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Gott - der wahre Sünder?

1.632 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Lüge, Zweifel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gott - der wahre Sünder?

10.03.2022 um 14:05
..

@OpaKlaus ich habe Eine Beiträge jetzt dreimal gelesen, ich werde daraus nicht schlau. Meinst Du so etwas wie die Rückkehr von Jesus? Oder eine große Katastrophe, die alles auslöscht (Reset)? Ich weiß nicht, aber ich habe den Verdacht, Du hast das zwar alles in Deinem Kopf, aber es für jemanden, der das alles nicht so sieht, in ein paar klare (im Sinne von: wenn A, dann B, dann C) Worte zu fassen, die nicht so "religiös-spirituell" sind, das klappt noch nicht recht. Oder ich bin gerade für so etwas schwer vernagelt. Keine Ahnung. Aber, ich kann Dir schlicht nicht folgen - sorry.

LG Mina

..
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:MinaHarkness schrieb:
Was meinst Du, woran konkret das liegt?

..

Geht man davon aus, Gott Ist das Leben, dann ist der Tod das Gegenteil von Gott - demzufolge bringt die Gottlosigkeit den Tod. Auf den Glauben als Konstrukt oder System bezogen, führt also die Gottlosigkeit zur Zerstörung des Glaubens(systems) -> der Gottlose wird also vom Glauben weg verführen, halt alles tun, um von Gott abzubringen. Hab ich das einigermaßen verständlich niedergeschrieben? @MarinaG.
Okay. Das war das WIE. Aber WARUM? Warum sollte der Gottlose das wollen? Ihm kann es doch egal sein.

??


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Gott - der wahre Sünder?

10.03.2022 um 14:09
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Eigentlich diskutiert man ja hier über Gottesbilder. Über persönliche Entwürfe.
Das ist ja auch i. O.. Ich sehe es halt kritisch wenn dazu noch der Schritt gegangen wird sein Gottesbild als das einzig Wahre zu sehen und seinen Gott für existent zu erklären.
Glauben heisst ja schliesslich nichts Anderes als dass man etwas für Wahr hält, aber halt nicht wissen kann ob es stimmt. Das als Basis für Tatsachenbehauptungen ist meines Erachtens relativ dünn.
Entweder merkst Du > @Heide_witzka es nicht oder es ist zweckdienliche Absicht von Dir hier wieder mit falschen Prämissen zu argumentieren.
Wieso sind Dir "persönliche Entwürfe von Gottesbildern einerseits I. O."
Aber dann andererseits im selben Atemzug erklärst Du dasselbe Gottesbild als "kritisch", wie jemand ganz persönlich für sich selbst, individuell sein Gottesbild sieht! Kritisch wäre eher, ein Gottesbild oder den Atheismus anderen aufdrängen zu wollen.
Aufdrängen oder anbieten sind 2 Paar Schuhe.
Zyklotrop, Deine Fragen an mich um 13.52 sind mir Foren-Urgestein nicht neu. Andere (z.B.Greenhorn's) kannst Du damit vielleicht schocken - mich aber nicht, dafür beschäftige ich mich speziell gerade mit solchen Fragen ein Leben lang ohne Deine und üblichen Scheuklappen.
Du fragst immer kampflustig, herausfordernd, siegessicher - das ist echte Streitsucht Rabulistik und kein Wissensdurst!
Du willst DEINEN Kopf durchsetzen (+Stunk machen?) - nichts anderes kann ich erkennen.


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Gott - der wahre Sünder?

10.03.2022 um 14:12
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Ist unabdingbar und das exakte Gegenteil der Dogmenhörigkeit. Die Reflexion und Überprüfung gewonnener Erkenntnisse ist ja gerade das, was die Wissenschaft auszeichnet und was langfristig auch zu verlässlichen Erfolgen geführt hat. Die Wissenschaft "irrt sich empor" und das dürfte den meisten Wissenschaftlern auch geläufig sein.
Nichts anderes bedeutet das ernsthafte Beschreiten eines spirituellen oder religiösen Weges. Selbst das "Erforschen der Bibel" ist nichts anderes als ein ständiges Korrigieren und Relativieren. Denn es gibt unendlich viele mögliche Übersetzungen, Interpretationen, Unstimmigkeiten, Widersprüche etc...

Ich kann nicht zählen, wie oft ich einen Irrtum erkennen und korrigieren musste. Das waren teils sogar fundamentale Irrtümer, die zu erkennen mich "bis ins Mark erschütterte".


