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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

3.267 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Reform, Kosovo, Spende ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

30.01.2020 um 17:35
Zitat von vincentvincent schrieb:Wieso? Ganz im Ernst. Wieso ist das ein Armutszeugnis?
Das hat was mit Moral und Ethik zu tun und die sind halt individuell verschieden.
Zitat von vincentvincent schrieb:Wieso?

Du wiederholst doch nur deinen Standpunkt ohne irgendetwas zu erklären.
s. o.
Für mich ist es selbstverständlich, dass nach meinem Ableben alles noch Brauchbaren meines Körpers unentgeltlich genutzt werden darf, wenn es nach Bedürftigkeit vergeben wird und nicht nach Kaufkraft.
Andere Menschen setzen die Prioritäten anders.
So ist das halt.
Zitat von vincentvincent schrieb:Ärzte sind tolle soziale Menschen. Diese tollen Menschen verlangen aber auch Geld dafür, dass sie Menschen helfen; und das nicht gerade wenig.
Ja, auch Ärzte müssen leben, essen, sich kleiden ect..
So wie jeder andere auch.
Ist das so verwunderlich?
Aber irgendwie zieht das bei einem Hirntoten nicht so richtig.
Zitat von vincentvincent schrieb:Aber wenn ich für meine fucking Niere Geld verlange bin ich nur "sozial", in Wirklichkeit aber assozial.
Wie gesagt, höchst subjektiv. Für mich ist es unsozial aus meinem toten Körper noch Kapital schlagen zu wollen auf Kosten ernsthaft Erkrankter bzw. der Allgemeinheit. Der nächste denkt vielleicht ganz anders darüber und sieht sich mehr der Kohle verpflichtet.
Sind halt unterschiedliche Meinungen.
Sieht man hier sehr schön.
Zitat von vincentvincent schrieb:Aber auch die postmortale Spende ist durchaus mit einem finanziellen Erbe vergleichbar und ganz und gar nicht unsinnig.
Zitat von vincentvincent schrieb:Wir geben den eigenen Nachkommen etwas weiter, nicht den Nachkommen des Nachbarn, schon gar nicht irgendwelchen beliebigen Menschen.
Auch hier, das kannst du so sehen. Menschen die spenden, und ich meine hier wirklich spenden, geben durchaus Geld dafür, dass es Menschen besser geht, die sie nicht kennen.
Und es sind nicht immer die Reichsten, die das tun.
Auch hier ist jeder Jeck anders.
Zitat von vincentvincent schrieb:Würde hier jemand allen ernstes behaupten, der standardmäßige Erblasser wäre deshalb unsozial, weil er sein Vermögen nur an seine Nachkommen weitergibt?
Nein, so weit würde ich nicht gehen.
Ich will niemand zum Spenden zwingen. auch nicht zur Organspende. Vielleicht geht mir einfach nur die Pfennigfuchserei ab, die Einige anscheinend zu ihrer Lebensmaxime erhoben haben.
Ich geb halt mehr ab als ich muss, vielleicht bin ich ja der Esel.

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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

30.01.2020 um 18:35
Zitat von emanonemanon schrieb:Für mich ist es selbstverständlich, dass nach meinem Ableben alles noch Brauchbaren meines Körpers unentgeltlich genutzt werden darf, wenn es nach Bedürftigkeit vergeben wird und nicht nach Kaufkraft.
Ja, für dich. Aber du kannst doch nicht allen ernstes aus deiner Sicht, eine Moral und Ethik ableiten, die du pauschalisiert und auf dieser Grundlage anderen Attribute zuschreibst wie "sozial" und "unsozial" sie wären, solange du deine Moral nicht auf ein erkennbares Fundament stellst.

