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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

3.663 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Atheismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

11.04.2017 um 19:38
@Koman
Johannesevangelium
Alles ist durch das Wort geworden und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.
Es ist offenbar noch nicht bis zu dir durchgedrungen, dass das Johannes Evangelium nichts anderes als eine fromme Fälschung ist. Zu diesem Ergebnis kamen Experten beider christlichen Religionen im Rahmen ihrer neutestamentlichen Bibelforschung. Das ist keine Behauptung von mir, sondern eindeutig Fakt. Nachzulesen ist dies übrigens auch im Buch "Der Jesuswahn" von Heinz Werner Kubitza.
(Tectum Verlag Marburg, ISBN 978 3-8288-2433-5)

Das unglaubliche an dieser Story ist jedoch, dass die Pfarrer nach wie vor aus dem Johannes Evangelium predigen. Dafür liefern Sie den Gläubigen die Erklärung, dass das Johannes Evangelium eben keine historischen Fakten liefere, es seien eben nur Glaubensbekenntnisse.
Merke: Der Glaube beruht nicht auf Fakten, sondern man muss diese Bibel-Stories eben glauben!!! Nun, ich sage dazu: Wer diese biblischen Lügenmärchen glauben will, ist selber schuld. Seit nunmehr über 2.000 Jahren liefern die Christen der Menschheit solche und ähnliche Lügengeschichten. Weil diese Stories uns eben schon so lange erzählt und eingetrichtert werden, müssen sie doch wahr sein. Das meinen zumindest gottgläubige Menschen, denen man offenbar jeden Bockmist als Wahrheit andrehen kann.

Da stellt sich mir doch die Frage, wie diese Welt sich jemals weiter entwickeln soll? Große Teile der Menschheit beten zu imaginären Göttern und halten sich deshalb gar für bessere Menschen als diese bösen und gottlosen Atheisten. Also, ehrlich, ich kann diese religiösen Gottesanhänger schon längst nicht mehr verstehen.  

Irgendwie stimmt es schon, wenn du schreibst, dass alles durch das Wort geworden ist. Allerdings ist aus diesem Wort keine Wahrheit geworden. Das Wort ist schlichtweg zur Lüge verkommen, aber einige Leute haben dies offenbar nur noch nicht erkannt.


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

11.04.2017 um 19:52
@Argus7
Ich melde mich später.
Würde dir gerne jetzt schon antworten, aber bin gerade am wegfahren.

Liebe Grüße
Koman


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

11.04.2017 um 20:24
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:, ehrlich, ich kann diese religiösen Gottesanhänger schon längst nicht mehr verstehen.
Ich schon. Religion ist ein Urbedürfnis, und hat sich überall und zu allen Zeiten entwickelt.
Mich tröstet die Vorstellung, bald in Valhöll zu sitzen und Met zu trinken :)


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

11.04.2017 um 21:37
Das Gefühl, tief durchzuatmen und zu wissen, dass ich nicht tiefer, als in Gottes Hand fallen kann, ist für mich rationaler, als alles andere was ich bisher auf der Welt gefunden habe.


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

11.04.2017 um 23:02
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Weil diese Stories uns eben schon so lange erzählt und eingetrichtert werden, müssen sie doch wahr sein. Das meinen zumindest gottgläubige Menschen, denen man offenbar jeden Bockmist als Wahrheit andrehen kann.
Das erste Gebot
Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.

Das zweite Gebot
Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht mißbrauchen.

Das dritte Gebot
Du sollst den Feiertag heiligen.

Das vierte Gebot
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.

Das fünfte Gebot
Du sollst nicht töten.

Das sechste Gebot
Du sollst nicht ehebrechen.

Das siebte Gebot
Du sollst nicht stehlen.

Das achte Gebot
Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.

Das neunte Gebot
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.

Das zehnte Gebot
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat.

Ich erkenne darin viel Wahrheit und beileibe kein Lügenmaerchen (wobei sich mir nicht ganz erschliesst was das sein soll, sind Maerchen doch per Definition schon frei erfunden :-)


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

12.04.2017 um 00:54
Also ich hatte zuletzt eine schwere Zeit mit meinem Glauben. Ich zweifelte sehr an einem lebendigen Gott.
Letztenendes bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich in einer Welt ohne Gerechtigkeit nicht leben möchte.
Daher muss es Gott geben. Alles andere wäre unerträglich. Ist das rational? irgendwie nicht, aber irgendwie doch, finde ich.