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10.03.2022 um 14:26
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Wenn alle Teile des Gehirns, die solche Funktionen haben, ausgeschaltet sind, siehe Alexander Eben, kann es sich nicht mehr um Einbildung handeln.
Nehmen wir mal kurz Alexander Eben, der scheint dir ja am Herzen zu liegen.
Woher hast du die Erkenntnis dass alle Hirnteile, die so eine Vision verursachen könnte, ausgeschaltet waren?
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Sicher sind das keine Beweise, die den strengen wissenschaftlichen Kriterien genügen.
Was sind sie wert, wenn sie nicht reproduzierbar sind?
Zitat von OpaKlausOpaKlaus schrieb:Aber dann andererseits im selben Atemzug erklärst Du dasselbe Gottesbild als "kritisch", wie jemand ganz persönlich für sich selbst, individuell sein Gottesbild sieht!
Na ja, du musst die Sätze nicht nur lesen, sondern auch versuchen sie zu verstehen. Es steht doch da was ich kritisch finde.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Ich sehe es halt kritisch wenn dazu noch der Schritt gegangen wird sein Gottesbild als das einzig Wahre zu sehen und seinen Gott für existent zu erklären.
Ich habs für dich mal hervorgehoben.
Zitat von OpaKlausOpaKlaus schrieb:Aufdrängen oder anbieten sind 2 Paar Schuhe.
Das Problem ist die Unfähigkeit bzw. der Unwille einiger Gläubigen den Glauben auch als solchen zu kommunizieren. Um bei den Hühnern zu bleiben. Du hast ein Ei gelegt, eines unter vielen. Ob dein Ei letztendlich im Omelett landet weisst du nicht. Daher macht es keinen Sinn auf dem Hühnerhof rumzustrunzen und zu behaupten "mein Ei ist das einzig Wahre wird deshalb fürs Omelett genommen".
Zitat von OpaKlausOpaKlaus schrieb:Zyklotrop, Deine Fragen an mich um 13.52 sind mir Foren-Urgestein nicht neu.
Da sollte man meinen du hättest mittlerweile eine sinnvolle Antwort gefunden, oder aber das Rückgrat zuzugeben dass dir das nicht gelungen ist.
So kann man sich irren. :D
Diskussionsverweigerung at its best.
Mal wieder.
Zum Glück fällt es ja keinem auf.


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10.03.2022 um 14:31
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:@OpaKlaus ich habe Eine Beiträge jetzt dreimal gelesen, ich werde daraus nicht schlau. Meinst Du so etwas wie die Rückkehr von Jesus? Oder eine große Katastrophe, die alles auslöscht (Reset)? Ich weiß nicht, aber ich habe den Verdacht, Du hast das zwar alles in Deinem Kopf, aber es für jemanden, der das alles nicht so sieht, in ein paar klare (im Sinne von: wenn A, dann B, dann C) Worte zu fassen, die nicht so "religiös-spirituell" sind, das klappt noch nicht recht. Oder ich bin gerade für so etwas schwer vernagelt. Keine Ahnung. Aber, ich kann Dir schlicht nicht folgen - sorry.
Is das mit dem "Reset" noch erklärungsbedürftig?
Was am Pc ein Reset einerseits und eine Rücksetzung auf Werkseinstellungen ist, fragst Du danach?
Ich Benutze Personal Computer seit Mai 1991. Bst Du Neuling?
Wenn meine Parabel zum PC klappt, dann hakt es wohl an den konkreten Details.
Die Auferstehung nehme ich als Prämisse. Willst Du darüber OT diskutieren?
Dann kämen wir zu den konkreten Details einer Auferstehung. Das wäre sicher auch hier OT.
Ich hatte nur kurz in meinem Beitrag angedeutet, wie eine Auferstehung praktisch einzig nur möglich und denkbar ist.
Ich hatte zum Vergleich die Geburt Jesu - als Methode Gottes für das irdische Erscheinen bereits vorher Lebenden herangezogen.
Nun habe ich Dir verschiedenes angeboten, wozu Du Erklärungsbedarf äußern kannst.


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Gott - der wahre Sünder?

