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Kann man die Nichtexistenz Gottes beweisen?

2.274 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Islam ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kann man die Nichtexistenz Gottes beweisen?

24.06.2025 um 12:26
Zitat von FlacoonFlacoon schrieb:Nie davon gehört.
Echten Pazifismus gibt es unter Christen nur, wenn sie einen Großteil ihr heiligen Schrift ignorieren, wie dass ihr Gott fast alles Leben auf der Erde erträngt hat oder ewig im Jenseits Foltern lässt.

Die Parabel hingt sehr stark, weil sich alle Religionen widersprechen, du kannst nicht nur einen Gott "fühlen" und andere "fühlen" mehrere. Mindest einer muss falsch liegen.
Meine Aussage steht aber immernoch:
Gläubige haben keine Methoden gesichertes Wissen über ihre Götter zu erlangen.


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Kann man die Nichtexistenz Gottes beweisen?

24.06.2025 um 13:11
Umgekehrt wird ein Schuh draus: Da die Existenz eines Gottes nicht bewiesen werden kann, ist es nicht erforderlich, eine Nichtexistenz zu beweisen.


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Kann man die Nichtexistenz Gottes beweisen?

24.06.2025 um 13:17
Zitat von -VOLLSTRECKER--VOLLSTRECKER- schrieb:Da die Existenz eines Gottes nicht bewiesen werden kann, ist es nicht erforderlich, eine Nichtexistenz zu beweisen.
So wie es auch nicht erforderlich ist, die Nichtexistenz anderer Sagenfiguren zu beweisen.

Ich weiß nicht, ob es logisch richtig ist, aber ich habe mal gelesen, dass die Nichtexistenz etwas nicht Existierendes schwer zu beweisen ist. Das trifft also nicht nur auf Gott/Götter (biblisch, hinduistisch, etc.) zu, sondern auch auf Einhörner, Feen, Erdgeister etc.


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Kann man die Nichtexistenz Gottes beweisen?

24.06.2025 um 15:20
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ich weiß nicht, ob es logisch richtig ist, aber ich habe mal gelesen, dass die Nichtexistenz etwas nicht Existierendes schwer zu beweisen ist. Das trifft also nicht nur auf Gott/Götter (biblisch, hinduistisch, etc.) zu, sondern auch auf Einhörner, Feen, Erdgeister etc.
Kommt auf die vordefinierten Rahmenbedingungen an. Ein Schuldschein z.B., der nicht mehr auffindbar ist, widerlegt jedenfalls noch nicht, daß es ne offene Rechnung gibt/ geben könnte. So wie eben auch bei jeder anderen nicht falsifizierbaren Aussage/ Behauptung.

Bei der "Beweisbarkeit" von Gott/ Göttern wird ja zumindest häufig noch die Ebene der persönlichen Erfahrbarkeit bemüht, wobei ne "unabhängige" Überprüfung dieser für "Außenstehende" hierbei freilich ebenfalls wegfällt und die Betroffenen ihre Erfahrungen für sich allein bewerten/ interpretieren müssen. Viele Gläubige sehen die Existenz ihrerer Götter z.B. auch schon im Ausdruck der Natur als "bewiesen"/ "belegt", wenn wir auf der subjektiven Empfindungsebene bleiben.

Prinzipiell auch nicht viel anders wie bei der Widerlegbarkeit von (unsichtbaren) Einhörnern, Feen, Erdgeistern usw., (um mal bei den obigen Beispielen zu bleiben) die z.B. nur von einem ganz kleinen erlesenen Kreis "wahrgenommen" werden können. Sollen diese jedoch wie Mensch und Tier physisch oder wie auch immer in dieser Welt leben, sähe die Sache schon wieder anders aus, zumindest was die grundsätzliche Überprüfbarkeit betrifft. Wobei OK, wer weiß, ob die sich nicht vielleicht doch irgendwo in der geheimgehaltenen Hohlerde versteckt halten.

Wie gesagt, je nach dem, welche Prämissen man hierbei als gegeben voraussetzt.


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Kann man die Nichtexistenz Gottes beweisen?

24.06.2025 um 15:39
Zitat von DurielDuriel schrieb:Echten Pazifismus gibt es unter Christen nur, wenn sie einen Großteil ihr heiligen Schrift ignorieren, wie dass ihr Gott fast alles Leben auf der Erde erträngt hat oder ewig im Jenseits Foltern lässt.
Du, da bin ich inhaltlich völlig bei dir. Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass es
Zitat von DurielDuriel schrieb:Pazifiktische Christen
nicht gibt. Es existieren keine Pazifiktischen Christen. Herrje, das Wort :o:
Zitat von DurielDuriel schrieb:Die Parabel hingt sehr stark, weil sich alle Religionen widersprechen
Ja.
Zitat von DurielDuriel schrieb:und andere "fühlen" mehrere
Erläuterungsbedürftig.
Zitat von DurielDuriel schrieb:Mindest einer muss falsch liegen.
Nicht unbedingt. Wenn man es z. B. mit einem Lügner-Paradoxon

  • Erklärung A: Erklärung B ist falsch.

