@McMurdo McMurdo schrieb:
@Argus7
Hmm, religiöse Menschen als vom Wahn befallen zu titulieren spricht nun auch nicht gerade von Toleranz und sozio-philosophischen Fortschritt im denken. Ergo scheint auch dein Denken, obwohl nicht von einer Religion geprägt, doch auch noch sehr primitiv zu sein.
Und wodurch unterscheiden sich nun deine Bemühungen andere von deinem Glauben zu überzeugen, dass er der richtige wäre? :)
Du siehst, unterm Strich tut sich da nicht viel.
Sowohl ein Arzt als auch ein Gericht sieht sich gelegentlich in die Lage versetzt, eine Diagnose zu stellen oder ein Urteil zu fällen zu müssen. Da spielt dann die Frage nach der Toleranz eben keine Rolle mehr. Im vorliegenden Fall verhält es sich so, dass eine riesengroße Gemeinde von sich als Christen bezeichnende Menschen, dem Rest der Welt seit nunmehr über 2.000 Jahre einen dermaßen unsinnigen, völlig unbewiesenen Mumpitz als angebliche Wahrheit verkaufen, dass es doch wohl erlaubt sein muss, diesem völlig irrealen, an den Haaren herbei gezogenen Wahnwitz zu begegnen. Toleranz kann man sich nämlich auch verscherzen, wenn man dem nicht gläubigen Teil der Menschheit mit Teufelsgewalt beizubringen versucht, an Dinge zu glauben, für die es auch nicht den Hauch eines Beweises gibt. Es soll mir jetzt niemand mit dem dämlichen Argument kommen, dass ich beweisen müsse, dass es keinen Gott gäbe.
Meine Bemühungen unterscheiden sich insofern von den Argumenten der Gottgläubigen, dass ich mich auf den Standpunkt stelle, dass nicht ich die Existenz eines Gottes zu beweisen habe, sondern eben diejenigen, die eine solche Story als die reine Wahrheit verkaufen. Dass es nun mal wahnhaft ist, Dinge zu behaupten, die angeblich existieren und die noch nie bewiesen werden konnten, trifft doch letztlich exakt den Kern der Sache.
Unter Toleranz verstehe ich, dass ich den Gottgläubigen zwar ihren Glauben zubillige, mich andererseits aber dagegen wehre, deren Lehren und Behauptungen als Wahrheit anzuerkennen. Es sind bestenfalls Thesen und Behauptungen, aber leider keine verbrieften Wahrheiten. Folgerichtig muss es auch erlaubt sein, den Gottglauben zu bewerten. Und die Bewertung, dass es sich um Gotteswahn handelt, ist unter diesen Gesichtspunkten noch ziemlich gnädig.