Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

@adeodata

adeodata schrieb:Was ist denn mein Gotteskonstrukt Tubul. Zeige es mir. :)

Du weichst aus und antwortest mit einer Gegenfrage.
Das ist unhöflich, aber vielleicht ist es einfach deine Natur.
Mein Gottesbild ist recht einfach.
Da bisher noch kein Gläubiger nachweisen konnte, dass irgendein Gott existiert, dass er eben mehr als eine blosse Fantasie ist, mache ich mir überhaupt kein Gottesbild.
Das ist dann so wie mit dem Yeti, den Heinzelmännchen, dem Osterhasen oder einem Stossmichziehdich.

@postcrysis

postcrysis schrieb:vorsicht, dass euer hochmut nicht zum einfallstor für extremisten wird.

Ich seh da weder Hochmut, noch habe ich das Gefühl, dass Extremisten warten bis sich ihnen ein Tor auftut.
Ein Wahrzeichen von Extremisten ist, dass sie sich auch mal gerne über bestehende Regeln hinwegsetzen und versuchen Anderen ihre Denke aufzuzwingen.
Die Geschichte der Menschheit bietet da eine ganze Menge guter Beispiele für dieses Phänomen.
Da wird häufig auch vor Krieg und Folter nicht zurückgeschreckt um den Mitmenschen zum Guten zu bekehren.
Das Problem seh ich in einem Diskussionforum eigentlich nicht.

@Natiri

Natiri schrieb:Genauso suggeriert es mir eine Rolle, die ich nicht für mich sehe.

Es liegt in der Natur der Sache, dass Aussenstehende manche Dinge anders beurtilen als man das selbst gerne hätte.
Wer das nicht möchte oder damit nicht klarkommt ist eigentlich diskussionsunfähig, denn in einer Diskussion sind abweichende Meinungen das Salz in der Suppe.
Du hast jetzt mit deinem mangelnden Textverständnis, gepaart mit dem unbedingten Willen trotzdem im Recht zu sein, eine Metadiskussion vom Zaun gebrochen, die sich schon über fast eine Seite hinzieht und den Threadverlauf stört.
Ich werde deshalb auf weitere themenfremde Einwürfe von dir nicht mehr eingehen.

Snowman_one schrieb:Oder nimm Jeftah aus Richter 11 in der Bibel. Er erbittet Gott um Hilfe bei einem Krieg und ist bereit ein Opfer dafür zu bringen. Er verspricht Gott das erste zu Opfern was daheim aus seiner Haustüre kommt. Der Allwissende Gott ist einverstanden und das erste was aus der Türe herauskommt als Jeftha nach Hause kommt, ist seine Tochter.
Sie wird dann auch geopfert.

Diese Geschichte wird verständlicherweise nicht oft erwähnt. Obwohl Jeftah ja Gott genauso gehorsam ist wie Abraham. Nur dass Gott in seinem Fall nichts tut, um das Kind zu retten, man also nicht (wie bei Abraham) behaupten könnte, dass Gott den Vater nur hätte prüfen wollen und niemals vorgehabt hätte, das Kind sterben zu lassen.

Anscheinend hatte der Schreiber dieser Geschichte kein moralisches Problem damit, dass hier ein Mensch zu Gottes Ehren getötet wird. Er erwähnt zwar bedauernd, dass Jeftah sonst keine Kinder hatte, also nach der Opferung ohne Kinder dastehen würde. Das macht das Ganze aber nicht besser; lässt es doch denken, dass diese Opferung weniger schlimm gewesen wäre, wenn Jeftah 10 Kinder gehabt hätte und danach ja noch 9 Kinder übrig geblieben wären. Kinder hatten anscheinend noch keine eigenständigen Rechte außer dass sie von ihren Eltern geliebt wurden.

Die gesellschaftliche Moral scheint in der Antike ganz anders gewesen zu sein als heute. Was sicher die enorme Grausamkeit in der Bibel (auch des in ihr beschriebenen Gottes) erklärt. Und bei anderen Völkern war es ja ähnlich: Auch in der griechischen Mythologie gibt es Eltern, die ihre eigenen Kinder opfern.

adeodata schrieb:Wie kommst du denn auf die Idee, das Gott etwas beeinflusst? :)

In der Bibel nimmt Gott andauernd Einfluss auf die Welt, soll das heißen er hat damit plötzlich aufgehört? Meine Aussage bleibt...

Wenn Gott tatsächlich Einfluss auf die physische Welt nimmt, lässt sich das indirekt nachweisen. Gravitation ist auch kein Ding das man sehen kann, man kann aber indirekt den Einfluss der Gravitation auf die physischen Welt nachweisen. Anhand dieser Modelle hat man Vorhersagen treffen können, die immer eingetreten sind. Sobald du so einen Beweis von Jahwe lieferst, bin ich überzeugt...

