch die Infrastrutkru für den Kommunismus.
Bei Star Trek gibt es nicht unbegrenzt Energie, auch da gibt es noch erschöpfliche Energiequellen und müssen "aufgefüllt" werden. Star Trek hat jedoch eine Philosophie die dem Kommunismus gleicht, zumindest dem Sozialismus welcher technokratischer Natur ist.

Nein, es reicht schon ein sehr effizientes Transfernetzwerk und ein gerechter Gütertransfer. Die Sicherung der Grundbedürfnisse steht im Zentrum. Alles andere soll durchaus Freiräume zur Selbstverwirklichung bieten und haben. (Die Dosis macht das Gift)
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:oh im perfekten Kommunismus ist man der Anachie recht nahe, weil es eben keine Übergeordnete Regierung und co geben sollte
Prinzipiell ja, jedoch ist der Anarchismus mehr auf die Selbstbestimmung des einzelnen bedacht, die soziale Komponente ist nur in der Solidarität einer Gemeinschaft zu finden. Also es ist durchaus richtig, jedoch der reine Kommunismus wäre selbst mir zu kollektivistisch. Daher bin auch ich mehr für:
Zitat von FlatterwesenFlatterwesen schrieb:Am besten wäre eine Art freiheitlicher Sozialismus oder Kommunismus....
Oder auch "Kommunistischer Anarchismus":

Wikipedia: Kommunistischer Anarchismus
Zitat von Ctrl-CCtrl-C schrieb:Der Kommunismus ist eine geile Sache, ein geniales System. Ein echter Traum. Hat nur einen winzigen Hacken: Funktioniert gar nicht. Und kann auch nicht funktionieren, weil seine Theoretiker einen Faktor vergessen haben, und zwar den Menschen. Im realen Leben haben wir nicht mit ideal programmierten Robotern, sondern mit Menschen zu tun. Der Kommunismus setzt aber makellose Roboter voraus, deshalb wird er nie umgesetzt.
Daher braucht der Kommunismus auch den Aspekt der Selbstbestimmung des einzelnen, jedoch in einem sozialen Gefüge bildet sich eh automatisch ein Geben und Nehmen. Der Mensch muss nur die Gier seines Egos unter Kontrolle bringen (würde auch alle Kriege und Kalten Kriege in der Welt beenden).

Also Roboter sind ja nur wichtig für die Automatisierung der Produktionsabläufe. Nach der Erfindung des Motors hat auch das Pferd als Fortbewegungsmittel weitestgehend ausgesorgt. Auch im Kommunismus kann der Mensch individuelle Aspekte ausleben. In der Hinsicht waren Systeme wie das der DDR einfach nicht progressiv genug und sogar antikommunistisch (auch wenn sie gern das Banner des Kommunismus missbraucht haben, ähnlich auch in der UdSSR).

Die Menschen die dem Anarchismus und Kommunismus sehr nahe sind, sind die Zapatistas:

Wikipedia: Ejército Zapatista de Liberación Nacional
Wikipedia: Zapatistas
Wie mich diese Sehnsucht über die Systeme hinweg
nach Herrschern, Führern, Regenten, Motivatoren, Animateuren, Oberhäuptern, Machthabern, Despoten, Befehlshabern, Diktatoren, Unterdrückern und Tyrannen
ankotzt,
kann ich gar nicht sagen !
Der Despotismus war es, der jede gute Idee der Geschichte in sein Gegenteil verkehrt hat. Der Missbrauch durch die Selbstgefälligkeit einiger Psychopathen die nach ganz oben wollten, führte meist über einen Weg aus Leichen. Daher weg mit dem Zentralismus, weg mit dem Despotismus, weg mit der Plutokratie (oder auch Lobby-Demokratie), weg mit dem Marktfaschismus und Neoliberalismus. Diese Strukturen muss man schon präventiv erkennen und bekämpfen, nicht wenn es wie immer in der Geschichte zu spät ist und die Massen immer konformistischer und selbstvergessener werden.

