Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

Dennis75 schrieb:Danke für deinen Beitrag. Was DAS betrifft erwartest du entschieden zuviel, wirst du leider bald merken (falls nicht schon geschehen.)

Fast schon vorhersehbar, dass Dir ausgerechnet der Beitrag gefällt, der noch absurder argumentiert als Du es selbst bisher fertig gebracht hast.

1. Niemand hier hat bisher von Dir oder anderen Gläubigen gefordert, die Existenz Gottes zu beweisen, um so erstaunlicher, dass es Dir gefällt, dass nun gefordert wird, Atheisten sollten seine Nichtexistenz beweisen.

2. Nichtexistenz kann nicht bewiesen werden, Existenz indessen schon - ein alter Hut, der sich selbst hier inzwischen herumgesprochen haben sollte.

3. Es handelt sich um klassische Beweislastumkehr und die ist sogar laut Forenregeln zu unterlassen.

Beweisführung war hier bisher nie Thema - es wurde lediglich das Fehlen von Belegen und Indizien als Grund vieler Atheisten angeführt, nicht an einen Gott zu glauben.

Und es war auf den letzten 4 Seiten immer wieder klar gestellt worden, dass die hier diskutierenden Atheisten eben nicht behaupten, dass es keinen Gott gäbe, sondern nur nicht daran glauben. Das ist nicht dasselbe und ir Atheisten hier im Thread stellen damit auch keine Behauptung auf, die zu belegen wäre.

Es handelst sich hier also um ein reines Strohmannargument, ein mieses Stilmittel, das nicht geeignet ist, eine sachliche Diskussion zu unterstützen.

Der einzige Atheist, der auf den letzten Seiten persönlich, aggressiv und unsachlich argumentierte, wurde aus den eigenen Reihen, von einem anderen Atheisten, zurecht gewiesen, was für sich schon zeigt, dass die Diskussionsbereitschaft auf Seiten der Atheisten durchaus vorhanden ist.

Allerdings findet eine solche Bereitschaft ein jähes Ende, wenn mit derartig unangebrachten und falschen Argumenten und Angriffen hantiert wird, wie auch für mich und wie ich annehme auch für @BioGenEthiker die Diskussion beendet ist, wenn mir weiterhin unterstellt wird, ich würde einen "Glauben", ein "Dogma" vertreten.

Wenn Du auf dieses Niveau herunter willst, dann räumen wir das Feld und überlassen es den Usern, die sich dort zu Hause fühlen - dass das allerdings den Gläubigen im Thread eine bessere Position verschafft, wage ich zu bezweifeln...

@Commonsense

Aber dass ich bereits zwei Seiten vorher schon unumwunden eingeräumt habe, mich geirrt zu haben, darf man geflissentlich unter den Tisch fallen lassen?

Das ist dann guter Stil oder wie? Leute wie Ihr würden das als Rosinenpickerei bezeichnen und genau das wirfst Du nun @Dennis75 vor?

Ernsthaft?

Grüße

@WangZeDong

Dass er es goutiert, nachdem Du es zuvor relativiert hattest, ja, das werfe ich ihm vor.

@Commonsense

Ja, damit hast Du dann durchaus recht, das war etwas ungünstig ;)

Grüße

@VirtualOutrage

VirtualOutrage schrieb:deine Aussagen auf einen ganz ordentlichen Anteil nicht zutreffen werden.

Ich widersprach der Aussage dass Atheistmus NICHT die Existenz des Göttlichen verneint, wobei ich nie bezweifelt haben dass es AUCH Atheisten bzw. Agnostiker gibt die die Existenz des Göttlichen nicht verneinen sondern lediglich bezweifeln. Es sind andere die das falsch, diskriminierend, engstirnig, provokant und rücksichtslos finden.
Damit kann ich leben. Ich rate nach wie vor zuein bisschen emotionaler Entspanntheit im Umgang mit Andersdenkenden.

@Commonsense
:) Ich hatte den Beitrag so verstanden dass Wang sich wunderte, hier würden einerseits Auffassungen vertreten die anhand literarischer Quellen belegbar sind und das wird nicht akzeptiert, während die die der Auffassung widersprechen fordern dass ihr Standpunkt akzeptiert wird ohne literarischen Beleg.

Selbstverständlich habe ich - für dich - mal wieder nichts verstanden, ich weiß. Genau wie jeder der denkt, Atheismus im engeren Sinn sei die Überzeugung dass Gott nicht existiert nur weil auf Wiki steht, Atheismus im engeren Sinn sei die Überzeugung dass Gott nicht extstiert. Lassen wir es dabei bewenden. Weißt du, es ist nicht schlimm dass man mal jemanden nicht von seiner eigenen Wahrheit überzeugen kann.

@Labor-Ratte

Labor-Ratte schrieb:Der Vergleich ist sowas von den Haaren herbeigezogen.

