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Euer Verhältnis zum Kommunismus

5.517 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kommunismus, Sozialismus, Gesellschaftsform ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Euer Verhältnis zum Kommunismus

06.04.2021 um 11:05
Ich weiß, dass ich sehr utopisch denke.
Doch wir könnten begreifen, dass wir schon im Kommunismus leben, in einem im Moment noch kapitalistischen Kommunismus.
Dort könnten wir zu denken beginnen.

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Euer Verhältnis zum Kommunismus

06.04.2021 um 11:05
Zitat von GerlindGerlind schrieb:kommunistische Utopie nur vordenken. Ich denke entwickelt sich der Kommunismus entwickelt sich auch der Geist, der jetzt noch nicht existiert. Also denke ich, wir können nicht wirklich denken, wie ein Kommunismus sein wird. So ist eine Kritik an ihm immer schon falsch, wenn wir denken die Menschen seien dort diese von heute. Mit diesen von Heute dort wird er sicherlich scheitern. Er kommt ja nicht von Heute auf Morgen zu stande. Ich denke, denken wir den Menschen auch als frei, kann er seine Utopien
Kurzum wie bei Religion... Man hofft das wundersam ein Mensch entsteht der genau da so reinpasst, entgegen dem Wesen aller Lebewesen
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Doch wir könnten begreifen, dass wir schon im Kommunismus leben, in einem im Moment noch kapitalistischen Kommunismus.
Dort könnten wir zu denken
Ähem nein darin leben wir nicht

Was ist denn jetzt schon wieder kapitalistischer kommunisnus?

Definiere mal


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

06.04.2021 um 11:10
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Bislang hat noch niemand darlegen können wo jetzt der Wohlstand liegt...
Was denn jetzt für ein Wohlstand? Der materielle? Liegt im Besitz oder zumindest der Verfügung über Güter. Auch das von den Jungsteinzeit bis heute und vermutlich auch im Kommunismus.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Warum der gerechter (na welcher definition) und humaner seom soll
Keine Klassen, keine Entfremdung, keine Ausbeutung = humaner & gerechter
Weiter vereinfachen kann ich es für dich nicht.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ach leider doch wenn Menschen geprägt werden durch eine Ideologie ging ich davon aus das es ihr Leben nachhaltig beeinflussen sollte.
Sicher das tue ich auch. Was du mir da unterschiebst ist das diese Prägung die irgendwie zu Protokommunjsten macht oder so ein Quark. Hab ich nie gesagt. Ohne kommunistische Ideologie keine UdSSR, kein Mao, kein Vietnam, kein Kuba, kein kalter Krieg, keine soziale Marktwirtschaft usw. - es gibt kaum eine politische Philosophie die derartig weitreichende Folgen hatte und das Leben von sovielen Menschen beeinflusste und beeinflusst.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Was ich will ist die Konfrontation mit der Realität.
Ist doch ganz einfach, warum sollte ich gemäß manifest morgen ne Fabrik sabotieren?
Hab ich das auch nur angedeutet? Wenn du jetzt losgehst und ne Fabrik sabotierst hat das mal 0,garnix mit Kommunismus zu tun. Auch dann nicht wenn du völlig verwirrt bist und dich darauf berufst.
Setz dich für internationale Solidarität, soziale Gerechtigkeit und Emanzipation von Benachteiligten ein, dann biste auf meiner Wellenlänge.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Gut der Bauer... Auf welchem Land baut der Bauer seine argrapflanzen an.?
Auf dem gleichen Land, auf dem er schon heute seine Pflanzen anbaut.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Antwort habe ich erwartet Ala Fleisch kommt aus dem Supermarkt.
Du fragtest "wo kommt es her" und letztendlich kommt Nahrung nunmal vom Bauern.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

06.04.2021 um 11:10
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Kurzum wie bei Religion... Man hofft das wundersam ein Mensch entsteht der genau da so reinpasst, entgegen dem Wesen aller Lebewesen
Das ist m.E. so kapitalistisch geprägt gedacht, wie ich es sagte.
Der Kommunismus ist ja noch nicht zu Ende gedacht so, dass man ihm sich anpassen könnte. Die Menschen (und alle Lebewesen) machen m.E. Gesellschaft und nicht umgekehrt.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ähem nein darin leben wir nicht

Was ist denn jetzt schon wieder kapitalistischer kommunisnus?