AlteTante schrieb:Anscheinend hatte der Schreiber dieser Geschichte kein moralisches Problem damit, dass hier ein Mensch zu Gottes Ehren getötet wird.

das ist nur für Ungläubige ein Problem. Gläubige gehen davon aus, dass Gott sie (die getöteten) zu sich genommen hat.
Eine Prüfung Gottes zu bestehen ist ein Privileg.
Und da Gott gibt, darf Gott auch nehmen: es macht einen Unterschied, ob ein Mensch oder Gott tötet.

Zumindest in diesem Punkt ist das Jehova-Setting (in sich) schlüssig.

In einem anderen Setting kommt jemand nur dann ins Sto'Vo'Kor, wenn er ehrenhaft stirbt. Gelingt dies nicht (unehrenhafter Tod), kann ein anderer durch eine heldenhafte Tat (Feind erschlagen) für den Übergang ins Sto'Vo'Kor sorgen.
Das ist in sich schlüssig und nur für Außenstehende ein moralisches Problem.

adeodata schrieb:Wie kommst du denn auf die Idee, das Gott etwas beeinflusst

Angeblich haben sich 3268 göttliche Prophezeiungen erfüllt.
Und die letzten Seiten der Offenbarung (inklusive Prophezeiungen) haben wir noch vor uns ...

@AlteTante

Kinder hatten anscheinend noch keine eigenständigen Rechte außer dass sie von ihren Eltern geliebt wurden.

Ich wage die Behauptung, sie wurden noch nicht einmal sonderlich geliebt. Denn wer opfert ein geliebtes Kind?
Ich denke auch, dass es zu Abrahams Geschichte noch einen Unterschied gibt: das geopferte Kind war weiblich.

off-peak schrieb: das geopferte Kind war weiblich

Exodus 13,2 und 13,12 und 13,13 ?

off-peak schrieb:das geopferte Kind war weiblich

siehe auch Numeri  3,12-13 und 3,15

männliche Erstgeborene konnte/sollte man auslösen

@Bishamon

Bitte Klartext. Habe nämlich keine Bibel hier rumliegen.

off-peak schrieb:Bitte Klartext.

Erstgeborene gehören Gott und werden deshalb geopfert. Ist der Erstgeborene männlich, sollte er ausgelöst werden (sprich: die Opferung konnte umgangen werden).
Sprich: das Geschlecht ist nicht unwesentlich

@Bishamon
Das heißt, weibliche Erstgeborene wurden automatisch geopfert?

AlteTante schrieb:Das heißt, weibliche Erstgeborene wurden automatisch geopfert

das ist meine derzeitiges Textverständnis: @Tommy57

Exodus 13,1
Danach redete der HERR zu Mose und sprach:

2 Heilige mir alle Erstgeburt! Alles bei den Söhnen Israel, was zuerst den Mutterschoß durchbricht unter den Menschen und unter dem Vieh, mir gehört es.

12 dann sollst du dem HERRN alles darbringen, was zuerst den Mutterschoß durchbricht. Auch jeder erste Wurf des Viehs, der dir zuteil wird, gehört, soweit er männlich ist, dem HERRN.

13 Jede Erstgeburt vom Esel aber sollst du mit einem Lamm auslösen! Wenn du sie jedoch nicht auslösen willst, dann brich ihr das Genick! Auch alle menschliche Erstgeburt unter deinen Söhnen sollst du auslösen.

@AlteTante

Nicht unbedingt, das geht aus der Bibel nicht klar hervor. Sollte die Opferung eines Mädchens aber nötig sein, wie bei Jevtah in der Bibel, kann sie nicht ausgelöst werden. Sie muss in diesem Fall geopfert werden, wie es ja dann auch in der Bibel mit Jevtah's Tochter geschieht.

@Bishamon
Das könnte aber auch bedeuten, dass Mädchen außen vor waren, also sowieso nicht in Betracht kamen. Beim Vieh geht es ja auch nur um männliche Jungtiere.

@AlteTante

So ist es, nur im Fall der Fälle haben Mädchen eben Pech gehabt...

AlteTante schrieb:Beim Vieh geht es ja auch nur um männliche Jungtiere.

Darum opfere ich dem HERRN 4 alles, was zuerst den Mutterschoß durchbricht, soweit es männlich ist; aber jeden Erstgeborenen meiner Söhne löse ich aus.

Hm ... anscheinend sind Söhne die gefi*, wenn sie nicht ausgelöst werden und Töchter haben kein Problem .... ?

