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Armut ist politisch gewollt

1.430 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Armut, Arbeitslos ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Bauli ehemaliges Mitglied

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Armut ist politisch gewollt

20.12.2012 um 22:39
Es gibt bei den Arbeitgebern, das habe ich selbst erlebt, regelrechte Halsabschneider.

Es wird sich aber nicht und rein gar-nichts ändern, weil die Bundetagsmitarbeiter bei den Parteien regelrecht über den Tisch gezogen werden und mit einem Hungerlohn abgefunden werden. Die SPD ist da meines Wissens Spitzenreiter beim entlöhnen von Hungerlöhnen. Darum wird sich nie was ändern, weil auch augerechnet diese rot-grünen Bazillen die große Lohnschraube brutal nach unten gedreht haben mit ihrem Hartz-Gesetz.

Ob jetzt aber die Reichen daran ursächlich an diesem Hartz 4 Gesetz schuldig sind, will ich nicht so recht glauben, denn wenn die Reichen auswandern zahlen die Armen noch mehr Steuern. Das ist eine logische Folge-Erscheinung. Denn die Reichen haben sicher nicht gesagt, gebt den Bürgern nicht`s mehr, damit wir später mehr bezahlen müssen, auch eine logische Folgeerscheinung. Denn die wegbrechende Mittelschicht hat den größten Teil getragen.

Landauf und landab klagen die kleinen Mittelständler über brutale Steuerabzocke und immer dämlicheren Vorschriften.

Ich sehe das vielmehr so, das die Politik die Bürger gegeneinander ausspielt, bevor die Bürger über die Politiker herfallen.

Ich will mich hier gar-nicht über den Kanzlerkandidaten auslassen, der die Karre mit in den Dreck gefahren hatte, mit seinem Bankenprogramm, da zu ist mir die Zeit zu schade.

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Armut ist politisch gewollt

20.12.2012 um 23:01
Menschen sind dirigierbarer, wenn sie arm und ihnen die allgemeine Bildung vorenthalten wird.
Die Klientel für politische Systeme sind die Reichen. So sieht es aus. Traurig, aber wahr.


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Armut ist politisch gewollt

20.12.2012 um 23:16
@Rozencrantz82


Natürlich ist es gewollt. sonst könnten die Reichen nicht reich sein. Das Prinzip des Systems lautet immer nehmen und geben. Mal wird dort viel genommen und dort viel gegeben, mal wird hier wenig genommen und wenig gegeben. Es gibt auch Zeiten wo viel genommen und wenig gegeben wird.

Das hängt jedoch nicht von der Politik ab, sondern von etwas ganz anderes.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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Armut ist politisch gewollt

20.12.2012 um 23:59
@dergeistlose
Zitat von dergeistlosedergeistlose schrieb:Es gibt auch Zeiten wo viel genommen und wenig gegeben wird.
Es wird immer nur genommen. Es wird nicht gegeben und das seit langer langer Zeit. Vergleiche mal die Leistungen früher mit denen heute. Fange bei den Krankenkassen und den Arbeitsverträgen an.

Einige Parteien machen das nur intelligenter als andere aber durch die HIntertür nehmen die nur.


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Armut ist politisch gewollt

21.12.2012 um 00:05
@Bauli


Wenn nur genommen werden würde, würdest du keinen materiellen Lohn mehr bekommen.


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def ehemaliges Mitglied

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Armut ist politisch gewollt

21.12.2012 um 08:36
@kakaobart
@ichbindemartin
@xia
@Bauli

Um das nochmal klarzustellen. Ich will hier niemandem auf den Schlips treten sondern dafür sensibilisieren das oftmals Verfahrensfehler oder Fehler von Bearbeitern/ Vorstehern/ Sachgebietsleitern oder dem Leistungsempfänger selbst schuld sind. Das System ist immer nur so gut wie sein charakterschwächster Teilnehmer.