Definiere mal
Das, was ich gesellschaftlich wahrnehme , nenne ich kapitalistischen Kommunismus.
Damit wiederhole ich im Grunde nur die Phasenhaftigkeit des Kapitalismus hin zum Kommunismus.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

06.04.2021 um 11:12
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Auch hier nutzt du wieder deine Privatdefinition von Ausbeutung. Gemeint ist die Mehrwertabschöpfung und diese findet tatsächlich nicht mehr statt, wenn Arbeitsprodukte keine Waren mehr sind
Waren wären sie aber leider immer noch. Es sei denn du hast quasi unendlich.. Auch wenn du sie zu selbstkosten definierst.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

06.04.2021 um 11:15
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Allerdings bin ich mittlerweile zu dem Schluß gekommen, das es keine "zielgerichtete" Evolution gibt, also auch ein Komm. nicht zwangsläufig, quasi naturgesetzlich, nach dem Kap. kommen muß. Mir fallen da einige andere Möglichkeiten ein...
Was hat evolution damit zu tun? Du musst das von Kulturellen Entwicklungen abgrenzen. Evolution ist nie zielgerichtet gewesen


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

06.04.2021 um 11:24
Zitat von paxitopaxito schrieb:Was denn jetzt für ein Wohlstand? Der materielle? Liegt im Besitz oder zumindest der Verfügung über Güter. Auch das von den Jungsteinzeit bis heute und vermutlich auch im Kommunismus.
Vermutlich? Okay wo kommt er denn her.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Keine Klassen, keine Entfremdung, keine Ausbeutung = humaner & gerechter
Weiter vereinfachen kann ich es für dich nicht
Nee nicht zwangsläufig. Denn selbst das weglassen des Gewinns was ja so die Umschreibung für Ausbeutung ist.. Führt ja nicht zu einer gerechtere Gesellschaft, noch wird sie deshalb humaner.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ohne kommunistische Ideologie keine UdSSR, kein Mao, kein Vietnam, kein Kuba, kein kalter Krieg, keine soziale Marktwirtschaft usw. - es gibt kaum eine politische Philosophie die derartig weitreichende Folgen hatte und das Leben von sovielen Menschen beeinflusste und beeinflusst.
Ähem klar, bloß nicht zum guten. Und wenn das was wir erlebt haben kein Kommunismus war... So setzt du es doch in die, selbe Ideologie?
Zitat von paxitopaxito schrieb:Hab ich das auch nur angedeutet? Wenn du jetzt losgehst und ne Fabrik sabotierst hat das mal 0,garnix mit Kommunismus zu tun.
Steht doch im Manifest? Als Mittel.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Auf dem gleichen Land, auf dem er schon heute seine Pflanzen anbaut.
Aha... Aber er darf doch gar kein Land besitzen?

Also bleibt der Bauer auch im Kommunismus Kapitalist?
Zitat von paxitopaxito schrieb:Du fragtest "wo kommt es her" und letztendlich kommt Nahrung nunmal vom Bauern.
Genau, die Frage impliziert ja eigentlich alle Prozesse dahinter

Aber wir führen das ja fort, gerne auch step by step


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

06.04.2021 um 11:32
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Was hat evolution damit zu tun? Du musst das von Kulturellen Entwicklungen abgrenzen.
Wieso? Gibt es eine zielgerichtete kulturelle Evolution? Alles, auch Gesellschaften, evolviert. Und E. ist nun mal nicht zielgerichtet. Also gibts m.M. nach auch keinerlei historisches "Muß" zu irgendeiner Gesellschaftsform.
Dieser Glaube an eine "historische Notwendigkeit" (quasi naturgesetzlich) hin zu was auch immer ist ein Ableger des Fortschrittsmythos des 19.Jhd., (der sich bis heute in den Gehirnen der meisten Leute festgesetzt hat, weil er permanent wiedergekäut wird) nach dem sich alles zwangsläufig "höher" entwickeln muß.
Den Artikel hatte ich ja schon gelegentlich verlinkt, und ich schließe mich dem an: http://www.gkpn.de/wuketits.htm (Archiv-Version vom 25.02.2021)


