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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

2.065 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Glaube ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

11.08.2017 um 20:00
@Bishamon
Wenn man es schaffen würde, davor andere Werte in den Vordergrund zu rücken, könnte man vieles Alte nach und nach abschaffen.
Das Zölibat wurde ja auch nachträglich eingeführt, und in der Bibel steht nichts davon.

Die Kirche heute ist auch eine andere als vor hundert Jahren, da hielt man Veränderung auch schon für den Anfang vom Ende.

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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

12.08.2017 um 00:17
@FF


Wie kann man dann die Einstellung vertreten, jedem seinen Glauben zu lassen, so lange die Freiheit dadurch von niemandem eingeschränkt wird, wenn durch diesen Glauben automatisch die Freiheit von jemandem einschränkt? Ist der Glaube, im eigenen Sinne, an sich, nicht die Ursache für die Unfreiheit anderer? :)


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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

12.08.2017 um 06:22
@DyersEve
Zitat von NatiriNatiri schrieb am 07.08.2017:DyersEve schrieb:
Mir ist deine persönliche Interpretation der Bibel oder des christlichen Glaubens völlig egal.

Natiri:
Das ist das Problem..

DyersEve:
Inwiefern?
Wenn du genau auf etwas eingehen willst, ist es mMn wichtig, auch die Situation und dein Gegenüber genau zu erfassen. Das geht aber nicht, wenn du dein Gegenüber gar nicht wirklich siehst, sondern nur eine Fassade von etwas, was du glaubst, was dein Gegenüber als Position darstellt.

@Argus7
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Natiri schrieb:
Wenn also jemand leidet, egal an was und sich darauf eingestellt hat, dann ist das Gebet für eine Erlösung des Zustands eine Öffnung für etwas neues, bisher unerfahrenes oder etwas, was man verloren hatte.

Argus7:
Großer Irrtum! Das Gebet ist nur scheinbar eine Erlösung eines Zustandes und bestimmt keine Öffnung für etwas Neues, bisher Unerfahrenes. Das Gebet ist und bleibt ein (zumeist nicht erkannter) Selbstbetrug. Nun ja, wer sich mit einer Selbsttäuschung begnügt, der kann im Gebet vermutlich Erfüllung finden. Mein Fall jedenfalls ist das nicht, ich mag mich nun mal nicht gerne selbst belügen und betrügen. Für mich ist das nichts anderes als eine Form von geistigem Masochismus. 
Ok, das mag an deinen Erfahrungen liegen, dass du das so siehst. Ich akzeptiere das als deine Sicht. (und behalte meine Sicht dennoch, weil ich eben andere Erfahrungen als du gemacht habe damit)
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Natiri schrieb:
Ein "nochmals"  gibt es da eigentlich nicht für mich, denn deine Meinung zu beten als Außenstehender, der, wie ich es hoffe richtig vernommen habe, noch kein erfülltes Gebet erlebt hat, ist natürlich eine andere als meine. Diese lässt sich nicht ausreden oder von etwas anderem überzeugen, da sie das Erlebte schon integriert hat, während deine Meinung sich nur von Theorie stützt, die quasi (er-)leblos ist für mich.

Argus7:
Du wirst wohl niemals verstehen können, dass man mentale Kraft und Stärke nur aus sich selbst heraus gewinnen kann.
Was ich jemals oder niemals verstehen werden kann oder bisher nicht habe, weißt du, weil du ein Wahrsager bist?
Oder woher?

Man kann durchaus Kraft und Stärke aus sich selbst heraus beziehen, da stimme ich dir zu. Aber eben auch aus dem Vertrauen in das Leben und in eine größere Kraft als man selbst. Es geht da um Einheitserleben, ein Teil eines ganzen zu sein. Im Gegensatz dazu, sich selbst als ständigen Mittelpunkt und Höchstes der Schöpfung zu sehen.
Wenn du nicht weißt, was autogenes Training ist und wie das funktioniert, reden wir auf ewige Zeiten aneinander vorbei.
Ja wenn.. und wenn nicht?
Meine "Gebete" sind mit religiösen Gebeten überhaupt nicht zu vergleichen.
Wenn.. du jetzt autogenes Training damit meinst, muss ich dir sagen, dass das keine Gebete sind, sondern Autosuggestionen.

Unterschied: Die Kraft kommt aus dem eigenen Geist. (wie du auch schon schriebst bei autogenem Training)
Gebet: Man öffnet sich für eine andere Kraft, die aber auch in einem liegen kann, bzw. durch einen wirken kann, aber auch von Außen als Resonanz kommen kann.

Finde ich ehrlich gesagt spannend, diese Bereiche mal zu vergleichen und die Erfahrungen damit. Rest beantworte ich noch.. :)


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12.08.2017 um 08:03
Zitat von FFFF schrieb:Einige katholische Theologinnen, die ich kennenlernte, meinten, dass die Kirche sich sehr stark verändern wird. Angefangen bei Dogmen wie dem Zölibat.
Das Zölibat ist in der röm-Kath-Kirche kein Dogma (wie etwa die  Unfehlbarkeit des Papstes oder die unbefleckte Empfängnis ), sondern nur Kirchenrecht und ließe sich somit ändern.

Ein Dogma wird wahrscheinlich nie  geändert/aufgehoben, da "als von Gott offenbarte und zu glaubende Wahrheit".
Zitat von FFFF schrieb:Einige katholische Theologinnen  
Meinten sie das Zölibat nur für Priester oder auch für Mönche/Bischöfe?

Es wird auch zwischen Enthaltsamkeitszölibat und Ehelosigkeitszölibat unterschieden.
ZB musste verheiratete Diakone und Bischöfe nach dem Kanon 33 von Elvira, sexuell enthaltsam leben.
Zitat von FFFF schrieb:Die Kirche heute ist auch eine andere als vor hundert Jahren, da hielt man Veränderung auch schon für den Anfang vom Ende.
Vielleicht nicht das Ende, aber die Grenze zwischen der röm.KK und zu anderen christlichen Glaubensgemeinschaften würde verwischen.
Und diese Befürchtung gibt es bereits seit der (Gegen-)Reformation:
Das Zölibat stellt ein konfessionsunterscheidendes Merkmal dar, was zu seiner Rechtfertigung im Zuge der Gegenreformation beitrug.

Wenn es nur um Priester-Mangel geht: da gibt es die Idee der Viri probate
verheiratete Männer, die sich aufgrund ihrer nach römisch-katholischen Grundsätzen vorbildlichen Lebensweise für den Dienst des Diakons empfehlen und daher als verheiratete Männer zum Diakon geweiht werden.
Ob Laien- und Frauenpriester den Mitgliederschwund in Europa/D aufhalten können, wage ich zu bezweifeln,
denn auch die EKD verliert:
In den letzten vier Jahrzehnten haben die beiden christlichen Großkirchen empfindliche Mitgliederverluste hinnehmen müssen...
... die Evangelische Kirche Deutschlands (EKD) ...  sehr viel stärkere Verluste verkraften musste als die römisch-katholische Kirche...
https://fowid.de/meldung/religionszugehoerigkeiten-deutschland-2015


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13.08.2017 um 12:05
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb am 09.08.2017:Ja..“es“ werden sehr schlechte dinge im namen gottes getan. Gott tut sie nicht selbst noch heisst er es gut.getan wurden diese dinge von menschen.
Aber ein Gott, der allmächtig ist und es nicht einmal für nötig hält, gegen Barbarei in seinem Namen zu protestieren, lässt die Menschen (Täter, Opfer und Unbeteiligte) vermuten, dass er diese Verbrechen billigt. Und das ist tatsächlich seine, Gottes Schuld.
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb am 09.08.2017:Die kernaussagen des gründers lässt du irgendwie unter den tisch fallen..liebe deinen nächsten, liebe gott.von grausam ist da mal eher nichts zu erkennen.
Die neutestamentlichen Drohungen mit Hölle und Verdammung, ja ewigem Feuer für Verfehlungen aller Art, selbst für unerwünschte Gedanken, sind also nicht grausam?
Diese Grausamkeit fehlte im Alten Testament noch: Wenn man da von Gott erschlagen wurde, weil man irgendwie gesündigt hatte, war man tot und hatte seine Ruhe, statt noch bis in alle Ewigkeit weiterleiden zu müssen.
Ich gehöre zu denen, die das Neue Testament für nicht weniger grausam halten als das Alte. Bei dem Alten fällt es nur mehr auf.
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb am 09.08.2017:Warum das so ist liegt hauptsächlich an der liebe zu seinen geschöpfen. Er räumt ihnen einen freien willen ein,
Samt dem freien Willen, andere Menschen zu quälen und zu drangsalieren. Ich will dir mal genauer erklären, wie ich das sehe (vorausgesetzt, Gott existiert und ist so (allmächtig), wie du glaubst):

Es ist christliches Mittelalter. Ein Inquisitor (nennen wir ihn I) lässt einen angeblichen Ketzer (nennen wir ihn K) auf dem Scheiterhaufen verbrennen. Er glaubt, damit das Richtige zu tun.
Gott könnte eingreifen (er ist ja allmächtig), tut es aber nicht, weil er Is freien Willen nicht beeinflussen will. Gott bedauert die Fehlentscheidung von I. Aber nicht etwa, weil K darunter zu leiden hat, sondern nur um Is seelischer Verirrung wegen. Ks Leid, der unter grauenvollsten Umständen sterben muss, ist Gott egal. K ist Kollateralschaden. Gott meint, K würde später im Paradies für sein "Opfer" genügend entschädigt werden.
Nun sind wir beim Jüngsten Gericht. I erfährt erst jetzt von Gott persönlich, dass es falsch war, Menschen mit anderer religiösen Meinung hinzurichten. Von allein wäre er niemals darauf gekommen. I beteuert, und damit sagt er die Wahrheit, dass es ihm Leid tut und er doch nur das Beste gewollt hat. Gott lässt sich überzeugen, und I darf ins Paradies.
K dagegen hat die Qualen und Schmerzen des Feuertodes immer noch nicht verkraftet. Er hat, noch jetzt, lange nach seinem Tod, eine traumatische Belastungsstörung, und als Gott ihn auffordert, I endlich zu vergeben, ist er dazu, trotz aller Mühen, einfach nicht imstande. Ja, ihm (K) wird nun bewusst, dass Gott ihm hätte helfen können, aber wegen I nicht wollte. K spürt Wut und Hass jetzt nicht nur gegen I, sondern auch gegen Gott in sich aufsteigen. Obwohl er versucht, das zu unterdrücken, und dagegen ankämpft, merkt Gott das. Empört über Ks Mangel an Vergebungsbereitschaft, schickt er K in die Hölle.