Ja, das ist deine für dich gültige Beobachtung und deine von mir zu akzeptierende Meinung. Ich fühle mich dadurch nicht diskriminiert. Ich wünsche dir, für dich, dass du eine Möglichkeit findest entspannt damit umzugehen dass Andersdenkende ihre Standpunkte als ebenso gültig ansehen wie du.

@Dennis75

Das ist auch prinzipiell richtig so, den Standpunkt habe ich in der Tat so vertreten. Aber mit der heutigen Definition von Atheismus muss ich mich wohl oder übel abfinden, unabhängig davon, wie ich mir das persönlich definiere.

Obwohl ich Dir da im Grundsatz durchaus gerne recht geben möchte, bestehe ich auch sehr oft darauf, gültige Definitionen zu verwenden und nicht persönliche.

Ein Gegenbeispiel ist ein Gespräch von mir mit einer überzeugten Christin, die meinte, ihr Glaube sei Gewissheit - da musste ich auch vehement widersprechen weil Glaube halt Glaube ist und Wissen Wissen.

So gesehen muss ich zwangsweise denen recht geben, die darauf bestehen, dass ein Atheist jemand ist, der gar nichts glaubt.

Grüße

@WangZeDong

WangZeDong schrieb:Aber ist Euch eigentlich bewusst, dass der Atheismus auch nur eine Religion im weitesten Sinne ist?

Lass es dir ein für alle Mal gesagt sein: Atheismus ist weder im weitesten noch im engeren Sinne ein Glaube, sondern eine Weltanschauung. Diese Frage ist in diesem Thread bis ins Detail ausdiskutiert und durch Zitate und Quellenangaben als eine falsche Interpretation nachgewiesen worden. "Dennis75" hat dasselbe wieder und wieder behauptet. Er hat seine Fehleinschätzung aber bis dato nicht eingesehen. "Commensense" hat ihm dies gleich mehrfach erklärt, aber er hat's nicht begriffen. Sollen wir dir denn diese Tatsachen nochmals erklären? Ich jedenfalls habe dazu keine Lust.

@WangZeDong

Ich stelle gerade fest, dass du von deiner Interpretation, dass Atheismus auch ein Glaube sei, abgewichen bist. Das ist lobenswert und verdient Respekt.

@Argus7

Naja, zumindest halte ich meinen Geist offen und möchte nicht unbelehrbar sein ;) Ich stehe gern auf Seiten der Fakten, egal ob sie bequem oder unbequem sind.

Grüße

@Falscherplanet

Falscherplanet schrieb: Vielen Dank für diesen Beitrag, besser hätte ich es nicht formulieren können. Besonders den Gedanken der "Gehirnwäsche" hatte ich schon sehr oft. Dieses Gerede von Gott, Allah etc. wird den Menschen von Kindheitstagen an eingeredet. Deshalb bin ich auch der Meinung, die "Taufe", Religionsunterricht etc. gehört verboten. Man darf niemandem in so einem "Club" anmelden, obwohl man noch gar nicht weiß, on diese Person dort zugehören möchte.

Ach das beliebte Geschrei nach dem allgemeinen Religionsverbot mal wieder, religionskritischer Fundamentalismus lässt grüßen.
Dazu müsstest du aber schon erstmal Artikel 4 unseres GG komplett streichen und vielleicht ja noch ein paar Grundfreiheiten mehr die dir nicht passen.

Ich sage jedoch aber auch als Nichtgläubiger dass jede (religiöse) Glaubensform ihr Recht auf existentielle Gleichberechtigung besitzt solange sie nicht gegen verfassungsrelevante Inhalte verstösst, ob man diese nun auch persönlich befürwortet oder nicht ist hierbei absolut nebensächlich.

Falscherplanet schrieb:Vor allem die Beschneidung gehört verboten, man schneidet ein Stück des Körpers von einem Menschen ab, obwohl dieser noch gar nicht seine Einverständnis geben darf. Aber möchte nicht zu weit abweichen, danke nochmal für diesen Beitrag.

Ich stehe solchen religiös-bedingten Praxen wie der Beschneidung zwar ähnlich kritisch gegenüber wie du aber auch diese fallen unter Artikel 4 und sind daher rein rechtlich schon gar nicht möglich zu verbieten.

@WangZeDong
Wir haben jetzt ziemlich viele Aussagen was Atheismus angeblich bedeutet oder nicht bedeutet, wohl auch genug Aussagen dass jeder sich selbst seine Meinung bilden kann wenn er will. Eine gute Gelegenheit wieder zum Topic zurück zu kehren.

Was siehst du an deiner persönlichen (Nicht-)Glaubensentscheidung für dich selbst als Vorteil?

@Dennis75

Als Vorteil würde ich sehen, dass es auch mir das Leben lebenswerter erscheinen lässt. Ich habe mir das so halb wissenschaftlich und halb esoterisch zurechtgezimmert und das Konglomerat daraus zeigt mir persönlich, dass es zwar keinen Himmel oder so Sachen gibt, aber dass halt das Leben auch nicht nur ein blöder Witz ist, der zu Ende ist wenn das Licht ausgeht.