10.03.2022 um 15:56
..
Zitat von OpaKlausOpaKlaus schrieb:So, immer wieder wollen Menschen zu dieser abstrakten Übersicht ganz konkretes genannt haben.
Das fasse ich als Wunsch nach betreutem Denken, Bevormundung auf.
Oder man wetzt schon die Messer, um "Konkretes" zu zerstückeln, weil Konkretes einfach nicht sein darf.
Also @OpaKlaus .. dass ich nicht betreut oder bevormundet werden will, das nimmst Du mir hoffentlich ab? Ich will auch nichts "zerstückeln". In dieser Weise an einen Diskurs heran zu treten, kann mE nicht funktionieren. Wenn Du nachliest, was ich hier schreibe, dann lege ich meine Denkprozesse und Erlebnisse konkret dar. Das tue ich, weil ich mir wünsche, dass ich verstanden werde. Und bisher habe ich den Eindruck, dass ich das auch durchaus werde. Dass es dazu Widerspruch gibt, bzw. nicht jeder mit mir konform gehen kann und ich Fragen z. T. auch einfach nicht beantworten kann, weil ich die Antworten schlicht nicht kenne, das ist doch logisch. Ich bin weder unfehlbar, noch allwissend. Ich bin nur eine ganz normale Frau, die ihr Erleben verarbeitet und daraus etwas gemacht hat, was sie hier nun einbringt. So funktioniert das mAn in einem Forum.
Zitat von OpaKlausOpaKlaus schrieb:Is das mit dem "Reset" noch erklärungsbedürftig?
Was am Pc ein Reset einerseits und eine Rücksetzung auf Werkseinstellungen ist, fragst Du danach?
Ich Benutze Personal Computer seit Mai 1991. Bst Du Neuling?
Wenn meine Parabel zum PC klappt, dann hakt es wohl an den konkreten Details.
Reset, auf die Welt bezogen? Das wäre also so etwas wie die Sintflut oder ein Kometeneinschlag, der alles ausradiert?
Die Auferstehung nehme ich als Prämisse. Willst Du darüber OT diskutieren?
Nein. Ich hätte nur gerne eine kurze Paraphrasierung. Du meinst also, nach dem Reset (Katastrophe) sollten einige, wenige Menschen zurückkehren (wieder geboren werden / auferstehen)?
Dann kämen wir zu den konkreten Details einer Auferstehung. Das wäre sicher auch hier OT.
Na ja, es reicht das Prinzip zu benennen. Ergo: Wiedergeburt im Sinne von Karma (nur eben in dem Falle ohne, also mit "bereinigtem Karmakonto" sozusagen). Oder Auferstehung im Sinne biblischer Auferstehung Jesu. Ich nehme an das Letztere?
Ich hatte nur kurz in meinem Beitrag angedeutet, wie eine Auferstehung praktisch einzig nur möglich und denkbar ist.
Du meinst die Sache mit dem "reinen Geistes"?
Ich hatte zum Vergleich die Geburt Jesu - als Methode Gottes für das irdische Erscheinen bereits vorher Lebenden herangezogen.
Nun habe ich Dir verschiedenes angeboten, wozu Du Erklärungsbedarf äußern kannst.
Worüber reden wir hier jetzt? Über ein philosophisches / spirituelles Gedankenmodell, das Du zu dieser Problematik entworfen hast? Oder über etwas, das Du als konkret in dieser Welt umsetzbar siehst? Und falls das Letztere, wie sollte das gehen? Gottes Gericht?

LG Mina


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10.03.2022 um 16:24
.
Hallo @MarinaG. noch mal zu Deinen Fragen zurück:
für einen Theisten gibt es eine Menge Prämissen.
Viele davon gründen auf "Indizien".
Dazu gehört auch die letzterwähnte Auferstehung, die ein wesentlicher Bestandteil von Glaubemsbildern ist.

Wenn schon Auferstehung präexistierender Personen, dann mindestens liebevoll und schonend, wie beim Erscheinen Jesu.
Alles, was den Menschen an Störungen seiner Gesinnung durch Irrwahn kaputt macht sollte nie wieder Auferstehen.
Deshalb habe ich da konkret was darzustellen versucht: Ein Baby vergleiche ich dann als "unbeschriebenes Blatt" mit einem PC mit nur Werkseinstellungen wie Bios plus Betriebssystem (Windows) - da ist noch alles verschont und frei von Schadprogrammen (Viren, Irrwahn).
So könne im Vergleich mit PC ein Baby erst mal frei von jeder schädlichen Gesinnung und frei von der Wahn-Droge durch gute Erziehung aufwachsen und bei Rückkehr des alten Bewusstseins schlechte Gesinnung ablehnen, löschen.

Für einige klingt das "zu weit aus dem Fenster gelehnt". Für andere gibt keine irdische - nur außerirdische Auferstehung.
Das wäre hier aber OT auszuweiten.
Wer den Tod als echtes, endgültiges Ende seines Daseins als Prämisse setzt, der wird die Schädigung oder den Verlust
seines eigenen Lebens sehr übel nehmen, anderen Leben gegenüber wohl weniger.
Selbst wenn man, wie ich mit 88 mittelprächtigen Lebensjahren gesegnet ist, fragt man immer noch "soll das alles gewesen sein".
Der Aufwand bei der Konstruktion des Menschen steht im vollen Missverhältnis zu seiner Lebenslänge, da könnte mehr drin sein. Somit landen wir wieder bei vielen Fragen an den "Erfinder/Konstrukteur" des Menschen, warum alles so weit kommen musste und nicht zu Beginn gleich unterbunden wurde. = Theodizee-Frage.


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Gott - der wahre Sünder?

10.03.2022 um 17:19
Meine Frage steckte in einem Post der gelöscht wurde, daher erinnere ich noch einmal daran.
Ausgehend von
Zitat von OpaKlausOpaKlaus schrieb:Jedenfalls hab ich reichlich plausible positive, gute, liebevolle Gründe gefunden, warum Gott so handelt, wie Er es tut.
habe ich da mal die Frage ob du auch reichlich plausible, positive, gute, liebevolle Gründe gefunden hast für Erdbeben, Vulkanausbrüche etc..
Die sind ja auf Gottes Handeln zurückzuführen.
Oder hast du dazu noch nichts Plausibles, Positives, Gutes, Liebevolles etc. gefunden?
Eine Antwort wäre nett.
Hasenpanier hatten wir schon, es wäre mal Zeit für was Neues.