So etwa stelle ich mir das vor, wenn ich das Neue Testament für wahr halten müsste. Vielleicht verstehst du jetzt, warum ich das für unmoralisch halte.
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb am 09.08.2017:Ich kann mir überlegen ob ich einen menschen ausbeute um einen vorteil davon zu haben. Der ausgebeutete kann sich überlegen ob er rache will und mich irgendwann überfällt und tötet oder mir vergibt, etc.
Du verstehst einfach nicht die Situation desjenigen, der ausgebeutet wird. Das ist nicht spezifisch nur bei dir so, sondern typisch für viele gläubige und esoterisch veranlagte Menschen: Die Situation der Opfer wird falsch interpretiert oder bagatellisiert.

Wahrscheinlicher ist eher das der Fall: Der von dir Ausgebeutete kommt gar nicht auf die Idee, sich zu rächen. Sei es, weil das nicht sein Stil ist oder (nur), weil er dazu nicht in der Lage ist, weil du technisch, militärisch oder gar vom Ansehen in der Bevölkerung her überlegen bist. Er leidet trotzdem entsetzlich unter deinem Verhalten. Psychisch, vielleicht aber auch körperlich, je nachdem, wie die Ausbeutung aussieht. Er weiß, dass es für ihn keine Aussicht auf Verbesserung gibt, es sei denn, er schafft es, den Vertröstungen eurer gemeinsamen Religion auf ein besseres Jenseits oder eine bessere Wiedergeburt (je nach der Kultur, in der ihr euch befindet) zu glauben.

Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass der von dir Ausgebeutete irgendwann körperlich (je nach Art der Ausbeutung) oder seelisch zugrunde geht. Denn es gibt neben Rache und Vergebung noch weitere Alternativen. Nämlich die, stumm zu leiden und daran kaputtzugehen.
Diese Alternative kommt allerdings in Religionen selten (oder überhaupt irgenwo?) vor. Oder sie sind die davon betroffenen gelten als die "bösen", die aufgrund eines Traumas nicht fähig sind, ihren Opfern zu vergeben (Beispiel: siehe oben).
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb am 09.08.2017:weder du noch sonstwer möchte inmitten solcher „menschen“ wohnen die so schlecht sind, dass es ihren schöpfer reut sie erschaffen zu haben.
Du gehst wieder von einer von der Bibel behaupteten Konstellation aus, die in Wirklichkeit gar nicht möglich ist.
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb am 09.08.2017:die abgeschlachteten gerechten würden gott im himmel mit recht fragen“gott ich habe immer auf dich gehört und wurde jung von denen da auf der erde vergewaltigt, ermordet und dann haben sie meine kinder erschlagen aus reiner mordlust.

Warum gewährst du denen langes leben und richtest nicht gerecht an ihnen,warum hast du zugelassen dass sie statt deiner gerechten die welt bevölkern?“
Ist es etwa nicht so? Es gibt immer noch Gegenden, in denen Menschen vergewaltigt, ermordet oder umgebracht werden; auch Kinder. Auch heute noch. Sieh dich doch in der Welt um!

Warum reagiert Gott heute anders als damals während der Sintflut? Damals griff er zu extremsten Mitteln, und seit den letzten paar tausend Jahren tut er aus lauter "Liebe" und Toleranz gegenüber denjenigen, die andere Leute massakrieren wollen, überhaupt nichts mehr. Jedenfalls nicht zu Lebzeiten der betroffenen Personen.
Wieso Gottes plötzliche Sinneswandel?

Und: Dürfen Christen sich überhaupt im Jenseits über ihre nicht so guten Mitmenschen beschweren? Sollten sie ihnen nicht vergeben (haben), statt mit solchen Fragen wie den obigen über sie zu richten?
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb am 09.08.2017:Jesus als jemanden hinstellen, der die verdamnis über jemanden ausruft, der nicht schnell genug kuscht und knickst ist an den haaren herbei gezogen,
Sieh dir seine Verwünschungen gegen Jerusalem und andere Städte an! Ich erspare mir jetzt die Mühe, die Stellen herauszusuchen. Es gibt mehrere. Google einfach nach "Wehrufe"!

An der Geschichte mit dem Dorf in Samarien irritiert übrigens nicht Jesu Verhalten, sondern das von zwei Jüngern (gilt Johannes nicht sogar als sein Lieblingsjünger?), die gleich das ganze Dorf in Schutt und Asche legen möchten, obwohl sie als Apostel doch als Vorbilder gelten müssten.


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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

13.08.2017 um 17:08
@Labor-Ratte
Zitat von Labor-RatteLabor-Ratte schrieb am 10.08.2017:Es war ja von vornherein klar, dass du nochmal versuchst über mich herzuziehen und die Situation zu verdrehen.

Glaub doch was du willst.
Ich habe weder versucht über dich herzuziehen noch habe ich irgendwas verdreht was du gesagt hast, wenn ich etwas gesagt habe, dann habe ich dich dazu zitiert. Aber lassen wirs, es wurde genug gesagt und wer mitliest soll sich selbst eine meinung aus dem gesagten machen.







@adeodata
Zitat von adeodataadeodata schrieb am 09.08.2017:Du meinst Zeit zu erschaffen und der Zeit zu unterliegen sieht zwei paar Schuhe. Ewig zu sein und auf die Zeit zu blicken kostet nunmal Zeit an sich. Auch wenn sie ewig dauert. Wenn du dir da etwas vormachen willst, ist dir das gegeben. :)
Nicht ganz. Gott ist ewig aber das war er schon „bevor“ es auf unserer welt etwas wie zeit gab, bevor es unsere welt überhaupt gab und bevor es ein davor oder danach überhaupt gab. Zeit ist relativ, gott nicht. Er ist in sich geschlossen ewig, seit ewig und auf ewig unabhängig von zeit, raum oder sonst irgendwas auf unserer welt und ausserhalb unserer welt auch wenn er in unsere eingreift.

Das ist abstrakt und schwer vorstellbar, ähnlich wie wenn ein lebewesen in einer 2d-welt versucht über eine 3. Dimension nachzudenken die es nicht erfassen kann. aber deshalb ist es kein blödsinn.

Wenn man sich zeit wie einen fluss vorstellt, kann man sagen es fliessen eine bestimmte anzahl an litern einen wasserfall runter wenn ein mann ein stück holz spaltet, wenn der mann bzw. die welt des mannes mit der zeit verbunden ist. Wenn es keinen fluss gibt, spaltet der mann trotzdem das stück holz, auch wenn man nicht sagen kann wieviel liter jetzt den wasserfall runtergeflossen wären.

Insofern gibt es zwar ein vor unserer welt ,während unserer welt und auch ein nach unserer welt bis zu einem bestimmten punkt,aber nicht ein vor oder nach gott.



@Snowman_one
Zitat von Snowman_oneSnowman_one schrieb am 10.08.2017:Du wolltest mir ein Dilemma aufzwingen und hast mir folgendes geschrieben:
Ich wollte dir nichts aufzwingen, sondern dir versuchen begreiflich zu machen, dass es unsere entscheidungen und die liebe und der respekt von gott gegenüber uns und unseren entscheidungen ist, die die welt wie sie ist mitgestalten. Ein paradies war vorgesehen, wenn wir gehen wollen und man zwingt uns bleiben zu müssen ist es kein paradies mehr.
Zitat von Snowman_oneSnowman_one schrieb am 10.08.2017:Du dachtest du hättest mir nur zwei Möglichkeiten gegeben als Gott zu handeln. Ich habe ohne weiteres eine dritte Möglichkeit gefunden die kein Töten erforderte.
Das hier ist nun deine Antwort darauf: s. zitat unten

Was genau davon ist denn nun eine Antwort auf das was ich schrieb? Ich lese nichts was auch nur im Ansatz damit zu tun hat.
Ich habe aus übersichtsgründen nochmal den kompletten abschnitt zitiert:
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb am 09.08.2017:    Snowman_one schrieb:
   Wenn ich ein allmächtiger Gott wäre, würde ich alle Waffen in Zuckerwatte verwandeln und mit den Sternen „Gott hat euch alle Lieb, also bitte seid auch ihr Leib zueinander.“ Schreiben und dies in allen Sprachen, „Es wird Zeit zu verhandeln, alle Waffen dieser Welt sind nun verschwunden.“

   Ist das nun so schwer wenn man allmächtig ist?
   Das Einzige was deinem Gott einfällt ist halt entweder zuzusehen und nichts zu tun oder halt alle zu töten.

Ich geh nochmal kurz drauf ein..so wie du es beschreibst war es im paradies, da gab es auch kein leid oder tod. Wir wollten da raus, seitdem geht’s uns schlecht. Den zustand paradies gegen den menschlichen willen wiederherzustellen entmündigt den menschen.


es ist keine liebe da es keine freiheit ist und es ist nicht gerecht denen gegenüber die auf gottes wort achten und sich selbst zurückstellen. Wir haben die möglichkeit nach gottes geboten zu leben oder unseren eigennutz höher anzusiedeln.
also, deine antwort um den 2. Weltkrieg zu verhindern wäre ein direktes eingreifen von gott in unsere welt, so dass jeder weiss, dass es gott gibt, jeder somit glauben müsste und niemand mehr bewusst etwas böses tun würde, weil er weiss es gibt da jemand, der das nicht toll findet.

Eigentlich eine gute sache, so oder so ähnlich muss es damals im paradies gewesen sein.

Halten wir fest gott liebt uns und er achtet unsere entscheidungen, er zwingt uns zu nichts. Er lässt uns immer die wahl. Alles andere wäre keine liebe sondern dann wären wir sowas wie zombies oder programmierte maschinen die tun müssten was ihm gefällt.
Diese freiheit kann für gutes genutzt werden, aber auch für böses. Da wir nach dem sündenfall das gute und das böse erst erkennen konnten, sind wir ab da auch für unsere entscheidungen verantwortlich, da wir in unsererm inneren, man könnte es gewissen nennen, wissen,. Was recht und was unrecht ist.

Ebenso gibt es satan. auch er hatte sich entschieden sich von gott abzuwenden. Gott hat ihn nicht zerstört, gezwungen zu bleiben, denn er ist ebenso seine schöpfung, die gott mit respekt behandelt und sein jetziger zustand ist das resultat seiner entscheidung die er im vorhinein kannte, genauso wie wir „wenn ihr davon esst, werdet ihr sterben“.