Im Gegensatz zu vielen hier wäre mein Leben ganz ohne Glauben sinnlos und ich würde mich vermutlich vor den nächsten Zug werfen, wenn ich wüsste, dass der ganze Mist, das ganze Leid, die ganze Arbeit eigentlich für die Katz ist. Klar sagen manche, es wäre schön, seine Fussspuren zu hinterlassen, der Welt seinen Stempel auf zu drücken, aber wie viele schaffen das schon.

Nahezu 99,99% aller Lebewesen, sogar aller Menschen würde sich völlig umsonst im Hamsterrad drehen und würden völlig umsonst unter Hunger, Krankheiten und sonstigen Unbilden leiden - das Leben selbst wäre völlig sinnbefreit und unnütz.

Grüße

@WangZeDong
Verstehe. Und wenn ich noch weiter fragen darf, hat diese Einstellung für dein tägliches Leben praktische Auswirkungen?(Abgesehen davon dass du dich noch nicht vor den Zug geworfen hast, was ich sehr begrüße.) ;)

@Dennis75

Ja, klar, Du darfst alles fragen ;)

Aber ehrlich gesagt weiss ich das nicht. Mein Leben war/ist ja keine Kapitelgeschichte sondern ein kontinuierlicher Prozess. Geboren wurde ich in christlichem Umfeld, das war mir auch als Kind sehr wichtig. Dann bin ich "vom Glauben abgefallen" und habe mich schliesslich in diese Richtung entwickelt, wobei mir der Daoismus sehr geholfen hat.

Im Grunde muss ich zugeben, dass meine Moral und meine Ethik mir da mehr hilft als religiöse Vorstellungen. Auch wenn ich an gar nichts glauben würde, könnte ich nicht jemanden quälen oder töten oder so Sachen, das ist eher eine Frage der Persönlichkeit, weniger des Glaubens. Ich füge niemandem ein Leid zu, weil ich es für falsch halte, nicht, weil ich eine irgendwie geartete Strafe dafür erwarten würde.

Aus dem Bauch heraus würde ich schon sagen dass es mir hilft, aber ich könnte nicht erklären wie und warum.

Grüße

@WangZeDong
:D och naja, der Humanismus (so würde ich deine ethische Grundhaltung jetzt erstmal auffassen) ist ja auch ein bewährtes Prinzip welches wir aus sich selbst heraus wertschätzen und nicht nur weil es uns konkrete Vorteile bietet. Danke nochmals für deinen Beitrag, leider muss ich für heute erstmal offline. Dir noch eine gute Zeit in diesem Tread.

@Dennis75

Danke, Dir auch noch einen schönen Tag

Grüße

@Dennis75
@GyatsoJigme
@WangZeDong
@BioGenEthiker
@Labor-Ratte
@off-peak
@Labor-Ratte
@Labor-Ratte
@VirtualOutrage

Ich möchte mich bei allen, die in diesem Thread kommentieren um Verständnis bitten, dass ich leider aus zeitlichen Gründen nicht in der Lage bin, auf alle an mich gerichteten Kommentare zu antworten. Es sind einfach in kurzer Zeit zu viele Kommentare eingegangen. Ich meine auch, dass wir uns nicht so sehr über die Bedeutung und Auslegung einzelner Worte unterhalten, sondern vielmehr über wichtigere (interessantere) Sachfragen diskutieren sollten. So z.B. über die Fälschung des Johannes Evangelium. (Siehe Seite 7 - 13.08.16, 11:44 Uhr) Einige neu hinzu gekommene Kommentatoren haben davon vermutlich noch keine Kenntnis erhalten.

Ich schrieb am 11.08.16 an "Dennis75":

@Dennis75
Ist dir z.B. klar, dass das gesamte "Johannes Evangelium" eine dreiste Fälschung ist. Dies ist keine Behauptung von mir, sondern das Ergebnis neutestamentlicher Bibelforschung. Diese Ansicht teilen übrigens etliche evangelische und katholische Theologen. Das kannst du gerne nachprüfen.

Im Verlaufe der Diskussion kann ich dann gerne auch Fakten über die alte und neue Leben-Jesu-Forschung einbringen.

@Dennis75

Es gibt in Kreuzberg Muslime (angeblich, stand jedenfalls in der Zeitung) die sich diskriminiert fühlen weil der Stadtteil eine Veranstaltung ausrichtet die sich "Weihnachtsmarkt" nennt.

Ja, das ist eine viel gelesene Zeitungsente, die aber schon oft genug widerlegt wurde. Leider wird sie gerade von den passionierten Verteidigern des Abendlandes immer wieder hervorgekramt.

http://www.bildblog.de/62255/das-bams-maerchen-vom-weihnachtsmarktverbot/