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

12.04.2017 um 01:43
Zitat von neonnhnneonnhn schrieb:ich in einer Welt ohne Gerechtigkeit nicht leben möchte.
Daher muss es Gott geben. Alles andere wäre unerträglich
?
Du erhoffst dir im Himmel einen Ausgleich für die untere (irdische) Ungerechtigkeit?


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12.04.2017 um 01:44
Mal eine Frage an die Atheisten. Ich habe viel und oft mit Atheisten diskutiert und alle sagen immer das gleiche, wenn man ihnen sagt, mal einen Muslim kennen zulernen oder in einem muslimischen Land zu reisen und Erfahrungen zu sammeln. Entweder haben sie viele muslimische Freunde, oder sind verheiratet mit einem Muslim oder leben/lebten viele Jahre in einem muslimischen Land. Solches kommt meist vor oder nach dem man gegen dem Islam/Muslime (mal harmlos Ausgedrückt) etwas Luft gemacht hat. Ich kenne niemanden persönlich, aber dennoch, ich bekomme den Eindruck, das diese Menschen ein Ego Problem haben und versuchen oft mit Lügen ihre Integrität zu halten. Es geht doch bei einer Diskussion nicht um wer Gewinnt oder Verliert sondern darum, das beide Parteien etwas dazulernen und fähig sind konstruktive Kritik zu akzeptieren und fähig zu sein Ehrlich miteinander umzugehen. Also, meine Bitte an die Atheisten, seit bitte Ehrlich, ja ich weiß viele sind es, aber viele sind es leider auch nicht, und an die richte ich mich. Kein Honig um den Mund schmieren damit eure Argumente "besser" ankommen ... ;)


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

12.04.2017 um 01:53
@Argus7
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Irgendwie stimmt es schon, wenn du schreibst, dass alles durch das Wort geworden ist. Allerdings ist aus diesem Wort keine Wahrheit geworden. Das Wort ist schlichtweg zur Lüge verkommen, aber einige Leute haben dies offenbar nur noch nicht erkannt.
Genau hier, setze ich an.
Das Wort wurde ja genau deswegen gekreuzigt, weil man es nicht glauben wollte.
Bevor Jesus gekommen ist, waren schon alle der Lüge verfallen.
Nicht um sonst sagt er:
Warum kennet ihr denn meine Sprache nicht? Denn ihr könnt ja mein Wort nicht hören. (1. Korinther 2.14) 44 Ihr seid von dem Vater, dem Teufel, und nach eures Vaters Lust wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang und ist nicht bestanden in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er von seinem Eigenen; denn er ist ein Lügner und ein Vater derselben. (1. Mose 3.4) (1. Mose 3.19) (1. Johannes 3.8-10) 45 Ich aber, weil ich die Wahrheit sage, so glaubet ihr mir nicht.

Wenn man nicht einmal der Wahrheit glauben schenken will, was ist dann die Wahrheit noch wert?:
Textbibel 1899 Sagt Pilatus zu ihm: was ist Wahrheit? Und da er dies gesagt, gieng er wieder hinaus zu den Juden, und sagt zu ihnen: ich finde keine Schuld an ihm.

Da gab es nichts, es war keine Schuld an ihm.
Aber für was haben sie/wir sich entschieden?
39Ihr habt aber eine Gewohnheit, daß ich euch einen auf Ostern losgebe; wollt ihr nun, daß ich euch der Juden König losgebe? 40Da schrieen sie wieder allesamt und sprachen: Nicht diesen, sondern Barabbas! Barabbas aber war ein Mörder.

