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1.437 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hypnose, Muster, Individuation ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

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08.02.2014 um 17:05
@oneisenough

Damit zeigst Du lediglich wie Dein Aufmerksamkeitskonzept gemeint ist. - Am Thema vorbei.
Das Suchtmittel ist ja längst in Deinem Organismus.
Ansonsten hattest du Dir weiter oben auch ein bisschen widersprochen.
Ich kann Dich auch gern darauf "aufmerkam" machen wenn du Dich wieder einmal ärgerst. :troll:

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09.02.2014 um 09:29
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Denn wenn ich meine Aufmerksamkeit nicht auf diesen bestimmten Gedanken richte, dann gibt es ihn für mich praktisch nicht
Das kann ich auch feststellen. Die Schwierigkeit tritt aber erst jetzt auf:

Was aber unser Hirn noch tut, ist Assozieren. Sprich, unvorbereitet richtet man seine Aufmerksamkeit auf etwas, was mit dem vergangen Geschehen zu tun hat und muss erst seine Aufmerksamkeit abwenden. Was wiederum ein bewusstes Denken benötigt und schon bist du in der Teufelsspirale des Assozieren. Nicht ganz einfach die Übung die Distanz konstant zu halten. Wie ich finde.


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09.02.2014 um 09:46
Zitat von LaskerLasker schrieb:Ein kleines Experiment verdeutlicht dies: Jemand, dessen Namen wir kennen sollten, steuert schnurstraks auf uns zu. Wir denken angestrengt nach und fragen uns nach seinem Namen. Er will uns partout nicht einfallen. Kurz vor uns biegt besagte Person ab... und wärend die Last der bewussten Anstrengung, das Nachdenkens über seinen Namen, von uns abfällt ...plopp... kommt der Name uns in den Sinn.
Dazu kenn ich auch noch ein Beispiel :

Man setze einen Probanden ans Steuer eines Rennwagens.
Dazu werden im Hintergrund die Hirnströme gemessen.
Beim ersten Versuch fährt der Proband das Rennen und muss sich zwangsläufig Konzentrieren.
Beim zweiten Versuch fährt der selbe Proband als Beifahrer mit.
Hirnströme werden erneut gemessen und nach beiden Versuchen verglichen.
Das erstaunliche ist das beim Beifahrer viel mehr Hirnaktivität war.
Er konnte gelassen die Gegend beim fahren beobachten und sich sonstige Gedanken machen.
Beim fahren selbst, war der Proband sehr konzentriert, auf die Strecke, das Auto und das Fahren selbst.

Erstaunlich aber Verständlich. Denn wenn ich meinen Aufmerksamkeitsfokus auf diverse Punkte konzentriere und dies noch unter Stress, ist er eingegrenzt. Gelassenheit hingegen erweitert unseren Aufmerksamkeitsfokus und wir können kreativer sein.


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09.02.2014 um 10:03
Zitat von jimmybondyjimmybondy schrieb:Das Suchtmittel ist ja längst in Deinem Organismus.
Das Suchtmittel ist erst in Dir wenn du es konsumiert hast. Oder sind bereits Rezeptoren( XY - Gegenstücke) im Hirn vorhanden und warten auf die Aufnahme?


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09.02.2014 um 10:35
@Psychoanalyse

Das Beispiel war im betreffenden Kontext der bereits konsumierte Kaffee.


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09.02.2014 um 16:03
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Jede selbsterschaffte Sucht ist in Wahrheit die Unfähigkeit, den eigenen Willen korrekt anzuwenden. Korrekt bedeutet hier, in einer weder mich noch andere schädigenden Art und Weise.

Keine Droge dieser Welt macht süchtig, genauso wenig wie jede Waffe dieser Welt gefährlich ist. Lege eine Waffe auf den Tisch und beobachte sie. Wenn du sie ausreichend lang beobachtest, wirst du ihr Verrosten bemerken, aber sie wird keinen einzigen Schuss abfeuern und jemanden verletzen oder in sonstiger Weise gefährlich sein. Die Gefährlichkeit von Waffen befindet sich nicht in den Waffen, sondern in ihren Benutzern.

Genauso ist es mit Drogen.

Stell mal eine Flasche Schnaps auf den Tisch oder eine Packung Zigaretten oder jede andere Droge, und beobachte, ob sie dich oder jemanden süchtig macht. Diese Dinge tun von sich aus überhaupt nichts. Das Süchtigmachende befindet sich nicht in den Drogen dieser Welt, sondern in den Benutzern.