Er hat die menschen versucht, sie sind ihm gefolgt und somit hat er ein anrecht darauf uns weiter in versuchung zu führen und uns gott abspenstig zu machen -jetzt kommts- wenn wir das wollen und das zulassen.aber er darf sagen:“gott du musst gerecht sein (ist er sowieso) dieser mensch hat sich gegen dich gewandt, er ist mir gefolgt, er gehört zu mir“, er ist der ankläger sozusagen. Gott ist immer stärker und wenn wir es wirklich wollen wird auch keiner letztendlich bei satan landen, fehler macht jeder, die sühnt der glaube an jesus und sein opfer. Nur wenn man eben sehr bewusst sehr böse dinge tut oder gar zu satan will wird’s kompliziert..

Was hat das konkret mit deinem lösungsvorschlag zum 2. Weltkriegszenario zu tun?

Wenn gott durch die strassen läuft und wunder tut und sagt ich bin es, weißt du was dann passieren würde?vermutlich nicht viel. denn vor 2000 jahren ist es passiert und heute glauben das auch viele nicht.mal nebenbei..

Aber gut sagen wir die menschen glauben alle und sind davon überzeugt, dass sich die waffen nicht nur aufgrund eines wetterphänomens oder kosmischer strahlung in zuckerwatte verwandelt haben und die sterne „habt euch lieb“ am himmel bilden.
Dann müsste jeder mensch glauben denn er würde sehen. Und er wüsste, ob es ihm passt oder nicht, ich muss mich benehmen, denn diesen gott gibt es ja tatsächlich.

Folgende konsequenzen: wir hätten wieder einen zustand ähnlich wie im paradies aus dem wir ausziehen wollten, gott hätte uns folglich auch gleich die möglichkeit nehmen können böse zu sein wenn wir böse sein wollen. Wir hätten nicht die freiheit zu dem werden zu können, wer wir sein wollen. Das böse hat ein recht darauf uns zu prüfen, das wir ihm eingeräumt haben, ein „resetten“ verstösst gegen die gerechtigkeit.

Gott hat uns seine gebote ins herz geschrieben, er hat uns propheten geschickt und seinen eigenen sohn, alle haben wir platt gemacht. Wir wissen was recht und unrecht ist und wir hätten ganz allein aus uns selbst heraus die mittel und wege gehabt zu verhindern, dass ein diktator an die macht kommt nur aus unserer politischen entscheidung heraus schon.

Freiheit aus liebe, gerechtigkeit bzgl. Unserer entscheidungen und kein offensichtlich direktes eingreifen, was diesen zustand stört. Gott behandelt uns sehr „erwachsen“ könnte man es nennen.

Das meinte ich, als ich dir in kurzform schrieb:

„Den zustand paradies gegen den menschlichen willen wiederherzustellen entmündigt den menschen.
es ist keine liebe da es keine freiheit ist und es ist nicht gerecht denen gegenüber die auf gottes wort achten und sich selbst zurückstellen. Wir haben die möglichkeit nach gottes geboten zu leben oder unseren eigennutz höher anzusiedeln“

ähnlich wie eltern ihre kinder auch irgendwann ihre eigenen entscheidungen treffen lassen müssen, auch wenn sie schon vorher wissen, dass es schlechte entscheidungen sind aber nicht direkt eingreifen dürfen, es sei denn die kinder kommen und bitten um hilfe, damit kann man es eigentlich ganz gut vergleichen.
Wie hiess es damals bei hitler..wollt ihr butter oder kanonen..nun, es wurde für krieg gestimmt.
Zitat von Snowman_oneSnowman_one schrieb am 10.08.2017:    angelus144 schrieb:
   Sorry ich weiss nicht wo. Alles was ich kenne ist eine stelle wo ,soweit ich weiss, ein apostel sagt die sklaven sollen sich ihrem herrn unterordnen und die herren sollen die skalven nicht misshandeln

   2. Mose 21.20 Wenn jemand seinen Sklaven oder seine Sklavin schlägt mit einem Stock, dass sie unter seinen Händen sterben, muss er bestraft werden.
   21 Bleiben sie aber einen oder zwei Tage am Leben, so soll er nicht bestraft werden; denn es ist sein Geld.
Danke für das suchen der stelle.

Soweit ich informiert bin, hat mose vor ca. 5000 jahren gelebt. Eine zeit in der völkermord von ungeliebten nachbarstämmen und sonstige bluttaten leider an der tagesordnung waren. Ebenso wie das misshandeln von sklaven.

Allein die aussage, dass jemand bestraft werden soll, wenn er einen sklaven totschlägt war damals schon ein großer fortschritt,leider. Es war eine zeit, die sich nicht entfernt mit unserem leben heute hier in europa vergleichen lässt.
Gott ist derselbe wie immer, die menschen und ihre beziehung zu ihm veränderte sich aber im laufe der jahrhunderte und sie tut es heute auch noch.

Stell dir vor, in ein paar hundert jahren arbeiten die menschen nicht mehr, alles wird durch roboter und maschinen erledigt. Und man würde eine schrift ausgraben in der ein prediger unserer jetzigen, heutigen zeit gesagt hat“ arbeitnehmer arbeitet und seid nett gegenüber euren arbeitgebern und arbeitgeber bezahlt die leute ordentlich und gebt ihnen anständig urlaub“ wäre dies entfernt zu vergleichen mit der situation wie wir heute leben im vergleich zu mose damals, was seine aussage zu den skalven anging.

Man könnte dann auch sagen, wie konnte der prediger nur sagen die menschen sollten arbeiten und sich „in ihr schicksal“ fügen,das ist ja barbarisch. Kann man dann unterstellen dieser prediger sei kein prophet gottes gewesen, nur aufgrund dieser aussage?

Ähnlich ist es mit moses, der in brachialen zeiten lebte. Der mensch hat nach dem sündenfall wieder angefangen den kontakt zu gott zu suchen und dieser teilt sich stärker mit je mehr die menschen nach ihm suchen, ähnlich wie wenn man einen sender in einem radio immer stärker reinbekommt und das rauschen weniger wird.

Gott war auch mit ihm, wie mit dem prediger im beispiel, man muss eben auch die zeit und die umstände sehen in denen er leben musste und sicher hat er nicht ausnahmslos alles richtig gemacht, denn dann hätte jesus nicht kommen müssen. Dies wird in der stelle von der verklärung des herrn (s. wiki) sogar hervorgehoben.
Zitat von Snowman_oneSnowman_one schrieb am 10.08.2017:Wir sehen dies nun halt verschieden. Stell dir doch mal vor jemand der der gleichen Religionsgemeinde wie du angehört, würde Bedenken äussern betreff der Sintflut. Er oder sie würde dir sagen das Bedenken herrschen ob dies eine moralische Entscheidung war.
Wie würdet ihr dieses Problem denn nun lösen?
Wie findest du heraus wer von euch beiden recht hat?
nun, ich würde sagen frag im gebet gott und du wirst eine antwort erhalten. Aber dann würdest du wahrscheinlich meinen ich will deiner frage ausweichen, auch wenn ich das nicht will.

Ich gebe dir eine etwas rationellere antwort: ich bin christ. Ich folge logischerweise christus. Christus sagt liebt gott und liebt euren nächsten. Er heilt,.

Er lehrt die wege gottes, er lässt sich kreuzigen aus demut vor gott um unsere sünden auszulöschen und bekommt als belohnung folter, schmähungen,schmerzen und einen unangenehmen tod als „bezahlung“. Jesus ist lt. der lehre der trinität ebenso gott wie gottvater oder der heilige geist und ein abbild von gottvater. Folglich kann gott nicht böse oder grausam sein, wenn sein sohn uns solch eine liebe entgegebringt.

Darauf kann man vertrauen. Das allein reicht mir als gläubiger schon zu sagen, ich verstehe vielleicht nicht jeden aspekt, warum gott eine sintflut ausgelöst hat, aber ich weiss, dass er wenn gute gründe dafür hatte. Ein paar, die ich mit meinem begrenzten meschlichen verstand erfassen kann, habe ich ja bereits genannt und dir versucht nahe zu bringen . Dieses thema würde aber nicht solche gewichtung bekommen, da es im alten bund passiert ist und ich mich auf das ausrichte, was jesus gesagt hat.
Zitat von Snowman_oneSnowman_one schrieb am 10.08.2017:    angelus144 schrieb:
   Worum es mir geht: weder urknall- noch string- oder evolutionstheorie (wobei ich hierunter die theorie verstehe, dass das leben auf der erde nur durch evolution entstanden ist) sind bewiesen.

Das heisst also sobald es irgendwo eine Wissenslücke gibt ist es okay Gott da hineinzutun, auch genannt «Gott der Lücken» Fehlschluss.
Es gibt keine Beweise für Yetis. Heisst das nun das dies auch Gott ist? Ich mein sie sind nicht bewiesen und hier gibt es eine Wissenslücke.
Das ist nicht wirklich vegleichbar. Ein yeti ist auch ein lebewesen, ein teil unserer welt, folglich nicht gott, da dieser ausserhalb unserer welt existieren muss und nicht den gesetzen derselbigen unterliegt.

Ebenso ist es nicht wirklich eine wissenschaftliche lücke, denn dass aus etwas totem nichts lebendiges entstehen kann ist meiner meinung nach eine unmöglichkeit, die die wissenschaft auch nicht in sehr langer zeit lösen kann, da es nichts zu lösen gibt. es gibt auch kein rotes grün oder blaues gelb.das ist keine frage der wissenschaft meiner meinung nach.

Dessen sollte man sich bewusst sein. Worauf ich hinaus wollte ist , dass sich eben nicht alles mit wissenschaft erklären lässt, weil sie nicht für die grossen fragen gemacht ist. sein vertrauen darin denn sinn der welt erklären zu können nur weil man weiss wie sie funktioniert finde ich sehr kurzsichtig und nicht eher daseinsberechtigt als an einen schöpfer zu glauben.
Zitat von Snowman_oneSnowman_one schrieb am 10.08.2017:Das hatten wir schon. Dieser Gott lässt sich von einem Nicht existierenden Gott nicht unterscheiden.