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Gott - der wahre Sünder?

10.03.2022 um 17:53
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:habe ich da mal die Frage ob du auch reichlich plausible, positive, gute, liebevolle Gründe gefunden hast für Erdbeben, Vulkanausbrüche etc..
Die sind ja auf Gottes Handeln zurückzuführen.
Oder hast du dazu noch nichts Plausibles, Positives, Gutes, Liebevolles etc. gefunden?
Eine Antwort wäre nett.
Hasenpanier hatten wir schon, es wäre mal Zeit für was Neues.
Das empfinde ich äußerst Provokativ von Dir. Du beantwortest typisch wieder mal eine Frage von mir in die Runde mit Gegenfragen die das Problem in eine winzige Ecke abzuschieben suchen.
Meine Frage in die ganze Runde lautete:
"Was ist die Ursache für alles >>> menschengemachte <<< ewige Leid+Elend".
Das naturbedingte Leid ist ein ganz anders umfangreiches Thema.


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Gott - der wahre Sünder?

10.03.2022 um 18:13
@Infidel

Die Frage bezog sich vor allem auf die Attribute Allwissenheit und Allmächtigkeit, die dem Bibelgott mit dem Aufkommen der verschiedenen philosophischen Gottesbilder, die seit der Zeit der Aufklärung durch die Welt kursieren, ja oft als fast schon selbstverständliche Eigenschaften nachgesagt werden.
Zitat von InfidelInfidel schrieb:Bzgl Allwissen zb
Die von Dir genannten Bibelstellen stehen zudem nicht gerade für göttliche Allwissenheit, sondern viel mehr für Weisheit oder Kenntnis, so wie es auch in vielen deutschen Übersetzungen wiedergegeben wird. Denn, wenn Du genau hinsiehst, beziehen sich diese Stellen auf ganz konkrete Sachverhalte wie die Taten oder die Herzen (das seelische Befinden) der Menschen von denen Gott weiß. Ebenso wird auch Gottes überaus hoher Wissensschatz darin gerühmt.

In der Bibel musste Gott sich im Garten Eden hingegen erstmal nach Adam und Eva auf die Suche begeben, musste sie nach bestimmten Dingen befragen, die er von ihnen wissen wollte. Ebenso berichtet die Bibel auch, daß es ihn reute, daß er die Menschen überhaupt erschaffen hatte, nachdem er sah, wie sie ihr Leben in Sünde führten, woraufhin er die Sintflut zur globalen "Säuberung" schickte usw. Klingt nun nicht gerade nach nem allwissenden Gott. Na und bzgl. Allmächtigkeit wirste dazu auch nichts wirklich finden, wie Du ja schon selbst anmerktest.

Der biblische Gott ist jedenfalls nicht die Art von Eierlegende Wollmilchsau, für die ihn sowohl viele Gläubige wie auch nicht Nichtgläubige gerne halten.
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Ehm... ja? Das wundert mich jetzt doch ein wenig.... dass Du sowas fragst.
Ähm, wieso das? Du hattest doch gar nichts weiter dazu ausgeführt, sondern lediglich in den Raum geworfen, daß der Nichtglaube ein großer Fehler sein könnte. Mich wundert eher Deine Reaktion darauf, daß dann überhaupt erstmal nachgefragt werden muss. Denn erklärt, was Du damit genau meinst, haste es ja nun nicht wirklich.
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Nur kurz, als Hinweis am Rande. Der "Irrtum", der in einem atheistischen, auf rein weltlichen Dingen beruhenden Leben liegt, kann nach vielen Lehren die entsetzlichsten Folgen haben, stellt aber doch zumindest eine schreckliche Verschwendung dar.
Und sein ganzes Leben dem Gottesglauben zu widmen stellt dann keine Verschwendung dar, wenn man mit diesem falsch liegt? Dem Risiko seine Lebenszeit einem großen Irrtum verschenkt zu haben ist doch letztlich jeder Mensch ausgesetzt, ob nun gläubig oder nicht. Das ist weder ein Argument für die eine, noch für die andere Seite. Wobei bereits der Begriff "verschwendet" schon sehr streitbar ist. Ein letztlich glücklicher Mensch z.B. wird sein Leben wohl eher nicht unbedingt als "verschwendet" ansehen.

Na und was die Lehren über die "entsetzlichen Folgen" für die Nichtgläubigen betrifft, das scheint mir doch arg nach der Pascal'schen Wette zu klingen.