Die Unfähigkeit den eigenen Willen korrekt anzuwenden, ist die eigentliche Krankheit. Denn es besteht kein Mangel daran ”Nein“ zu sagen, sobald eine Flasche Schnaps auf dem Tisch steht, oder eine andere Droge. Meist kommt die Unfähigkeit des Einsehens hinzu, das heißt, man leugnet einfach strikt und äußerst energisch, dass es diese Möglichkeit des Nein-Sagens in keiner einzigen Situation gibt. Das ist eine unmittelbare Folge der Gewohnheit selbst, denn sie will um alles in der Welt ablaufen, weil das ihr Job ist.
@oneisenough

Vielleicht hilft es ja den Begriff der Sucht einmal näher zu untersuchen. In der Medizin ersetzt der Begriff der Abhängigkeit den Begriff der Sucht. Aus einer Sucht ergeben sich verschiedene Abhängigkeiten:

Die psychische Abhängigkeit als ein übermächtiges unwiderstehliches Verlangen eine bestimmte Substanz einzunehmen.

Die physische Abhängigkeit aus der die Entzungserscheinungen resultieren.

Psychische Abhängigkeit bedeutet, dass man nur noch mit Hilfe der Droge sein seelisches Gleichgewicht herstellen, seine Nerven unter Kontrolle halten kann. Man kommt schließlich ohne die anregende oder dämpfende Wirkung des Mittels nicht mehr aus, greift zwanghaft immer wieder danach, wobei Zwänge im Wesentlichen unterbewusst gesteuerte Verhaltensweisen sind, die automatisch ablaufende Reiz-Reaktionen sind und nicht mehr dem Willen unterliegen.

Tritt bei Drogenkonsum zu der psychischen Abhängigkeit auch noch eine körperliche Abhängigkeit auf, ist das zweifelsohne noch viel schlimmer, da hier zu dem Drang/Zwang Rauschgift zu konsumieren, die körperlichen Leiden kommen. Denn sobald die Droge abgesetzt wird, verspürt der Süchtige quälende Entzugserscheinungen wie starke Schmerzen.

Die Möglichkeit des Nein-Sagens ist nur in der Theorie gegeben, bei starker psychischer und physischer Abhängigkeit, wie z. B. von Heroin, liegt sie in der Praxis bei nahezu Null.

http://www.caritas-ibbenbueren.de/73046.html


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09.02.2014 um 16:40
@Lasker

Danke für deine Erläuterungen.


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11.02.2014 um 02:00
@Lasker
Ich selbst bin nicht nach irgendwelchen Rauschmitteln süchtig und kenne auch niemanden näher, der es ist oder war. Ich möchte das nur vorweg schicken, um zu verdeutlichen, dass meine Anmerkungen zu dem Thema eher theoretisch und spekutlativ sind und auf eher alltäglichen Erfahrungen beruhen.

Die Abgrenzung zwischen physischer und psychischer Sucht/ Abhängigkeit ist m.E. in Wahrheit bei weitem nicht so klar und einfach, wie oben dargestellt.

Wenn man sich etwas angewöhnt, etwas regelmäßig tut, dann entwickelt das Gehirn dafür ein Neuronetz, also eine physische Manifestation der Gewohnheit.
Ein sehr einfaches Beispiel dafür ist das Laufen. Anfangs macht ein kleines Kind wirklich jede Bewegung, die dazugehört, einzeln, jede muss überdacht und geplant werden.
Schliesslich wird ein Programm draus, das wir völlig automatisch abspulen können, während wir uns gleichzeit unterhalten, träumen, die Umgebung ansehen etc. - es braucht dann keine besondere Aufmerksamkeit mehr, zu gehen, weil wir ein Neuronetz dafür entwickelt haben.

