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Gott und Religion sind Unsinn?

2.078 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gott und Religion sind Unsinn?

08.07.2021 um 17:33
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Ich würde wissen wollen, warum das so ist, weil Käse irgendein Glückshormon produziert? Und ob dieses angenommene Glückshormon auch von woanders her zu bekommen ist, wenn man keinen Käse mag oder verträgt?
Wie gesagt, das ist schlicht und ergreifend noch nicht raus. Meine "Gesangseinlage" war nur ein Vorschlag, ein möglicher Ansatz, der auch nicht erschöpfend gemeint war.
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Übrigens sind bei Studien bekanntlich auch die Leute, die diese Studien betreiben, ein Faktor. Ich muß da immer lebhaft an die Studien "Rauchen ist unschädlich für die Gesundheit" von der Tabakindustrie denken. Wes Brot ich eß, des Lied ich sing, daran hat sich leider nichts geändert.
Einen solchen "Faktor" sehe ich bei den von mir verlinkten Studien und auch allgemein bei dem Forschungsfeld nicht, sonst hätte ich darauf hingewiesen. Einfach darauf hinweisen "das es das ja auch gibt" nutzt nix, wenn du das bei der Studienlage vermutest, weise es nach.
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Zumal wenn es Studien aus USA sind, wo religiöse Gemeinschaften oft ziemlich radikal vorgehen und keine Hemmungen haben, auch die Wissenschaft zu ihren Gunsten einspannen zu wollen (Kreationismus an Schulen, gläubige Wissenschaftler die als "Zugpferde" in der Werbung dargestellt werden, und zweifellos auch in Auftrag gegebene Studien, warum auch nicht).
Keine der von mir zitierten Studien stammt aus den USA und dir mir bekannten Studien in den USA sind meines Wissens nicht von radikalen evangelischen Gruppen beeinflusst. Wenn du sowas raushaust, solltest du da irgendwas in der Hand haben, das mehr ist als ne pure Mutmaßung.

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08.07.2021 um 17:36
Bei Fragen, auf die man keine Anwort weiß, ist es immer ein guter Weg, mal zu schauen, was die Wissenschaft in dem Bereich rausgefunden hat. Hab auf die Schnelle das hier gefunden:

https://www.wissenschaft.de/allgemein/hormon-kick-im-gehirn/

Beantwortet die Käsefrage, denke ich. Hormon: Ghrelin


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08.07.2021 um 19:01
@stone1.2
Danke für deine Recherche in Sachen Käse, aber eigentlich war das von mir scherzhaft gemeint. Das Käse tatsächlich glücklich macht, war zumindest mir nicht bewusst. Wieder was gelernt ;)


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08.07.2021 um 21:09
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Ach, Anthroposophie ist zu den drei abrahamitischen Religionen gehörig?
Steiners esoterische Weltanschauung hat diverse spirituelle, philosophische, gnostische und okkultistische Elemente wahllos zu einem Eintopf breiiger Masse zusammengemanscht, der am Ende dem schmecken soll, der nichts Besseres aufgetischt bekommen oder selbst probiert hat.
Genau das habe ich als synkretistischen Unfug bezeichnet, das Christentum hat Steiner eben auch mit verwurstet.


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09.07.2021 um 00:56
Zitat von off-peakoff-peak schrieb am 30.06.2021:Was nicht so falsch ist. Kirchen wurden vermutlich (nicht nur) zum sexuellen Missbrauch gegründet aber zum allgemeinen geistigem, psychischem, finanziellem und Macht und Politik ausübendem Missbrauch der Bevölkerung definitiv.
Nicht ganz logisch. Wenn die Kirche zum sexuellen Mißbrauch gegründet worden wäre, hätte man sich Einschränkungen wie das Zölibat und Keuschheit erst gar nicht auferlegen müssen.


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09.07.2021 um 08:19
Zitat von paxitopaxito schrieb:Trotzdem wirst du mir wahrscheinlich zustimmen, dass allein das Singen glücklicher macht oder? Und religiöse Menschen singen eben häufiger
Das wäre dann ein weiterer indirekter Glückseffekt, der nicht an der Religiosität, sondern an der ausgeübten Aktivität liegt. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob Singen wirklich in allen Religionen so üblich ist. Muslime singen nicht in der Moschee, und auch sonst nicht im religiösen Zusammenhang. Bei anderen Glaubensrichtungen kenne ich ich zu wenig aus. Beispielsweise weiß ich nicht, in wieweit Gesang in einer Synagoge eine Rolle spielt. Jedenfalls scheint mir das religiöse Singen in den christlichen Strömungen am typischsten zu sein.