@Bishamon

Richtig. Nur im Fall von Jevtah hatte die Tochter Pech und musste für Gott geopfert werden, weil es keine auslöse Regelung für Frauen gibt.

@emanon

emanon schrieb:Wer das nicht möchte oder damit nicht klarkommt ist eigentlich diskussionsunfähig, denn in einer Diskussion sind abweichende Meinungen das Salz in der Suppe.

Dass ich deine Frage persönlich finde, heißt ja nicht, dass ich damit nicht klarkomme.

emanon schrieb:Ich habe dir exakt verlinkt auf welche Synchronizität ich mich beziehe
Als Synchronizität (altgriechisch σύν syn ‚mit‘, ‚gemeinsam‘ und χρόνος chronos ‚Zeit‘) bezeichnete der Psychologe Carl Gustav Jung zeitlich korrelierende Ereignisse, die nicht über eine Kausalbeziehung verknüpft sind (die also akausal sind), jedoch als miteinander verbunden, aufeinander bezogen wahrgenommen und gedeutet werden.
Wikipedia: Synchronizität

Und ich habe dir bereits geschrieben, dass in dem selben Link steht:

Es handelt sich bei der Synchronizität um ein inneres Ereignis (eine lebhafte, aufrührende Idee, einen Traum, eine Vision oder Emotion) und ein äußeres, physisches Ereignis, welches eine (körperlich) manifestierte Spiegelung des inneren (seelischen) Zustandes bzw. dessen Entsprechung darstellt. Um das Doppelereignis tatsächlich als Synchronizität definieren zu können, ist es unerlässlich, dass das innere chronologisch vor oder aber genau gleichzeitig („synchron“) mit dem äußeren Ereignis geschehen ist. Andernfalls könnte angenommen werden, dass das innere Phänomen auf das äußerlich wahrgenommene vorherige Ereignis reagiert (womit wieder eine quasi kausale Erklärung möglich wäre).

Quelle: Wikipedia: Synchronizität

Und dir dazu auch meine Argumentation vorgelegt. Bei bedarf stelle ich die gerne nochmal rein.

emanon schrieb:Ich werde deshalb auf weitere themenfremde Einwürfe von dir nicht mehr eingehen.

Da du selbst die Synchronizität hier hereingepostet hast, ist dies wohl nicht themenfremd. Auf Argumente eingehen werde ich jawohl dürfen. Wenn diese für dich nicht relevant sind, so ist das halt so.

@Kybernetis

Kybernetis schrieb:Natiri:
Natürlich hat Ghandi Recht. Aber was hat das mit meiner Frage zu tun?

kybernetis:
Nach der christlichen Lehre, schmorrt Ghandi übrigens gerade in der Hölle, mit Saddam und Hitler auf einer Stufe gestellt.Ghandi verstößt dagegen...

Im Matthäus Evangelium 22,37-38 lesen wir,

Meister, welches ist das größte und wichtigste Gebot im Gesetz?

Und Jesus sprach zu ihm: “Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von und mit deinem ganzem Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken und Verstand. Das ist das erste und größte und wichtigste Gebot.”

Welche "christliche Lehre "  meinst du hier? Die Bibel?

Ich habe meine Zweifel, dass in der Bibel alles von demselben Gott handelt, deshalb ist das für mich kein Argument.

Jesus meinte hier mMn seinen Vater, den Schöpfer, der nicht nur die Erde geschöpft hat. Dieser ist mMn der Gott der Liebe. Der grausame Gott ist mMn Satan und herrscht über die Erde.

@Natiri
Was soll das?
Muss ich es dir echt noch einmal erklären?
Ich habe dir eingestellt auf was ich mich beziehe und ich habe die Quelle verlinkt, der ich es entnommen habe.
Es mag dir nicht aufgefallen sein, aber ich habe von der Quelle nur den Satz zitiert auf den ich mich beziehe.
Es geht sich darum bei deiner Aussage

Natiri schrieb am 24.07.2017:An Jesus glaube ich und ich muss auch sagen, "er"  hat sich mir bewiesen, und zwar damit, dass ich zu ihm gebetet hatte um wichtiges in meinem Leben und ich dazu auch vom Leben die Antwort bekommen habe nachfolgend .

nachzuweisen, dass das Gebet und die erfolgte Erfüllung des vorgetragenen Wunsches in einem kausalen Zusammenhang stehen.
Das kannst du nicht und deshalb ist deine Tatsachenbehauptung die Zeit nicht wert, die wir gerade investieren.

Falls du dich nach dieser Erklärung immer noch ausserstande siehst das zu begreifen, dann sollten wir das beide anerkennen.