Bei langjährigen Rauchern kann man beobachten, dass sie Stifte genau wie die Zigarette zwischen den Fingern halten.
Und wenn die Angewohnheit, zu rauchen, aufgegeben werden soll, dann sind es bei weitem nicht nur die chemischen Substanzen, deren Ausbleiben "Zustände verursacht", sondern die Neuronetze verlangen danach, benutzt zu werden.
Man muss sich vor Augen halten, dass Nervenfasern von den Impulsen, die auf ihnen entlanglaufen, am Leben erhalten werden. Ein Nerv, der nicht benutzt wird, wird abgebaut. Das bedeutet, die Sucht beruht zu einem guten Teil auf dem Überlebenskampf einiger Neuronen. Das verursacht Stress und das dringende Bedürfnis, die Gewohnheit weiterhin auszuführen.
Auch z.B. Liebeskummer besteht zum Teil nur daraus, denn eine Beziehung ist auch nichts weiter als eine Gewohnheit. ;)

Ich finde es einfach ein wenig schwierig, die Psyche vom Gehirn abzugrenzen. Denn ein weiterer Faktor bei der Sucht nach Rauschmitteln ist, dass das Rauschmittel den Platz der körpereigenen Transmitter einnimmt. Das heisst, nach einer langen Sucht wird unser Gehirn ohne das Rauschmittel weniger gut funktionieren und wir werden evtl. depressiv, schlicht und einfach, weil die Hirnchemie aus dem Gleichgewicht geraten ist.
An diesem Punkt wird es sehr viel Arbeit bedeuten, das Muster zu durchbrechen, um das Gehirn wieder dazu anzuregen, seine Transmitter selbst herzustellen und mit dieser Bio-Ware anstelle der quietschbunten Synthetik vorlieb zu nehmen, die doch so viel spektakulärere Sensationen erzeugen konnte.


Meditation und bestimmte Atemtechniken sollen dabei helfen, ebenso können angeblich Nah-Tod-Erlebnisse die Hirnchemie schlagartig korrigieren.
Ich kann dazu nichts weiter sagen, habe diese Dinge nur aufgeschnappt.


BTW, es gibt ein Buch mit dem Titel "High werden ohne Drogen", falls jemand sich dafür interessiert.... ;)
http://ebookee.org/High-werden-ohne-Drogen-Ein-Bewusstseinserweiterndes-Handbuch_601552.html (Archiv-Version vom 04.10.2013)


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11.02.2014 um 10:50
@LuciaFackel
Zitat von LuciaFackelLuciaFackel schrieb:Wenn man sich etwas angewöhnt, etwas regelmäßig tut, dann entwickelt das Gehirn dafür ein Neuronetz, also eine physische Manifestation der Gewohnheit.
Ein sehr einfaches Beispiel dafür ist das Laufen. Anfangs macht ein kleines Kind wirklich jede Bewegung, die dazugehört, einzeln, jede muss überdacht und geplant werden.
Schliesslich wird ein Programm draus, das wir völlig automatisch abspulen können, während wir uns gleichzeit unterhalten, träumen, die Umgebung ansehen etc. - es braucht dann keine besondere Aufmerksamkeit mehr, zu gehen, weil wir ein Neuronetz dafür entwickelt haben.
Ein solches ”Neuronetz für´s Laufen“ gibt es nur während des Laufens. Wenn man sitzt, liegt oder gar schläft ist dieses Lauf-Neuronetz nicht etwa nur inaktiv, es ist vollkommen verschwunden.

Bei einer angenommenen Speicherung der Lauf-Gewohnheit sollte man erwarten, dass sie 1:1 gespeichert ist und vor allem aufrechterhalten bleibt, weil man sie ja schließlich wieder benötigt. Eine solche Speicherung konnte jedoch noch niemals nachgewiesen werden.

Dass im Gehirn etwas gespeichert ist, ist nur ein Erklärungsprinzip um nicht sagen zu müssen: ”Wir haben keine Ahnung, ob es einen Speichervorgang tatsächlich gibt und wo er stattfindet. Alles, was wir beobachten und messen können ist zwar die Beteiligung des Gehirns an der Umsetzung solcher Bewegungsabläufe. Aber gespeichert in dem Sinne, wie wir Daten auf unseren Computern speichern, ist nicht feststellbar.“

Eine solche 1:1-Speicherung würde auch überhaupt keinen Sinn machen. Denn mit deinem Körper, mit dem du gestern eine Strecke gelaufen bist, den gibt es heute nicht mehr. Es haben zwischenzeitlich so viele molekulare und vor allem subatomare Veränderungen, Zellabbau und -erneurungen stattgefunden, dass eine 1:1 Speicherung den betreffenden Körper gar nicht mehr wiederfindet.