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Euer Verhältnis zum Kommunismus

15.11.2014 um 10:24
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Daher weg mit dem Zentralismus, weg mit dem Despotismus, weg mit der Plutokratie (oder auch Lobby-Demokratie), weg mit dem Marktfaschismus und Neoliberalismus. Diese Strukturen muss man schon präventiv erkennen und bekämpfen, nicht wenn es wie immer in der Geschichte zu spät ist und die Massen immer konformistischer und selbstvergessener werden.
Aha, werden jetzt Einige denken:
Revolution,Umsturz,Gewalt-Irrtum !
Was Menschen zum Umdenken, zum Bewusstseinswandel bringt, ist Kapitalismus selbst.

Das derzeitige System, je extremer es in seinen Auswüchsen wird (Neoliberalismus,Schattenbanken),
ist Haupttriebkraft des Umdenkens, des Bewusstseinswandels.

Insofern kann man Usern, wie @Fedaykin nur dankbar sein.
Sie sind essentiell wichtig !

Wenn man immer mehr davon liest, dass Beschäftigte innerlich gekündigt haben,
dann ist das eine Sache, die ganz im Stillen stattfindet (deshalb "innere").
Wikipedia: Innere Kündigung

Es ist ein Irrtum, dass sich Innere Kündigungen nur auf das Unternehmen beschränken,
in dem man beschäftigt ist, denn früher oder später kommt man darauf, dass diese Unternehmen nur systemkonform funktionieren.

Dass man von selbst darauf kommt, dauert ohne Zweifel sehr lange !
Dafür findet diese Revolution
"Es ist kein Zeichen von Gesundheit, bestmöglich an ein krankes System angepasst zu sein"
nur in den Köpfen, im Bewusstsein statt.Und das ist am Wichtigsten !:
"Gegen den Willen von Menschen soll nichts mehr geschehen."

Also keine Gefahr für Demokratie und FDGO.
Revolution,Umsturz,Gewalt-Irrtum !


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

15.11.2014 um 11:30
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Na klar, wenn man denkt wie ein Systemkonformist, denn ist das klar das das sogar hypothetisch zu "Nichts" führt. Aber dieses Nichts gibt es nicht wirklich. Ganzheitliches Denken führt zu immer komplexeren Mechanismen die solche Hierarchien mehr und mehr obsolet werden lassen, nicht nur weil dies ein System mit unglaublichen Energie- und Zeitverlusten ist (die Aufgabenkompetenz kleiner, führender Personenkreise und Eliten lässt zu wünschen übrig). Das System der Zukunft wird mehr über Knotenpunkte und Server verwaltet werden, weniger über selbstgefällige Führerschaften. Einzelne Personen sind schlicht und einfach mit der Fülle an Aufgaben überfordert. Eine Dezentralisierung wird fast schon zwingend!
nein ich sehe du kannst mit nicht folgen, sonst käme nicht wieder die Lösung in EDV Form daher.
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Das Konzept der Energiesparsamkeit steht nicht im Widerspruch zu dezentralen Konzepten, im Gegenteil! So auch der Individualismus, er wird sogar essentieller Teil einer Neo-Kommunistischen Gesellschaft sein, ganz im Gegensatz zu den halbherzigen Versuchen der Vergangenheit. Man findet den Anreiz weniger in der normalen Arbeit, sondern der Selbstverwirklichung in einer Berufung. Die Produktion wird mehr und mehr automatisiert werden und den Menschen ersetzen. So wie Motoren einst die Pferde ersetzt haben. Also auch hier ist die Technologie eine entscheidende Komponente.
Kommunismus und Individualismus schließen sich leider aus.

Lieght wohl eher daran das die heutigen Kommunisten was ganz anderes konstruieren und nur den Namen behalten.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

15.11.2014 um 11:31
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Ich denke du überschätzt die Individualität der Menschen, der Mensch mag unterschiedliche Sekundär- Tertiärbedürfnisse haben, doch im Kern sind die Grundbedürfnisse die gleichen und nur um die geht es beim Kommunismus!
Nein bei denen geht es nicht im Kommunismus, bei denen geht es um Harz IV.