  • Erklärung B: Erklärung A ist falsch.


zu tun hat, dann beantworte mal die Frage, wer lügt/Recht hat, und wer nicht.
Das wirst du nicht können.


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Kann man die Nichtexistenz Gottes beweisen?

25.06.2025 um 13:05
Zitat von FlacoonFlacoon schrieb:Nicht unbedingt. Wenn man es z. B. mit einem Lügner-Paradoxon

Erklärung A: Erklärung B ist falsch.

Erklärung B: Erklärung A ist falsch.
A sagt B lügt, dass Bs Gott existiert
B sagt A lügt, dass As Gott existiert

Beiden haben Recht, weil beide Götter nicht existieren und lügen über die Existenz ihrer eigenen Götter.


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Kann man die Nichtexistenz Gottes beweisen?

25.06.2025 um 13:12
Ich denke, das Problem fängt schon damit an, dass eben keine allgemeingültige Definition existiert, was (ein) Gott sein soll. Es ist ja ein Begriff für ein Gedankenkonstrukt, das in jeder religiösen Strömung unterschiedlich gesehen wird. Ich wüsste gar nicht, wo man da anfangen sollte, irgendwas beweisen zu wollen.


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Kann man die Nichtexistenz Gottes beweisen?

25.06.2025 um 16:43
Zitat von DurielDuriel schrieb:Beiden haben Recht, weil beide Götter nicht existieren und lügen über die Existenz ihrer eigenen Götter.
Dass beide mit ihrer jeweiligen inneren Sicht recht haben, dem stimme ich zu.
Doch dass sie lügen, da gehe ich nicht mit. - Sie glauben an etwas; das ist kein Lügen.


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Kann man die Nichtexistenz Gottes beweisen?

26.06.2025 um 13:22
Zitat von FlacoonFlacoon schrieb:Sie glauben an etwas; das ist kein Lügen
Sie glauben an eine Lüge.


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Kann man die Nichtexistenz Gottes beweisen?

26.06.2025 um 14:22
Zitat von DurielDuriel schrieb:Die Parabel hingt sehr stark, weil sich alle Religionen widersprechen, du kannst nicht nur einen Gott "fühlen" und andere "fühlen" mehrere. Mindest einer muss falsch liegen.
Meine Aussage steht aber immernoch:
Gläubige haben keine Methoden gesichertes Wissen über ihre Götter zu erlangen.
Genau das ist der springende Punkt:
Glaube basiert definitionsgemäß nicht auf überprüfbaren Methoden zur Erkenntnisgewinnung – sonst wäre es kein Glaube, sondern Wissenschaft. Die Behauptung, man »fühle« die Existenz eines bestimmten Gottes (unter tausenden möglichen), ist epistemisch völlig wertlos, solange es kein reproduzierbares, intersubjektiv überprüfbares Verfahren gibt, das diese »Gotteserfahrung« von Einbildung, Autosuggestion oder kulturell induzierter Prägung unterscheidet.

Wenn zwei Leute sich widersprechende Offenbarungen »fühlen« (etwa: »Jesus ist Gott« vs. »Gott hat keinen Sohn«), dann ist das kein Argument für Religion, sondern gegen ihre Verlässlichkeit. In jedem anderen Bereich wäre das ein Fall von massiver methodischer Inkonsistenz.

Wie Bertrand Russell es sinngemäß formulierte:
    Wenn ich behaupte, dass eine unsichtbare, unfassbare Teekanne zwischen Mars und Erde kreist, ist es nicht deine Aufgabe, das zu widerlegen – sondern meine, es plausibel zu begründen.

Der Beweis der Nichtexistenz Gottes ist nicht das Problem. Das Problem ist, dass nie ein belastbarer Beweis für seine Existenz geliefert wurde – weder durch Philosophie noch durch Theologie, und schon gar nicht durch Mystik oder Gefühl.


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Kann man die Nichtexistenz Gottes beweisen?

26.06.2025 um 15:45
Zitat von DurielDuriel schrieb:Sie glauben an eine Lüge.