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11.02.2014 um 11:10
@LuciaFackel

Noch eine Ergänzung:

Man könnte nun annehmen, dass die Lauf-Gewohnheit ähnlich einer Software ist, die auf mehreren PC´s läuft. Das würde erklären, warum die Laufgewohnheit (das Neuronetz, welches für´s Laufen zuständig ist) sowohl gestern wie auch heute funktioniert, obwohl der Körper in 24 Stunden millionenfache Änderungen durchlaufen hat. Aber das funktioniert nur, wenn auch der zukünftige Körper bereits in der Lage ist, solche Programme nutzen zu können. Man spricht dann von Kompatibilität der Hardware (nicht der Software (!).

Denn hierbei ist zu beachten, dass es nicht die Software ist, die sich anpassen muß, sondern der jeweilige Körper muss sich an ”nicht an einen bestimmten Körper gebundene“ Software anpassen bzw. bereits in der Lage sein, sie umsetzen zu können, wenn du verstehst, was ich meine.


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04.03.2014 um 17:38
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb am 11.02.2014:Ein solches ”Neuronetz für´s Laufen“ gibt es nur während des Laufens. Wenn man sitzt, liegt oder gar schläft ist dieses Lauf-Neuronetz nicht etwa nur inaktiv, es ist vollkommen verschwunden.
@oneisenough

Das Lauf-Neuronetzwerk ist beim Schlafen nicht vollkommen verschwunden, sondern inaktiv. Wie ein ausgetretener Pfad, der für eine Zeitlang vorhanden bleibt, auch wenn er nicht benutzt wird.

Unstreitig ist, dass durch einen Suchtstoff einmal ausgelöste Veränderungen im Gehirn und im Transmitterstoffwechsel in hohem Maße beständig sind.

Abhängige erleiden bei Abstinenz vom Suchtstoff teils drastische, manchmal sogar lebensbedrohliche Entzugserscheinungen wie Schmerzen, Übelkeit, Schweißausbrüche. Diese Symptome sind die Folge davon, dass sich bestimmte Prozesse im Organismus der ständigen Anwesenheit der Substanz anpassen.

Es entsteht ein Suchtgedächtnis.

Tatsächlich ist Sucht ein im Süchtigen immanent beständiges Muster, ein wahrer Teufelskreis, wie jeder Abhängige zu berichten weiß, der nur schwer zu durchbrechen ist. Insbesondere, wenn hirnphysiologische Veränderungen vorliegen.


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04.03.2014 um 19:02
Es entsteht ein Suchtgedächtnis
@Lasker

Ja, ich kenne das sehr gut von mir selbst. Ich hätte von allem süchtig werden können, ins Suchtgedächtnis gegraben hatte sich an erster Stelle das Rauchen von Zigaretten und an zweiter STelle war es für eine lange Zeit der Alkohol. Das Suchtgedächtnis wurde in meiner Erfahrung mit sämtlichen Prägungen und Konditionierungen ausgeschaltet, die der Ich- bzw. SELBSTwerdung im Wege standen. Ich kann heute Alkohol trinken, ohne das Bedürfnis zu haben, bis zum Koma oder gar noch tage- oder wochenlang weiter zu trinken, seit einem halben Jahr aber trinke ich so wie gar nichts mehr, weil ich keine Lust habe und sich auch keine Gelegenheiten bzw. gesellige Anlässe bieten. Fussball geh ich auch nicht mehr gucken... Ja, Fußball hat auch Suchtpotential, oder? Stoff und Spiele!

Was mich aber immer wieder fasziniert ist, wenn ich lese, dass es selbstverwirklichte Menschen, Erwachte, Entkoppelte und andere Erleuchtete es scheinbar schaffen, Gewahrsein mit Sucht zu verbinden!
My beloved Alan Watts soll ein Alkoholiker gewesen sein. Dann gibt es einen alten chinesischen Meister Li Dingenskirchen, der auch ein chronischer Saufkopp gewesen sein soll, ich glaube er war auch ein Dichter... Unbegreiflich!
Und da ist noch der Altmeister Aleister Crowley... kam lebenslang nicht von den Drogen weg...