Da bringen auch solche Floskeln wie, jeder setzt seine Priorität anders nicht viel. Das ist selbsterklärend. Selbst aus der Priorisierung von Geld kann man noch kein unsoziales Verhalten ableiten, schon gar nicht aber wenn die Beweggründe nicht klar sind.
So mag der eine ruhigen Gewissens die Priorität setzen, dass seine Organe nach Bedürftigkeit vergeben werden. Unterschlagen wird dann aber eventuell, dass seine Nachkommen schon finanziell abgesichert sind. Wäre dann es nicht sozialer, seinen eigenen Nachkommen ein abgesichertes Leben zu ermöglichen, indem man seine Organe gegen Geld hinterlässt? Wie gesagt, nach dem eigenen Ableben, kann keiner mehr von irgendetwas profitieren. Derjenige der also entgeltlich seine Organe hinterlässt, wird sehr wahrscheinlich das Leben der Kinder, Familie priorisieren und dann erst das Leben des potentiellen Empfängers. Sehe ich per se nichts verwerfliches dran.
Zitat von emanonemanon schrieb:Ja, auch Ärzte müssen leben, essen, sich kleiden ect..
So wie jeder andere auch.
Ist das so verwunderlich?
Aber irgendwie zieht das bei einem Hirntoten nicht so richtig.
Bei Hinrtoten nicht, wohl aber bei Lebenden, die spenden könnten.
Ich mache dem Arzt mit 80 tsd Brutto im Jahr auch keinen Vorwurf, wenn er nicht bis zum H4-Satz (oder von mir aus dem doppelten H4-Satz) alles spendet.
Du aber machst pauschal auch demjenigen einen Vorwurf, der am finanziellen Minimum lebend, sich entscheidet auf ein ähnlichen Konsumniveau zu kommen wie der Facharzt. Von Chefärzten etc. mal ganz zu schweigen.
Zitat von emanonemanon schrieb:Für mich ist es unsozial aus meinem toten Körper noch Kapital schlagen zu wollen auf Kosten ernsthaft Erkrankter bzw. der Allgemeinheit.
Wie gesagt, Bedürftigkeit treibt Menschen dazu, aus ihren lebenden Körpern Kapital zu schlagen und das teils ziemlich stark gegen ihren Willen. Dann kommst du und haust auf die rauf, die sich vorstellen, aus ihren toten Körpern Kapital für ihre Familien zu schlagen.
Zitat von emanonemanon schrieb:Auch hier, das kannst du so sehen. Menschen die spenden, und ich meine hier wirklich spenden, geben durchaus Geld dafür, dass es Menschen besser geht, die sie nicht kennen.
Bezweifel ich nicht, genauso wenig wie ich bezweifle, dass es Organspender gibt, die es nun einmal unentgeltlich tun. Beides ist auch absolut zu begrüßen. Mich stört einfach die Verurteilung einer Position, die auch verständlich ist und dann nicht besonder gut begründet wird.

Es ist auch recht einfach die Sichtweise zu entkräften, auch wenn ich das Resultat gar nicht gut finde. Überlegen wir uns mal einfach, wie sehr sich die Durchschnittsperson Gedanken darüber macht, wie sie das Erbe möglichst steuerfrei an die Nachkommen weitergibt. Dafür werden Heerscharen an Anwälten bezahlt.

Es könnte jetzt aber so verstanden werden, als würde ich mich gegen die Organspende aussprechen. Das ist mitnichten der Fall. Jeder sollte meiner Meinung nach Spenden, selbstverständlich im Idealfall (und der praktischen Realität) auch ohne eine finanzielle Entschädigung.
Denn im Grunde gibt es keinen Schaden. Auf der anderen Seite wird ein Leben gerettet. Wünschenswert in der Diskussion finde ich nur, dass auch die „Eiferer“ einer Widerspruchslösung erkennen, wie man die entstehende Bevormundung doch vermeiden sollte und es auch berechtigt Unmut über diese Lösung geben kann. Außerdem sollte man auch berücksichtigen, dass vielen der Körper nach dem Hirntod etwas bedeutet, wahrscheinlich nicht nur der eigene, sondern gerade der von Nahestehenden. Der Tod meines Kindes wäre so schrecklich, dass die Vorstellung, der kleine Körper würde in seiner Integrität, Würde und Schönheit auch noch verletzt werden, komplett auf Ablehnung stieße. Auch in einer völlig areligiösen Sicht ist der Bezug zu dem noch warmen, blutdurchströmten Körper noch stark emotional und da greifen dann Argumente, dass dieser Körper ohnehin verbrannt oder von Würmern gefressen wird mMn nicht.
Es ist vielmehr die Erinnerung, die noch lebendig vor einem ist und zerstört wird.

ABER.. und das sollte sich halt auch jeder vergegenwärtigen. Auf der anderen Seite wäre ein ebenso würdevoller, schöner kleiner Körper, den man noch dazu mit Leben füllen könnte. Beides abzuwägen führt für mich nur zu der Lösung, Leben zu erhalten. Der Gedanke, einem anderen Kind das Leben zu ermöglichen und die Erinnerung, etwas Wertvolles weitergegeben zu haben überwiegt da für mich deutlich.