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

06.04.2021 um 11:36
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Wieso? Gibt es eine zielgerichtete kulturelle Evolution? Alles, auch Gesellschaften, evolviert
Im kleinen schon... Abhängig von den Zeiträumen die man betrachtet, ausserdem entfällt dort ja oft das Mittel der Selektion.
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Also gibts m.M. nach auch keinerlei historisches "Muß" zu irgendeiner Gesellschaftsform.
Dieser Glaube an eine "historische Notwendigkeit
Da kann ich sogar mal zustimmen, und da ist schon ein Kardinalfehler der kommunistischen Vorstellung. Die globale kommunistische weltrevolution als Naturgesetz.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

06.04.2021 um 11:44
Zitat von paxitopaxito schrieb:Erst der Kapitalismus kann überhaupt eine globale Gesellschaft erschaffen, notwendige Voraussetzung für den Kommunismus. Meiner bescheidenen Meinung nach.
Der Meinung ist eigentlich jeder, der die materialistischen Bewegungsgesetze in seiner ursprünglichen Absicht als eine Feststellung über die Bedingungen von gesamtgesellschaftlichem Wandel begreift.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

06.04.2021 um 11:59
Zitat von InfidelInfidel schrieb:Nach dem Motto „Wenn wir sie alle verschwinden lassen dann gibt es keine zweite Klasse mehr“.
Ne, wenn Reichtum im monetären Sinne nicht mehr existiert, dann gibt es keine Reichen mehr. Da braucht man niemanden verschwinden lassen. Die Personen existieren weiter.
Zitat von InfidelInfidel schrieb:Wie es die Kommies machen?
Aus marxistischer Perspektive sind die Begriffe halt klar definiert. Auf die Annahme einer hypothetischen kommunistischen Gesellschaft sind alle Aussagen damit richtig. Was du darüber hinaus für dich als Ausbeutung, Entfremdung oder Klasse definierst spielt in dem Rahmen erstmal keine Rolle.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

06.04.2021 um 12:07
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Ne, wenn Reichtum im monetären Sinne nicht mehr existiert, dann gibt es keine Reichen mehr. Da braucht man niemanden verschwinden lassen. Die Personen existieren weiter.
Dafür brauchst du aber eine Post scarcity Gesellschaft
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Aus marxistischer Perspektive sind die Begriffe halt klar definier
Genau...und venom machte dasselbe durch definition. Wie wir feststellen, kann man ja dann halt neue Klassen feststellen.
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Was du darüber hinaus für dich als Ausbeutung, Entfremdung oder Klasse definierst spielt in dem Rahmen erstmal keine Rolle.
Eigentlich schon.... Denn der kommunusmus hält seine Definition für allgemeingültig und des8 a
Für die einzige Definition von Ausbeutung und Klasse


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

06.04.2021 um 12:08
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Waren wären sie aber leider immer noch. Es sei denn du hast quasi unendlich.. Auch wenn du sie zu selbstkosten definierst.
Wenn Arbeitsprodukte nicht mehr über Märkte getauscht und verteilt werden, dann sind es auch keine Wirtschaftsgüter im Sinne der klassischen/neoklassischen VWL mehr. Da sie keinen Doppelcharakter (Gebrauchswert und Tauschwert/Wert) mehr besitzen, spielen Selbstkosten ebenfalls keine Rolle mehr. Die Verfügbarkeit von Ressourcen ist der einzig ausschlaggebende Punkt. Ein indirektes Regulativ (oder eines was sich als solches ausgibt, siehe "Markt") in Bezug auf die Verfügbarkeit ist gar nicht mehr notwendig.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