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04.03.2014 um 20:22
Man findet sich in der Sucht wieder.
Oder mit anderen Worten, man fühlt sich selbst.
Sei es Einkaufen, Aufräumen, Tempo-Schnellfahren, Drogen und Alkohol,Computerspiele ect...
Sobald wir uns gut dabei fühlen, einer Sucht nachzugehen, ist es dann wichtig zu hinterfragen ob diese Selbstschädigt ist. In den meisten Fällen ist Sie es.
Alles was Monoton wird, nimmt an Freude ab. Das kann ich überall Beobachten. Desweiteren braucht es Zeit und oft Geld an einer Sucht nachzugehen. Da eine Sucht sich dadurch auszeichnet Ständig getan zu werden, wird es nicht wenig Zeit und viel Geld kosten.


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20.03.2014 um 10:15
Zitat von TheLolosophianTheLolosophian schrieb am 04.03.2014:Was mich aber immer wieder fasziniert ist, wenn ich lese, dass es selbstverwirklichte Menschen, Erwachte, Entkoppelte und andere Erleuchtete es scheinbar schaffen, Gewahrsein mit Sucht zu verbinden!
Nach meiner Beobachtung liegt das daran, dass man ganz genau hinschauen muss was der Grund für die Sucht ist.

Meine Zigarettensucht war ganz klar ein psychisches Drama.
Seit einem Jahr hat Rauchen aufgehört aber das psychische Drama ist noch lange nicht geklärt.
Erst jetzt wird klar, dass es sich um Selbstzerstörung handelt.

Die Zigarettensucht ist nun also still dafür hat mein Verstand andere Vorschläge der Selbstschädigung. Z.B. Arbeitssucht oder Putzsucht oder auch Gutmenschsucht ;)

Das ist zwar im gesellschaftlichen Kontext vorzeigbar, weil man eine fleißige Mitarbeiterin ist, eine "gute Seele" und auch zu Hause die Bude tip top blitzt, einschließlich Fenster und Heizungsrohren, der BallaBalla Anteil darin ist mir aber vollkommen offensichtlich ;)

Wie durchbricht man denn diese Muster?

Nicht mehr arbeiten?
Nicht mehr putzen?
Niemandem mehr helfend zur Seite stehen?


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20.03.2014 um 10:46
Ja, Sucht ist Selbstzerstörung, allerdings ohne meine Einwilligung, also nicht aktiv...
Wenn ich erkannt habe, dass ich mich mit Sucht selbst zerstöre, ist das nach meiner Erfahrung der Anfang der Heilung... Es ist sehr schwer, sich alleine von Süchten zu befreien, ich brauchte eine Selbsthilfegruppe um von der Alkoholsucht wegzukommen. Die Zigaretten konnte ich erst nach 40 Jahren Kampf vollends aufgeben. Hätte es dafür eine Selbsthilfegruppe gegeben, wäre ich auch dorthin gegangen...
Was aber jegliches Suchtmuster auflöst, ist die Befreiung und Heilung des inneren Kindes. Leider ein mittlerweile bei vielen Spiris verpönter Begriff...

Die Gefühle stehen hier an erster Stelle. Die Wahrnehmung und volle Akzeptanz der Gefühle. Rauchen z.B. dämpft Gefühle. Immer wenn ich einmal aufhörte - und ich hörte glaube ich bestimmt an die hundert Mal auf - kamen verdrängte Gefühle ans Licht. Das kommt auch daher, weil die Nase wieder besser riechen kann und Gefühle und Erinnerungen über den Geruchssinn einströmen...
Auch bioenergetische Übungen helfen...

Also, es geht in jedem Falle wohl darum, sich der Gefühle bewusst zu werden, die mich dazu treiben, zuviel zu arbeiten, zu putzen oder anderen Menschen zu helfen. Das Helfersyndrom in sich selbst zu erkennen... Co-Abhängigkeit
In meiner Sicht ist jeder Süchtige auch co-abhängig.


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20.03.2014 um 20:12
Zitat von TheLolosophianTheLolosophian schrieb:Also, es geht in jedem Falle wohl darum, sich der Gefühle bewusst zu werden, die mich dazu treiben, zuviel zu arbeiten, zu putzen oder anderen Menschen zu helfen.
Und dann, wenn du dir der Gefühle bewusst geworden bist, was dann?


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kore ehemaliges Mitglied

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20.03.2014 um 20:22
Ist es nicht komisch? Wer hätte früher aber sich beklagt und von zu viel Arbeit oder Putzen geredet Helfen war immer eine christliche Tugend @TheLolosophian und Frauen durften schon gar nicht die Hände in den Schoß legen, ein geflügeltes Wort wie ich finde, daß auch die Lustfeindlichkeit dahinter durchschimmerm läßt. Ich habe mir abgewöhnt darüber nachzudenken wie lange ich wieviel arbeite ich kann es aber frei und das ist wohl schon etwas anderes als gezwungenermaßen, weshalb mir der Gedanke kommt, daß es nie die Menge ist sonden der Zwang der müht und den man sich eigentlich vom Halse schaffen will, was aber nie kommt, das was kommt ist das burn out..


