Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

@Micha007

Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. 35 Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter. 36 Und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein. 37 Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert. 38 Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach, der ist meiner nicht wert. ...

Ich glaube nicht, dass der Text von Jesus ist. Steht zwar in der Bibel. Klingt aber sehr sehr seltsam.


Aber wenn doch, denke ich, Jesus meint man soll einfach das Klüngeltum abschaffen. Jesus steht dabei symbolisch für die Liebe.

Es gibt so viele Leute, die Lieben nur ihre Familie, nur ihr Land, nur ihre Religion und neuerdings bei sportlichen Wettbewerben: sie lieben alles bloß nicht Deutschland (kleiner Scherz).

Warum sollte man auch seine Famlie mehr lieben als Jesus. Man sollte alle gleich lieben. Da gibts kein mehr oder weniger. Das ist keine Zweiklassengesellschaft.

@Micha007

Das mit dem Entzweien sagte er wohl, weil eben ein Ideologiestreit durch seine Lehre entsteht. Er entzweit Menschen, da nicht alle an ihn und die Liebe und an Gott glauben. Derjenige, der der Lehre Jesus folgt hat sozusagen keine Feinde, damit sind die anderen gemeint.

Micha007 schrieb:Und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein.

Der Mensch ist derjenige, der der Lehre folgt.

Es war wohl nur ein Beispiel. d.h. dass das nicht überall so sein wird. Da sollte man nicht den Teufel an die Wand malen. Wie gesagt falls er das so gesagt hat.

@dieleserin

Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, was micha007 so daran stört.

Das sollte aber jedem klar sein, dass man nicht seine Familie mehr lieben soll als Jesus. Das wäre sonst bedingte Liebe, Jesus steht aber für bedingungslose Liebe.

Jesus lehrte immer bedingungslose Liebe und nicht du bekommst nur meine Liebe bzw. viel mehr Liebe als andere, wenn du in meiner Familie bist etc...

@AlteTante

AlteTante schrieb:Allerdings prügelte er auch auf die Händler im Tempel ein, nur weil ihm ihr Verhalten nicht gefiel.

Zu dem Zeitpunkt war er aber auch noch nicht in den Himmel aufgefahren. Das war er erst später als er nicht mehr die Händler im Tempel verprügelte.

@AlteTante

Mal abgesehen davon, dass das vielleicht auch nachträglich in die Bibel eingefügt worden sein kann. . Nur weil Jesus das gemacht hat, ist es nicht automatisch gut. Außerdem widerspricht es der Nächstenliebe.

Ich denke jedem Christ sollte klar sein, dass das ein falsches Verhalten ist

Oder kennst du Christen die Händler im Tempel verprügeln?

dieleserin schrieb:es steht geschrieben , er vertrieb sie mit einer Geisel. Eine Geisel kann man auch auf Tische knallen um Menschen dort zu vertreiben.

Selbst, wenn es nicht mehr gewesen sein sollte, wäre es trotzdem eine Drohung gewesen. Ein vorbildhaftes Verhalten in Sachen Nächstenliebe sieht anders aus. Vorausgesetzt, dass man unter „Nächstenliebe“ das versteht, was wir HEUTE darunter verstehen: nämlich die anständige, respektvolle Behandlung eines Mitmenschen als gleichwertiges Gegenüber.
Im Mittelalter, das den Glauben an Jesus und den christlichen Gott auf seine Fahnen geschrieben hatte, und darüber hinaus verstand man darunter anscheinend etwas ganz anderes. Nämlich das Recht und auch die Pflicht, andere zu ihrem religiösen Glück zu zwingen. Auch mit Gewalt und während der Inquisition sogar mit der schlimmsten Gewalt, die einem Menschen überhaupt möglich ist.

dieleserin schrieb:Jesus sagte:
Lk 7,23 Glückselig ist, wer nicht an mir Anstoß nimmt

Bei seinem Verhalten gegenüber seinen Gegnern dürfte das aber sogar einem Menschen schwerfallen, der bei normalem Umgangston kein Problem gehabt hätte, über Dinge wie gewisse religiöse Vorschriften zu diskutieren.
Mit Beleidigungen und Drohungen macht man sich nicht nur Feinde, sondern würgt außerdem jedes sachliche Gespräch ab. Was man dem Gegner dann natürlich vorhalten kann.