Was das Problem sein mag wenn man über eine finanzielle Entschädigung nachdenkt.. :ask: Der Anteil derer, die dadurch zum Spenden motiviert werden könnten, könnte den Anteil derer, die auf die unentgeltliche Spende dann verzichten würden unterschreiten. In Summe könnte sich das negativ auswirken.. wie auch immer, viel hypothetisches Blabla.

Einfach Spenden!
https://www.organspende-info.de/organspendeausweis-download-und-bestellen.html (Archiv-Version vom 29.01.2020)


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

30.01.2020 um 18:41
Zitat von emanonemanon schrieb:Der Handel mit eigenen Organen und denen von Anverwandten, die ihr Einverständnis gegeben haben ist legal und folgt den Regeln des Marktes.
Das ist ja wohl das Ideal derer, die die maximale Kohle aus ihrem bzw. ihnen anvertrauten Körper herausholen wollen.
Was meinst du, wie soll das dann ablaufen?
Ideen dazu?
Nieren in der Ebayversteigerung, Rohstoffbörsen handeln demnächst mit Lebern, Herzen gehen bei Christies über die Theke ect.
Oder setzt der pöse Staat Obergrenzen fest (Dirigismus, Bevormundung, pfui)?
Was meinst du, wie kann/soll es laufen?
Das ist wohl eher das Ideal von Einkäufern, die den Markt möglichst kostengünstig, was Organbeschaffung anbelangt, regulieren wollen. Dafür gibts schon ausgearbeitete Ideen, z.B. von einem Peter Oberender:
Organspendepflicht für ALGII-Empfänger
Daß dieses kranke Hirn mittlerweile tot ist, das hat mich sehr gefreut.


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

30.01.2020 um 18:57
Zitat von vincentvincent schrieb:Ja, für dich. Aber du kannst doch nicht allen ernstes aus deiner Sicht, eine Moral und Ethik ableiten, die du pauschalisiert und auf dieser Grundlage anderen Attribute zuschreibst wie "sozial" und "unsozial" sie wären, solange du deine Moral nicht auf ein erkennbares Fundament stellst.
Doch, kann ich.
Ist meine Meinung und die zwinge ich ja niemandem auf.
Gibt es irgendeinen Grund, dass hier Organe verhökert werden sollen und ich das nicht unsozial nennen darf?
Ich habe mehrfach betont, dass du da gerne anderer Meinung sein darfst und ich auch niemanden zum Spenden zwangsverpflichten will.
Was denn noch?
Soll ich, gegen meine Meinung, eine Attitude schön reden, die bei mir lediglich Verachtung auslöst?
So weit kommt es mit Sicherheit nicht.
Im deutschen Sozialsystem wird eigentlich fast jeder sozialverträglich aufgefangen.
"Ich vermache dir nur meine Nierchen und alles was du dafür erlöst soll deins sein" dürfte doch wohl eine Randerscheinung sein.
Zitat von vincentvincent schrieb:Der Tod meines Kindes wäre so schrecklich, dass die Vorstellung, der kleine Körper würde in seiner Integrität, Würde und Schönheit auch noch verletzt werden, komplett auf Ablehnung stieße.
Auch so eine Ansicht in der wir uns unterscheiden. Mir würde es Trost spenden, wenn ich sähe, dass der tote Körper meines Kindes (beide haben auch einen Organspendeausweis) einem anderen Kind das Leben rettet.
Wie gesagt, jeder Jeck ist anders.