Fressen schlafen scheißen, danach wird es schon indiviuduell


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

15.11.2014 um 11:33
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Vor dem Gesetz schon und auch in ihrer biochemischen Beschaffenheit. Was Menschen unterscheidet ist oberflächlicher Natur, alles andere sind Eigenschaften ihrer spezifischen Eigenheiten ihres Egos.
nö, haben zwar alles da Selbe Ausgangsmaterial aber selbst genetisch identische Menschen sind nicht gleich.
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Tja mir (ich weiß bin ne Ausnahme) ging es nie um Anerkennung, Fortpflanzung oder eine verkrampfte Abhebung vom "Rest". Mein Ego ist mir nicht mehr so wichtig, so auch nicht mehr der Status.
Magst du Frauen? Wenn ja, wiedsrprichst du dir selbst.

Fortpflanzung ist eben so ziemlich einprogrammiert, auch wenn man es nicht Bewußt wahrnimmt.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

15.11.2014 um 11:34
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:"Die Planer planen, und das Schicksal lacht darüber." ~Mohammed
wie bei mao gebe ich auch hier nix über Zitate von LEuten die mit Kindern gevölgelt haben.


Btw passt es dann doch besser zum Thema Sozialismus, Kommunismus und Planwirtschaft


den Rest schenke ich mir mal. Das Steht alles schon mal in einen anderen Thread. und da Beispiel mit den Bienen hast du auch nicht verstanden.


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illik ehemaliges Mitglied

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Euer Verhältnis zum Kommunismus

15.11.2014 um 12:29
Der Kerngedanken ist genial und fortschrittlich. Aber leider ist damit auch schon das positive bezüglich kommunismus gesagt.
In der Praxis ist er nicht überlebensfähig und wie die Geschichte zeigt, werden alle kommunistisch geführten Staaten früher oder später zur Diktatur.

Bin daher negativ eingestellt, was den Kommunismus angeht.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

15.11.2014 um 15:01
Aha, werden jetzt Einige denken:
Revolution,Umsturz,Gewalt-Irrtum !
Was Menschen zum Umdenken, zum Bewusstseinswandel bringt, ist Kapitalismus selbst.

Das derzeitige System, je extremer es in seinen Auswüchsen wird (Neoliberalismus,Schattenbanken),
ist Haupttriebkraft des Umdenkens, des Bewusstseinswandels.
Absolut richtig, habe ja auch auf der vorherigen Seite geschrieben das ich im Bezug auf die Revolution sehr skeptisch geworden bin. Dieser Wandel ist meist von Ungeduld und voreiligen Reaktionen geprägt, bei denen eine Elite durch eine andere ausgetauscht wird. In den Pseudorevolutionen der vergangenen Jahre konnte man perfekt erkennen, entweder es mündet im puren Chaos oder in der Herrschaft einer neuen Elite die mit ziemlicher Willkür vorgeht und die Gesellschaft spaltet.

Daher Reformen und stetige Verbesserungs- und Anpassungsprozesse. Auch damals in der Sowjetunion, war es viel zu schnell und unüberlegt mit der Revolution von Heute auf Morgen ein ganzes Land ändern zu wollen, das weder über die nötige Infrastruktur, noch über die nötige Bildung im Durchschnitt verfügt hat. In meinen Augen sind Revolutionen Trotzreaktionen die meist zu viel Wert auf Spontaneität, statt rationaler Vorüberlegung legen.
Zitat von eckharteckhart schrieb:"Es ist kein Zeichen von Gesundheit, bestmöglich an ein krankes System angepasst zu sein"
Diese Erkenntnis ist essentiell für eine Therapie der Gesellschaft. Aufklärung und das Sammeln von Ideen, Konzepten aber auch ganz pragmatischen Ansätzen ist ein Anfang.