Aber was ist eigentlich genau dieses ausserhalb von Raum und Zeit?
Ich verstehe nicht was damit gemeint ist.
Ich finde schon, denn wir existieren, unsere welt und sie tut es sehr sinnvoll. Genetischer code schreibt sich nicht von allein, leben entsteht nicht aus toter materie,etc. gott ist der „ich bin“ und er erhält alles im sein, ohne sein wollen wäre nichts was ist. demnach ist der beste „beweis“ gegen einen nicht existenten gott einen blick in den spiegel weit von dir entfernt.

Das gott ausserhalb von zeit und raum existiert meint, dass es gott auch ohne unsere welt und ihre naturgesetze gibt, weil gott „vorher“ war und sie geschaffen hat. gott braucht keinen raum um zu existieren und auch keine zeit, weil er vor allem anderen war und unabhängig von unserer welt ist, sie ist seine schöpfung. Das ist ziemlich schwer sich bildlich vorzustellen, anbei mal ein beispiel, dass ich bei einem anderen user verwendet habe:

„Gott ist ewig aber das war er schon „bevor“ es auf unserer welt etwas wie zeit gab, bevor es unsere welt überhaupt gab und bevor es ein davor oder danach überhaupt gab. Zeit ist relativ, gott nicht.

Er ist in sich geschlossen ewig, seit ewig und auf ewig unabhängig von zeit, raum oder sonst irgendwas auf unserer welt und ausserhalb unserer welt auch wenn er in unsere eingreift.Das ist abstrakt und schwer vorstellbar, ähnlich wie wenn ein lebewesen in einer 2d-welt versucht über eine 3. Dimension nachzudenken die es nicht erfassen kann. aber deshalb ist es kein blödsinn.

Wenn man sich zeit wie einen fluss vorstellt, kann man sagen es fliessen eine bestimmte anzahl an litern einen wasserfall runter wenn ein mann ein stück holz spaltet, wenn der mann bzw. die welt des mannes mit der zeit verbunden ist. Wenn es keinen fluss gibt, spaltet der mann trotzdem das stück holz, auch wenn man nicht sagen kann wieviel liter jetzt den wasserfall runtergeflossen wären.

Insofern gibt es zwar ein vor unserer welt ,während unserer welt und auch ein nach unserer welt bis zu einem bestimmten punkt,aber nicht ein vor oder nach gott.“


@AlteTante
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Aber ein Gott, der allmächtig ist und es nicht einmal für nötig hält, gegen Barbarei in seinem Namen zu protestieren, lässt die Menschen (Täter, Opfer und Unbeteiligte) vermuten, dass er diese Verbrechen billigt. Und das ist tatsächlich seine, Gottes Schuld.
Gott hat dazu nie aufgerufen, er hätte es nicht nötig menschen gegen seine eigene schöpfung zu hetzen, wenn er es wollte könnte er seine „feinde“ selbst vernichten, bzw. hätte sie erst gar nicht schaffen müssen.

Die abrechnung kommt am schluss, in der sich jeder mensch vor gott verantworten muss. Gott hat uns anhand seiner propheten und vorab allen anderen seinem sohn jesus klar gemacht, dass er keinen gewalt will, dass er will, dass die menschen ihn suchen und ihren nächsten lieben. Dass er nicht in den willen derer eingreift, die dagegen handeln wollen hat nochmal damit zu tun, dass er unsere entscheidungen achtet und uns zu dem werden lässt, der wir sein wollen, ungeachtet ob das böse oder gut ist.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Die neutestamentlichen Drohungen mit Hölle und Verdammung, ja ewigem Feuer für Verfehlungen aller Art, selbst für unerwünschte Gedanken, sind also nicht grausam?
Diese Grausamkeit fehlte im Alten Testament noch: Wenn man da von Gott erschlagen wurde, weil man irgendwie gesündigt hatte, war man tot und hatte seine Ruhe, statt noch bis in alle Ewigkeit weiterleiden zu müssen.
Ich gehöre zu denen, die das Neue Testament für nicht weniger grausam halten als das Alte. Bei dem Alten fällt es nur mehr auf.
Der mensch ist nicht in der lage sich selbst zu erlösen, er ist zu fehlerhaft und anfällig für das böse geworden da er selbst verderbt wurde. Wir können uns selbst nicht sündenfrei machen.

Deshalb ist es wichtig, dass wir an jesus glauben und uns von ihm reinigen lassen. Alles was wir in seinem namen wirklich bereuen wird uns vergeben und hölle und verdammung haben keine macht über uns. Wenn man allerdings diese sachen sucht, ebenso wie die bewusste ferne von gott und entsprechend handelt, dann ist jeder seines eigenen glückes schmied.

Dies kann man dann nicht der ausgestreckten bedingunslos liebenden hand gottes ankreiden sondern seiner eigenen entscheidung diesen weg bis zum ende gehen zu wollen.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Samt dem freien Willen, andere Menschen zu quälen und zu drangsalieren. Ich will dir mal genauer erklären, wie ich das sehe (vorausgesetzt, Gott existiert und ist so (allmächtig), wie du glaubst):

Es ist christliches Mittelalter. Ein Inquisitor (nennen wir ihn I) lässt einen angeblichen Ketzer (nennen wir ihn K) auf dem Scheiterhaufen verbrennen. Er glaubt, damit das Richtige zu tun.
Gott könnte eingreifen (er ist ja allmächtig), tut es aber nicht, weil er Is freien Willen nicht beeinflussen will. Gott bedauert die Fehlentscheidung von I. Aber nicht etwa, weil K darunter zu leiden hat, sondern nur um Is seelischer Verirrung wegen. Ks Leid, der unter grauenvollsten Umständen sterben muss, ist Gott egal. K ist Kollateralschaden. Gott meint, K würde später im Paradies für sein "Opfer" genügend entschädigt werden.
Nun sind wir beim Jüngsten Gericht. I erfährt erst jetzt von Gott persönlich, dass es falsch war, Menschen mit anderer religiösen Meinung hinzurichten. Von allein wäre er niemals darauf gekommen. I beteuert, und damit sagt er die Wahrheit, dass es ihm Leid tut und er doch nur das Beste gewollt hat. Gott lässt sich überzeugen, und I darf ins Paradies.
K dagegen hat die Qualen und Schmerzen des Feuertodes immer noch nicht verkraftet. Er hat, noch jetzt, lange nach seinem Tod, eine traumatische Belastungsstörung, und als Gott ihn auffordert, I endlich zu vergeben, ist er dazu, trotz aller Mühen, einfach nicht imstande. Ja, ihm (K) wird nun bewusst, dass Gott ihm hätte helfen können, aber wegen I nicht wollte. K spürt Wut und Hass jetzt nicht nur gegen I, sondern auch gegen Gott in sich aufsteigen. Obwohl er versucht, das zu unterdrücken, und dagegen ankämpft, merkt Gott das. Empört über Ks Mangel an Vergebungsbereitschaft, schickt er K in die Hölle.

So etwa stelle ich mir das vor, wenn ich das Neue Testament für wahr halten müsste. Vielleicht verstehst du jetzt, warum ich das für unmoralisch halte.
Ich verstehe was du meinst. jesus hat nie davon gesprochen, dass hexenverbrennungen im sinne gottes sind. Inwiefern der inquisitor nun für seine tat verantwortlich gemacht wird kann nur gott allein entscheiden, da er alle hintergründe kennt. Weiss der inquisitor, dass es falsch ist was er tut, ist es ihm egal und er will nur seinen job machen, peinigt er sogar gerne menschen ohne wirklich an gott zu glauben oder ist er wirklich fest davon überzeugt gutes im namen gottes zu tun?

Die katholiken glauben an ein fegefeuer. Ein mögliches szenario wenn man davon ausgeht, dass der inquisitor wirklich überzeugt davon war das richtige zu tun: er kommt ggf. in den himmel muss aber buße und wiedergutmachung im fegefeuer tun, für die fehler die er getan hat,da er diese nun erkannt hat und es ihm selbst ein anliegen ist, dass gerechtigkeit herrschen soll. mit der gewißheit irgendwann in denn himmel kommen zu können.

Das opfer hingegen hat soviel ungerechtigkeit und schmerz erleiden müssen, dass ihm sein zorn auf diesen gott, für den es sterben musste wenig oder nicht angerechnet wird. Und es wird ggf. gleich ins paradies kommen ohne auch nur ggf. eine geringe zeit im fegefeuer verbringen zu müssen. Eine gerechtigkeit „post mortem“ sozusagen . dennoch wird nichts unter den tisch fallen lassen.

Gott kann ein gerechteres urteil treffen als jeder mensch es je könnte. Und ich bin mir sicher, das jeder umstand bei einem urteil über einen menschen positiv wie negativ herangezogen wird.

Ist man im himmel und hat gott erst mal erkannt und gesehen gibt es auch keine gefühle wie hass oder wut mehr, nur noch die freude bei gott zu sein, der allen die dort sind gerecht gerichtet hat.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Du verstehst einfach nicht die Situation desjenigen, der ausgebeutet wird. Das ist nicht spezifisch nur bei dir so, sondern typisch für viele gläubige und esoterisch veranlagte Menschen: Die Situation der Opfer wird falsch interpretiert oder bagatellisiert.

Wahrscheinlicher ist eher das der Fall: Der von dir Ausgebeutete kommt gar nicht auf die Idee, sich zu rächen. Sei es, weil das nicht sein Stil ist oder (nur), weil er dazu nicht in der Lage ist, weil du technisch, militärisch oder gar vom Ansehen in der Bevölkerung her überlegen bist. Er leidet trotzdem entsetzlich unter deinem Verhalten. Psychisch, vielleicht aber auch körperlich, je nachdem, wie die Ausbeutung aussieht. Er weiß, dass es für ihn keine Aussicht auf Verbesserung gibt, es sei denn, er schafft es, den Vertröstungen eurer gemeinsamen Religion auf ein besseres Jenseits oder eine bessere Wiedergeburt (je nach der Kultur, in der ihr euch befindet) zu glauben.

Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass der von dir Ausgebeutete irgendwann körperlich (je nach Art der Ausbeutung) oder seelisch zugrunde geht. Denn es gibt neben Rache und Vergebung noch weitere Alternativen. Nämlich die, stumm zu leiden und daran kaputtzugehen.
Diese Alternative kommt allerdings in Religionen selten (oder überhaupt irgenwo?) vor. Oder sie sind die davon betroffenen gelten als die "bösen", die aufgrund eines Traumas nicht fähig sind, ihren Opfern zu vergeben (Beispiel: siehe oben).
Es ist gut, wenn man vergibt.