Glaubst du an eine Lüge, hältst ihren Inhalt also für wahr, so lügst du nicht, wenn du sie weitererzählst. Weißt du jedoch, dass es eine Unwahrheit ist, die du versuchst als Wahrheit zu verkaufen, lügst du.


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Kann man die Nichtexistenz Gottes beweisen?

26.06.2025 um 16:20
Zitat von DurielDuriel schrieb:Sie glauben an eine Lüge.
Ersetzen wir 'glauben' durch 'Fantasiekonstrukt'.
63 Prozent der Menschen weltweit bezeichnen sich selbst als religiös. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des international tätigen Meinungsforschungsinstituts WIN Gallup.
https://www.fr.de/panorama/zwei-drittel-weltbevoelkerung-sind-glaeubig-11193309.html
Zwar gehöre ich nicht zu diesen 63 % (es gibt auch andere, abweichende; hier mal ein dicker Daumen runter von dir wegen dem Ding Statista‑Account).


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Kann man die Nichtexistenz Gottes beweisen?

29.06.2025 um 23:14
Zitat von FlacoonFlacoon schrieb am 26.06.2025:Zitat von DurielDuriel schrieb:
Sie glauben an eine Lüge.

Ersetzen wir 'glauben' durch 'Fantasiekonstrukt'.

63 Prozent der Menschen weltweit bezeichnen sich selbst als religiös. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des international tätigen Meinungsforschungsinstituts WIN Gallup.

https://www.fr.de/panorama/zwei-drittel-weltbevoelkerung-sind-glaeubig-11193309.html
Zwar gehöre ich nicht zu diesen 63 % (es gibt auch andere, abweichende; hier mal ein dicker Daumen runter von dir wegen dem Ding Statista‑Account).
Genau das ist der springende Punkt:
Glaube ist nichts weiter als ein komfortabler Platzhalter für Unwissen. Wer behauptet, »Gott zu fühlen«, kann sich auch einhörnige Feen oder das Spaghettimonster einbilden – ohne reproduzierbare, intersubjektiv überprüfbare Methoden ist das epistemisch so wertvoll wie Horoskope oder Kaffeesatzlesen.

Dass Religionen sich gegenseitig widersprechen, ist kein Feature, sondern ein Bug: Würde es einen echten Gott geben, sollte er zumindest in der Lage sein, seine Existenz unmissverständlich und konsistent mitzuteilen. Stattdessen liefert jeder »Erleuchtete« eine andere Story – ein untrügliches Zeichen dafür, dass es sich um menschengemachte Fantasiekonstrukte handelt.

Es ist nicht die Aufgabe von Skeptikern, die Nichtexistenz von Fantasiegestalten zu beweisen, sondern die der Gläubigen, ihre Behauptungen belastbar zu belegen. Bis dahin ist »Gott« nur ein Gedankenkonstrukt, das so plausibel ist wie Russells berühmte Teekanne. Und wer glaubt, der Mangel an Gegenbeweisen sei schon ein Beweis für seinen Gott, der hat das Konzept von Beweislast nie verstanden.


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30.06.2025 um 00:56
@Wurstsaten
Alles klar. Und das Universum ist aus dem Nichts entstanden. Wenn es so ist, was war dann vorher, wo endet das Universum, endet es nicht, geht es ewig weiter ? Was ist dahinter, ist es gekrümmt ? Was befindet sich dann außerhalb ?

Kannst du mir auch nur eine Frage dazu beantworten ? Wenn ja bist du schlauer als Einstein, was ich allerdings bezweifle.
Zitat Einstein : "Gott würfelt nicht." Diese Fragen konnte bisher kein Physiker erklären.

Um ein Konstrukt wie das Universum entstehen zu lassen gehört eine Menge Wissen und Macht. Das ist für mich der indirekte Gottesbeweis.


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Kann man die Nichtexistenz Gottes beweisen?