@Fedaykin Könntest du bitte mal nicht immer Vier oder noch mehr Beiträge hintereinander klatschen, sondern auf sinnvolle Weise alles in einem Betrag verarbeiten? Kommt mir langsam wie Spam vor oder bist du nen Beitragssammler? :D
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:sonst käme nicht wieder die Lösung in EDV Form daher.
Die EDV ist doch nur ein Teilaspekt und auch das heutige System würde ohne eine gute EDV kaum bestehen können. Das Finanzwesen der Börse ist zu 100% reine EDV und das Transfersystem (die Gütertransferbörse im Kommunismus 2.0) kommen nur schwer ohne diese Technologie aus. Also ja, die Lösung liegt in den Netzwerken des Internet, Intranet und der dezentralisierten Knotentopologie. Die Güterwege werden natürlich weiterhin auch Straßen, Züge, Schiffe oder Flugzeuge benötigen, daran wird sich vorerst nichts groß ändern lassen. Nur um die gerechtere Verteilung geht es. Somit unterbindet man auch zunehmende Flüchtlingsströme auf der Welt aus den Regionen die meist durch die Gier der Konsumgesellschaften ausgebeutet wurden.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Kommunismus und Individualismus schließen sich leider aus.
Daher schrieb ich ja auch, nur die Synthese aus Anarchismus und Kommunismus würde den Aspekt des Individualismus (Selbstbestimmung und Selbstverwaltung) berücksichtigen. Wobei ein etablierter Kommunismus noch nichts über die Lebensweise des einzelnen aussagt. Individualismus bedeutet ja nicht nur die unterschiedlichen Zusatzbedürfnisse, sondern auch die unterschiedliche Entwicklung von Fähigkeiten und Fertigkeiten. Auch im Kommunismus braucht man eine Individualität, denn auch da braucht man ja unterschiedliche Sektoren bei den Berufen, die die unterschiedlichen Aspekte einer Gesellschaft und ihrer Bedürfnisse abdecken können. Angebot und Nachfrage muss nicht durch eine Planwirtschaft ersetzt werden. Übrigens ist die EZB und FED durchaus auch eine Form der Planwirtschaft in der Finanzwelt, da gibt es kaum noch wirkliche Unterschiede zu den Beispielen der Vergangenheit in den Planwirtschaften des Realsozialismus.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Lieght wohl eher daran das die heutigen Kommunisten was ganz anderes konstruieren und nur den Namen behalten.
Kommunismus beschreibt als Begriff nichts anderes als den dezentral, kooperierenden Verbund in einer kommunalen Gesellschaft ohne Überbau. Eine Transfergesellschaft ohne Elite. Die meisten sehen das Thema Kommunismus 2.0 mehr als etwas das sich erst noch entwickeln muss, also setzen den Hebel nicht mehr bei der Revolution an oder bei veralteten Konzepten der Vergangenheit. Sondern bei gänzlich neuen Ansätzen wie eben der vernetzten Genossenschaft, Unternehmen die intern demokratische Strukturen haben. Also wie man das am Ende nennt spielt kaum noch eine Rolle. Die meisten Kommunisten die ich kenne sind inzwischen auch nicht mehr militaristisch wie früher Gruppen von RAF und Co. sie haben erkannt das Reformen rationalere Veränderungsprozesse sind als eben Revolutionen.

Ich hätte kein Problem wenn man den Begriff Kommunismus aufgrund seiner Vorbelastung endlich mal ändert. Aber der Begriff ist eben kurz und bündig, nicht wie "Dezentrale, kommunale Gütertransfergemeinschaft im vernetzten Verbund ohne Obrigkeit" :D

Na ja Dezentralismus könnte eine mögliche Alternative sein, ist auch kurz und knackig.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Fressen schlafen scheißen, danach wird es schon indiviuduell
Nichts anderes war auch meine Aussage mit:

der Mensch mag unterschiedliche Sekundär- Tertiärbedürfnisse haben, doch im Kern sind die Grundbedürfnisse die gleichen und nur um die geht es beim Kommunismus!

Der Kommunismus (oder meinetwegen auch Dezentralismus) ist das System das sich um die Sicherung der Grundbedürfnisse der Menschen kümmern soll, alles was über diesen Grundbedürfnissen liegt, sind eben Individualbedürfnisse. Die kann jeder durch eine Berufung ermöglichen. Ich denke mal in einer hypothetischen, kommunistischen Gesellschaft wird die Arbeitszeit deutlich kürzer sein, somit wird genug Zeit sein um eben eine Sekundärwirtschaft zu betreiben.