06.04.2021 um 12:09
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Dafür brauchst du aber eine Post scarcity Gesellschaft
Der Kommunismus ist eine Post-Sacricity-Gesellschaft.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

06.04.2021 um 12:31
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Wenn Arbeitsprodukte nicht mehr über Märkte getauscht und verteilt werden, dann sind es auch keine Wirtschaftsgüter im Sinne der klassischen/neoklassischen VWL mehr. Da
Es bleiben dennoch waren im realen Sinn. Di distributionsfrage ist nicht das hauptkriterium.
Unter Güter versteht man sämtliche Mittel, die zur menschlichen Bedürfnisbefriedigung beitragen. Hierbei kann zwischen freien und wirtschaftlichen Gütern unterschieden werden. Als freie Güter werden alle Güter bezeichnet, die von der Natur bereitgestellt werden (Luft, Wasser, Sonnenbestrahlung etc.).

Wirtschaftliche Güter dagegen sind knappe Güter, die nicht unbegrenzt vorhanden sind, sondern erst hergestellt werden müssen.
Quelle: https://www.onpulson.de/lexikon/gueter/
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Tauschwert/Wert) mehr besitzen, spielen Selbstkosten ebenfalls keine Rolle mehr. Die Verfügbarkeit von Ressourcen ist der einzig ausschlaggebende Punkt. Ein indirektes Regulativ (oder eines was sich als solches ausgibt, siehe "Markt") in Bezug auf die Verfügbarkeit ist gar nicht mehr notwendig.
Was Ähem Unsinn ist. Du kannst natürlich das Geld weglassen aber es bleiben selbstkosten, oder anders eben Aufwand. Wie du den Quantifizierst ist zweirangig
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Der Kommunismus ist eine Post-Sacricity-Gesellschaft
Kann es aber erstmal nicht sein. Eine pistscarity Gesellschaft ist abhängig von der Technologie bzw Ressourcenverfugbarkeit, nicht der Systemfrage


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

06.04.2021 um 12:33
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Vermutlich? Okay wo kommt er denn her.
Da wo er jetzt herkommt und immer herkam: aus der Produktion von Gütern.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Nee nicht zwangsläufig.
Doch zwangsläufig. Historische Notwendigkeit du erinnerst?
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Denn selbst das weglassen des Gewinns was ja so die Umschreibung für Ausbeutung ist
Nein, Gewinn ist da nicht die Umschreibung für, sondern das Abschöpfen des Mehrwerts (wie @paranomal
schon schrieb, aber ich gewöhne mich langsam an deine mangelnde Lesekompetenz) eine Notwendigkeit im Kapitalismus. Weswegen genau dieser überwunden werden muss.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Führt ja nicht zu einer gerechtere Gesellschaft, noch wird sie deshalb humaner.
Doch. Wenn ein systemimmanenter Fehler behoben wird, der zu Ungerechtigkeiten und Inhumanität führt ist das eine Verbesserung.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ähem klar, bloß nicht zum guten.
Hab ich das behauptet? Irgendwo? Das die kommunistische Ideologie nur Gutes hervorgebracht hätte?
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Und wenn das was wir erlebt haben kein Kommunismus war... So setzt du es doch in die, selbe Ideologie?
Natürlich. Das waren doch vielfach kommunistische Parteien die diese sozialistischen Staaten geführt haben. Die hießen ja nicht kommunistisch aus Langeweile oder weil das so funky klingt. Und die haben ihre Staaten auch ganz bewusst trotzdem sozialistisch genannt und nicht kommunistisch. Der Ostblock usw. waren ganz direkte Folgen der kommunistischen Ideologie.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Steht doch im Manifest? Als Mittel.
Da steht das du heute als Einzelner losrennen sollst und ne Fabrik sabotieren? Spannendes Textverständnis. Ich dachte da ging es um die Arbeiterbewegung im 19 Jahrhundert, aber ich kann mich natürlich irren.
Abseits davon ist das kommunistische Manifest jetzt nicht meine aktuelle politische Handlungsanleitung, sowenig wie sich die CDU ihr Parteiprogramm von 1950 auf die Fahnen schreibt.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Aha... Aber er darf doch gar kein Land besitzen?
Welche Relevanz hat jetzt die Frage wem das Land gehört dafür, dass der Bauer die Nahrung herstellt? Das Land gehörte den Bauern die meiste Zeit in der Menschheitsgeschichte nicht (meist irgendwelchen Adligen oder Priestern). Auch heute kannst du als Bauer nur Pächter sein oder angestellt bei einem großen Agrarunternehmen - dann biste Bauer ganz ohne Land. Irre oder?
Abseits von der Irrelevanz der Besitzverhältnisse, hätte ich persönlich jetzt auch kein Problem damit wenn dem Bauern das Land gehört. Hab auch nie was anderes geschrieben.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Also bleibt der Bauer auch im Kommunismus Kapitalist?
Weil der Bauer Nahrung herstellt ist er gleich ein Kapitalist? Weil?
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Genau, die Frage impliziert ja eigentlich alle Prozesse dahinter
Ich bin doch kein Hellseher und kann dir die Produktions- und Lieferketten der Lebensmittelindustrie der Zukunft verraten. Das kann ich weder für Kapitalismus noch für Kommunismus, das kann keiner. Und muss auch keiner.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