Was ist für jemanden das höchste GUT, wenn nicht die Wahrheit.
Also wenn es einen König für völlig ungläubige geben würde, dann wäre es wohl die Wahrheit, deren sie folgen.
Diese Wahrheit bildet sich halt durch fakten ab, trotzdem bildet es "ihr Bild" was sie als wahr erachten.
Wenn man aber weiß was wahr ist und es trotzdem nicht akzeptiert und stattdessen irgend welchen anderen "eigenen Auslegungen" folgt, dann verstößt man "den König - die Wahrheit"

Jetzt sehen wir uns den Text in dem von mir verbildlichten Kontext mal an:
Und er spricht zu den Juden: Sehet, das ist euer König! 15Sie schrieen aber: Weg, weg mit dem! kreuzige ihn! Spricht Pilatus zu ihnen: Soll ich euren König kreuzigen? Die Hohenpriester antworteten: Wir haben keinen König denn den Kaiser.

Wir haben keine Wahrheit, außer jener Wahrheit, die uns "vom Kaiser" als Wahrheit vorgeschrieben wird.
Es ist offenbar noch nicht bis zu dir durchgedrungen, dass das Johannes Evangelium nichts anderes als eine fromme Fälschung ist. Zu diesem Ergebnis kamen Experten beider christlichen Religionen im Rahmen ihrer neutestamentlichen Bibelforschung. Das ist keine Behauptung von mir, sondern eindeutig Fakt. Nachzulesen ist dies übrigens auch im Buch "Der Jesuswahn" von Heinz Werner Kubitza. (Tectum Verlag Marburg, ISBN 978 3-8288-2433-5)

Das unglaubliche an dieser Story ist jedoch, dass die Pfarrer nach wie vor aus dem Johannes Evangelium predigen. Dafür liefern Sie den Gläubigen die Erklärung, dass das Johannes Evangelium eben keine historischen Fakten liefere
Ja genau hier ist ja auch das Problem.
Ich studiere jetzt schon bald 10 Jahre die Schriften und den Ausdruck der Inspiration darin.
Und bei allen was ich gelesen habe, würde ich für Johannes mit meinem Leben bürgen, dass er das klarste ist, was es an Klarheit im Ausdruck und der Bezeugung vom Wort Gottes gibt, was schriftlich zu finden ist.
Historisch und Geistig sind in der Tat völlig anders zu verstehen.
Historische Belege werden ja immer an "Zeit" festgemacht, du kannst aber "Geist" nicht so einordnen.
Der Geist besteht ja nicht nur 70 - 80 Jahre und endet wie ein Mensch wenn er stirbt, das ist eben menschliches denken.
Geist besteht aber viel viel länger, der gleiche Geist kann sich auch 500 Jahre später ausdrücken.
Dabei handelt es sich nicht um den gleichen Menschen, der sich hier ausdrückt, sondern um den gleichen Geist.
Dafür muss man lediglich an "Geist" glauben.
Ich schreibe hier im Forum schon sehr lange und es gibt einige Leute die ich unter all ihren anderen Namen immer wieder an ihrer Ausdrucksweise erkannte und genauso erkenne ich auch diesen einen Geist an seiner Ausdrucksweise.
Ich verlange auch nicht, dass dies jemand glauben soll.
So scheide ich seit jeher die Geister...
Merke: Der Glaube beruht nicht auf Fakten, sondern man muss diese Bibel-Stories eben glauben!!! Nun, ich sage dazu: Wer diese biblischen Lügenmärchen glauben will, ist selber schuld. Seit nunmehr über 2.000 Jahren liefern die Christen der Menschheit solche und ähnliche Lügengeschichten. Weil diese Stories uns eben schon so lange erzählt und eingetrichtert werden, müssen sie doch wahr sein. Das meinen zumindest gottgläubige Menschen, denen man offenbar jeden Bockmist als Wahrheit andrehen kann.
Was wäre aber, wenn "die Lüge" gerade darin besteht, den Menschen eben solches weis machen zu wollen?
Ihnen etwas als Lüge zu erklären, weil man es einfach völlig falsch verortet/zuordnet, einordnen will?
Eine plumpe Lüge ist schnell durchschaut, aber eine Lüge die sich so lange und hartnäckig schon hält...
... da muss mehr dran sein und genau das ist die Wahrheit darin, denn die Wahrheit bekommt man eben nicht weg.
Du könntest dir auch noch so viele lügen um die Schwerkraft herum ausdenken, aber genau jenes was die Schwerkraft ausmacht(die Wahrheit darüber), wäre noch immer vorhanden.