Die Grundbedürfnisse sind aber die wichtigsten für alle Menschen auf dieser Welt und eben da bestehen auch schon die extremen Unterschiede bei der Sättigung dieser. Da ist eine starke Ungleichheit und Ungerechtigkeit vorhanden. Die Grundbedürfnisse sind eben nicht nur "Fressen schlafen scheißen", sondern auch ein Dach über dem Kopf, eine Grundversorgung mit gesunder Nahrung, mit Trinkwasser, inzwischen zählt auch die Versorgung mit Strom durchaus dazu. Die Welt wird durch Spekulationen an den Börsen, der irrationalen Landwirtschaft und ihren Monokulturen mehr und mehr gespalten. Die Folge sind schon heute kleine Völkerwanderungen von Flüchtlingen, die extreme Ungleichheit in den Infrastrukturen auf der Welt, den Kämpfen um Rohstoffe usw.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:nö, haben zwar alles da Selbe Ausgangsmaterial aber selbst genetisch identische Menschen sind nicht gleich.
Du verstehst unter "Gleichheit" etwas völlig anderes als der moderne Kommunist wie mir scheint. Mit Gleichheit wird nicht ein Klon gemeint, sondern allein die Gleichheit der Rechte und dem Anrecht auf die gleiche Grundsicherung der Existenz. Alles andere sind individuelle Aspekte und die werden im modernen Kommunismus auch nicht ignoriert, sondern zeigt sich schon in den eigenen Reihen sehr deutlich, denn es gibt unterschiedlichste Ideen und Ansätze. Ein Kollektiv besteht nicht aus einer Monokultur an uniformierten und gleichgeschalteten Menschen (das denken die vielleicht in Nordkorea aber die sind gewiss kein gutes Beispiel), sondern aus im Verbund kooperierenden Individuen. Das zeichnet ein funktionierendes Kollektiv aus, im Verbund die Unterschiede zwischen den Menschen nicht als Problem zu sehen, sondern als Chance unterschiedliche Aspekte zu verknüpfen. Jeder hat Fähigkeiten die ein anderer nicht hat, dafür hat der andere wieder Fähigkeiten die wieder ein anderer braucht. Geben und Nehmen eben.

Zum Teil leben wir ja in der sozialen Marktwirtschaft schon in einem solchen Kompromisssystem.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Magst du Frauen?
Natürlich, ich bin sogar nen Feminist im weitesten Sinne ;)
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Fortpflanzung ist eben so ziemlich einprogrammiert, auch wenn man es nicht Bewußt wahrnimmt.
Natürlich hat jeder einen Sexualtrieb (bis auf Menschen die asexuell sind), jedoch ist es nicht der Sexualtrieb der zu Kompensationen durch Wettbewerb animiert, es ist allein das Ego des Menschen und sein Trieb nach Selbstwertgefühl das ihn zum Vergleich mit anderen treibt. Das ist psychologisch schon ne ziemlich klare Sache. Oder denkst du der Leistungssport dient allein der Paarung von Menschen? Ich glaube du muss noch etwas mehr von Sigmund Freud lesen um das Kompensationssystem des Menschen zu verstehen :D

Denn du machst alle Erzeugnisse des Menschen abhängig vom Paarungsritual sich und seinen Konkurrenten etwas zu beweisen. Dabei geht es doch nicht um die Umwerbung einer Frau, es geht nur um dieses verdammte Ego mancher Männer die denken sie müssen die Größe ihres Penisses kompensieren. Hat zwar indirekt auch was mit der Paarung zutun, spricht jedoch nur selten Frauen an, im Gegenteil die denken über diese Typen nur das sie selbstgefällige Machos sind.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:wie bei mao gebe ich auch hier nix über Zitate von LEuten die mit Kindern gevölgelt haben.
Ist zwar nen anderes Thema aber gut, wenn Mohammed für dich nur Kinder "gevögelt" hat, denn hast du scheinbar den Sinn des Zitats allein von diesem "Fakt" abhängig gemacht wa? Das Zitat steht für sich und hat absolut keinen Bezug zur Person selbst.