Hauptproblem hierbei mag natürlich sein, dass wir heute leben, Jesus und vor allem die Evangelisten, die sein Reden und Handeln beschreiben, aber vor 2000 Jahren. Damals war sogar das Mittelalter noch so weit entfernt wie heute für uns das Mittelalter.

noilluminati schrieb:Zu dem Zeitpunkt war er aber auch noch nicht in den Himmel aufgefahren. Das war er erst später als er nicht mehr die Händler im Tempel verprügelte.

Du meinst, vor dem Tod kann man sich derartige Dinge leisten? Oder: er hätte selbst der Gewalt abschwören müssen und durfte erst danach in den Himmel fahren? Dann haben die Evangelisten uns das unterschlagen. ;)
Wenn man allerdings die Bibel weiterliest und die Offenbarung des Johannes auch noch wortwörtlich nimmt, macht Jesus im Himmel allerdings eine beängstigende Verwandlung durch und kennt dann, im Gegensatz zu seiner Zeit auf Erden (in den Evangelien) überhaupt keine Empathie für die Menschen mehr.

noilluminati schrieb:Nur weil Jesus das gemacht hat, ist es nicht automatisch gut.

Genau das meine ich doch! Aber ist es einem "echten" Christen erlaubt, Jesu Verhalten zu kritisieren oder auch nur den Gegebenheiten seiner Zeit zuzuschreiben? Muss man nicht viel eher alles gutheißen oder ins Positive verdrehen, so wie man es als bibelfrommer Gläubige auch bei Gott machen muss?

@AlteTante

AlteTante schrieb:Bei seinem Verhalten gegenüber seinen Gegnern dürfte das aber sogar einem Menschen schwerfallen, der bei normalem Umgangston kein Problem gehabt hätte, über Dinge wie gewisse religiöse Vorschriften zu diskutieren.

hmm.., der normale Umgangston hätte im Tempel wohl kaum was gebracht . Man muss sich vorstellen, dort waren sehr viele Menschen und es wurde Markthandel betrieben. Tiere wurden verkauft , damit sie geopfert werden.

Hätte Jesus sich leise verhalten, hätte er da doch gar nichts bewegt . Denn die da Geld rausgewonnen haben .Ein Gebetshaus..zur Räuberhöhle gemacht wurde.., das mussten nicht unbedingt dann Gläubige gewesen sein. .. oder Gläubige, die das Wort Gottes nicht verstanden hatten.

Er musste ja Laut werden.., und er vertrieb sie mit einer Geisel..

aber wie gesagt , es steht nichts darinnen, dass er auch Menschen damit verprügelt hat .. nirgends... , das ist Punkt 1

und bei einer solchen Menschenmenge was mitteilen.., da muss man laut werden.. Punkt 2

Punkt 3 .., so schlimm kanns nicht gewesen sein, denn sonst hätte man Jesus da schon gefangen genommen. Und hätte er jemanden mit der Geisel verprügelt, so hätte man ihn auch wahrscheinlich festgenommen.

Hätte er im normalen Ton , mit denen geredet , wäre er anschließend..weiter gegangen und sie hätten ihre Geschäfte weiter hinter dem Rücken gemacht, also stieß er die Tische um, und wurde laut und vertrieb Tiere und Menschen.., von dort.

LG Dir

In der Tat bedarf es keines Gottesglaubens um die Natur zu verstehen. Mystizismus und Religion waren möglicherweise von Aspekt der menschlichen Evolution her einst förderlich, heute allerdings wird dies nicht mehr benötigt.
Alleine die Widersprüche in der Bibel oder gleichartigen unsinnigen Fantasy Büchern, wie dem Koran, sollten jeden Gläubigen zu denken geben.

@ArchLinux

welche widersprüche meinst du genau?

@dhg
Hier hast du eine Übersicht. Sollten eigentlich alle sein...
Original anzeigen (1,9 MB)

@dieleserin
Ich meinte diesmal eigentlich nicht seinen Ausraster gegenüber den Händlern, sondern mehr seinen "Diskussionsstil" mit den Priestern.

@AlteTante

leserin Schrieb:
es steht geschrieben , er vertrieb sie mit einer Geisel. Eine Geisel kann man auch auf Tische knallen um Menschen dort zu vertreiben.
alte Tante:
Selbst, wenn es nicht mehr gewesen sein sollte, wäre es trotzdem eine Drohung gewesen. Ein vorbildhaftes Verhalten in Sachen Nächstenliebe sieht anders aus. Vorausgesetzt, dass man unter „Nächstenliebe“ das versteht, was wir HEUTE darunter verstehen: nämlich die anständige, respektvolle Behandlung eines Mitmenschen als gleichwertiges Gegenüber.
Im Mittelalter, das den Glauben an Jesus und den christlichen Gott auf seine Fahnen geschrieben hatte, und darüber hinaus verstand man darunter anscheinend etwas ganz anderes. Nämlich das Recht und auch die Pflicht, andere zu ihrem religiösen Glück zu zwingen. Auch mit Gewalt und während der Inquisition sogar mit der schlimmsten Gewalt, die einem Menschen überhaupt möglich ist.

ich konnte dem nicht entnehmen.., dass es Dir dabei um den Diskussionstil der Priester ging.. auch Deinen anderen Antworten nicht .