Das es unverschuldete Härtefälle gibt möchte ich auch nicht bestreiten aber hier wird viel zu schnell, reflexartig der Staat in die Verantwortung gezogen...
Zitat von BauliBauli schrieb:Fange bei den Krankenkassen und den Arbeitsverträgen an.
Arbeitsverträge? Ich kenne viele Firmen, Vereine, Körperschaften die ihren Angestellten Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, Direktversicherung, Fahrten zur Arbeitsstätte etc. pp. zahlen... hier wird wieder nur pauschalisiert.

Ich verweise nochmal darauf, das die BRD im internationalen Vergleich mitnichten arm ist. Es muss niemand Obdachlos sein und jeder kann immer medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Das ist bei Weitem nicht die Regel...

Wenn ich in der Forbes top 100 der 100. bin, werde ich mich sicher auch als armes Würstchen sehen... es ist immer eine Standpunktsfrage.

@kakaobart

Was die Monatsrechnung betrifft lässt sich das wohl nicht so einfach abhandeln. Ich könnte dir jetzt gegenhalten das die Mieten hier nicht annähernd deine Zahlen erreichen. Ca. 80 m² 3 Raum sind hier ortsüblich für 600 € zu haben. Da ist Strom und NK bereits eingerechnet.
Auch die Nahrungsmittel sind so eine Sache. Warum nicht Mittags Brot mit Belag und Abends warm? Warum Mittagessen für 5 € / Person am Tag in der Stadt oder liefern lassen wenn man auch Abends für die gleichen 5 Euro für beide warm kochen kann?
Auch das Handy... Man ist arm wenn man nicht für 30 € im Monat ein Smartphone sein Eigen nennen kann... wie wärs mit nem einfachen Handy und Prepaid? Netzflats und Telefonflats sind ja meist mit drin bei solch Angeboten. Ruckzuck hat man es auf 15 € im Monat pro Person reduziert. Aber hey, iPhone5 mit AllroundFlat... sonst ist man arm!

Das Vereinsbeispiel hat auch mit Mitleid nichts zu tun. Es sind meist gemeinnützige Vereine die Satzungshalber solche Passi (was ist die Mehrzahl von Passus?) enthalten und auch genau das vom Gesetzgeber vorgesehen ist. Was ist mit Sozialen Vereinen die Jugendclubs oder Jugendeinrichtungen im Allgemeinen betreuen? Alles aus Mitleid? Nein, es schafft Arbeitsplätze und vielen Kids eine Perspektive in der Freizeitgestaltung... zudem wird es vom fiesen Staat jährlich mit Beträgen bezuschusst, die dir wahrscheinlich die Schuhe ausziehen würden.

Man hat die Möglichkeit 2 PKW zu unterhalten oder wenigstens zu einer Arbeitsstelle hinzuziehen. Jeden Morgen und Abend 80km zu fahren ist Luxus und Verschwendung aber das muss eben jeder selbst entscheiden... darf dann nur nicht rumheulen. DEsweiteren höre ich sehr oft so Dinge wie: "Was nen Dacia? Das sind doch keine Autos. Es muss schon nen VW/AUDI/BMW sein." - selbst Schuld! Aber stimmt, Dacia Fahrer sind nicht sparsam, sie müssen arm sein!

Was ich jetzt auch zum zigsten Mal wiederhole. Ein Sozialstaat gewährleistet die Versorung mit dem Notwendigsten und nennt es deshalb auch Existenzminimum. Nicht mehr und nicht weniger.

Das Problem ist hier die Konsumgesellschaft... jeder will alles haben sonst heult er rum... es ist das Vergleichen udn der Neid der daraus entsteht.