06.04.2021 um 12:40
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Kann es aber erstmal nicht sein. Eine pistscarity Gesellschaft ist abhängig von der Technologie bzw Ressourcenverfugbarkeit, nicht der Systemfrage
Der Kommunismus beschreibt auch kein politisches System, sondern einen wirtschaftlichen Zustand. Das was heute als Post-Sacricity-Gesellschaft verstanden wird, einschließlich seiner Bedingungen, hat Marx in seinen "Grundrissen der Kritik der politischen Ökonomie" bereits 1858 beschrieben. Leider wurde das ganze erst lange nach seinem Tod und der fatalen leninistischen Rezeption anderer Werke veröffentlicht.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

06.04.2021 um 12:41
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Kann es aber erstmal nicht sein. Eine pistscarity Gesellschaft ist abhängig von der Technologie bzw Ressourcenverfugbarkeit, nicht der Systemfrage
Der Kommunismus wird erst mit einem bestimmten technologischen Niveau möglich. Dieses Niveau wird vom Kapitalismus selbst hervorgebracht.
Und der Kapitalismus seinerseits hat natürlich auch technologische Vorbedingungen, die erst geschaffen werden mussten.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

06.04.2021 um 12:41
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Es bleiben dennoch waren im realen Sinn. Di distributionsfrage ist nicht das hauptkriterium.
Aber natürlich! Wenn ich vom Acker komme und die geernteten Kartoffeln an alle verteile, die beim Anbau und der Ernte geholfen haben, dann sind die Kartoffeln keine "Ware", sondern einfach Arbeitsprodukt.
Zur Ware werden sie erst, wenn ich sie absichtlich für einen Markt produziere, in der Hoffnung, Abnehmer dafür zu finden, denen ich sie verkaufen kann, oder Tauschpartner, die mir irgendwas dafür geben könnten, was ich brauche.
Die Distributionsweise ist eigentlich die grundlegende Problematik.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