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

30.01.2020 um 19:04
Zitat von emanonemanon schrieb:Warum weichst du der Frage aus?
Warum nicht, es gibt soviele Meinungen und den Text auf den du dich bezogen hast gehört nicht zwingend dazu. Ich halte es für wesentlich sinnvoller nachdem Tod Geld zu spenden, da dieser Fall mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit Eintritt und jeder dies besser aussteuern kann.
Zitat von emanonemanon schrieb:Warum spendest du nicht bereits jetzt für ei gemeinnütziges Projekt deiner Wahl?
Was möchtest du denn für ein Nierchen haben, was für ein Stück Hornhaut?
Gäähhnnn, was besseres fällt dir dazu nicht ein?
Zitat von ahriahri schrieb:Das ist zudem ein absolut unsinniger Vergleich..
Wenn du stirbst, sterben deine Organe entweder mit dir, oder du spendest sie, so dass jemand anderes Nutzen davon haben kann. Wenn du stirbst, müsstest du als Alternative zum Geld an die Nachkommen vermachen die Möglichkeit mit auflisten, das Geld zu verbrennen/zu zerstören/unbrauchbar zu machen. Das wird aber sehr wahrscheinlich nicht passieren. Das Geld bleibt also im "Kreislauf", sprich andere Menschen können weiterhin Nutzen davon haben, man bevorzugt nur, es seiner eigenen Familie zu geben.
Nicht wirklich, wenn du deine Organe spendest gibst du auch Werte weiter eben die deiner Organe. Ich habe ja geschrieben, genauso könnten die Eltern das Geld verprassen und in diesem Fall wäre auch kein Wert mehr vorhanden.
Zitat von SchnapspralineSchnapspraline schrieb:Besonders wenn die Person tot ist und damit eh nichts anfangen kann...
Dies hat Jörmungandr geschrieben, wenn die Person tot ist kann die auch nichts mehr damit anfangen das jemand die Organe erhalten wird. Mit diesem Argument könnte ich auch sagen, jup warum soll man dann überhaupt spenden, kann damit ja nichts nach meinem Tod mehr anfangen. Warum machst du dies dann, fühlst du dich dann jetzt evtl. besser?


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

30.01.2020 um 19:14
Zitat von FennekFennek schrieb:Da geb ich dir vollkommen Recht. Es ging aber darum, dass hier Leute Geld dafür haben wollten, dass den Eltern die Organe entnommen werden. Mit der sinngemäßen Begründung "die tun doch eh nur was für die Kinder, dann tut das auch nicht weh". Und jetzt schau dir noch mal an, wie es ist wenn du in deinem Satz "ihre" durch "anderer Leuts" ersetzt.
Naja, sicher ist Geld eine Variante, die du dir aber selbst gestrickt hast, ich hatte von einer Kompensation geschrieben und auch nicht zwingend an die Nachkommen. Da hast du zwei Antworten von mir vermischt die nicht zwingend zusammengehört haben, ok könnte man meinen, es war aber nur eine Antwort auf eine aus meiner Sicht falsche These von Jörmungandr. Grundsätzlich halte ich Geld direkt an die Nachkommen nicht zwingend für eine geeignete Variante. Die Kosten für die Beerdigung wäre sicher einer Variante, auch wenn dies ein Geldwert für die Nachkommen entspricht. Was mich persönlich anspricht wäre wie geschrieben eine Unterstützung für ein Gemeinnütziges Projekt meiner Wahl.


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

30.01.2020 um 19:16
@taren
Okay. Dann hatte ich das irgendwie vermischt. Mea culpa.


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

30.01.2020 um 19:35
Zitat von emanonemanon schrieb:Doch, kann ich.
Ist meine Meinung und die zwinge ich ja niemandem auf.
Gibt es irgendeinen Grund, dass hier Organe verhökert werden sollen und ich das nicht unsozial nennen darf?
Ach, komm. Jetzt benimm dich doch nicht wie ein kleines trotziges Kind. Klar kannst du das. Du kannst dir auch ohne Hilfe die Schuhe binde.. (nehme ich mal stark an). Darum geht es doch nicht.

Es ist doch nur recht witzlos, die zu verteidigende oder zu erklärende Position von vornherein polemisch zur Schau zur stellen und mit dem Finger darauf zu zeigen. Das zieht sich leider wie ein roter Faden durch viele Beiträge. Man wertet, urteilt und meistens ist da kein Fundament.
Wenn Organe verhökert werden, ist das wohl in aller Regel unsozial. Dann muss man sich praktischerweise auch keine Gedanken darüber machen.
Dann aber könnte ich genauso legitim sagen, dass die Menschen, die Organe verschenken ja total doof und naiv sind, weil sie auf Geld verzichten. Das schafft Fronten, unsozial vs. doof und bringt niemanden was.