Mir ist das jetzt aber Hupe, da es ja hipp ist zu motzen und die Schuld auf den Staat zu schieben statt sich mal zu fragen was man selbst daran ändern kann...
LG


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Armut ist politisch gewollt

21.12.2012 um 12:14
@def
Zitat von defdef schrieb:Was die Monatsrechnung betrifft lässt sich das wohl nicht so einfach abhandeln. Ich könnte dir jetzt gegenhalten das die Mieten hier nicht annähernd deine Zahlen erreichen. Ca. 80 m² 3 Raum sind hier ortsüblich für 600 € zu haben. Da ist Strom und NK bereits eingerechnet.
Na dann rechne dazu noch warmes Wasser und Heizkosten und du hast knapp 800€. Du zeigst immer wieder, daß du keine Vorstellung hast von den Lebenskosten derzeit...kann es sein, daß du noch bei deinen Eltern wohnst?
Zitat von defdef schrieb:Auch die Nahrungsmittel sind so eine Sache. Warum nicht Mittags Brot mit Belag und Abends warm? Warum Mittagessen für 5 € / Person am Tag in der Stadt oder liefern lassen wenn man auch Abends für die gleichen 5 Euro für beide warm kochen kann?
Natürlich könnte man bei den Lebensmitteln sparen. Aber was genau ändert das an der Tatsache, das der eigene Lebensstandart deutlich unter dem deutschen Durchschnitt liegt. Wenn du nun hier sparst - um dir an anderer Stelle dafür etwas mehr (Luxus) leisten zu können, dann ist das so, als würde ein Lebrakranker die Organfäulnis vom linken Arm zum Rechten schieben. Lebra hat er dann aber immernoch. Und arm bist du auch dann noch, wenn du bei Lebensmittel (...) so gut gespart hast, daß du dir trotz allem einen großen TV leisten konntest. Verlässt man das Haus morgens halt 2 Stunden früher und geht zu Fuß zur Arbeit - wer verbietet dir solche Sparmaßnahmen denn?!

Die Sache ist nur, daß man auf dieser Basis nicht ernsthaft weg diskutieren kann/darf, daß Menschen mit so einem Gehalt nunmal arm sind. Und das, obwohl sie in ihrem gelernten Beruf arbeiten (so habe ich dieses Beispiel jedenfalls verstanden). So jemand geht 8 Stunden am Tag arbeiten - das ist ein Drittel des ganzen Tages! - und du rechnest dem vor, daß er ja eigentlich nur zu seinem Arbeitsplatz ziehen muß um auf sein Auto verzichten zu können...und schon habe er wieder gut 100€ pro Monat gespart. In 3. Welt-Ländern schlafen die Arbeiter während der Woche oft in/bei der Fabrik, weil sie sich kein Auto leisten können und der Heimweg zu lang ist. Ist das auch so ne "sparsame Lösung", die du lobend als Beispiel erwähnen würdest?

Ich persönlich finde, wenn der Wohlstand unter der ARBEITENDEN Bevölkerung so ungerecht verteilt ist, daß der Eine garkeinen Begriff mehr hat für den Wert von Geld und der Andere auf der Arbeit in der Mittaspause überlegen muß, ob er jetzt oder abends was warmes isst (beides kann er sich nicht leisten!) - dann muß man einfach mal darüber nachdenken, ob das unbedingt so sein soll.
Zitat von defdef schrieb:Was ich jetzt auch zum zigsten Mal wiederhole. Ein Sozialstaat gewährleistet die Versorung mit dem Notwendigsten und nennt es deshalb auch Existenzminimum. Nicht mehr und nicht weniger.

Das Problem ist hier die Konsumgesellschaft... jeder will alles haben sonst heult er rum... es ist das Vergleichen udn der Neid der daraus entsteht.