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10.03.2022 um 18:16
Zitat von OpaKlausOpaKlaus schrieb:Das empfinde ich äußerst Provokativ von Dir.
Deine Empfindungen sind dir unbenommen. Eine gesunde Basis hast du dafür allerdings nicht.
Aber wahrscheinlich ist dir das wurscht.
Zitat von OpaKlausOpaKlaus schrieb:Du beantwortest typisch wieder mal eine Frage von mir in die Runde mit Gegenfragen die das Problem in eine winzige Ecke abzuschieben suchen.
Sorry, ich glaube du kommst wieder ins Faseln. Deine Frage habe ich hier schon beantwortet Beitrag von Heide_witzka (Seite 41) Hast du Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis?
Zitat von OpaKlausOpaKlaus schrieb:Das naturbedingte Leid ist ein ganz anders umfangreiches Thema.
Du sprachst vom Wirken Gottes und den liebevollen Erklärungen etc. die du dafür gefunden hast. Dazu habe ich eine Frage gestellt.
Wenn du dazu nicht Liebevolles finden konntest dann bringe doch wenigstens die Fairness auf die Frage zu beantworten.
Oder ist dir der Begriff Fairness nicht geläufig?


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Gott - der wahre Sünder?

10.03.2022 um 18:19
Zitat von OpaKlausOpaKlaus schrieb:Deshalb habe ich da konkret was darzustellen versucht: Ein Baby vergleiche ich dann als "unbeschriebenes Blatt" mit einem PC mit nur Werkseinstellungen wie Bios plus Betriebssystem (Windows) - da ist noch alles verschont und frei von Schadprogrammen (Viren, Irrwahn).
Zitat von OpaKlausOpaKlaus schrieb:Der Aufwand bei der Konstruktion des Menschen steht im vollen Missverhältnis zu seiner Lebenslänge, da könnte mehr drin sein.
Ich denke, damit kommst du der Realität schon sehr nahe. Es gibt eine spirituelles Konzept, das genau das lehrt und das ist die Reinkarnationslehre. Nach der ist jede neue Geburt im Lauf der Inkarnationen ein "Reset", wie du es nennst. Und wie du auch richtig erkannt hast, ist ein einziges Leben viel zu kurz für eine langwierige spirituelle Entwicklung.
Eine einmalige Reinkarnation als Lösung für die Auferstehung anzunehmen, ist hingegen nicht stimmig. Wenn es eine gibt, wieso soll es dann nicht viele geben?
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:habe ich da mal die Frage ob du auch reichlich plausible, positive, gute, liebevolle Gründe gefunden hast für Erdbeben, Vulkanausbrüche etc..
Auch hierzu bietet die Karma- und Reinkarnationslehre die wohlbekannten Antworten: Karmaauflösung, bei der sich nicht andere die Finger schmutzig machen müssen passiert demnach durch Naturkatastrophen und Krankheiten.


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10.03.2022 um 18:28
@Heide_witzka mir reichts langsam mit einem Atheisten hier zu streiten. Deine Schimpftiraden tangieren mich nicht,
solche bin ich lange schon gewöhnt und anpassen tue ich mich an völlig andere wichtigere Dinge im Leben.
Deine Antwort "Menschen sind halt nicht perfekt" soll ausreichen?


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Gott - der wahre Sünder?

10.03.2022 um 18:33
..

@Mr.Brain
Du warst es, glaube ich, der postuliert hat, sich konsequent an der Lehre Jesu auszurichten, wenn ich mich recht entsinne. Wie bewertest Du denn den "Rest" der Bibel?

LG Mina


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Gott - der wahre Sünder?