Die Motivation gerade wenn man für Organspende argumentiert ist doch, die Menschen zur Spende zu bewegen. Das wird nicht durch wertende, polemische Positionen geschehen:
Verhökern, Attitüde, Unsozial, Verachtung.
Zitat von emanonemanon schrieb:Auch so eine Ansicht in der wir uns unterscheiden. Mir würde es Trost spenden, wenn ich sähe, dass der tote Körper meines Kindes (beide haben auch einen Organspendeausweis) einem anderen Kind das Leben rettet.
Wie gesagt, jeder Jeck ist anders.
Hast du meinen Beitrag überhaupt gelesen? Ich schrieb einen Absatz weiter:
ABER.. und das sollte sich halt auch jeder vergegenwärtigen. Auf der anderen Seite wäre ein ebenso würdevoller, schöner kleiner Körper, den man noch dazu mit Leben füllen könnte. Beides abzuwägen führt für mich nur zu der Lösung, Leben zu erhalten. Der Gedanke, einem anderen Kind das Leben zu ermöglichen und die Erinnerung, etwas Wertvolles weitergegeben zu haben überwiegt da für mich deutlich.
Und genau das ist es wieder. Obwohl du sogar gerade mit mir diskutierst und deine Hochachtung vor mir dich zu einer halbwegs mäßigen Wortwahl und Reflexion zwingt, führst du jegliche Position trotzdem in ein Feindbild über, das dir im Grunde nur zur Selbstbeweihräucherung dient.


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

30.01.2020 um 21:31
Zitat von tarentaren schrieb:genauso könnten die Eltern das Geld verprassen und in diesem Fall wäre auch kein Wert mehr vorhanden.
Doch, der Wert wäre noch vorhanden, nur eben nicht im Besitz der Familie. Der Wert des Geldes wäre nur verloren, wenn es zerstört werden würde.


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

30.01.2020 um 21:39
@vincent

Jau, war vielleicht etwas vorschnell in der Hinsicht.
Wenn ich darüber nachdenk, seh ich das Problem eher weniger im Wunsch nach einer Entschädigung/Bezahlung oder wie auch immer man will, im Gegenteil, ich finde es menschlich gesehen absolut nachvollziehbar und auch nicht zwangsweise verwerflich. Einen faden Beigeschmack bekommt es allerdings, wenn Geld dabei der ausschlaggebende Faktor wird.


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

31.01.2020 um 08:04
Zitat von ahriahri schrieb:Einen faden Beigeschmack bekommt es allerdings, wenn Geld dabei der ausschlaggebende Faktor wird.
Ich wünsche jedem, dass er sein Leben finanziell so geordnet bekommt, dass die Hinterbliebenen seine Organe nicht verschachern müssen. Und was wenn die Organe gar nicht verwendbar sind? Da rechnet man mit einem schönen Batzen und plötzlich ist da ne Familie die den Preis unterbietet? Eine Risikolebensversicherung z.B. kann sich jeder Hartz4-Empfänger leisten.


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

31.01.2020 um 08:07
Zitat von vincentvincent schrieb:Nein, das war ursprünglich eine recht geschmacklose Unterstellung von @Geisonik
Beitrag von vincent (Seite 160)


Moment
Zitat von tarentaren schrieb:Ich habe doch schon eigentlich dargestellt, es geht mir eher um eine Kompensationsleistung und ausschließlich freiwillige Entscheidung zur Organspende, beides wäre durchaus möglich. Ansonsten habe ich nur deine Behauptung versucht zu korrigieren, weil es eben alles andere als 100% gesichert ist was du behauptet hast und damit ist ein nie eben fehl am Platz.
Darauf habe ich das geschrieben.

Und dann frage ich, wenn meines eine Unterstellung sein soll, wessen Organe denn dann, wenn nicht die von Personen für die er auch anderweitig Erbberechtigt wäre?
Die von seiner Frau?
Geschwistern?
Ja das macht natürlich einen riesen Unterschied :Y:

Oder gar fremden?
Das würde allerdings das ganze erst recht in ein besonderes Licht rücken.

Und dann sind wir schnell beim Organhandel :Y:


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

31.01.2020 um 08:45
Zitat von tarentaren schrieb:Gäähhnnn, was besseres fällt dir dazu nicht ein?
Was auffällt ist, mdass du unangenehmen Fragen ausweichst. Für mich ein Zeichen dafür, dass du deine Position gar nicht argumentativ unterfüttern kannst.
Das ist traurig für dich, mir ist es egal.
Aber vielleicht lernst du daraus dich bei Gesprächen head-to-head etwas zurückzuhalten und kannst dir dadurch manch peinliche Situation ersparen.
Dann wäre deine Bauchlandung hier ja nicht ganz umsonst gewesen. :Y:
Zitat von vincentvincent schrieb:Man wertet, urteilt und meistens ist da kein Fundament.
Das Fundament ist wohl meist der persönliche Anspruch, die eigene Moral und Ethik.
Dass die individuell verschieden ist wirst du wohl kaum leugnen wollen. Sollte ich falsch liegen und es gibt eine allgemeinverbindliche Ethik und Moral, die beim hier besprochenen Problem Anwendung finden muss, dann erläutere sie bitte, ich psse dann die getätigten Äusserungen an.
Zitat von vincentvincent schrieb:Dann aber könnte ich genauso legitim sagen, dass die Menschen, die Organe verschenken ja total doof und naiv sind, weil sie auf Geld verzichten.
Klar, kannst du machen. Stört mich kein bisschen.
Mein Standpunkt ist doch deutlich und ich habe den jetzt schon mehrfach dargelegt. Mir ist bewusst, dass viele Menschen, in meinen Augen, eine wesentlich geringere Bereitschaft haben sich sozial zu engagieren. Seh ich jeden Tag.
Wenn die dann hingehen und mich für dumm halten ist mir das wurscht.
Die können sich aufregen und bis auf den letzten Cent um irgendwelche Organe, Gewebe oder Knochen feilschen, meine gibt es nach meinem Tod kostenlos für die Bedürftigen.
Aus die Maus.
Was Rest dazu sagt interessiert mich da nicht die Bohne.
Zitat von vincentvincent schrieb:Die Motivation gerade wenn man für Organspende argumentiert ist doch, die Menschen zur Spende zu bewegen. Das wird nicht durch wertende, polemische Positionen geschehen:
Verhökern, Attitüde, Unsozial, Verachtung.
Ich will hier niemand überzeugen. Wer gerne seine Organe unter Erde verfaulen lassen möchte, der soll es gerne machen.
Wenn er sich dann besser fühlt ist ja schliesslich auch einem geholfen.^^
Zitat von vincentvincent schrieb:Und genau das ist es wieder. Obwohl du sogar gerade mit mir diskutierst und deine Hochachtung vor mir dich zu einer halbwegs mäßigen Wortwahl und Reflexion zwingt, führst du jegliche Position trotzdem in ein Feindbild über, das dir im Grunde nur zur Selbstbeweihräucherung dient.
Auch da liegst du falsch.
Ich beweihräuchere mich hier nicht selber. Ich vertrete meine Meinung.
Ob du mich in den Gute-Nacht-Gebet einschliesst oder nicht, es ist mir völlig wurscht.
Meinst du im Ernst ich suche hier als Anonymer die Anerkenneng von anderen Anonymen?
Hätte ich das nötig, dann wäre in meinem Leben aber Einiges schief gelaufen.
Zitat von vincentvincent schrieb:Hast du meinen Beitrag überhaupt gelesen? Ich schrieb einen Absatz weiter:
Jepp, habe ich gelesen.
Aber ich dachte das diente nur der Selbstbeweihräucherung. :D ;)


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

31.01.2020 um 12:20
Zitat von GeisonikGeisonik schrieb:Und dann frage ich, wenn meines eine Unterstellung sein soll, wessen Organe denn dann, wenn nicht die von Personen für die er auch anderweitig Erbberechtigt wäre?
Die von seiner Frau?
Geschwistern?
Ja das macht natürlich einen riesen Unterschied :Y:
Das macht einen riesigen Unterschied. Mit deiner Argumentation und Wortwahl solltest du eher Bild-Titelschreiber werden, als in einer Diskussion sachlich mitzureden.
>>"Die zweifache Vizemeisterin Hanna Allmy, die ihr zweites Kind erwartet, unterliegt dem Neuling Jörg Msyterion im Schach.
Daraus machst du ein"
>>"Mann schlägt schwangere Frau."