Jesus wurde von den Priestern nicht ernst genommen und Jesus empfand sie als Heuchler, die Menschen belehrten , und eins auf Heilig taten und selbst nicht perfekt waren.

Jesus warnte .. und belehrte sie.. , auch das was passieren wird, wenn sie so weitermachen. Was ist daran schlimm?
Nicht jeder wird den Weg finden. Der Weg ist eng und schmal..

13Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr das Himmelreich zuschließt vor den Menschen! Ihr geht nicht hinein und die hineinwollen, lasst ihr nicht hineingehen. 14
15Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr Land und Meer durchzieht, damit ihr einen Judengenossen gewinnt; und wenn er's geworden ist, macht ihr aus ihm ein Kind der Hölle, doppelt so schlimm wie ihr. 16Weh euch, ihr verblendeten Führer, die ihr sagt: Wenn einer schwört bei dem Tempel, das gilt nicht; wenn aber einer schwört bei dem Gold des Tempels, der ist gebunden. 17Ihr Narren und Blinden! Was ist mehr: das Gold oder der Tempel, der das Gold heilig macht? 18Oder: Wenn einer schwört bei dem Altar, das gilt nicht; wenn aber einer schwört bei dem Opfer, das darauf liegt, der ist gebunden. 19Ihr Blinden! Was ist mehr: das Opfer oder der Altar, der das Opfer heilig macht? 20Darum, wer schwört bei dem Altar, der schwört bei ihm und bei allem, was darauf liegt. 21Und wer schwört bei dem Tempel, der schwört bei ihm und bei dem, der darin wohnt. 22Und wer schwört bei dem Himmel, der schwört bei dem Thron Gottes und bei dem, der darauf sitzt.
23Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr den Zehnten gebt von Minze, Dill und Kümmel und lasst das Wichtigste im Gesetz beiseite, nämlich das Recht, die Barmherzigkeit und den Glauben! Doch dies sollte man tun und jenes nicht lassen. 24Ihr verblendeten Führer, die ihr Mücken aussiebt, aber Kamele verschluckt!
25Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr die Becher und Schüsseln außen reinigt, innen aber sind sie voller Raub und Gier! 26Du blinder Pharisäer, reinige zuerst das Innere des Bechers, damit auch das Äußere rein wird!
27Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr seid wie die übertünchten Gräber, die von außen hübsch aussehen, aber innen sind sie voller Totengebeine und lauter Unrat! 28So auch ihr: von außen scheint ihr vor den Menschen fromm, aber innen seid ihr voller Heuchelei und Unrecht.
29Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr den Propheten Grabmäler baut und die Gräber der Gerechten schmückt 30und sprecht: Hätten wir zu Zeiten unserer Väter gelebt, so wären wir nicht mit ihnen schuldig geworden am Blut der Propheten! 31Damit bezeugt ihr von euch selbst, dass ihr Kinder derer seid, die die Propheten getötet habe

LG Dir

dieleserin schrieb:Jesus wurde von den Priestern nicht ernst genommen und Jesus empfand sie als Heuchler, die Menschen belehrten , und eins auf Heilig taten und selbst nicht perfekt waren.

Ich als Atheist habe mich Jesus noch nie so verbunden gefuehlt wie just in diesem Moment.

@VirtualOutrage

Du glaubst ihn ..., jetzt **musst Du** .. und Du musst ... und Du musst ..** :-) lieben Gruß Dir..

Jesus war vollkommen normal.., wie wir alle..

@dhg

@interrobang hat es bereits vorweg genommen. Wie Du feststellt gibt es eine ganze Reihe sich widersprechender Aussagen in der Bibel. Personen wie @dieleserin ignorieren dies natürlich gerne. Die Bibel ist ein widersprüchlicher Text, mit ganz groben Inkonsistenzen.

@ArchLinux

welcher Text , wo ist ein Widerspruch?