Auch hier denke ich spielt wohl in erster Linie ein Gemeinschaftsgefühl die Hauptrolle. Wenn man chorisch singt, entsteht oft ein Gefühl der Gemeinsamkeit, wenn sich die eigene Singstimme mit den Stimmen der anderen mischt.


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09.07.2021 um 08:24
Zitat von TripaneTripane schrieb:Nicht ganz logisch. Wenn die Kirche zum sexuellen Mißbrauch gegründet worden wäre, hätte man sich Einschränkungen wie das Zölibat und Keuschheit erst gar nicht auferlegen müssen.
Das ist eben Doppelmoral, das einfache Volk musste in Keuschheit und Demut leben aber die Würdenträger haben lustig rumgepoppt.

Im frühen zehnten Jahrhundert wurde die Amtsführung der Päpste von ihren Mätressen übernommen (Pornokratie im Vatilan).
Bis zum Zweiten Laterankonzil (1139) gab es auch in der katholischen Kirche verheiratete Priester
In der Renaissance gerierten sich Päpste und Bischöfe wie weltliche Fürsten, hielten Hof, gingen zur Jagd, Papst Alexander VI
war für seine Orgien berüchtigt.
Das Konzil von Konstanz war die größte Ansammlung von Huren im Europa der frühen Neuzeit

Es gab und gibt in der Kirche eine erhebliche Differenz zwischen Anspruch und Wirklichkeit.


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09.07.2021 um 08:33
Zitat von martenotmartenot schrieb:in wieweit Gesang in einer Synagoge eine Rolle spielt
Soweit ich weiß, gibt es keinen Gemeindegesang, das Singen übernimmt der Kantor


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09.07.2021 um 10:11
Zitat von Mister_RiösMister_Riös schrieb am 22.11.2020:Eine Frage an die Gläubigen: Wie kann es denn passieren, dass es mehrere Religionen auf der Welt gibt. Ist das dann nicht tatsächlich der 100% Beweis, dass die religiösen Götter Unsinn sind?
Nein, und auch in Bereichen "moderner Wissenschaft" gibt es ja zu diversen Fragen unterschiedliche Lager. Jemand kann wirklich etwas sehen, aber falsch verstehen.
Zitat von Mister_RiösMister_Riös schrieb am 22.11.2020:Du als Leser bist jetzt ein gläubiger Christ: Das bedeutet doch jetzt, dass du denkst, dass alle anderen Gläubigen (z.B. des Islams) an ein Märchen glauben, oder nicht?
Nicht zwangsläufig.
Zitat von Mister_RiösMister_Riös schrieb am 22.11.2020:Religion ist ein von Menschen gemachte Gruppierung. Es legt Regeln/Gesetze fest. Im Laufe der Menschheit haben sich die Fakten und Regeln geändert und weiterentwickelt.

Kann man bei beiden genannten Sätze nicht die Begriffe Gott und Naturgesetze und Religion und Naturwissenschaft ersetzen?

Der Gläubige schimpft diese Sachverhalte Gott und Religion, der Atheist schimpft sie Naturgesetze und Naturwissenschaft
Auf mich wirkt es ein wenig so, als würdest du Religionen in ihrem Kern als vorwissenschaftliche Erklärungssysteme für irdische Vorgänge betrachten. Das halte ich zumindest bezogen auf eine Religion wie das Christentum für einen Irrtum. Solche Religionen befassen sich mit der spirituellen Existenz des Menschen, mit "innerer Lebensqualität", auch wenn viele das dem (oft auch mißverstandenen oder politisch mißbrauchten) Christentum wahrscheinlich ersteinmal absprechen würden.