Nur weil sie jetzt mit vielen Lügen vermischt wurde und nicht mehr klar in dem "Werk" zu erkennen wäre, sie wäre trotzdem "immer noch vorhanden und wahr" wie sie es schon im Anfang war.
Da stellt sich mir doch die Frage, wie diese Welt sich jemals weiter entwickeln soll? Große Teile der Menschheit beten zu imaginären Göttern und halten sich deshalb gar für bessere Menschen als diese bösen und gottlosen Atheisten. Also, ehrlich, ich kann diese religiösen Gottesanhänger schon längst nicht mehr verstehen.  
Sei beruhigt, das gleiche denken die wohl auch.
Und um auf deine Frage einzugehen: Genau deswegen sollen wir ja alles  genau überprüfen und nicht nur jubeln, weil irgend einer pro oder contra für etwas erbringt, was man ja so gerne "wirklich" hätte. Ich verstehe dich ja sehr gut in deiner Skepsis, ich bin da nicht anders, aber hier ist einfach mehr dran als nur Lüge, auch wenn die Wahrheit auf den ersten Blich nicht mehr zu erkennen/finden ist.
Sie ist trotzdem noch immer da.


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

12.04.2017 um 02:17
Zitat von KomanKoman schrieb:Sie ist trotzdem noch immer da.
@Koman

Die Wahrheit ist immer da, das gefällt mir :)


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

12.04.2017 um 08:01
Zitat von neonnhnneonnhn schrieb:Also ich hatte zuletzt eine schwere Zeit mit meinem Glauben. Ich zweifelte sehr an einem lebendigen Gott.
Letztenendes bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich in einer Welt ohne Gerechtigkeit nicht leben möchte.
Daher muss es Gott geben. Alles andere wäre unerträglich. Ist das rational? irgendwie nicht, aber irgendwie doch, finde ich.
letztendlich kannst du versuchen Gotteszeichen oder sowas in der art zu erhalten. OHne solche Zeichen wäre mein Leben unerträglich und sinnlos gewesen.
mir hätte dieses Argument jedenfalls nicht ausgereicht.


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

12.04.2017 um 11:39
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Ich erkenne darin viel Wahrheit und beileibe kein Lügenmaerchen
Nach heutigem Wissensstand (Psychologie) sind die 10 gebote allerdings unglücklich formuliert da es sich überwiegend um Verbote handelt. Das Unterbewusstsein kann mit negierungen nicht arbeiten und 'schluckt' diese. Bei einem "Du sollst nicht töten" kommt ein "du sollst Töten" an. Es arbeitet visuell in bildern und rein autonom. Das einzige was man selbst bestimmen kann ist der input. Ebenso kann man sich nicht wehren das paradoxerweise genau das bild erzeugt wird an das man nicht denken soll wenn jemand einen auffordert NICHT an einen rosa elefanten zu denken.

Habe hierzu die 10 Gebote auf den Zeitgeist angepasst ohne das die inhalte verloren gehen:
Woran glaubt Ihr? Glaubt Ihr 100% an die Bibel? (Seite 394) (Beitrag von Kotknacker)

Dass moses oder wer auch immer die biblischen 10 gebote von gott persönlich erhalten haben solll ist auch nur eines von vielen ammenmärchen. Nichts in der Bibel sollte als "Gottes Wort" aufgefasst werden sondern bestenfalls göttlich inspiriert und durch den (Fehler)faktor mensch interpretiert und zu papier gebracht.


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

12.04.2017 um 11:58
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Also, ehrlich, ich kann diese religiösen Gottesanhänger schon längst nicht mehr verstehen.  
Ach das macht doch nichts, ihr versteht euch doch alle nicht. Das verbindet euch, ist doch gut ;)
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Weil diese Stories uns eben schon so lange erzählt und eingetrichtert werden, müssen sie doch wahr sein. Das meinen zumindest gottgläubige Menschen, denen man offenbar jeden Bockmist als Wahrheit andrehen kann.
Das Ding ist, viele glauben an die Bibel und nicht an Gott. Es ist ein Buch mit toten Worten. Sie halten sich an diese Stories weil sie in der Bibel stehn. Glaubt nichts, was ihr nicht selbst erfahren habt.
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Wer diese biblischen Lügenmärchen glauben will, ist selber schuld.
Wenn man Gott erfährt, dann gibt es kein Glauben mehr. Aber dieses Erfahren kommt nicht aus einer Schrift sondern aus dem Selbst heraus.
Schriften, Worte deuten den Weg. Einmal auf dem Weg, kann man diese Schriften ruhig verlegen.