@dieleserin

Ich bezog mich bei dem ersten Teil unter dem Zitat von dir mit der Geißel tatsächlich auf die "Tempelreinigung". Ab dem Text unter dem Zitat von dir mit dem Stein des Anstoßes allerdings hauptsächlich auf seinen Umgang mit Pharisäern, Schriftgelehrten und eben (da Tempel) Priestern, also den religiösen Gelehrten seiner Zeit. Erstens waren DAS seine richtigen Gegner, und zweitens fand eine Diskussion mit den Händlern ja überhaupt nicht statt.

Ich gebe aber zu, dass das vielleicht missverständlich war. Ich hätte darüber schreiben müssen: "Nun zu den Priestern". Mein Fehler.

Die Beschimpfung der Pharisäer brauchst du nicht zitieren. Die habe ich schon zigmal gelesen und finde darin nichts, was auf irgendeinen respektvollen Umgang hindeutet. Kein Wunder, dass sie sich über Jesus ärgerte, zumal ja sicher noch ein paar hundert Leute mehr im Tempel waren, die das mithörten.
Du kannst es "Warnung" nennen, ich nenne es "Drohung".

Dass er den aktuellen Priestern eine Art Sippenschuld wegen Verbrechen ihrer Vorgänger zuweist, verstehe, wer will. Davon abgesehen wirft er alle Angehörigen dieser Gruppen in einen Topf.

Wenn er nicht "ernst genommen" wurde, liegt das sicher auch an ihm selbst. Entweder Jesus hatte keinerlei psychologisches Gespür (jedenfalls im Hinblick auf Auseinandersetzung mit Andersdenkenden), oder er legte es bewusst darauf an, sich diese Leute zu Feinden zu machen. Da er ja bei anderen Gelegenheiten durchaus psychologisches Geschick beweist, vermute ich das zweite.
Was für jemanden, der glaubt, sich zu Tode foltern lassen zu müssen, damit Gott andere ins Paradies lässt, ja auch Sinn machen würd.e

@dieleserin

Widersprüche in der Bibel

Einige Beispiele;

"

Wie viele von den reinen Tieren sollte Noah in der Arche mitnehmen?

"Von allen reinen Tieren nimm zu dir je sieben, das Männchen und sein Weibchen, von den unreinen Tieren aber je ein Paar, das Männchen und sein Weibchen."

(1. Mose 7,2) "Von den reinen Tieren und von den unreinen, von den Vögeln und von allem Gewürm auf Erden gingen sie zu ihm in die Arche paarweise, je ein Männchen und Weibchen, wie ihm Gott geboten hatte."


Oder auch
"(1. Mose 7,8-9)Hatte Absalom nun drei Söhne oder keinen Sohn?

"Und Absalom wurden drei Söhne geboren und eine Tochter, ..."

(2. Samuel 14,27) "Absalom aber hatte sich eine Säule aufgerichtet, als er noch lebte; die steht im Königsgrund. Denn er sprach: Ich habe keinen Sohn, der meinen Namen lebendig erhält. ..."

(2. Samuel 18,18)

http://www.bibelzitate.de/wsidb.html

AlteTante schrieb:Die Beschimpfung der Pharisäer brauchst du nicht zitieren. Die habe ich schon zigmal gelesen und finde darin nichts, was auf irgendeinen respektvollen Umgang hindeutet. Kein Wunder, dass sie sich über Jesus ärgerte, zumal ja sicher noch ein paar hundert Leute mehr im Tempel waren, die das mithörten.
Du kannst es "Warnung" nennen, ich nenne es "Drohung".

Wieso sollte er mit Gegnern die Menschen von Gott fernhalten respektvoll umgehen? Sollte er belobigen..?
Gott hat Satan auch im ersten Sündenfall bestraft .. sollte Gott da auch sagen: Bitte weiter machen`?

dennoch haben wir die Gebote.., dass wir nicht verurteilen dürfen. Gott ist alle Macht gegeben.. , nicht uns Gläubigen.

@dieleserin
Och, du, ich bin ueberzeugt, dass Jesus nach heutigen Massstaeben ein cooler Hippie gewesen waere - "Hippie" hierbei positiv fuer einen chilligen Typen, mit dem man gemuetlich am Flussufer ein paar Bier trinken kann.
Das heisst aber weder, dass dieser coole Typ unfehlbar ist, noch dass man ihm blind folgen sollte.

Ich wuerde sogar mal den ein oder anderen Zweifel daran anmelden, dass Jesus das alte Testament damals ueberhaupt vollstaendig verstehen konnte.