Wenn man nicht vergeben kann wird man nicht automatisch zum bösen.

Derjenige, der die tat begangen hat,wird allerdings zum bösen. Beiden wird vergolten werden. Dass menschen unter den entscheidungen und missetatenn anderer menschen leiden müssen ist grausam, allerdings eine grausamkeit die menschen hervorbringen, die gott weder gutheisst noch nicht verurteilen wird.

Jeder wird für seine eigenen taten geradestehen müssen. Gott entlohnt märtyrer im guten wie schlächter im schlechten. Ebenso wie er allgemein opfer und täter gerecht vergilt.gott ist für die opfer da und hat mitleid mit ihnen, er will als letzes ihr leid dass sie erleben mussten in irgendeinerweise gegen sie verwenden, er ist nicht ungerecht.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:    angelus144 schrieb:
   weder du noch sonstwer möchte inmitten solcher „menschen“ wohnen die so schlecht sind, dass es ihren schöpfer reut sie erschaffen zu haben.

Du gehst wieder von einer von der Bibel behaupteten Konstellation aus, die in Wirklichkeit gar nicht möglich ist.
Warum soll das nicht möglich sein?
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:    angelus144 schrieb:
   die abgeschlachteten gerechten würden gott im himmel mit recht fragen“gott ich habe immer auf dich gehört und wurde jung von denen da auf der erde vergewaltigt, ermordet und dann haben sie meine kinder erschlagen aus reiner mordlust.

   Warum gewährst du denen langes leben und richtest nicht gerecht an ihnen,warum hast du zugelassen dass sie statt deiner gerechten die welt bevölkern?“

Ist es etwa nicht so? Es gibt immer noch Gegenden, in denen Menschen vergewaltigt, ermordet oder umgebracht werden; auch Kinder. Auch heute noch. Sieh dich doch in der Welt um!

Warum reagiert Gott heute anders als damals während der Sintflut? Damals griff er zu extremsten Mitteln, und seit den letzten paar tausend Jahren tut er aus lauter "Liebe" und Toleranz gegenüber denjenigen, die andere Leute massakrieren wollen, überhaupt nichts mehr. Jedenfalls nicht zu Lebzeiten der betroffenen Personen.
Wieso Gottes plötzliche Sinneswandel?

Und: Dürfen Christen sich überhaupt im Jenseits über ihre nicht so guten Mitmenschen beschweren? Sollten sie ihnen nicht vergeben (haben), statt mit solchen Fragen wie den obigen über sie zu richten?
Der unterschied zur sintflut ist, dass nahezu die ganze welt so war wie heute leider viele gegenden. Und gott hat versprochen nie wieder eine sintflut zu schicken.

Man kann entweder argumentieren gott tut nichts, dann darf man sich nicht beschweren, dass er eine sintflut schickt oder man kann sagen gott sendete ja eine sintflut, der mörder, dann darf man sich aber nicht beschweren, dass er heute keine mehr schickt in den gegenden wo es anscheinend gut wäre. Du tust irgendwie beides mischen.

Diese liebe und toleranz gottes besteht heute genauso wie damals, der unterschied ist die masse und intensivität mit der das böse damals betrieben wurde und ein wissen, dass wenn er nicht die paar gerechten rettet und die bösen auslöscht bald die ganze welt nur noch vom bösen überzogen ist.

Diese fragen der christen im himmel waren hypothetisch was sein könnte, wenn gott keine sintflut geschickt hätte. Ich wollte dir damit die ungerechtigkeit zeigen, eine ungerechtigkeit die schon deshalb unmöglich ist, das es zu gottes wesen gehört, dass er gerecht ist, er kann nicht anders selbst wenn er wollte,was er aus liebe sowieso nie wollen würde. Selbstverständlich haben alle erlösten vergeben.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Sieh dir seine Verwünschungen gegen Jerusalem und andere Städte an! Ich erspare mir jetzt die Mühe, die Stellen herauszusuchen. Es gibt mehrere. Google einfach nach "Wehrufe"!

An der Geschichte mit dem Dorf in Samarien irritiert übrigens nicht Jesu Verhalten, sondern das von zwei Jüngern (gilt Johannes nicht sogar als sein Lieblingsjünger?), die gleich das ganze Dorf in Schutt und Asche legen möchten, obwohl sie als Apostel doch als Vorbilder gelten müssten.
Matthäus 11,20-24
Dann drohte Jesus den Städten, in denen er die meisten Wunder getan hatte, ohne dass sie sich zu Gott bekehrt hätten: 21 «Weh euch, ihr Einwohner von Chorazin und Bethsaida! Wenn die Wunder, die ich bei euch getan habe, in den lasterhaften Hafenstädten Tyrus oder Sidon geschehen wären, ihre Einwohner hätten längst ihre Schuld erkannt und ihr Leben geändert. 22 Am Tage des Gerichts wird es Tyrus und Sidon besser ergehen als euch! 23 Und du, hoch gerühmtes Kapernaum, zur Hölle wirst du fahren! Wenn die Taten, die du erlebt hast, in Sodom geschehen wären, die Stadt würde noch heute stehen. 24 Darauf kannst du dich verlassen: Es wird Sodom am Gerichtstag besser ergehen als dir!»



Hierzu ein paar kommentare nicht von mir:
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Grosse Vorrechte bringen grosse Verantwortung mit sich. Keine Stadt war je so begünstigt wie Chorazin, Bethsaida und Kapernaum. Der menschgewordene Sohn Gottes war in ihren staubigen Gassen umhergegangen, hatte ihre bevorzugte Bevölkerung gelehrt und hatte die meisten seiner Wunderwerke innerhalb ihrer Mauern getan. Angesichts dieser überwältigenden Beweislast hatten sie sich starrsinnig geweigert, Busse zu tun. Kein Wunder, dass der Herr ihnen dann ein sehr ernstes Schicksal voraussagen musste.

Er begann mit Chorazin und Bethsaida. Diese Städte hatten die gnädigen flehentlichen Bitten ihres Rettergottes gehört, hatten ihn jedoch absichtlich abgewiesen. Er erinnerte sich der Städte Tyrus und Sidon, die wegen ihres Götzendienstes und ihrer Bosheit unter das Gericht Gottes gefallen waren. Wenn sie das Vorrecht gehabt hätten, die Wunder Jesu zu sehen, hätten sie sich in tiefster Busse gedemütigt. Am Tage des Gerichtes würden Tyrus und Sidon deshalb weit besser dastehen als Chorazin und Bethsaida.
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Selbst städte die sehr heidnisch waren hätten eher auf jesus gehört, wenn sie die wunder gesehen hätten die andere städte erleben durften und trotzdem nicht an ihn glaubten.jeder kann erettet werden, hoher stand oder geborenes recht(z.b. als jude geboren zu werden) setzen keinen automatismus in gange sondern es kommt auf jeden einzelnen an, jeder wird gerecht gerichtet.


Die apostel waren auch menschen mit fehlern und nicht gänzlich erhaben heilige personen von geburt an, ähnlich wie das beispiel mit petrus der jesus verleugnet.

Jesus hat sie gelehrt und ihre absicht korrigiert. Eine absicht, die sich vielleicht auch mit manchen aussagen im alten testament vergleichen lässt aber von jesus und gott nicht so gewollt ist.gesetze ja, aber keine gesetzesreligion sondern eine mit herz, es heisst nicht umsonst „denn meine gesetze schreibe ich in ihr herz“.

Moses hat z.b. auch nicht alles richtig gemacht wenn ich den dialogen von gott und moses glauben darf wurde er auch für manches gestraft oder es wird in einer stelle im alten testament auch gesagt, dass ein engel und der teufel um den leichnam moses gestritten haben.

was die apostel oder mose nicht zu schlechten menschen macht, denn sie haben gottes nähe gesucht. Und selbiges sollten wir auch auch trotz oder gerade wegen unserer fehler auch tun.

Die apostel dachten menschlich, sie wollten die menschen für ihre tat strafen. Jesus zeigte ihnen, dass das nicht der richtige weg ist.


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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

13.08.2017 um 17:51
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb:jesus hat nie davon gesprochen, dass hexenverbrennungen im sinne gottes sind.
Das habe ich auch nie behauptet. Was ich schrieb, ist, dass dein allmächtiger Gott derartigen Verbrechen tatenlos zusieht. Sogar dann, wenn sie in dem Glauben begangen werden, er wolle es so. Zumindest bei einem solchen Irrtum hätte er ja widersprechen können, sind Irrtümer doch nicht dem anzulasten, der sie begeht. Sondern dem, der sie so stehen lässt, obwohl es ein Leichtes für ihn wäre, alles richtig zu stellen, und obwohl er um die grauenhaften Folgen dieses Irrtums für andere Personen weiß.
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb:Ist man im himmel und hat gott erst mal erkannt und gesehen gibt es auch keine gefühle wie hass oder wut mehr, nur noch die freude bei gott zu sein
Auch die Sorge um die Verdammten, die man gekannt hat, und die Zuneigung für diese sind dann verschwunden? Wie kann man sich im Himmel freuen, wenn man weiß, dass andere Leute, vielleicht sogar nahe Angehörige, in der Hölle gequält werden? Die Nächstenliebe endet mit dem Tod?
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb:gott ist für die opfer da und hat mitleid mit ihnen,
Wie du an meinem Beispiel siehst, merken diese Opfer nichts davon. Wenn Gott den freien Willen der Täter höher stellt, kann man sein Mitleid nur als Heuchelei verstehen.
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb:Der unterschied zur sintflut ist, dass nahezu die ganze welt so war wie heute leider viele gegenden.
Wieder der gleiche Fehler: Du glaubst, dass das wirklich so gewesen sein könnte. In Wirklichkeit kannst du aber in jedem Dorf auf der Welt gute und böse Leute finden. Heute und natürlich auch früher.
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb:Man kann entweder argumentieren gott tut nichts, dann darf man sich nicht beschweren, dass er eine sintflut schickt oder man kann sagen gott sendete ja eine sintflut, der mörder, dann darf man sich aber nicht beschweren, dass er heute keine mehr schickt in den gegenden wo es anscheinend gut wäre. Du tust irgendwie beides mischen.
Und wieder scheinen dem weisen, allmächtigen Gott keine anderen Alternativen einzufallen, als entweder nichts zu tun oder alle, die in seinen Augen sündigen, umzubringen.
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb:Matthäus 11,20-24
Dann drohte Jesus den Städten, in denen er die meisten Wunder getan hatte, ohne dass sie sich zu Gott bekehrt hätten
Siehst du: Du kennst diese Stellen!
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb:Diese Städte hatten die gnädigen flehentlichen Bitten ihres Rettergottes gehört, hatten ihn jedoch absichtlich abgewiesen.
Und wieder werden (diesmal von Jesus persönlich) pauschal alle Einwohner einer Stadt gemeinsam verurteilt.
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb:Die apostel waren auch menschen mit fehlern und nicht gänzlich erhaben heilige personen von geburt an, ähnlich wie das beispiel mit petrus der jesus verleugnet.
Ich finde die Idee, ein ganzes Dorf zu vernichten, nur weil man dort nicht zuvorkommend behandelt wird, sehr viel schlimmer als ein Verleugnen aus Angst vor schlimmen Konsequenzen.