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

12.04.2017 um 16:59
@Bishamon
Argus7 id=undefined schrieb:mal, ehrlich, ich kann diese religiösen Gottesanhänger schon längst nicht mehr verstehen.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Ich schon. Religion ist ein Urbedürfnis, und hat sich überall und zu allen Zeiten entwickelt. Mich tröstet die Vorstellung, bald in Valhöll zu sitzen und Met zu trinken :)
Dazu hat der deutsche Philosoph Ludwig Feuerbach eine treffende Antwort, indem er sagt: "Der Gottglaube nährt sich einzig und allein aus dem Wunsch, der eigenen Selbsttäuschung zur Wahrheit zu verhelfen." (Zitatende)

Ich weiß sehr wohl, dass Religion für viele Menschen einem Urbedürfnis entspricht. Das heißt aber noch lange nicht, dass die Religionen auf gesicherten und nachgewiesenen Wahrheiten beruhen. Es ist richtig, dass sich Religionen überall und zu allen Zeiten unabhängig voneinander entwickelt haben. Das besagt aber nur, dass die Menschen in allen Teilen unseres Planeten sich dieselben Fragen gestellt haben, die da lauten: Wer sind wir? Woher kommen wir? Wohin gehen wir?

Da aber kein Mensch diese Fragen eindeutig und unzweifelhaft beantworten konnte, haben sich die Menschen eben eigene, erdachte Antworten gegeben. Antworten, die sich im Kern ziemlich gleichen und sich nur in Nuancen unterscheiden. Der Mensch erträgt es nun mal nicht, auf diese grundlegenden Fragen keine gesicherten Antworten geben zu können. In seiner Not erfindet er eben eigene, zusammen fantasierte Antworten auf diese ungelösten Rätsel.

@McMurdo schrieb: Das erste Gebot
Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.


Ach ja, die 10 Gebote. Allein dieses erste Gebot weist auf einen eitlen, selbstsüchtigen und unduldsamen Gott hin, indem er den Menschen indirekt droht, dass sie nur ihn als ihren einzigen Gott verehren dürfen. Toleranz scheint offenbar keine göttliche Tugend zu sein.

Hier der ursprüngliche Text dieses 1. Gebotes: (Auszug aus dem biblischen Tanach)
„Du sollst dich nicht vor anderen Göttern niederwerfen und dich nicht verpflichten, ihnen zu dienen. Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott: Bei denen, die mir Feind sind, verfolge ich die Schuld der Väter an den Söhnen, an der dritten und vierten Generation; bei denen, die mich lieben und auf meine Gebote achten, erweise ich Tausenden meine Huld.“

Was die übrigen Gebote anbetrifft: Diese haben griechische Philosophen (z.B. Aristoteles) schon etliche tausend Jahre zuvor  postuliert. Die christlichen Bibelschreiber haben sich dann aus diesen Schriften bedient.


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

12.04.2017 um 17:11
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Wer sind wir? Woher kommen wir? Wohin gehen wir?
By the way etwas Aktuelles:

http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-21349-2017-04-11.html

Ursuppe: Schufen Blitze die RNA-Basen?

In einer Variante von Millers Ursuppen-Experiment gelang es ihnen, alle für die RNA nötigen Nukleobasen zu synthetisieren – und dies ohne einen speziellen Katalysator oder exotische Ausgangsstoffe, wie die Forscher betonen.

Für das Experiment setzen sie eine "Uratmosphäre" aus Ammoniak (NH3), Kohlenmonoxid (CO) und Wasserdampf über einer Oberfläche aus Ton und Wasser entweder einer elektrischen Entladung aus – sozusagen einem Blitz - oder aber sie simulierten mit einem Laserpuls die Schockwelle und Hitze eines Asteroideneinschlags. Beide Ereignisse gelten als mögliche Energielieferanten für die Synthese von Biomolekülen.