Selbst wenn die Information stimmt, ist es eine geschmacklose Unterstellung. Kein Beitrag von dem User gibt her, dass er die Organe seiner Eltern "verkloppen" will. Wie kommst du also auf den Müll und zitierst dann auch noch - als ob es deine Aussage untermauern würde - einen Abschnitt aus dem Beitrag?
Da steht doch ganz klar
ausschließlich freiwillige Entscheidung zur Organspende
.
Das kann selbstverständlich gerade die eigene Entscheidung berücksichtigen. Natürlich träfe es auch auf die Eltern, Geschwister, Kinder usw. usf. zu. Es gibt aber keinen Anlass, jemandem zu unterstellen, er würde aus Profitgier, die Organe der Eltern "verkloppen", seine eigenen aber nicht.
Das ist auch völlig inkonsistent wenn man die Beiträge danach berücksichtigt, deshalb der Bezug auf die Perspektive. Wenn ich von meinen Eltern erwarten würde, sie würden mir etwas durch den Organverkauf hinterlassen, ist es völlig absurd, seinen eigenen Kindern nicht auch auf dem Wege etwas zu hinterlassen.
Gibt es Absurditäten, unlogisch handelnde Menschen? Keine Frage, ja. Gibt das der Kontext her? Nein!
War dein Beitrag eine geschmacklose Unterstellung? Absolut.

Diskussion beendet.


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31.01.2020 um 12:30
Zitat von emanonemanon schrieb:Dann wäre deine Bauchlandung hier ja nicht ganz umsonst gewesen. :Y:
Welche Bauchlandung, deine Fragestellung war aus meiner Sicht leider unsinnig und daher sah ich keine Notwendigkeit aber du kannst deine Frage gerne selbst beantworten.


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31.01.2020 um 12:42
Zitat von emanonemanon schrieb:Klar, kannst du machen. Stört mich kein bisschen.
Mein Standpunkt ist doch deutlich und ich habe den jetzt schon mehrfach dargelegt. Mir ist bewusst, dass viele Menschen, in meinen Augen, eine wesentlich geringere Bereitschaft haben sich sozial zu engagieren. Seh ich jeden Tag.
Das mag ja schön und gut sein, taugt als Floskel aber nicht in dem Thread, wenn die Frage "Wie bekennst du dich" diskutiert werden soll. Aus einer mit wem oder was auch immer verglichenen geringeren sozialen Bereitschaft, kann man keinen pauschalen Vorwurf basteln, jemand wäre unsozial. Das meine ich mit Fundament. Du hast natürlich deine eigene Sicht, die auf deiner Vorstellung von Moral und Ethik basiert.
Scheint aber ziemlich instabil und wacklig zu sein..
Zitat von emanonemanon schrieb:Wenn die dann hingehen und mich für dumm halten ist mir das wurscht.
Die können sich aufregen und bis auf den letzten Cent um irgendwelche Organe, Gewebe oder Knochen feilschen, meine gibt es nach meinem Tod kostenlos für die Bedürftigen.
Aus die Maus.
Was Rest dazu sagt interessiert mich da nicht die Bohne.
Kaufe ich dir nicht ab. Ja, ich weiß, interessiert dich auch nicht die Bohne. Aber trotzdem: jemand, der engagiert mitdiskutiert, teils andere User angeht, informiert, beleidigt, in Schutz nimmt aber vor Allem seinen Auftrag, die Holschuld in der letzten Ecke der Welt bekannt zu machen, wird sich doch ein kleines bisschen für den "Rest" interessieren.
Zitat von emanonemanon schrieb:Ich will hier niemand überzeugen. Wer gerne seine Organe unter Erde verfaulen lassen möchte, der soll es gerne machen.
Wenn er sich dann besser fühlt ist ja schliesslich auch einem geholfen.^^
Siehst du. Ich könnte dir jetzt völlig begründet sagen, dass das eine ziemlich unsoziale Eintstellung ist. Dir ist das Leben der anderen wichtig, deshalb spendest du deine Organe. Ohne an eine Bedingung zu knüpfen; insbesondere an die Einstellung derjenigen, die potentielle Empfänger sind. Nun machst du es dir aber einfach und investiert dein Geschreibe nicht in die Überzeugungsarbeit (was du eigentlich schon machst), sondern in.. ja in was eigentlich?

Das erinnert mich daran:
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Auf dem "Popo sitzen", jeden auf seine Holschuld hinweisen, erwarten dass sich etwas tut und dabei nicht mithelfen.
Zitat von emanonemanon schrieb:Meinst du im Ernst ich suche hier als Anonymer die Anerkenneng von anderen Anonymen?
Es geht nicht um Namen, es geht um Argumente und Positionen. Die Anerkennung von manch einem Anonymen hier, den ich öfter lese, ist mir mehr wert als die Anerkennung von manchen Mitmenschen, deren Überzeugung ich teils weniger kenne oder aber nicht schätze. Auch wenn die Motivation nicht Anerkennung sein mag, ist mir das schon wichtig, verstanden zu werden und zum Nachdenken anzuregen. Im besten Falle entscheidet sich ein Unentschlossener dafür, seine Organe zu spenden.