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13.08.2017 um 20:03
@Angelus144
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb:Nicht ganz. Gott ist ewig aber das war er schon „bevor“ es auf unserer welt etwas wie zeit gab, bevor es unsere welt überhaupt gab und bevor es ein davor oder danach überhaupt gab. Zeit ist relativ, gott nicht. Er ist in sich geschlossen ewig, seit ewig und auf ewig unabhängig von zeit, raum oder sonst irgendwas auf unserer welt und ausserhalb unserer welt auch wenn er in unsere eingreift.
Ewig Zeit zu haben kommt einem Zeiger Gleich der bei null Uhr stehen geblieben ist. Deine Vorstellung von Gott erschafft ein Bild, aus dem du dir ausmalst, das Gott eingreifen würde oder eingegriffen hat. Das bringt dich zu der Annahme, das Gott die Zeit erschaffen haben muss. Es ist und bleibt nur ein Bild von einem Gott. Natürlich haben wir hier im physikalischem Sinne Zeit. Doch ein ewiger Geist, der im physikalischem Sinne bestehen muss, kann nicht ohne die Zeit leben. Du Unterscheidest dein Sein mit dem Sein eines Gottes im Bilde. :)


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14.08.2017 um 19:19
@AlteTante
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Das habe ich auch nie behauptet. Was ich schrieb, ist, dass dein allmächtiger Gott derartigen Verbrechen tatenlos zusieht. Sogar dann, wenn sie in dem Glauben begangen werden, er wolle es so. Zumindest bei einem solchen Irrtum hätte er ja widersprechen können, sind Irrtümer doch nicht dem anzulasten, der sie begeht. Sondern dem, der sie so stehen lässt, obwohl es ein Leichtes für ihn wäre, alles richtig zu stellen, und obwohl er um die grauenhaften Folgen dieses Irrtums für andere Personen weiß.
Er ist nicht mein gott. er ist unser aller gott, denn ohne ihn wäre nichts.ich habe das gefühl wir drehen uns hier schier endlos im kreis. Der mensch hat sich von gott abgewandt und will „sein eigenes ding“ durchziehen ganz salopp gesagt. Was wir tun oder nicht tun, dafür müssen wir uns verantworten vor einem gericht wie es gerechter nicht sein kann, im guten wie im bösen.

Ab dem zeitpunkt an dem das böse in die welt kam und wir gefolgt sind hat dieses elend angefangen. Du scheinst es auf biegen und brechen gott in die schuhe schieben zu wollen, dass wir mist gebaut haben und weiterhin mist bauen und man meinen könnte wir tun es auch gern. Du legst es gott zu last, dass er alles ändern kann und nicht einschreitet, weil er unsere entscheidungen akzeptiert, das ist unlogisch.

Fang mal nicht in der mitte sondern am anfang aller dinge an, hätten wir uns nicht abgewandt gäbe es diese gefallene welt in der wir leben gar nicht sondern wir wüssten nicht mal was das böse ist folglich gäbe es auch kein leid.

Gott hat uns gewarnt, hat eine möglichkeit für unsere rettung geschaffen und hat uns nicht als seine sklaven geschaffen und er ist nach wie vor bei uns und mit uns. Das es großes leid gibt und unschuldige betroffen sind ist die schuld von menschen.egal ob es um ressourcen oder einen krieg „im namen“ gottes geht. Es ist mehr als offensichtlich dass gott ein schöpfer ist und keine zerstörung seiner schöpfung will. Allein deshalb sollte jedem inquisitor oder selbstmordattentäter bewusst sein dass nicht richtig ist was er tut, aber das ist ein anderes thema. dass die welt so ist wie sie ist und jeder die möglichkeit haben muss zu dem zu werden was er sein will, egal ob gut oder böse ist auch die schuld der menschen.

Diese opfer sind gott nicht egal, ganz im gegenteil unsere liebe und mitgefühl dass wir empfinden können sind ein schwacher abglanz von dem was gott empfindet, er liebt jeden von uns als gäbe es nur einen. Den tätern wird bis zuletzt die chance gegeben zu bereuen und umzukehren, ebenso wie gott den opfern beisteht wenn sie ihn lassen und das ist keine hohle phrase sondern realität.

Es gibt beistand, es geschehen auch wunder (z.b. lourdes) aber man muss es auch wollen und sich gott zuwenden, egal ob man opfer oder täter ist. ob ein verbrechen in gottes namen durchgeführt wird oder nicht, ein direktes offensichtliches sich zeigen von gott und eingreifen entmündigt uns unserer entscheidung die welt so zu gestalten wie wir sie haben wollen oder zulassen wie sie gestaltet wird.

Gott könnte alles leid beenden und uns wieder in ein paradies führen, ja aber warum wenn wir es nicht wollen? Ich habe die welt noch nicht geschlossen beten hören zu gott, ganz im gegenteil, gott wird verflucht für das leid, dass wir uns selbst zufügen und anscheinend auch wollen. ich habe auch noch nicht gesehen, dass sich jeder menschlich und voll nächstenliebe ohne rücksicht auf sich selbst verhält.

Ich habe schon viele kriege um ressourcen beobachtet, kein krieg der für menschlichkeit, gegen welthunger oder ähnliches geführt wurde. Wir sperren gott aus und wundern uns dann? Und dann wird gesagt er ist schuld, da er uns zu nichts zwingt? Hier auf erden wird die schlacht um unsere seele geschlagen und wir führen sie selbst und mit gottes hilfe wenn wir wollen. Ein gericht erfolgt nach dem tod. Gott hat uns alles gegeben um den himmel unnötig zu machen, denn wir könnten ihn fast auf erden haben wenn wir wirklich wollten.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Auch die Sorge um die Verdammten, die man gekannt hat, und die Zuneigung für diese sind dann verschwunden? Wie kann man sich im Himmel freuen, wenn man weiß, dass andere Leute, vielleicht sogar nahe Angehörige, in der Hölle gequält werden? Die Nächstenliebe endet mit dem Tod?
Gegenfrage, würde es deiner sicht von gerechtigkeit entsprechen jeden in den himmel zu lassen, mörder ebenso wie menschen die ihr leben der nächstenliebe verschrieben haben? Dann würdest du zurecht sagen das wäre ungerecht.

Zu der nächstenliebe gehört auch die entscheidungsfreiheit des anderen zu akzeptieren. Oder fändest du es gut wenn ich jemandem der von jesus nichts wissen will tag und nacht auflauere um ihm die ohren blutig zu quatschen wenn für ihn feststeht dass er davon nichts wissen will?

Man kann auch schlecht sagen ein mörder kommt nicht ins gefängnis, weil er sich ja rührend um sein kind kümmert und zu ihm ein guter vater ist?

Gott richtet nicht leichtfertig und gerecht. und in die hölle kommt man nicht für lapalien, das ist zumindest meine vermutung.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Wie du an meinem Beispiel siehst, merken diese Opfer nichts davon. Wenn Gott den freien Willen der Täter höher stellt, kann man sein Mitleid nur als Heuchelei verstehen.
Eine beurteilung erfolgt immer hinterher. Es wird auch wenn du eine prüfung schreibst, ob es nun in der schule, im beruf oder sonstwo ist nicht mittendrin der prüfer zu dir kommen und sagen du hast viel gelernt und gut geantwortet oder du hast schlecht gelernt und nichts oder nur falsches gewusst.

Denn du könntest ja während die prüfung läuft noch etwas anders machen und damit noch alles gut oder alles falsch machen. Mittendrin jemanden zu beurteilen verfälscht das wahre zutreffende ergebnis und ist vor allem eins:ungerecht.

Der prüfling sind wir, die prüfung unser leben hier auf erden, der prüfer ist gott.

Wie schwer die prüfung wird entscheiden die täter, aber nicht nur die opfer schreiben die prüfung auch die täter.

Gott wird jedem gerecht vergelten und man sollte hierfür nicht einzig und allein heranziehen wie gut oder schlecht es einem hier auf erden geht.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Wieder der gleiche Fehler: Du glaubst, dass das wirklich so gewesen sein könnte. In Wirklichkeit kannst du aber in jedem Dorf auf der Welt gute und böse Leute finden. Heute und natürlich auch früher.
Wieso fehler? Ja es gibt böse und gute menschen heutzutage. es gibt auch menschen die behaupten es habe nie eine sintflut gegeben. Wenn wir sagen es gab eine sintflut muss man es auch nehmen wie es gesagt wird, nämlich nicht nur dass gott mit der sintflut einen großteil der menschheit getötet hat sondern auch dass die welt unsagbar böse und verdorben war und es ihn selbst reute uns erschaffen zu haben.

Entweder man glaubt oder man glaubt nicht. Wenn man glaubt, dann muss man auch glauben dass nahezu alle menschen so böse waren, dass selbst gott keine rettung für sie sah.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Und wieder scheinen dem weisen, allmächtigen Gott keine anderen Alternativen einzufallen, als entweder nichts zu tun oder alle, die in seinen Augen sündigen, umzubringen.
Unter berücksichtigung was ich dir in diesem beitrag und auch denen davor geschrieben habe..nenn mir eine echte alternative.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:    angelus144 schrieb:
   Matthäus 11,20-24
   Dann drohte Jesus den Städten, in denen er die meisten Wunder getan hatte, ohne dass sie sich zu Gott bekehrt hätten

Siehst du: Du kennst diese Stellen!

   angelus144 schrieb:
   Diese Städte hatten die gnädigen flehentlichen Bitten ihres Rettergottes gehört, hatten ihn jedoch absichtlich abgewiesen.