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09.07.2021 um 10:39
Zitat von martenotmartenot schrieb:Das wäre dann ein weiterer indirekter Glückseffekt, der nicht an der Religiosität, sondern an der ausgeübten Aktivität liegt
Ist doch way ich sage, behaupte. Die Glaubensinhalte sind weniger entscheidend, als die Rituale, die Gemeinschaft, die religiöse Praxis. Ergibt für mich zumindest mehr Sinn.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Wobei ich mir nicht sicher bin, ob Singen wirklich in allen Religionen so üblich ist. Muslime singen nicht in der Moschee, und auch sonst nicht im religiösen Zusammenhang.
Auch nicht mein Feld. Aber die Moslems werden mit Sicherheit ihre Techniken haben um Gemeinschaft zu erzeugen.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Bei anderen Glaubensrichtungen kenne ich ich zu wenig aus. Beispielsweise weiß ich nicht, in wieweit Gesang in einer Synagoge eine Rolle spielt. Jedenfalls scheint mir das religiöse Singen in den christlichen Strömungen am typischsten zu sein
Auch bei vielen neopaganen Richtungen spielen Gesänge eine Rolle :)
Day Singen soll hier nur als Beispiel dienen, wie religiöse Praxis und nicht Glaubensinhalte glücklicher machen könnte.
Denn der Glaubensinhalt allein, macht wohl kaum glücklich. Ob ich an einen Gott glaube oder nicht, dürfte für die Frage des persönlichen Glücks unerheblich sein. Die Rituale, die Regeln und die Gemeinschaft hingegen, da klingt das für mich plausibel. Also gerade das, was Atheisten gern als einengend und sinnfrei ansehen. Denn die Atheisten haben dem ja nichts entgegen zu setzten, es gibt keine "atheistische Praxis".


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09.07.2021 um 11:30
Zitat von paxitopaxito schrieb:Also gerade das, was Atheisten gern als einengend und sinnfrei ansehen. Denn die Atheisten haben dem ja nichts entgegen zu setzten, es gibt keine "atheistische Praxis".
Wenn Atheisten sowas wollten, könnten sie jederzeit so eine "Praxis" erfinden. Anscheinend reichen uns unsere normalen gesellschaftlichen Aktivitäten. Mit anderen Worten, das Bedürfnis fehlt entweder ganz oder wird anderweitig erfüllt, schließlich gibt es heutzutage so viele Möglichkeiten sich zu treffen und etwas zu unternehmen. Aber vielleicht hängen Freiheitsdrang und Atheismus auch in gewissem Maß zusammen? Nicht umsonst werden Gläubige gern mit Schäfchen verglichen, die ohne ihre Herde und den Hirten dazu nicht überleben könnten, weil angeblich überall die bösen Wölfe lauern.


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09.07.2021 um 11:36
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Wenn Atheisten sowas wollten, könnten sie jederzeit so eine "Praxis" erfinden
Das tun sie, bis auf wenige Ausnahmen, aber nicht.
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Anscheinend reichen uns unsere normalen gesellschaftlichen Aktivitäten.
Bei denen kein Unterschied zwischen Religiösen und Atheisten bestehen dürfte.
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Mit anderen Worten, das Bedürfnis fehlt entweder ganz oder wird anderweitig erfüllt, schließlich gibt es heutzutage so viele Möglichkeiten sich zu treffen und etwas zu unternehmen
Oder den Atheisten fehlt da einfach was, drum sind sie unglücklicher.
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Aber vielleicht hängen Freiheitsdrang und Atheismus auch in gewissem Maß zusammen?
Du meinst in den ehemaligen Ostblockstaaten gibt es einen größeren Freiheitsdrang? Ich bezweifle es. Ob du Atheist, Christ oder wasauchimmer wirst, liegt in erster Linie daran, wo du geboren wirst und wer deine Eltern sind.


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09.07.2021 um 11:40
Zitat von paxitopaxito schrieb:Oder den Atheisten fehlt da einfach was, drum sind sie unglücklicher.
Hm, wie gesagt wüsste ich nicht, was ich als Ungläubiger nicht auch ohne religiösen Kontext haben könnte. Was beispielsweise das chorische Singen betrifft, gibt es sehr viele Chöre, die nicht religiös gebunden sind. Und gemeinschaftliche Aktivitäten finden sich auch in Vereinen aller Art.

Dass Atheisten aufgrund ihres Atheismus unglücklicher als Gläubige wären, kann ich persönlich immer noch nicht nachvollziehen oder bestätigen. Klar gibt es unglückliche Atheisten, so wie es auch unglückliche Gläubige gibt.