Mir ist das jetzt aber Hupe, da es ja hipp ist zu motzen und die Schuld auf den Staat zu schieben statt sich mal zu fragen was man selbst daran ändern kann...
Das hat dann wieder mit unserem Beispiel vom Metaller mit 950€ Netto nichts mehr zu tun. Jetzt redest du von Arbeitslosen. Das jemand, der morgens ausschläft, nicht erwarten kann in einer Villa zu residieren ist klar. Ob der aktuelle Harz-IV Satz immernoch ausreichend ist, wäre eine eigene Diskussion. Immerhin wurden diese Zahlen nach der Währungsreform beschlossen...und alle, die damals nicht mehr bei Mama/Papa wohnten wissen noch, wie sich darauf hin die Lebenskosten erhöht hatten. Abschließend könnte man diesen Sachverhalt noch von dem Standpunkt aus betrachten, daß nunmal die Regierung den Auftrag hat die Wirtschaft zu regulieren mit dem Ziel für jeden Arbeitsfähigen einen Arbeitsplatz zu schaffen/sichern. Ob die Regierung diesem Auftrag mit der Schaffung von Billiglohn-Plätzen gerecht geworden ist...meiner Meinung nach nicht! In diesem Zusammenhang finde ich es dann durchaus etwas selbstgerecht, wenn ein Herr Schröder davon spricht, daß niemand ein Recht auf Faulheit habe - während die Regierung damals als Alternative aber auch nur diverse 600€-Job schaffen konnte. Ich persönlich hatte bei solchen Jobs immer das Gefühl, daß es heute bei dem Begriff "Beruf" vielleicht nur noch um ein Alibi geht...eine Tätigkeit um zu beweisen, daß man nicht faul sei...die aber nichts mit Selbstbestimmung und finanzieller Unabhängigkeit zu tun hat. Und DAS in einem der reichsten Länder der Welt!

Du wirst jetzt wieder das gegenteilige Extrem herbei ziehen und aufblähen - das man halt nicht erwarten könne, daß der Staat jeden Schulabgänger (ob mit- oder ohne Abschluss) gleich in einen extrem gut bezahlten Beruf mit erstklassigen Karrierechancen vermittelt...ohne, daß der Proband auch nur einmal eine Bewerbung schreiben musste. Sowas in der Art. Aber mit so einem Argumentations-Konzept verschleiert man das reale Problem nur hinter hypotetischen (Un-)Möglichkeiten des anderen Extrems. Ich finde, es muß da einen Mittelweg geben...und so lange es Leiharbeiterfirmen, Billiglohn-Plätze, 1€-Jobs und Politiker wie den Schröder gibt, werde ich es begrüßen, wenn man gemeinsam über Möglichkeiten nachdenkt.


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def ehemaliges Mitglied

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Armut ist politisch gewollt

21.12.2012 um 12:48
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Na dann rechne dazu noch warmes Wasser und Heizkosten und du hast knapp 800€. Du zeigst immer wieder, daß du keine Vorstellung hast von den Lebenskosten derzeit...kann es sein, daß du noch bei deinen Eltern wohnst?
Zitat von defdef schrieb:Ca. 80 m² 3 Raum sind hier ortsüblich für 600 € zu haben. Da ist Strom und NK bereits eingerechnet.
Was denkst du sind Nebenkosten (NK)? Heizung, Warmwasser, Hauswart, Treppenhausbeleuchtung, Verwaltung ... All das sind NK! Nennt sich dann auch Warmmiete.