"Die Planer planen, und das Schicksal lacht darüber."

Kann man durchaus für sich stehen lassen. Aus dem Grund kommt ein Kommunismus auch ohne Planwirtschaft aus, wenn man vernetzte Mechanismen und Kontrollorgane besitzt die ähnlich wie in der Börse die Mängel und Überschüsse ausgleicht in dem Transfernetz. Im heutigen System wird viel zu viel produziert und auch viel zu viel in die Tonne gekippt. Statt einfach ein rationalere Verteilungssystem zu etablieren das möglichst ohne irgendwelche Fünfjahrespläne auskommt, wäre auch wieder nachhaltiger und flexibler. Das System der UdSSR hatte einen deutlichen Mangel an Dynamik und daher kam es auch zu Engpässen und Mängeln. Ihr maximaler Zentralismus und ihre strenge Planwirtschaft waren kontraproduktiv für die Verwirklichung des Kommunismus!
Zitat von illikillik schrieb:Der Kerngedanken ist genial und fortschrittlich. Aber leider ist damit auch schon das positive bezüglich kommunismus gesagt.
In der Praxis ist er nicht überlebensfähig und wie die Geschichte zeigt, werden alle kommunistisch geführten Staaten früher oder später zur Diktatur.
Kommunismus - dezentral, keine Machtelite
Staatssozialismus/Staatskapitalismus - zentralistisch, starke Machtelite

Es gab bis heute kein wirklich kommunistisches System, die Systeme der Vergangenheit waren in der Hinsicht ein eindeutiger Etikettenschwindel. So wie der Vatikan nie wirklich christlich war. Die Selbstgefälligkeit psychopathischer Eliten war es die einen Kommunismus mit allen Mitteln verhindern wollt, aus Angst Macht und Privilegien zu verlieren. Denn würde es einen wirklichen Kommunismus geben, würde es keinen Zentralismus der Macht mehr geben.

https://www.youtube.com/watch?v=ZUNs-gWHa7Q

"Cyber-Planwirtschaft" würde politische Jahrespläne obsolet machen. Mal ein interessantes Video.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

15.11.2014 um 15:19
Zitat von illikillik schrieb:n der Praxis ist er nicht überlebensfähig und wie die Geschichte zeigt, werden alle kommunistisch geführten Staaten früher oder später zur Diktatur.
Das Problem liegt schon darin, das Kommunismus Staatswesen ablehnen muss. Das Lenins Murks nicht funktionieren kann, haben die Anarchisten schon zu Gründungszeiten der Sowjetunion gewusst.

Davon das die staatlichen "Versuche" ökonomisch gesehen eh nie kommunistisch organisiert waren, mal abgesehen. Für den Bankrott kann man jedenfalls kein sozialistisches Wirtschaften verantwortlich machen, da in der SU bereits 1921 sehr viele marktwirtschaftliche Elemente hinzukamen.

Wenn man etwas über die Möglichkeit oder Unmöglichkeit von egalitären Gesellschaften Aussagen möchte, dann muss man sich nicht staatliche Bewegungen anschauen.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

15.11.2014 um 15:40
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:@Fedaykin Könntest du bitte mal nicht immer Vier oder noch mehr Beiträge hintereinander klatschen, sondern auf sinnvolle Weise alles in einem Betrag verarbeiten? Kommt mir langsam wie Spam vor oder bist du nen Beitragssammler
Klar das bringt auch soviel nach 10 Jahren.