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09.07.2021 um 11:48
Zitat von martenotmartenot schrieb:Hm, wie gesagt wüsste ich nicht, was ich als Ungläubiger nicht auch ohne religiösen Kontext haben könnte.
Die Frage ist nicht ob du sie haben könntest, sondern ob Atheisten dies in der Mehrzahl denn auch haben. Es geht hier ja nur um einen statistischen Unterschied. Natürlich gibt es glückliche Atheisten und unglückliche Christen.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Dass Atheisten aufgrund ihres Atheismus unglücklicher als Gläubige wären, kann ich persönlich immer noch nicht nachvollziehen oder bestätigen.
Musst du nicht, verlass dich da auf die Statistiken. Aus einer persönlichen Perspektive, lässt sich sowas nicht klären. Ich war auch erstaunt, als festgestellt wurde, dass man ohne Kinder tendenziell glücklicher ist. Kann ich mir als glücklicher Vater nicht vorstellen, ist aber so.


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09.07.2021 um 11:48
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Vielleicht bezeichnen sich Gläubige einfach nur als glücklicher, weil das quasi ein Muß ist, mit und in dieser Religion glücklich zu sein, und sie keine Vergleichsmöglichkeiten des eigenen Lebens mit dem von Un- oder Andersgläubigen haben.
Jedenfalls suchen sie das Glück und meinen, in dem, was sie als Glauben sehen, könnte dies auf Erden erreicht werden.


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09.07.2021 um 11:56
Zitat von paxitopaxito schrieb:Du meinst in den ehemaligen Ostblockstaaten gibt es einen größeren Freiheitsdrang? Ich bezweifle es. Ob du Atheist, Christ oder wasauchimmer wirst, liegt in erster Linie daran, wo du geboren wirst und wer deine Eltern sind.
Der Atheismus im Ostblock war bekanntlich nur dem Namen nach ein solcher, weil man ja seine eigene alleinseligmachende Religion, den Sozialismus/Kommunismus in den Hirnen der Menschen durchsetzen wollte und keine anderen, alten Götter mehr neben sich dulden wollte. (Merkmal aller Monotheismen, wenn sich ein neuer Gott breitmachen will, müssen alle anderen gefälligst weichen.)

Die christlichen Kirchen waren damals nur so lala geduldet als überschaubares und von der Staatsmacht leicht zu überwachendes Sammelbecken für Möchtegern-Oppositionelle, die sich ein ernsthaftes politisches Vorgehen gegen die jeweilige Führung nicht trauten. "Ersatzhandlung" nennen das die Verhaltensforscher, wenn jemand gern möchte aber sich nicht ganz traut und dann als halbherzigen Ersatz irgendwas anderes macht.
Nach der Wende meinten dann die (West-) Kirchen, da die "Zwangs-Atheisten" reihenweise missionieren zu können - und sind krachend gescheitert, denn die Ostdeutschen oder Aussiedler aus Russland etc. waren nur am westlichen Lebensstil interessiert, aber nicht am Glauben. Blühende christliche Landschaften im Osten - totale Fehlanzeige, die Leute blieben einfach ungläubig und kirchlich ungebunden. (War ja schließlich auch mit Zwangs-Kirchensteuer verbunden, und sich gleich wieder einer neuen Hierarchie anzudienen, nachdem man das sozialistische Regime gerade erst glücklich losgeworden war, lag auch nicht in ihrem Interesse.)
Daher ist im Osten die Zahl der konfessionell ungebundenen Personen nach wie vor weitaus höher als im Westen. Freiheit? Ja bitte. Gern in jeder Hinsicht, nicht nur politisch.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ob du Atheist, Christ oder wasauchimmer wirst, liegt in erster Linie daran, wo du geboren wirst und wer deine Eltern sind
Das klingt so, als wäre man verdammt dazu, für ewig zu bleiben, als was man geboren wurde. Aber die religiöse Einstellung ist keine Hautfarbe, die einem lebenslang bleibt. Jeder kann sich, in Deutschland mit dem 14. Lebensjahr, selbst entscheiden was er sein oder werden will, ganz unabhängig davon wo er geboren wurde oder wer seine Eltern sind. Deutschland ist kein muslimisches Land oder eines mit aufgezwungener Staatsreligion.