Netter Versuch es persönlich werden zulassen aber doch total fail... :D Ich kann nichts für die Mietpreise hier... die sind nunmal so. 550 Warmmiete und 50 € Strom Abschlag im Monat. Was du dann tatsächlich verbrätst ist mir hier auch total egal, da es dein Problem ist wenn den ganzen Tag das 1 kw Netzteil vom Rechner läuft und die Heizung auf max bollert...
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Verlässt man das Haus morgens halt 2 Stunden früher und geht zu Fuß zur Arbeit - wer verbietet dir solche Sparmaßnahmen denn?!
Niemand, sagt auch keiner ist aber völlig schwachsinnig...
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Ich persönlich finde, wenn der Wohlstand unter der ARBEITENDEN Bevölkerung so ungerecht verteilt ist, daß der Eine garkeinen Begriff mehr hat für den Wert von Geld und der Andere auf der Arbeit in der Mittaspause überlegen muß, ob er jetzt oder abends was warmes isst (beides kann er sich nicht leisten!)
Er kann auch Abends für den nächsten Tag vorkochen und das dann mitnehmen. Wenns dir natürlich explizit darum geht im Wirtshaus jede Mittagspause bei Braten und Bier zu verbringen hast du schon eine recht abgedrehte Auffassung von Durchschnitt...
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Aber was genau ändert das an der Tatsache, das der eigene Lebensstandart deutlich unter dem deutschen Durchschnitt liegt.
Was ist denn der deutsche Durchschnitt?
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Ich persönlich hatte bei solchen Jobs immer das Gefühl, daß es heute bei dem Begriff "Beruf" vielleicht nur noch um ein Alibi geht...eine Tätigkeit um zu beweisen, daß man nicht faul sei...die aber nichts mit Selbstbestimmung und finanzieller Unabhängigkeit zu tun hat. Und DAS in einem der reichsten Länder der Welt!
Auf die Idee das du da ins Klo gegriffen hast und vielleicht nicht mit Geld kannst kommst du scheinbar nicht. Es kann NUR an Anderen liegen man selbst ist ja schließlich perfekt...

Zeitarbeit ist neumodischer Sklavenhandel und 1 € Jobs sind da nicht viel besser. Das habe ich mehrfach erwähnt aber du liest nur was du willst. Das System kann dafür nichts. Es sind die Teilnehmer die es ausnutzen. Seien es Zeitarbeitsfirmen oder Hartz Schmarotzer. Jeder davon trägt seinen Teil dazu bei das es nicht klappen kann...
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Du wirst jetzt wieder das gegenteilige Extrem herbei ziehen und aufblähen - das man halt nicht erwarten könne, daß der Staat jeden Schulabgänger (ob mit- oder ohne Abschluss) gleich in einen extrem gut bezahlten Beruf mit erstklassigen Karrierechancen vermittelt...ohne, daß der Proband auch nur einmal eine Bewerbung schreiben musste.
Was ist daran gebläht? Genau so wie du es sagst ist es... oder findest du das das der Standardhergang sein sollte?

Ich werde mich hier jetzt nichtmehr äußern, da es ja ein üblicher "Lasst uns auf alles schimpfen." Thread zu sein scheint... dafür ist mir meine Zeit zu schade.

Also frohe Weihnachten allerseits!! :)


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Armut ist politisch gewollt

21.12.2012 um 14:22
@def

Summa sumarum streiten wir beide darüber, daß sich ein Arbeitnehmer nicht beklagen darf, wenn er in seinem gelernten Beruf arbeitet und dafür 950€ netto erhält. Als Rechtfertigung für deinen Standpunkt zählst du Dinge auf, an denen so jemand sparen könnte...

So wohnt unser Beispiel inzwischen in einer erstaunlich billigen Wohnung, die praktischerweise noch unmittelbar neben seinem Arbeitsplatz liegt - so daß er auch kein Auto mehr braucht (zum Einkaufen auch nicht...denn ein Lebensmitteldiscount ist angenehmerweise auch direkt daneben und Freunde/Familie sucht er sich im Extremfall Neue*). Lebensmittel und Haushaltsmittel kosten pro Woche pro Person gerade mal 35€... Als Möbel benutzt diese Person sein altes "Kinderzimmer" - in dem also schon seit je her eine komplette Küche und sogar eine Waschmaschine vorhanden war (seine Freunde beneideten ihn schon immer um sein Kinderzimmer!). Und weil man auch keinen Wohnzimmerschrank braucht - oder eine Couch, einen Esstisch...oder sowas Banales wie Gardinen, Handtücher, etc... kann unsere Beispielperson auch sofort anfangen Geld zurück zu legen um 5 Jahre später (solange lebt man doch gerne in so einer Wohnung!) 18.000€ auf dem Konto zu haben.