06.04.2021 um 12:52
Zitat von paxitopaxito schrieb:Da wo er jetzt herkommt und immer herkam: aus der Produktion von Gütern
Wer produziert die, wer verteilt sie?
Zitat von paxitopaxito schrieb:Doch zwangsläufig. Historische Notwendigkeit du erinnerst?
Kann man behaupten, bleibt aber falsch, es gibt keine historischen Notwendigkeiten
Zitat von paxitopaxito schrieb:Nein, Gewinn ist da nicht die Umschreibung für, sondern das Abschöpfen des Mehrwerts (wie @paranomal
schon schrieb, aber ich gewöhne mich langsam an deine mangelnde Lesekompetenz) eine Notwendigkeit im Kapitalismus. Weswegen genau dieser überwunden werden muss
Aha was ist denn das abschöpfen des Mehrwertes letztendlich doch der Gewinn, die Spanne zwischen Aufwand und Ertrag
Zitat von paxitopaxito schrieb:Doch. Wenn ein systemimmanenter Fehler behoben wird, der zu Ungerechtigkeiten und Inhumanität führt ist das eine Verbesserung.
Aber das schafft Dr Kommunismus wie? Nochmals welche Definition von Gerechtigkeit wenden wir an?
Zitat von paxitopaxito schrieb:Hab ich das behauptet? Irgendwo? Das die kommunistische Ideologie nur Gutes hervorgebracht hätte?
Bisher hast du die negativen Aspekte gerne vom Kommunismus getrennt, weil es ja kein Kommunismus war.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Natürlich. Das waren doch vielfach kommunistische Parteien die diese sozialistischen Staaten geführt haben. Die hießen ja nicht kommunistisch aus Langeweile oder weil das so funky klingt. Und die haben ihre Staaten auch ganz bewusst trotzdem sozialistisch genannt und nicht kommunistisch. Der Ostblock usw. waren ganz direkte Folgen der kommunistischen Ideologie.
Also führt diese Ideologie doch zur Armut und unterdrückung?

Und doch scheinbar ging es da um das funky Wort, denn bei Gerechtigkeit und Humanismus versagten sie ja völlig
Zitat von paxitopaxito schrieb:Da steht das du heute als Einzelner losrennen sollst und ne Fabrik sabotieren? Spannendes Textverständnis. Ich dachte da ging es um die Arbeiterbewegung im 19 Jahrhundert, aber ich kann mich natürlich irren.
Abseits davon ist das kommunistische Manifest jetzt nicht meine aktuelle politische Handlungsanleitung, sowenig wie sich
Im Anfang kämpfen die einzelnen Arbeiter, dann die Arbeiter einer Fabrik, dann die Arbeiter eines Arbeitszweiges an einem Ort gegen den einzelnen Bourgeois, der sie direkt ausbeutet. Sie richten ihre Angriffe nicht nur gegen die bürgerlichen Produktionsverhältnisse, sie richten sie gegen die Produktionsinstrumente selbst; sie vernichten die fremden konkurrierenden Waren, sie zerschlagen die Maschinen, sie stecken die Fabriken in Brand, die suchen [28] die untergegangene
Quelle:
Zitat von paxitopaxito schrieb:Welche Relevanz hat jetzt die Frage wem das Land gehört dafür, dass der Bauer die Nahrung herstellt? Das Land gehörte den Bauern die meiste Zeit in der Menschheitsgeschichte nicht (meist irgendwelchen Adligen oder Priestern). Auch heute kannst du als Bauer nur Pächter sein oder angestellt bei einem großen Agrarunternehmen - dann biste Bauer ganz ohne Land. Irre oder?
Abseits von der Irrelevanz der Besitzverhältnisse, hätte ich persönlich jetzt auch kein Problem damit wenn dem Bauern das Land gehört. Hab auch nie was anderes geschrieben.
Nun ganz einfach.. Er muss die reale verfügungsgewalt über das Land haben um es nach seinem ermessen zu bestellen.

"Das Land gehörte den Bauern die meiste Zeit in der Menschheitsgeschichte nicht" genau deshalb frag ich ja.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Auch heute kannst du als Bauer nur Pächter sein oder angestellt bei einem großen Agrarunternehmen - dann biste Bauer ganz ohne Land. Irre oder?
Du kannst Pächter sein aber als Angestelltr bist Du kein Bauer sondern lediglich Agrar angestellter. Kleiner feiner Unterschied ob selbst oder fremdbedtimmt.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Abseits von der Irrelevanz der Besitzverhältnisse, hätte ich persönlich jetzt auch kein Problem damit wenn dem Bauern das Land gehört. Hab auch nie was anderes geschrieben.
Irrelevant ist das weit weniger als man denkt denn Landwirtschaft ist im Gegensatz zur IT sehr auf den Faktor Boden angewiesen.

Aber wenn den Bauern das Land gehört ist er doch wieder im Besitz von Produktionsmittel bzw ist das doch konträr zu dem was im Kommunismus steht?


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