Erst Formamid, dann die RNA-Basen
Das Ergebnis: Sowohl der Blitz als auch der simulierte Asteroideneinschlag lösten im "Ursuppen"-Behälter eine ganze Kette von Reaktionen aus. Als Zwischenprodukt dieser chemischen Reaktionen entstanden Formamid (CH3NO) und Cyanwasserstoff (HCN) – zwei Verbindungen, die als wichtige Vorstufen und Katalysatoren für Biomoleküle gelten, wie die Forscher berichten.

Reaktionen im Ursuppen-Experiment: Durch Entladung pder Schockwelle entstehen als Zwischenprodukte Formamid (A) und freie Radikale (B). Im nächsten Schritt bilden sich dann die RNA-Basen.


Noch viel wichtiger jedoch: Am Ende der Reaktion erhielten die Wissenschaftler alle Grundbausteine der RNA: "Wir detektierten alle kanonischen RNA-Nukleobasen: Uracil, Cytosin, Adenin und Guanin – zusammen mit Harnstoff und der einfachsten Aminosäure, dem Glycin", berichten Ferus und seine Kollegen.

Einschläge als dreifache Lebensbringer?
Das Experiment belegt damit, dass es auf der Urerde die Bausteine und Voraussetzungen für die Bildung der ersten Biomoleküle gab. "Diese Ergebnisse stützen die Annahme, dass eine Atmosphäre aus Ammoniak, Kohlenmonoxid und Wasserdampf nicht nur als Startumgebung für die Bildung von Aminosäuren geeignet ist, sondern auch für RNA-Nukleobasen", konstatieren die Forscher.


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12.04.2017 um 17:15
Zitat von cucharaditacucharadita schrieb:Das Gefühl, tief durchzuatmen und zu wissen, dass ich nicht tiefer, als in Gottes Hand fallen kann, ist für mich rationaler, als alles andere was ich bisher auf der Welt gefunden habe.
Dies ist der typische Beweis für einen Selbstbetrug. Sich Hilfe von einem Gott zu erhoffen, dessen Existenz nicht im entferntesten bewiesen ist, mag einem gottgläubigen Menschen genügen. Mir jedenfalls ist das zu wenig. Mentale Stärke und Kraft kann einem kein Gott liefern, sie erwächst nur aus sich selbst heraus. Alles andere beruht nicht auf rationalem, sondern auf irrationalem Denken und Handeln.

Mentale Stärke und Kraft kann man sich mit Autosuggestion erwerben. Sportler tun dies, aber mit autosuggestiven Techniken kann man sich mentale Stärke auch für sein privates Leben erarbeiten.   


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12.04.2017 um 17:25
@Bishamon

Auf Seite 26 habe ich in diesem Thread folgendes geschrieben:

In seinem Buch "Der entzauberte Glaube" berichtet der Autor Dr. Peter Kamleiter von einem Experiment, welches der Chemiestudent Stanley Miller aus Chicago bereits 1953 durchgeführt hatte. Unter Laborbedingungen und unter Hinzunahme der wichtigsten Ingredenzien (Methan, Ammoniak, und etwas Wasser) und einer Energiequelle (künstliche Blitze in Form von Funkenentladungen) erhielt Miller in seinem Glaskolben innerhalb von nur 24 Stunden unter anderem auch gleich drei (von insgesamt 20 Bausteinen, aus denen alle biologischen Eiweißarten zusammengesetzt sind) der für das Leben wichtigsten Aminosäuren: Glyzin, Alanin und Asparagin. Auch bei den zahlreichen Nachahmungsversuchen (die teilweise modifiziert wurden, z.B. ein Gemisch aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Stickstoff) konnten die Ergebnisse Millers verifiziert werden. Es entstanden immer wieder, neben vielen anderen chemischen Verbindungen, manchmal bis zu siebzig unterschiedliche Aminosäuren, Zucker, Purine und andere Moleküle, die als Bestandteile aller Lebewesen jedem Biochemiker bekannt sind. Auch Porphyrine (chemische Vorstufen des Chlorophylls), welche eine wichtige Rolle bei der Sauerstoffbildung in der Atmosphäre und somit bei der biologischen Entwicklung spielten, konnten nachgewiesen werden. Weiter konnte die abiotische Entstehung von Adenosintriphosphat (ATP = die wichtigste Energiequelle aller Zellen) sowie von einzelnen Polymeren (den Bausteinen der Eiweiße und Nukleinsäuren) beobachtet werden. Die bis dahin noch fragwürdige abiotische Genese der komplizierten Moleküle, die die Voraussetzung für die Theorie der Entstehung des Lebens aus unbelebter Natur darstellt, konnte damit gefestigt werden.