* Nehmen wir mal an, er zieht nur 10 km weit weg zu seinem Arbeitsplatz. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist das eine Distanz von gut 40-90 Minuten - je nachdem, ob es eine DIREKTE Verbindung mit Bus/Bahn gibt. Pro Weg. Du wirst das jetzt wieder schlagend und tretend verneinen - aber da leiden sicherlich auch die sozialen Kontakte, wenn man für einen Kaffee noch 2 Stunden Fahrzeit und 10€ Busgeld einplanen muß.

In deiner irren Welt ist das alles normal und es wirkt für dich beschämend, daß sich die dreisten Arbeiter noch beklagen, daß sie für 8 Stunden Arbeit so wenig Lohn bekommen, daß sie so leben dürfen. Und selbst wenn ich mich so vorsichtig ausdrücke, daß ich davon spreche es zu begrüßen, wenn man unter den jetzigen Bedingungen über Möglichkeiten spricht dies zu verbessern wird gleich gejault, als würde die ganze Besatzung meutern. Unter dem Hintergrund, daß du irgendwo erwähnt hast, daß du selbst ZWEI MAL im Jahr in Urlaub fährst ist das wirklich bemerkenswert.

Ich möchte mal erleben, daß du 5 Jahre lang in einer Wohnung lebst, in der du dein Kinder-/Jugendbett zusätzlich als Couch für die Gäste benutzt und darauf angewiesen bist, daß Mutti einmal die Woche kommt um deine Kleider bei sich daheim zu waschen. Von der Küche will ich garnicht erst reden. Es ist eine Sache ein halb-/dreiviertel Jahr mal so leben zu müssen...da man sich unmittelbar nach dem Einzug in die erste eigene Wohnung nach und nach Möbel (etc.) kauft...aber 5 Jahre lang so leben zu müssen ist was anderes. Das die verwöhnten Arbeiter einfach zu hohe Ansprüche stellen kommt immer nur von Leuten, die selbst nie so leben würden. Zumindest keine so lange Zeit!

Und genau DA hat der Wurm auch die Zähne! Warum reagieren denn ausgerechnet diejenigen so empört auf Vorderungen nach einer gerechteren Verteilung des Wohlstandes, die momentan eben nicht so leben? Weil sie Angst haben, daß man ihnen etwas weg nimmt und sie befürchten dann selbst AUCH so leben zu müssen. Jedenfalls wirkt es auf mich so. Und mit diesem Gedanken im Kopf ist es dann doppelt so Kaltschnäuzig, wenn jemand den Geringverdienern - die am Existenzminimum leben - vor rechnet, wo sie sparen können...aus Angst selbst mal irgendwann dort sparen zu müssen. :o/

Lg


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Bauli ehemaliges Mitglied

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Armut ist politisch gewollt

21.12.2012 um 14:34
@dergeistlose

Du schriebst mir " Wenn nur genommen werden würde, würde man keinen materiellen Lohn mehr bekommen.

Das ist mir zu hoch gegriffen, wenn der MWSt-Satz bei 19 % liegt, arbeitest Du alle fünf Jahre und noch ein paar Tage nur für den Staat. Dir ist praktisch alle fünf Jahre für ein Jahr der Lohn genommen, aber Du merkst es einfach nicht, weil auf fünf Jahre verteilt.


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def ehemaliges Mitglied

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Armut ist politisch gewollt

21.12.2012 um 14:46
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Summa sumarum streiten wir beide darüber, daß sich ein Arbeitnehmer nicht beklagen darf, wenn er in seinem gelernten Beruf arbeitet und dafür 950€ netto erhält. Als Rechtfertigung für deinen Standpunkt zählst du Dinge auf, an denen so jemand sparen könnte...
Falsch, er kann von mir aus klagen soviel er will... mit 950 € netto muss man auf nichts verzichten. Ich kenne viele viele die das tagtäglich beweisen. Grundsätzlich kann jeder soviel meckern und schinpfen wie er will und kann sich damit in den Teufelskreis voller Depression und sozialer Isolation begeben. Oder er kneift die Backen zusammen und lebt... mir schnuppe.

