Euer Verhältnis zum Kommunismus

@rockandroll
Eher Lumpenproletatier, die Verräter ihrer Klasse

@rockandroll

Mit nem normalen Job wird man dann nach hundert Jahren Arbeit reich.

@collectivist
Was soll denn das Klassenverräter jetzt bedeuten?

The_Terminator schrieb:Meint ihr denn, dass eine kommunistische REvolution uns vorwärtsbringen würde?

Wenn es sich vermeiden lässt, lieber keine (blutige) Revolution, aber: ja! Ich denke sogar, dass das alternativlos ist, wie es so schön heißt.

@The_Terminator
Proletatier (Lohnabhängige/Arbeiterklasse), die sich den Kapitalisten anbiedern, sind Verräter. Anstatt gegen die Kapitalistenklasse zu revoltieren, ziehen Klassenverräter es lieber vor, jene, die sie ausbeuten, zu verteidigen bzw in Schutz zu nehmen

interrobang schrieb:Doch das kann ich mir gut vorstellen. immerhin sind dort ja die Kommunisten an der Macht... Stimmt wen man so drüber nachdenkt.

Geht doch!

@aberdeen

Naja, wirklichen Kommunismus kann man das in China auch nicht nennen. Kapitalistischer als China gehts kaum...

Okay, jetzt mal eine Empfehlung, an alle, die sich ernsthaft mit der Frage u mden Kommunismus beschäftigen: Lest das Buch "Animal Farm" von George Orwell. Meinetwegen auf Deutsch, auf Englisch trainiert ihr halt noch eure Englischkenntnisse. Dort sieht man ziemlich gut die Geschichte eines jeden kommunistischen Staats. Es ist echt empfehlenswert. Und es führt halt zu einer neuen Betrachtungsweise des "Problems".

@The_Terminator

Kenne ich. Meinst du den berühmten Spruch "Alle Tiere sind gleich, aber manche sind gleicher"?

@collectivist
Okay, in dem Punkt mit den Klassenverrätern muss ich dir zustimmen. Das SIND verräter.

@El_Gato
So hatte ich das auch gemeint.

@The_Terminator
Eines meiner Lieblingsbücher und Orwell war glühender Sozialist ...

@El_Gato
Ja, genau das.

@The_Terminator

Ist doch in jedem System so; ob kommunistisch oder nicht.

@aberdeen
Also das mit dem glühenden Sozialisten laß ich mal im Raum hängen, schließlich ist sein Buch "1984" nicht gerade positiv gegenüber dem Sozialismus.

@The_Terminator

1984 porträtiert auch ein übles stalinistisches System.

@El_Gato
Naja, schon in vielen, aber nicht in jedem. ZUm Beispiel nicht in einem faschistischen.

aberdeen schrieb:Eines meiner Lieblingsbücher und Orwell war glühender Sozialist ...

Jepp, er beteiligte sich am spanischen Bürgerkrieg auf Seiten der trotzkistischen POUM und bekämpfte u.a. die faschistischen Schergen Francos

@The_Terminator
Orwell hatte nur mit dem "Staats"sozialismus und den russischen Bolschewisten nichts am Hut:

Spanischer Bürgerkrieg

1937 nahm Orwell auf Seiten der (von Stalinisten als trotzkistisch bezeichneten) Partido Obrero de Unificación Marxista (Arbeiterpartei der Marxistischen Einheit, kurz POUM), die im engen Kontakt zur Independent Labour Party stand, am spanischen Bürgerkrieg in der Nähe von Barcelona teil. Das Korrespondentenbüro teilte er sich mit Ernest Hemingway, André Malraux und Leopold Kohr. Orwell wurde durch einen Halsdurchschuss schwer verwundet. Der Verfolgung durch moskautreue Kommunisten entzog er sich, indem er Spanien wenig später verließ. Viele von Orwells ehemaligen Kameraden wurden eingesperrt oder verloren ihr Leben. Sein Buch Mein Katalonien (engl.: Homage to Catalonia) ist ein Erfahrungsbericht und eine Analyse des spanischen Bürgerkriegs, des damaligen politischen Geschehens und der Rolle der Medien.

Wikipedia: George Orwell

@aberdeen
Okay okay, ich korrigiere mich: Er hatte etwas gegen den Stalinismus.

@collectivist
da warst du schneller ;-)

Orwell lässt sich politisch wahrscheinlich am besten zur "zweieinhalbten" Internationale einordnen. Das waren Sozialisten die politisch links von der SPD standen, aber auf Abstand zur Sowjetunion gingen. In Deutschland war die SAP (Sozialistische Arbeiterpartei) hier führend. Willy Brandt war übrigens vor dem Krieg in der SAP. Falls das jemanden interessiert.