10.03.2022 um 18:36
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Telepathie, Hellsichtigkeit, Telekinese, Materialisierung, Levitation, Auren und Geistwesen wahrnehmen und mit ihnen kommunizieren etc..
Letzteres halte ich für Einbildung bzw. Halluzinationen. An alles andere glaube ich überhaupt nicht.
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Im indischen und chinesischen Kulturkreis zB gibt es auch detaillierte Anleitungen darüber, wie solche Kräfte entwickelt werden können.
Wenn diese Anleitungen funktionieren, kann man das sicher auch beweisen. Schwindler, die solche paranormalen Kräfte vortäuschen, gibt es natürlich in jedem Land.
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Wenn alle Teile des Gehirns, die solche Funktionen haben, ausgeschaltet sind, siehe Alexander Eben, kann es sich nicht mehr um Einbildung handeln. Es sei denn, das Stammhirn kann ultrakomplexe, unendlich langanhaltende, ultrarealistische, glückseligmachende, epische Gotteserfahrungen und das Bereisen spiritueller Welten erzeugen.
Ich bin kein Neurologe, gehe aber davon aus, dass niemals alle Hirnzellen außer dem Stammhirn abgeschaltet werden können. Man weiß aber heute, dass viele Nervenzellen auch dann aktiv sind, wenn sie gar nicht selbst aktiviert wurden. Deshalb können zum Beispiel Versuchspersonen, denen zu Versuchszwecke alle äußeren Reize entzogen sind, in der totalen Dunkelheit Dinge sehen, die überhaupt nicht da sind.
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Hast Du Dich mal damit auseinandergesezt?
Nicht mehr als der normale Laie. Ich gebe aber zu, dass mich das Thema nicht allzu sehr interessiert, zumindest nicht, solange nicht bewiesen ist, dass es sich um tatsächliche Jenseits-Erlebnisse handelt. Wer davon erzählen kann, ist ja nicht wirklich gestorben. Außerdem werde ich es ja eh erfahren, wenn ich einmal sterbe. Oder auch nicht. Das wird man dann sehen. Sorgen diesbezüglich mache ich mir jedenfalls nicht.
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:ist das schon alles? Wen wird das zufriedenstellen?
Vielen Menschen reicht das. Ein dankbares Lächeln vom anderen kann die Laune heben oder einen Teil des Tages versüßen. Des Lob eseines Gottes bedarf es dazu nicht. Die wenigsten Menschen verbringen ihre Zeit ständig mit der Hilfe am Nächsten. Aber diejenigen, die es tun, erzählen meistens, wie sehr es sie anspornt, dass die Leute so dankbar sind. Davon, dass jemand sagt, dass Gott ihm das wohl als Plus anrechnen wird, habe ich noch nie gehört. Auch nicht von Prominenten, die sich durch Wohltätigkeit eine besonders gute Presse versprechen.
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Man darf nicht halbherzig sein. Ansonsten wird es nur immer trotziger und trotziger und man kommt nicht mehr klar. Aber eine klare, deutliche, strenge Ansage rechtzeitig ausgesprochen, kann den Trotz bereits im Keim auslöschen und es herrscht Frieden. Ist das weise?
Nicht unbedingt. Bei der Erziehung ist es natürlich vorausschauend. Wobei natürlich auch die Methode wichtig ist. Muss das Kind fürchten, dass es, wenn es bockig bleibt, eine Ohrfeige bekommt, ist es Drill. Versteht es dagegen Grund, ist es sinnvolle Erziehung.
Aber wir wollen ja nicht über Kindererziehung reden; dafür gibt es andere Threads. Ich sehe da allerdings keinen Bezug zur Religion. Schließlich soll es ja angeblich eher so sein, dass Gott wegen des freien Willens eben KEINE Ansagen macht, auch wenn der Mensch in Begriff ist, seinem Nächsten schwersten Schaden zuzufügen.
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Wenn der Bogen zu weit gespannt ist, bricht er. Diese Weisheit wird dem Siddharta Buddha nachgesagt.
Ehrlich gesagt, finde ich das auch banal. Auch im übertragenen Sinne, wie es wohl gemeint war.
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Und da ist schon die nächste Weisheit: Unsere Welt ist ein trostloser Ort der Vergänglichkeit und der Enttäuschungen.
Sicher. Was Buddha (erst als Erwachsener) erlebt hat, kennt jeder andere Mensch. Aber es gibt ja nicht nur das Negative. Es gibt (für die meisten Menschen) auch Positives wie zum Beispiel Liebe, Freundschaft, Freiheit oder auch nur aktuelle Gesundheit.
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:wenn es aber so empfunden wird, weil man entsprechend Prügel bezogen hat - vom Leben - fühlt man es auch so,
Buddha, der seine gesamte Jugend in einer Art Paradies verbrachte, gehörte gewiss nicht zu den Leuten, die vom Leben arg gebeutelt wurden.
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:das treibt einen dazu, über sich selbst hinaus zu wachsen.
Viele Leute treibt es aber auch in Depressionen. Das hängt u.a. auch von der Art und Häufigkeit dieser Prügel des Lebens ab.
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Wobei der diese Erleuchtung bereits beim Anblick alter, kranker Menschen hatte, als ihm zum ersten Mal die Flucht aus seinem Palast gelungen war.
Habe ich auch mal gelesen. In diesem Sinne war Buddha natürlich anders als der gewöhnliche Mensch. Der erlebt von kleinauf, dass Menschen alt und/oder krank werden, leiden müssen und irgendwann sterben. Der „normale“ Mensch ist das also gewohnt und findet es normal. Für den erwachsenen Buddha dagegen war es wohl ein Schock. Er hatte ja bis dahin in einer Art Elfenbeinturm gewohnt.
Dieses außergewöhnliche Leben mag der Auslöser für seine besondere Spiritualität gewesen sein. Er muss als Erwachsener einfach anders darüber nachgedacht haben als ein Zweijähriger, der mitbekommt, dass Opa stirbt.
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:Damit es gut wird, muss man das Gute sehr konsequent und glaubwürdig vorleben
Natürlich. Aber ein gutes Vorbild zu sein, reicht nicht aus. Man muss auch klarmachen, dass man das Böse nicht duldet. Und zwar deshalb nicht duldet, weil dabei jemand anderer zu Schaden kommen würde. Letzterer Aspekt wird auch in den Reden Jesu viel zu wenig erwähnt; es geht dabei eigentlich immer nur darum, dass Gott verärgert werden könnte.
Zitat von Nobody.121212Nobody.121212 schrieb:wozu heute die wenigsten fähig sind.
Und du glaubst, das war früher besser? Wenn ich das Verhalten von Schulkindern untereinander in der Generation meines Kindes und in meiner eigenen vergleiche, sehe ich eher einen Fortschritt. Sowohl beim Verhalten der Kinder, als auch beim Interesse der Erwachsenen daran.
Zitat von OpaKlausOpaKlaus schrieb:Das naturbedingte Leid ist ein ganz anders umfangreiches Thema.
Aber sehr viel interessanter. Und es gab dieses Leid schon, bevor es Menschen gab. Du bräuchtest nur mal die Dinosaurier zu fragen.
Ich lehne mich mal so weit aus dem Fenster und sage (woran du siehst, dass ich diese deine Frage keinesfalls vergessen habe): Wenn es kein naturbedingtes Leid gäbe, gäbe es viel weniger menschengemachtes.