Ich würde niemals eine tägliche Strecke von 15km + ohne nötigen finanziellen Backbone machen sondern immer näher an die Arbeit ziehen. Auch das soll sich aber jeder selbst überlegen nur dann nicht über eben jenen Arbeitsweg klagen.

MEine Welt ist nicht irre... sie ist recht realistisch, aber wie gesagt kommt es auf deine eigenen Ansprüche an. Setzt du die so hoch an, dass du damit nicht hinkommst ist klar, das du irgendwann anfängst zu mosern.

Wenn ich dir sage, dass ich auch nur um die 1000 netto monatlich habe und keines deiner Armutsprobleme mich irgendwie tangiert kannst du mir das glauben oder lässt es...
Ich möchte mal erleben, daß... etc. pp.
Bett 1,40 x 2m: 80 €
Klappcouch dazu: 200 €
Miniküche: 270 € zugegeben die is nich der Brüller, aber reicht für den Anfang
Couchtisch: 60 €
...

Will man natürlich gleich die ganze Hütte mit schwedischem Holz ausrüsten ist klar das es zu teuer wird, aber Stück für Stück kann man sich die Wohnung einrichten. Wer allein mit 950 netto, ohne Kinder und andere Verpflichtungen, nicht zurecht kommt macht etwas grundlegend verkehrt...

Natürlich darf es gern mehr sein aber das Gejammer ist ja mittlerweile Volkssport...
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Jedenfalls wirkt es auf mich so. Und mit diesem Gedanken im Kopf ist es dann doppelt so Kaltschnäuzig, wenn jemand den Geringverdienern - die am Existenzminimum leben - vor rechnet, wo sie sparen können...aus Angst selbst mal irgendwann dort sparen zu müssen. :o/
Oh keine Angst, ich hatte auch eine sehr kontraproduktive Phase bis ich merkte, das all mein Gemoser es nurnoch verschlimmert... auch du wirst sicher irgendwann begreifen, dass sich die eigene Stimmung immer auch aufs Umfeld auswirkt... die Leute merken wie du drauf bist und meiden dich... oder sind selber nur am meckern, dann werdet ihr natürlich dicke Kumpel...

Und nochmal poste ich ein Zitat:

~~~
Zufriedenheit ist der Stein der Weisen, der alles in Gold verwandelt das er berührt.

Benjamin Franklin
~~~

Und wünsche frohe Weihnacht, da wir hier eh auf keinen Nenner kommen und ich mir die Stimmung nicht versauen will. Also hau rein und lass dich reich beschenken! :)

LG


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xia ehemaliges Mitglied

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Armut ist politisch gewollt

21.12.2012 um 15:29
@def
Zitat von defdef schrieb: Falsch, er kann von mir aus klagen soviel er will... mit 950 € netto muss man auf nichts verzichten.
Wenn man nur von Grundbedürfnissen Ausgeht dann magst du Recht haben.

Trotzdem ist dieser Mensch Arm weiter nichts auch wen du dich mit deinen 1000 Euro Gut eingerichtet hast Trotzdem bist du damit Unterschicht hier in Deutschland und nicht Bewundernswert für andere Menschen und musst Natürlich auf vieles Verzichten das du auch gerne hättest.
Zitat von defdef schrieb: Natürlich darf es gern mehr sein aber das Gejammer ist ja mittlerweile Volkssport...
Nein ist es nicht sonder andersherum wird ein Schuh daraus ,weil immer unseren Lieben Politiker sagen es geht den Menschen in Deutschland gut obwohl viele Arbeiten und am Monatsende auch noch Aufstocken müssen.

Den ein zigsten in unseren Land die wirklich sagen können ihnen geht gut sind ja unsere Politiker,sie bekommen ihr Gehalt und haben noch Reichlich Zeit nebenbei auch noch Hoch bezahlte Vorträge zu halten.