30.06.2025 um 06:32
@Vespafahrer
Zitat von VespafahrerVespafahrer schrieb:Alles klar. Und das Universum ist aus dem Nichts entstanden. Wenn es so ist, was war dann vorher, wo endet das Universum, endet es nicht, geht es ewig weiter ? Was ist dahinter, ist es gekrümmt ? Was befindet sich dann außerhalb ?
Nur Leute die an Gott glauben, speziell Kreationisten, behaupten das Universum aus dem nichts entstand. Na ja L. Krauss hat über das Universum ein Buch geschrieben, meint dann aber mit nichts, etwas bestimmtes.
Etwas sagt mir aber das du das nicht mit nichts meinst.
Die anderen Fragen, kann man auch mit:
„Wir wissen es nicht.“ Beantworten. Das ist manchmal die richtige Antwort.
Zitat von VespafahrerVespafahrer schrieb:Kannst du mir auch nur eine Frage dazu beantworten ? Wenn ja bist du schlauer als Einstein, was ich allerdings bezweifle.
Zitat Einstein : "Gott würfelt nicht." Diese Fragen konnte bisher kein Physiker erklären.
Einstein sagte auch:
Das Wort Gott ist für mich nichts als Ausdruck und Produkt menschlicher Schwächen…
Zitat von VespafahrerVespafahrer schrieb:Um ein Konstrukt wie das Universum entstehen zu lassen gehört eine Menge Wissen und Macht. Das ist für mich der indirekte Gottesbeweis.
Dann demonstriere dies bitte, statt es nur zu behaupten.
Und wie hast du Universen erschaffende Feen ausgeschlossen?


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Kann man die Nichtexistenz Gottes beweisen?

30.06.2025 um 08:16
@Vespafahrer
Wie viele der Fragen kannst du denn beantworten, wenn du für "Universum" "Gott" einsetzt?
Nicht eine. Jedenfalls nicht, wenn du an deine Antworten ähnliche Anforderungen stellst, wie an die Antworten deiner Mitdiskutanten.
Und schon sitzt du wieder auf dem Töpfchen.
Zitat von VespafahrerVespafahrer schrieb:Um ein Konstrukt wie das Universum entstehen zu lassen gehört eine Menge Wissen und Macht. Das ist für mich der indirekte Gottesbeweis.
Du kannst das gerne glauben, allerdings hat es mit einem Beweis, ganz gleich ob direkt oder indirekt, so viel gemeinsam wie die Oberfläche des Mondes mit den Sonderangeboten eines Discounters.


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Kann man die Nichtexistenz Gottes beweisen?

30.06.2025 um 10:56
Zitat von FlacoonFlacoon schrieb am 26.06.2025:Zitat von DurielDuriel schrieb:
Sie glauben an eine Lüge.

Ersetzen wir 'glauben' durch 'Fantasiekonstrukt'.

63 Prozent der Menschen weltweit bezeichnen sich selbst als religiös. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des international tätigen Meinungsforschungsinstituts WIN Gallup.

https://www.fr.de/panorama/zwei-drittel-weltbevoelkerung-sind-glaeubig-11193309.html
Zwar gehöre ich nicht zu diesen 63 % (es gibt auch andere, abweichende; hier mal ein dicker Daumen runter von dir wegen dem Ding Statista‑Account).
Genau das ist der springende Punkt:
Glaube ist nichts weiter als ein komfortabler Platzhalter für Unwissen. Wer behauptet, »Gott zu fühlen«, kann sich auch einhörnige Feen oder das Spaghettimonster einbilden – ohne reproduzierbare, intersubjektiv überprüfbare Methoden ist das epistemisch so wertvoll wie Horoskope oder Kaffeesatzlesen.

Dass Religionen sich gegenseitig widersprechen, ist kein Feature, sondern ein Bug: Würde es einen echten Gott geben, sollte er zumindest in der Lage sein, seine Existenz unmissverständlich und konsistent mitzuteilen. Stattdessen liefert jeder »Erleuchtete« eine andere Story – ein untrügliches Zeichen dafür, dass es sich um menschengemachte Fantasiekonstrukte handelt.

Es ist nicht die Aufgabe von Skeptikern, die Nichtexistenz von Fantasiegestalten zu beweisen, sondern die der Gläubigen, ihre Behauptungen belastbar zu belegen. Bis dahin ist »Gott« nur ein Gedankenkonstrukt, das so plausibel ist wie Russells berühmte Teekanne. Und wer glaubt, der Mangel an Gegenbeweisen sei schon ein Beweis für seinen Gott, der hat das Konzept von Beweislast nie verstanden.
Zitat von VespafahrerVespafahrer schrieb:@Wurstsaten
Alles klar. Und das Universum ist aus dem Nichts entstanden. Wenn es so ist, was war dann vorher, wo endet das Universum, endet es nicht, geht es ewig weiter ? Was ist dahinter, ist es gekrümmt ? Was befindet sich dann außerhalb ?

Kannst du mir auch nur eine Frage dazu beantworten ? Wenn ja bist du schlauer als Einstein, was ich allerdings bezweifle.
Zitat Einstein : "Gott würfelt nicht." Diese Fragen konnte bisher kein Physiker erklären.