Aber lass mir meine Freiheit


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

15.11.2014 um 15:49
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Natürlich hat jeder einen Sexualtrieb (bis auf Menschen die asexuell sind), jedoch ist es nicht der Sexualtrieb der zu Kompensationen durch Wettbewerb animiert, es ist allein das Ego des Menschen und sein Trieb nach Selbstwertgefühl das ihn zum Vergleich mit anderen treibt. Das ist psychologisch schon ne ziemlich klare Sache. Oder denkst du der Leistungssport dient allein der Paarung von Menschen? Ich glaube du muss noch etwas mehr von Sigmund Freud lesen um das Kompensationssystem des Menschen zu verstehen
Nun, alles Ego und Co dient eben dazu möglichst Attraktiv zu sein für Potentielle Geschlechtspartner. Wettbewerb ist die zivilisatorische Abbildung von anderen Vergleichen wie man es auch sonst bei Lebewesen sieht.
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Kommunismus beschreibt als Begriff nichts anderes als den dezentral, kooperierenden Verbund in einer kommunalen Gesellschaft ohne Überbau. Eine Transfergesellschaft ohne Elite.
Das beschreibt der Kommunismus eigentlich nicht.


Begriff: Kommunismus steht zumeist für umfassende Gütergemeinschaft und Gleichheit der Lebensbedingungen aller Gesellschaftsmitglieder. Derartige Ideen finden sich zwar bereits bei Platon („Politeia”), T. Campanella („Der Sonnenstaat”) und T. Morus („Utopia”) und wurden auch z.B. von den urchristlichen Gemeinden, religiösen Sekten des Mittelalters oder im Jesuitenstaat in Paraguay (1609–1769) praktiziert, jedoch entstehen sie als ein ausdrücklicher Gegenentwurf zur bestehenden Gesellschaftsordnung erst mit und in der Folge der Französischen Revolution. Diese Ideen zielen im 19. und beginnenden 20. Jh. auf die Abschaffung der durch Laissez-Faire-Liberalismus (Liberalismus) und die damit einhergehenden sozialen Missstände geprägten kapitalistischen Wirtschaftsordnung. In diesem Zusammenhang werden Kommunismus und Sozialismus oft synonym verwandt.

2. Eine Abgrenzung zwischen Kommunismus und Sozialismus erfolgt gelegentlich dahingehend, dass der Kommunismus die radikale Form der Ziele und der Mittel zu deren Erreichung beschreibt. Kommunisten nennen sich auch diejenigen Vertreter des Marxismus, die die angestrebte neue Ordnung nicht durch evolutionäre Reformen, sondern durch einen revolutionären Umsturz errichten wollen (Bolschewismus, Marxismus-Leninismus).


Du kannst mir gerne ZEigen wo deine Definition angewand wird.
Du verstehst unter "Gleichheit" etwas völlig anderes als der moderne Kommunist wie mir scheint. Mit Gleichheit wird nicht ein Klon gemeint, sondern allein die Gleichheit der Rechte und dem Anrecht auf die gleiche Grundsicherung der Existenz
t
Nein, du beschreibst einen Modernen Rechtstaat mit Sozialer Verantwortung. Keinen Kommunismus.

Also warum darf ich im Kommunismus keine Produktionsmittel besitzen?
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Aus dem Grund kommt ein Kommunismus auch ohne Planwirtschaft aus, wenn man vernetzte Mechanismen und Kontrollorgane besitzt die ähnlich wie in der Börse die Mängel und Überschüsse ausgleicht in dem Transfernetz. Im heutigen System wird viel zu viel produziert und auch viel zu viel in die Tonne gekippt. Statt einfach ein rationalere Verteilungssystem zu etablieren das möglichst ohne irgendwelche Fünfjahrespläne auskommt, wäre auch wieder nachhaltiger und flexibler. Das System der UdSSR hatte einen deutlichen Mangel an Dynamik und daher kam es auch zu Engpässen und Mängeln. Ihr maximaler Zentralismus und ihre strenge Planwirtschaft waren kontraproduktiv für die Verwirklichung des Kommunismus!
Im VT Bereich gibt es einen Thread, da wurde schon ausführlich auf den "Netzwerk Kommunismus uns seine Schwächen bzw Verschiebung der Utopie angsprochen.

Und die UDSSR hatte keinen Mangel an Dynamik weil die EDV schlecht war.

BTw wirst du auch in deinem System nicht wirklich einen bessere Effiziens erreichen als Heute.