Und wieder werden (diesmal von Jesus persönlich) pauschal alle Einwohner einer Stadt gemeinsam verurteilt.
Natürlich kenne ich diese stellen, ich gehe offen mit meinem glauben um und lasse auch diese stellen nicht unter den tisch fallen, mir geht es um die wahrheit.

Schau dir die stelle von der bergpredigt an..mehrere tausend menschen scharrten sich um jesus um ihn predigen zu hören, das war damals vergleichbar, wie wenn ein star vor millionenpublikum ein konzert gibt.

Als jesus kranke heilte etc. lief sicherlich mehr oder weniger das ganze dorf/stadt, etc. zusammen.

Und dennoch, obwohl man an dem was jesus tat und sagte offensichtlich erkennen konnte, dass er ein „guter kerl“ ist und sicherlich gott nahe steht (um mal die untertreibung des jahrtausends auszusprechen) haben die menschen nicht auf ihn gehört und nicht an ihn geglaubt, von den städten die gott durch das judentum kennen müssten.

Wäre er in gottlosen städten aufgetreten, hätten sich wahrscheinlich mehr menschen bekehrt, obwohl sie vorher von gott nichts wussten oder wissen wollten.

Das ist was jesus aussagen wollte und das ist auch sehr zutreffend.

desweiteren ist nicht klar ob jesus mit seiner aussage wirklich eine ganze stadt meint, oder eben den großteil der bevölkerung dort. Oder ob diese stadt gar wirklich ausnahmslos bis auf den letzten mann und frau so gedacht hat, was eigentlich schon deshalb nicht sein kann, weil jesus in besagten städten geheilt hat und zumindest die geheilten werden sicher an ihn geglaubt haben. Daher denke ich ist das eine pauschalaussage die auf den großteil zutrifft auf den sie zutrifft und nicht gänzlich wirklich jeden einzelnen meint.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Ich finde die Idee, ein ganzes Dorf zu vernichten, nur weil man dort nicht zuvorkommend behandelt wird, sehr viel schlimmer als ein Verleugnen aus Angst vor schlimmen Konsequenzen.
Seine jünger wussten, dass er gottes sohn war/ist und sahen sich als seine diener, deren aufgabe es auch ist, dass ihr meister geehrt wird. Ihm keinen platz anzubieten kommt in der hinsicht gotteslästerung gleich, wahrscheinlich deshalb die absicht das dorf zu strafen.

Jesus kam nicht für seine eigene ehre, sondern für die ehre von gott und hat sie gerügt und gezeigt, dass er es nicht nur nicht will, sondern solche absichten verurteilt.







@adeodata
Zitat von adeodataadeodata schrieb:Ewig Zeit zu haben kommt einem Zeiger Gleich der bei null Uhr stehen geblieben ist. Deine Vorstellung von Gott erschafft ein Bild, aus dem du dir ausmalst, das Gott eingreifen würde oder eingegriffen hat. Das bringt dich zu der Annahme, das Gott die Zeit erschaffen haben muss. Es ist und bleibt nur ein Bild von einem Gott. Natürlich haben wir hier im physikalischem Sinne Zeit. Doch ein ewiger Geist, der im physikalischem Sinne bestehen muss, kann nicht ohne die Zeit leben. Du Unterscheidest dein Sein mit dem Sein eines Gottes im Bilde. :)
es geht nicht darum ewig zeit zu haben, es geht darum, dass es keine zeit gibt die vergehen kann, das ist schwer bis garnicht vorstellbar aber ein unterschied. du ziehst gegebenheiten und notwendigkeiten bzw. naturgesetze die für unser universum zutreffen heran und erwartest oder behauptest, dass sie ebenso für gott gelten oder für das wo er sich aufhält, wie immer man sich das auch vorstellen mag. aus wissenschaftlicher sicher betrachtet, wo ist da der beweis für diese behauptung?

bestenfalls kann man sagen, dass wenn gott in unsere welt eingreift, dabei zeit vergehen müsste aber auch nur in dieser welt. wobei das auch fraglich ist, wer die regeln erschaffen hat kann sie auch ändern.

das bild, was ich gewählt habe hatte die absicht dir zu veranschaulichen, dass zeit etwas von unserer welt ist und auf gott keinen einfluss hat, der ohne anfang und ohne ende ist.

es ist klar, dass ich als gläubiger ein bild von gott habe, da er sich selbst offenbart hat habe ich dieses bild.wenn man das nicht glaubt.. nun das ist jedem selbst überlassen. aber dann sollte man finde ich nicht sagen ich mach mir was vor, denn die wissenschaft bietet keine echten alternativen zu den großen fragen, bestenfalls teilbeobachtungen wie etwas funktioniert aber nicht warum es funktioniert oder warum es ist.
an einen schöpfer zu glauben ist folglich ebenso legitim und kann einen logsicheren oder auch "wissenschaftlicheren" hintergrund haben als man meinen könnte.


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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

14.08.2017 um 19:20
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb:Er ist nicht mein gott. er ist unser aller gott
Nein!


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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

14.08.2017 um 19:56
Leider komme ich jetzt erst zum Antworten, anderes war wichtiger:
Zitat von emanonemanon schrieb am 09.08.2017:FF schrieb:
Du schiebst mir jetzt zu, ich wolle Kant, Lessing und Descartes Borniertheit und Fanatismus unterstellen, oder wie?
tubul: Sorry, jetzt wird es albern. Das habe ich zu keinem Zeitpunkt getan und das weisst du auch.
Stimmt, da habe ich geirrt, denn nicht ich, sondern Du unterstellst Kant, Lessing und Descartes Borniertheit und Fanatismus, denn die haben Gottesbeweise angetreten:
Zitat von emanonemanon schrieb am 08.08.2017:bis auf ein paar ernstlich Gehandicapte erkennt doch jeder an, dass man Gott nicht beweisen kann.
Immerhin erklärst Du sie nicht für dumm:
Zitat von emanonemanon schrieb am 09.08.2017:Ich möchte nur klarstellen, dass ich damit nicht die intellektuelle Leistungsfähigkeit meine.
"Geistig Behindert" bedeutet nicht "weniger Intelligent", aber netter Versuch.
Eine Definition vom Sprachgebrauch von "Gehandicapt" habe ich Dir verlinkt.

Du kannst das natürlich auch als Charakterfehler definieren:
Zitat von emanonemanon schrieb am 09.08.2017:Wenn du eine ungesunde Borniertheit, Fanatismus und Ähnliches als geistiges Handicap sehen möchtest, dann bin ich da bei dir.
Ich habe also die Auswahl zwischen geistig Behindert oder Charakterschwein. Das macht es natürlich viel besser.
Wir reden immer noch unter anderem von den Philosophen, die den Humanismus mit erfunden haben, oder? Descartes, Kant und Lessing haben sich alle mit Gottesbeweisen beschäftigt und wenn das Dir nicht endlich klar macht, dass das eine philosophische Frage ist (Das waren nämlich Philosophen, keine Physiker), dann frage ich mich, ob Du überhaupt diskutieren, oder nur trollen möchtest.
Zitat von emanonemanon schrieb am 09.08.2017:Es geht sich nur darum, im Kopf zu behalten, dass man spekuliert. Wenn man das schafft, dann ist es auch kein Problem sich entsprechend auszudrücken.
Es ist, wie sich gezeigt hat, vollkommen egal, wie man sich ausdrückt und wie oft man erklärt, dass "Glaube" im philosophischen und religiösen Sinne eine Gewissheit enthält. Für den, der an Gott glaubt, ist Gott real... aber eben NICHT physikalisch real.
Darum habe ich das Beispiel von "Liebe" gebracht, die für viele auch ein reales Gefühl ist, das sich für sie aber nicht alleine mit Hormonen und Instinkten erklären lässt.
Zitat von emanonemanon schrieb am 09.08.2017:Ist man nicht mehr in der Lage die Basis und die Grenzen des Glaubens zu erkennen, dann beginnt doch das Problem. Die Spekulation verselbstständigt sich, sie ist plötzlich ein Fakt, das "heilige Buch" ist fehlerlos und wahr, und dann ist es auch nicht mehr weit bis zur Bekämpfung Andersdenkender.
Das ist eine bösartige Unterstellung.
Und wenn jetzt wieder die Beispiele aus der Geschichte kommen, antworte ich wieder, dass es Rassismus, Fanatismus und sonstige Schweinereien auch ganz ohne Religion gibt, die beiden Weltkriege brauchten keine religiösen Rechtfertigungen, Stalin oder Pol Pot auch nicht.
Menschen nehmen jede sich bietende Rechtfertigung für ihre Niedertracht.
Zitat von emanonemanon schrieb am 09.08.2017:Ich diskutiere hier zum Thema Tatsachenbehauptungen aufgrund des Glaubens.
Falsche Rubrik, zu "Tatsachenbehauptung" geht´s in "Wissenschaft".
Zitat von emanonemanon schrieb am 08.08.2017:Das setzt das Wörtchen "Glauben" schon per definitionem voraus.
Die Frage ist doch: Warum kann man seinem Glauben nicht auch als Glauben kommunizieren.
Das tun hier doch alle: "Ich glaube, dass es Gott gibt, für mich sieht er folgendermaßen aus/ist er das folgende: .............................."


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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

14.08.2017 um 20:08
@FF
Ich denke nicht, dass wir in der aufgeheizten Stimmung die Debatte fortführen sollten.
Schau dir einfach Kants moralischen Gottesbeweis an.
Er beruht auf einer unbelegten Prämisse.
Könnte man Kant noch fragen, so würde er dir wahrscheinlich erklären dass sein Gottesbeweis nur unter Akzeptanz dieser Prämisse funktioniert und keine Aussagen über die tatsächliche Existenz eines Gottes erlaubt.
Eben solche Aussagen werden aber hier getroffen.
Glauben schafft keine Fakten, eine in sich logische Folgerung steht und fällt mit der Belegbarkeit ihrer Prämissen.
Ist halt so.
Zitat von FFFF schrieb:Das tun hier doch alle: "Ich glaube, dass es Gott gibt, für mich sieht er folgendermaßen aus/ist er das folgende: .............................."
Wir lesen anscheinend verschiedene Threads. :D


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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

14.08.2017 um 20:09
Zitat von FFFF schrieb:Darum habe ich das Beispiel von "Liebe" gebracht, die für viele auch ein reales Gefühl ist, das sich für sie aber nicht alleine mit Hormonen und Instinkten erklären lässt.
Dann haben "sie" sich eben nicht genug informiert.
Liebe ist und kann ein reales Gefühl sein.
Eine religiöse Verbindung kann ich da nicht erkennen.
Zitat von FFFF schrieb:Es ist, wie sich gezeigt hat, vollkommen egal, wie man sich ausdrückt und wie oft man erklärt, dass "Glaube" im philosophischen und religiösen Sinne eine Gewissheit enthält. Für den, der an Gott glaubt, ist Gott real... aber eben NICHT physikalisch real.
Das sehen eine Gläubige aber ganz ganz anders.
Die Fundamentalisten in erster Front.
Zitat von FFFF schrieb:Und wenn jetzt wieder die Beispiele aus der Geschichte kommen, antworte ich wieder, dass es Rassismus, Fanatismus und sonstige Schweinereien auch ganz ohne Religion gibt
Genau die sind aber doch Bestandteil der monotheistischen Weltreligionen.
Was soll das jetzt relativieren?