Um ein Konstrukt wie das Universum entstehen zu lassen gehört eine Menge Wissen und Macht. Das ist für mich der indirekte Gottesbeweis.
@Vespafahrer

Es ist ein Trugschluss, aus offenen Fragen einen »indirekten Gottesbeweis« abzuleiten. Dass wir noch nicht alles über den Ursprung oder die Grenzen des Universums wissen, bedeutet nicht automatisch, dass ein Gott existiert. Das nennt man das »God of the Gaps«-Argument: Weil man eine Lücke im Wissen hat, füllt man sie mit einer beliebigen Fantasiegestalt. Aber Unwissen ist kein Beleg für Übernatürliches, sondern nur ein Anreiz, weiterzuforschen.

Einstein selbst hat »Gott« oft metaphorisch gebraucht, nicht als bärtigen Himmelsbewohner. Und natürlich gibt es kosmologische Modelle, die ohne Schöpfergott auskommen – Multiversen, oszillierende Universen, Quantenfluktuationen im Vakuum. Die Antworten sind vorläufig, klar. Aber sie basieren auf Beobachtungen und Mathematik, nicht auf Wunschdenken.

Was du machst, ist, in die Wissenslücken einen Designer zu projizieren. Doch diese »Erklärung« erklärt nichts – sie verschiebt nur die Frage: Woher kommt dann der Gott mit »Wissen und Macht«? Wer hat ihn erschaffen? Oder existiert er einfach ewig und unverursacht? Dann könnte man das Gleiche viel einfacher für das Universum annehmen, ohne einen allmächtigen Zauberer dazwischenzuschalten.

Unwissen ist kein Gottesbeweis, sondern ein Forschungsauftrag.


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Kann man die Nichtexistenz Gottes beweisen?

30.06.2025 um 13:08
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Unwissen ist kein Gottesbeweis, sondern ein Forschungsauftrag.
Genau!

Und sonst könnte ich auch sagen 'ich kann mir keinen Gott vorstellen', ergo kann es keinen geben.
Funktioniert halt als Begründung nicht. :-)

Ich kann mir auch den Schmerz bei einem doppelten Schienbeinbruch nicht vorstellen. Dennoch existiert er.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, warum die Modefrabe 2024 'Peach Fuzz' ist. War sie aber.

Argumentum ad ignorantiam ist halt ein logischer Fehlschluss.

Grüße
Omega Minus


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Kann man die Nichtexistenz Gottes beweisen?

30.06.2025 um 13:18
@OmegaMinus

Absolut richtig: Der Verweis auf eigenes Unwissen oder mangelnde Vorstellungskraft ist kein Argument, sondern ein klassischer Fehlschluss \textit{(argumentum ad ignorantiam)}. Nur weil man sich etwas nicht vorstellen kann, folgt daraus weder seine Existenz noch seine Nichtexistenz.

Das gilt übrigens in beide Richtungen: Dass man sich kein unendliches Universum vorstellen kann, ist kein Beleg für einen Schöpfer; ebenso wenig beweist mangelnde Vorstellungskraft für einen Gott dessen Nichtexistenz.

Die intellektuell redliche Haltung ist: Nichtwissen einzugestehen, statt eine Fantasiegestalt als Platzhalter einzuschieben.

Und genau deshalb ist es kein Zufall, dass Religionen aus der Frühzeit menschlicher Unwissenheit stammen: Früher schob man für Blitze Zeus oder Donar dazwischen, für Seuchen böse Geister. Heute wissen wir es besser – weil wir geforscht haben, statt »Götter« in die Wissenslücken zu stopfen.

Wer den Mut hat, Unwissen zu akzeptieren, gibt sich selbst die Chance, echte Antworten zu finden – statt sich mit bequemem Glauben zufriedenzugeben.


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30.06.2025 um 13:24
@Vespafahrer

Gäbe es wirklich einen »Designer«, der alles bewusst erschaffen hat, dann müsste unsere Welt deterministisch sein: Jeder Schritt, jedes Atom, jedes Ereignis wäre vorbestimmt. Freiheit, Zufall und echte Entscheidungsfreiheit gäbe es nicht – nur ein kosmisches Puppenspiel nach göttlichem Drehbuch.

Doch genau das widerspricht nicht nur unseren Beobachtungen in der Quantenphysik, sondern auch jeder Vorstellung von Verantwortung, Moral oder persönlicher Freiheit: In einem strikt vorbestimmten Universum wären wir für nichts verantwortlich, weil alles vom Schöpfer festgelegt wäre.

Ein allwissender Designer, der jedes Detail plant, bedeutet zwangsläufig Determinismus – und der ist mit einer offenen, dynamischen, chaotischen Welt, wie wir sie kennen, schlicht unvereinbar.


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