Unser Geldsystem: Teil einer Verschwörung? Verbessern oder abschaffen?

der Thread deckt die meisten Ideen schon ab.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

15.11.2014 um 15:59
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Es gab bis heute kein wirklich kommunistisches System, die Systeme der Vergangenheit waren in der Hinsicht ein eindeutiger Etikettenschwindel.
damit kann man auch alles Durchsetzten.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

15.11.2014 um 16:01
@paranomal

soso ohne Staat funktioniert der Kommunismuss.

Glaube ich nicht. Einfache Feststellung wer überwacht die Gesetze?


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

15.11.2014 um 16:11
@Fedaykin
Die Kollektive selbst? Außerdem hat man in dieser Gesellschaftsform dann den Vorteil das nur mit macht, wer auch überzeugt davon ist. Der Rest kann dann ja wieder in seinem rechtsstaatlichen Wertenihilismus leben.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

15.11.2014 um 16:58
Also der Mob


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

15.11.2014 um 17:01
@Fedaykin
Nö. z.B. durch das Gremium, was durch die freie Vereinbarung festgelegt wird. In den Fällen die mir bekannt sind, wurden Verstöße mit dem Ausschluss aus dem Kollektiv geahndet.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

15.11.2014 um 17:18
Es gab doch noch gar keien Kommunistische Gesellschaft? Wie willst du also mehr als WG als Beispiel heranziehen.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

15.11.2014 um 18:39
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Es gab doch noch gar keien Kommunistische Gesellschaft?
Und genau aus dem Grund, weil man Menschen nicht zu dem zwingen darf, was sie nicht wollen,
wurde aus dem ursprünglichen Revolutionsziel -einer Macht von Arbeitern und Bauern- ein Machtapparat, der Arbeiter und Bauern knechtete und bevormundete.

Wikipedia: Dialektischer Materialismus#Grundlagen :
Der dialektische Materialismus bedient sich der Dialektik Hegels, des geistigen Lehrers von Karl Marx.
Zusammengefasst werden diese Ideen in Marx' berühmtem Satz: „Das gesellschaftliche Sein bestimmt das Bewusstsein“. Dieser Satz ist eine Grundlage des Marxschen Denkens.
Ich habe hier schon oft geschrieben, dass ich diesen Satz für falsch halte !
Ich meine:
Das Bewusstsein bestimmt das gesellschaftliche Sein !
Ich meine:
Hier irrte Marx gewaltig !
Erst muss das Bewusstsein soweit sein!(und wenn es ewig dauert, dann lässt sich das nicht ändern)

Bewusstseinserweiterung kommt durch keine Revolution.
Vielmehr bedingt Bewusstseinserweiterung Revolution (in Köpfen und nicht auf Barrikaden!)

Ohne geändertes Bewusstsein kein geändertes Sein.
Das funktioniert auch mit Zwang nicht.
Gerade weil letztendlich alle kommunistischen Revolutionen unter Führung einer revolutionären Elite
Arbeitern und Bauern aufgedrückt wurden, die noch gar nicht so weit waren, dies überhaupt zu wollen, die dem bewusstseinsmäßig noch gar nicht gewachsen waren, führte dies letztendlich ins Fiasko.

"Das Sein bestimmt das Bewusstsein" - ein von mir in der DDR oft gehörter Satz ...
Die als kommunistisch erscheinen wollende Machtelite (SED) bildete sich ernsthaft ein, durch Schulungen, Repression, Einsperren, Dauerberieselung durch Propaga usw.
bei einer nennenswerten Zahl von Menschen eine Bewusstseinsänderung herbeiführen zu können.
Echt, das war so !

Schizophren ist das.
Und Stalinismus nennt man das.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

15.11.2014 um 18:47
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Es gab doch noch gar keien Kommunistische Gesellschaft? Wie willst du also mehr als WG als Beispiel heranziehen.
Also zwischen 1 und 3 Millionen Leute in Katalonien oder 7 Millionen in der Ukraine sind beispielsweise mehr als ne WG. Das mag zwar nicht das Maximum an egalität gewesen sein, aber war an der Verwirklichung weitaus mehr dran als jeder "sozialistische" Staat.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

16.11.2014 um 16:28
naja, der Zeitraum war ja mehr als begrenzt.


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