Ist Buddhismus Humbug?

arikado schrieb:Ich würde mich nie als Buddhisten bezeichnen wegen den Altlasten dieses Glaubens. Warum nicht einfach Atheist oder Nihilist werden? Kannst ja immer noch meditieren. Statt nur Buddha im Kopf hat man dann auch noch Zeit für andere Philosophen. :D

Warum ein paar Schuhe gegen ein anderes Paar tauschen, wenn mir die Schuhe, die ich trage, doch gut passen? Jede Religion hat ihre Altlasten. Wenn es danach ginge, dürfte man ja an gar nichts mehr glauben. Wenn ein Atheist glücklich mit seinem Atheist-Sein ist, dann soll er doch damit glücklich sein dürfen. Wer daran glauben will, dass er nach seinem Tod nicht mehr existiert und in ein großes Nichts verschwindet, dann ist auch das okay. Jeder wählt seinen Weg. :)

@arikado
@kutulus

Mal so nebenbei gesagt habe ich auch nicht nur Buddha im Kopf. Wenn ich ein Zitat höre, was mir gefällt und was ich für mich als wahr erkannt habe, dann ist mir egal, ob das Buddha, Jesus, Nietzsche oder Heinz-Günther von nebenan gesagt hat. Ich habe mich schon immer viel für die Meinung anderer interessiert. Darunter fallen für mich auch andere Religionen und Philosophien. Das hat nicht schlagartig aufgehört, nur, weil ich jetzt Buddhist bin.

@kutulus

Es geht gar nicht so sehr um glauben wollen oder nicht glauben wollen. Es geht mehr um glauben können oder nicht glauben können. Ich kann gar nicht an Gott, ein Leben nach dem Tod, einen Sinn des Lebens etc. glauben, da ich die Existenz von so etwas einfach dermassen unwahrscheinlich halte.

@arikado
Das ist auch völlig in Ordnung. Ich finde es allerdings schade, dass hier Menschen, die an etwas anderes glauben, zum Teil regelrecht verspottet werden. Ich weiß nicht genau, wie wir den Weltfrieden erreichen sollen. Aber darüber, dass solcher Hass nicht dazu beiträgt, bin ich mir sicher.

@CountDracula

Wo steigt hier Hass auf? Geschmeidig bleiben.
Ich trink jetzt noch n'DrPimperl und spiel n'Ründchen Hearthstone.

By by. Good night.

@arikado
Na ja, ich soll ja ein Buch darüber schreiben, das aufzeigt, was der wahre Buddhismus ist und dass alle anderen 1000 Bücher falsch sind... das ist keine sachliche Kritik mehr, sondern Spott.

Nichtsdestotrotz wünsche ich Dir auch eine gute Nacht :)

Es geht gar nicht so sehr um glauben wollen oder nicht glauben wollen. Es geht mehr um glauben können oder nicht glauben können. Ich kann gar nicht an Gott, ein Leben nach dem Tod, ein Sinn des Lebens etc. glauben, da ich die Existenz von so etwas einfach dermassen unwahrscheinlich halte.

An einen unsterblichen Schöpfergott, wie ihn Christen, Muslime und Juden verehren, glaube ich auch nicht. Das widerpricht der Erkenntnis, dass alles im Unviersum vergänglich ist. Auch glaube ich nicht an ein ewiges Paradies oder eine ewige Hölle, in die die bösen Jungs gestoßen werden, wenn sie zu Lebzeiten nicht artig waren. Genausowenig glaube ich aber an das Gegenteil all dessen, also den Vernichtungsglauben. Denn strenggenommen ist die Verneinung einer Weiterexistenz – wie auch immer die aussehen mag – genau das. Der Ewigkeitsglaube und der Vernichtungsglaube sind beides Extreme. Der Buddhismus lehnt solche Extreme ab. Das macht ihn für mich schon einmal sehr sympathisch. Außerdem geht es im Buddhismus nicht um blinden Glauben oder die unreflektierte Akzeptanz irgendwelcher heiligen Schriften. Im Buddhismus wird man dazu angehalten, die Lehren logisch zu hinterfragen und sie nicht einfach so als gegeben hinzunehmen. Würde die Wissenschaft eines Tages herausfinden, dass nicht alle Dinge im Universum bedingt sind, dass es etwas gibt, das aus sich selbst heraus existiert und das unvergänglich ist, dann würden Buddhisten ihre bisherigen Annahmen verwerfen.