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21.03.2014 um 07:17
@Kameliendame
Zitat von KameliendameKameliendame schrieb:Und dann, wenn du dir der Gefühle bewusst geworden bist, was dann?
Warst du schon mal bei einem Körpertherapeuten? Oder ist es dir schon einmal passiert, dass du bei Massagen weinen musstest wie ein kleines Kind? Konntest du das zulassen oder hast du dich wieder "zusammengerissen"?
Was da passiert - nur wenn du es zulässt - ist Befreiung im Körper eingefrorener Gefühle.
Befreiung - DAS passiert! Seelische und körperliche Befreiung, denn viele Schmerzen rühren von dieser Einfrierung.


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21.03.2014 um 07:26
Nachtrag:
In meiner Erfahrung - und das lässt sich durchaus verallgemeinern - war es so, dass das Zulassen der in den Körper verdrängten Gefühle mich wieder mit meiner schmerzhaften kindliichen Vergangenheit in Kontakt brachte. Wenn ich meine Gefühle total zuliess und fühlte, dann kamen in diesem Zuge auch Bilder aus der Vergangenheit. Und so ging ich noch einmal b e w u s s t durch die schmerzauslösende Situation und damit hatte es sich. Jetzt war es wirklich Vergangenheit.
Also kann man sagen, was "dann kommt" oder passiert, ist auch ein Akt der Vergangenheitsbewältigung.

Aber wenn man, wie viele, den falschen Gurus glaubt, dass Vergangenheitsbewältigung nicht nötig sei und auch gar nichts miit spirituellem Bewusstsein zu tun habe, dann wird man diesen Dingen natürlich aus dem Wege gehen und alles schön weiterhin unter Verschluss halten, was ans Licht des Bewusstseins geholt sein will.


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21.03.2014 um 10:42
Zitat von TheLolosophianTheLolosophian schrieb:Warst du schon mal bei einem Körpertherapeuten? Oder ist es dir schon einmal passiert, dass du bei Massagen weinen musstest wie ein kleines Kind?
Ja, bei der Cranio Sacrale oder auch Osteopathie.
Mit dem Weinen und dieser Art der Gefühle oder den Bildern aus der Vergangenheit komme ich klar.
Aber nicht mit der unbändigen Wut.

Unbändig.

Es geht soweit, dass ich vor meinem inneren Auge sehe, wie ich nach dem Therapeuten trete oder ihn schlage.
Dann habe ich bisher immer aufgehört.

Nach meiner Erfahrung ist es nicht förderlich das, was hochkommen möchte zu manipulieren.
Wenn es also an der Zeit ist, dass Wut hochkommt, dann kommt sie, ob man das möchte oder nicht im spirituellen Prozess sowieso.
Wichtig ist m.E. nur, dass man es wahrnimmt was geschieht.
Auch das Wegdrücken von Wut ist eine lehrreiche Erfahrung, wenn man ihr bewusst beiwohnt.
Ich glaube nicht mehr, dass es etwas gibt in mir, das falsch ist.
Wenn mir also Gott die Möglichkeit gegeben hat solche starken Gefühle wie Wut zu händeln, dann nehme ich dies dankbar an.
Zitat von TheLolosophianTheLolosophian schrieb:Aber wenn man, wie viele, den falschen Gurus glaubt, dass Vergangenheitsbewältigung nicht nötig sei und auch gar nichts miit spirituellem Bewusstsein zu tun habe, dann wird man diesen Dingen natürlich aus dem Wege gehen und alles schön weiterhin unter Verschluss halten, was ans Licht des Bewusstseins geholt sein will.
liebe Sophia,
immer wenn ich sowas von dir lese, dann schmunzelt es in mir.
Ich bin mein Leben lang, nach deiner Beurteiltung, den falschen Gurus gefolgt und doch konnte weder ein falscher Guru noch ein falscher Gott, noch ein falsches ich (groß oder kleingeschrieben ...lache) verhindern, dass das, was geschieht, geschieht.


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