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09.07.2021 um 12:02
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Der Atheismus im Ostblock war bekanntlich nur dem Namen nach ein solcher, weil man ja seine eigene alleinseligmachende Religion, den Sozialismus/Kommunismus in den Hirnen der Menschen durchsetzen wollte und keine anderen, alten Götter mehr neben sich dulden wollte.
Das ist eher die überhebliche Lesart einiger weniger. Tatsächlich ist die Quote an Atheisten in diesen Stasten immer noch deutlich höher, als in den "westlichen", auch wenn der Kommunismus längst verschwunden ist. Das gilt auch für die Generationen die nach dem Zusammenbruch groß geworden sind.
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Nach der Wende meinten dann die (West-) Kirchen, da die "Zwangs-Atheisten" reihenweise missionieren zu können - und sind krachend gescheitert, denn die Ostdeutschen oder Aussiedler aus Russland etc. waren nur am westlichen Lebensstil interessiert, aber nicht am Glauben.
Und hier merkste, dass da nicht einfach Kommunismus das Christentum ersetzte.
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Das klingt so, als wäre man verdammt dazu, für ewig zu bleiben, als was man geboren wurde. Aber die religiöse Einstellung ist keine Hautfarbe, die einem lebenslang bleibt.
Brauchste mir nicht erzählen, falle ja selbst aus dem Rahmen. Der Regelfall sieht aber eben genauso aus.


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09.07.2021 um 12:02
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ob du Atheist, Christ oder wasauchimmer wirst, liegt in erster Linie daran, wo du geboren wirst und wer deine Eltern sind.
Das dürfte auch nur zum Teil stimmen. Insbesondere was atheistische Einstellungen betrifft, stammen diese häufig nicht aus dem Elternhaus oder der eigenen Kultur, sondern entwickeln sich oft eher im Gegensatz zur ansonsten verbreiteten religiösen Einstellung. Auch ich bin ja ungläubig geworden, obwohl ich katholisch sozialisiert worden bin. Sogar in arabischen Ländern tendieren anscheinend inzwischen zunehmend Leute zu atheistischen Einstellungen, die nur in der Regel nicht nach außen getragen werden, weil das zu gefährlich wäre.


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09.07.2021 um 12:26
Zitat von paxitopaxito schrieb:Das ist eher die überhebliche Lesart einiger weniger. Tatsächlich ist die Quote an Atheisten in diesen Stasten immer noch deutlich höher, als in den "westlichen", auch wenn der Kommunismus längst verschwunden ist. Das gilt auch für die Generationen die nach dem Zusammenbruch groß geworden sind.

Zitat von T.RickT.Rick schrieb:
Nach der Wende meinten dann die (West-) Kirchen, da die "Zwangs-Atheisten" reihenweise missionieren zu können - und sind krachend gescheitert, denn die Ostdeutschen oder Aussiedler aus Russland etc. waren nur am westlichen Lebensstil interessiert, aber nicht am Glauben.

Und hier merkste, dass da nicht einfach Kommunismus das Christentum ersetzte.
Genau das ist der Punkt - ein neuer aufgezwungener Gott (Kommunismus) hat dem alten Gott des Christentums den Rang abgelaufen, und als Ergebnis merkten die Leute, daß sie in Wahrheit überhaupt keinen Gott brauchten, daß sie fabelhaft ohne zurechtkamen. Und so blieben sie Atheisten, auch als der neue Gott von seinem Thron heruntergestoßen worden war. Es gab überhaupt keinen Grund, wieder zum alten Gott zurückzukehren, man hatte sich davon längst emanzipiert.


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09.07.2021 um 15:15
Zitat von SymbolonSymbolon schrieb:Ja, gut, dann aber ist's ja auch nur eine persönliche Sache einer persönlichen Erfahrung, die du nur erzählen möchtest.
Religion ist auch nichts anderes. Mit dem Unterschied, dass die sogenannten abrahamitischen Religionen sie nicht nur einfach von ihrem Glauben erzählen, sondern deren Vertreter ausziehen, ihn Anderen, auch mit Gewalt, aufzuzwingen.
Zitat von TripaneTripane schrieb:Wenn die Kirche zum sexuellen Mißbrauch gegründet worden wäre, hätte man sich Einschränkungen wie das Zölibat und Keuschheit erst gar nicht auferlegen müssen.
Bitte gründlich lesen. Ich sagte: "nicht nur".
Ferner verlangen eben nicht alle Religionen/Kirchen Keuschheit von ihrem Personal.

Und dass religiöse Machtinhaber Wasser predigen, selbst aber gerne schon mal Wein trinken, ist nun auch nichts Neues.


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