Dieses auch als Miller-Urey bekannt gewordene Experiment liefert immerhin den Nachweis, das Leben auch aus sich selbst heraus - ohne die Mithilfe eines göttlichen Wesens - entstehen konnte. Aus meiner Sicht jedenfalls ist es eher unwahrscheinlich, dass ein von den Menschen "erfundener" Gott bei der Schöpfung der Welt und des Universums die Hand im Spiel gehabt haben soll. Zudem - welcher von den weltweit angebeteten rund 8.000 Gottheiten soll denn nun der allmächtige Schöpfer gewesen sein? Ich meine: Forschung und Wissen bringen neue Erkenntnisse, der Glaube an einen Gott hingegen bringt nur neue Zweifel. (Zitatende)


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

12.04.2017 um 17:28
@Argus7
Das besagt aber nur, dass die Menschen in allen Teilen unseres Planeten sich dieselben Fragen gestellt haben, die da lauten: Wer sind wir? Woher kommen wir? Wohin gehen wir?
Es bedeutet auch, dass sie keine Antwort darauf haben. Und Probleme, dies zu akzeptieren.
Der Mensch erträgt es nun mal nicht, auf diese grundlegenden Fragen keine gesicherten Antworten geben zu können
Bitte keinen pauschalierten Plural. Es gibt sehr wohl etliche, die das locker aushalten.
Allein dieses erste Gebot weist auf einen eitlen, selbstsüchtigen und unduldsamen Gott hin
...und auf einen, der weiß, dass es noch andere gibt, diese Konkurrenz fürchtet und daher seinen Gläubigen einreden möchte, dem wäre nicht so (war auf alle Fälle die Sicht, das Wissen und das Bedürnfis derjenigen, die diese Worte prägten und perpetuuierten - womit wir "der Wahrheit" der Entstehung von Bibel und Geboten schon wesentlich näher gekommen sind).


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12.04.2017 um 18:11
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Antworten, die sich im Kern ziemlich gleichen und sich nur in Nuancen unterscheiden.
Nuancen?

Gottlose Religion: Buddhismus
Polytheismus: Valhalla, Olymp, Hinduismus
Mayas, die an einen zyklischen Charakter der Zeit glauben
Reinkarnation in Hinduismus und Buddhismus
Glauben im Essen: Pastafarianismus

eine mehr als reichhaltige und unterschiedliche Auswahl


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Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?

12.04.2017 um 18:23
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Ach ja, die 10 Gebote. Allein dieses erste Gebot weist auf einen eitlen, selbstsüchtigen und unduldsamen Gott hin, indem er den Menschen indirekt droht, dass sie nur ihn als ihren einzigen Gott verehren dürfen. Toleranz scheint offenbar keine göttliche Tugend zu sein.
Er hat uns ja auch nach seinem Vorbild geschaffen. Passt also eigentlich ganz wunderbar. :) 
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Was die übrigen Gebote anbetrifft: Diese haben griechische Philosophen (z.B. Aristoteles) schon etliche tausend Jahre zuvor  postuliert. Die christlichen Bibelschreiber haben sich dann aus diesen Schriften bedient.
Dann tust du den griechischen Philosophen aber ganz schön Unrecht wenn du die Bibel als einziges Lügenmärchen betiteltst. Ein wenig mehr Differenzierung wäre demnach ja schon noch angebracht. Und im übrigen war es dann ja auch das Christentum das diese Werte und Normen in ganz Europa verbreitet hat, von daher ist der Wert der Religion gar nicht hoch genug einzuschätzen für unsere Kultur. Ob man das nun mag oder nicht. 


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