Anschlag auf die Redaktion des "Charlie Hebdo" in Paris
10.01.2015 um 13:02Anzeige
Glünggi schrieb:Aber nicht den sunnitisch schiitischen Konflikt vergessen dabei ;)Habe ich irgendwo geschrieben, dass zwischen allen Muslimen Friede, Freude und Eierkuchen herrschen würde?
emodul schrieb:Das spielt zwar alles auch eine Rolle, aber die Hauptgründe für die Radikalisierung der meisten Islamisten ist doch klar auf das kriegerische Vorgehen des Westens im Nahen Osten zurückzuführen.Halt ich für nicht zutreffend bzw zu kurz gegriffen. Die Muslime, die Dschihadisten werden, haben einen Minderwertigkeitskomplex dem Westen gegenüber. Und einen Machtanspruch, den sie durch nichts als Gewalt realisieren können, weil sie auf anderen Gebieten wenig bis nichts vorzuweisen haben.
emodul schrieb:Meine Ausführungen zielten eher darauf ab, dass die Mohamed-Karikaturen nur ein kleiner Mosaikstein sind und keineswegs der Auslöser für diese Taten. Wenn man aber jetzt so tut, als ob es nur um freie Meinungsäusserung gehen würde und die Muslime einfach überempfindlich gegenüber Kritik an ihrer Religion wären, dann macht man sich etwas vor. Das spielt zwar alles auch eine Rolle, aber die Hauptgründe für die Radikalisierung der meisten Islamisten ist doch klar auf das kriegerische Vorgehen des Westens im Nahen Osten zurückzuführen. Und das sollte halt auch thematisiert werden.Diese "Zurückführung" ist im Wesentlichen aber eine Täter/Opfer-Umkehr. In diesem unlogischen Schluss schwingt die Behauptung mit, daß wir im Westen zumindest Teilweise selber an diesen Radikalen und ihrer Gewalt schuld seien. Und das weise ich mit Nachdruck zurück!
kakaobart schrieb:daß wir im Westen zumindest Teilweise selber an diesen Radikalen und ihrer Gewalt schuld seien. Und das weise ich mit Nachdruck zurück!Meiner Ansicht nach tragen wir schon auch eine Mitschuld... und auch keine geringe, aber wir sind nicht allein dafür verantwortlich.
Glünggi schrieb:Na weil Du nur auf die Auslandspolitik des Westens zeigst. Regionalmächte haben auch eine grosse Schuld an der Situation. Oder war die Tour der Golfstaaten in Mali korrekt? Dass man den Aufstand der Thuareg zu einem islamischem Krieg mutieren liess?Also das Chaos im Irak, Libyen und Syrien kann man ja wohl klar der westlichen Politik ankreiden. Und wenn wir da gerade beim Thema sind, Guantanamo, Abu-Ghraib und der Drohnenkrieg sind ebenfalls Öl auf die Feuer von Extremisten.
kakaobart schrieb:Deine fragwürdige Darstellung scheitert bereits an dem simplen Fakt, daß sich ein großer Teil der islamistischen Gewalt eben NICHT gegen den Westen richtet...sondern gegen alles, was nicht in das fundamentale Bild passt. Darunter fällt dann auch ein Massaker in einem kleinen afrikanischen Dorf, in dem kürzlich furchtbare Verbrechen im Namen dieser Ideologie begangen wurden.Du musst schon auch lesen, was sich schreibe und nicht einfach selber tippen! Dass die Mehrzahl der islamischen Extremisten auch Muslime sind, das kannst du in einem meiner letzten Beiträge ja nachlesen.
illik schrieb:WER PROFITIERT DAVON? Die Jihadisten garantiert nicht.Nur das die Jihadisten sich nicht von der Tat distanzieren, nein sie finden das sogar toll und loben die Mehrtürer.
Wie du schon richtig schreibst es sind Psychopaten. Da gibt es leider nur für Lebenszeit wegsperren, oder wenn sie gerade bewaffnet sind den finalen Rettungsschuss.Es ging mir nicht um die Täter, sondern um das normale Volk.
kakaobart schrieb:Es muß aber einen Grund dafür geben, daß islamische Gewalt in den letzten 100 Jahren mit großem Abstand am furchtbarsten gewütet hatWie zum Teufel kommt man darauf, so einen Müll zu schreiben?
z3001x schrieb:Halt ich für nicht zutreffend bzw zu kurz gegriffen. Die Muslime, die Dschihadisten werden, haben einen Minderwertigkeitskomplex dem Westen gegenüber. Und einen Machtanspruch, den sie durch nichts als Gewalt realisieren können, weil sie auf anderen Gebieten wenig bis nichts vorzuweisen haben.Du hast hoffentlich mittlerweile irgendwo nachgelesen, dass der Irak von den USA angegriffen wurde?
z3001x schrieb:Andere Länder, die in der Vergangenheit unter dem Westen leiden mussten, haben sich längst erholt und stabile Gesellschaftsysteme aufgebaut und auch wirtschaftlich neu erfunden.Du siehst also auch ein, zumindest liest sich das so, dass die Angriffskriege im Nahen Osten ein Auslöser für den Extremismus sind?
Genauso unerträglich ist die Formel, die Morde von Paris hätten nichts mit dem Islam zu tun, die nun allenthalben bemüht wird, ob nun aus Furcht vor einem Aufflackern des Rassismus oder aus weniger ehrenhaften Gründen. Es ist Blödsinn. Denn den Islam gibt es nicht, der Islam ist die Summe dessen, was diejenigen, die sich auf ihn berufen, daraus machen.Und das heisst nicht, dass man Muslime und Islamisten gleichsetzt. Radikale Christen sind jedoch genauso Christen und haben auch einen Bezug zum Christentum wie Islamisten auch zum muslimischen Glauben gehören und daher einen Bezug zum Islam haben.