Lg
xia


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Armut ist politisch gewollt

21.12.2012 um 18:29
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Menschen sind dirigierbarer, wenn sie arm und ihnen die allgemeine Bildung vorenthalten wird.
Die Klientel für politische Systeme sind die Reichen. So sieht es aus. Traurig, aber wahr.
Also die allgemeine Bildung enthalten sich die meisten selber vor.


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Hansi ehemaliges Mitglied

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Armut ist politisch gewollt

21.12.2012 um 19:04
@AgathaChristo
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Menschen sind dirigierbarer, wenn sie arm und ihnen die allgemeine Bildung vorenthalten wird.
Von welchem Land redest du?
In Deutschland besteht bis zum 18. Lebensjahr eine kostenlose Schulpflicht.
Der Staat baut die Schulen und stellt die Lehrer. Das ist die Chance jedes Einzelnen.
Hingehen und lernen müssen die Schüler selbst.
Aber das ist anscheinend schon zuviel verlangt...


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Armut ist politisch gewollt

21.12.2012 um 19:31
Zitat von eckharteckhart schrieb:Armut ist politisch gewollt
Noch nie gab es so wenig wirkliche Armut wie heute im und durch das Sytem welches wir haben


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Armut ist politisch gewollt

21.12.2012 um 19:51
@Hansi
Es ist doch Fakt, das heute die Kinder von der sogenannten Elite mehr gefördert werden, als die von Harz4! Die Doofen sollen eben doof bleiben? Aber zum Wählen sind sie intelligent genug?
Klar, jeder kann sich aus eigener Kraft was schaffen, aber schwierig bei Minderbemittelten.
Früher wurden Hauptschüler von Arbeiterkinder mehr gefördert als heute, wenn dann überhaupt.


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Armut ist politisch gewollt

21.12.2012 um 20:18
eckhart schrieb:
Armut ist politisch gewollt


Noch nie gab es so wenig wirkliche Armut wie heute im und durch das Sytem welches wir haben
@GehirnAkrobat
Wenn Du schon dabei bist, den Erklärbär zu geben,
erläutere doch bitte
auch den ersten Teil meiner Aussage,
der da lautet:
"Sinkende Löhne sind Ausdruck struktureller Verbesserungen"
Zitat von gibraltargibraltar schrieb:Es ist aber so, dass struktureller Wandel Geld kostet und das schlägt sich natürlich auch in niedrigeren Gehältern nieder.
Nette Umschreibung für ruinösen Wettbewerb.


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Armut ist politisch gewollt

21.12.2012 um 20:33
@GehirnAkrobat
Zitat von GehirnAkrobatGehirnAkrobat schrieb:Noch nie gab es so wenig wirkliche Armut wie heute im und durch das Sytem welches wir haben
Naja.. noch nie gab es auch so horrende Lebenshaltungskosten.


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Armut ist politisch gewollt

21.12.2012 um 20:37
Zitat von eckharteckhart schrieb:"Sinkende Löhne sind Ausdruck struktureller Verbesserungen"
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Naja.. noch nie gab es auch so horrende Lebenshaltungskosten.
Wie die Faust aufs Auge.


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Armut ist politisch gewollt

21.12.2012 um 20:37
@Gwyddion

Weißt du eigentlich was wirkliche Armut bedeutet und wie diese aussieht?
Fakt ist nunmal dass es historisch noch nie so vielen Menschen so gut geht.

Und selbst Slums wie in Brasilien werden von vielen als erstrebenswertes Lebensziel gesehen. Nur um mal zu verdeutlich was Armut eigentlich wirklich bedeutet!
Viele Menschen zieht es in diese Slums und wenn man sie fragt warum, dann sagen sie dass hier wenigstens ihre Kinder betteln können, denn zuhause auf dem Land (das so unheimlich tolle ursprüngliche Landleben, dass romantikgestörte etwas zu sehr verklärt sehen) müssten sie verhungern.


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