Es gibt wirklich Diskussionen, da diskutiere ich nicht des Trollens wegen oder um Mods ans Bein zu pissen. Auch wenn ich Letzteres bei Gelegenheit gerne mitnehme.. :'D


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

31.01.2020 um 14:15
Zitat von vincentvincent schrieb:Scheint aber ziemlich instabil und wacklig zu sein..
Das mag für dich so aussehen, vielleicht plagt dich ja auch nur ein Nystagmus. :)
Zitat von vincentvincent schrieb:Kaufe ich dir nicht ab.
Bleibt dir unbenommen.
Zitat von vincentvincent schrieb:Ich könnte dir jetzt völlig begründet sagen, dass das eine ziemlich unsoziale Eintstellung ist.
Erspar mir die Gründe, denn auch das ist dir unbenommen.
Zitat von vincentvincent schrieb:Ohne an eine Bedingung zu knüpfen; insbesondere an die Einstellung derjenigen, die potentielle Empfänger sind.
Die Einschätzung bleibt den dann noch Lebenden überlassen. Mir gehts nur darum, dass die Bedürftigkeit und nicht die Kohle als Entscheidungskriterium herangezogen wird.
Kontrollieren kann ich das in meinem Zustand dann natürlich nicht mehr.
Zitat von vincentvincent schrieb:Nun machst du es dir aber einfach und investiert dein Geschreibe nicht in die Überzeugungsarbeit (was du eigentlich schon machst), sondern in.. ja in was eigentlich?
Ich vertrete meine Meinung.
Seltsam, gerade kam es mir so vor, als hätte ich das schon mal erwähnt.^^
Zitat von vincentvincent schrieb:Es gibt wirklich Diskussionen, da diskutiere ich nicht des Trollens wegen oder um Mods ans Bein zu pissen.
Wers glaubt... :D


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

03.02.2020 um 13:58
Eine Abgeordnete, die an der Abstimmung im BT teilnahm, hat dazu einen Blogeintrag veröffentlicht. Sie schreibt u.a.:
Etwa 85% der Bevölkerung geben bei Befragungen an, dass sie zur Organspende bereit sind, aber das Problem ist, dass die wenigsten das auch dokumentieren, z.B. über einen Spenderausweis. Gerade deshalb ist die doppelte Widerspruchslösung gut, denn sie wird den großen Unterschied zwischen bestehender und dokumentierter Spendenbereitschaft verringern. Wer zur Spende bereit ist, hat es nämlich am leichtesten, er oder sie braucht einfach nichts zu tun. Nur wer nicht spenden möchte, also die ca. 15%, die sich dagegen aussprachen, muss sich erklären und den geringen Aufwand betreiben, sein oder ihr „Nein“ zu erklären. Das wäre auch schriftlich bei Angehörigen möglich gewesen, wenn jemand nicht in einer zentralen Datenbank stehen möchte. Eine kleine Hürde, die in Kauf zu nehmen sein sollte, wenn sie auf der anderen Seite so vielen Schwerstkranken das Leben hätte retten können.
https://mdb.anke.domscheit-berg.de/2020/01/die-widerspruchsloesung-im-bundestag/ (Archiv-Version vom 17.01.2021)

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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

03.02.2020 um 14:02
Bei der Widerspruchslösung hätte es der Klärung einer wichtigen Grundvoraussetzung bedurft:
Lässt sich eigentlich mit legalen Untersuchungen/Statistiken belegen, dass Organe die ohne ausdrückliche Zustimmung entnommen wurden, vom Immunsystem der Empfänger genauso gut angenommen werden wie Organe derer, die spendenbereit sind?


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

03.02.2020 um 14:23
@kosmonautin
Woher sollen die Organe denn wissen, ob jemand spendebereit war? Organe haben doch kein eigenes Bewußtsein. Die Forderung klingt für mich daher reichlich esoterisch.

Viele wichtiger wäre für mich zu klären, wie man eigentlich sicherstellt, dass jemand der einer Spende widersprochen hat, nicht trotzdem ausgeweidet wird? Weil so ein Spendeausweis auf dem man angekreuzt hat, nicht spenden zu wollen, kann ja ganz einfach im Müll landen.


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