Letztlich ist die Frage, ob deine Überzeugungen dir selbst und anderen eine Quelle des Glücks und der Zufriedenheit sind, doch viel wichtiger. Wenn sie dir dabei helfen, mit den Widrigkeiten des Lebens klarzukommen und dir einen friedlichen Tod ermöglichen, dann ist doch nichts gegen sie einzuwenden. Woran immer du auch glauben oder nicht glauben magst.

Gute Nacht. :)

@kutulus
So sehe ich das auch. Laut aktueller Kosmologie ist ja nicht mal das Universum als Ganzes ewig und unveränderlich. :)

Dir auch eine gute Nacht :)

@CountDracula

Im gegenteil.
Solange man nicht frei über religion spotten kann ohne dass da direkt hass reininterpretiert wird, solange gibt es auch wirkliche konflikte zwischen weltanschauungen.

Christen und atheisten hassen sich auch nicht gegenseitig obwohl da öfter mal die einen von den anderen durch den kakao gezogen werden.

@shionoro
In dem Fall hat er aber nicht über Religion gespottet, sondern über mich persönlich.

@CountDracula

Naja, du kannst ja auch über andere leute spotten, oder nur gequält lächeln über deren ignoranz.
Sowas find ich im umgang vollkommen in ordnung.
Menschen die spotten oder den jeweils anderen mitleidig belächeln, die haben selten vor den anderen zu verhauen.

@shionoro
Für mich zeugt es nur von dem Hass, der in der Welt ist

@CountDracula

Is aber kein hass, wenn man sich über einen lustig macht.

@shionoro

shionoro schrieb:Is aber kein hass, wenn man sich über einen lustig macht.

Das zeugt von Respektlosigkeit und Mißachtunng gegenüber Andersdenkenden. Man kann unter Freunden vielleicht mal etwas spötteln, das ist eine andere Sache als öffentlicher Hohn. Das bezieht sich zur Information nicht auf dich, sondern ist allgemein. zu verstehen.

Nein, Dich habe ich auch nicht gemeint :) ich bin hier nur schon dem ein oder anderen begegnet, der meinte, dass ich unbedingt seinen Glauben annehmen muss. Bei mir hier auf dem Lande stehen zwar nie Jehovas Zeugen vor der Tür, aber vor solchen Missionaren bin ich trotzdem nicht gefeit...

Ja @CountDracula Diese "Menschenfischer" sind halt unterwegs.

@Niselprim

Wahre Liebe kann keinen Schaden anrichten @shionoro
Liebe ist Hochachtung und Respekt, Vertrauen, Treue und Geborgenheit.
Wie soll da ein Schaden entstehen?


---->Weil die meisten leute die von solchen werten sprechen und sie angeblich predigen genau das gegenteil tun und anderen ihre idee von respekt und hochachtung usw. auszwingen wollen indem sie es einfordern.

Meist sind das ideale, an denen man eh nur scheitern kann und die für frust sorgen.

Ich weiß zwar nicht, warum du alle unter einen Kamm scherst @shionoro
Aber lass dir gesagt sein, es gibt auch Leute, welche nur davon berichten und ihre Erkenntnisse teilen wollen ;) Man kann es annehmen und man kann auch sonst annehmen, was man für richtig hält. Aber man braucht nicht von Einigen auf Andere schließen. Verstehst du das?

Jede Religion hat so seine Stärken.

Beim Buddhismus die Weisheit und halt die Meditation. Meditation ist einfach Power fürs Gehirn und ich machs. Aber bin deshalb noch lange kein Buddhistischer

@shionoro
SPott ist das bewusste Lächerlichmachen („Verspotten“) eines Menschen, einer bestimmten Gruppe oder deren echter oder vermeintlicher Werte. Er wird als Demütigung und daher oft schmerzhafter als eine äußerliche (= körperliche) Verletzung empfunden.
Wikipedia: Spott

Jetzt, wo du es Intellektuell erfasst haben solltest bist in Zukunft nicht mehr vor schwerem karma / Sünde gefeit. :)

@kutulus

Vor hundert Jahren hat es dich nicht gegeben und in hundert Jahren wird es dich nicht mehr geben. Das mag dir extrem und unsympathisch sein, aber trotzdem ist es so.

@arikado
Nö, das ist weder extrem noch unsympathisch, sondern einfach ein Fakt. Ein Buddhist hätte es nicht besser ausdrücken können. Kompliment an dich. :)