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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

14.08.2017 um 20:21
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb:Du legst es gott zu last, dass er alles ändern kann und nicht einschreitet, weil er unsere entscheidungen akzeptiert,
Durchaus richtig. Weil ich der Meinung bin, dass Gott sich nicht nur für die Psyche der Verbrecher interessieren sollte, sondern auch für die Leiden von deren Opfern.
In diesem konkreten Beispiel mit dem Inquisitor ging es aber um eine Entscheidung zu Lasten des "Ketzers", die der Inquisitor in dem Glauben traf, er täte damit Gottes Willen. Eine Entscheidung, die auf einem Irrtum beruht, ist nicht als eine normale freie Entscheidung zu betrachten, denn der Betreffende hätte sich vielleicht anders entschieden, wenn er über den Irrtum aufgeklärt worden wäre.
Was du sagst, würde höchstens gelten, wenn der Inquisitor wüsste, dass Gott das nicht will, den "Ketzer aber dennoch verbrennen würde.
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb:Fang mal nicht in der mitte sondern am anfang aller dinge an, hätten wir uns nicht abgewandt gäbe es diese gefallene welt in der wir leben gar nicht
Ich muss zugeben, dass ich auf den Sündenfall so wenig eingehe, weil ich nicht daran glaube.
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb:wir wüssten nicht mal was das böse ist folglich gäbe es auch kein leid.
Wenn ein Zweijähriger, der noch nicht weiß, dass das nicht richtig ist, einem gleichaltrigen Kind eine Schaufel über den Kopf schlägt, dann hat das getroffene Kind Schmerzen und leidet. Auch wenn das andere Kind nicht wusste, dass das dem anderen wehtun würde.
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb:Allein deshalb sollte jedem inquisitor oder selbstmordattentäter bewusst sein dass nicht richtig ist was er tut, aber das ist ein anderes thema.
Das ist es eben nicht. Es geht (zumindest mir) darum, dass Gott Verbrechen gegen andere Menschen auch dann zulässt, wenn der Täter die Tat in dem Irrtum begeht, er, Gott, wolle das so.
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb:Diese opfer sind gott nicht egal, ganz im gegenteil unsere liebe und mitgefühl dass wir empfinden können sind ein schwacher abglanz von dem was gott empfindet,
Ich habe erlebt, wie sehr Menschen lieben und mitfühlen können. Das war sehr viel mehr als das scheinbare Mitgefühl eines allmächtigen Gottes mit einem Menschen, dessen Misshandlung oder Ermordung er tatenlos zuschaut. Liebende Menschen kämen gar nicht auf eine solche Idee. Auch nicht um der immer wieder wiederholten Behauptung, man dürfe nicht einschreiten, um den freien Willen des Täters nicht zu unterbinden.
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb:ebenso wie gott den opfern beisteht wenn sie ihn lassen
Wie steht Gott denn dem "Ketzer" bei?
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb:es geschehen auch wunder (z.b. lourdes) aber man muss es auch wollen
Auch in Lourdes sind die Wunder sehr sporadisch. Obwohl sicher die meisten Kranken, die dorthin pilgern, geheilt werden wollen.
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb:gott wird verflucht für das leid, dass wir uns selbst zufügen
Ich verurteile ihn eher für das Leid, für das der Betreffende NICHT verantwortlich ist. Krankheiten, Naturkatastrophen wie den Tsunami vor ein paar Jahren zum Beispiel. Aber es ist nichts Ungewöhnliches, wenn strenggläubige Menschen dieses Leid unter den Tisch fallen lassen. Und natürlich aus oben genanntem Grund.
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb:würde es deiner sicht von gerechtigkeit entsprechen jeden in den himmel zu lassen, mörder ebenso wie menschen die ihr leben der nächstenliebe verschrieben haben?
Wenn gesichert wäre, dass im Paradies kein Mensch mehr einem anderen etwas antun kann, und dass niemand zum Kontakt mit einer Person gezwungen wird, die ihm zu Lebzeiten übel mitgespielt hat, hätte ich in der Tat keine Probleme damit.
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb:du könntest ja während die prüfung läuft noch etwas anders machen und damit noch alles gut oder alles falsch machen.
Der Vergleich hinkt. Egal, wie ich in der Prüfung abschneide: es wird kein anderer Mensch dadurch geschädigt. Falls aber doch anderen dadurch eine Gefahr drohen könnte (zum Beispiel während der Führerscheinprüfung), sind die Prüfer verpflichtet, darauf zu achten, dass das nicht geschieht, selbst wenn ich die Prüfung deswegen nicht bestehen sollte.

Denn zum Glück wird Menschen mehr Verantwortung abverlangt als einem allmächtigen Gott.


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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

14.08.2017 um 21:05
Zitat von emanonemanon schrieb:Er beruht auf einer unbelegten Prämisse.
Ja, Gottesbeweise von Philosophen beruhen auf der Prämisse, dass es Gott gibt. Sonst gäbe es nichts zu beweisen. Sie behandeln die Frage auch stets nur philosophisch, selbst wenn sie wie Descartes sonst auch wissenschaftlich tätig waren. Denen war schon klar, was ich versuche, zu erklären: Man kann Gott nicht physikalisch beweisen. Trotzdem kann man an ihn glauben.

Das macht aber weder den Philosophen zu einem Fanatiker, noch einen anderen Gläubigen.
Zitat von emanonemanon schrieb:Glauben schafft keine Fakten
Ehrlich, muss das in jedem Deiner Beiträge stehen? Ok, dann antworte ich wieder:
Gott ist nicht "Fakt". Glaube bedeutet, das man an eine Wahrheit/Existenz/.... glaubt, das heißt, sie ist nicht physikalisch beweisbar existent, aber sie ist für den Gläubigen real. Das ist, was Glaube ausmacht. Guck Dir bitte die Definition an.
Zitat von emanonemanon schrieb:Ich denke nicht, dass wir in der aufgeheizten Stimmung die Debatte fortführen sollten.
:D Ich hatte extra ein paar Tage abgewartet...


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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

14.08.2017 um 21:10
@FF
Zitat von FFFF schrieb:Gott ist nicht "Fakt"
Völlig richtig.
Deshalb verbietet es sich eigentlich auch über das Objekt der Spekulation absolute Aussagen zu treffen. Um mehr geht es doch gar nicht.
Jeder soll glauben an was er möchte.
Was liegt denn näher als dem Glauben auch sprachlich die Ehre zu geben?


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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

14.08.2017 um 21:17
@emanon
Du liest tatsächlich überhaupt nicht, was ich geschrieben habe. Gerne nochmal:
"Ich glaube, dass es Gott gibt"
"Gott ist für mich existent"
"Gott ist real"
"Gott ist in allem/ über allem/hinter allem/vor allem/......"
"Gott zeigt sich in allem"
"......"
... sind alles Aussagen über einen religiösen Glauben, nicht über Physik.
Es geht immer um "Gott", nicht um "Schwerkraft" oder irgend eine andere physikalisch beweisbare Entität.
Wie wäre es, das als zwei unterschiedliche Themenbereiche wahrzunehmen?


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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

14.08.2017 um 21:34
Zitat von FFFF schrieb:"Ich glaube, dass es Gott gibt"
"Gott ist für mich existent"
"Gott ist real"
Es geht um solche Aussagen:
Zitat von Angelus144Angelus144 schrieb:Er ist nicht mein gott. er ist unser aller gott
Das Wort Glaube fehlt halt bei manchen.
Und je fundamentalistischer der Glaube, desto mehr wird von einem Fakt ausgegangen.
Ich denke, dass ist hier das größte Problem.


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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

14.08.2017 um 21:35
@FF
Wie wäre es das entsprechend zu kommunizieren?
Vergiss nicht, dass du da eine laufende Diskussion geentert hast.
Hier wurden, und werden bestimmt auch in Zukunft, Aussagen getätigt, die mit keiner Philosophie, subjektiven Gewissheit oder was auch immer zu rechtfertigen sind.
Es ist doch gar nicht schwer.
Ein einfaches "ich glaube, dass...." und die Gläubigen ersparen sich manche Diskussion mit den "Skeptikern" (oder wie man sie nennen möchte).


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Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?

14.08.2017 um 22:09
@emanon
Zitat von emanonemanon schrieb:Wie wäre es das entsprechend zu kommunizieren?
Das tue ich in jedem einzelnen Beitrag.
Zitat von emanonemanon schrieb:Hier wurden, und werden bestimmt auch in Zukunft, Aussagen getätigt, die mit keiner Philosophie, subjektiven Gewissheit oder was auch immer zu rechtfertigen sind.

Oha, da unterstellt man einfach mal allen, die hier schreiben, dass sie das tun, tun werden, getan haben oder zumindest in der geistigen Disposition sind, das zu tun. Total egal, was sie selbst schreiben.
Zitat von emanonemanon schrieb:Ein einfaches "ich glaube, dass...." und die Gläubigen ersparen sich manche Diskussion mit den "Skeptikern" (oder wie man sie nennen möchte).
Man nennt das "Atheist" und manche davon "Atheisten, die meinen, dass jeder Gläubige dümmer und gefährlicher wäre als ein Atheist".

Ein einfaches Akzeptieren auch von Atheisten, dass "Gott" immer ein metaphysisches Thema ist, würde auch die Diskussionen vereinfachen. Dann müsste man nicht ständig nach Beweisen fragen, selbst wenn jemand einem gerade lang und breit erzählt hat, dass Gott für ihn irgendwas jenseits der Naturwissenschaften ist. ("-> Metaphysik")


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