Und auch Gottes Beitrag zum menschengemachten Leid wollen wir nicht außer Acht lassen: Hätte Gott nicht Abel vorgezogen, sondern Kains Opfer genauso angenommen wie Abels, statt auf Kains Eifersucht mit höhnischen Sprüchen zu begegnen, hätte Kain Abel nicht umgebracht. Und Gott, der ja allwissend ist und weiß, was die Menschen denken, hätte den Mord rechtzeitig voraussehen können.


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10.03.2022 um 19:05
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Wenn es kein naturbedingtes Leid gäbe, gäbe es viel weniger menschengemachtes.

Der Zusammenhang ist mir neu.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Und auch Gottes Beitrag zum menschengemachten Leid wollen wir nicht außer Acht lassen: Hätte Gott nicht Abel vorgezogen, sondern Kains Opfer genauso angenommen wie Abels, statt auf Kains Eifersucht mit höhnischen Sprüchen zu begegnen, hätte Kain Abel nicht umgebracht. Und Gott, der ja allwissend ist und weiß, was die Menschen denken, hätte den Mord rechtzeitig voraussehen können.
Was Kain+Abel betrifft, wenn die ihre Plätze zum Test nur einmal getauscht hätten, dann wäre der Rauchaufstieg unverändert geblieben. Kain wäre dann stolz geworden und Abel frustriert.
Was Gottes "Allwissenheit" betrifft, so vertrete ich diesen Glauben nicht.


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10.03.2022 um 19:31
Liebe aktive und passive Gäste/Teilnehmer an diesem Thema.
Eine Antwort kam bisher auf meine Frage nach den Ursachen von allem menschengemachten Leid+Elend.
Die Antwort lautet in 5 Worten: "Der Mensch ist nicht perfekt".
Ich bezweifele ob diese Antwort konkret genug ist.
Viele User hier bestehen auf konkreten ausführlichen Antworten.
Mir erscheint diese Antwort jedenfalls abstrakt und wenig konkret.

Na dann sehen wir mal, was an Antworten noch so von anderen Usern kommt.
Oder vielleicht die erste Antwort von 5 Worten etwas nachgebessert, konkretisiert wird.
Ich würde gerne mehr Achtung vor Mitmenschen haben, wenn, wenn das wenn nicht wäre.


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10.03.2022 um 19:40
@Libertin
Ich glaube wir missverstehen uns, ich halte den biblischen Gott NICHT für gut, ganz im Gegenteil:D Für mich ist das ein Tyrann und seine eifrigen Folger sind nicht nur meine religiöse und politische Gegner sondern sogar Feinde.

Die Bibel ist zudem voller Widersprüche, das hast du alleine schon anhand von meinem Beitrag erkannt glaube ich zumindest.


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10.03.2022 um 19:57
..
Zitat von OpaKlausOpaKlaus schrieb:Die Antwort lautet in 5 Worten: "Der Mensch ist nicht perfekt".
Ich bezweifele ob diese Antwort konkret genug ist.
Hier eine Zweite, in nur einem Wort: Selbsthass

Und ein Buch(tipp) dazu, von meinem Lieblingsanalytiker (kostenlose Leseprobe):

https://beckassets.blob.core.windows.net/product/readingsample/109057/9783423350020_excerpt_001.pdf

Daraus zitiert:
Verantwortlich werden für das eigene Selbst ist ein paradoxer
Prozeß. Wer in einfachen :Begriffen des zeitlichen Nacheinanders
denkt, wird die Wirkmechanismen nie erfassen. Entwicklung ist nie
denkbar ohne Einflüsse von außen. Wir alle haben Eltern, haben
Vater oder Mutter, die in uns weiter wirken. Doch die Widersprüche, die im Inneren der menschlichen Seele entstehen, entfalten ihre
eigene Dynamik. So kommt es zu Handlungen, die scheinbar durch
bestimmte äußere Ereignisse determiniert sind, in Wahrheit aber
wenig oder gar nichts mit ihnen zu tun haben.
Denn nicht nur die Umwelt beeinflußt das kleine Selbst, das
wachsen möchte. Die Reaktionen des Kindes auf diese prägenden
Einflüsse wirken ihrerseits auf die Umwelt zurück. Es handelt sich
also um eine ständige Wechselwirkung. Vater und Mutter können
dem Kind ihren Willen aufzwingen, doch Art und Intensität ihres
erzieherischen Einflusses werden mitbestimmt durch die Reaktionen des Kindes.
Die Kompliziertheit dieses Wechselspiels zwischen Kind und
Eltern liegt darin, daß die Möglichkeit zur Autonomie einerseits in
den frühesten Interaktionen zwischen dem werdenden Selbst und
seiner Umwelt grundgelegt wird, andererseits aber entscheidend
dafür ist, wie weit das Kind Verantwortung für sich selbst übernimmt. Davon hängen alle seine künftigen Beziehungen innerhalb
des sozialen Feldes ab.
[..]

Der ewige Vorwurf dessen, der sich einem anderen ausgeliefert
hat, lautet dementsprechend: »Du hast nicht genug für mich getan.«
Dies ist Ausdruck der phantasierten Gegenmacht, die jedem Pakt,
der auf Herrschaft und Unterwerfung aufbaut, innewohnt. Dieses
Machtspiel wirkt freilich im Verborgenen und beginnt beim Säugling im Strom präverbaler Gefühle. Dieses Machtspiel muß nachgerade geheimgehalten werden, um die Absicht der Gegenmacht zu
verbergen. Die Halluzination einer Gegenmacht verhüllt dem, der
sich unterwirft, daß er sich willentlich unterwirft. Das führt zu
einem doppelten Fehlschlag: Die Unterwerfung bleibt bestehen,
und die Rache wird zur Selbstschädigung. Unablässig geschürt vom
Selbsthaß, wird das Rachebedürfnis zur uneingestandenen und
unerkannten Quelle und Steuerung der eigenen seelischen Verfassung.
So sieht die menschliche Situation aus, wenn die Mitwirkung an
der eigenen Unterwerfung die Entwicklung charakterisiert. Und
wer nicht mehr weiß, daß er sich unterworfen hat, kann das
abgespaltene Selbst auch im späteren Leben nicht integrieren. Der
daraus resultierende Selbsthaß wird alle künftigen Handlungen
nähren — als Versuch, das seelische Ungleichgewicht zu kompensieren. Eigentlich ist ein Leben in Selbsthaß unmöglich. Nur wenn
man sich dem eigenen Selbst, das sich so bereitwillig unterwerfen
konnte, stellt, dann gelangt man — wenn auch unter Schmerzen — zu
einer Verminderung des Selbsthasses. Doch sich ihm stellen, das
würde bedeuten, die Unterwerfung anzuerkennen, die einen hassen
macht.
Ein Kind aber kann nicht erkennen und damit nicht zugeben, daß
es den Schmerz nicht ertragen konnte, in seinem Selbst nicht
wirklich angenommen zu werden, nicht anerkannt zu werden. Sich
selbst angenommen zu fühlen durch die Liebe eines anderen ist eine
Grundbedingung des menschlichen Wachsens
Wir sind es. Wir ganz allein. Gott brauchen wir dazu nicht. Der Zwang, sich selbst zu verleugnen und zu verbiegen, von frühester Kindheit an, sät in uns das, was den Selbsthass (auf die Verleugnung) hervorbringt. Und diesen Hass, den wir wiederum in uns selbst leugnen, den projizieren wir auf unsere Gegenüber und leben ihn aus. Das wäre ein(er von vielen) psychologischer Ansatz.

Es ist die Lüge. Die Lüge bricht uns das Genick. Eva hätte den verdammten Apfel nicht essen sollen. ;-)

LG Mina


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Gott - der wahre Sünder?

10.03.2022 um 21:04
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Es ist die Lüge. Die Lüge bricht uns das Genick. Eva hätte den verdammten Apfel nicht essen sollen. ;-) LG Mina
Gratuliere zu Deinem Resümeé. Es klang doch in Deinem Forum schon an, dass eine substanzungebundene geistige Droge sehr wohl lebenslang - ja bereits ab frühester Kindheit angewöhnt - alle künftigen Handlungen unbewusst stark beeinflussen kann.

Für die Anomalie des menschlichen Handelns wird ewig schon eine Ursache gesucht. Bis sie endlich mal ein Erforscher aufdeckt.
Solcher Entdecker hat es dann wie Semmelweis sehr schwer Akzeptanz für seine Forschungsergebnisse zu finden;
>> solche Ignoranz macht dann sehr einsam, verzweifelt und deprimierend, was ich sehr gut nachempfinden kann.
Kannst Du mir in diese Richtung gedanklich folgen? Oder soll ich noch nachlegen mit der Story von Noah,
der gegen die gesamte damalige Menschheit die harte Stirn bieten musste?
Wie gut sieht das denn mit der Einsichtsfähigkeit des Menschen aus?
Seit über 21 Jahren appelliere ich online daran und bleibe einsamer Rufer in der Wüste.
Die "Wirkmechanismen" einer "Gegenmacht" stammen von einer unbewussten geistigen Sucht nach Wahn.
Das teuflische daran ist ihre Verborgenheit, Anonymität, Verstecktheit, ... (hilf mir Worte dafür zu finden).

Sobald sich ein Bewusstsein dafür öffnet, mag es jemand eiskalt über den Rücken laufen.
Genau DAS - nicht mehr und nicht weniger will "Gott" bewirken. +ich auch.


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